DE906883C - Vorrichtung zur Herstellung von Formstuecken, wie Platinen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Formstuecken, wie Platinen

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DE906883C
DE906883C DEH3905D DEH0003905D DE906883C DE 906883 C DE906883 C DE 906883C DE H3905 D DEH3905 D DE H3905D DE H0003905 D DEH0003905 D DE H0003905D DE 906883 C DE906883 C DE 906883C
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DEH3905D
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Fritz Bernhard Hatebur
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Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Formstücken, wie Platinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Formstücken, insbesondere scheibenförmiger, -,vie Platinen, aus Rohlingen, die quer zur Faserrichtung von einem Stab abgeschnitten werden. Zweck der Erfindung ist es, durch spanlose Umformung Brat- und abfallfreie Platinen oder ähnliche Vorwerkstücke zu erzeugen, wie sie beispielsweise für die Weiterformung zu meist einseitig offenen Hohlkörpern durch Tiefziehen oder Fließpressen verwendet werden.
  • Gegenüber der bekannten Herstellung scheibenförmiger Werkstücke durch Ausstanzen aus Blechen oder Bändern mit erheblichen Abfallverlusten und für die Weiterverarbeitung ungünstigem Faserverlauf ist die Herstellung der Werkstücke in der erfndungsgemäßen Vorrichtung wirtschaftlicher, weil abfallfrei von billigem Stangenmaterial ausgegangen wird und der Faserverlauf geschlossen bleibt.
  • Scheibenförmige Werkstücke auf kaltem oder auch warmem Wege durch Stauchen oder Pressen herzustellen, ist bekannt. Kaltarbeit ist infolge des geringen Dehnvermögens der Werkstoffe nur in begrenztem Umfang möglich, während Warmarbeit umständlich ist und die Erzeugnisse verteuert. Alle bekannten Vorrichtungen, bei denen. die von einer Stange abgeschnittenen Rohlinge kleineren Querschnittes als der des Formstückes in die BohrunK einer Matrize eingeführt und von dort unter dem Einfluß zweier gegeneinander beweglicher Preßstempel zum Ausfließen in die gewünschte Form gebracht werden, liefern infolge unzweckmäßiger Gestaltung der notwendigen Vorrichtungen nur Preßlinge mit Gratbildungen, die durch kostspieliges Nacharbeiten beseitigt werden müssen.
  • Um diese Mängel und Nachteile zu beseitigen, besteht die Erfindung darin, daß die Matrize, während der eine Preßstempel gegen sie vordringt, entgegen Federdruck so weit zurückweicht, bis der hierbei festgehaltene Gegenstempel etwas über die Bodenfläche der Gesenkform aus der ihm als Führung dienenden Matrizenbohrung heraustritt, worauf der Preßstempel seinen Weg bis zum Schließen der Gesenkform fortsetzt. Die in der Matrize ausgenommene Gesenkform kann dabei auf der dem Preßstempel zugekehrten Seite eitle innen von der 1.latrizenbohrung@ begrenzte Ringrippe aufweisen. Auch der Preßstempel kann an seinem der Matrize zugekehrten Ende einen Ansatz aufweisen, dessen Durchmesser dem äußeren Durchmesser der in der Matrize vorgesehenen Ringrippe entspricht.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die nur teilweise gezeichneten Preßorgane der Vorrichtung, wobei der Rohling in die Ausnehmung der Matrize eingeklopft ist und die Preßorgane arbeitsbereit sind, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch die nur teilweise gezeichneten P'reßorgane der Vorrichtung während des Fließpressens und Abb.3 einen senkrechten Schnitt durch die -mir teilweise gezeichneten Preßorgane der Vorrichtung im Augenblick der Beendigung des Fließpressens.
  • Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Abbildungen gleiche Teile.
  • Die Matrize i ist in dem (nur teilweise gezeichneten) Fübrungskörper 2 gegen Federdruck begrenzt verschiebbar gelagert. Die Matrize i hat eine zentrale Bohrung i' (Abt. i), die als Führung für den P'reß- und Auswerferstempel3 dient und in deren oberem Ende der Rohling R Aufnahme findet. Der Führungskörper 2 weist nahe seinem oberen Ende einen durch die Absetzung .1 gebildeten Kragen 5 auf, der als Anschlag für die Matrize i dient. Der Preß- und Auswerferstempel3 hat an seinem der Matrize i abgekehrten Ende einen Kopf 6, der unter dem Einfluß des (in den Abb.2 und 3 nur teilweise gezeichneten) Bolzens 7 steht.
