DE2302462C3 - Thermophoiographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Thermophoiographisches Aufzeichnungsmaterial

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DE2302462C3
DE2302462C3 DE2302462A DE2302462A DE2302462C3 DE 2302462 C3 DE2302462 C3 DE 2302462C3 DE 2302462 A DE2302462 A DE 2302462A DE 2302462 A DE2302462 A DE 2302462A DE 2302462 C3 DE2302462 C3 DE 2302462C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein thermophotographisches Aufzeichnungsmaterial, enthaltend ein lichtunempfindliches organisches Silbersalz und ein wasserunlösliches, in o-Stellung allyl- oder arylsubstituiertes phenolisches Reduktionsmittel.
In der US-PS 34 57 075 wird ein Trockensilberblattmaterial beschrieben, welches lichtempfindlich und durch Wärme entwickelbar ist. Es enthält lichtempfindliches Silberhalogenid, ein organisches Silbersalz und ein Reduktionsmittel. Die Belichtung durch ein Lichtbild erzeugt aus der Silberhalogenidkomponente einen Katalysator, welcher die Bilderzeugungsreaktion zwischen den anderen beiden Komponenten beschleunigt, um die nachfolgende Wärmeentwicklung des sichtbaren Bildes zu ermöglichen. Das lichtempfindliche Silberhalogenid wird durch Reaktion einer Halogenidionenquel-Ie mit einem kleinen Anteil des organischen Silbersalzes gebildet Die Reaktion muß daher in Lichtabwesenheit durchgeführt und die Produkte müssen anschließend unter Lichtausschluß aufbewahrt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein thermophotographisches Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen, das zunächst lichtunempfindlich ist und erst nach mäßiger Erwärmung lichtempfindlich wird, dann aber die vollen Lichlempfindlichkeits- und Wärmeentwicklungseigenschaften der thermophotographischen Aufzeichnungsmaterialien entfallet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Aufzeichnungsmaterial eine Halogenamidverbindung enthält, die eine zweiwertige Gruppierung der Formel - CO-NX— oder -SO2-NX- aufweist, worin X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, und daß die Halogenamidverbindung erst nach Einwirken von Wärme zur Umsetzung mit dem lichtunempfindlichen Silbersalz zu einem lichtempfindlichen und zusammen mit dem Reduktionsmittel zu einem durch Wärme entwickelbaren Silbersalz befähigt ist und in einer Menge vorliegt, die zur Umwandlung von 1 bis 12 Gew.-% des organischen Silbersalzes in Silberhalogenid ausreicht
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung, Lagerung und Handhabung von Aufzeichnungsmaterialien unter
Ό normalen Belichtungsbedingungen, welche in Form der letzteren durch bloßes Erwärmen lichtempfindlich gemacht werden können. Die Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung besitzen besondere Verwendbarkeit bei der Herstellung von Mikrofilmen, Mikrokarteien oder ähnlichen Aufzeichnungen. Teile der gesamten Filmoder Karteifläche können mit gewünschten Angaben durch selektive Aktivierung, Bildbelichtung und Entwicklung versehen werden, ohne benachbaiv.: Flächen zu beeinträchtigen, welche dann nachfolgend in ähnlicher Weise mit einem Bild unter Ergänzung und Zufügung weiterer Daten für die Aufzeichnung versehen werden können. Das Blatt dient so als eine leicht auf den neuesten Stand zu bringende permanente Aufzeichnung, von welcher jederzeit Kopien angefertigt werden können.
Die Halogenamidverbindungen reagieren vorerst nicht mit dem Silbersalz und können demzufolge mit den bilderzeugenden Komponenten vor dem Auftragen und ohne Schutz vor Lichteinwirkung zugeführt werden. Die Masse wird in flüssiger Form in einem flüchtigen flüssigen Träger aufgetragen, welcher dann unterhalb der Aktivierungstemperatur verdampfen gelassen wird; die erhaltene trockene Schicht oder das überzogene Blatt oder der Film ist gegenüber Licht beständig. Ein mäßiges Erwärmen oberhalb der Aktivierungstemperatur von 900C ruft dann eine Reduktion der halogenhaltigen Verbindung unter Bildung eines Halogenquellenmaterials hervor, welches mit dem Silbersalz unter Bildung von lichtempfindliehern Silberhalogenid reagiert. Die Reduktion der halogenhaltigen Verbindung wird zumindest teilweise durch Reaktion mit dem Reduktionsmittel der bilderzeugenden Masse erreicht; dies kann ausschließlich hierdurch erfolgen, obwohl die Anwesenheit kleiner
4^ Mengen anderer Reduktionsmittel für die halogenhaltige Verbindung nicht ausgeschlossen wird.
