DE973818C - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch gleichzeitiges Entwickeln und Fixieren bzw. Stabilisieren belichteter Halogensilber-schichten mittels einer Entwicklersubstanz und ein Fixier- bzw. Stabilisiermittel sowie gegebenenfalls ein Alkalisulfit und bzw. oder ein Alkali enthaltenden Loesung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch gleichzeitiges Entwickeln und Fixieren bzw. Stabilisieren belichteter Halogensilber-schichten mittels einer Entwicklersubstanz und ein Fixier- bzw. Stabilisiermittel sowie gegebenenfalls ein Alkalisulfit und bzw. oder ein Alkali enthaltenden Loesung

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DE973818C
DE973818C DE1953L0016111 DEL0016111A DE973818C DE 973818 C DE973818 C DE 973818C DE 1953L0016111 DE1953L0016111 DE 1953L0016111 DE L0016111 A DEL0016111 A DE L0016111A DE 973818 C DE973818 C DE 973818C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/38Fixing; Developing-fixing; Hardening-fixing
    • G03C5/383Developing-fixing, i.e. mono-baths

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch gleichzeitiges Entwickeln und Fixieren bzw. Stabilisieren belichteter Halogensilberschichten mittels einer Entwicklersubstanz und ein Fixier- bzw. Stabilisiermittel sowie gegebenenfalls ein Alkalisulfit und bzw. oder ein Alkali enthaltenden Lösung Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges und besonders vorteilhaftes Verfahren zur gleichzeitigen Entwicklung und Fixierung bzw. Stabilisierung belichteter Halogensilberschichten mittels einer Entwicklungssubstanz, Alkalisulfit und ein Fixier- bzw. Stabilisiermittel sowie eventuell ein Alkali und ein Alkalisulfit enthaltenden Lösung, welches insbesondere den Vorteil bietet, daß es positive oder negative Aufsichts- oder Durchsichtsbilder auf Halogensilberschichten durch kurzzeitige Behandlung der belichteten Schicht mit einer einzigen, gleichzeitig die Hervorrufung des latenten Bildes sowie die Fixierung bzw. Stabilisierung des unbelichteten Halogensilbers bewirkenden Lösung erzielen und damit in kürzester Zeit herstellen läßt, wobei auf die übliche Schlußwässerung verzichtet wird. Die Belichtung der Schicht kann dabei in üblicher Weise in der Kamera, in einem Vergrößerungs- oder Verkleinerungsgerät oder in einer Kontaktkopiereinrichtung erfolgen.
  • Es ist bekannt, durch Zusatz von Halogensilberlösungsmitteln zu den bekannten organischen Entwicklern den Entwicklungs- und Fixiervorgang im gleichen Bade vorzunehmen. Bei diesen Verfahren ist jedoch die Haltbarkeit der so gewonnenen Bilder sehr begrenzt. Bereits nach wenigen Tagen setzt die Luftoxydation der im Bild verbliebenen organischen Entwicklersubstanz ein, die zu einem schnellen Vergilben der Bildschicht führt. Außerdem ist der gebildete Silberthiosulfatkomplex in der durch die Entwicklung alkalisch gewordenen Schicht nicht haltbar. Bei der Lagerung im Tageslicht zerfällt die Komplexverbindung unter Ausscheidung von Silbersulfid.
  • Zur Abkürzung des Verarbeitungsprozesses belichteter Halogensilberschichten ist ferner bekannt, nach der Entwicklung das restliche Halogensilber durch Behandlung mit schwefelhaltigen organischen Verbindungen, wie z. B. Thioharnstoff, in lichtbeständige Komplexe überzuführen, so daß ohne Schlußwässerung ausreichend haltbare Produkte entstehen. Thioharnstoff bildet jedoch in alkalischer Lösung mit Halogensilber sofort Schwefelsilber, so daß bei Anwendung der üblichen alkalischen Entwickler die Lichtstabilisierung mit Thioharnstoff nur in einem gesonderten, ausreichend sauren Bade erfolgen kann.
