DE866625C - Presse zum Nachpressen von Rohren oder anderen Formstuecken aus plastischen feuerfesten und aehnlichen Massen - Google Patents

Description

• Presse zum Nachpressen von Rohren oder anderen Formstücken aus plastischen feuerfesten und ähnlichen Massen Da die handbetriebenen Stanzen zum Nachpressen von Rohren oder anderen Formstücken aus feuerfesten Massen den Former körperlich stark beanspruchen, so daß die erzielten Leistungen unterschiedlich und teilweise sehr gering sind, wurden bereits verschiedene Vorschläge zur Ablösung der Handarbeit durch Maschinenverformung gemacht.
• Bekannt für die maschinelle Verformung von Rohren sind z. B. Friktionsspindelpressen und Riemenzug ,pressen. Diese werden jedoch wegen ihrer niedrigen Leistung nur in geringem Umfang eingesetzt. Ferner werden Druckwasser oder Druckluft als Antriebsmittel für die Verformung angewandt. Mit derartigen Maschinen können zwar gewisse arbeitseinsatzmäßige Erleichterungen und a -h Leistungssteigerungen erreicht werden, doch uc 23 ist ihre Verwendung von Druckwasser- bz-,v. Druck-, Luftanlagen abhängig. Außerdem sind diese Maschinen größtenteils nicht ortsbeweglich, so daß sie nicht jeweils dort eingesetzt werden können, wo in jedem einzelnen Falle aus Gründen der Wirtschaftlichkeit das Absetzen der nachzupressenden Rohlinge in unmittelbarer Maschinennähe erwünscht wäre. Dabei sind die Maschinen von verhältnismäßig schwerer und viel Raum beanspruchender Bauart, zumal der Preßdruck im wesentlichen durch die obere Matrize auf den Rohling ausgeübt wird.
• Diese Nachteile werden mit der Presse nach der Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, daß die Formhülse von unten herüber den Rohling gestreift wird, wobei sie auf dem letzten Teil ihres Aufwärtshubes die nach oben nachgiebig gelagerte untere Matrize zur Herstellung der Endform des Rohlings mitnimmt. Der Preßdruck wirkt also ausschließlich von unten her auf den Rohling, doch braucht die untere Matrize nicht allein, durch den ganzen Rohling hindurchwirkend, die gesamte Endverformungsarbeit zu leisten, weil die von unten her über den Rohling gestreifte Formhülse auf Grund ihrer Reibung am Umfange des Rohlings dessen Werkstoff in eine fließende, sich auf sein Inneres übertragende-,Bewegung-versetzt, die der sich dann an der oberen Matrize bildenden Endform zustrebt. Daraus ergibt sich eine leichtere Bauart der ganzen Presse uild die Möglichkeit eines Antriebes, bei dem die vorzugsweise durch einen Elektromotor erzeugte Antriebskraft z.,B. über ein einfaches Kurbelgetriebe unmittelbar in Preßdruck umgesetzt wird, so da.ß die Presse ortsbeweglich, zweckmäßig fahrbar ausgebildet, benutzt werden kann. Da die untere Matrize den Abwärtshub der Formhülse nur zu Beginn mitmacht, um dann stehenzubleiben, dient sie außer zur Formgebung des Rohlings auch zum Ausstoßen des nachgepreßten Rohlings aus der Formhülse.
• Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Presse für das Nachpressen von Hohlkörpern so ausgebildet, daß der die untere Matrize durchdringende Dorn die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Formhülse mitmacht. Auch er bringt also beim Aufwärtshub durch seine Reibung den Werkstoff des Rohlings von innen her in gewissem Grade mit in Fluß und erleichtert dadurch die Erzielung der Endform am oberen Stirnende des Rohlings. Andererseits braucht der Former nicht mehr, wie bisher, den mitunter recht schweren nachgepreßten Rohling über einen hochstehenden Dorn abzuheben, sondern kann ihn in einfachster Weise seitlich wegnehmen, wodurch Zeit und Arbeitskraft gespart werden.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Eine oben auf dem Gestell der Presse gelagerte Vorgelegewelle a wird von einem ebenfalls dort untergebrachten, nicht dargestellten Elektromotor derart angetrieben, daß sie für jeden :Formvorgang jeweils nur eine Umdrehung macht. Der Motor wird elektrisch gesteuert und arbeitet intermittierend. Die Einschaltung geschieht über eine 'Fußtaste, während die Ausschaltung selbsttätig über einen Ehdauslöser erfolgt. Zwei auf die Welle a aufgekeilte Kurbelarme b nehmen Zug- bzw. Schubstangen c mit, die andererseits an einem Formtisch d angreifen, der auf Führungsstangen e gleitbar gelagert ist. Eine Formhülse f und ein Dorn g sind auf dem Formtisch d befestigt. Eine untere Matrize h ruht in ihrer unteren Endstellung auf Stützen i und ist in der Formhülse f und auf dem Dorn g lose geführt. Eine obere Matrize h wird durch Stützen L an der oberen Traverse des Gestells festgehalten. Formhülse, Dorn und Matrizen sind je nach der gewünschten Rohlingsform auswechselbar.
• Für den Formvorgang wird der Rohling m auf die untere Matrize h aufgesetzt. Bei Betätigung der Fußtaste läuft der Motor an und hebt den Formtisch d mit Formhülse f und Dorn g gegen die obere Matrize h, wodurch die Form in sich geschlossen wird. Kurz vor Beendigung seines Aufwärtshubes legt sich der Formtisch d von unten her gegen die untere Matrize h, so. daß diese von da an die Formtischaufwärtsbewegung mitmacht. Dadurch und zusätzlich durch die gleitende Reibung zwischen !der :aufwärts gehenden Formhülse f und dem Dorn g einerseits sowie dem Außenumfang bzw. der Bohrungsinnenwand des Rohlings andererseits wird dieser gegen die obere Matrize k gepreßt und erhält so die durch die Form vorgesehenen Abmessungen. Bei der Abwärtsbewegung des Formtisches d bleibt die unter der Last des Rohlings zunächst- wiederkurz mitgehende untere Matrize h dann in ihrer durch die Stützen i gegebenen unteren Endstellung stehen. Formhülse f und Dorn g gleiten von dem fertiggeformten Rohling nach unten ab und geben ihn so für das Absetzen völlig frei. Sobald der Formtisch d seine untere Totlage erreicht hat, bleibt die Maschine selbsttätig stehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Presse zum Nachpressen von Rühren oder anderen Formstücken aus plastischen feuerfesten und ähnlichen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülse von unten her über den Rohling streifbar angeordnet ist, wobei sie auf dem letzten Teil ihres Aufwärtshubes die nach oben nachgiebig gelagerte untere ,Matrize zur Herstellung der Endform des Rohlings mitnimmt. z. Presse nach Anspruch z zur Fertigung von Hohlkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der die untere Matrize durchdringende Dorn derart mit der Formhülse gekuppelt ist, d'aß er deren Aufwärts- und Abwärtsbewegung mitmacht.