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Magazin-Spulengatter mit schwenkbaren Spulenhaltern Die Erfindung
betrifft ein Magazin-Spulengatter, in dem die Spulenhalter mit in einer Ebene angeordneten
vertikalen Ständem schwenkbar verbunden und in der Abwickelstellung so in horizontalen
Ebenen angeordnet sind, daß je zwei mit zwei aufeinanderfolgenden Ständern
verbundene Spulenhalter zu demselben Fadenführer hin gerichtet sind, wobei die Spulenhalter
gegenüber den Ständern um Achsen schwenkbar sind, die in einer zur Ebene der Ständer
parallelen Ebene liegen, und die Schwenkachsen der Spulenhalter die Ständer unter
nach unten offenen spitzen Winkeln von etwa 35 bis 50' kreuzen.
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Derartige Gatter sind bekannt und werden zur Bildung von Ketten verwendet,
die direkt auf einem Webstuhl oder einer Strickmaschine verarbeitet oder vorher
auf Zettelbäumen aufgebaut werden.
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Ein derartiges Magazin-Spulengatter hat den Vorteil, daß das Zetteln
auch nach Erschöpfung der auf den Spulenhaltern angeordneten Garnkörper ungehindert
fortgesetzt werden kann.
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Von den beiden zu demselben Fadenführer hin gerichteten Spulenhaltern
wird nur von dem auf einem von ihnen befindliehen Gamkörper Garn abgezogen.
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Auf dem anderen zu demselben Fadenführer gerichteten Spulenhalter
ist ein zweiter Garnkörper angeordnet, dessen freies Garnende an ein sogenanntes
Anschlußende des Körpers angeknotet werden kann, von dem gerade abgewickelt wird.
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Sobald der Gamkörper ganz abgewickelt ist, springt der Faden unter
der Wirkung dieses Anschlußendes auf den vollen Garnkörper über, der nun beiderseits
mittels eines Anschlußendes mit einem neuen Garnkörper verknotet werden kann.
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Zur Erleichterung der Abnahme von leeren Spulen und des Einsetzens
von vollen Garnkörpem sind die Spulenhalter in den angegebenen bekannten Spulengattern
schwenkbar gelagert. Durch Auswärtsschwenken der Spulenhalter gelangen diese aus
der Bahn der Gamkörper, von denen Garn abgewickelt wird. Auf diese Weise
kann der Ersatz von leeren Hülsen durch volle Gamkörper und das Anknoten
von Anschlußenden rasch und einfach erfolgen.
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Spulengatter sollen gewöhnlich so kompakt wie möglich sein, weil im
allgemeinen ein Spulengatter einen sehr großen Raum beansprucht, so daß für den
Arbeitsraum und die Klimaanlage hohe Kosten entstehen.
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In Magazin-Spulengattern mit schwenkbaren Spulenhaltern ist ein größerer
freier Raum zwischen einander benachbarten Garukörpern erforderlich. Besonders wenn
das Zetteln von langen Zwirnkopsen aus erfolgt, bedingt diese Schwenkbarkeit der
Spulenhalter eine beträchtliche Vergrößerung des Magazin-Spulengatters.
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Zur Beseitigung dieses Nachteüs sind die bekannten Spulengatter so
ausgebildet, daß die Schwenkachsen der Spulenhalter die Ständer unter nach unten
offenen spitzen Winkeln von 35 bis 501, vorzugsweise, etwa 45', kreuzen.
In diesem Falle bewegt sich der Spulenhalter bei seiner Verschwenkung nicht in einer
horizontalen Ebene.
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Außerdem kann der Spulenhalter so weit nach außen geschwenkt werden,
daß sich seine Bahn teilweise über die benachbarten Garnkörper erstreckt, so daß
die Ständer näher beineinander angeordnet werden können, ohne daß benachbarte Gamkörper
einander behindern.
