DE2246231B2 - Spulengatter - Google Patents
SpulengatterInfo
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Description
Schwenkarmen um eine gemeinsame Achse schwenkbar gehaltert sind, wobei die Schwenkachsen aller
Schwenkarme von zueinander parallelen in einem Rahmen zusammengefaßten Trägern getragen sind.
Wenn irn Betrieb solcher Gatter die eine Spule eines Spulenpaares leer ist, wird der Arm bzw. Spulenhalter
aus dem Spulenraum herausbewegt, insbesondere ausgeschwenkt, die leere Spulenhülse abgezogen und
durch eine neue volle Spule ersetzt. Hierauf wird die neue Spule wieder eingeschwenkt und ihr Fadenanfang
mit dem Fadenende der im Betrieb stehenden Spule verbunden. Damit beim Ein- und Ausschwenken der
Spulenhalterung mit der Spule mit Sicherheit ein Berühren benachbarter in Abwickelsteliung befindlicher
Spulen vermieden werden kann, sind in Längsrichtung des Gatters größere Abstände zwischen den einzelnen
Spulen oder zumindest Spulenpaare erforderlich, was sich wieder ungünstig auf die Gesamtlänge solcher
Gatter auswirkt. Die besonderen Träger für die Lagerungen der Schwenkarme beeinträchtigen außerdem
die Übersichtlichkeit des Gatters und erschweren dadurch sowohl die optische Kontrolle des in Betrieb
stehenden Gatters, als auch Hantierungen an demselben vom Mittelgang aus.
Andere bekannte Gatterkonstruktionen (GB-PS 10 34 792) sehen vor, die Spulen außerhalb des Gatters
auszuwechseln, indem die Spulenhalterung z. B. an einem Pistolengriff befestigt ist, welcher in der
wiederum zusätzlich zur Bremstafel vorhandenen Spulentafel lösbar gehaltert ist. Solche Gatter ermöglichen
zwar eine sehr raumsparende Anordnung der Spulen, weisen aber den Nachteil auf, daß die Spulen
von Hand geführt aus dem bzw. in das Spulenfeld bewegt werden müssen, was die Gefahr unerwünschter
Berührung von Spulen in sich birgt. Es besteht außerdem stets die Gefahr, daß bei flüchtiger Bedienung
oder als Folge von Erschütterungen Spulen herunterfallen und darunterliegende Spulen beschädigen. Sowohl
die vielen Handgriffe als auch die besonderen Träger, an denen sie lösbar befestigt sind, stören zudem die
Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit solcher Gatter.
Andere bekannte Gatter (CH-PS 4 73 045) fassen die Spulenaufsteckvorrichtungen in einem Schubladensystem
zusammen, welches es gestattet, die Spulenaufsteckvorrichtung jeder Spule geführt horizontal aus der
Abwickelstellung herauszuziehen, die Spule zu wechseln und die ganze Vorrichtung wieder geführt in das
Spulenfeld einzuschieben. Der Vorteil solcher Gatter, die Einführung der vollen Spule geradlinig auf die
Fadenbremse zu, wird durch eine aufwendige und der Betriebssicherheit des Gatters abträgliche Konstruktion
erkauft. Es werden Teile, z. B. Doppelteleskoprohre benötigt, die teilweise in den Spulenraum ragen und zu
Fadenverhängungen führen können. Es sind an der Außenseite des Gatters viele Bauteile erforderlich, die
die Übersicht und damit die optische Kontrolle solcher Gatter aus Distanz behindern. Endlich wird bei solchen
Gatterkonstruktionen gegenüber anderen bekannten Konstruktionen zwar ein geringerer Raumbedarf
erzielt, jedoch allein in senkrechter Richtung, während in der sowohl bezüglich der benötigten Bodenfläche als
auch aus der Sicht des Bedienungspersonals viel wichtigeren Ausdehnung des Gatters in seiner Längsrichtung
keine Einsparung erzielt wird.