Silbersalze langkettiger Fettsäuren, wie z. B. Silberstearat oder Silberbehenat, haben sich in den Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung als besonders brauch-
V) bar erwiesen. Silberbehenat, das dur.#i Fällung aus Lösungen der Natriumseife käuflicher Behensäure mit Silbcnitratlösung und gegebenenfalls unter Mitfällung kleinerer Anteile Fettsäure erhalten wird, wird bevorzugt. Andere brauchbare organische Silbersalze werden
« in der US-PS 34 57 075 erwähnt.
Die Reduktionsmittel für Silberionen dürfen möglichst nicht so heftig mit dem organischen Silbersalz reagieren, daß eine bedeutende optische Änderung während des Wärmeaktivierungsschriltes hervorgerufen wird. Es wurde gefunden, daß wasserunlösliche o-alkyl- oder arylsubstituierte gehinderte Phenole den Erfordernissen genügen und Aufzeichnungsmaterialien liefern, welche zur Herstellung dichter schwarzer Bilder praktisch ohne Hintergrundverschleierung fähig sind.
Zu Beispielen zählen
2,6- Di- tert.bulyl-4-methy !phenol,
2,2'-Methylcn-bis-(4-methyl-6-tert.butyl-phenol).
2,4,4-Trimethylpentyl-bis-(2-hydroxy-
3,5-dimethylphenyl)-methan,
Bis-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxybenzy|)-äther,
2,2'-Methylen-bis-(4-äthyl-6-tert.buty|-pheno|),
2,2'-methyIen-bis[4-methyl-6-(l -methyl-
cyclohexylj-phenol],
2,6-Bis-(2'-hydroxy-3'tert.butyl-
5'-methylbenzyl)-4-methylphenol.
Die Mengen des organischen Silbersalzes und des gehinderten Phenols als Reduktionsmittel müssen ausreichend sein, um die Bildung des gewünschten dichten schwarzen Bildes zu ermöglichen, und im Interesse der Wirtschaftlichkeit der Materialien ist die Menge des Silbersalzes gewöhnlich ein wenig, wenn überhaupt größer als jene Menge. So kann der Auftrag des organischen Silbersalzes nur eine Menge, entsprechend 50 bis 200 mg Silber je m2 Überzug, betragen. Etwas grrößere Mengen des gehinderten phenolischen Reduktionsmittels können zugegen sein, insbesondere wenn dasselbe Reduktionsmittel erforderlich ist, um mit der halogenhaltigen Verbindung zu reagieren. Die Menge der letztgenannten Verbindung soll ausreichen, um den Umsatz von 1 bis 12 Gew.-% des Silbersalzes zu Silberhalogenid herbeizuführen, je nach den gewünschten speziellen sensitometrischen Eigenschaften; ein Umsatz von 3 bis 8 Gew.-% wird bevorzugt.
Zu geeigneten Verbindungen für die Halogenidionenquelle zählen
N-Bromphthalimid, N-Bromsuccinimid,
N-BromacetamM.N-Bromacetanilid,
N-Brom-l-(2H)-phthalazinon,
Ν,Ν-Dibrombenzolsulfonamid,
N-Brom-N-methylbenzol-suIfoiiamisi,
irJ-DibronM^-dimethylhydantoin,
das Kaliumsalz der Dibromisocyanursäure und
Trichlorisocyanursäure.