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Diese Herabsetzung der Abmessungen des Spulengatters wird erzielt,
ohne daß mehr als eine Schwenkachse für jeden Spulenhalter erforderlich ist und
ohne daß die Spulenhalter durch Schieben in ihre Abwickelstellungen und aus ihnen
heraus bewegt werden inüssen. Dieses Spulengatter zeichnet sich daher durch eine
besonders hohe Standfestigkeit und Einstellgenauigkeit aus.
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In den bekannten Magazin-Spulengattern stimmt die Ebene der Schwenkachsen
mit der der Ständer überein.
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Dies hat sich als ein Nachteil dieses Spulengatters erwiesen. Die
Spulenhalter müssen in einem ziemlich großen Abstand von den Ständern gehalten werden,
damit die Garnkörper beim Aufwärtsschwenken der
Spulenhalter nicht
die Ständer berühren. Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung
vermieden.
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Die Erfindung besteht darin, daß die zu der Ebene der Ständer parallele
Ebene der Schwenkachsen vom Fadenführer aus gesehen hinter der Ebene der Ständer
liegt.
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Es hat sich gezeigt, daß es bei dieser Ausbildung möglich ist, die
Schwenkzapfen der beiden an demselben Ständer angebrachten Spulenhalter näher beieinander
anzuordnen, so daß die Abmessungen des Spulengatters verringert werden können.
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Um zu verhindern, daß die Garnkörper beim Verschwenken des Spulenhalters
die Mittel zur Verbindung der Spulenhalter mit dem Ständer berühren, und um die
Bahn dieser Gamkörper so schmal wie möglich zu halten, werden die Spulenhalter vorteilhafterweise
in einer bestimmten Weise in bezug auf die Schwenkachsen angeordnet.
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Erfindungsgemäß besteht diese Anordnung darin, daß das hintere Ende
jedes Spulenhalters in der AbwickeIstellung höher liegt als die kürzeste Verbindungslinie
zwischen der entsprechenden Schwenkachse und dem Ständer, und zwar vom Fadenführer
aus gesehen hinter der durch die Schwenkzapfen gehenden Ebene.
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Wenn man das hintere Ende des Spulenhalters immer weiter von
dem Ständer entfernt anordnet, erreicht man den günstigsten Punkt, von dem an eine
weitere Verschiebung des Spulenhalters keine weitere Verringerung der Abmessungen
des Spulengatters mehr mit sich bringt.
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In einer einfachen Ausführungsform. des Spulengatters ist das hintere
Ende des Spulenhalters über einen Bügel verstellbar mit einer Nabe verbunden, die
um eine Achse drehbar ist, welche an einem Schieber befestigt ist, der in einstellbarer
Höhe an dem Ständer befestigt werden kann, wobei die Nabe mit zwei Lappen versehen
ist, welche die Drehung der Nabe um die Achse sowohl in der Abwickelstellung als
auch in der ausgeschwenkten Stellung des Spulenhalters begrenzen.
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Zur einfachen Einstellung der Abwickelstellung des Spulenhalters soll
wenigstens der die Verschwenkung des Halters in die Abwickelstellung begrenzende
Lappen einstellbar sein-Es sind zwar Magazin-Spulengatter bereits bekanntgeworden,
bei welchen die zu der Ebene der Ständer parallele Ebene der Schwenkachse vom Fadenführer
aus gesehen ebenfalls hinter der Ebene der Ständer liegt. Auch dabei sind die Enden
der Spulenhalter nach oben und nach hinten versetzt. Die Schwenkachsen sind hier
jedoch senkrecht und somit zu den Ständern parallel angeordnet. Ohne gleichzeitige
Schrägstellung der Schwenkachsen ergibt sich aber keine Ersparnis an Platz, so daß
es bei diesen bekannten Gattern erforderlich ist, jede Schwenkachse mit einer Schiebennechanik
zu versehen, womit die vertikalen Schwenkachsen zum Auswechseln der Spulen hin und
her geschoben werden müssen, oder die Schwenkachsen mittels langen Kuppelstäben
mit den Spulenhaltern zu verbinden.
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Derartige Konstruktionen haben sich in der Praxis als wenig bequem,
wenig genau und teilweise als schwingungsanfällig erwiesen.
