DE54912C - Verfahren und Apparat zur Herstellung von Glasgefäfsen mittelst Prefsluft - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Herstellung von Glasgefäfsen mittelst Prefsluft

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DE54912C
DE54912C DENDAT54912D DE54912DA DE54912C DE 54912 C DE54912 C DE 54912C DE NDAT54912 D DENDAT54912 D DE NDAT54912D DE 54912D A DE54912D A DE 54912DA DE 54912 C DE54912 C DE 54912C
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compressed air
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bottle
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Application number
DENDAT54912D
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M. BAUER in Berlin, Friedrichstr. 231
Publication of DE54912C publication Critical patent/DE54912C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/193Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "press-and-blow" machines

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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32: Glas.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. März 1889 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen in dem Verfahren und an Maschinen zur Herstellung von Flaschen bezw. Glashohlkörpern unter Anwendung mechanischen Druckes und von innen wirkender Prefsluft.
Nach vorliegender Erfindung werden die Hohlkörper in einer einzigen Form und auf einer Maschine aus der flüssigen Glasmasse vollständig fertig in der Weise hergestellt, dafs sämmtliche Operationen ohne Unterbrechung hinter einander vollführt werden.
Die zwecks Herstellung einer Flasche in die Flaschenform eingeführte Glasmasse wird durch den beweglich angeordneten Boden der Flaschenform in den Hals der letzteren geprefst, hierdurch der Hals der Flasche oder des Hohlkörpers durch Pressung geformt und dann durch Einblasen des durch die Form der Düse genau in seiner Richtung bestimmten Luftstromes die Fertigstellung des Hohlkörpers bewirkt, welcher hierbei eine Wandstärke erhält, die genau durch Richtungsänderung des Luftstromes regulirt werden kann.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt in theil weisem Verticalschnitt eine Glaspresse, welche zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens dient;
Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt davon;
Fig. 3 zeigt in einem ähnlichen Horizontalschnitt eine mit drei revolverartig angeordneten Pressen versehene Maschine.
Die Fig. 4 und 5 sind Einzeldarstellungen einer Flaschenform in Schnitt und Ansicht;
Fig. 4 a ist eine Modification der in Fig. 4 dargestellten Düsenconstruction.
Nach den Fig. 1 und 2 sind an dem Gestell A der Maschine zwei Glaspressen ange^· ordnet, welche unabhängig voneinander arbeiten, dabei jedoch von einer gemeinschaftlichen Centralstelle aus mit Prefsluft gespeist werden. B B sind die an dem Gestell A befestigten Flaschenformen, welche um ein Scharnier C aus einander geklappt werden können und aufserdem so eingerichtet sind, dafs die in die Form einzuführende flüssige Glasmasse durch ein herabklappbares Segment B1 der Flaschenform (Fig. 1 in punktirten Linien angegeben) eingebracht werden kann. Bei der vorliegenden Maschine wird als Ausführungsbeispiel die Herstellung einer Flasche gezeigt und sind die Werkzeuge dementsprechend ausgeführt. Der Boden der Flaschenform wird durch ein bewegliches Bodenstück D gebildet, welches von einer in Führungen auf- und abbeweglichen Stange E getragen wird,'die ihrerseits an ihrem unteren Ende mit einem drehbar gelagerten Fufstritthebel F verzapft ist, so dafs durch Niedertreten des letzteren die Stange E mit dem Böden- -stück D entsprechend in die Höhe geht und die Glasmasse in den Halstheil der Form einprefst. Die Vorrichtung zum Heben des Bodens kann auch durch irgend einen anderen Mechanismus ersetzt werden. In den Hals der Flaschenform mündet eine durch ein Federventil G verschliefsbare Düse U, welche mittelst der aus der Rohrleitung J zuströmenden Prefsluft die eingeführte flüssige Glasmasse an die Innenwandung der Form bläst und so construirt ist, dafs durch die Richtung und Form der Düsenöffhung der Luftstrom so an der Wandung der Form entlang streichen mufs, dafs
