DE2026252C3 - Schnellverarbeitung von photographischem Material - Google Patents
Schnellverarbeitung von photographischem MaterialInfo
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- Y10S430/00—Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
- Y10S430/164—Rapid access processing
Description
Aufgabe der Erfindung ist daher, Farbstoffe für die Verwendung als völlig entfärbbare Filter- und Lichthofschutzfarbstoffe
in schnell zu verarbeitendem Filmmateria! anzugeben.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man als photographisches Material, das einer Schnellverarbeitung
unterzogen wird, ein Material verwendet, qas einen
transparenten, hydrophoben Schichtträger, eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine
wasserdurchlässige, wenigstens einen Uchthofschutzfarbstoff der folgenden allgemeinen Formel enthaltende
Kolloidschicht enthält:
C=O
MO-C
MOOC-C-
= CH(—CH = CH),, C-
-C—COOM
in der bedeuten:
Ri und
0,1 oder 2,
je eine Aryl- oder substituierte Arylgruppe,
wie eine durch ein Halogenatom wie Chlor oder durch eine Carboxyl- ode·· Sulfogruppe
in Säure- oder Salzform substituierte Arylgruppe und
ein Kation, z. B. ein Proton, ein Metallkation oder ein Oniumkation anorganischer oder
organischer Beschaffenheit wie Ammonium und Pyridinium.
Die bei der erfindungsgemäßen Verwendung benutzten Farbstoffe eignen sich insbesondere für photographisches
Material, das einer Stabilisierungsverarbeitung unterzogen wird, gemäß der jeder der Verarbeitungsschritte,
bei denen eine wäßrige Verarbeitungsflüssigkeit angewandt wird, bei Zimmertemperatur weniger
als 15 Sekunden erfordert Sie eignen sich auch für photographisches Material, das bei erhöhter Temperatur,
nämlich bei mindestens 300C mittels der normalen photographischen Verarbeitur':;schritte verarbeitet
wird, wobei jeder der Verarbeitungsschritte, bei denen
eine wäßrige Verarbeitungsflüssigkeit angewandt wird, bei 30° C weniger als 1 Minute erfordert.
Unter der angeführten Verarbeitungszeit ist der Zeitraum zu verstehen, der vom Beginn bis zum Ende
eines Verarbeitungsschrittes reicht, d. h. bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine Unterbrechungsbehandlung
oder ein weiterer Verarbeitungsschritt beginnt Dieser Zeitraum ist meistens etwas langer als der Zeitraum, in
dem die Verarbeitungsflüssigkeit aufgebracht wird, wovon der Spülschritt ausgenommen ist der als beendet
anzusehen ist, wenn keine weitere wäßrige Spülflüssigkeit mehr aufgebracht wird.
Beispiele besonders geeigneter Farbstoffe sind:
HOOC-C
--= O HO-C N
!! Il
= CH-CH=CH-CH = CH-C C-COOH
-C = CH-CH = CH-C
HO-C N
HOOC-C-
-C = CH-CH = CH-CH = CH-C-
-C—COOH
7 | N II |
SO3I-I | = CM | 20 | 26 | 252 | SO1H | 8 |
HOOC-C | ν) | Ψ | ||||||
= 0 | HO-C H |
I N / \ N Μ |
||||||
N π |
■=CH | -c | H = | Il CH -C |
Il C |
-COOH | ||
Il ooc —c |
N C = O ι |
9 | ||||||
I | IIO -C M |
I N / \ ' N N Il |
||||||
-CH = | Il CH -C |
Il r· |
-COO | |||||
I N / \ ' \ C I |
||||||||
I |
Die für die Erfindung verwendbaren Farbstoffe können in das Kolloid eingelagert werden, um nach
jeder bekannten Technik eine Lichthofschulzschicht eines photographischen Materials zu bilden. Im
folgenden sind lediglich einige geeignete Techniken beschrieben:
Ein Alkalisalz eines erfindungsgemäßen Farbstoffes wird in Wasser gelöst, worauf die erhaltene Lösung
gegebenenfalls in Anwesenheit eines Netzmittels in eine hydrophile Kolloidzusammensetzung, vorzugsweise
eine Gelatinelösung, verteilt oder dispergiert wird. Mit einem so erhaltenen Gemisch können Schichten
aufgetragen werden, bei denen der Farbstoff in den meisten Fällen nicht diffusionsfest ist.
Schichten mit einer weiten Spektralabsorption, bei denen der Farbstoff diffusionsfest ist, können unter der
Voraussetzung, daß der Farbstoff keine Sulfonsäuregruppe enthält, erzielt werden, wenn ein Äquivalent
eines wasserlöslichen Salzes, das mit dem Farbstoff wasserunlösliche Salze bildet, z.B. Silbernitrat oder
Bleinitrat, vor, während oder nach Kolloidzusammensetzung zugeg. ben wird.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe, die keine Sulfonsäuregruppe enthalten, können auch eingearbeitet
werden, wenn eine Dispersion des Farbstoffes in einem hydrophilen Kolloid verwendet wird, die auf die
folgenden Arten erhalten wird:
a) Eine Lösung des Farbstoffes in Form seiner freien Carbonsäure wird in einem geeigneten organischen
mit Wasser vermischbaren und/oder nicht vermischbaren Lösungsmittel in eine hydrophile
Kolloidlösung, vorzugsweise eine wäßrige Gelatinelösung, gegebenenfalls in Anwesenheit eines
Netzmittels, verteilt Weitere Einzelheiten über solche Verteiltechniken gehen aus den britischen
Patentschriften 7 91219, 10 98 594, 10 99 414, 10 99 415, 10 99 416 und 10 99 417, der USA-Patentschrift
23 04 940, der französischen Patentschrift 15 55 663 und der belgischen Patentschrift
7 22 026 hervor.
b) Eine Suspension des Farbstoffes in Wasser wird beispielsweise in einer Kolloidkugelmühle, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Netzmittels, feingemahlen. Das hydrophile Kolloid kann vor oder nach
dem Mahlverfahren zugesetzt werden.
Pb1
Die bei den hydrophilen Kolloidzusammensetzungen verwendeten Kolloide oder Kolloidgemische, in die die
Farbstoffe vertritt werden, können von jeder gewöhnlich bei photographischen Materialien verwendeten Art
sein, z. B. Celatine, Casein, Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon,
Carboxymethylcellulose, Natriumalginat usw., wobei Gelatine jedoch bevorzugt wird. Vor dem
Beschichten können weitere übliche Bestandteile wie Gießzusätze und Härtemittel zur Zusammensetzung der
erfindungsgemäßen Lichthofschutzfarbstoffe zugegeben werden.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verwendung kann jedes lichtempfindliche Silberhalogenidmaterial dienen.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verwendung kann jedes lichtempfindliche Silberhalogenidmaterial dienen.
