DE234546C - - Google Patents

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DE234546C
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blow molding
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/193Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "press-and-blow" machines
    • C03B9/195Rotary-table machines

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 234546 KLASSE 32a. GRUPPE
JEAN WOLF in BRÜHL b. COIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Preßblasemaschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, bei welcher eine Preßmaschine und eine Blasemaschine nebeneinander auf einem Arbeitstisch angeordnet sind. Derartige Preßblasemaschinen sind bereits bekannt, und das Neue des Erfindungsgegenstandes ist darin zu erblicken, daß bei einer Maschine jener Art unterhalb des Arbeitstisches ein mittels Preßluft bewegter Arbeitszylinder angebracht ist, der den Preßkolben auf und ab bewegt und bei jeder Auf- und Abbewegung einen Drehtisch, welcher eine Mehrzahl von Blaseformen und Blasköpfen trägt, so dreht, daß statt der zuvor mit einem Külbel beschickten Blaseform eine leere Form neben die Preßvorrichtung gelangt.
An sich ist es bei Glasblasemaschinen nicht neu, unterhalb des Arbeitstisches einen Preßluftzylinder anzubringen, welcher den Preßkolben auf und ab bewegt und bei jeder Auf- und Abbewegung selbsttätig die Preß und die Blaseform in und außer Arbeitsstellung bringt. Es hat dies den Vorteil, daß sich die Tätigkeit des die Maschine bedienenden Arbeiters nur auf das Einbringen des Glases und die Steuerung der Maschine mittels eines oder mehrerer Steuerventile beschränkt, -während die Formbewegung, die Bewegung des Preßkolbens und die Betätigung der Blasemaschine selbsttätig durch den Arbeitszylinder erfolgt. Die so ermöglichte Beschleunigung der Arbeit wird dadurch voll ausgenutzt, daß neben der Preßmaschine nicht wie bei den bekannten Maschinen nur eine Blasevorrichtung angebracht ist, sondern zwei durch einen Drehtisch abwechselnd neben die Preßmaschine zu bringende Blasemaschinen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegen- · stand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Preßblasemaschine in der Vorderansicht,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Preßmaschine vor dem Einbringen der Glasmasse,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Blasemaschine,
Fig. 4 den Arbeitstisch im Aufriß,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Preßmaschine vor Beginn des Pressens,
Fig. 6 und 7 je eine Einzelheit von Fig. 3 in größerem Maßstabe und
Fig. 8 und 9 die beiden Steuerventile,in je einem senkrechten und wagerechten Schnitt.
Die Maschine besteht aus einer Preßmaschine und einer Blasemaschine, die in bekannter Weise auf einem gemeinsamen Tisch 1 angeordnet sind, und welche mittels Preßluft und zum Teil selbsttätig bedient werden. Auf dem Tische 1 sind zwei Führungssäulen 2 angebracht, auf welchen sich der Stempel- oder Preßkolben 3 bewegt. Unter dem Tische 1 befindet sich der Arbeitszylinder 4, der mittels Preßluft betätigt wird und dessen Kolbenstange 5 einerseits mit zwei den· Preßkolben 3 tragenden Zugstangen 6 und andererseits mit zwei ein Kontergewicht 8 tragenden, zum Gewichtsausgleich dienenden Gewichtshebeln .7 verbunden ist. Die die Kolbenstange 5 des Arbeitszylinders 4 mit den Zugstangen 6 verbindende Brücke 10 be-
tätigt einerseits einen mit ihr verbundenen Hebelmechanismus ga, gb, gc, gd, ge, der die Preßoder Vorform ii, welche auf einem Schlitten 12 angebracht ist, zu bewegen hat; andererseits ist die Brücke 10 mit einem zweiten Hebelmechanismus 13 verbunden, der mittels Sperrad 14 und Sperrklinke 15 auf eine Antriebsachse 16 und durch diese und Kegelräder 17 drehend auf die auf einem Drehtisch 18 angeordnete Blasemaschine einwirkt, so daß diese bei jedem Arbeitshub um die Hälfte gedreht wird.
