DE733728C - Verfahren zum Regeln des Kontrastes des Farbstoffbildes in Silberfarbbleichverfahren - Google Patents

Verfahren zum Regeln des Kontrastes des Farbstoffbildes in Silberfarbbleichverfahren

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Publication number
DE733728C
DE733728C DEK160103D DEK0160103D DE733728C DE 733728 C DE733728 C DE 733728C DE K160103 D DEK160103 D DE K160103D DE K0160103 D DEK0160103 D DE K0160103D DE 733728 C DE733728 C DE 733728C
Authority
DE
Germany
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dye
image
silver
contrast
bleaching
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Expired
Application number
DEK160103D
Other languages
English (en)
Inventor
Richard V Young
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Kodak GmbH
Original Assignee
Kodak GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

, DEUTSCHES REICH
tür. Ind. Eigendom
.. 9 JUN11943
AUSGEGEBEN AM 1. APRIL 1943
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 14
K 160x03 IVa-157 b
Richard V. Young in Rochester, Neuyork, V. St. A.,
ist als Erfinder genannt worden.
Kodak AG. in Berlin
Patentiert im Deutschen Reich vom 9. Februar 1941 an Patenterteilung bekanntgemacht am 4. März 1943
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Regeln des Kontrastes des Farbstoffbildes in Silberfarbbleichverfahren, die auf einer Reduktion des Bildfarbstoffes in Gegenwart von Silber durch das ■ Bleichbad beruhen.
Die Erfindung besteht darin, daß der photographischen Schicht eine geringe Menge -eines Oxydationsmittels, d.h. einer reduzierbaren Verbindung bzw. eines Wasserstoff acceptors zugesetzt werden.
Es sind Bleichverfahren zur Herstellung farbiger Bilder bekannt, bei denen ein mit dem Farbstoff angefärbtes Lichtbild, das aus Silber oder einem Tonungsprodukt desselben besteht, mit einem kräftigen Reduktionsmittel behandelt wird, »welches den Farbstoff in der Nachbarschaft des Silbers oder dessen Tonungsproduktes zersetzt.
Darüber hinaus ist es auch noch bekanntgeworden, Bleichbädern, welche in bekannter Weise Farbstoffe durch Oxydation zerstören, besondere Oxydationsmittel zuzusetzen, die diese Zerstörung bewirken oder begünstigen.
Demgegenüber wird bei dem neuen Verfahren der Farbstoff durch Reduktion zerstört, und dem Bleichbad werden erfindungsgemäß Oxydationsmittel zugesetzt, welche auf den Reduktionsvorgang regelnd einwirken. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise ein mild wirkendes Oxydationsmittel oder 'ein Wasserstoffaeeeptor zugesetzt. Es zeigt sich dabei, daß überraschenderweise durch diese Maßnahme der Kontrast des Farbstoffbildes weitestgehend beeinflußt werden kann.
Weiter gibt es Verfahren, bei welchen das Bleichen des Farbstoffes in einer sauren Umgebung unter Bildung einer komplexen oder
einer unlöslichen Silberverbindung vollzogen wird.
Die Schwierigkeit bei allen diesen Verfah-• ren besteht darin, daß die Menge des gebleichten Farbstoffs, die dem Silber chemisch äquivalent erscheint, das zur komplexen oder unlöslichen Verbindung oxydiert 'wird, eine optische Dichte besitzt (für Licht der absorbierten Farbe), die manchmal ein Vielfaches ίο der optischen Dichte des oxydierten Silbers beträgt. Daher \vird der Gammawert des sich ergebenden Farbstoffbildes oftmals ein Vielfaches des Gammawertes des erhaltenen Silberbildes sein, sofern man die Bleichung so weit führt, daß reine Spitzlichter und ein Bild mit einer genügend geraden charakteristischen Kurve in allen Schichten des Mehrschichtenfilms erhalten wird.
Bei vielen Silberbleichverfahren weist das Farbbild leicht einen übermäßigen Kontrast auf, so daß deshalb keine farbgetreue Wiedergabe des photographischen Gegenstandes erzielt wird. Es ist nicht möglich, auf befriedigende Weise durch bloßes Verdünnen des Bleichbades oder durch Verkürzen der Bleichzeit den Kontrast zu regeln. Dieser Kontrast erzeugt ein verzerrtes Bild, weil das Bleichen nicht bis zur Vollendung ausgeführt werden kann. Außerdem ist auch in manchen Fällen die Bleichwirkung außerordentlich kritisch.