Bei einem weiter bekannten Magazin-Gatter (DT-AS 1148 498) sind die Spulenhallerungen mit in einer
Ebene angeordneten vertikalen Ständern verbunden, wobei die Spulenhalterungen gegenüber den Ständern
um Achsen schwenkbar sind, die in einer zur Ebene der Ständer parallelen Ebene liegen und die Schwenkachse
der Spulenhalterungen die Ständer unter nach unten offenen spitzen Winkeln von etwa 35 bis 50° kreuzen,
und die Ebene der Schwenkachsen parallel zu der Ebene der Ständer in der vom Fadenführer wegführenden
Richtung versetzt ist. Bei dieser Konstruktion, die praktisch nur für Kopsen eingesetzt werden kann, wird
durch die Diagonal-Schwenkung der Spulenhalterungen
ίο die Bestimmung der genauen Teilung sowohl in
horizontaler als auch in vertikaler Richtung außerordentlich erschwert, was meist zum Einhalten übergroßer
Sicherheitsabstände verleitet. Die Raumausnutzung bei dieser Konstruktion kann ferner auch deshalb nicht
■ s optimal sein, weil die Spulen beim Ein- und Ausschwenken
noch im Spulenbereich selber eine Schwenkbewegung ausführen. Das außerdem die Spulen an einem sehr
kurzen Arm verschwenkt werden müssen erschwert ihre Bedienung. Das Magazin als Ganzes ist durch die
Vielzahl von Ständern und durch die verbauten Spulenwurzeln sehr unübersichtlich, und die Konstruktion
enthält eine große Zahl in der Fertigung sehr zeitaufwendiger und kostspieliger Teile. Endlich ist eine
bestimmte Ausführung nur für einen sehr begrenzten Bereich von Spulengrößen, d. h. nur für eng begrenzte
Teilungen verwendbar.
Ferner ist es bei Spulengattern bekannt, jede Spulen-Tragstange an einem Ständer über ein Gelenkparallelogramm
zu befestigen, über welches zum Auswechseln der Spule diese aus ihrer horizontalen
Lage in der Abwickelstellung aus dem Spulenfeld heraus in eine vertikale Lage verschwenkt werden kann. Bei
dieser Schwenkbewegung wird die Spule sehr nahe an beweglichen Teilen vorbeigeführt, was eine große
Gefahr von Beschädigungen und Betriebsstörungen in sich birgt. Die vielen beweglichen Teile in unmittelbarer
Nähe des Abwickelbereichs sind sehr starker Verschmutzung durch Staub und Fasern ausgesetzt und
können nur schlecht gereinigt werden. Die vielen Teile ergeben außerdem eine starke Sichtbehinderung, so daß
der Zustand der Spulen nur von der Nähe kontrolliert werden kann.
Eine andere bekannte Spulenhalterung (DT-PS 4 80 146) sieht an Stelle zweier Aufsteckvorrichtungen
für zwei Spulen nur eine Spindel vor, auf welcher die Reservespule hinter der im Betrieb befindlichen Spule
aufgesteckt wird. Läuft diese Spule leer, so springt der Faden auf die dahinterliegende Reservespule über,
wodurch die Ablaufverhältnisse aber derart verändert werden, daß ein störungsfreies Abziehen nicht gewährleistet
ist. Auch ist hier das Einsetzen einer Reservespule umständlich und zeitraubend.
Demgegenüber ist nach der Erfindung ein Spulengatter der eingangs genannten Gattung dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spulenhalterung von einem zwischen dem freien Ende einer aufgesteckten Spule und der
dieser zugehörigen Fadenführung und Fadenbremse verlaufenden Gatterteil getragen ist, und daß diese
Spulenhalterung mindestens im Spulenraum des Spulengatters parallel zur Achse der auf sie aufgesteckten
Spule von der Fadenbremse und Fadenführung weg geradlinig verschiebbar geführt und am Ende der
Verschiebebewegung außerhalb des Spulenraumes in einer Vertikalebene vorzugsweise um 90° herabklappbar
ausgebildet ist.
