DE226293C - - Google Patents

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DE226293C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images
    • G03C5/46Toning

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
Hften PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 226293 KLASSE 57#. GRUPPE
in OFFENBACH a. M.
Tonungsmittel für photographische Papierbilder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1908 ab.
Palladiumverbindungen finden bisher in der Photographie nur selten Anwendung. Zum Tonen von Bildern auf matten Papieren ist vorgeschlagen worden, Palladiumchlorür zur Erzielung von braunen Tönen zu verwenden. Versuche haben gezeigt, daß Palladiumchlorür in Gegenwart von Salz- oder Phosphorsäure auf Mattpapier braune Töne erzeugt, jedoch die Weißen belegt. Die braunen Töne gehen
^ bei dem nachfolgenden Fixieren in unter- <· schwefligsaurem Natrium in schmutzig braune und schwarze Töne über, deren Weißen ebenfalls belegt sind, weshalb diese Tonung für die Technik keine Verwendung gefunden hat. Die Technik verlangt haltbare, rein schwarze Töne mit vollständig reinen Weißen, wie solche auf Mattpapieren durch Goldtonung mit nachfolgender Platintonung und Fixieren in unterschwefligsaurem Natrium erhalten werden.
Diese doppelte Tonung, vorher im Goldbad und dann im Platinbad, ist zeitraubend und liefert auch nicht mit absoluter Sicherheit eine größere Anzahl gleich getonter Bilder. Damit erklärt sich das Bestreben, andere Edelmetallpräparate ausfindig zu machen, welche womöglich ohne vorheriges Goldbad haltbare, rein schwarze Töne auf Emulsionspapieren er- ^gen. Dies ist nun in folgender Weise gelungen.
Es hat sich gezeigt, daß gewisse organische, komplexe Salze des Palladiums und Iridiums für Tonzwecke praktischen Wert besitzen und in Gegenwart von Chloriden rein schwarze, 35
absolut haltbare Töne bei vollkommener Erhaltung der Weißen geben.
Es sind dies hauptsächlich Salze der Pallado- und Iridooxalsäure; doch sind auch die komplexen Salze brauchbar, in denen der Oxalsäureteil der obigen Säure durch Ameisensäure, Weinsäure, Zitronensäure oder eine andere zur Bildung solcher komplexer Salze führenden Säure ersetzt wird. Zunächst wurde versucht, mit den reinen Lösungen solcher Edelmetallsalze zu tonen; in diesem Falle tonten die Positivpapiere aber langsam und kamen nicht über einen braunen Ton hinaus. Verwendete man an Stelle der Neutralsalze die entsprechenden sauren Salze, so tonten die Bilder schwarzbraun. Brauchbare Resultate ergaben sich nach vielen Versuchen durch die Zugabe von gewissen Mengen Chloriden zu den Bädern, besonders Ammoniumchlorid erwies sich als wirksam. Solche Bäder tonten sämtliche Auskopierpapiere innerhalb weniger Minuten rein schwarz unter völliger Erhaltung der Weißen.
Es lag nun nahe, da die lösende Wirkung der Chloride auf die Silberhalogenide bekannt ist, Chloride im Überschuß anzuwenden und in einem Bade gleichzeitig zu tonen und zu fixieren. Auch dies gelang vorzüglich.
Es hat sich gezeigt, daß eine Reindarstellung oder Isolierung der normalen und der sauren Salze obiger Edelmetallsäuren nicht notwendig ist; man kann dieselben auch im Tonbade selbst sich bilden lassen, indem man z. B. zur Lösung des Kaliumpalladiumchlorürs
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oder des Kaliumiridiumchlorürs einen kleinen Überschuß der den gewünschten Salzen entsprechenden Säuren gibt, wie aus einigen der nachfolgenden Beispiele ersichtlich ist.
Die Zusammensetzung der Bäder würde z. B. folgende sein:
I. Bei getrenntem Tonen und Fixieren:
a) ι g Kalium- oder Ammoniumsalz der ίο Palladooxalsäure oder Iridiumoxalsäure oder einer anderen Säure dieser Art, io g Oxalsäure oder die entsprechende andere Säure, ι g Chlorammonium oder die äquivalente Menge eines anderen Chlorids, ι 1 Wasser.
b) ι g Kaliumpalladium- oder Kaliumiridiumchlorür, 40 g Oxalsäure oder die entsprechende andere Säure, 5 g Chlorammonium oder die äquivalente Menge eines anderen Chlorids, ι 1 Wasser.
II. Bei gleichzeitigemTonen und Fixie
ren in einem Bade:
ι g Kalium- oder Ammoniumsalz der Palladooxalsäure oder Iridiumoxalsäure oder einer anderen Säure dieser Art, 10 g Oxalsäure oder der entsprechenden anderen Säure, 300 g Chlorammonium oder die äquivalente Menge eines anderen Chlorids, 1 1 Wasser; oder: 1 g Kaliumpalladium- oder Kaliumiridiumchlorür, 40 g Oxalsäure oder eine der genannten anderen Säuren, 300 g Chlorammonium oder die äquivalente Menge eines anderen Chlorids, 1 1 Wasser.
Die Bäder sind sofort gebrauchsfertig und bis zur quantitativen Ausnutzung haltbar. Arbeitet man mit getrennter Tonung, so werden die Bilder, wenn der rein schwarze Ton erreicht ist, was etwa 1 bis 3 Minuten dauert, kurz gewässert und in einer 30 prozentigen Lösung von Ammoniumchlorid oder einer ebenso konzentrierten Lösung eines anderen Chlorids 25 bis 30 Minuten fixiert und dann wie gewöhnlich gewaschen.
Beispiele für Bäder mit Ameisen- und Zitronensäure sind folgende:
0,1 g Kaliumpalladiumchlorür, 3 g Ameisensäure, 0,03 g Chlorammonium, 100 g Wasser; oder: 0,1 g Kaliumpalladiumchlorür, 1 g Zitronensäure, 0,03 g Chlorammonium, 100 g Wasser.
Bei der Tonung mit Ameisen- oder Zitronensäure zeigen die Bilder einen sehr angenehmen warmen schwarzen Ton mit sehr reinen Weißen unter Erhaltung aller Feinheiten der Halbtöne; auch neigen diese Bilder mehr zu warm schwarzen Tönen, was für viele Zwecke und von vielen Photographen dem blaustichi- * gen Schwarz vorgezogen wird.
Arbeitet man mit dem Bade, in dem die Bilder gleichzeitig getont und fixiert werden (s. Beispiel II), so bleiben die Bilder 25 bis 30 Minuten in diesem Bade und werden dann wie gewöhnlich gewaschen.
Die zu tonenden Bilder müssen vor dem Tonen in drei bis viermal gewechseltem Wasser ausgewaschen werden; die Wirkung der Bäder ist unabhängig von der Temperatur. Die Gemische halten sich sowohl im trocknen Zustand als auch in Lösung unbegrenzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Tonungsmittel für photographische Papierbilder, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Salzen der Pallado- oder Iridooxalsäure oder solcher Säuren mit anderen Säurekomponenten in Gegenwart von Alkalichloriden.
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