DE234546C - - Google Patents
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- DE234546C DE234546C DENDAT234546D DE234546DA DE234546C DE 234546 C DE234546 C DE 234546C DE NDAT234546 D DENDAT234546 D DE NDAT234546D DE 234546D A DE234546D A DE 234546DA DE 234546 C DE234546 C DE 234546C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/13—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
- C03B9/193—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "press-and-blow" machines
- C03B9/195—Rotary-table machines
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 234546 KLASSE 32a. GRUPPE
JEAN WOLF in BRÜHL b. COIN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Preßblasemaschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen,
bei welcher eine Preßmaschine und eine Blasemaschine nebeneinander auf einem
Arbeitstisch angeordnet sind. Derartige Preßblasemaschinen sind bereits bekannt, und das
Neue des Erfindungsgegenstandes ist darin zu erblicken, daß bei einer Maschine jener Art
unterhalb des Arbeitstisches ein mittels Preßluft bewegter Arbeitszylinder angebracht ist,
der den Preßkolben auf und ab bewegt und bei jeder Auf- und Abbewegung einen Drehtisch,
welcher eine Mehrzahl von Blaseformen und Blasköpfen trägt, so dreht, daß statt der
zuvor mit einem Külbel beschickten Blaseform eine leere Form neben die Preßvorrichtung gelangt.
An sich ist es bei Glasblasemaschinen nicht neu, unterhalb des Arbeitstisches einen Preßluftzylinder
anzubringen, welcher den Preßkolben auf und ab bewegt und bei jeder Auf- und Abbewegung selbsttätig die Preß und die Blaseform
in und außer Arbeitsstellung bringt. Es hat dies den Vorteil, daß sich die Tätigkeit des
die Maschine bedienenden Arbeiters nur auf das Einbringen des Glases und die Steuerung
der Maschine mittels eines oder mehrerer Steuerventile beschränkt, -während die Formbewegung,
die Bewegung des Preßkolbens und die Betätigung der Blasemaschine selbsttätig durch den
Arbeitszylinder erfolgt. Die so ermöglichte Beschleunigung der Arbeit wird dadurch voll ausgenutzt,
daß neben der Preßmaschine nicht wie bei den bekannten Maschinen nur eine Blasevorrichtung
angebracht ist, sondern zwei durch einen Drehtisch abwechselnd neben die Preßmaschine
zu bringende Blasemaschinen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegen- ·
stand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Preßblasemaschine in der Vorderansicht,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Preßmaschine vor dem Einbringen der Glasmasse,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Blasemaschine,
Fig. 4 den Arbeitstisch im Aufriß,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Preßmaschine vor Beginn des Pressens,
Fig. 6 und 7 je eine Einzelheit von Fig. 3 in größerem Maßstabe und
Fig. 8 und 9 die beiden Steuerventile,in je
einem senkrechten und wagerechten Schnitt.
Die Maschine besteht aus einer Preßmaschine und einer Blasemaschine, die in bekannter Weise
auf einem gemeinsamen Tisch 1 angeordnet sind, und welche mittels Preßluft und zum Teil
selbsttätig bedient werden. Auf dem Tische 1 sind zwei Führungssäulen 2 angebracht, auf
welchen sich der Stempel- oder Preßkolben 3 bewegt. Unter dem Tische 1 befindet sich der
Arbeitszylinder 4, der mittels Preßluft betätigt wird und dessen Kolbenstange 5 einerseits
mit zwei den· Preßkolben 3 tragenden Zugstangen 6 und andererseits mit zwei ein Kontergewicht
8 tragenden, zum Gewichtsausgleich dienenden Gewichtshebeln .7 verbunden ist. Die
die Kolbenstange 5 des Arbeitszylinders 4 mit den Zugstangen 6 verbindende Brücke 10 be-
tätigt einerseits einen mit ihr verbundenen Hebelmechanismus ga, gb, gc, gd, ge, der die Preßoder
Vorform ii, welche auf einem Schlitten 12
angebracht ist, zu bewegen hat; andererseits ist die Brücke 10 mit einem zweiten Hebelmechanismus
13 verbunden, der mittels Sperrad 14 und Sperrklinke 15 auf eine Antriebsachse 16
und durch diese und Kegelräder 17 drehend auf die auf einem Drehtisch 18 angeordnete Blasemaschine
einwirkt, so daß diese bei jedem Arbeitshub um die Hälfte gedreht wird.