Dadurch ist selbst bei engster Anordnung der Spulen ein geführtes und sicheres Herausführen der Spulen aus
dem Spulenraum zwecks Auswechselns gewährleistet.
Indem nämlich die Spulen geradlinig und in einer Ebene,
nämlich der Ebene der Fadenbremse mit anderen Worten entgegengesetzt der Abzugrichtung des bzw.
der Fäden aus ihrer Abwickelstellung im Spulenraum aus diesem herausbewegt werden können, wird eine
optimale Ausnutzung des verfügbaren Raumes nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Horizontalen und
insbesondere in Längsrichtung des Spulengatters möglich, da die Spulenhalterungen in beiden Richtungen
sehr nahe beieinander angeordnet werden können.
Ein den eingangs erläuterten bekannten Konstruktionen weiter anhaftender Nachteil ist außerdem, daß die
Spulenhplterungen durchwegs an gesonderten vertikalen oder horizontalen Trägern, der sogenannten
Spulentafel, befestigt sind, wobei zudem bei bekannten Magazinhaltern oft noch von zwei verschiedenen
Ständern auf eine Fadenführung bzw. Fadenbremse gearbeitet wird. Zusammen mit den zur Halterung der
Fadenführungen und Fadenbremsen erforderlichen Trägern, der sogenannten Bremstafel, entsteht ein
Gewirr von Trägern und anderen Teilen, die der für eine Überwachung aus Distanz erforderlichen Übersichtlichkeit
sehr abträglich ist.
Dieser Nachteil ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch vermieden, daß die Spulenhalterung
von demjenigen Träger getragen ist, der auch die zugehörige Fadenführung und Fadenbremse trägt.
Das Fehlen separater Träger für die Spulenhalterungen ergibt eine ausgezeichnete Übersichtlichkeit des
ganzen Spulengatters, die eine Kontrolle desselben auch aus Distanz zuverlässig gestattet.
In der Zeichnung sind die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile eines Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Spulengatters dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Teil eines vertikalen Trägers des Spulengatters mit vier übereinander angeordneten
Fadenführungen, zugehörigen Fadenbremsen und den Halterungen für diesen Führungen und Bremsen
zugeordnete Spulen teilweise in verschiedenen Stellungen,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch einen Teil eines Magazin-Gatters mit zwei horizontal benachbarten
Vertikalträgern mit je einer Fadenbremse, der zugehörigen Fadenführung und dem zugeordneten Spulenpaar
auf seiner Halterung in der Abwickelstellung,
Fig.3 eine Spulenhalterung im Schnitt in der Abwickelstellung, und
F i g. 4 entsprechend F i g. 3 die Spulenhalterung in
der Lage der Teile zum Auswechseln der Spule.
Das als Ganzes nicht dargestellte Spulengatter weist eine große Zahl in Abständen voneinander angeordnete,
parallele Träger 1 auf. Diese Träger können horizontal vom einen Ende des Gatters zum andern
verlaufen oder sie können in der für das dargestellte Beispiel gewählten Anordnung vertikal nebeneinander
stehen. Diese Träger 1 sind, wie es für die Träger von Fadenbremsen und Fadenführungen bei Spulengattern
bekannt ist, durch im Querschnitt U-förmige Profile gebildet, die an einander gegenüberliegenden Stellen
ihrer Schenkel 2 Fadenführungen 3, 3 in Form von ösenpaaren aufweisen, durch welche hindurch jeweils
ein von einer Spule des Gatters abgezogener Faden F geradlinig durch den Profilhohlraum des Trägers
geführt wird und dabei durch eine in diesem Hohlraum angeordnete doppelte 2-Teller-Fadenbremse 4 gebremst wird.