Als lichtempfindliches Salz können verschiedene Silbersalze wie beispielsweise Silberbromid, Silberjodid,
Silberchlorid oder Silberhalogenidgemische wie beispielsweise Silberchloridbromid. Silberchloridjodid, SiI-berbromidiodid
und Silberchloridbromidiodid verwendet werden.
Es ist auch möglich, daß zwei oder mehr Silberhalogenidemulsionsschichten
vorliegen, was von der jeweiligen Art des Reproduktionssystems abhängt. Die Silberhalogenidemulsionsschichten können alle üblichen
Substanzen enthalten, z. B. Entwicklungssubstanzen wie Hydrochinon, eine 3-Pyrazolidinon-Entwicklungssubstanz,
eine p-Aminophenol-Entwicklungssubstanz oder Gemische aus wenigstens zwei dieser drei
Arten von Entwicklungssubstanzen, außerdem Konservierungsmittel für die Entwicklungssubstanzen, Entwicklungsbeschleuniger,
Stabilisatoren, schleierverhütende Mittel, Sensibilisatoren, Farbkuppler, Härtemittel
oder latente Härtemittel, die nur in einem alkalinen Medium wirksam sind. Weichmacher, Latices, Mattierungsmittel,
Gießzusätze usw. Auf die Oberseite des photographischen Materials kann bekanntlich eine
Schutzschicht aufgebracht werden.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Verwendung
in einer automatischen kompakten Verarbeitungsvorrichtung vorgenommen, in der das photographische
Material automatisch und mit konstanter Geschwindigkeit derart von einer Verarbeitungseinheit zur anderen
geführt wird, daß die Verarbeitungszeit im Falle der Stabilisierungsverarbeitung bei Raumtemperatur nicht
langer als 15 Sekunden und im Falle der herkömmlichen
Verarbeitung bei einer wenigstens über 300C liegenden
erhöhten Temperatur nicht langer als 1 Minute dauert.
Die Verarbeitungsflüssigkeiten können nach jeder bekannten Technik, beispielsweise durch Eintauchen
des photographischen Materials in die Verarbeitungsflüssigkeit oder durch Auftragen dieser Flüssigkeit
mittels einer Auftragwalze, durch Sprühen oder aus eiriCih Behälter, der in dem Augenblick zerrissen wird, in
dem die Verarbeilungsflüssigkeit über das gesamte photogfäphische Material auszubreiten ist, aufgetragen
werden. Dei der Durchführung der erfindungsgemäßen Verwendung in einer automatischen Verarbeitungseinheit
ist es auch möglich, das photographische Material unbewegt /u halten und die aufeinanderfolgenden
Verarbeitungsflüssigkeiten automatisch aufzubringen. Die Belichtungseinheit kann Bestandteil der Verarbeitungsvorrichtung
oder getrennt angeordnet sein.
Obwohl die Erfindung jede Art von Schnellverarbeitung photographischen ScnwarzweiG- oder Farbmaterials
behandelt, das einen transparenten hydrophoben Träger und eine Silberhalogenidemulsionsschicht umfaßt,
betrifft sie insbesondere die Herstellung von Schwarzweißbildern nach dem System der sogenannten
Stabilisierungsverarbeitung.
Ein verständlicher Überblick über die Stabilisierungsverarbeitung photographischen Materials und die für
diese Verarbeitung geeigneten Stabilisatoren, wobei mit dem unbelichteten Silberhalogenid nicht-lichtempfindliche
Silberkomplexe gebildet werden, die nicht herausgewaschen werden müssen, geht aus »The Chemistry of
Stuoilisation Processing« von A. A. N e w m a η, Brit. J.
Phot., 1009 (1967), sowie der darin genannten Literatur hervor.
Für die Stabilisierungsverarbeitung sind gewöhnlich nur eine Entwicklungsstation und eine Stabilisierungsstation vorgesehen. Diese Zweibad-Stabilisierungsverarbeitung
ist besonders geeignet, wenn schnelle Resultate wichtiger sind als Negative oder Positive mit
Archivstabilität. Da nämlich gemäß der Zweibad-Stabilisierungsverarbeitung kein Waschen stattfindet, enthalten
die hergestellten Bilder immer noch chemische enthält und auf einer Seite des Trägers, d. h. entweder
auf der Emulsionsseite des Trägers oder auf seiner Rückseite vorgesehen ist, umfaßt, mit einer die
Entwicklung des belichteten Silberhalogenids bewirkeri-•3
den Lösung und mit einer Stabilisierungslösung, durch die das zurückbleibende unbelichtete Silberhalogenid in
einen nichtlichtempfindlichen Silberkomplex umgewandelt
wird, behandelt wird. Dieses bevorzugte Ausfühfüngsbeispiel
der Erfindung kann außerdem die Schritte zur Öehandlung des entwickelten und stabilisierten
Bildes mit einer gemeinsamen Fixierlösung, an die sich das Spülen anschließt, enthalten.
F.in Stabilisierungsverarbeitungsverfahren mit den aufeinanderfolgenden Schritten Entwickeln, Stabilisieren,
Fixieren und Spülen des belichteten Silberhalogenidmalerials ist in der belgischen Patentschrift 7 22 148
beschrieben. Gemäß diesem Verfahren, das als Vierbad-Stabiiisierungsverarbeitung
bezeichnet werden kann, ist es möglich, auf schnelle Weise, und zwar in weniger als I
Minute, photographische Bilder mit Archivstabilität herzustellen.
Im Vergleich zur herkömmlichen Verarbeitung hat das Verfahren gemäß der belgischen Patentschrift
7 22 148 den Vorteil, daß mit ihm dauerhafte Kopien schneller hergestellt werden. Durch die Einfügung des
Stabilisierungsschrittes vor den Fixierungsschritt kann die Fixierungszeit beträchtlich, d. h. bis auf wenige
Sekunden, verkürzt werden, während sonst bei Raumtemperatur mehrere Minuten erforderlich sind.
Die aufeinanderfolgenden Verarbeitungsstationen der bevorzugten Ausführungsform der Schnellverarbeitung
sind derart angeordnet, daß die Verarbeitungszeit bei konstanter Durchlaufgeschwindigkeit des lichtempfindlichen
Materials 1 bis 15 Sekunden und vorzugsweise 2 bis 8 Sekunden für jede der verwendeten
Verarbeitungsflüssigkeiten dauert. Das heißt, daß bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verwendung, bei
der ein lichtempfindliches Material mit einer Lichthofschutzschicht mit einem der oben angeführten allgeme'
nen Formel entsprechenden Farbstoff verwendet wird,
I£f>rv*rvr\r*iir,töp \V!A ^»Λ ,raniran/iefon Pntii/iolrlAi-cuKctan- 1TiO ^j** otlf rf At* nKancrpngnn(An
zen in oxidierter oder nicht-oxidierter Form, die zur Erweiterung der Spektralempfindlichkeit des Silberhalogenidmaterials
verwendeten Farbstoffe, die während der Stabilisierungsbehandlung gebildeten Silberkomplexe
usw. Diese Komponenten können beim Altern zersetzt werden und dabei insbesondere in den
Spitzlichtbereichen des Bildes Flecken erzeugen.
