AT21891B - Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepreßter Glashohlkörper. - Google Patents

Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepreßter Glashohlkörper.

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  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

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  Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepresster   Glashohlkörper.   



   Es ist bekannt, Hohlglasgegenstände dadurch herzustellen, dass man zunächst die glühende, flüssige Glasmasse in einer Form durch den Niedergang eines Stempels vorpresst und dieses Zwischenstück alsdann in einer zweiten, die Gestalt des herzustellenden Glasgegenstandes enthaltenden Hohlform mittels vorgewärmter Pressluft fertig aufbläst. Die Erwärmung der   Bjasepressiuft   ist wünschenswert oder gar notwendig, damit das Glaszwischenstück in der Form nicht zu früh   erkalten   und damit nicht die Blasearbeit erschwert wird ; auch würde bei Verwendung kalter Pressluft die Oberfläche des Glasgegenstandes rauh, rissig, nicht glatt genug und etwaige Vorspringe, wie Gewindegänge, würden nicht scharf werden. 



   Die maschinellen Vorrichtungen nun, die es zur Ausführung des im vorstehenden geschilderten Herstellungsverfahrens gibt, sind meist sehr kompliziert und teuer ; die benötigte vorgewärmte Pressluft wird bei denselben stets durch besondere Kompressoren erzeugt, dann durch Heizvorrichtungen erwärmt und schliesslich in Rohrleitungen der Blasemaschine zugeführt, alles Notwendigkeiten, die den Anschaffungspreis und die Einfachheit solcher Anlagen erheblich beeinflussen. 



   Gemäss vorliegender Erfindung lassen sich diese Übelstände der bekannten Einrichtungen zum Fertigblasen   vorgopresster     Gtasgegenstände   beseitigen, wenn man von dem Gedanken ausgeht, dass es erreichbar ist, auch ohne gesondert vorzunehmende Erwärmung der Pressluft dasjenige Quantum an letzterer, welches zum Aufblasen nur eines Gegenstandes nötig ist, durch die von dem Glaskörper ausgestrahlte Hitze selbsttätig vor Beginn des Fertig-   blttsens vorzuwärmen. Ausfthren   lässt sich dieser Vorschlag dadurch, dass man zwischen dem mit einem Blaskopf zu versehenden, ausblasenden Pfeifenende und dem Druckraum der Blasevorrichtung eine unmittelbare, durch keinerlei Ventile, Klappen oder dgl. behinderte, durchgehende Verbindung schafft. 



   In den Fig. 1-3 der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes, welche sämtlich den vorerwähnten Grundgedanken verfolgen, zur
Darstellung gebracht. 



   Wie das erste Ansführungsbeispiel erkennen lässt, ist der in senkrechter Richtung verschiebbare, im Haltegerüst a geeignet geführte Luftpumpenzylinder b bei c an dem unter der Wirkung eines Gewichtes d oder einer Feder stehenden und bei e drehbar ge- lagerten   Handdruckhebe   1 f angelenkt, durch dessen etwa mit der rechten Hand erfolgendes
Niederdrücken er demnach gesenkt werden muss, wobei die im Druckraum   b'enthaltene  
Luft durch die oben und unten offene, am Kolben A befestigte Blasopfeife   9   hindurch in den in der Form i sitzenden Glaszwischenkörper dringen, denselben also aufblasen muss. 



   Bevor jedoch das Aufblasen des Zwischenkörpers erfolgen kann, muss der am ausblasenden   Pfoifenende   sitzende Blasekopf   1   gegen die Mündung des Zwischenkörpers angedrückt werden. 



     Dnr Pfeifenansatz   oder Blasekopf   1   ist in seinem äusseren Umfange nun so bemessen, dass er der Weite der Halsöffnung des herzustellenden Gefässes entspricht ; er wird daher - um   den Biasoapparat zur Herstellung   der verschiedensten Glasgegenstände mit ebenso 
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   B. auf   die Pfeife aufgeschraubt und   du ; cl   Anziehen von Muttern in seiner   Lage ge-   sichert wird. Natürlich ist der Blaskopf   aussen   mit einer unverbrennbaren Umhüllung, zum Beispiel    aus Aabeat versehen.   



   Das Einsetzen des    Blasekopfes,'dessen Umhüllung'etwas   nachgiebig ist, in die Hals-   öffnung des vorgepressten Zwischenkörper nimmt, wenn auch nur eine kurze, so doch immer messbare Spanne Zeit in Anspruch. Auch wird während des Einsetzens bezw. Hineindrückons   des gut abschliessenden Blasekopfes in die Gefässöffnung, die heisse, im glühenden Zwischenkörper befindlicho Luft-etwas zusammengepresst und strömt infolgedessen zum Teil in den Druckraum des Luftpumpenzylinders, wobei sich ihre Wärme der in diesem befindlichen 
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 bitzung der in ihm eingeschlossenen Luft selbsttätig und die Folge dieser Wirkung ist die Erreichung einer rasch vor sich gehenden Blasearbeit und einer tadellos glatten, hochglänzenden und scharf ausgeprägten Oberflächengestaltung der behandelten Hohlglasgegenstände. 



   Um den   Blaskopf I   gegen die Form i anzudrücken, muss der Kolben A relativ zum beweglichen Zylinder b nach unten verschoben werden. Dies geschieht durch Betätigung eines auf den Blasekopf bezw. die Pfeife drückenden zweiten, bei   m   drehbar am Maschinengestell gelagerten Handhebels   is,   letzterer wird, während z. B. die rechte Hand den Hebel f   ergriffen   hält, mit der linken Hand erfasst und soweit niedergedrückt, dass der Blasekopf sich fest auf die Öffnung des Zwischenkörpers bezw. der Form i aufsetzt, worauf unmittelbar darauf   Hebel f niedergedrückt   und der   Zwischenkörper   aufgeblasen wird. 