  • Es ist ferner auch schon bekannt, solche Reduktionsmittel, welche bei der Oxydation ungefärbte oder nur schwach gefärbte Oxydationsprodukte liefern, vornehmlich solche anorganischer Natur, wie z. B. Natriumdithionit, Rongalit, Hydrazin, Hydroxylamin, Titan(III)-salze u. dgl., für die üblichen photographischen Verfahren mit getrennter Entwicklung und Fixierung zu verwenden. Es ist z. B. in der Zeitschrift Phot. Korrespondenz, 1928, S. 16, und 1932, S. 169, sowie in Phot. Industrie, Jahrgang 1932, S. 95, als Entwicklersubstanz Natriumdithionit vorgeschlagen worden. Es wurde jedoch bereits in diesen Veröffentlichungen erwähnt, daß Natriumdithionitstark zur Schleierbildung neigt und nur unter Zugabe sehr hoher Bromkalimengen zur Entwicklerlösung klar entwickelt. Die durch den Bromkahzusatz notwendig werdende lange Entwicklungszeit schließt die Verwendung solcher Lösungen für die Schnellentwicklung aus. Das gleiche gilt für die Verwendung von Rongalit, welches nach E d e r, Handbuch der Photographie, 193o, Bd. 11I, Teil 2, S. =55, in Verbindung mit Bisulfit als Entwickler wirkt. In der genannten Veröffentlichung wird bereits darauf hingewiesen, daß ein bei der Entwicklung auftretender Gelbschleier durch Zusatz von Bromkali als Verzögerungsmittel bekämpft werden muß. Es ist auch schon bekannt, Hydrosulfit bzw. Dithionit zusammen mit Thiosulfat in Entwicklern zu verwenden; hierbei werden jedoch keine brauchbaren Bilder erzielt, da die Schleierbildung zu stark ist. Alle obengenannten Substanzen reduzieren infolge ihres hohen Reduktionspotentials bereits nach kurzer Entwicklungszeit auch das unbelichtete Halogensilber und rufen einen intensiven Schleier hervor. Insbesondere sind sie zur Herstellung von Rapidentwicklern üblicher Art, wie sie für ein Schnellkopierverfahren benötigt werden, völlig ungeeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle vorerwähnten Schwierigkeiten behoben und derartige ungefärbte oder nur schwach gefärbte Oxydationsprodukte ergebenden Reduktionsmittel mit Vorteil für die Fixierentwicklung nutzbar gemacht werden können, indem es bei einem bestimmten Vorgehen gelingt, das Auftreten von Entwicklungsschleiern bei solchen Reduktionsmitteln, auch in Ansätzen für Schnellentwicklungen, völlig zu verhindern und damit einwandfreie photographische Bilder in kürzester Zeit zu erzielen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Rahmen der eingangs erwähnten Arbeitsweise als Entwicklersubstanz Titan(III)-salze oder Hydroxylamin oder Hydrazine, die ungefärbte oder nur schwach gefärbte Oxydationsprodukte ergeben, zusammen mit Natriumthiosulfat und/oder Thiocarbamid oder anderen Halogensilberkomplexbildnern als Stabilisator, gegebenenfalls neben einer oder mehreren schleierverhütenden Substanzen, wie z. B. Nitrobenzimidazol, verwendet werden. Dieses erfindungsgemäß erzielbare Ergebnis erscheint dabei um so überraschender, als an sich anzunehmen gewesen wäre, daß bei dem hohen Reduktionspotential derartiger Stoffe durch den Zusatz von Halogensilberlösungsmitteln eine noch stärkere Verschleierung der Schichten hervorgerufen würde.
  • Hydroxylamine und Hydrazine besitzen in Gegenwart von Alkali ein genügend hohes Reduktionspotential, um eine Schnellentwicklung zu ermöglichen. Durch den Zusatz von Silberkomplexbildnern, wie Natriumthiosulfat und/oder Thiocarbamid, wird dabei einerseits der Entwicklungsschleier zurückgehalten und andererseits gleichzeitig die Lichtstabilisierung des bei der Entwicklung nicht geschwärzten Halogensilbers bewirkt.
  • In gleichem Sinne können als Reduktionsmittel auch ein oder mehrere Titan(III)-salze verwendet werden, und zwar mit Thiocarbamid als Stabilisator und in Gegenwart von Salzen mehrwertiger organischer Säuren, wie z. B. Citraten, Tartraten, Oxalaten od. dgl., welche den pH-Wert und das Reduktionspotential erhöhen. Hierbei wird auf einen Zusatz von Alkali verzichtet, und auch auf einen Zusatz von Alkalisulfit kann verzichtet werden; Natriumthiosulfat ist jedoch beim Arbeiten mit Titan(III)-salzen nicht als Stabilisator verwendbar, da die letzteren mit solchen nicht genügend beständige Lösungen liefern.