Fadenführung 3, 3 ist bei gewöhnlichen Spulengattern gemäß F i g. 1 eine Spule 5, bei Magazin-Gattern wie aus
F i g. 2 ersichtlich, zwei Spulen 51 und 52 zugeordnet. Wie der F i g. 2 zu entnehmen ist, welche das jeweils
einer Fadenbremse 4 zugeordnete Spulenpaar 51 und 52 in Abwickelstellung im Spulenraum zeigt, wird beim
Magazin-Gatter der Faden von der Spule 51 abgezogen. Das Fadenende der Spule 51 ist durch einen Knoten K
mit dem Fadenanfang der Spule 52 verbunden, die als Reservespule dient. Sobald die Spule 51 ganz abgewikkelt
ist, springt der Faden F über und es wird ohne Unterbrechung nunmehr von der Spule 52 abgezogen.
In dieser Zeit muß die nunmehr leere Spule durch eine volle Spule ersetzt und deren Fadenanfang mit dem
Fadenende der Spule 52 verbunden werden, damit, wenn die Spule 52 leer ist, der Faden ohne
Unterbrechung wieder von der neuen Spule abgezogen wird.
Damit der Ersatz der jeweils leeren Spulen durch frische Spulen und bei Magazin-Gattern das erwähnte
Verbinden von Fadenanfang und Fadenende während des Abwickeins der anderen Spule ohne Behinderung
der im Betrieb befindlichen Spulen und insbesondere ohne daß die Wickel der Spulen irgend etwas berühren
erfolgen kann, ist es erforderlich, hierzu die zu ersetzende Spule aus der in F i g. 2 sowie in F i g. 1 für
die unterste Spule 5 dargestellten Abwickelstellung im Spulenraum des Gatters, d. h. aus dem Bereich der im
Betrieb befindlichen Spulen herauszubewegen Bei dem erfindungsgemäßen Spulengatter erfolgt diese Bewegung
der Spule in ihrer ersten Phase linear in der horizontalen Ebene der zugehörigen Fadenbremse 4
von dieser weg.
Die Ausbildung der Spulenhalterung, die dieses ermöglicht, geht aus den F i g. 3 und 4 hervor.
Am einen Schenkel 2 des Trägers 1, welcher auch die Fadenbremse 4 und die Fadenführungen 3, 3 trägt,
welchen die betreffende Spule zugeordnet ist, ist ein horizontal vom Träger gegen das Gatterinnere
wegragendes Vierkantrohr 5 angeschweißt. In diesem Vierkantrohr 5 ist unverdrehbar ein Gleitelement 6,
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, längsverschiebbar angesetzt, an dem über ein Kniegelenk 7 ein
Arm 8 angelenkt ist. Dieser Arm 8 durchsetzt in der Lage gemäß Fig.3 eine auf das offene Ende des
Vierkantrohrs 5 aufgesetzte Führungsmuffe 9, die vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist und
die zusammen mit dem Gleitelement 6 eine lineare Führung des Armes 8 im Vierkantrohr 5 gewährleistet
und die durch einen in den Hohlraum des Vierkantrohres ragenden Teil 10 einen Anschlag bildet, der das
vollständige Herausziehen des Gleitelsmentes 6 aus dem Rohr 5 verhindert An seinem dem Gelenk 7
entgegengesetzten Ende trägt der Arm 8 einen rechtwinklig zu ihm verlaufenden Griffteil 11 und dieser
wiederum eine rechtwinklig von ihm und somit parallel zum Arm 8 verlaufende Spindel 12, die in üblicher Weise
zum Aufstecken einer Spule dient und gegebenenfalls an ihrem freien Ende eine Scheibe tragen kann.
