DE272701C - - Google Patents
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- DE272701C DE272701C DENDAT272701D DE272701DA DE272701C DE 272701 C DE272701 C DE 272701C DE NDAT272701 D DENDAT272701 D DE NDAT272701D DE 272701D A DE272701D A DE 272701DA DE 272701 C DE272701 C DE 272701C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/13—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
- C03B9/14—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
- C03B9/16—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 272701 KLASSE 32«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1913 ab.
Mit den bekannten in Gebrauch befindlichen maschinellen Einrichtungen zur Herstellung von
Glashohlkörpern, beispielsweise von Flaschen, sind noch die Mißstände verbunden, daß das
beim öffnen der Vorform nur von der Kopfform gehaltene, frei herabhängende Külbel sich
leicht seitlich verziehen kann, was zu ungleicher Bodenstärke der Flasche führt. Ferner muß
nach den bisherigen Verfahren das Külbel bei
ίο unten offener oder überhaupt geöffneter Vorform
vorsichtig aufgeblasen und von Hand auf die Mitte der Bodenform geführt werden und
kann erst, nachdem es sich zur Länge der Flasche ausgedehnt hat, fertiggeblasen werden,
wobei das Gelingen der Flasche hauptsächlich von der Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit
des Arbeiters abhängt.
Vorliegende Erfindung sucht diese Nachteile zu beheben und gleichzeitig eine vorteilhaftere
Wirkungsweise und damit eine einfachere Handhabung und erhöhte Leistung zu erzielen und
ohne gelernte Arbeiter zu benötigen.
Dies wird dadurch erreicht, daß die der Länge der herzustellenden Flasche entsprechende, mit
flüssigem Glas gefüllte Vorform durch die Bodenform unten abgeschlossen und das Glas
gegen letztere durch Druckluft gepreßt wird, so daß nach dem Öffnen der Vorform die Fertigform
sofort über das bereits die Länge der fertigen Flasche besitzende, zwischen der Kopf-
und der Bodenform gehaltene Külbel geschlossen und dasselbe zur fertigen Flasche
ausgeblasen werden kann.
Auf der Zeichnung sind die zur Ausführung des Verfahrens dienenden, beispielsweise von Hand zu betätigenden Vorrichtungen in dazu geeigneten Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. 1, 2 und 3 Vorderansicht, Draufsicht und senkrechten Querschnitt, und Fig. 4 eine Einzelheit dazu.
Auf der Zeichnung sind die zur Ausführung des Verfahrens dienenden, beispielsweise von Hand zu betätigenden Vorrichtungen in dazu geeigneten Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. 1, 2 und 3 Vorderansicht, Draufsicht und senkrechten Querschnitt, und Fig. 4 eine Einzelheit dazu.
Die Vorrichtung zur Herstellung von Flaschen besteht aus den Gestellböcken 1, die an ihren
mittleren Teilen durch eine Platte 2 und an ihren unteren Teilen durch Spannschrauben 3
miteinander verschraubt sind. An den oberen Enden der Gestellböcke 1 sitzen Lager 4, in
denen ein Rahmen 5 mittels der Zapfen 6, 7 gelagert ist, von welchen der Zapfen 7 über
sein Lager 4 nach außen ragt und ein Handrad 8 trägt, das zum Drehen des Rahmens 5
dient. Der Rahmen 5 ist in seiner Mitte von einem Schraubenbolzen 9 durchsetzt, an dem
die aus zwei Hälften bestehenden, schon der Länge der Flaschen entsprechenden Vorformen
10 zwischen den Längsschenkeln des Rahmens 5 mittels Lageraugen 11 o. dgl. auswechselbar
angelenkt sein können. Gegenüber dem Bolzen 9 sind von den Längsschenkeln des Rahmens 5
seitlich abstehende, die Kopfform 12 der Flaschen bildende und einander entgegengesetzte
Auslegeri3 angeordnet, in welchen durch Schraubenfedern 14 abgefederte, zur Bildung der Mündung
der Flaschen dienende Dorne 15 verschiebbar gelagert sind. In die Kopfform 12 führen
durch Ventile 16 regulierbare Kanäle 17, die sich nach außen durch den Rahmen 5 und dessen
Zapfen 6 fortsetzen und mit einem im Lager 4 des Zapfens 6 vorgesehenen Kanal 18 in Verbindung
gebracht werden können. Vor dem Kanal 18 ist an das Läger 4 eine Rohrleitung 19
angeschlossen, durch welche die zum Blasen j der Flaschen nötige Luft den Kopfformen 12
zugeleitet wird. Unter dem Rahmen 5 sind in der Platte 2 zwei in gleicher Ebene mit den
Mittelachsen der Kopfformen 12 liegende, verschiebbare Stellstäbe 20, 21 angeordnet, die
durch in der obersten Lage einklinkende Hebel 22, 23 nach oben verschoben werden können,
und von denen der Stellstab 20 zum \7erschieben
des Domes 15 dient, während der Stellstab 21
die Bodenform 24 der Flasche trägt, die bei Gebrauch an die Vorform 10 angeschlossen und
in dieser Stellung so lange gehalten wird, bis die Flasche fertig geblasen ist. Die Bodenform
24 kann mit Gravierungen versehen sein, in die sich das Glas hinein drückt, so daß nach
öffnen der Vorform 10 das zwischen der Kopfform 12 und der Bodenform 24 gehaltene Külbel
25 sich weder seitlich verschieben noch abreißen kann. Vor dem Rahmen 5 ist auf der
Platte 2 ein Stehbolzen 26 befestigt, auf welchem zwei Hälften der Fertigform 27 drehbar
gelagert sind, und zwar derart, daß sich beim Schließen der Form ihre oberen Kanten unter
die Kopfform 10 schieben, während die Bodenform 24 in ihrer Höhe von der Fertigform 27
mehr oder weniger, entsprechend der gewünschten Flaschenlänge bzw. Höhe des Külbels 25,
umschlossen wird. Sowohl die Hälften der Vorform 10 als auch die Hälften der Fertigformen
27 können mit rückwärtigen gleichartigen Hälften derart zusammengelenkt und mit Mitnehmerkanten
28 versehen sein, daß beim öffnen der einen Form die andere Form zwangläufig
geschlossen und umgekehrt die eine Form geöffnet, wenn die andere geschlossen wird,
wobei die Fertigformen 27 um den Stehbolzen 26 horizontal geschwenkt und abwechselnd
mit einer Kopf- und Bodenform in Verbindung gebracht werden können (Fig. 3 und 4). Die
unteren Enden 29 der Vorform 10 sind zweckmäßig mit den oberen größeren Teilen verschraubt
und leicht abnehmbar, um zwischen diesen Teilen den gleichen Querschnitt der Vorformen
besitzende Paßstücke 30 einfügen zu können, wodurch die Vorformen in der Höhe entsprechend
den gewünschten Längen der zu erzielenden Flaschen geändert werden können.