Gemäß dem neuen Verfahren enthält das Bleichbad ein mildes Oxydationsmittel, das mit Erfolg den Kontrast des sich ergebenden Farbbildes regelt, wenn das Mittel in geeigneten Mengen in der Bleichlösung angewendet \vird. Beim Bleichen wird der Farbstoff im Bereiche des Silberbildes zu einer farblosen Verbindung reduziert. In jenen Verfahren, wo der bildgestaltendc Farbstoff durch den Umsatz des Silberbildcs und des Bleichbades reduziert wird, wirkt er als Oxydationsmittel mit Bezug auf das Silßerbild, und umgekehrt wirkt das Silberbild als Reduktionsmittel für den Farbstoff. Erfindungsgemäß werden dem Bleichbad milde Oxyda-■ tionsmittel zugesetzt, welche im gleichen Sinne mit dieser Oxydationswirkung des bildgestaltenden Farbstoffes arbeiten -und die chemische Wirksamkeit des Silbers für die Farbstoffreduktion vermindern. Man erreicht hierdurch die Verminderung der Menge des' bildgestaltenden Farbstoffes, welche durch die Menge des oxydierten Silbers reduziert und als weitere Folge die Verminderung des Kontrastes des sich ergebenden Farbstoftbildes. Die Oxydationsmittel, welche dem Bleichbad erfindungsgemäß zugefügt werden können, bestehen aus Farbstoffen, wie z. B. Tartrazin (Schultz, -Farbstofftabcllen Nr. 737] und Orange G (Schultz, Farbstofftabellen Nr. 39 :, gefärbten Verbindungen, wie 1-Nitroanthrachinon-8-sulfonsäure, organischen Verbindungen, wie p-Nitrosodiäthylanilin, o- oder m-Nitrobenzolsulfonsäure, oder anorganischen Vorbin düngen, wie Ammonium vanadat und Ferriammonsulfat. Diese Verbindungen können dem Bleichbad beigefügt werden in Mengen von ο,οΐ bis ungefähr 1,0g je 100 ecm der Bleichlösung, wobei die anzuwendenden Mengen von den besonderen Oxydationsmitteln und Bleichbädern abhängen.
Die folgenden Beispiele, welche zur Erläuterung dienen, enthalten erfindungsgemäße Bleichlösungen.
Beispiel 1
Salzsäure (konzentriert) 100 ecm
Natriumchlorid 100 g
Kaliumbromid ( 30 g
Dimethylchinoxalin 0,3 g
Oxyaminphenazin .. .' 0,02 g
Tartrazin 0,5 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
85 Beispiel 2
Salzsäure (konzentriert) 100 ecm
Natriumchlorid 100 g
Kaliumbromid 30 g
Dimethylchinoxalin 0,3 g
Oxyaminphenazin 0,02 g
Ferriammoniumsulfat 1 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Beispiel 3
Salzsäure (konzentriert) 100 ecm
Natriumchlorid 100 g
Kaliumbromid 30 g
Dimethylchinoxalin 0.3 g
Oxyaminphenazin 0,02 g
p-Nitrosodiäthylanilin 0,2 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Beispiel 4
Salzsäure (konzentriert) 100 ecm
Natriumchlorid 100 g
Kaliumbromid 30 g
Dimethylchinoxalin 0.3 g
Oxyaminphenazin 0,02 g
Orange G (Schultz, Farbstoff-
tabellen Nr. 39.J 1 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Beispiel 5
Salzsäure (konzentriert) 100 ecm
Natriumchlorid 100 g
Kaliumbromid 30 g
Dimethylchinoxalin 0,3 g
Oxyaminphenazin 0,02 g
i-Nitroanthrachinon-S-sulfon··
säure ; 0,3 g
Wasser auffüllen auf 1000. ■ ecm
Beispiel 6
Salzsäure (konzentriert) ioo ecm
Natriumchlorid ioo g
.Kaliumbromid .30 g
Dimethylchinoxalin 0,3 g
Oxyaminphenazin 0,02 g
Ammoniumvanadat 0,25 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Beispiel 7
Salzsäure (konzentriert) 100 ecm
Natriumchlorid .'. 100 g
' Kaliumbromid *.... 30 g
Dimethylchinoxalin 0,3 g
Oxyaminphenylin 0,02 g
o-Nitrobenzolsulfonsäure S g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
In diesen Bleichvorschriften wird der Farbstoff durch die Reaktion des Silberbildcs mit der Salzsäure reduziert und Dimethylchinoxalin und Oxyaminphenazin können als Katalysatoren der Bleichreaktion betrachtet werden. Wie aus dem Vorangehenden offenkundig hervorgeht, führt das erfindungsgemäße Verfahren einen bedeutenden Fortschritt in. die Farbenphotographie ein. indem es durch eine einfache Kontrastregelung der Farbbilder den Silberfarbbleichverfahren einen großen Anwendungsbereich sichert, der 'als überraschend zu bezeichnen ist.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Regeln des Kontrastes des Farbstoffbildes in Silberfarbbleichverfahren, die auf einer Reduktion des Bildfarbstoffes in Gegenwart von Silber durch das Bleichbad beruhen, dadurch gekennzeichnet, daß der photographischen Schicht eine geringe Menge eines Oxydationsmit- 4". tels, d.h. einer reduzierbaren Verbindung bzw. eines Wasserstoffacceptors zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein reduzierbarer Farbstoff zusätzlich zum Bildfarbstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Tartrazin, Orange G, 1-Nitroanthrachinon-8-sulfonsäure, p-Nitrosodiäthylanilin und o- oder m-Nitrobenzolsulfonsäure.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von aii-1 organischen Verbindungen, wie Ammoniumvanadat oder Ferriammonsulfat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Oxydationsmittel der oder den Schichten zu einer beliebigen Stufe des Herstellungs- oder Behandlungsverfahrens vor der Bleichstufe zugesetzt wird.
DEK160103D 1940-02-22 1941-02-09 Verfahren zum Regeln des Kontrastes des Farbstoffbildes in Silberfarbbleichverfahren Expired DE733728C (de)

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