Die Blasemaschine besteht beispielsweise aus zwei Blaszylindern 19 und 20, die von einer Säule 21 getragen und durch ein gemeinsames Ventil 22 gesteuert bzw. bedient werden, und zwar derartig, daß, sobald das vorgepreßte Glas sich in der Blaseform 23 oder 24 befindet und das Ventil 22 in Tätigkeit gesetzt wird, sich der Kolben 25 des betreffenden Blaszylinders mit
ao dem Blaskopf 26 nach abwärts bewegt und sich der Blaskopf 26 auf die Blaseform aufsetzt, so daß das Glas fertig geblasen wird. Die Blasköpfe 26 sitzen lose auf je einer durchbohrten Stange 27, die ihrerseits mit dem Kolben 25 des Blaszylinders verbunden ist, der unter Einfluß einer Feder 28 für gewöhnlich in seiner höchsten Lage gehalten wird. Die auf dem unteren Ende der Stange 27 verschiebbar sitzenden Blasköpfe 26 stehen- unter dem Einfluß einer Feder 29, durch welche sie mit einer inneren konischen Sitzfläche gegen die ebenfalls konische und die Luftauslässe enthaltende Sitzfläche des am unteren Ende der durchbohrten Stange 27 angebrachten Ventiles 30 angedrückt werden, wodurch dieses für gewöhnlich geschlossen gehalten wird. 31 und 32 sind die zu den Blaszylindern 19 und 20 führenden Preßluftleitungen, denen die Preßluft von dem Ventil 22 aus durch zwei durcheinander gesteckte Rohre 33, wovon ein jedes seine eigene Verbindung 34 bzw. 35 (Fig. 6) mit dem Ventil 22 hat, zugeführt wird. Dem Ventil 22 wird die Preßluft durch eine Leitung 36 zugeführt.
Oberhalb der Blaseformen sind Apparate 39 zur Aufnahme der Kopfringzange, in welcher das vorgepreßte Glas von der Preßmaschine zur Blasemaschine gebracht wird, angebracht. Dieselben bestehen aus einem zweiteiligen Bügel (Fig. 7), dessen beide Teile verschiebbar miteinander verbunden und durch eine Feder derart beeinflußt sind, daß der untere Teil des Bügels 39, der an seinem wagerechten Ende gabelförmig ausgebildet ist, stets in der höchsten Lage gehalten wird. Die außen mit Nuten versehene Kopfringzange 40 wird auf den gabelförmigen Teil der Apparate 39 aufgeschoben, wodurch der Glaskörper genau in der Mitte der Blaseform und senkrecht hängt und ein Schieflaufen des Glases ausgeschlossen ist.
Durch die Arbeit mittels des Arbeitszylinders 4 bzw. durch den Hub der Kolbenstange 5 wird der Drehtisch 18 samt der Blasemaschine um die Hälfte gedreht, und es erscheint der zweite Blaszylinder und die zweite Blaseform an der Arbeitsstelle. Nach einer weiteren Betätigung des Ventiles 22 verläßt sodann der Blaskopf des ersten zurückgedrehten Blaszylinders die erste Form, und der Blaskopf des zweiten, auf die Arbeitsstelle vorgerückten Blaszylinders setzt sich auf die inzwischen beschickte zweite Blaseform auf.
Der Arbeitsvorgang der Maschine ist folgender:
Die Vorpreßform 11 wird in der Anfangsstellung (Fig. 2 der Zeichnung) mit der Glasmasse gefüllt. Alsdann wird der Hebel 38 des Hauptventiles 37 nach links gedrückt, wodurch die Preßluft durch die Kanäle f, g, h und Rohrleitung k (Fig. 8) in den Arbeitszylinder 4 über dem Kolben eintritt. Infolgedessen wird der Kolben nach unten gedrückt. Durch die an der Brücke 10 angeordnete Laufrolle I, welche in dem Schlitz des Winkelhebels 9 gleitet (Fig. 5), wird beim Abwärtsbewegen der Brücke 10 durch den Kolben der Winkelhebel 9 gedreht, und zwar infolge seiner Schlitzanordnung mit dem in Fig. 2 nach unten stehenden Ende nach rechts geschoben, und es bewegt sich der andere, in Fig. 2 annähernd wagerecht stehende Schenkel des Hebels 9 nach oben. Letzterer ist durch eine Zwischenstange ga, Hebel 9'', Welle gc, Hebel gd und Stange 9s mit dem Schlitten 12, worauf die Form 11 befestigt ist, verbunden. Es wird also bei der gedachten Bewegung des Winkelhebels 9 durch die Verbindungsstange ga und den auf der Welle gb festsitzenden Hebel gc die Welle 9C samt dem ebenfalls auf ihr festsitzenden Hebel gd nach rechts gedreht, wodurch der mit dem Hebel gd durch die Stange ge verbundene Schlitten 12 mit der Form ii unter den Preßkolben 3 gezogen wird (Fig. 5). Weil nun die Preßluft im Zylinder 4 weiter auf den Kolben drückt, so bewegt sich dieser nebst dem Preßkolben 3 vermittels der Zugstangen 6 weiter nach unten, und der Glasgegenstand wird in der Vorpreßform vorgepreßt. Nachdem dies geschehen, wird der Hebel 38 von dem die Maschine bedienenden Arbeiter auf die entgegengesetzte Seite, also nach rechts gelegt, wodurch nunmehr durch die Kanäle n, 0, p (Fig. 8) die Preßluft unterhalb des Kolbens in den Arbeitszylinder 4 eintritt. Der Kolben wird infolgedessen wieder nach oben gedrückt, wodurch sich gleichzeitig der Preßkolben 3 aus der Vorpreßform 11 entfernt und die letztere durch den vorerwähnten Hebelmechanismus ga, gb, gc, gd, g'\ und den Schlitten 12 nach vorn geschoben wird. Beim Hochgehen des Kolbens entweicht die oberhalb desselben in dem Zylinder 4 befindliche Luft durch die Kanäle h, v, w, ζ (Fig. 8) nach, außen.
