DE1939368C3 - Selbsttragender Ausbau von Strekken, Tunneln oder ähnlichen Hohlräumen mit gewölbtem Querschnitt - Google Patents

Selbsttragender Ausbau von Strekken, Tunneln oder ähnlichen Hohlräumen mit gewölbtem Querschnitt

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DE1939368C3
DE1939368C3 DE19691939368 DE1939368A DE1939368C3 DE 1939368 C3 DE1939368 C3 DE 1939368C3 DE 19691939368 DE19691939368 DE 19691939368 DE 1939368 A DE1939368 A DE 1939368A DE 1939368 C3 DE1939368 C3 DE 1939368C3
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Weber, Hans Georg, Dipl.-Ing, Salzburg (Österreich)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttragenden Ausbau von Strecken, Tunneln oder ähnlichen Hohlräumen mit gewölbtem Querschnitt, bei dem Drahtgittermatten ein räumlich ausgebildetes Bauelement bilden.
Ein bekannter Ausbau dieser Gattung ist aus zwei parallel zueinander verlaufenden flächigen Drahtgittermatten und senkrecht zu diesen stehend verlaufenden Verbindungsstreifen aus Blech zu einem räumlichen Gebilde ausgestaltet. Bei einer Ausführungsart dieses Aufbaues, bei welcher die Blechstreifen parallel zur Stollenachse verlaufen, hat das durch diese und die Drahtgittermatten hergestellte Gebilde keine nennenswerte Steifigkeit senkrecht zur Stollenachse, so daß es nur als eine Art Verplankung zwischen voneinander distanziert quer zur Stollenachse eingebauten Profilbögen angewendet werden kann.
Eine andere Ausführungsart dieses Ausbaues zeigt gewölbeartig ausgestaltete Gebilde, bei welchen die Ebenen der Blechstreifen senkrecht zur Stollenachse verlaufen. Um für diese Blechstreifen den gewölbten Hohlraumquerschnitt zu berücksichtigen, müssen sie aus ebenen Ausgangsstreifen hochkantgebogen werden; dies ist äußerst schwierig und selbst mit Spezialvorrichtungen sehr zeitraubend. Derartige Einbaugebilde sind nach bestimmten geometrischen Wölbungsflächen ausgestaltet. Eine Anpassung an die unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten des Stollenausbruches lassen sie wegen ihrer quer zur Stollenachse hohen Steifigkeit nicht zu, da die hochkant in Profilebenen verlaufenden Bleche gegen nachträgliche Verformung äußerst widerstandsfähig sind.
Bei allen Ausführungen dieser bekannten Ausbaugebilde sind zur Verbindung der beiden flächigen Drahtgitter mit ihren Distanzierungsblechstreifen eigene Verbindungsorgane vorgesehen, deren Anwendung bei der Herstellung der Gebilde besondere, zeitraubende Maßnahmen erfordert.
Die gewölbeartigen Ausbaugebilde sind vom Gewöibescheitel des Hohlraumes mindestens bis zu den beiderseitigen Kämpferpartien als Baueinheilen vorgesehen. Sie bilden somit großflächige, sperrige Einbauten, welche in den Stollen schwierig einzubringen und dort schwer zu montieren sind; dennoch bleiben wegen ihrer mangelnden Anpaßbarkeit an das Ausbruchsprofil erhebliche Hohlräume frei, deren Ausiiiiiiing ΓΓιίί geeigneten materialien zur .jicncrung ocs Profils erforderlich, ist.
Zur Distanzierung zweier parallel zueinander ve;
laufender Drahtgittermatten sind anstatt hochkantgeslellter Bleche auch Drähte bekannt. Ein diesbezüglicher Vorschlag wendet zur Distanzierung zweier
ebener Drahtmatten serienweise verlautende Welldrähte an. Dieser Vorschlag betrifft lediglich ebene Matten begrenzter Größe, die im Hochbau an horizontalen oder vertikalen Bauflächeii im Zusammenhang mit Verkleidungen eingesetzt werden sollen, ohne daß über deren Lage in bezug auf den Verlauf der Welldrähte im Bauwerk oder über das Zusammenwirken mehrerer Matten etwas ausgesagt ist. Wegen der Anordnung der Drahtmalten in "parallelen Ebenen ist dieser auf Hochbauzwecke abgestellte iu Vorschlag auf den Ausbau von gewölbten Hohlräumen nicht anwendbar.
