DE105842C - - Google Patents

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DE105842C
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piston
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glass
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mold
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32: Glas.
Gegenstand vorliegenden Patentes ist eine Maschine zum Herstellen von Hohlglas, besonders Flaschen, mit Hülfe von Formen und comprimirter Luft.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Maschine in ihren wesentlichen Theilen dargestellt, und zwar ist
Fig. ι eine Vorderansicht derselben, die Formen im Schnitt gezeichnet,
Fig. 2 ein Verticalschnitt nach x-x der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Maschine in Rückansicht.
Fig. 4 ist ein Grundrifs der Maschine.
Fig. 5 stellt in vergrößertem Mafsstabe einen Schnitt durch den Cylinder B dar, und
Fig. 6 endlich zeigt den oberen Theil des Cylinders C in Seitenansicht und Grundrifs.
Ueber dem Arbeitstisch D erheben sich zwei Säulen EE, auf welchen ein Querstück F mittelst seiner beiden Muffen F' F' gleitet. Durch passende Vorrichtungen kann es nach Bedürfnifs in passender Höhe über dem Tisch festgestellt werden. Die Traverse F trägt auf der Hinterseite die Zuleitung F" von Prefsluft nach den Cylindern ABC. Die Prefsluft tritt durch einen bei F'" aufgesteckten biegsamen Schlauch ein. In der Achsenlinie des Cylinders A befindet sich auf dem Arbeitstisch eine runde Platte α mit einer genau ausgedrehten Einkerbung, in welche das Oberende der Form b hineinpafst, derart, dafs ein Raum zur Bildung des Flaschenkopfes frei bleibt. In der Achsenrichtung der Form erhebt sich auf dem Boden ein kurzer Dorn c. Der obere Theil der Form b sowie die Aussenkung in der Platte α werden zweckmäfsig mit Speckstein ausgefüttert. Im Innern des Cylinders A bewegt sich ein Kolben, dessen Stange nach unten reicht und in eine Platte d endigt.
Um die Flasche zu formen, wird die Form b in die aus Fig. 1 und 3 ersichtliche Stellung gebracht und mit einer abgemessenen Glasmenge gefüllt. Durch Drehen des Hahnes a' leitet man Luft über den Kolben im Cylinder A und drückt ihn nach unten. Durch die Platte d wird dabei das öüssige Glas in die Form hineingeprefst und schmiegt sich dadurch derselben genau an. Darauf wird der Kolben durch Umsteuern des Hahnes a' wieder gehoben, und zwar entweder indem man Prefsluft unter ihn treten läfst, oder aber durch eine Spiralfeder, die die Kolbenstange umgiebt und die beim Niederdrücken des Kolbens zusammengedrückt wurde.
Jetzt tritt der Arbeiter das unter dem Tisch befindliche Pedal G nieder. Durch Winkelhebel und durch Zugstangenübertragung wird dadurch die an zwei senkrechten Streben e geführte' Schiene f hochgehoben. Auf dieser ruht ein mit einer Rolle versehener Zapfen f, mit dem die beiden Hälften der Form b, deren jede mit einer Handhabe versehen ist, gelenkig verbunden sind. Durch Anheben der Schiene^ kann die Form b vermittelst ihrer Handhaben leicht gehoben und gestürzt werden, um dann die Stellung anzunehmen, welche in Fig. 1 mit punktirten Linien angedeutet ist. Diese wird fixirt durch eine zweite Platte, auf welche das andere weitere Ende der Form b pafst. Centrisch zu dieser zweiten Stellung der Form b befindet sich an der Traverse ein zweiter Cylinder B, dessen Kolben B' durch Umsteuern des Hahnes b' nach abwärts bewegt wird,
(2. Auflage, ausgegeben am 7. Februar igoo.J
während seine Zurückbewegung in derselben Weise erfolgt, wie die des Kolbens von A. Die Kolbenstange trägt aufsen einen langen Dorn g, welcher beim Niedergang in die durch den Dorn c gebildete Vertiefung der plastischen Glasmasse eindringt und dieselbe erweitert. Um das Eindringen zu erleichtern, wird dem Kolben nebst allem, was mit demselben verbunden ist, nicht nur eine Bewegung nach unten ertheilt, sondern auch eine Drehbewegung um-seine eigene Achse. Das untere Ende der Kolbenstange B' trägt eine Nase, welche in eine in der Wand des unteren Cylinderendes angebrachte spiralig verlaufende Nuth eingreift und dadurch die Drehung des Kolbens beim Abwärtsbewegen veranlafst. Der Külbel — die in der Form befindliche, plastische Glasmasse — ruht mit dem schon gebildeten Kopf auf dem oberen Ende der Form auf; durch das Eindringen des rotirenden Domes wird die Höhlung vergröfsert und die Glasmasse gegen den Umfang der Form ausgebreitet.