  • Auch in diesem Falle kann wie bei allen sonstigen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens der Zusatz bekannter schleierverhütender Substanzen, wie z. B. Nitrobenzimidazol, Mercaptobenzthiazol od. dgl., von Vorteil sein, wenn mit leicht schleiernden Halogensilberemulsionen gearbeitet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Gegenwart starker Alkalien durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere für Hydrazine und Hydroxylamine, die nur in alkalischer Lösung ein für die Schnellentwicklungen ausreichendes Reduktionspotential besitzen und die zusammen mit Natriumthiosulfat als Stabilisator sowie Allkalisulfit und starkem Alkali sowie etwaigen schleierverhütenden Substanzen ebenfalls eine schleierfreie Entwicklung der Halogensilberschichten und eine für normale Verwendungszwecke ausreichende Lichtsicherheit erreichen lassen. Ebenso wie bei den vorher erwähnten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens tritt auch in diesen Fällen eine nachträgliche Vergilbung durch Entwickleroxydationsprodukte nicht ein.
  • Bei einer sehr langen und intensiven Belichtung der fertigen photographischen Bilder kann eine Zersetzung des Silberthiosulfatkomplexes infolge der alkalischen Reaktion des Bildproduktes eintreten. Solchen etwaigen Zersetzungsvorgängen kann man dadurch vorbeugen, daß man die Entwicklung und Stabilisierung in Gegenwart eines oder mehrerer schwerlöslicher alkalibindender Stoffe, wie schwerlöslicher Säuren, saurer Salze, organischer Bisulfitverbindungen u. dgl., durchführt, welche die pH-Wert-Erhöhung der photographischen Schicht nach der Behandlung mit der Entwickler-Stabilisator-Lösung verhindern bzw. nach der sauren Seite verschieben. In besonders zweckmäßiger Weise gelangen solche alkalibindenden Stoffe in der Weise zur Anwendung, daß mit photographischen Schichten gearbeitet wird, welche- den oder die schwerlöslichen alkalibindenden Stoffe in sich, und zwar in einer besonderen Zwischen- oder vorzugsweise rückwärtigen Deckschicht oder, sofern derselbe wasserdurchlässig ist, im Schichtträger in feiner Verteilung enthalten. Während der nur wenige Sekunden beanspruchenden Entwicklung überwiegt noch die zur Reduktion des Bildsilbers erforderliche alkalische Reaktion, und erst anschließend wird das in der Schicht verbliebene Alkali durch die allmähliche Auflösung der schwerlöslichen Säuren, sauren Salze u. dgl. abgestumpft.
  • Aus der großen Zahl der für diese Zwecke geeigneten Säuren seien beispielsweise genannt: Benzoesäure, Phthalsäure, Salicylsäure, Zimtsäure, Naphthoesäure, Resorcylsäure, Sebacinsäure. Anstatt oder neben solchen schwerlöslichen Säuren können auch schwerlösliche saure Verbindungen, wie z. B. saure Salze oder organische Bisulfitverbindungen, oder alkalibindende Stoffe, wie z. B. die Oxalate des Zinks oder Magnesiums, in der gleichen Weise in das lichtempfindliche Material eingebracht oder auf sonstige Weise in den Prozeß eingeführt werden.
  • Die unerwünschte Zersetzung des Silberthiosulfatkomplexes im alkalischen Medium tritt in erhöhtem Maße bei Verwendung von Papier als Schichtträger auf, und zwar insbesondere infolge der Anwesenheit von Leimungsharzen im Rohstoff. Diese bilden mit dem Silberthiosulfatkomplex lichtempfindliche Silberverbindungen, die sich bei der Lagerung am Licht unter Silberabscheidung zersetzen. Dieser etwa auftretenden Lichtzersetzung kann dadurch im weitestgehendem Maße begegnet werden, daß in Gegenwart langsam wirkender Oxydationsmittel, wie z. B. Bariumjodat, Bariumchromat od. dgl., gearbeitet wird, welche eine nachträgliche Reduktion des bei der Behandlung entstandenen Silber-Stabilisator-Komplexes verhindern oder zurückhalten. Als wahrscheinliche Erklärung für dieses Verhalten kann angenommen werden, daß die im Licht gebildeten Silbermikronen vom Oxydationsmittel sofort weggefangen werden, so daß kein sichtbarer Silberschleier mehr auftritt. Die langsame Wirkung derartiger Oxydationsmittel, vorzugsweise solcher schwerlöslicher Natur, läßt dabei die Entwicklung des Bildsilbers als solche nicht stören. In besonders zweckmäßiger Weise gelangen solche langsam wirkenden Oxydationsmittel in der Weise zur Anwendung, daß mit photographischen Schichten gearbeitet wird, welche dieselben in einer besonderen Zwischen- oder Rückschicht oder, sofern derselbe wasserdurchlässig ist, im Schichtträger in feiner Verteilung enthalten.
