DE29810880U1

DE29810880U1 - Frontrahmen für ein Wagengatter

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Publication number: DE29810880U1
Application number: DE29810880U
Authority: DE
Original assignee: TEXMER GmbH
Current assignee: TEXMER GmbH
Priority date: 1998-06-18
Filing date: 1998-06-18
Publication date: 1998-09-17
Anticipated expiration: 2008-06-19

Description

Beschreibung

Frontrahmen für ein Wagengatter

Die Neuerung betrifft einen Frontrahmen für ein Wagengatter, welcher in unterschiedlichen Höhen übereinander Fadenauslaufleisten aufweist, durch welche von in unterschiedlichen Höhen gelagerten Spulen eines Spulenwagens Fäden zu einer Webmaschine führen.

Solche Frontrahmen sind als Teil von Wagengattern für Webmaschinen allgemein bekannt und gebräuchlich. Bei ihnen sind die Fadenauslaufleisten so angeordnet, dass die einzelnen Fäden von den jeweiligen Spulen der Spulenwagen zumindest in etwa horizontal von den Spulen durch die Fadenauslaufleisten verlaufen. Meist sind sechs Fadenauslaufleisten übereinander mit einem gleichmäßigen Abstand zueinander angeordnet. Entsprechend besitzen die Spulenwagen übereinander sechs Etagen mit Spulenaufnahmen. Die Spulen haben heute einen relativ großen Durchmesser, so dass die Höhe der Spulenwagen und des Frontrahmens entsprechend groß ist. Für Kabliermaschinen werden beispielsweise Kreuzspulen für 12 kg Garn verwendet. Früher benutzte man wesentlich durchmesserkleinere Spulen, insbesondere Scheibenspulen von 3 kg, und dadurch auch wesentlich niedrigere Spulenwagen. Deshalb verfügen viele Webereien zusätzlich zu den großen Spulenwagen noch über kleinere Spulenwagen für die durchmesserkleineren Spulen. Aus diesem Grunde besteht der Wunsch, die älteren Spulenwagen weiterbenutzen zu können. Oftmals ist auch die Verwendung kleinerer Spulenwagen gegen Ende des Webvorganges wünschenswert, weil dann die auf den kleineren Spulen solcher Spulenwagen aufgewickelte Garnmenge ausreicht. Der Verwendung unterschiedlicher Spulenwagen steht jedoch

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entgegen, dass dann die Fäden von den einzelnen Spulen schräg zu den Fadenauslaufleisten führen müssten. Ein solcher schräger Verlauf ist jedoch nicht möglich, weil dann die Fäden der rückwärtigen Spulen mit den Spulen der jeweils nächsthöheren Etage kollidieren würden. Selbst wann man die Fäden in den Spulenwagen führen würde, um solche Kollisionen zu verhindern, könnte man eine schräge Zuführung in die einzelnen Fadenauslaufleisten nicht hinnehmen, weil sich dadurch in den Fadenauslaufleisten der Umschlingungswinkel unerwünscht stark erhöhen würde, was zu erhöhten Reibungen und damit zu überhöhten Fadenspannungen führte.

Der Neuerung liegt das Problem zugrunde, einen Frontrahmen der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass er für Spulenwagen mit unterschiedlichem Höhenabstand seiner Spulen verwendbar ist, ohne dass hierbei die Fäden schräg in die Fadenauslaufleisten einlaufen müssen.

Dieses Problem wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, dass die Fadenauslaufleisten am Frontrahmen mittels einer Verstelleinrichtung gemeinsam hinsichtlich ihres gegenseitigen Abstandes verstellbar angeordnet sind.