Um ein zu grofses Indielängeziehen des Külbels zu verhindern, kann der Boden, auf den die Form aufgesetzt wurde, etwas in die Form hineinragen, wobei er auf. schwachen Federn ruht. Kommt die Glasmasse mit dem Boden in Berührung, so weicht derselbe nach unten aus und giebt dadurch dem Glas Raum, die Form auszufüllen, während er es gleichzeitig verhindert, sich zu sehr in die Länge zu ziehen.
Ist der Kolben von B wieder hochgegangen, so wird die Form b durch die Handgriffe geöffnet, das Külbel herausgenommen und in die deflnitive Form m eingebracht, in der es wieder mit dem bereits gebildeten Kopf aufruht.
Durch Niederdrücken des Handhebels H wird die Traverse h ebenfalls niedergedrückt, wobei die Federn h' h' zusammengedrückt werden. Beim Abwärtsbewegen trifft aber die Traverse /; gegen die Platte k und nimmt diese mit. An k ist aber ein Stift befestigt, welcher in einen Schlitz des Handhebels c' eingreift. Beim Weiterbewegen wird dieser letztere mitgenommen und dadurch die Luftzuströmung nach dem Rohr V geöffnet. Die Platte k steht aber durch Zugstangen mit der oberen Traverse / in Verbindung, die der Bewegung folgen mufs. Gegen diese Traverse legt sich das Ende einer über V geschobenen Spiralfeder, deren anderes Ende sich gegen den Flantsch des sich über V teleskopartig verschiebenden Rohres i stützt. Bewegt sich nun die Traverse nach abwärts, so wird, wenn die Feder ziemlich stark gewählt" wurde, i ebenfalls mit nach abwärts bewegt, bis sich das plattenförmige, durchlochte Ende i" gegen den Flaschenkopf legt. Die Bewegung der Traverse kann nun Dank der zwischengeschalteten Feder noch. weiter gehen , trotzdem i" sich nicht mehr verschieben kann. Wie schon erwähnt, wird aber durch die Abwärtsbewegung von k der Hahn c' geöffnet und Prefsluft kann durch V und i ins Innere des Külbels gelangen und dasselbe so ausblasen, dafs es sich genau der vorgeschriebenen Form anpafst.
Sollen Hohlgläser ohne Formnaht hergestellt werden, so läfst man die Form aus einem oberen, den Hals umfassenden Theil und einem unteren, die Form des Flaschenkörpers angebenden Theil bestehen. Während des Ausblasens des Külbels wird nun dieser niedere Theil in eine allerdings nur geringe oscillirende Drehbewegung versetzt; dieselbe kann durch passende Bewegungsorgane von Prefsluft ausgeführt werden oder wird von Hand oder Fufs bewirkt.
Der Vortheil der beschriebenen Maschine besteht darin, dafs mit derselben sehr schnell gearbeitet werden kann, wobei auch weniger geschulte Arbeiter ein tadelloses Product liefern können, sowie darin, dafs auch minderwerthige Glassorten, die man vorher nicht zur Hohlglasfabrikation verwenden konnte, zur Verarbeitung gelangen können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Blasen von Hohlglas, gekennzeichnet durch drei auf einer Traverse über dem Arbeitstisch angeordnete Cylinder, deren Kolbenstangen bei dem einen in eine massive Scheibe von demselben Durchmesser ■wie die Vorform, bei dem zweiten in einen langen Dorn, welcher beim Niedergang des Kolbens um seine Achse rotirt, und beim dritten endlich in eine in der Mitte durchbohrte "Scheibe endigen, durch welche, in Verbindung mit der hohlen Kolbenstange, beim Niedergange Prefsluft einströmt, um das in die Vorform (b) gegossene Glas durch die Kolbenstange des ersten Cylinders , in die Vorform zu pressen, nach Stürzen und seitlicher Verschiebung derselben in die Glasmasse den rotirenden Dorn des zweiten Cylinders einzudrücken und sodann dem gebildeten Külbel in der eventuell rotirenden Form (in) durch den Kolben des dritten Cylinders die endgültige Gestalt zu geben.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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