DE2241697A1 - Verfahren zur sicherung des gebirges beim mechanischen tunnelvortrieb mit der tunnelfraese - Google Patents
Verfahren zur sicherung des gebirges beim mechanischen tunnelvortrieb mit der tunnelfraeseInfo
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Description
Verfahren zur Sicherung des Gebirges beim mechanischen Tunnelvortrieb mit der Tunnelfräse
Beim Vortrieb eines Tunnels ist es bekannt, zur Sicherung des Gebirges und Verhinderung von Felsabbrüchen an der
Tunnelwand Baustahlmatten mit Hilfe von Felsankern zu befestigen und zur Aufnahme des Gebirgsdruckes im Abstand von
der Grössenordnung von Metern Stützbogen mit einem angemessen starken Querschnitt anzuordnen. Anschliessend wird
auf die Baustahlmatte Spritzbeton aufgebracht. Die Spritzbetonschicht kann hierbei jedoch nur eine geringe Dicke
haben, da die Baustahl- bzw. Armierungsmatten direkt auf der Tunnelwand aufgelegt sind. Die dabei verwendeten Armierungsmatten
bestehen aus sich gitterförmig überkreuzenden
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Rundstäben, die nur eine verhältriismässig geringe Steifigkeit
haben, so dass sie zur statischen Absicherung der Tunnelwand ohne Betonumhüllung nicht wesentlich beitragen
können. Die Verwendung von im Querschnitt verhältnismässig starken Stützbogen hat auch den Nachteil, dass sie die
Spritzbetonschicht unterbrechen, so dass sich an ihnen Risse bilden können und dass sie ausserdem den Tunnelquerschnitt
erheblich verkleinern, so dass beim Zurückfahren der Tunnelfräsmaschine wesentliche Schwierigkeiten entstehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bisher bekannten Verfahrens zur Sicherung
des Gebirges beim Tunnelbau zu vermeiden, und ein Verfahren zu finden, durch das auf verhältnismässig einfache Weise
bereits direkt hinter dem Fräskopf der Tunnelfräsmaschine eine zuverlässige Sicherung der gefrästen Tunnelleitung
bei geringem Verlust an Tunnelquerschnitt möglich ist. Weiterhin soll das Verfahren das Aufbringen einer verhältnismässig
dicken Spritzbetonschicht auf einfache Weise in einem Arbeitsgang ermöglichen. Zur Lösung dieser Aufgabe
wird ein Verfahren vorgeschlagen, das erfindungsgemäss dadurch
gekennzeichnet ist, dass beim Vortrieb des Tunnels jeweils hinter dem Fräskopf der Tunnelfräsmaschine entsprechend
dem Tunnelradius gebogene und für die Aufnahme des Felsdruckes in Umfangsrichtung verstärkte Felssicherunqsmatten nebeneinander
angeordnet und miteinander verbunden werden, die anschliessend die Armierung für die Spritzbetonschale der
Tunnelwand übernehmen.
Die verwendeten Felssicherungsmatten bestehen in besonderer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft aus Armierungs-
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matten, mit denen auf der der Wand zugekehrten Seite mehrere
in Tunnelumfangsrichtung verlaufende Winkeleisen bis im Abstand von mindestens einem Armierungsstab von dem in Richtung
der Tunnelachse verlaufenden Mattenrand fest verbunden sind, so dass die Verbindung der Baustahlmatten miteinander
durch gegenseitiges Ineinanderschieben der in der Tunnelachse verlaufenden Mattenränder und dabei Uebereinanderschieben
der Enden der Winkeleisen benachbarter Matten sowie anschliessendem Verbinden der sich somit überlappenden
Mattenränder erfolgen kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles einer Baustahlmatte
und deren Verbindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine durch Winkeleisen verstärkte Felssicherungsmatte,
Fig. 2 einen vergrösserten Teilquerschnitt der am Gebirge angeordneten Felssicherungsmatte nach Fig. 1 mit
aufgebrachter Spritzbetonschicht,
Fig. 3 einen Teilschnitt in Tunnelumfangsrichtung mit einer Zwischenposition beim Ineinanderschieben der Enden
zweier Felssicherungsmatten nach Fig. 1 und 2, und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3.