Zickzackartig, also wellenförmig im weitesten Sinne, verlaufen die Diagonaldrähte von Gitterträgern. Für den Untertagsausbau sind solche Gitterträger in Bogenform in zur Hohlraumachse senkrechten Ebenen und in verhältnismäßig geringer Distanz voneinander vorgeschlagen worden. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Bogenträgern müssen in geeigneter Weise verschalt werden. C-
Wie bei dem als ersten geschilderten bekannten Hohlraumausbau ist auch hier die klassische Teilung des Ausbaues in tragende Ausbaubögen und abdekkende Verbindungsmatten maßgebend. Dieses Prinzip ist auch dann beibehalten, wenn beide Elemente zu einem einzigen Gebilde zusammengefaßt sind, wie bei der erstgenannten Bauart.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohlraumausbau der eingangs als bekannt vorausgesetzten Art so zu verbessern, daß er unter Aufrechterhaltung der Tragfähigkeit den verschiedenartigsten Ortsbedingungen und Gebirgsverhältnissen besser anpaßbar und aus leicht zu handhabenden, gleichartigen Einzelelementen schnell und einfach zusammensetzbai ist. Außerdem soll der Ausbau ohne Schwierigkeiten gegebenenfalls mittels Gebirgsankern zusätzlich gesichert werden können.
Die Lösung der Erfindungsaufgabe wird unter Vermeidung aller geschilderten Nachteile dadurch erreicht, daß die Drahtgitter dreidimensional als gekrümmte, ausschließlich aus Drähten bestehende Matratzen ausgebildet sind, welche zu einem der Hohlraumform anpaßbaren Gewölbeskelelt vom Hohlraumscheitel bis zur Hohlraumbasis kraftschlüssig miteinander zusammengesetzt sind, wobei die Matratzen aus in Serie quer zur Hohlraumlängsachse verlaufenden Welldrähten und aus lediglich an deren Wellenscheitelzonen und an deren Wellenfußzonen mit in der Richtung der Hohlraumlängsachse verlaufenden Querdrahtserien sowie aus Ringdrähten bestehen, die in den Wellungsebenen einzelner Welldrähte verlaufend an deren Wellenscheiteln und/oder Wellenfüßen befestigt sind, und daß benachbarte Matratzen durch überlappendes Ineinandergreifen aneinander anschließbar sind.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erzielt einen statisch wirksamen Hohlraumausbau unter Vcrmeiubarkeit jedweder profileinbauarlig wirksamer Elemente. Darüber hinaus gestattet sie unter Aui'rechtci haltung der Tragfähigkeit eine bessere Anpaßbarkeit ö-j an die verschiedenartigsten Gebirgsverhältnisse, Ortv ■ bedingungen, Tunnel 1 »auwcisen und Hohlraumgrößen sowie eine leichte Handhabung beim Einbau des Skeletts aus gleichartigen, schnell und einfach zu sam mensetzbarein Einzelelementen, Der Ausbau gestatte: auch ohne Schwierigkeiten eine zusätzliche Sicherung bzw. einen Gebirgsverbund durch Zusammenwirken mit gegebenenfalls vorgesehenen Gebirgsanker!!.
Schließlich wird auch ein Ausbau ermöglicht, bei welchem die Drähte mit aushärtenden Baustoffen wie Beton dicht umhüllt werden können, um bei Gesteinsverwitterung und -ausbröseln das Gebirge zu versiegeln, die Drahibauteile vor Korrosion zu schützen, die Sicherung von Großhohlräumen wie z. B. Kavernen zu versteifen; auch kann ein zeitweiliger Sicherungsausbau in einen Betonausbau mit Zugtind Schubbewehrung umgestaltet werden.
Die ausschließlich aus Drähten erfolgende Ausbildung der gekrümmten Matratzen bedeutet nicht nur fabrikatorisch und einbaumäßig einen erheblichen Fortschritt gegenüber Bauausführungen, die aus Drähten und aus Blechstreifen zusammengesetzt sind, sondern auch gegenüber ebenflächigen Vorfabrikaten, weil erst durch die bereits an den Matratzen vorgesehene Krümmung deren Zusammensetzung zum Gewölbeskelett ohne weiteres möglich ist. Hierbei sind die Matratzen vom Hohlraumscheitel bis zur Hohlraumbasis kraftschlüssig aneinanderschließbar, so daß der gesamte Hohlraumausbau statisch als kontinuierliche Einheit wirksam ist. Die im Ausbau quer zur Hohlraumlängsachse in Serie verlaufenden Welldrälne der Matratze sind in der Lage, den sonst von Profileinbauten aufzunehmenden Kräften standzuhalten, wobei sie von den in der Richtung der Hohlraumlängsachse verlaufenden, mit ihnen verbundenen Querdrahtserien und den einzelnen Ringdrähten unterstützt werden. Den dadurch erzielten technischen Fortschritt erhöht die durch das überlappende Ineinandergreifen benachbarter Matratzen erreichte einheitliche Gewölbewirkung des Ausbaues.