Um wirklich haltbare Kopien zu erzielen, ist es deshalb möglich, eine Nachstabilisierungsbehandlung
beispielsweise durch eine normale Fixierungsstation, an die sich eine Spülstation anschließt, vorzunehmen. Das
Fixieren und Spülen, das bei der normalen Verarbeitung mehrere Minuten dauert kann hier auf einige Sekunden
vermindert werden.
Die bei der Erfindung verwendeten Farbstoffe eignen sich insbesondere für photographisches Filmmaterial,
das der Zweibad-Stabilisierungsverarbeitung unterzogen wird, an welche sich gemeinsames Fixieren und
Spülen anschließen können.
Deshalb besteht das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verwendung von Materialien
bei der Schnellverarbeitung darin, daß bildgemäß belichtetes lichtempfindliches Material, das einen
transparenten hydrophoben Schichtträger, eine schnell entwickelbare Silberhalogenidemulsionsschicht und
eine Lichthofschutzschicht die einen der oben angeführten allgemeinen Formel entsprechenden Farbstoff
verarbeitung beruht, die Gesamtverarbeitungszeit immer zwischen 4 und 60 Sekunden liegt, was auch in
bezug auf die maximale Verarbeitungszeit sehr wenig ist. Die Gesamtverarbeitungszeit kann auch noch durch
Anwendui'g allgemein bekannter Techniken zur Beschleunigung photographischer Behandlungen, z. B.
durch Erhöhen der Temperatur wenigstens einer der Verarbeitungsflüssigkeiten, vorzugsweise der Entwickler-
oder Entwicklungsaktivierungsflüssigkeit und/oder der Fixierung, verkürzt werden.
Weitere Einzelheiten im Zusammenhang mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verwendung und der angewandten photographisehen Materialien werden in der Folge gegeben.
Das bei der erfindungsgemäßen Verwendung benutzte photographische Material enthält wenigstens eine
Silberhalogenidemulsionsschicht Wie oben angeführt wurde, können verschiedene Silberhalogenide als
lichtempfindliche Silberhalogenide verwendet werden. Jedoch ist (sind) bei der Stabilisierungsverarbeitung die
Silberhalogenidemulsionsschicht(en) vorzugsweise (eine) reine Silberchloridemulsion(en) oder Silberchloridbromid-
oder Silberchloridbromidjodidemulsion(en) mit wenigstens 90 Molprozent Silberchlorid und einer
durchschnittlichen Silberhalogenid-Korngröße von 1 bis
3 μίτι. Eine Emulsionsschicht dieses Typs kennzeichnet
sich dadurch, daß das bei der Belichtung hergestellte
latente Bild innerhalb von 10 Sekunden vom Kontakt mit der die Entwicklung bewirkenden Lösung mit den
belichteten Silberhalogenidkörnern völlig entwickelt ist. Eine Erhöhung der Entwicklungsenergie durch Anwendung
allgemein bekannter Techniken wie Erhöhungen der Temperatur und des pH-Wertes der Lösung und
Steigerung der Konzentration der aktiven Bestandteile der Lösung beeinträchtigt die Entwicklungsgeschwindigkeit
dieses Silberhalogenidemulsionsschichttyps nicht wesentlich.
Sowohl Silberhalogenidemulsionen mit einer ziemlich stellen Gradation zur Reproduktion von Stricharbeiten
als auch Silberhalogenidemulsionen, die eine weitere Gradation haben und sich für die Reproduktion von
Halbtonvorlagen eignen, können angewandt werden.
Die Silberhalogenide werden in den üblichen hydrophilen Kolloiden, z. B. Gelatine, Casein, Polyvinylalkohol,
Carboxymeihyiceiiuiose, Alginsäure usw. dispergiert,
wobei Gelatine jedoch bevorzugt wird.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht, die vorzugsweise
eine Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht ist, wird auf einen üblichen photographischen Schichtträger
aus einem transparenten hydrophoben synthetischen polymeren Material, z. B. einen Cellulosetriacetatträger,
einen Polyesterträger wie einen Polyäthylenterephthalatträger, aufgebracht. Der Träger kann mit einer oder
mehreren Haftschichten zur Gewährleistung einer guten Adhäsion zwischen der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und dem Träger versehen sein.
Eine Lichthofschutzschicht mit einem der oben angeführten allgemeinen Formel entsprechenden Farbstoff
ist entweder auf der Rückseite des Trägers oder auf der die lichtempfindliche(n) Silberhalogenidemulsionsschicht(en)
tragenden Seite vorgesehen. Wenn die Lichthofschutzschicht zwischen der (den) Emulsionsschicht(en)
und dem Träger sitzt, kann sie als Haftschicht für die Silberhalogenidemulsion dienen.
Zusätzlich zu den der obengenannten allgemeinen Formel entsprechenden Lichthofschutzfarbstoffen kön-
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t
1 J L -, j. I J| rt«*f" LUn.n
Lichthofschutzfarbstoffe in der Lichthofschutzschicht vorgesehen sein. Beispielsweise kann für diesen Zweck
ein Farbstoff verwendet werden, der unter der Bezeichnung PANGELB bekannt ist und die folgende
Formel hat:
SO3K
-C=O
Dieser Farbstoff zeigte sich als besonders geeignet
Das lichtempfindliche Material kann außerdem eine oder mehrere Hilfsschichten wie eine antistatische Schicht oder eine Schutzschicht enthalten. Um eine Erhöhung der Gradation und der maximalen Dichte des hergestellten Bildes sowie einen Empfindlichkeitsgewinn des betreffenden Reproduktionssystems zu erzielen, ist es auch möglich, zwischen dem Träger und der (den) Emulsionsschicht^) eine oder mehrere Zwischenschichten aus hydrophilem Kolloid mit -einem Gesamtgewicht von 2 bis 8 g/m2 vorzusehen.
Das lichtempfindliche Material kann außerdem eine oder mehrere Hilfsschichten wie eine antistatische Schicht oder eine Schutzschicht enthalten. Um eine Erhöhung der Gradation und der maximalen Dichte des hergestellten Bildes sowie einen Empfindlichkeitsgewinn des betreffenden Reproduktionssystems zu erzielen, ist es auch möglich, zwischen dem Träger und der (den) Emulsionsschicht^) eine oder mehrere Zwischenschichten aus hydrophilem Kolloid mit -einem Gesamtgewicht von 2 bis 8 g/m2 vorzusehen.