Die N-Chloranalogen vieler dieser Verbindungen haben sich als brauchbar erwiesen, sind jedoch weniger wünschenswert sowohl hinsichtlich ihrer Reaktionseigenschaften als auch der photographischen Empfindlichkeit des erhaltenen Blattes. Es werden Verbindungen bevorzugt, welche frei von aliphatischen ungesättigten Gruppierungen und Amino- oder Mercatogruppen oder anderen Gruppen sind, deren Gegenwart erwartetermaßen zu einer unkontrollierbaren Lichtempfindlichkeit, spontanen Zersetzung oder übermäßiger Verschleierung führen könnte.
Neben den hier angeführten wesentlichen Komponenten enthalten die Überzüge der Erfindung gewöhnlich ein filmbildendes Bindemittel, einen Toner für das Silberbild und einen Lichtsensibilisierungsfarbstoff; sie können zusätzliche Bestandteile, wie z. B. Netzmittel, Antischaummittel, Pigmente und Füllstoffe enthalten. Überzüge solcher Zusammensetzungen können auf einem temporären Träger hergestellt und hiervon in trockener dünner Filmform entfernt werden; gewöhnlich werden sie auf Papier- oder Kunststoffträger aufgetragen. Der Träger kann dazu mit einer Haftschicht versehen werden zwecks verbesserter Bindung an ihn; der Überzug kann gegebenenfalls ferner mit /.usät/.lichcn Oberflächenschichlen geschützt werden. Transparente Überzüge auf transparenten Trägern sind besonders erwünscht, da sie das nachfolgende Kopieren von Daten von einem mit Bild versehenen Blatt durch Verfahren, einschließlich der Lichtprojektion oder des Kontaktdruckes, auf einem lichtempfindlichen Emp
fangsmaterial erlauber..
Das Aufzeichnungsmaterial der Erfindung ist gegenüber Licht beständig und kann vieie Tage üblichen Lichtbedingungen eines Raumes ausgesetzt werden. Wenn es in der Weise belichtet und dann kurz auf Bildentwickliingstemperatur erwärmt wird, tritt keine sichtbare Änderung im Überzug auf. Bei der nachfolgenden Belichtung mit einem Lichtbild, gefolgt von weiterem Erwärmen, zeigt sich, daß das Blatt in den \ om Licht getroffenen Bereichen einem ausgedehnten Dunklerwerden unterworfen ist Demgemäß ist es möglich, zunächst das Blatt durch kontrolliertes Erwärmen in Abwesenheit von Licht zu aktivieren und nachfolgend mit einem Lichtbild zu belichten und dann das Mtente Bild durch weiteres kontrolliertes Erwärmen zu entwickeln.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung. Teile sind Gewichtsteile, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel t
67
Silberbehenat-Suspension (15 Gew.-%) Flüchtiges Suspendiermittel
(2-Butanon) 60
Bindemittel (Polyvinylbutyral) 10 Phthalazinon 1,0
Quecksilber^ l)acetai 0,35
Entwickler 3,2
N-Bromacetamid 035
Das Silbersalz, hergestellt aus äquimolaren Mengen Silbernitrat und dem Natriumsalz der käuflichen Behensäure, wird in Methylethylketon dispergiert und homogenisiert, indem das Gemisch durch eine Düsen-
}5 öffnung gepreßt wird. Der Entwickler ist 2,4,4-Trime-
thyl-pentyl-bis-(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-methan.
Die ersten fünf der oben angeführten Bestandteile
werden gut zusammengemischt. Der Entwickler und die
Halogenverbindung werden dann zu dem Gemisch
unter kurzem zusätzlichen Mischen zugegeben und die Masse unmittelbar auf einen transparenten Polyesterträger von 0,075 mm Dicke mittels einer Düsenöffnung von O1I mm Durchmesser aufgetragen und in einem Luftstrom bei Raumtemperatur und unter normaler Raumbelichtung getrocknet.
Ein Teil des Aufzeichnungsmaterials wird zehn Sekunden bei I34°C ohne sichtbare Änderung erwärmt. Wenn es dann durch ein Lichtbild mittels einer Licht-Blitzlampe belichtet und wiederum erwärmt wird,
so erhält man eine sichtbare Aufzeichnung, wobei die belichteten Flächen im Aussehen schwarz werden. Ein anderer Teil wird zunächst 8—10 Sekunden auf 90—1000C erwärmt, mit einem Lichtbild belichtet und 10 Sekunden bei 134°C wärmeentwickelt, um eine
« gleichwertige, deutlich sichtbare Aufzeichnung zu erhalten.