Die einzelnen Felssicherungsmatten 1, von denen nach dem Vortrieb des Tunnels um eine bestimmte Strecke mehrere entlang
des Tunnelumfangs miteinander verbunden werden, bestehen im
Beispiel nach Fig. 1 aus einer üblichen Armierungsmatte 2
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-A-
mit sich rechtwinklig kreuzenden Rundstäben 3 und 4, auf
die zahlreiche Winkeleisen 5 auf einer Seite aufgeschweisst sind. Dabei weisen die beiden Schenkel 6 und 7 des Querschnittes
der Winkeleisen 5 nach aussen, so dass die Winkeleisen entlang ihrer Scheitellinie 8 mit der Armierungsmatte
2 z.B. durch Schweissen fest verbunden sind. Die einzelnen Baustahlmatten 1 werden vor ihrqr Montage an der Tunnelwand
deren Radius angepasst, so dass sich die Winkeleisen 5 auf der Aussenseite der Felssicherungsmatten befinden und, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, an der Tunnelwand 9 zum Anliegen kommen. Auf diese Weise bilden die Winkeleisen zusätzlich zu
der Versteifung der Felssicherungsmatte entsprechend dem Gebirgsdruck Abstandshalter für die aus Rundstäben bestehende
Armierungsmatte 2, so dass diese Matte 2 durch eine entsprechend stärkere Spritzbetonschicht 10 umschlossen werden
kann. Die Befestigung der Winkeleisen 5 entlang ihrer Scheitellinie 8 an der Matte 2 hat den Vorteil, dass die somit in
Richtung der Tunnelwand weisenden Schenkel 6 und 7 beim Aufspritzen des Spritzbetons den Rückprall von Beton reduzieren.
Weiterhin kann das Aufbringen einer möglichst dicken Spritebetonschicht
auch durch die Anwendung des bekannten Nassspritzverfährens erleichtert werden, das mit einem geringeren
Spritzdruck arbeitet.
Durch die Verstärkung der Armierungsmatte 2 durch zahlreiche Winkeleisen 5 hat die Felssicherungsmatte 1 eine ausreichende
Steifigkeit, um bereits vor dem Betonieren durch Anbringen der einzelnen Felssicherungsmatten 1 gleich hinter dem Fräskopf
eine sofortige Felssicherung zu gewährleisten.
Die Verbindung der einzelnen Felssicherungsmatten 1 in
Umfangsrichtung des Tunnels nebeneinander mit Ueberlappung
ihrer Enden kann in der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
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Weise erfolgen. Hierfür sind jeweils die beiden am Rande der Felssicherungsmatte 1 in-Richtung der Turmellängsachse verlaufenden
Stäbe 11 und- 12 oder 13 und 14 der Armierungsmatte 2 dicht an den Winkeleisen 5 angeschweisst, so dass die miteinander
zu verbindenden Ränder oder Enden von zwei Baustahlmatten,
wie in Fig. 3 dargestellt, in Richtung des Pfeiles 15 ineinandergeschoben werden können. Dabei wird zuvor die
Armierungsmatte 2 an ihrem Rand von den Winkeleisen 5 abgehoben und anschliessend die andere Matte derart bis zum
Anschlag an dem ersten mit den Winkeleisen verschvd-ssten
Stab 16 eingeschoben, dass die Winkeleisen, wie in Fig. 4 dargestellt, sich überlappend ineinandergleiten. Danach
können die sich überlappenden Teile zweier aneinandergrenzencler
Felssicherungsmatten !,beispielsweise durch Bindedrähte
17, Klemmen, Steckeisen oder andere Verbindungsorgane^zusammengehalten
werden.-
Der Abstand zwischen den einzelnen an der Armierungsmatte befestigten Winkeleisen 5 ist den statischen Anforderungen bei
der Aufnahme des Gebirgsdruckes anzupassen, jedoch ergibt sich stets eine gewichtsmässig verhältnismässig Mchte
Felssicherungsmatte, durch die gesonderte Stützbogen zur Sicherung der Tunnelwand überflüssig werden. Durdi die zahlreichen
Winkeleisen ergibt sich auch eine besonders hochwertige Armierung der anschliessend aufgebrachten Spritzbetonschicht«
Die in Tunnelumfangsrichtung verlaufenden Winkeleisen 5
bieben weiterhin zur Tunnel- bzw. Felswand hin einen offenen Querschnitt, der als Sammelraum für Gebirgswasser
ausgenützt werden kann. Hierfür werden vor dem Aufbringen des Spritzbetons in die Winkeleisen Drainagerohre 18 aus
perforiertem Kunststoff eingelegt, die sich dann, wie die Figur 2 zeigt, direkt an der Felswand befinden. Für die Ab-
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leitung des aufgenommenen Wassers sind die Drainagerohre 18 an einer in Nähe der Tunnelsohle verlaufenden Sammelleitung
angeschlossen.