Bei in das Vierkantrohr eingeschobenem Arm 8 gemäß Fig.3 nehmen die Teile die Lage in der
Abwickelstellung der Spule ein, wie sie auch für die zwei untersten Spulen der Fig. 1 und für alle Spulen der
FIg. 2 dargestellt ist
Zum Auswechseln einer Spule wird der Griffteil 11 der zugehörigen Halterung erfaßt und herausgezogen,
wobei die Spule zuerst linear geführt und parallel zur Achse der Spule und entgegengesetzt der Fadenabzug·
richtung aus dem Spulenraum bzw. dem Bereich der benachbarten, in Abwickelstellung befindlichen Spulen
herausbewegt wird. In dieser ersten Phase gleitet der Arm 8 und das an ihm hängende Gleitelement 6 koaxial
im Vierkantrohr 5 bis in die für die oberste Spule in F i g. 1 dargestellte Lage. In dieser Lage ist das Gelenk 7
aus dem Vierkantrohr 5 herausgetreten, so daß der Arm 8 und die an ihm befestigten Teile 11,12 mitsamt der auf
die Spindel 12 aufgesteckten Spule frei in einer vertikalen Ebene um 90° nach unten in die für die
zweitoberste Spule der F i g. 1 dargestellte Lage klappen kann, die auch in F i g. 4 dargestellt ist. In dieser
Auswechsellage bildet der Griffteil U der nächstunteren in Abwickelstellung befindlichen Spulenhalterung
einen Anschlag für den Arm 8. Die auszuwechselnde Spule ruht auf dem nun horizontalen Griffteil 11 und
kann einhändig entfernt werden. Ebenso kann einhändig wieder eine neue Spule aufgesetzt werden und in dieser
oder in der wieder eingeschobenen Lage können bei einer Ausbildung des Gatters als Magzin-Gatter die
Fäden zweier einer Fadenbremse zugeordneten Spule miteinander verbunden, z. B. verknotet werden.
Wie in F i g. 2 gezeigt, werden bei einer Ausbildung des beschriebenen Gatters als Magazin-Gatter die
Spulenhalterungen für die beiden einer Fadenführung 3 und Fadenbremse 2 zugeordneten Spulen in Form eines
horizontalen Vs gegen den Träger 1 zu an diesem befestigt.
Statt daß, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Träger 1 des Gatters vertikal verlaufen und jeweils
in Abständen übereinander angeordnete Einheiten von Fadenführer, Fadenbremse und Spulenhalterung aufweisen, könnten die Träger auch horizontal verlaufen
und in Abständen nebeneinander solche Einheiten aufweisen.
In beiden Fällen weist das erfindungsgemäße Spulengatter gegenüber den eingangs erläuterten
bekannten Gattern eine Reihe von hervorragenden Vorteile auf.
In erster Linie ist die dadurch möglich gewordene
optimale Raumausnützung zu nennen, und zwar nicht
nur in der Höhe sondern, was wegen der Flächenbeanspruchung viel wesentlicher ist, in der horizontalen
Ebene und ganz besonders in der Längenausdehnung des Gatters.
In zweiter Linie ist die Übersichtlichkeit des erfindungsgemäßen Gatters zu nennen, die auf den
Wegfall einer separaten Spulentafel, d. h. besonderer Stützen oder Träger für die Spulenhalterungen und auf
die geringe Zahl von für jede Spulenhalterung
ίο erforderlichen Teilen zurückzuführen ist.
Die Spulenhalterungen können außerdem als wartungsfrei bezeichnet werden. Abnutzungen sind kaum
zu befürchten, da die beweglichen Teile auf der Paarung Kunststoff/Metall basieren. In der Abwickelstellung der
Spulen ist der Verschiebe- und Gelenkmechanismus in das Vierkantrohr eingeschoben und dort vor Verschmutzung durch Staub und Fasern geschützt. In dieser
Stellung sind auch nirgends vorstehende Schrauben oder Kanten vorhanden, weiche den Fadenlauf behin
dem könnten.