Das Schließen und öffnen der Vor- und Fertigformen usw. kann entweder von Hand mittels
Hebels oder durch mechanischen Antrieb, beispielsweise mittels Druckluftwerkes, erfolgen.
Die Schließstellung der Vor- und Fertigformen sowie die senkrechten Stellungen des Rahmens 5
können durch geeignete Riegel o. dgl. in bekannter Weise gesichert werden. Die Vorform
kann entgegen der beschriebenen Ausführung von Hand in umgekehrter Stellung auch mechanisch
in aufrechter Stellung durch Ansaugen oder Vollpressen gefüllt werden.
Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Hohlglaskörpern, beispielsweise von Flaschen,
wickelt sich nun mit den dazugehörigen · Vorrichtungen folgendermaßen ab:
Nachdem beispielsweise die Vorform von Hand in umgekehrter Stellung mit flüssigem
Glas versehen, aber nicht ganz gefüllt und in die aufrechte Stellung geschwenkt wurde, wird
sie sofort durch die Bodenform 24 mittels des Hebels 23 abgeschlossen, so daß nunmehr das
Glaskülbel 25 durch mittels der Rohrleitung 19 zugeführte und durch das Ventil 16 gesteuerte
Druckluft nach unten gepreßt werden kann und sich in die mit Gravierungen versehene
Bodenform 24 eindrückt, worauf nunmehr, ohne Beschädigungen des zwischen der Kopf- und
Bodenform gehaltenen Külbels 25 zu befürchten, die Vorform 10 geöffnet und sofort die Fertigform
27 über dem Külbel 25 geschlossen und die Flasche fertiggeblasen wird. Die Vorform 10
kann auch, wie schon erwähnt, automatisch in aufrechter Stellung gefüllt werden.
Durch die schon der fertigen Flasche entsprechende Länge des Külbels sowie durch das
Anpressen des flüssigen Glases an die Bodenform bei noch geschlossener Vorform und durch
die hintereinander angeordneten, scharnierartig zusammengelenkten Formhälften ist eine bedeutende
Vereinfachung der Wirkungsweise und Bedienung und damit eine erhöhte Leistung go
bei völlig gleichmäßiger Materialverteilung erzielt.
Claims (4)
1. Verfahren zum maschinellen Blasen von Glashohlkörpern mittels geteilter Vorform
und geteilter Fertigform, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorform (10), welche
eine der fertigen Flasche entsprechende Länge hat, nach dem Füllen mit Glas an
ihrer Bodenöffnung durch eine Bodenform (24) verschlossen wird, und daß das Glas
darauf mit Druckluft ausgeblasen wird, bis es sich gegen die Bodenform fest anlegt,
worauf die Vorform geöffnet, die Fertigform (27) um das oben durch die Kopfform (12),
unten durch die Bodenform gehaltene Külbel geschlossen und das Külbel zur fertigen
Flasche aufgeblasen wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine senkrecht geteilte Vorform von
der Länge der fertigen Flasche, eine Bodenform, welche sowohl die Vorform als auch
die Fertigform unten abschließen kann, und eine senkrecht geteilte Fertigform, wobei
die drei Formen so angeordnet sind, daß sie in Arbeitsstellung mit der Kopfform achsial stehen.
■
3. Vorrichtung zur Ausübung des. Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Vorform (10)
durch Auswechseln der abnehmbaren unteren Teile (29, 30) der Vorformhälften geändert
werden kann, entsprechend der gewünschten Flaschenlänge.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, 'dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenform mit Vertiefungen und Erhöhungen versehen ist, in die das Glas beim Blasen in der Vorform hineingepreßt
wird, so daß es beim Öffnen der Vorform genau in der Mitte des Bodens gehalten wird und seitlich nicht ausweichen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE272701C true DE272701C (de) |
Family
ID=529232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272701D Active DE272701C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE272701C (de) |
-
0
- DE DENDAT272701D patent/DE272701C/de active Active
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