  • Der Bolzen 7 wird ebenso wie der Kopf 6 des Preß- und Ausiverferstempels 3 in der zentralen Bohrung 8 des Führungskörpers 9 geführt. Der Führungskörper 9 ist durch nicht näher dargestellte N-littel mit dem Fiihrungskörper 2 verbunden und hat auf seinem Umfang drei in Abständen voneinander angeordnete Bohrungen i o (aus der Zeichnung ist nur eine solche ersichtlich), die zur Aufnahme von Hülsen i i dienen, in denen Schraubenfedern 12 untergebracht sind. Das eine Ende der Scbratibenfeder 1 2 liegt an dem Boden der Bohrung io und das andere Ende derselben am Boden der in der Bohrung io verschiebbar gelagerten Hülse i i an. Die Schraubenfedern 12 sind von solcher Länge rund Stärke, daß sie, wie aus Abb. i ersichtlich, das Bestreben haben, die Matrize i an den Kragen 5 des Führungskörpers 2 anzupressen. Mit 13 ist eine am Führungskörper g vorgesehene Aussparung bezeichnet, die mit dem am Führungskörper 2 vorgesehenen seitlichen Luftkanal 1 4. (Abb. i bis 3) korrespondiert.
  • Die Matrize i weist an ihrer dem Führungskörper 9 abgekehrten Stirnseite eine kreisrunde Aussparung 15 auf, die hinsichtlich Form, Tiefe und Durchmesser dem herzustellenden Formstück, beispielsweise einer Platine, entspricht. Die Aussparung 15 ist innen durch die Ringrippe 15' begrenzt, deren Zweck später beschrieben ist. Mit der Matrize i wirkt der Pteßstempel 16 zusammen, der meinem (nicht gezeichneten) Führungskörper verschiebbar gelabert ist und unter dem Einfluß einer in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungsvorrichtung steht. Gegenüber dem P'reß- und Auswerferstempel3 ist der P'reßstempel 16 so angeordnet, daß die Längsachsen beider Stempel genau miteinander fluchten. Der Durchmesser des Preßstemp.els 16 stimmt mit dem Durchmesser des Kragens 5 des Führungskörpers 2 überein. Der Preßstempel 16 b@esitztan seinem der Matrize i zugekehrten Ende einen kreisrunden Fortsatz 17, dessen D@urchmesser dem äußeren Durchmesser der Ringgrippe 15' entspricht. Bei gegenseitiger Annäherung bilden der Ansatz 17 und die Ringrippe 15' einen Ringspalt, durch den der Werkstoff des Rohlings radial ausfließt.
  • Der Bolzen 7 steht unter dem Einfluß des Auswerferhebel:s i 8:(Abb. i), der ;an dem im Maschinenständer gelagerten Querbolzen 19 angelenkt ist. Der Auswerferhebel 18 wird durch den nur teilweise gezeichneten Auswerferbolzen 2o betätigt, der unter dem Einfluß eines nicht dargestellten Betätigungsorgans steht. 21 bezeichnet eine nur in Abb. i und auch dort nur teilweise gezeichnete Stellschraube, mittels welcher das freie Ende des Ausiverferhebels 18 innerhalb gewisser Grenzen einstellbar ist. Dadurch wird ermöglicht, den Preß- und Auswerferstempel3 in bezug auf die Höhe des zur Verarbeitung gelangenden Rohlings R einzustellen.
  • Angenommen, man wolle mit der beschriebenen Vorrichtung beispielsweise eine Platine P' (Abt. 3 ) von kreisrunder Form herstellen. Der Preßstempel 16 befindet sich zunächst in seiner oberen Ausgangslage, so daß er der seitlichen Einführung des von der Stange abgeschnittenen Rohlings R in die Ausnehmung i' der Matrize i nicht hinderlich ist. Sobald der Rohling R in die Ausnehmung i' eingebracht und dabei parallelisiert ist, senkt sich der. Preß:stempel 16, der unter dem Einfluß eines nicht gezeichneten Betätigungsorgans steht, in Richtung des Pfeiles b (Abt. i) ,auf die Matrize i. Sobald die Stirnfläche des Preßstempels 16 die Matrize i berührt, ist die Preßform ,allseitig geschlossen. Beim weiteren Vorgehen des Preßstempels 16 wird die Matrize i, Zvährenddein der Gegenstempel und Auswerfer 3 stillsteht, in Richtung auf den Führungskörper 9 hin bewegt, wodurch der Rohling R nach oben freigegeben wird und der am Preßst.empel 16 vorgesehene. Ansatz 17 den Rohling R berührt. Bei noch weiterem Vorgehen des Preß- Stempels 16 wird der Preßling P (Abb. 2) durch den am P!reßstempel 16 vorgesehenen Ansatz 17 unter Druckgesetzt und zum Fließen gebracht. Bei Beginn dieses Fließens wird der Werkstoff infolge des beschriebenen Verschiebens der Matrize i in die Ausnehmung 15 gedrückt. Dieser Fließdruck des Werkstoffes wirkt sich aber nicht allein seitlich aus, sondern er drückt auch auf die Matrize 1, die dadurch der iAbwärtsbewegung des P'reßstempels 16 voreilt und die Matrize 1 an den Führungskörper 9 andrückt. Wie ,aus Abb. 2 der Zeichnung ersichtlich, ist auf diese Weise zwischen Preßstem.pe116 und Matrize 1 ein Zwischenraum 16' entstanden. Das dem Preßstempe116 zugekehrte Ende des Gegenstempels und Auswerfers 3 steht um einen gewissen Betrag über die Ringrippe 15' vor. Dadurch wird bewirkt, daß der zwischen dem Ansatz 17 des P'reßstempels 16 und der Stirnfläche des Gegenstempels und Auswerfers 3 befindliche Werkstoffteil des Preßlings P in den Raum 16' abfließt. Er fließt um so leichter ab, weil der Gegenstempel 3 in diesem Augenblick über die Ringrippe 15' vorsteht und der Werkstoff auf diese Weise an der Ringrippe 15' weniger Reibung erleidet. Dias Nachfließen des Werkstoffes wird in diesem Augenblick um so viel beschleunigt, wie die immer größer werdende Breitung mehr Werkstoffvolumen zum radialen Nachfließen und Ausfüllen benötigt. Bei Erreichung des Totpunktes des Arbeitsweges des Preßstempels 16 (Abb.3) füllt der Rohlingswerkstoff die Ausnehmung 15 der Matrize 1 vollständig aus. Die Ausnehmung 15 (Ab@b. 1) ist in diesem Zeitpunkt allseitig geschlossen, und zwar wird sie nach oben durch den Preßstempel 16 und dessen Ansatz 17, nach unten durch den über die Ringrippe 15' etwas vorstehenden Gegenstempel und Auswerfer 3 :abgeschlossen.