Diese oder eine dieser hydrophilen Zwischenschichten
kann als Träger für die Lichthofschutzfarbstoffe dienen, die gemäß der Erfindung verwendet werden.
Weitere Einzelheiten über diese hydrophile Zwischenschicht gehen aus der DE-OS 19 22 240 hervor.
Das lichtempfindliche Material kann außerdem jede Art üblicher Komponenten enthalten. In der Silberhalogenidemulsionssehicht und/oder einer anderen Kolloidschicht, die mit der Emulsionsschicht in wasserdurchlässiger Beziehung steht, ist vorzugsweise wenigstens ein Teil und sogar der gesamte Betrag der Entwicklersubstanz(en) enthalten, und zwar oft zusammen mit einem Konservierungsmittel für die Entwicklungssubstanz(en). Durch Einarbeitung der Gesamtmenge der Entwickler in die photographischen Materialien selbst und nicht in die Entwicklerlösung kann die Entwicklung mittels eines.
Das lichtempfindliche Material kann außerdem jede Art üblicher Komponenten enthalten. In der Silberhalogenidemulsionssehicht und/oder einer anderen Kolloidschicht, die mit der Emulsionsschicht in wasserdurchlässiger Beziehung steht, ist vorzugsweise wenigstens ein Teil und sogar der gesamte Betrag der Entwicklersubstanz(en) enthalten, und zwar oft zusammen mit einem Konservierungsmittel für die Entwicklungssubstanz(en). Durch Einarbeitung der Gesamtmenge der Entwickler in die photographischen Materialien selbst und nicht in die Entwicklerlösung kann die Entwicklung mittels eines.
bloßen alkalischen Aktivatorbades aktiviert werden, das durch die Abwesenheit von Entwicklersubstanzen
besser haltbar ist.
Zu den Entwickiersubstanzen, die sich als besonders geeignet für die Erfindung erweisen, gehören Hydrochinone
und S-Pyrazolidinon-Entwicklersubstanzen. Diese
Entwickiersubstanzen sind allgemein bekannt und brauchen somit nicht weiter erläutert zu werden.
Vorzugsweise werden beide Entwicklersubstanzen zusammen dem lichtempfindlichen Material eingelagert.
Meistens ist Hydrochinon und/oder ein alkyliertes Hydrochinon in einer Menge von etwa 200 mg bis etwa
3 g/m2 und die S-Pyrazolidinon-Entwicklersubstanz mit
einer Menge von etwa 50 bis etwa 400 mg/m·2 aufgebracht. Die Hydrochinon-Entwicklersubstanz wird
meistens in der Silberhalogenidemulsionsschicht selbst eingelagert; die 3-Pyrazolidinon-EntwickIersubstanz
wird vorzugsweise in die Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder in eine auf der Oberseite der
Silberhalogenidemulsionsschicht vorgesehene Schicht eingearbeitet. Normalerweise werden auch Konservierungsmittel
für die vorliegenden Entwicklersubstanzen in das lichtempfindliche Material eingearbeitet. Als
geeignete Konservierungsmittel können wasserlösliche organische und anorganische Bisulfite wie Formaldehyd-BisuIfit
und Kaliummetabisulfit genannt w<_.-den.
a j ·· w ι * u. iy t j* ■ i*i»* c* Ji*
ches Material eingearbeitet werden, sind Sensibilisatoren (chemische und/oder optische), Härtemittel, Weichmacher,
Entwicklungsbeschleuniger, Konservierungsmittel, Fleckenverhütungsmittel, Latices, Dispergiermit-Jtel
usw.
Beispielsweise kann die lichtempfindliche Emulsion sowohl chemisch als auch optisch sensibilisiert sein. Sie
kann chemisch sensibilisiert werden, indem die Reifung in Gegenwart kleiner Mengen schwefelhaltiger Verbindungen
wie Allylthiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumlhiosulfat
usw. bewirkt wird. Die Emulsionen können auch mittels Reduktionsmittel wie beispielsweise
Zinnverbindungen gemäß der französischen Patentschrift 1146 955 und der belgischen Patentschrift
5 68 687, Immo-Aminomethansulfinsäure-Vtrbindungen
gemäß der britischen Patentschrift 7 89 823 und kleiner Mengen Edelmetallverbindungen, beispielsweise
von Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium und Rhodium, sensibilisiert werden. Außerdem können die
lichtempfindlichen Emulsionen durch Zusatz von Entwicklungsbeschleunigern wie beispielsweise Verbindungen
des Polyoxyalkylentyps wie Alkylenoxid-Kondenssiions^rod.uk.tep
wie sie untsr anderem in den
USA-Patentschriften 25 31 832 und 25 33 990, den
britischen Patentschriften 9 20 637, 9 45 340 und 9 91 608 sowie in der belgischen Patentschrift 6 48 710
beschrieben sind, und Oniumderivaten von Amino-N-
oxiden, wie sie in der französischen Patentschrift 14 98 724 beschrieben sind, sensibilisiert werden.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung wird dps lichtempfindliche
Material nach der bildmäßigen Belichtung, die mittels einer entweder mit der Verarbeitungsstation
gekoppelten oder von dieser völlig getrennten Belichtungsstation vorgenommen werden kann, automatisch
und mit einer im wesentlichen konstanten Verarbeitungsgeschwindigkeit mittels Walzen und Führungsbahnen,
weitertransportiert.
Zuerst kann es durch eine Entwicklungs- oder Aktivierungsstation transportiert werden. Eine solche
Station kenn aus einer Schale, die die Entwickler- oder Aktivatorflüssigkeit enthält, durch die das lichtempfindliche
Material transportiert wird, bestehen. Das heißt mit anderen Worten, daß das lichtempfindliche Material
durch Eintauchen benetzt werden kann. Die Entwickleröder Aktivatorflüssigkeit kann auch mittels Auftragwalzen,
die Hie Flüssigkeit mit ihrer Oberfläche aufnehmen
und sie gleichmäßig auf die gesamte Emulsionsseite des lichtempfindlichen Materials ausbreiten, aufgetragen
werden. Die Entwickler- oder Aktivatorflüssigkeit kann auch in einer Art Flasche enthalten sein, von der mit
Unterbrechungen eine genau bemessene Menge auf da? lichtempfindliche Material aufgetragen wird, was
beispielsweise durch Aufsprühen oder gleichmäßiges Verteilen geschieht. Außerdem kann die Entwickleroder
Aktivatorflüssigkeit in einem Behälter enthalten sein, der im lichtempfindlichen Material vorgesehen ist
öder später darauf aufgebracht wird und der bei der Entwicklungsstufe zerrissen wird, so daß der Inhalt
gleichmäßig über den Teil des zu entwickelnden photographischen Materials ausgebreitet wird. Der
Begriff Entwicklungs- oder Aktivierungsstation ist somit sehr allgemein und umfaßt jede Art der
Entwicklung des lichtempfindlichen Materials.