  • Bei allen vorerwähnten Ausführungsformen kann schließlich auch noch mit photographischen Schichten gearbeitet werden, welche die Entwicklersubstanz bereits in sich in einer besonderen Zwischen- oder Deckschicht oder, sofern derselbe wasserdurchlässig ist, im Schichtträger enthalten, und es kann dann auf die zusätzliche Gegenwart von Entwicklersubstanz in der Behandlungsflüssigkeit verzichtet werden.
  • i. Ein feinkörnige Chlorbromsilberemulsion wird im Vergrößerungsgerät unter einem Negativ belichtet und in einer Lösung aus
    ioo ccm Wasser,
    5 ccm io°/oiger Lösung von Titan(III)-chlorid,
    io g Kaliumoxalat oder Natriumcitrat,
    2 bis 3 g Thiocarbamid -
    hervorgerufen. Im Verlauf von etwa i/2 Minute entwickelt sich ein kräftiges rotbraunes Bild, das sofort ans Tageslicht gebracht werden kann und nach der Trocknung lichtbeständig und haltbar bleibt.
  • 2. Photographisches Rohpapier wird mit einer io°%igen Lösung von Benzoesäure in Alkohol imprägniert und mit einer mittelempfindlichen Halogensilberemulsion beschichtet. Besonders geeignet sind feinkörnige schnellentwickelnde Chlorbromsilberemulsionen mit - weniger als 3 g Halogensilbergehalt pro Quadratmeter. Dieses Material wird im Vergrößerungsgerät unter einem Negativ in üblicher Weise belichtet. Die Hervorrufung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß das belichtete Blatt auf der Schichtseite mit einem Schwamm, einer Walze oder einer geeigneten anderen Vorrichtung mit folgender Lösung benetzt wird:
    ioo ccm Wasser,
    39 Ätznatron,
    5 g Natriumsulfit,
    i g Hydrazinsulfat,
    i5 g Natriumthiosulfat,
    o,i g Nitrobenzimidazol.
    Nach etwa io bis 2o Sekunden Einwirkungszeit wird der Überschuß der Flüssigkeit vom Papier abgestreift und das Bild getrocknet.
  • 3. Photographisches Rohpapier wird einseitig mit einer Kollodiumschicht versehen, welche etwa io bis 15 g Salicylsäure pro Quadratmeter enthält. Die andere Seite des Papiers wird darauf mit Halogensilberemulsion, z. B. mit einer wenig empfindlichen, hartarbeitenden Chlorsilberemulsion, begossen. Dieses Material wird in üblicher Weise im Kontakt- oder Vergrößerungsgerät belichtet und in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise entwickelt. Zur Entwicklung eignet sich auch eine Lösung aus
    ioo ccm Wasser,
    2 bis 3 g Ätznatron,
    5 g Natriumsulfit,
    1,5 g Hydroxylamin-hydrochlorid,
    15 bis 20 g Natriumthiosulfat
    4.. Photographischer Schichtträger (Papier, Transparentpapier oder Film) wird mit einer Gelatinelösung begossen, in welcher etwa io bis 15 g Benzaldehydbisulfit pro Liter in feiner Form suspendiert sind. Auf diese Zwischenschicht wird eine der in den vorhergehenden Beispielen genannten Emulsionen aufgebracht und wie im Beispiel 2 oder 3 entwickelt. 5. Einer der genannten Halogensilberemulsionen wird Zinkoxalat in einer Menge von etwa 5 bis 2o g pro Liter Emulsion in feinverteilter Form einverleibt und außerdem etwa =o g Hydroxylamin-chlorhydrat pro Liter Emulsion zugefügt. Mit dieser Emulsion wird photographisches Rohpapier begossen und nach der Belichtung in einer Lösung aus
    ioo ccm Wasser,
    2 g Ätzkali,
    5 g Natriumsulfit,
    =5 g Natriumthiosulfat,
    o,= g Mercaptobenzthiazol
    entwickelt. 6. Photographisches Rohpapier wird mit einer Barytageschicht bestrichen, welche außer dem üblichen Gehalt an Bariumsulfat auch noch Bariumchromat und Bariumjodat in Mengen von je 2 bis 5 g pro Quadratmeter enthält. Auf das so präparierte Papier wird eine der in den vorhergehenden Beispielen genannten Emulsionen vergossen und nach der Belichtung in einem der Entwickler der Beispiele 2 oder 3 hervorgerufen und stabilisiert.