Der Arbeiter öffnet nunmehr die Vorpreßform,
entfernt daraus in der Kopfzange hängend den vorgepreßten Glasgegenstand und schiebt die letztere samt dem Glasgegenstand in den gabelförmigen Bügel 39, welcher über der Blaseform angebracht ist, wodurch der vorgepreßte Glasgegenstand in die Blaseform zu hängen kommt, worauf diese geschlossen wird. Alsdann wird der Hebel des Ventiles 22 nach unten gelegt ; es strömt die Preßluft durch die Kanäle q, r, s (Fig. 9) und die Rohrleitung 34 in die Luftkammer t (Fig. 6 und 3), durch das äußere Rohr 33 und durch das Schlauch- und Rohrstück 31 in den Arbeitszylinder 19 der Blasemaschine. Durch die zuströmende Preßluft wird der KoI-ben 25 nebst dem Blaskopf 26 nach unten gedrückt,, so daß sich der Blaskopf 26 auf die Kopfringzange 40 bzw. die Blaseform 23 aufsetzt. Hierdurch wird der Blaskopf 26 von dem Ventil 30 am unteren Ende der durchbohrten Stange 27 zurückgedrückt, und die Preßluft gelangt durch die durchbohrte Stange 27, das Ventil 30 und den Blaskopf 26 in die Blaseform, wodurch der Glasgegenstand fertig geblasen wird. Nachdem dieses geschehen, stellt der Arbeiter den Hebel des Ventiles 22 auf Mittelstellung (Fig. 1, 3 und 9). Ist alsdann die Drehung des Tisches 18 durch die ,Maschine erfolgt, so kann der an der Arbeitsstelle leer angekommenen Blaseform 23 ein vorgepreßter Glasgegenstand, wie vorher beschrieben, sofort zugeführt werden.
Die Form wird alsdann geschlossen und der Hebel des Ventiles 22 nach oben gebracht. Die Preßluft strömt nunmehr durch die Kanäle q1, r1, sl (Fig. 9), die Rohrleitung 35, das innere Rohr 33 und Rohr- und Schlauchstiick 32 in den Arbeitszylinder 20, drückt den hierin befindlichen Kolben und den damit verbundenen Blaskopf 26 nach unten, so daß sich der Blaskopf 26
auf die Kopfringzange 39 bzw. die Form 24 aufsetzt, und strömt in gleicher Weise wie vorhin bei der Form 23 beschrieben, in die Form 24, wodurch der darin befindliche Glasgegenstand ebenfalls fertig geblasen wird. Während dieses Arbeitsvorgangs kann die noch in dem Arbeitszylinder 19 oberhalb des Kolbens 25 befindliche Luft durch die Rohr- und Schlauchleitung 31, die Rohrleitung 33, die Kammer t, die Rohrleitung 34 und die Kanäle s, r, 50 und 52 (Fig. 9) nach außen entweichen. Ebenfalls wird die erste Form 23 auf der anderen Seite des Arbeitstisches entleert, so daß bei nächster Drehung des Tisches 18 wieder eine leere Form in Arbeitsstellung erscheint.
Wie die vorstehend beschriebene Arbeitsweise der Maschine erkennen läßt, wird die Leistungsfähigkeit der Preßblasemaschine durch die neue Einrichtung ganz bedeutend erhöht und trotzdem die Inanspruchnahme des Arbeiters wesentlich vermindert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Preßblasemaschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, bei welcher eine Preßmaschine und eine Blasemaschine nebeneinander auf einem Arbeitstisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Arbeitstisches (1) ein mittels Preßluft bewegter Arbeitszylinder angebracht ist, der den Preßkolben (5) auf und ab bewegt und bei jeder Auf- und Abbe wegung einen Drehtisch (18), welcher eine Mehrzahl von Blaseformen (23, 24) und Blasköpfen (26) trägt, so dreht, daß statt der zuvor mit einem Külbel beschickten Blaseform eine leere Form neben die Preßvorrichtung gelangt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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