Auch die Stabilisierungsstation sowie alle möglichen
weiteren Stationen sind ganz allgemein zu verstehen. Hinsichtlich einer ausführlichen Beschreibung verschiedener
geeigneter praktischer Ausführungsformen für uicat. t ei αϊ uciiuiigaataliuiicu wiiu aui üic vürstenenue
ausführliche Beschreibung im Zusammenhang mit der Entwicklungs- oder Aktivierungsstation verwiesen.
Hinsichtlich der Verarbeitungszeit bei jeder der Verarbeitungsstationen wird auf die obige, eingehende
Beschreibung verwiesen.
Die bei der Durchführung der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verwendung angewandte Entwicklung ist vorzugsweise eine energische
Oberflächenentwicklung. Die hohe Energie ist erforderlich, um eine schnelle Entwicklung zu gestatten, und sie
kann durch geeignete Alkalisierung der Entwickleroder Aktivatorflüssigkeit (pH 10—12) und/oder durch
Verwendung einer (von) hochenergischen Entwicklungssubstanz(en) oder einer Kombination von Entwicklersubstanzen,
die auf Grund ihrer superadditiven Wirkung sehr energisch ist, beispielsweise eine Kombination
aus einer Hydrochinon- und einer 3-Pyrazolidinon-Entwicklersubstanz,
wie sie bereits oben angeführt wurde, erzielt werden. Die Konzentration der alkalischen
Substanz(en) und Entwicklersubstanz(en) in der Enlwicklerflüssigkeit ist wohlbekannt und braucht nicht
näher erläutert zu werden. Geeignete alkalische Substanzen für die Entwickler- oder Aktivatorflüssigkeit
sind Natriumhydroxid, Natriumcarbonat Trinatriumphosphat und starke organische alkalische Substanzen.
Die Entwickler- oder Aktivatorflüssigkeit kann außerdem gewöhnliche Komponenten wie Konservierungsmittel,
Halogenidionen freisetzende Verbindungen, Bildtonbeeinflusser und Verdickungsmittel enthalten,
so daß eine Entwickler- oder Aktivatorpaste erzielt werden kann.
Die Stabilisatorflüssigkeit zur Durchführung des nächsten Verarbeitungsschrittes der bevorzugten Ausführüngsform
der erfindüngsgemäßen Verwendung ;st
eine wäßrige Flüssigkeil, die einen geeigneten StabÜisator
enthält. Unter Stabilisator ist jede Verbindung zu verstehen, die in der Lage ist, lichtempfindliche
Silberhalogenidkörner in im wesentlichen licht-unempfindliche Komplexe umzuwandeln, welche wasserunlöslich
oder im wesentlichen wasserunlöslich sind. Wie oben angeführt wurde, brauchen diese nicht-lichtempfindlichen
Komplexe nicht durch anschließendes Waschen aus der entwickelten und stabilisierten Silberhalogenidemulsionsscliicht
entfernt zu werden. Jedoch können gegebenenfalls die wasserlöslichen Komplexe durch Waschen entfernt werden. Geeignete Stabilisatoren,
die mit Silberhalogenidkörnern wasserunlösliche nicht-lichtempfindliche Komplexe bilden, sind Verbindungen,
die zur Klasse der durch die allgemeine Formel RSH veranschaulichten Verbindungen gehören, wobei
R jedes aliphatische, aromatische oder heterocyclische Radikal sein kann. Zu Verbindungen dieser Klasse
gehören Thioglycolsäure, Monothiohydrochinon und Thiosalicylsäure. Geeignete Stabilisatoren, die im
wesentlichen wasserlösliche Komplexe mit Silberhalogenid bilden, sind Thiosemicarbazid, Acetylthioharnstoff,
sulfonierter Thioharnstoff, sulfonierte Thiosemicarbazide, Allylthioharnstoff und wasserlösliche Thiocyanate.
Die wasserlöslichen Thiocyanate, insbesondere Kalium- und Ammoniumthiocyanat, sind bei der
vorliegenden Ausführungsform am geeignetsten. Die Stabilisatorlösung ist eine wäßrige Lösung, die etwa 20
bis 300 g Stabilisator pro Liter enthält Diese Lösung ist vorzugsweise leicht angesäuert. Die Stabilisatorlösung
kann außerdem alle üblichen Komponenten wie Konservierungsmittel für das hergestellte Bild usw.
enthalten.
iviit der Entwicklungs- oder Aktivierungsstation und
der Stabilisierungsstation wird ein voll entw ζ kelter und
stabilisierter Abzug in weniger als 30 Sekunden hergestellt Wie jedoch bereits oben angeführt wurde,
kann sich zur Herstellung wirklich dauerhafter Abzüge an die Stabilisierungsstation eine übliche Fixierungsstation
und eine Spülstation anschließen.
Die Behandlung in einer Fixierungsstation umfaß eine Behandlung mit einer Fixierlösung, d. h. einer wäßrigen Lösung einer Verbindung, die mit Silberhalogenid wasserlösliche Komplexe bildet, welche leicht und vollständig durch normales Waschen aus der entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht entfernt werden können. Geeignete Fixiermittel sind die wasserlöslichen Thiosulfate, insbesondere Ammoniumthiosulfat und Natriumthiosulfat Die Fixierlösung weist pro Liter meistens einen Betrag von 50 bis 300 g Fixiermittel auf. Ebenso wie die Stabilisatorlösung ist die Fixierlösung in den meisten Fällen leicht sauer. Sie kann weitere Komponenten wie Sulfite-und Bisulfite enthalten.
Die Behandlung in einer Fixierungsstation umfaß eine Behandlung mit einer Fixierlösung, d. h. einer wäßrigen Lösung einer Verbindung, die mit Silberhalogenid wasserlösliche Komplexe bildet, welche leicht und vollständig durch normales Waschen aus der entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht entfernt werden können. Geeignete Fixiermittel sind die wasserlöslichen Thiosulfate, insbesondere Ammoniumthiosulfat und Natriumthiosulfat Die Fixierlösung weist pro Liter meistens einen Betrag von 50 bis 300 g Fixiermittel auf. Ebenso wie die Stabilisatorlösung ist die Fixierlösung in den meisten Fällen leicht sauer. Sie kann weitere Komponenten wie Sulfite-und Bisulfite enthalten.
Die Spülstation dient dazu, die gebildeten Silberhalogenidkomplexe
zu beseitigen. Dies geschieht meistens mittels Wasser, vorzugsweise mittels gewöhnlichen
Leitungswassers, dem eine Entkalkungssubsianz, z.B.
das Trinatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure, zugesetzt wurde, demineralisierten oder destillierten
Wassers, das Netzmittel enthalten kann. Das SDülen
kann nach jeder gewöhnlichen Technik vorgenommen werden.