Bei fortgesetzter Einwirkung von normalem künstlichen Raumlicht bleibt das nichterwärmte Aufzeichnungsmaterial mindestens mehrere Tage lang unverändert. Wird es dann durch Wärme aktiviert, mit einem Lichtbild belichtet und durch Wärme entwickelt, ergibt das Aufzeichnungsmaterial sichtbare Bilder auf einem verschleierten Hintergrund.
Beispiel 2
Silberbehenat-Suspension 100 g
Methyläthylketon 77 ml
Polyvinylbutyral 2 g
N-Brom-phthalazinon 0,2 g
Tetrabrombutan 1,6 g
Polyvinylbutyral 18 g
Lösung des Sensjbilisierungs-
farbstoffs 20 ml
Lösung des Quecksilber I I)acetats 4,0 ml
Die Silberbehenat-Suspension enthält 12 Teile des Salzes in b3 Teilen eines 2 : !-Gemisches aus Methyl- ίο äthylketon und Toluol. Sie wird homogenisiert, ist gelatineartig und setzt sich nicht ab.
Die Farbstofflösung enthält 0,13 g Farbstoff je Liter Methyläthylketon. Der Farbstoff ist der blaue Sensibilisierungsfarbstoff l-Carboxymethyl-3(N-methylbenzothiazolinyliden)-4-thia-2-thiohydantoin-Die Quecksilber(II)acetatiösung enthält 5 Gew.-% des Salzes,gelöst in Methanol.
Die Silbersalz-Suspension, das Lösungsmittel und zwei Gramm Bindemittel werden zusammengemischt, bis das Bindemittel gelöst ist. Die restlichen Bestandteile werden dann in der angegebenen Reihenfolge unter fortgesetztem und zwischengeschaltetem Mischen zugefügt. Das Gemisch wird auf einem Polyesterträger aus einer Düsenöffnung von 0,1 mm Durchmesser aufgetragen und bei 80° C getrocknet.
Dann wird ein zweiter Überzug aus einer Düsenöffnung von 0,064 mm Durchmesser aufgetragen und unmittelbar bei Raumtemperatur getrocknet. Die Zusammensetzung des zweiten Überzugs ist folgende:
Aceton
Celluloseacetat
Phthalazinon
Entwickler aus Beispiel 1
210
22,5
5,0
12,5
Entwickler liefert Aufzeichnungsmaierialien mit praktisch den gleichen Stabilitäts-, Aktivierungs- und Entwicklungseigenschaften. Zu derartigen Entwicklern zählen folgende Verbindungen:
2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.butylphenol)
l,r-Thio-bis-(2-naphthol)
2-(4-Hydroxy-3,5-di-tert.butylphenoxy)-6-(n-octylthio)-1,3,5-triazin.
Das N-Bromphthalazinon wird nach einem Verfahren hergestellt, welches die tropfenweise Zugabe von Brom (14,6 g) zu einer kalten Lösung von 1-(2H)-Phthalazinon (13,3 g) in wäßrigem Methylalkohol (500 ml, 50 Vol-% umfaßt, gefolgt von der tropfenweisen Zugabe einer Natriumhydroxidlösung (3,64 g in 50 ml Wasser). Die gelblichweiße Fällung schmilzt nach Abfiltrieren, Waschen mit Methylalkohol und n-Heptan und Trocknen im Vakuum bei etwa 160°C unter Zersetzung und zeigt nach Analyse die Zusammensetzung C8H5N2OBr.
N-Chlorphthalazinon ist ebenfalL wirksam. Diese Verbindung wird hergestellt durch allmähliches Einmischen von 1-(2H)-Phthalazinon (10 g) in eine kalte wäßrige Natriumhypochloritlösung (100 ml, 5% NaGCl), Extrahieren mit Dichlormethan, Trocknen und Konzentrieren unter vermindertem Druck, um eine Masse farbloser Nadeln zu erhalten, welche mit η-Hexan gewaschen und getrocknet werden. Das Produkt schmilzt bei etwa 142°C onne Zersetzung und zeigt nach Analyse die Zusammensetzung C8H5N2OCl.