Alle Teile sind billig in der Herstellung und können auf einfachste Weise in Formen gefertigt werden. Die
Teile sind außerdem, ein weiterer fabrikationstechnischer Vorteil, symmetrisch und sind mit Ausnahme des
Trotzdem ist eine zwangsläufige und geradlinige Einur.d Ausführung der Spulen in das bzw. aus dem
Spulenfeld gewährleistet, sodaß eine Berührung benachbarter Spulen praktisch ausgeschlossen ist. Diese
Sicherheit ist auch bei größten und längsten Spulen gewährleistet, da das Einführen der Spulen unabhängig
von Durchmesser, Länge und Gewicht der Spulen ist.
Im Bedarfsfall kann durch leichtes Ausziehen des Armes 8 die Distanz Spule — Fadenbremse in der
Abwickelstellung verstellt werden, um bessere Abzugseigenschaften zu erhalten.
Die Spulenhalterungen bilden zugleich Ballonteiler zwischen übereinander angeordneten Spulen in der
Abwickelstellung.
Die Spulenhalter können ohne weiteres einhändig
beschickt werden.
109627/219
Claims (8)
1. Spulengatter zum Schären oder Zettein, mit zueinander parallelen Trägern zur Aufnahme von
neben- bzw, übereinander angeordneten Fadenbremsen und zugeordneten Fadenführungen, sowie
mit Spulenhalterungen, die aus einer Abwickelstellung in eine Auswechselstellung überführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Spulenhalterung (8, U, 12) von einem zwischen dem freien
Ende einer aufgesteckten Spule (5) und der dieser zugehörigen Fadenführung (3) und Fadenbremse (4)
verlaufenden Gatterteil (1) getragen ist, und daß die Spulenhalterung mindestens im Spulenraum des
Spulengatters parallel zur Achse der auf sie 1S
aufgesteckten Spule von der Fadenbremse (4) und Fadenführung (3) weg geradlinig verschiebbar
geführt und am Ende der Verschiebebewegung außerhalb des Spulenraumes in einer Vertikalebene
vorzugsweise um 90° herabklappbar ausgebildet ist. *°
2. Spulengatter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenhalterung (8, 11, 12)
eine die Spule aufnehmende Spindel (12) aufweist, die rechtwinklig an einem Teil (11) starr befestigt ist,
von dem seinerseits wiederum rechtwinklig in Richtung der Spindel (12) und parallel zu dieser ein
Arm (8) wegragt, der in einem horizontal von einem Träger (1) des Spulengatters wegragenden Rohr (5)
unverdrehbar aber lärigsverschiebbar gelagert ist, und daß der Arm (8) an einem im Rohr (5)
verschiebbaren aber nicht drehbaren Gleitelement (6) angelenkt ist, und daß sich in der Auswechselstellung
das Gelenk (7) außerhalb des Rohres (5) befindet und dadurch eine Verschwenkung des
Armes (8) in einer Vertikalebene um die Gelenkachse gestattet.
3. Spulengatter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Spindel (12) und den
Arm (8) verbindende Teil (11) jeder Spulenhalterung einerseits einen Handgriff zur Bedienung der
betreffenden Spulenhalterung bildet und anderseits in der Abwickelstellung einen Anschlag zur Begrenzung
der Schwenkbewegung der darüberliegenden Spulenhalterung bildet (F i g. 1).
4. Spulengatter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (5) ein Vierkant-Metallrohr
ist und das Gleitelement (6), sowie eine den Arm (8) führende und das völlige Austreten des
Gleitelementes (6) aus dem Rohr (5) hindernde, am freien Ende des Rohres (5) befindliche Führungsmuf- 5<
> fe (9) aus Kunststoff bestehen.
5. Spulengatter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenhalterung (8,
11, 12) jeder Spule (5) von demjenigen Träger (1) getragen ist, der auch die zugehörige Fadenführung
(3) und Fadenbremse (4) trägt.
6. Spulengatter nach Anspruch 5, als Magazingatter ausgebildet, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulenhalterungen (8, 11, 12) der beiden einer Fadenführung (3) und Fadenbremse (4) zugeordneten
Spulen (51, 52) in einer Horizontalebene V-förmig gegen den Träger (1) zu angeordnet sind.