Für die Behandlung in den verschiedenen Verarbeitungsstationen wird das belichtete Silberhalogenidmaterial
vorzugsweise automatisch und mit einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit transportiert
Während dieses Transports werden die aufeinanderfolgenden Verarbeitungsschritte vorgenommen. Zusätzlich
zu den obengenannten vier Verarbeitungsschritten können andere Vorbehandlungen, Zwischenbehandlungen
oder Nachbehandlungen bei der Durchführung der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verwendung vorgenommen werden. So kann eine die Entwicklung unterbrechende Behandlung eingeschlossen
sein. Oft ist es vorteilhaft, die überschüssige Flüssigkeit in pinem oder mehreren der Verarbeitungsschritte beispielsweise mittels eines Abstreifmessers
oder eines Druckwalzcnpaares, durch das das lichtempfindliche Material geführt wird, zu beseitigen. Nach dem
Spülen kann das lichtempfindliche Material getrocknet ?n
werden, z. E>. mittels eines Heißluftgebläses oder durch Herstellung eines Kontaktes zwischen dem Mate, ial
und einer Heizplatte. In den meisten Fällen werden jedoch keine zusätzlichen Behanclfungen ausgeführt und
bleibt die Gesamtverarbeitung auf die oben beschriebenen Verarbeitungsschritte beschränkt. Die Verarbeitungsstationen
können getrennt angeordnet sein. Meisens sind sie jedoch in einer kompakten Einheit
gruppiert, wobei das lichtempfindliche Material mit konstanter Geschwindigkeit automatisch von einer 3n
Einheit zur anderen transportiert wird. Vorzugsweise bestehen die Einheiten lediglich aus einer Schale, die die
Flüssigkeit enthält, durch weiche das lichtempfindliche Material transportiert wird.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfin- a
dung.
hältnis von 0,75, und enthält als Spektralsensibilisator
den Farbstoff mit der folgenden Strukturformel:
B e i s ρ i e I 1
I'm Celluloseiriacetat-Schichtträger wird auf der
einen Seile mit einer GeIaIJnB-LiChIhOfSChUtZ-SChIChI
mit dem Farbstoff 2 und auf der anderen Seite mit einer
Gclatine-Celluloscnitrat-Haftschicht. einer Gelatine- ti
Zwischenschicht mil einem Trockengewicht von 4.0 g/m', i-incr lichiempfindlichen Gelalme-Silberhalogenidcmulsionsschicht
mil Hydrochinon und I-Phenyl-3-pyra/olidinon
und einer aus 1.5 g Gelatine pro m: aufweisenden Schutzschicht versehen. v>
Die Lichthofschutzschicht wird aus einer Lösung der folgenden /.usammensclzung aufgelragen:
Gelatine 80 g
farbstoff 2 2.5 g -,·,
40%ige wäßrige Formaldehydlösung 2 ml
10%ige wäßrige Saponinlösung 20 ml
Wasser I Liier
Nach Einstellung des pH-Wertes auf b,0 wird diese Zusammensetzung im Verhältnis von 50 g/m2 aufgetragen,
so daß pro m2 4 g Gelatine und 0,125 g Farbstoff
vorliegen.
Die angewandte Silberhalogenidemulsion ist eine schnell cntwickclbare Silberchloridbromidjodid-Emul- «
sion (98 MoI-% Chlorid, 1,8 Mol-% Bromid und 0,2
MoI-0Zb Iodid) mit einer durchschnittlichen Korngröße
von elwa 1,8 um und einem Gclaline/Silbernitrat-Ver·
(CHj)3-O- SO3Na
H,C
H,C-
C=CH-CH=C
C=S
-CH,
O=C
-N
I
C2H5
I
C2H5
Sie wird derart aufgetragen, daß pro m2 2 g Hydrochinon, 03 g l-Phenyl-3-pyrazolidinon und eine
5,0 g Silbernitrat entsprechende Silberhalogenidmenge vorliegen.
Das lichtempfindliche Material wird unter einem Strichoriginal belichtet, worauf es mit konstanter
Geschwindigkeit in eine kompakte automatische Verar-
m beitungseinheit geführt wird, und zwar bei Raumtemperatur
durch die folgenden beiden Verarbeitungslösungen:
1. Aktivalorflüssigkeil | 30 g |
Natriumhydroxid | 50 g |
Natriumsulfit | 2g |
Kaliumbromid | 1000 ml |
Wasser | |
2. Stabilisatorflüssigkeit | 250 g |
Ammoniumthiocyanai | 20 g |
Natriummetabisulfil | 1000 ml |
Wasser | |
Schwefelsäure zur Einstellung | 4.5. |
des pH auf | |
Die Gesamtverarbeitungszeit beträgt etwa 10 Sekunden. Ein völlig entwickelter und stabilisierter Abzug
wird erhalten. Die farbige Lichthofschutzschichl wird vollständig und unumkehrbar entfärbt.
Ein photographisches Filminaterial wird gemäß Beispiel 1 mit dem Unterschied hergestellt, daß der
sensibilisierende Farbstoff die folgende Formel hat:
C2H,
( CW CH C C=S
N OCN
(CH;I, O SO1H CHvN(C2H,),
Die Lichihofschutzschichl wird aus einer Lösung der
folgenden Zusammensetzung aufgetragen:
Gelatine 80 g
Farbstoff 1 0,5 g
Farbsloff 2 2,5 g
Pangelb 2 g
4O°/oigc wäßrige Formaldehydlösiing 2 ml
4O°/oigc wäßrige Formaldehydlösiing 2 ml
10%ige wäßrige Saponinlösung 20 ml
Wasser 1 Liter
Nach Einstellung des pH-WGrtes auf 6,0 wird diese Zusammensetzung im Verhältnis Von 50 g/m2 aufgelra'
gen, so daß pro m2 4 g Gelatine, 25 mg Farbstoff 1, 125 mg Farbstoff 2 und 100 mg Pangelb vorliegen.
909 682/69
Dieses Material wird gemäß Beispiel 1 belichtet und verarbeitet mit dem Unterschied, daß die beiden
folgenden Verarbeitungslösungen vorgesehen sind:
3. Fixierlösung
Natriumthiosulfat 200 g
Kaliummetabisulfit 25 g
Wasser 1000 ml
4. Aus entmineralisiertem Wasser
bestehende Spülflüssigkeit
bestehende Spülflüssigkeit
Die Gesamtverarbeitungszeit beträgt 16 Sekunden (d. h. 4 Sekunden für jede der Verarbeitungsflüssigkeiten).