Ein solcher Frontrahmen ermöglicht es, sich durch Verstellen des gegenseitigen Abstandes der Fadenauslaufleisten Spulenwagen mit unterschiedlichem Etagenabstand für die Aufnahmen der einzelnen Spulen anzupassen. Dadurch kann man wahlweise die heute gebräuchlichen Spulenwagen mit durchmessergroßen Spulen, aber auch noch die älteren Spulenwagen mit kleineren Spulen verwenden, ohne dass es zu einer nicht horizontalen Fadenführung kommt. Deshalb erlaubt es der neuerungsgemäße Frontrahmen, schrittweise auf Spulenwagen für durchmessergroße Spulen umzuwechseln und die vorhandenen, kleineren Spulenwagen weiterzubenutzen, wozu hinter dem Frontrahmen lediglich eine zweite

Führungsschiene für die richtige Positionierung der zweiten Art von Rollenwagen zu installieren ist.

Beim Verstellen der Fadenauslaufleisten muss die Bedingung eingehalten werden, dass alle Fadenauslaufleisten zueinander stets gleichen Abstand haben. Das könnte man erreichen, indem man alle Fadenauslaufleisten einzeln verstellt, was jedoch erheblichen konstruktiven Aufwand bedingen würde und zeitaufwendig wäre. Besonders einfach ist der Frontrahmen gestaltet, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung die Verstelleinrichtung nahe jeden Endes der Fadenauslaufleisten jeweils ein Scherenband hat, an welchem die Fadenauslaufleisten befestigt und welches längenverstellbar ausgebildet ist. Durch solche Scherenbänder ergibt es sich zwangsläufig, dass die Teilung der einzelnen Fadenauslaufleisten sich beim Verstellen stets gleichzeitig und proportional verändert.

Besonders einfach ist die Anordnung mit zwei Scherenbändern gestaltet, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Neuerung die Scherenbänder an einem quer an der Oberseite des Frontrahmens höhenverstellbar angeordneten Balken befestigt sind.

Die Höhenverstellung des Balkens kann sehr einfach dadurch erfolgen, dass er an jedem Ende jeweils mit einer vertikal an beiden Seiten des Frontrahmens angeordneten, umlaufenden Kette verbunden ist.

Zur weiteren Vereinfachung des konstruktiven Aufbaus des Frontrahmens trägt es bei, wenn die beiden Scherenbänder jeweils mit ihrem obersten Kreuzungsgelenk an dem Balken angehangen und mit ihrem untersten Kreuzungsgelenk an der unteren Seite des Frontrahmens befestigt sind.

Die Neuerung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig.l eine Seitenansicht eines Teilbereiches eines
Frontrahmens mit dahinter angeordneten
Spulen,

Fig.2 den Frontrahmen mit gegenüber Fig.l durchmesserkleineren
Spulen,

Fig.3 eine Vorderansicht eines Teilbereiches des
Frontrahmens.

Die Figur 1 zeigt schematisch einen Teilbereich eines Frontrahmens 1, auf dessen Vorderseite sechs Fadenauslaufleisten 2-7 höhenverstellbar angeordnet sind. Hinter dem Frontrahmen 1 befinden sich sechs Spulen 8 eines Spulenwagens 9. Diese Spulen 8 verlaufen in einer solchen Höhe, dass von ihnen abgewickelte Fäden 10 in etwa horizontal zur jeweiligen Spulenauslaufleiste 2-7 führen. Diese Fäden 10 werden einem Einziehgestell 11 zugeführt, welches einer nicht dargestellten Webmaschine vorgeschaltet ist. Zum Verstellen der Höhe der Fadenauslaufleisten 2-7 dient eine Verstelleinrichtung 12, von der in Figur 1 lediglich eine Kurbel zu sehen ist.

Die Figur 2 zeigt hinter dem Frontrahmen 1 einen Spulenwagen 9 mit insgesamt acht Etagen mit Spulen 13, welche wesentlich durchmesserkleiner sind als die Spulen 8 gemäß Figur 1 und die einen entsprechend geringeren vertikalen Abstand zueinander haben. Um dennoch zu erreichen, dass die Fäden 10 zumindest in etwa horizontal zu den Fadenauslaufleisten 2-7 führen, wurden die Fadenauslaufleisten 2-7 mittels der Verstelleinrichtung 12 so weit nach

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unten verfahren, dass dieser horizontale Verlauf erreicht wird.