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Zur Erläuterung sei ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Spulengatters an Hand der Zeichnungen beschrieben. Fig. 1 zeigt schaubildlich
einen Teil des Spulengatters, wobei sich alle Spulenhalter in der Abwickelstellung
befinden: Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt von Fig. 1, wobei einer der Spulenhalter
halb ausgeschwenkt ist; Fig. 3 zeigt denselben Ausschnitt., jedoch mit ganz
ausgeschwenktem Spulenhalter; Fig. 4 und 5 zeigen in Draufsicht, teilweise
geschnitten, und in Vorderansicht in vergrößertem Maßstab, die Befestigung der Spulenhalter
an einem Ständer.
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In Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei beliebige aufeinanderfolgende
Ständer des Spulengatters bezeichnet. Die nur teilweise dargestellten Ständer erstrecken
sich weiter aufwärts und abwärts. Die Figur zeigt somit nur einen Teil des Spulengatters,
das sich weiter aufwärts, abwärts, links und rechts erstreckt.
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An einem nicht gezeigten parallel zu den Ständern 1
und 2 angeordneten
Stab sind die Fadenführer 3, 4 und 5 befestigt, die in gleichen Abständen
voneinander hinter der durch die Ständer 1 und 2 gehenden Ebene angeordnet
sind.
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An den Ständern 1 und 2 sind die Schieber 6, 7, 8
bzw.
9, 10, 11 befestigt, die in denselben Abständen voneinander angeordnet sind
wie die Fadenführungsösen 3, 4 und 5.
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Diese Schieber sind mit einer Bohrung versehen, so daß sie auf den
kreiszylindrischen Ständern verschoben und in der gewünschten Stellung an ihnen
befestigt werden können.
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An jedem Schieber sind schwenkbar zwei Spulenhalter 21 befestigt,
die je einen Gamkörper tragen. In dem dargestellten Feld zwischen den Ständern
1
und 2 befinden sich die Gamkörper 12 bis 17, die in dieser Figur
alle in der Abwickelstellung gezeigt sind. Die von den Ständern 1 bzw. 2
getragenen Garnkörper 12 bis 15 liegen in derselben Horizontalebene wie die
Fadenführungsöse 3, und ihre Achsen sind auf diese Fadenführungsöse hin gerichtet.
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Dasselbe gilt für die Gamkörper 13 und 16 in bezug auf
die Fadenführer4 und für die Gamkörper 14 und 17 in bezug auf die Fadenführer
5.
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Von den Garnkörpern 15, 13 und 17 werden die freien
Garnenden durch die Fadenführungsösen 3, 4 und 5 zu einer nicht gezeigten
Zettelmaschine geführt.
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Die Anschlußenden 18, 19 und 20 dieser Garnkörper sind mit
den freien Gamenden der Garnkörper 12, 16 und 14 verknotet.
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Sobald die Gamkörper 15, 13 und 17 ganz abgewickelt
sind, springen die durch die Fadenführungsösen 3, 4 und 5 laufendenFäden
mittels der Anschlußenden 18, 19 und 20 auf die Garnkörper 12,
16 und 14 über.
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Wenn man die leeren Hülsen der Gamkörper 15,
13 und
17 durch volle Garnkörper ersetzt und die Anschlußenden wieder entsprechend
verknotet, kann das Zetteln ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
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Die Gamkörper sind auf bekannten Spulenhaltern 21 angeordnet. Ein
derartiger Spulenhalter ist in der Zeichnung für den Gamkörper 14 dargestellt.
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Am hinteren Ende der Spulenhalter 21 ist eine gebogene Stange 22 angebracht,
die an einer Nabe 23
befestigt ist, die um eine starr an dem Schieber
8
befestigte Schwenkachse 24 drehbar ist.
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Die Schwenkachse 24 ist in einem Winkel von 420 gegenüber der Vertikalen
derart angeordnet, daß alle Schwenkachsen parallel zu der durch die Ständer
1
und 2 gehenden Ebene liegen.