Ein dauerhafter und nichtklebriger Abzug wird erhalten. Die Lichthofschutzschicht wird vollständig und
unumkehrbar entfärbt
Ein photographisches Filmmaterial wird gemäß Beispiel 1 hergestellt mit dem Unterschied, daß nun die
Lichthofschutzschicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung aufgetragen wird:
Gelatine 80 g
Farbstoff 5 (aus einer 2%igen
Dispersion in 2%iger Gelatine,
die mittels einer Schwingmühle
hergestellt wurde, zugegeben) 6 g
Dispersion in 2%iger Gelatine,
die mittels einer Schwingmühle
hergestellt wurde, zugegeben) 6 g
40%ige wäßrige Formaldehydlösung 2,5 ml
10%ige wäßrige Saponinlösung 15 ml
10%ige wäßrige Saponinlösung 15 ml
Wasser 1 Liter
Nach Einstellung des pH-Wertes auf 6,0 wird die Zusammensetzung im Verhältnis von 50 g/m2 so
aufgetragen, daß pro m2 4 g Gelatine und 300 mg Farbstoff 5 vorliegen.
Das Material wird gemäß Beispiel 2 verarbeitet. Die Lichtnofschutzschicht wird vollständig und unumkehrbar
entfärbt.
Ein mit Haftschicht versehener Polyesterträger wird mit einer Schicht der gleichen Zusammensetzung wie in
Beispiel 3 versehen.
Das erzielte Material wird auf die folgende Weise bei 35°C verarbeitet:
1. 22 Sekunden lange Behandlung mit der folgenden Entwicklerzusammensetzung (pH 11,05):
Wasser | 80OmI |
40%ige Kaliumhydroxidlösung | 80 ml |
wasserfreies Kaliumcarbonat | 20 g |
Kaliummetabisulfit | 40 g |
Hydrochinon | 12g |
1 -Phenyl-3-pyrazolidinon | ig |
Kaliumbromid | 2g |
Wasser | 1000 ml |
2. 22 Sekunden lang Spülen.
3. 25 Sekunden Fixieren in einer wäßrigen Zusammensetzung
mit 20 g Natriumhydrogensulfit und 170 g Ammoniumthiosulfat (pH 5,2) pro Liter.
4. 50 Sekunden lang Spülen.
Die Lichthofschutzschicht wird vollständig und unumkehrbar entfärbt
Eine Reihe von Lichthofschutzschichten wird auf einen Schichtträger aufgetragen. Jede Schicht enthält
pro m2 4 g Gelatine und aine Lichthofschutzfarbstoffmenge
gemäß der unten dargestellten Tafel. Die Lichthofschutzschichten werden entweder gemäß Beispiel
1 (Verarbeitung A- Zweibad-Stabilisierungsverarbeitung) oder gemäß Beispiel 2 (Verarbeitung B:
Vierbad-Stabilisierungsverarbeitung) oder gemäß Beispiel 4 (Verarbeitung C: herkömmliche Schnellverarbeitung
bei erhöhter Temperatur) verarbeitet.
Die prozentuale Restanfärbung gemessen bei Xmax des
Farbstoffes gemäß der folgenden Tafel wird bestimmt
(1) direkt nach der Verarbeitung und
(1) direkt nach der Verarbeitung und
(2) mit Ausnahme der Verarbeitung C, nach 5tägiger Lagerung bei 20°C und 90% relativer Luftfeuchtigkeit.
Verwendeter Lichthofschutz- mg/m2 λ max Optische % Restanfärbung nach der Verarbeitung
farbstoff Dichte
(nm)
Ai
B,
B2
C,
Farbstoff 2 | 150 | 550 | 1,36 | 0 | 0,2 | 0 | 0 | 0 |
Farbstoff 4 | 200 | 555 | 1,18 | 0 | 0 | 0 | Ü | 0 |
Vergleichsfarbstoff*) | 170 | 545 | 1,40 | 0,7 | 2,0 | 0 | leicht | 1,5 |
rosa |
*l Farbstoff mit der Formel
SO1Na
HjC-C
C = C-CH=CH-C-
SO1Nu
\
NaO-C N
NaO-C N
-C-CH,
20
Fortsetzung
Verwendeter Lichthorschutz- mg/m2 farbstoff
λ max Optische Dichte
(nm) % Restanfärbung nach der Verarbeitung
A, A2 B, B2
Farbstoff 1 | 70 | 655 | 0,87 | 0 |
Farbstoff 3 | 100 | 655 | 1,00 | 0 |
Vergleichsfarbstoff**) | 175 | 640 | 1,12 | 0,9 |
*♦) Farbstoff mit der Formel:
SO3K 0 0 2,7
SO3K
0 | 0 |
0 | 0 |
leicht | leicht |
blau | blau |
N C=O KO-C N
!I I I! Il
H3C-C- -C = CH - CH = CH -CH =- CH — C CH3
Claims (12)
- Patentansprüche:I. Verwendungeines Materials, das einen transparenten, hydrophoben Schichtträger.einelichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine wasserdurchlässige, wenigstens einen Lichthofschutzfarbstoff der folgenden allgemeinen Formel enthaltende Kolloidschicht enthält:R1MOOC-C-C=OMO-C N-C = CH(—CH = CH). C--C—COOMin der bedeuten:ρ 0,1 oder 2Ri und Ra je eine Arylgruppe oder eine substituierteArylgruppe, und
M ein Kation,bei der Schnellverarbeitung von bildmäßig belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien. - 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schnellverarbeitung ein Stabilisierungsschritt gehört und daß jeder der Verarbeitungsschritte, bei deneii eine wäßrige Verarbeitungsflüssigkeit aufgebracht wird, bei Raumtemperatur weniger als 15 Sekunden erfordert.
- 3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverarbeitung in der Reihenfolge einen Entwicklungsschritt, einen Stabilisierungsschritt, einen Fixierungsschritt und einen Spülschritt umfaßt.
- 4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitung bei einer Temperatur von wenigstens 30°C durchgeführt wird und daß jeder der Verarbeitungsschritte, bei denen eine wäßrige Verarbeitungsflüssigkeit verwendet wird, bei 300C weniger als 1 Minute dauert.
- 5. Verwendung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsschritte in einer automatischen Verarbeitungsvorrichtung durchgeführt werden, in der das bildgemäß belichtete photographische Material von einer Verarbeii jngsstation zur anderen transportiert wird.
- 6. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch π gekennzeichnet, daß jeder Verarbeitungsschritt 2 bis8 Sekunden dauert
- 7. Verwendung nach Anspruch 2,3 oder ö, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidemulsion eine Silberchloridemulsion, eine Silberchloridbro->n midemulsion, eine Silberchloridjodidemulsion oder eine Silberchloridbromidjodidemulsion mit wenigstens 90 Mol-% Silberchlorid ist, wobei die durchschnittliche Silberhalogenidkorngröße zwischen 1 und 3 Mikron liegt.