Die Figur 3 verdeutlicht, wie die Höhenverstellung der Fadenauslaufleisten 2-7 erfolgt. Sie zeigt die hauptsächlichen Bauteile der Verstelleinrichtung 12, insbesondere zwei Scherenbänder 14, 15, die an einem vor dem Frontrahmen 1 höhenverschieblich angeordneten Balken 16 aufgehangen sind. Hierzu ist jeweils ihr oberstes Kreuzungsgelenk 17 am Balken 16 befestigt. Weiterhin sind die Scherenbänder 14, 15 auf nicht gezeigte Weise im unteren Bereich des Frontrahmens 1 gehalten. Zur Führung der Scherenbänder 14, 15 können von den Seiten her nicht gezeigte, u-förmige Führungen teilweise über die Scherenbänder 14, 15 greifen. Der Balken 16 greift mit seinen beiden Enden jeweils in eine umlaufende Kette 18, 19. Hierzu sind am Frontrahmen 1 Kettenräder 20, 21 vorgesehen, welche zusammen mit jeweils einem weiteren, nicht gezeigten Kettenrad die Ketten 18, 19 umlenken und beispielsweise durch eine Handkurbel verdreht werden können. Fährt der Balken 16 nach unten, dann werden die Scherenbänder 14, 15 zusammengefahren. Die Fadenauslaufleisten 2 - 7, welche jeweils an einem Kreuzungspunkt 22 jedes Scherenbandes 14, 15 befestigt sind, bewegen sich bei einer solchen Abwärtsbewegung des Balkens 16 entsprechend nach unten, wobei sich die gegenseitigen Abstände der Fadenauslaufleisten 2-7 durch die Scherenbänder 14, 15 zwangsläufig proportional verändern.

Bezugszeichenliste

1 Frontrahmen

2-7 Fadenauslaufleisten

8 Spule

9 Spulenwagen

10 Faden

11 Einziehgestell

12 Verstelleinrichtung

13 Spule

14 Scherenband

15 Scherenband

16 Balken

17 Kreuzungsgelenk

18 Kette

19 Kette

2 0 Kettenrad

21 Kettenrad

2 2 Kreuzungspunkt

Claims

Schutzansprüche

1. Frontrahmen für ein Wagengatter, welcher in unterschiedlichen Höhen übereinander Fadenauslaufleisten aufweist, durch welche von in unterschiedlichen Höhen gelagerten Spulen eines Spulenwagens Fäden zu einer Webmaschine führen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenauslaufleisten (2 - 7) am Frontrahmen (1) mittels einer Verstelleinrichtung (12) gemeinsam hinsichtlich ihres gegenseitigen Abstandes verstellbar angeordnet sind.

2. Frontrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (12) nahe jeden Endes der Fadenauslaufleisten (2 - 7) jeweils ein Scherenband (14, 15) hat, an welchem die Fadenauslauf leisten (2 - 7) befestigt und welches längenverstellbar ausgebildet ist.

3. Frontrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenbänder (14, 15) an einem quer an der Oberseite des Frontrahmens (1) höhenverstellbar angeordneten Balken (16) befestigt sind.

4. Frontrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Balken (16) an jedem Ende jeweils mit einer vertikal an beiden Seiten des Frontrahmens (1) angeordneten, umlaufenden Kette (18, 19) verbunden ist.

5. Frontrahmen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Scherenbänder (14, 15) jeweils mit ihrem obersten Kreuzungsgelenk (17) an dem Balken (16) angehangen und mit ihrem untersten Kreuzungsgelenk an der unteren Seite des Frontrahmens (1) befestigt sind.