  • Durch Auftragen einer Rückschicht, welche beispielsweise eine schwerlösliche Säure enthält oder Imprägnierung des Rohpapiers mit der alkoholischen Lösung einer schwerlöslichen Säure läßt sich die Haltbarkeit des Endproduktes noch weiter verbessern.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch gleichzeitiges Entwickeln und Fixieren bzw. Stabilisieren belichteter Halogensüberschichten mittels einer Entwicklersubstanz und ein Fixier- bzw. Stabilisierungsmittel sowie gegebenenfalls ein Alkalisulfit und bzw. oder ein Alkali enthaltenden Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklersubstanz Titan(III)-salze oder Hydroxylamine und bzw. oder Hydrazine, die ungefärbte oder nur schwach gefärbte Oxydationsprodukte ergeben, zusammen mit Natriumthiosulfat und/oder Thiocarbamid als Stabilisator, gegebenenfalls neben einer oder mehreren schleierverhütenden Substanzen, wie z. B. Nitrobenzimidazol, verwendet werden und daß von der sonst üblichen Schlußwässerung abgesehen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Titan(III)-salze als Reduktionsmittel mit Thiocarbamid als Stabilisator in Gegenwart von Salzen mehrwertiger organischer Säuren, wie z. B. Citraten, Tartraten, Oxalaten od. dgl., verwendet werden, wobei auf einen Zusatz von Alkali verzichtet wird und auch auf einen Zusatz von Alkalisulfit verzichtet werden kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung und Stabilisierung in Gegenwart eines oder mehrerer schwerlöslicher alkalibindender Stoffe, wie schwerlöslicher Säuren, saurer Salze, organischer Bisulfitverbindungen u. dgl., durchgeführt wird, welche die p$-Wert-Erhöhung der photographischen Schicht nach der Behandlung mit der Entwickler-Stabilisator-Lösung verhindern bzw. nach der sauren Seite hin verschieben.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart langsam wirkender Oxydationsmittel, wie z. B. Bariumjodat, Bariumchromat od. dgl., gearbeitet wird, welche eine nachträgliche Reduktion des bei der Behandlung entstandenen Silber-Stabilisator-Komplexes verhindern oder zurückhalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit photographischen Schichten gearbeitet wird, welche den oder die schwerlöslichen alkalibindenden Stoffe in sich, in einer besonderen Zwischen- oder vorzugsweise rückwärtigen Deckschicht oder im Schichtträger in feiner Verteilung enthalten.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit photographischen Schichten gearbeitet wird, welche die langsam wirkenden Oxydationsmittel in einer besonderen Zwischen- oder Rückschicht oder im Schichtträger in feiner Verteilung enthalten.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit photographischen Schichten gearbeitet wird, welche die Entwicklersubstanz bereits in sich in einer besonderen Zwischen- oder Deckschicht oder im Schichtträger enthalten, und daß auf die zusätzliche Gegenwart solcher in der Behandlungsflüssigkeit verzichtet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. ioi 64o, 121593, 141584, 2021o7. 445 753; französische Patentschrift Nr. 633 638; Eder: »Handbuch der Photographie<, 193o, Bd. III, Teil 2, S. 1o6, 198, 203; Sheppard und Mees: »Investigations an the Theory of the Photographic Process«, 1907, S. 157, 158, 169; Photographische Korrespondenz, 1928, S. =6, =7; 1:929, S.192, 193, 332; 1932, S. 169 bis 173; 1950, S. 93; Photographische Industrie, 1921, S. 38o; 1932, S. 95; 1941, S- 497, 498; Photographische Mitteilungen, 28 (1892), S. 286 bis 288; Journal of the American Chemical Society, 6= (1939), S# 2379
DE1953L0016111 1953-07-18 1953-07-18 Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch gleichzeitiges Entwickeln und Fixieren bzw. Stabilisieren belichteter Halogensilber-schichten mittels einer Entwicklersubstanz und ein Fixier- bzw. Stabilisiermittel sowie gegebenenfalls ein Alkalisulfit und bzw. oder ein Alkali enthaltenden Loesung Expired DE973818C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3173789A (en) * 1962-01-29 1965-03-16 Eastman Kodak Co Method and composition for inhibiting silver sludge in thiosulfate monobaths

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DE445753C (de) * 1926-05-21 1927-09-24 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Silbersalzemulsionen
FR633638A (fr) * 1928-01-31 1928-02-01 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication d'émulsions de sels d'argent solubles

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