7. Spulengatter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine Träger (1) vertikal
verlaufen und jeweils in Abständen übereinander f)5
angeordnete Fadenführungen, zugehörige Fadenbremsen und zugeordnete Spulenhalterungen (8,11,
12) tragen.
8. Spulengatter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine Träger horizontal verlaufen
und jeweils in Abständen nebeneinander angeordnete Fadenführungen, zugehörige Fadenbremsen
und zugeordnete Spulenhalterungen aufweisen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Spulengatter zum Schären oder Zetteln, mit zueinander
parallelen Trägern zur Aufnahme von nebeneinander bzw. übereinander angeordneten Fadenbremsen und
zugeordneten Fadenführungen, sowie mit Spulenhalterungen, die aus einer Abwickelstellung in eine
Auswechselstellung überführbar sind.
In neuerer Zeit geht die Entwicklung dahin, eine immer größere Anzahl Spulen, Konen oder Kopse auf
einem Spulengatter unterzubringen. Dem stehen die Bestrebungen entgegen, möglichst kurze Gatter zu
bauen, um einerseits die Fadenspannungsunterschiede zwischen der ersten und der letzten Spule des Gatters
möglichst tief zu halten und anderseits die für die Bedienung des Gatters erforderlichen Arbeitswege
nicht unnötig zu verlängern.
Die dabei auftretenden Probleme sind besonders akut bei den sogenannten Magazingattern, mit welchen im
Continus-Verfahren gearbeitet, z. B. geschärt oder gezettelt werden kann. Bei diesen Magazin-Gattern ist
pro Fadenbremse und zugehörige Fadenführung jeweils ein Paar Spulen vorgesehen, wobei der Fadenanfang der
einen Spule mit dem Fadenende der andern Spule des Spulenpaars verbunden ist, so daß nach Erschöpfung
der letztgenannten Spule der Faden über die hergestellte Verbindung auf die volle erstgenannte Spule
überspringt und nun von dieser abgewickelt wird, währenddem deren Ende mit dem Anfang einer neuen
vollen Spule verbunden wird, welche an die Stelle der leeren Spule aufgesteckt wird.
Damit der Ersatz von leeren Spulen durch volle Spulen sowie bei Magazin-Gattern das Verbinden der
Fäden zusammengehöriger Spulenpaare rasch, einfach und störungsfrei erfolgen kann ist es erforderlich, hierzu
die zu ersetzende Spule mitsamt ihrer Halterung aus ihrer Abwickelstellung, bzw. aus dem Bereich der ihr
zugeordneten Fadenführung und Fadenbremse und gegebenenfalls des Fadenballons der benachbarten
Spule(n), also aus dem Spulenraum in eine Auswechselstellung herausbewegen zu können.
Dieses Erfordernis mit den Anforderungen an einen minimalen Raumbedarf des Spulengatters in Längs- und
Horizontalrichtung und an eine gute Zugänglichkeit zu den Spulen beim Auswechseln zu vereinen, ist Aufgabe
der Erfindung.
Zwar sind schon eine ganze Reihe von Lösungen vorgeschlagen worden mit dem Ziel, insbesondere bei
Magazin-Gattern die einzelnen Spulen aus ihrer Abwickelstellung herausbewegen zu können, um die
Abnahme von leeren Spulen und das Einsetzen der neuen Spule zu erleichtern. Die bisherigen Vorschläge
konnten aber aus verschiedenen Gründen nicht voll befriedigen.
Bei verschiedenen bekannten Magazin-Gattern sind die paarweise einer Fadenbremse zugeordneten Spulen
von einer von der die Fadenbremsen und -führungen tragenden Bremstafel unabhängigen Spulentafel getragen,
in der Weise, daß jeweils zwei Spulen z. B. an
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