Für die Erleichterung der Montage direkt hinter dem Fräskopf der Tunnelfräsmaschine können an dieser spezielle, fahrbare,
Montagehxlfsgeräte vorgesehen werden, die die Felssicherungsmatten gegen die Tunrelwand führen und anpressen, bevor
sie z. B. mit Hilfe von Bolzen oder Felsankern an ihr befestigt werden. Eine Befestigung der Felssicherungsmatten 1 an der
Tunnelwand ist jedoch nicht erforderlich, wenn dieselben um den gesamten Umfang des Tunnels angeordnet werden» In
diesem Fall sind die Felssicherungsmatten ausreichend durch ihre Verbindung untereinander gehalten.
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Claims (5)
- Patentansprücheerfahren zur Sicherung der Wand beim Tunnelfräsen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vortrieb des Tunnels jeweils hinter dem Fräskopf der Tunnelfräsmaschine entsprechend dem Tunnelradius gebogene und fir die Aufnahme des Felsdruckes in Umfangsrichtung verstärkte Felssicherungsmatten nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden werden, die anschliessend die Armierung für die Spritzbetonierung der Tunnelwand übernehmen .
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Felssicherungsmatten aus Armierungsmatten bestehen, mit denen auf der der Wand zugekehrten Seite mehrere in Tunnelumfangsrichtung verlaufende Winkeleisen bis in Abstand von mindestens einem Armierungsstab von dem in Richtung der Tunnellängsachse verlaufenden Mattenende fest verbunden sind und die Verbindung der Felssicherungsmatten miteinander durch gegenseitiges Ineinanderschieben der in der Tunnelachse verlaufenden Mattenränder bis zum Anschlag an einem' Querstab 16 und dabei Uebereinanderschieben der Enden der Winkeleisen benachbarter Matten und anschliessendem Verbinden der sich somit überlappenden Mattenränder erfolgt.
- 3. Felssicherungsmatte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Felssicherungsmatte aus einer durch mehrere Profilstäbe (5) verstärkten Armierungsmatte (2) besteht.
- 4. Felssicherungsmatte nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine aus sich rechtwinklig kreuzenden Rundstäben (3,4) bestehenden Armiorungsmatte (2), auf deren eine) .ite22A1697zahlreiche Winkeleisen (5) aufgeschweisst sind, so dass die Schenkel (6,7) des Querschnittes dor Winkeleisen (5) von der Armierungsmatte (2) wegweisen.
- 5. Felssicherungsmatte nach Anspruch 3 oder 4* dadurch gekennzeichnet, dass die Felssicherungsmatte mit einem dem Radius der zu sichernden Tunnelwand entsprechenden Radius versehen ist und die Winkeleisen (5) sich auf der Aussenseite dieser Krümmung befinden.3. August 1972Qu/lf 3J98U/0264
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