Beispiel 3
Die so erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien sind gegenüber Licht über mindestens mehrere Monate hindurch unter normalen Raumbedingungen beständig. Wenn sie zunächst durch kurzes Erwärmen aktiviert werden, sind sie lichtempfindlich, und wenn sie durch ein Lichtbilci belichtet und wiederum erwärmt werden, zeigt sich, daß sie sehr kontrastreiche, scharfe Negativ-Reproduktionen ergeben, wobei die vom Licht getroffenen Bereiche ein dichtes Schwarz annehmen.
Die Aktivierung kann erreicht werden durch Erwärmen oberhalb 900C, z. B. 30 Sekunden bei 100°C, 15 Sekunden bei 125°C oder 5 Sekunden bei 140°C. Im allgemeinen umfaßt die Aktivierung ein ausreichendes Erwärmen, um die Reduktion des organischen Halogenamids und die Bildung einer Quelle an mit Silber reaktionsfähigem Halogen hervorzurufen, sie darf jedoch noch nicht verschleiern. Wogegen die Entwicklung ehi ausreichendes Erwärmen umfaßt, um maximalen Kontrast bei minimaler oder zulässiger Hintergrundverschleierung zu erhalten.
Wenn man das Quecksilber^ IJsalz aus dem obengenannten ersten Überzug fortläßt, wird ein Aufzeichnungsmaterial erhalten, welches bei etwas niedrigen Temperaturen aktiviert und entwickelt werden kann und Bilder mit etwas geringerer optischer Dichte ergibt.
Der Einsatz einer gleichen Gewichtsmenge N1N-Dibrombenzolsulfonamid an Stelle des N-Bromphthalazinons des oben beschriebenen ersten Überzugs liefert ein Aufzeichnungsmaterial, welches eine entschiedenere Regelung der Aktivierung und Entwicklung erfordert und ein weniger dichtes Bild ergibt.
Der Ersatz des Entwicklerbestandteils in dem zweiten Überzug durch einu gleiche Gewichtsmenge anderer
35
Silberbehenat-Suspension aus 100g
Beispiel 2 77 ml
Aceton 20 g
Polyvinylbutyral 03 g
N-Chlorphthalazinon 20 ml
Farbstofflösung aus Beispiel 2
Quecksilberflljacetatlösung aus 2,5 π
Beispiel 2
40 Das Gemisch wird wie in Beispiel 1 beschrieben
4ΰ hergestellt und aufgetragen. Getrennte Teile werden dann mit einem Außenüberzug versehen mit Lösungen aus Celluloseacetat, Phthalazinon und Entwickler, gleichfalls wie in Beispiel 2 beschrieben, und zwar unter Verwendung der folgenden Verbindungen als spezieller
so Entwickler:
A 2,2'-Meth> len-bis-(4-äthyl-6-tert.butyl-
phenol)
B 2,2'-Methylen-bis-[4-methyl-6-( 1 -methyl-
cyclohexyl)-phenol]
C 2,4,4-Triniethylpentyl-bis-(2-hydror.y-
3,5-dimethylphenyl)-methan.
Die Aktivierung, Belichtung und Entwicklung liefert brauchbare Bilder. Die Proben A und B neigen dazu, positive statt negative Bilder zu geben, wenn sie bei verhältnismäßig hoher Temperatur oder ausgedehnten Zeitspannen aktiviert oder entwickelt v/erden.