Die Beschränkung der Querdrahtserien in der Weise, daß diese die Welldrahtserien lediglich an deren Wellenscheitelzonen und an deren Wellenfußzonen kreuzen und die Beschränkung auf einzelne Ringdrähte ergibt eine auch in der Projektion auf eine Hüllfläche ausreichende Maschenweite, um die Matratzen ohne jedwede Vorbereitung auf die Stangen von erforderlichenfalls im Gebirge angeordneten Felsankern aufschieben zu können.
Die verhältnismäßig großen Maschenweiten der Matratzen gewährleisten einen ungestörten Durchblick auf die Gebirgswandung des Ausbruehsprofils, so daß dieses ständig beobachtet und in seinen felsnicchünischen Veränderungen beurteilt werden kann. Darin ist der erfindungsgemäße Ausbaa auch gegenüber vollen oder mit schmalen Schlitzen versehenen Wellblechlafeln sowie gegenüber engmaschigen Drahtmatten im Vorteil, deren Anwendung zuir Hohlraumausbau überdies nur mit beim Erfindungsgegenstand grundsätzlich vermeidbaren Profileinbau icn oder im Sinne solcher wirksamer Bauteile müg lieh ist. Der Durchblick auf die Ausbruchswandun gen läßt Veränderungen an diesen nicht nur erkcu mn, sondern beim erfindungsgemäßen Ausbau aucl in einfachster Weise durch eine Anpassung des Aus bauskeletts an diese Veränderungen berücksichtigen Obgleich die dreidimensional wirksamen eriin dungsgemäßen selbsttragenden Malratzen gegen au ßeiv Veifonmmgskräfk sehr widerstandsfähig sine hissen sie sieh selbst leicht den erforderlichen Krim" ü1.um: 1Jp. alic!1, ei·1·^ s-fiiiulerlcn Ausbruchsprofils ar iHissen. Sie gesinuen aber auch eine Vergrößerun der Tragfähigkeit oder emc Verringerung der Steifii ke-it des Ausnauskcli-its. wenn dies an einzelne Stellen bei hci'ba<.hk'k'ii Wränderuimen des Ausbai
profils wünschenswert erscheint. Solche Veränderungen können beim erfindungsgemäßen Skelettausbau aber bereits vor deren Sichtbarkeit erkannt werden. Ähnlich wie der Holzausbau gibt er eine Überbeanspruchung durch sogenanntes Melden zu erkennen. Der Klang der Drähte beim Abklopfen vermittelt einc Anzeige über die jeweils herrschende Spannung. Treten Überbeanspruchungen bzw. Drahtdeformationen auf, kann der Ausbau auf rasche und einfache Art verstärkt werden, entweder durch Einziehen von Verstärkungsdrähten oder insbesondere nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung durch auf die gefährdeten Flächen beschränkte Überlagerung mit weiteren Matratzen, also durch eine Art Doppeln. 1st umgekehrt zur Aktivierung passiver Rückstellkräfte oder zur Entspannung des Gebirges eine gewisse Verfonnbarkeit bzw. Nachgiebigkeit des eine halbsteife Ausbauschale bildenden Skelettgewölbes erwünscht, so kann dessen Umwandlung in eine verformbare »Gelenkskette« oder in ein nachgiebiges »Segmentrohr« nach einem anderen zusätzlichen Kennzeichen der Erfindung dadurch erfolgen, daß bestimmte Drähte, insbesondere Ringdrähte, durchtrennt werden. Die Gelenke bzw. Quetschfugen werden dann im Bereich der Trennstellen wirksam.
Der erfindungsgemäße Ausbau gestattet bei Stollen- oder Tunnelvortrieb, die Methode des Vorpfändens in idealer Weise anzuwenden. Hierzu ist vorgesehen, daß nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung einzelne Matratzen als tragende Vorpfändelemente mit dem bereits eingebauten Skelettgewölbe verbindbar sind und gegebenenfalls in geschrämte Profilschlitze hineinragen. Sie können später in der Querrichtung durch weitere Matratzen zum Gewölbebogen ergänzt werden. Die vorgepfändete Matratze ist hierbei selbsttragend; so daß die bei Gitterbogenausbauten früher unerläßlichen zusätzlichen Stützelemente vermeidbar sind.