- 8. Verwendung nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Material (eine) Entwicklersubstanz^) aufweist, die mit der Silberhalogenidemulsionsschicht in wirksamem Kontakt steht (stehen) und/oder in dieser selbst vorgesehen ist (sind).
- 9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklersubstanzen aus Hydrochinon und einer 3-PyrazoIidinon-EntwickIersubstanz bestehen.jj
- 10. Verwendung nach den Ansprüchen 1—7,dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der Entwicklersubstanz(en) im photographischen Material enthalten ist und daß die Entwicklung durch eine alkalische Verarbeitungslösung, die im wesentlichen frei von Entwicklersubstanzen ist, aktiviert wird.
- 11. Verwendung nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdurchlässige Kolloidschicht einen Farbstoff mit der FormelN C O HO C" Nü : si IiHOOC C C CH CH CH C C COOHoder ein Alkalimetallsalz oder Bleisalz desselben aufweist.
- 12. Verwendung nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdurchlässige Kolloidschicht die folgenden Farbstoffe aufweist:C = OHO-CHOOC-C C = CH-CH=CH-C C-COOHHO-C NHOOC-C C = CH-CH = CH-CH = CH-C C-COOHC=CH-Z^V-SO3K C=ODie Erfindung betrifft die Schnellverarbeitung photographischen lichtempfindlichen Materials, und zwar die Verwendung eines wenigstens einen lichtabsorbierenden Lichthofschutzfarbstoff oder Filterfarbstoff enthaltenden Materials bei der Schnellverarbeitung von bildmäßig belichteten photographuchen Aufzeichnungsmaterialien.Zur normalen Verarbeitung photographischer Maierialien gehören die Entwicklung des belichteten Silberhalogenids zu einem Silberbild, die Behandlung des entwickelten Materials mit einem Säurebad zur Beendigung der Entwicklung, die * 'mwandlung des unbelichteten Silberhalogenids in ein lösliches Salz durch Fixierung und die Beseitigung des gebildeten löslichen Silbersalzes durch Spülen mit Wasser.Diese verschiedenen Schritte erfordern eine relativ lange Zeit, und deshalb wurden verschiedene Mittel vorgeschlagen, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu beschleunigen. Abgesehen von der Funktion verschiedener Zusätze, z. B. der Funktion von Entwick- 4η lungssubstanzen, die im photographischen Material und nicht in der Entwicklungslösung enthalten sind, wodurch die Entwicklung schneller vorgenommen werden kann, gehören zu diesen Mitteln die Verwendung höherer Konzentrationen, die Anwendung höherer Temperaluren und die Zuhilfenahme intensiverer Rührarbeiten.Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu beschleunigen, ohne die obengenannten Maßnahmen zur schnelleren Durchführung der Verarbeitungsschritte zu Hilfe zu nehmen, kann die oben angeführte normale Verarbeitung beispielsweise dadurch abgeändert werden, daß einer oder mehrere Schritte kombiniert oder einer oder mehrere Schritte weggelassen und andere hinzugefügt werden. Ein sehr zweckmäßiges Verfahren zur photographischen Behandlung, das heute sehr weit verbreitet π ist, um die photographische Aufnahme in möglichst kurzer Zeit und mit minimalen Anstrengungen sowie minimaler Ausrüstung herzustellen, ist die sogenannte »Stabilisierungsverarbeitung«. Bei der Stabilisierungsverarbeitung wird das unbelichtete und unentwickelte Silberhalogenid mit Hilfe einer Stabilisierungslösung, die Stabilisatoren enthält, welche anschließendes Waschen überflüssig machen, in nicht-lichtempfindliche Komplexe umgewandelt. Der fundamentale Unter' schied zwischen der herkömmlichen Und der Stabilisiemngsverarbeitung besteht somit darin, daß bei der letzteren die Silberkomplexe in der Emulsion gelassen werden, während bei der efsteren die während der Fixierung gebildeten gewöhnlichen Silberthiosulfatkomplexe herausgewaschen werden müssen.Bei der Schnellverarbeitung, ob sie nun als sogenannte Stabilisierungsverarbeitung oder durch andere bekannte Techniken wie die Verwendung hochkonzentrierter Verarbeitungslösungen, die Anwendung höherer Temperaturen, die Zuhilfenahme intensiverer Rührarbeiten usw. vorgenommen wird, muß auf Grund der kurzen, im allgemeinen weniger als 1 Minute dauernden Verarbeituiigsschritte das photographische Material verschiedene Bedingungen erfüllen, die bei der gewöhnlichen Verarbeitung, bei welcher jeder der Verarbeitungsschritte mehrere Minuten dauert, nicht erforderlich sind.Beispielsweise ist es wünschenswert, in photographischem Filmmaterial eine Lichthofschutzschicht vorzusehen, die auf einer Seite des die lichtempfindliche(n) Emulsionsschicht(en) tragenden Filmträ^ers vorliegt. Es wurde beobachtet, daß die meisten Lichthofschutzfarbstoffe, die im allgemeinen bei gewöhnlichen Roll- und Planfilmen verwendet werden, die während der normalen Verarbeitung völlig und unumkehrbar entfärbt, vernichtet oder entfernt werden, für schnell zu verarbeitendes Filmmaterial nicht zufriedenstellend sind, weil sie in den zu kurzen Verarbeitungsschritten nicht schnell genug oder unvollständig entfärbt werden.Aus der GB-PS 5 06 385 sind Methinfarbstoffe bekannt, die an den Cnden der Methinkette jeweils einen 3-Methyl-l-(p-sulfo- oder-carboxyphenyI)-2-pyrazolin-5-on-ring tragen. Obwohl diese gutlöslichen Farbstoffe bei der normalen Verarbeitung völlig entfärbt werden, genügen sie nicht für Schnellverarbeitungsverfahren, insbesondere für die Stabilisierungsverarbeitung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien mit transparenten Schichtträgern, wo das Material nicht in einer Flüssigkeit herumschwimmt, sondern nur sehr kurzzeitig mit der Verarbeitungsflüssigkeit befeuchtet wird, so daß der Farbstoff keine Gelegenheit hat, aus der Schicht ganz herauszudiffundieren. Bei der Sehnellverarbeitung photographiseher Materialien genügt daher für die Entfärbung eine gute Löslichkeit nicht.Aus der japanischen Patentanmeldung 22 069/64 sind 2iPyrazolin-5^on-Farbstoffe mit einer Carboxylgruppe in der 3-Stellung der Pyrazolonringe nur für die Verwendung als Filter- und Llcfithofschutzfafbstoffe in konventionell zu verarbeitenden photographischen Materialien bekannt.
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