Die Blasemaschine besteht beispielsweise aus zwei Blaszylindern 19 und 20, die von einer
Säule 21 getragen und durch ein gemeinsames Ventil 22 gesteuert bzw. bedient werden, und
zwar derartig, daß, sobald das vorgepreßte Glas sich in der Blaseform 23 oder 24 befindet und das
Ventil 22 in Tätigkeit gesetzt wird, sich der Kolben 25 des betreffenden Blaszylinders mit
ao dem Blaskopf 26 nach abwärts bewegt und sich der Blaskopf 26 auf die Blaseform aufsetzt, so
daß das Glas fertig geblasen wird. Die Blasköpfe 26 sitzen lose auf je einer durchbohrten
Stange 27, die ihrerseits mit dem Kolben 25 des Blaszylinders verbunden ist, der unter Einfluß
einer Feder 28 für gewöhnlich in seiner höchsten Lage gehalten wird. Die auf dem
unteren Ende der Stange 27 verschiebbar sitzenden Blasköpfe 26 stehen- unter dem Einfluß
einer Feder 29, durch welche sie mit einer inneren konischen Sitzfläche gegen die ebenfalls konische
und die Luftauslässe enthaltende Sitzfläche des am unteren Ende der durchbohrten Stange 27
angebrachten Ventiles 30 angedrückt werden, wodurch dieses für gewöhnlich geschlossen gehalten
wird. 31 und 32 sind die zu den Blaszylindern 19 und 20 führenden Preßluftleitungen,
denen die Preßluft von dem Ventil 22 aus durch zwei durcheinander gesteckte Rohre 33, wovon
ein jedes seine eigene Verbindung 34 bzw. 35 (Fig. 6) mit dem Ventil 22 hat, zugeführt wird.
Dem Ventil 22 wird die Preßluft durch eine Leitung 36 zugeführt.
Oberhalb der Blaseformen sind Apparate 39 zur Aufnahme der Kopfringzange, in welcher
das vorgepreßte Glas von der Preßmaschine zur Blasemaschine gebracht wird, angebracht. Dieselben
bestehen aus einem zweiteiligen Bügel (Fig. 7), dessen beide Teile verschiebbar miteinander
verbunden und durch eine Feder derart beeinflußt sind, daß der untere Teil des Bügels 39, der an seinem wagerechten Ende
gabelförmig ausgebildet ist, stets in der höchsten Lage gehalten wird. Die außen mit Nuten versehene
Kopfringzange 40 wird auf den gabelförmigen Teil der Apparate 39 aufgeschoben,
wodurch der Glaskörper genau in der Mitte der Blaseform und senkrecht hängt und ein
Schieflaufen des Glases ausgeschlossen ist.
Durch die Arbeit mittels des Arbeitszylinders 4 bzw. durch den Hub der Kolbenstange 5 wird
der Drehtisch 18 samt der Blasemaschine um die Hälfte gedreht, und es erscheint der zweite
Blaszylinder und die zweite Blaseform an der Arbeitsstelle. Nach einer weiteren Betätigung
des Ventiles 22 verläßt sodann der Blaskopf des ersten zurückgedrehten Blaszylinders die
erste Form, und der Blaskopf des zweiten, auf die Arbeitsstelle vorgerückten Blaszylinders
setzt sich auf die inzwischen beschickte zweite Blaseform auf.
Der Arbeitsvorgang der Maschine ist folgender:
Die Vorpreßform 11 wird in der Anfangsstellung
(Fig. 2 der Zeichnung) mit der Glasmasse gefüllt. Alsdann wird der Hebel 38 des Hauptventiles
37 nach links gedrückt, wodurch die Preßluft durch die Kanäle f, g, h und Rohrleitung
k (Fig. 8) in den Arbeitszylinder 4 über dem Kolben eintritt. Infolgedessen wird der
Kolben nach unten gedrückt. Durch die an der Brücke 10 angeordnete Laufrolle I, welche in dem
Schlitz des Winkelhebels 9 gleitet (Fig. 5), wird beim Abwärtsbewegen der Brücke 10 durch den
Kolben der Winkelhebel 9 gedreht, und zwar infolge seiner Schlitzanordnung mit dem in
Fig. 2 nach unten stehenden Ende nach rechts geschoben, und es bewegt sich der andere, in
Fig. 2 annähernd wagerecht stehende Schenkel des Hebels 9 nach oben. Letzterer ist durch eine
Zwischenstange ga, Hebel 9'', Welle gc, Hebel gd
und Stange 9s mit dem Schlitten 12, worauf
die Form 11 befestigt ist, verbunden. Es wird also bei der gedachten Bewegung des Winkelhebels
9 durch die Verbindungsstange ga und
den auf der Welle gb festsitzenden Hebel gc die
Welle 9C samt dem ebenfalls auf ihr festsitzenden
Hebel gd nach rechts gedreht, wodurch der mit dem Hebel gd durch die Stange ge verbundene
Schlitten 12 mit der Form ii unter den Preßkolben 3 gezogen wird (Fig. 5). Weil nun die
Preßluft im Zylinder 4 weiter auf den Kolben drückt, so bewegt sich dieser nebst dem Preßkolben
3 vermittels der Zugstangen 6 weiter nach unten, und der Glasgegenstand wird in der Vorpreßform vorgepreßt. Nachdem dies
geschehen, wird der Hebel 38 von dem die Maschine bedienenden Arbeiter auf die entgegengesetzte
Seite, also nach rechts gelegt, wodurch nunmehr durch die Kanäle n, 0, p (Fig. 8) die
Preßluft unterhalb des Kolbens in den Arbeitszylinder 4 eintritt. Der Kolben wird infolgedessen
wieder nach oben gedrückt, wodurch sich gleichzeitig der Preßkolben 3 aus der Vorpreßform
11 entfernt und die letztere durch den vorerwähnten Hebelmechanismus ga, gb, gc, gd, g'\
und den Schlitten 12 nach vorn geschoben wird. Beim Hochgehen des Kolbens entweicht die
oberhalb desselben in dem Zylinder 4 befindliche Luft durch die Kanäle h, v, w, ζ (Fig. 8) nach,
außen.