Die Form der Welldrähte kann von kurvenförmiger Gestalt sein. Unter Welldrähte sind im Rahmen der Erfindung jedoch auch solche Drähte verstanden, welche von der exakten Wellenform abweichend Knickstellen oder stark gekrümmte Richtungsänderungen aufweisen. Die angewendeten Welldrähte können auch durch Welldrahtabschnitte aus geradlinigen, mit Knickstellen aneinanderschließcnden Partien mit zueinander parallelen Wellenberg- und WeI-lentalbcrcichcn gekennzeichnet sein.
Wenn im vorstehenden von Drähten die Rede ist, so soll damit der Begriff Draht keinesfalls auf Mctalldrähte eingeschränkt sein. Vielmehr kommen ebenso alle drahtförmigen Gebilde aus Kunststoffen oder sonstigen Materialien in Betracht, welche Eigenschaften aufweisen, die denen von Mctalldrähten ähnlich sind oder diesen nicht wesentlich nachstehen.
Wenn auch schon bei der Vorfabrikation der erfindungsgemäßen Matratzen eine den besonderen Vcrhiiltnissen entsprechende Wahl der Drahtstärken, der Drahtentfernungen, der Drahtgütc, der Wellenlängen, der Wellcnhöhen usw. vorgenommen werden und eine Berücksichtigung schwieriger F'rofilstellcn durch Anordnung von Zusatzstiibcn erfolgen kann, so lassen sich als Welldrähte in der selbsttragenden Mntratzc statisch besonders günstig und zur besonders verstärkten Kraftaufnahme nach einem besonderen Kennzeichen der Erfindung leitcrartige Wclldrahtniiiirc anwenden.
Zur Überlappung und leichten Kuppelbarkeit können die erfindungsgemäßen Matratzen nach einem ergänzenden Kennzeichen der Erfindung so ausgebildet sein, daß an den rail: den Wellenebenen zusammenfallenden Matratzenbegrenzungen jeweils nur ein Ringdruht vorgesehen ist, und zwar vorzugsweise abwechselnd an den Wellenscheiteln bzw. an den WeI-lenfüßen. In besonderer Ausbildung kann in jeder Matratze der in ihrem Mittelbereich verlaufende Welldraht sowohl in seinem Wellenscheitel- als auch Wellenfußbereich mit je einem Ringdraht versehen sein.
in weiterer vorteilhafter Ausbildung verlaufen die
Ringdrahte nicht über die gesamte Erstreckung der Welldrähte. wobei vorzugsweise die freibleibenden Bereiche auf verschiedenen Seiten der Matratze vorgesehen sind.
Derartige im Rahmen der Erfindung vorteilhafte
Matratzenausbildungen erleichtern nicht nur deren
ao Stapelbarkeit, sondern ermöglichen auch deren statisch wirksamen Zusammenschluß zum einheitlichen Gewölbeskelett.
Der erfindungsgemäße Skelettausbau ist für sich allein selbsttragend und zur Hohlraumabstützung ausreichend. Das Ausbauskelett kann aber auch als Bewehiung für einen Betonausbau dienen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielc näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Matratze in einer Seitenansicht und
F i g. 2 in einem Schaubild;
F i g. 3 stellt einen Querschnitt durch das Ausbruchsprofil mit einem aus erfindungsgemäßen Matratzen bestehenden Ausbau dar;
F i g. 4 zeigt schematisch in Draufsicht einen Ausbau bis zur Stollenbrust und eine Vorpfändung in deren Bereich, wobei die Stollendecke zur Veranschaulichung des Ausbaues weggenommen gedacht ist;
Fig. 5 zeigt in Seitenansicht die abgeänderte Ausbildung einer Matratze;
F i g. 6 ist die zugehörige Draufsicht;
F i g. 7 stellt in Seitenansicht einen Welldraht in abgewinkelter Ausbildung dar.