die richtige Wandstärke des herzustellenden Hohlkörpers erhalten wird. Der Hahn K dient zum Reguliren des Prefsluftstromes, welcher durch Niederdrücken des Federventils in die Form gelangt.
Die Arbeitsweise bei der Herstellung einer Flasche oder irgend eines anderen Hohlkörpers ist folgende:
Die flüssige Glasmasse wird nach. Zurückklappen des Segmentes B1 in die Form eingeführt und diese hierauf durch das Segment geschlossen. Durch Niederdrücken des Fufstritthebels F geht das Bodenstück mit der Glasmasse in die Höhe und preist dieselbe in den Hals der Form (Fig. ι rechte Seite), wodurch der Hals der' Flasche gebildet wird. Hierauf wird das Federventil niedergedrückt, so dafs die von der flüssigen Masse umgebene Düse mittelst, der ausströmenden Prefsluft die Glasmasse an die Wandung der Form preist, wobei die hierbei gebildete Wandstärke des Glaskörpers von der Richtung des einströmenden Prefsluftstromes abhängig ist. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dafs der Luftstrom nicht unter einem zu grofsen Winkel gegen die Wandung der Form bläst, da der Luftstrom leicht ein Durchschneiden der noch zähen Glasmasse oder mindestens eine ungleiche Wandstärke verursachen kann. Sobald der Prefsluftstrom durch das Federventil einströmt, fängt das Bodenstück D an, sich durch den verursachten Druck nach unten zu bewegen, bis dasselbe wieder in die in Fig. ι auf der linken Seite dargestelle Lage gelangt ist, in welcher die Flasche ihre endgültige Form erlangt hat und. durch Auseinanderklappen der Formtheile entfernt werden kann.
In der Fig. 3 ist eine Maschine dargestellt, bei welcher drei Pressen revolverartig neben einander an dem entsprechend . ausgebildeten Gestell angeordnet sind; die Anzahl der Pressen kann natürlich den Anforderungen entsprechend geändert werden. Diese Anordnung ermöglicht eine Art continuirlichen Betriebes, indem nach einander, bei der einen Presse das Einfüllen der Glasmasse, bei der anderen das Formen des Körpers und bei der dritten die Herausnahme des fertigen Körpers vollzogen wird.
Die Fig.'4 und 5 zeigen eine in zwei Hälften ausgeführte Flaschenform in Einzeldarstellungen; aus denselben ist die Construction des die beiden Hälften verbindenden Scharniers sowie die Befestigung des Segmentes B1 ersichtlich. Wenn es sich als vortheilhaft herausstellen sollte, kann die Form auch in drei oder mehr Theilungen ausgeführt werden.
Die modificirte Construction der Düse H1, Fig. 4a, hat den Vortheil, dafs das Ventil G1 nicht mit der Glasmasse in Berührung kommt, wodurch ein Undichtwerden desselben durch Ansetzen flüssiger Glastheile vermieden wird.

Claims (2)

  1. Patent-AnspRüche:
    ι . Die Herstellung von Flaschen bezw. Glashohlkörpern mittelst mechanischer Pressung und von innen wirkendem Druck durch Prefsluft in der Weise, dafs die Hohlkörper, dadurch" in ein und derselben Form fertiggestellt werden, dafs die in die theilbare und zugängliche Form eingebrachte flüssige Glasmasse zuerst durch Hochtreiben des beweglichen Bodenstückes der Form zur Bildung des Halstheiles in den Hals der Flaschenform geprefst und hierauf nach Oeffnen der PrefsluftdUse unter selbsttätigem Niedergang· des Bodenstückes an die Wandung der Form gleichmäfsig angeblasen wird.
  2. 2. Bei einer Maschine zur Ausführung des unter 1. bezeichneten Verfahrens die Anwendung von die Düsen der Prefsluftleitungen abschliefsenden Ventilen (G G1), welche die Richtung des Prefsluftstromes in'der Weise bestimmen, dafs dadurch die Wandstärke der Hohlkörper geregelt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54912D Verfahren und Apparat zur Herstellung von Glasgefäfsen mittelst Prefsluft Expired - Lifetime DE54912C (de)

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