Der Arbeiter öffnet nunmehr die Vorpreßform,
entfernt daraus in der Kopfzange hängend den vorgepreßten Glasgegenstand und schiebt die
letztere samt dem Glasgegenstand in den gabelförmigen Bügel 39, welcher über der Blaseform
angebracht ist, wodurch der vorgepreßte Glasgegenstand in die Blaseform zu hängen
kommt, worauf diese geschlossen wird. Alsdann wird der Hebel des Ventiles 22 nach unten gelegt
; es strömt die Preßluft durch die Kanäle q, r, s (Fig. 9) und die Rohrleitung 34 in die Luftkammer
t (Fig. 6 und 3), durch das äußere Rohr 33 und durch das Schlauch- und Rohrstück 31
in den Arbeitszylinder 19 der Blasemaschine. Durch die zuströmende Preßluft wird der KoI-ben
25 nebst dem Blaskopf 26 nach unten gedrückt,, so daß sich der Blaskopf 26 auf die Kopfringzange
40 bzw. die Blaseform 23 aufsetzt. Hierdurch wird der Blaskopf 26 von dem Ventil
30 am unteren Ende der durchbohrten Stange 27 zurückgedrückt, und die Preßluft gelangt durch
die durchbohrte Stange 27, das Ventil 30 und den Blaskopf 26 in die Blaseform, wodurch der
Glasgegenstand fertig geblasen wird. Nachdem dieses geschehen, stellt der Arbeiter den
Hebel des Ventiles 22 auf Mittelstellung (Fig. 1, 3 und 9). Ist alsdann die Drehung des Tisches 18
durch die ,Maschine erfolgt, so kann der an der Arbeitsstelle leer angekommenen Blaseform 23
ein vorgepreßter Glasgegenstand, wie vorher beschrieben, sofort zugeführt werden.
Die Form wird alsdann geschlossen und der Hebel des Ventiles 22 nach oben gebracht. Die
Preßluft strömt nunmehr durch die Kanäle q1, r1, sl (Fig. 9), die Rohrleitung 35, das innere
Rohr 33 und Rohr- und Schlauchstiick 32 in den Arbeitszylinder 20, drückt den hierin befindlichen
Kolben und den damit verbundenen Blaskopf 26 nach unten, so daß sich der Blaskopf 26
auf die Kopfringzange 39 bzw. die Form 24 aufsetzt, und strömt in gleicher Weise wie vorhin
bei der Form 23 beschrieben, in die Form 24, wodurch der darin befindliche Glasgegenstand
ebenfalls fertig geblasen wird. Während dieses Arbeitsvorgangs kann die noch in dem Arbeitszylinder
19 oberhalb des Kolbens 25 befindliche Luft durch die Rohr- und Schlauchleitung
31, die Rohrleitung 33, die Kammer t, die Rohrleitung 34 und die Kanäle s, r, 50 und 52 (Fig. 9)
nach außen entweichen. Ebenfalls wird die erste Form 23 auf der anderen Seite des Arbeitstisches
entleert, so daß bei nächster Drehung des Tisches 18 wieder eine leere Form in Arbeitsstellung
erscheint.
Wie die vorstehend beschriebene Arbeitsweise der Maschine erkennen läßt, wird die Leistungsfähigkeit
der Preßblasemaschine durch die neue Einrichtung ganz bedeutend erhöht und trotzdem
die Inanspruchnahme des Arbeiters wesentlich vermindert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Preßblasemaschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, bei welcher eine Preßmaschine und eine Blasemaschine nebeneinander auf einem Arbeitstisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Arbeitstisches (1) ein mittels Preßluft bewegter Arbeitszylinder angebracht ist, der den Preßkolben (5) auf und ab bewegt und bei jeder Auf- und Abbe wegung einen Drehtisch (18), welcher eine Mehrzahl von Blaseformen (23, 24) und Blasköpfen (26) trägt, so dreht, daß statt der zuvor mit einem Külbel beschickten Blaseform eine leere Form neben die Preßvorrichtung gelangt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE234546C true DE234546C (de) |
Family
ID=494396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE234546C (de) |
-
0
- DE DENDAT234546D patent/DE234546C/de active Active
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