In Ficr. 2 sind nur die Gamkörper
13 und 16 gezeigt, wobei der Gamkörper 16 halb ausgeschwenkt
dargestellt ist.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das obere Ende des Garnkörpers angehoben
ist und eine Bahn zwischen den Garnkörpern 12 und 13 beschreibt. Dabei wird
der GarnbaHon des Garnkörpers 13 nicht gestört.
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Da die hinteren Enden der Spulenhalter 21 vor der durch die Ständer
1 und 2 gehenden Ebene liegen, wird der Gamkörper 16 zu Beginn der
Ausschwenkbewegung sozusagen rascher nach rückwärts gezogen, so daß der freie Raum
zwischen dem Halter und den Gamkörpem 12 und 13 und zwischen dem Halter und
dem Ständer 2 weiter vergrößert wird.
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Fig. 3 zeigt den Gamkörper 16 in seiner ganz ausgeschwenkten
Stellung, in der er etwas mehr nach vom zeigt, so daß die Garnkörper ohne weiteres
ausgewechselt werden können.
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Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Schwenklagerung. Fig.
4 zeigt in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel des Schiebers 8. Der auf der
rechten Seite des Ständers 1 angeordnete Spulenhalter ist hier in Abwickelstellung
und der auf der linken Seite dieses Ständers befindliche Spulenhalter in der ausgeschwenkten
Spulenwechselstellung gezeigt.
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In Fig. 5 zeigt die rechte Hälfte eine Vorderansicht dessen,
was in der rechten Hälfte der Fig. 4 in Draufsicht dargestellt ist. In der linken
Hälfte der Fig. 5
sind die Naben 23 und die Schwenkachse 24 weggelassen.
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Die am Ende einen Bund tragende Schwenkachse 24 wird in die Nabe
23 und die Bohrung eines L-förmigen Organs 25 eingesteckt, in dem
sie mit einer Befestigungsschraube 26 befestigt wird. Der Bund am Ende der
Schwenkachse 24 dient zur Verriegelung der Nabe 23. An der Nabe
23 ist ein Stutzen 27 befestigt, in dem die gebogene Stange 22 nach
der Einstelluno, in üblicher Weise befestigt wird. Das L-förmige Organ
25 bildet mit dem Schieber 8 ein Stück.
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Auf diese Weise kann der Spulenhalter 21 um die gebogene Stange 22
gegenüber dem Ständer 1 verschwenkt werden.
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Um die Verschwenkung in der Abwickelstellung zu begrenzen, ist die
Nabe 23 mit einem Lappen 28
versehen, der in Fig. 4 links teilweise
im Schnitt dargestellt ist. Die Stellschraube 30 kann in eine Gewindeöffnung
29 eingeschraubt und mit einer Mutter 31 in einer vorherbestimmten
Stellung gesichert werden.
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In der Abwickelstellung des Spulenhalters 21 liegt die Stellschraube
30 an dem Berührungsnocken 32
des Schiebers 8 an. Diese Ausbildung
gestattet eine schnelle, genaue und gesicherte Einstellung des Spulenhalters relativ
zum Fadenführer.
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Da in der Abwickelstellung der Schwerpunkt des Spulenhalters mit dem
Garnkörper hinter der durch die Schwenkzapfen 24 gehenden Ebene liegt, wird die
Stellschraube 30 durch das Gewicht des Spulenhalters und des Garnkörpers
gegen den Begrenzungsnocken 32 angedrückt.
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Um die Schwenkbewegung des Spulenhalters auch in der Spulenwechselstellung
zu begrenzen, ist die Nabe 23 ferner mit einem Lappen 33 versehen.
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In der ausgeschwenkten Stellung des Spulenhalters liegt dieser Lappen
33 an einem mit dem Uförmigen Organ 25 ein Stück bildenden Begrenzungsnocken
34 an.
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Ober- und unterhalb des L-förmigen Organs 25 angeordnete Befestigungsschiauben
35 dienen zur Befestigung des Schiebers 8 am Ständer 1.