   Nach dem Fertigblasen ziehen die Gewichte oder Federn beide Hebel in ihre erste Stellung zurück. 



   Bei   der. zweiten Ausführungsform   (Fig. 2) ist die hintereinander auszuführende Bewegung der Blasepfeife und des Ausstossens der Druckluft in der Weise zu bewirken, dass zuerst der Zylinder und der Kolben gesenkt wird, weshalb die Blasepfeife   9   nicht am letzteren, sondern am Zylinder befestigt ist. Auf den Zylinderdeckel stützt sich ein Stangenpaar o, p auf, deren mittlere Gelenkstellen-s durch eine Zugfeder t oder dgl. verbunden sind. Diese Zugfeder t hat das Bestreben, die Stangen an einer Ausbiegung nach aussen hin zu hindern, während eine solche nach innen durch Anschläge etc. verhütet wird.

   Iliebei ist die Stärke der Feder t so bemessen, dass die den Zylinder stützende bezw. in seiner oberen Lage haltende Feder   v   einem seitens des   Hebels j abwärts   gerichteten Drucke eher nachgeben   muss, als   wie die Feder t ein Ausbiegen der Stangen o, p gestattet. 



   Durch das Niederdrücken des Hebels j wird unter Zusammendrücken der Feder v zunächst der Zylinder b soweit gesenkt, bis das Blasekopfende   l   aufstösst, worauf (siehe punktiert gezeichnete Stellung) Feder t auseinander gezogen und der Kolben   niedergedrückt,   der Zwischenkörper also aufgeblasen wird. Beim Loslassen des Hebels nehmen die   be-   wegten Teile ihre alte Lage selbsttätig wieder ein. 



   Bei der dritten Ausführungsform (Fig. 3) ist der Luftpumpenzylinder durch einen   Blasebalg M   ersetzt. Der Blasebalg u, ist hiebei an der Säule x derart angeordnet, dass eine dreifache Bewegung desselben ermöglicht werden kann. Die erste dieser Bewegungen ist eine wippende, indem der Blasebalg 14, welcher vorne an der unteren Balgseite das mit Blasekopf   l   versehene   Ausblasorohr 9   trägt, um einen Aufhängezapfen   to als   Drehpunkt in senkrechter Ebene angehoben und wieder gesenkt wird, welche Bewegungen dann erforderlich sind, wenn aus der am Tische festsitzenden Blaseform i der fertig aufgeblasene   Hohlglaskörper   entnommen bezw.

   nach dem Einsetzen eines vorgepressten Zwischenkörpers der Blasekopf   l   in die Halsöffnung der Form eingeführt werden soll, damit das Aufblasen des Zwischenkörpers vor sich gehen kann. 



   Die zweite der Bewegungen des Blasebalges u ist eine in der Höhenlage desselben erforderliche Verstellung an der   Tragesäule x,   damit der Blasebalg, welcher vorne an den   beiden Baigrückenseiten   mit Handgriffen n versehen ist, der Grösse des den Blasebalg bedienenden Arbeiters entsprechend möglichst bequem bedient werden kann. Zu dem Ende wird das   die Tragsäule a ? umfassende   Lagerauge y des Blasebalges u zweckmässig mit Hilfe von in ein Gewinde der bTragesäule eingreifenden : Muttern verstellt ; statt dessen könnte auch die Tragsäule glatt ausgeführt und das Lagerauge einfach verschoben, in der gewünschten
Luge jedoch durch Anziehen von Stellschrauben festgehalten werden. 



   Die dritte der vorgesehenen Bewegungen des Blasebalges ist eine in wagerechter
Ebene rund um die Tragesäule   a. is Mittelpunkt erfolgende Schwingung.   Diese schwingende
Bewegung des Blasebalges hat den Zweck, dass wenn an zwei diametral gegenüberliegenden
Seiten der Tragesäule, Arbeitstische mit feststehender   Blasovorrichtung   vorgesehen werden (siehe die punktierten Linien der Zeichnung), der den Blasebalg bedienende Arbeiter des einen, beispielsweise des rechten Stuhles, unmittelbar nach dem Aufblasen des Hohlglas- kÖrpers den Blasebalg mit einem leichten Schwunge nach dem gegenüberliegenden Tische 

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   hinschleudern   kann.

   Hier erfasst ihn der dort bedienende Arbeiter und bläst ebenfalls den in   der Form befindlichen Zwischenkörper   auf, worauf er den Blasebalg wieder in seine erste Stellung   zurückdreht.   In der Zwischenzeit war hier der fertig aufgeblasene Hohlglaskörper ans der Form entnommen und an dessen Stelle ein neuer   vorgepresster   Zwischenkörper in dieselbe eingeführt worden,    80'dass nunmehr abermaÍs   das Fertigblasen desselben 
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 Niederdrücken des Blasebalges   u   ein selbsttätiges Wiederaufrichten herbeizuführen, kann eine Feder z oder ein Gewicht vorgesehen werden, welches für das Eintreten neuer Luft durch die Ventilklappe j in das Blasebalginnere Sorge trägt. 
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AT21891D 1904-12-17 1904-12-17 Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepreßter Glashohlkörper. AT21891B (de)

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