Beispiel 4
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von kleineren Mengen Silbersalz, ähnlich jenen aus Beispiel
2. Die erste Überzugsmasse enthüll:
N-Chlorphthalazinon
Polyvinylbutyral
Dichlormethan
10 190
10
Silberbehenat -Suspension
(l2Gew.-%) 75 g 35 g
Aceton 77 ml 77 ml
Polyvinylbutyral 20 g 20 g
N-ßromphthalazinon 0.2 g 0,2 g
Tetrabrombutan 1,6 g 1,6 g
Parbsiofflösung 20 ml 20 ml
(Juccksilbcr(ll)aL'c(atlösung 2,5 ml 2.5 ml
Der Außenüberzug entspricht dem unter Beispiel JC beschriebenen. Die erhaltenen Proben sind auch nach längerer Belichtung stabil. Probe A wird 5 Sekunden bei l27nC aktiviert, belichtet und 10 Sekunden bei 127 C" entwickelt, um ein Negativbild mit gutem Kontrast und hoher RilrlrlirhlP 711 prhallrn Prnhp R wirrt 5 Spliimilon bei 143'C aktiviert, belichtet und 15 Sekunden bei 127'X entwickelt und liefert ein weniger dichtes Bild mit etwas Verschleierung in den nichtbelichteten Hintergrundflächen.
Beispiel 5
F.in transparenter Polyesterträger wird zu 0.1 mm Dicke mit einem Überzug aus einer Lösung versehen, die
25
30
enthält und bei 80"C getrocknet. Kr wird dann mil einer Masse, die allgemein wie in Beispiel 2 hergestellt wird
und enthält:
Silbersalz-Suspension
(l2Gew.-°/o) 100 g
Aceton 77 ml
Polyvinylbutyral 20 g
N-Uromphthalazinon 0.1 g
Farbstoffseiisibilisatorlösung 20 ml
QuecksilbcrOOacetatlösung 2,3 ml
zu 0.1 mm Dicke überzogen und wieder bei 80'( getrocknet. Fun abschließender Außenüberzug aus eine Lösung, wie unter Beispiel 3 C beschrieben, vervollstän digt den Aufbau. Das Aufzeichnungsmaterial ist tinte verlängerter Lichteinwirkung bei Kaumbedingungei stabil. Fs wird 5 Sekunden bei 132" C aktiviert und bilde nach Blitzlichtbelichtiing durch eine Bildvorlage eil dunkles Bild hoher Dichte in den belichteten Bildberei chon. wpnn p*. 10 Spkiindpn hpi 1 27" P cn!u icke!'. vV!!'d.
Beispiel b
Auf/cichnimgsmatcrialien werden nach der in Bei spiel 2 angegebenen Arbeitsweise hergestellt, mit de Ausnahme, daß in der /weiten Überzugsmasse cim andere Substanz als Phthala/inon an Stelle der tlalfti des ursprünglichen Phthalazinongehaltes cingesei/ wird. Die Bluteigenschaften sind im wesentliche! dieselben -vie jene, die mit dem vorstehend beschriebe nen Aufzeichnungsmaterial erhalten werden. Die Ir satzsubstanzen sind Harnstoff und Telrahydrophthal imid.
Die Gemische zeigen einen gleichwertigen katalyti sehen Fffekt. wie die gleiche Menge Phthala/inon alleir wohingegen die geringere Menge eines dieser I>satz substanzen allein unwirksan ist.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Thermophotographisches Aufzeichnungsmaterial, enthaltend ein lichtunempfindliches organisches Silbersalz und ein wasserunlöslisches, in o-Stellung alkyl- oder arylsubstitutiertes phenolisches Reduktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Halogenamidverbindung enthält, die eine zweiwertige Gruppierung der Formel —CO—NX- oder -SO2-NX- aufweist, worin X ein Chloroder Bromatom bedeutet, und daß die Halogenamidverbindung erst nach Einwirken von Wärme zur Umsetzung mit dem lichtunempfindlichen Silbersalz zu einem lichtempfindlichen und zusammen mit dem Reduktionsmittel zu einem durch Wärme entwickelbaren Silbersalz befähigt ist und es in einer Menge enthält, die zur Umwandlung von 1 bis 12 Gew.-% des organischen Silbersalzes in Silberhalogenid ausreicht
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Halogenamidverbindung N-Chlor- oder N-Bromphthalazinon enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es die Halogenamidverbindung in einer Menge enthält, die zur Umwandlung von 3 bis 8 Gew.-% des organischen Silbersalzes in Silberhalogenid ausreicht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es das Reduktionsmittel in einer an die Silbersalzschicht angrenzenden Schicht enthält.
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