  • Infolge des über die Matrizenkante vorstehenden Gegenstempels 3 wird in diesem Zustand kein Druck auf die Matrizenkante ausgeübt. Infolgedessen kann auch die gebildete Platine an dieser Stelle keine Gratbildung erleiden, da der Werkstoff über die vorstehende Kante des Stempels und somit auch über die scharfe Kante der Matrizenbohrung hinwegfließt, also praktisch die Kante gar nicht berührt.
  • Nach Beendigung des beschriebenen Fließvorganges wird der Preßstempel 16 durch nicht dargestellte Mittel in der dem Pfeil b (Abb. 1) e11tgegengesetzten Richtung in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, was zur Folge hat, daß die Matrize 1 unter dem Einfluß der Schraubenfedern 12 wieder in die aus Abb. 1 ersichtliche Lage zurückbewegt wird, in der sie am Kragen 5 des Führungskörpers 2 ihren Anschlag findet. Um die Platine P' aus der Matrize auszustoßen, versetzt der Bolzen 2o, der unter dem Einflußeines nicht dargestellten Betätigungsorgans steht, dem Auswerferhebe118 einen Schlag, den dieser über den Bolzen 7 auf den Auswerferbolzen 3 überträgt, welch letzterer die Platine P" aus der Matrize auswirft.
  • Durch entsprechendes Einstellen der Stellschraube 21 kann der Auswerferbolzen 3 der Länge des jeweils zur Verarbeitung gelangenden Rohlings entsprechend eingestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Herstellung von Formstücken, wie Platinen, durch Pressen, bei der die laufend von einer Stange abgeschnittenen Rohlinge kleineren Querschnittes als der des Formstückes in eine passende Bohrung einer unter Federdruck stehenden Matrize gebracht und von dort unter dem Exnfluß zweier gegeneinander bewegbarer Preßstempel zum Ausfließen in die gewünschte Form gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (1), während der eine Preßstempel (16) gegen sie vordringt, entgegen dem Federdruck so weit zurückweicht, bis der hierbei festgehaltene Gegenstempel (3) etwas über die Bodenfläche der Gesenkform (15) aus der ihm als Führung dienenden Matrizenbohrung heraustritt, worauf der Preßstempel (16) seinen Weg bis zum Schließen der Gesenkform fortsetzt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Matrize ausgenommene Gesenkform (15) auf der dem Preßstempel (16) zugekehrten Seite .eine innen von der Matrizenbohrung begrenzte Ringrippe (i 5') aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (16) an seinem :der Matrize (1) zugekehrten Ende einen Ansatz (17) besitzt, dessen Durchmesser dem äußeren Durchmesser der in der Matrize vorgesehenen Ringrippe (15') entspricht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 411778, 469 ooo, 61o 971, 627934; USA.-Patentschriften Nr. 1 711 218, 1 278 746.
DEH3905D 1941-11-07 1942-10-24 Vorrichtung zur Herstellung von Formstuecken, wie Platinen Expired DE906883C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2320336A1 (de) * 1973-04-21 1974-11-07 Kabel Metallwerke Ghh Vorrichtung zur spanlosen herstellung von kegelzahnraedern aus metallrohteilen
WO2009149695A1 (de) * 2008-06-10 2009-12-17 Neumayer Tekfor Holding Gmbh Pressteil und verfahren zu dessen herstellung

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DE610971C (de) * 1931-11-12 1935-03-20 Richard Lester Wilcox Vorrichtung zur Herstellung von vorzugsweise beiderseitig abgefasten Schraubenmuttern, Bolzenkoepfen o. dgl.
DE627934C (de) * 1933-10-03 1936-03-26 Haut Rhin Manufacture Machines Scher- und Foerdervorrichtung zum Abschneiden der Werkstuecke fuer kalt zu pressendeund alsdann zu Patronenhuelsen oder Geschossmaenteln auszuziehende Naepfchen

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