Die in F i g. 1 dargestellte gekrümmte Matratze besteht aus einer Serie parallel zueinander verlaufender Welldrähte 1 und an diese in deren Wellenfußpunkten und Wellenscheiteln, z.B. durch Schweißverbindung angeschlossenen, zur Ausbruchsachse serienweise parallel verlaufenden Querdrähten 2. Die WeIldrahte 1 sind ferner in Fuß- bzw. Scheitelpunkten mit Ringdrähten 3 verbunden, z. B. verschweißt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist der in der Mittelebene der dargestellten gekrümmten Matratzc verlaufende Draht Γ sowohl in seinen Scheitclpunkten als auch in seinen Fußpunkten mit je einem Ringdraht 3, 3' verbunden, wodurch sich, insbesondere im Verein mit den achsparallel verlaufenden Querdrähten 2 eine hervorragende Mittclsteiflg keil ergibt. Der die eine Seite der Matratze begren· zcridc Welldraht 1" ist nur in seinen Fußpunkten mi einem Ringdraht 3 verbunden. An der anderen seit liehen Begrenzung der dargestellten Matratze ist dci Wclldraht V" nur in seinen Scheitelpunkten mi einem Ringdraht 3 verbunden. Die so ausgestattet) 6s Ausführungsform gemäß Fig. 2 gestattet es, zwe Matratzen bis zu ihren Mittclcbcnen unmittelbar auf ciniindcnv.^.gen, weil durch die geschilderte Anord ηιιημ der Ringdrähtc jeder Matratze dun h dk:si
7 8
Drähte ein sattes Aufeinanderiiegen benachbarter idenii--ehcr Gestalt, die durch Querverbindungen 8 zu
Matratzen möglich ist. je einem leiterartigen Welldrahtpaar Il verbunden
Um den Anschluß von Matratzen aneinander auch sind. Diese Welldrahtpaare 11 sind durch Quer
an ihren anderen Begrenzungen mit unmittelbarem drähte 2. 2'sowohl an ihren Wellenbergen als auch an
Aufliegen aufeinander zu ermöglichen, sind diese 5 ihren Wellentälern aneinandcrgesdilossen. so daß die
seitlichen Begrenzungsbereiche in enlsprechendei Malratze aus Welldrahtpaaren 11 und Querdräh·
Weise ohne Ringdrähte ausgebildet. ten 2. 2' gebildet ist. Mindestens einzelne Welldrähtt
Aus Fig. 2 sind auch noch Verbindungsglieder 5 sind an den Wellenbergen und/oder an den Wellen-
zu entnehmen, welche an einzelnen Drähten, insbe- fußen mit den Ringdrähten 3, Ϊ' verbunden, derer
sondere an Ringdrähten 3, zum leichten Aneinander- io Querschnitte im Vergleich zu dem der Querdrählei
schließen von neben- oder übereinanderliegenden wesentlich stärker sein können, um eine Malratze
Matratzen ausgebildet sind. von besonderer Tragfähigkeit zu erzielen. Beim dar
Am Rande des in Fig. 3 veranschaulichten Aus- gestellten Ausführungsbeispiel verläuft der am unte-
bruchsprofils sind Felsanker 4 in das Gebirge einge- ren Rand der Matratze ersichtliche Ringdraht3 in
trieben. Ihre Köpfe sind mit den Malratzen verbun- 15 Bereich der Wellenscheitel eines Welldrahtpaares 11
den, die sich zum vollen Profilausbau ergänzen. während am oberen Rand der Matratze ein Ring-
Fig. 4 zeigt schematisch den aus den gekrümmten draht 3' im Bereich der Wellcnfüße eines Welldraht
Matratzen gebildeten und in seiner Gesamtheit mit 6 paares 11 angeordnet ist. Bei dieser Ausbilduni
bezeichneten Ausbau, wobei in der Darstellung das (Fig. 5.6) ergibt sich mit allen ihren Vorteilen dii
Gebirge über diesem Ausbau und auf seine fertige ao Stapelbarkeit der Matratzen.
Länge aus Gründen der Anschaulichkeit weggenom- Die Welldrähte 1 weisen bei den Ausführungsbci
men gedacht ist. Im Bereich der zur dargestellten spielen nach den Fig. 1,2 und 5 eine kurvenförmig»
Vorpfändung herangezogenen vorpfändenden und Gestalt auf.
mit T bezeichneten gekrümmten Matratze, die auf Die Erfindung läßt sich auch auf Drähte anwen
dem bereits fertiggestellten Gewölbeskelett 6 vorkra- 25 den, deren Gestalt von exakten Weilungen abwcichi
gend befesiigt ist, wurde in der Zeichnung das über- F i g. 7 zeigt als Beispiel einen Abschnitt eines Well
lagernde Gebirge dargestellt, an welchem lediglich drahtes mit über Knickstellen aneinanderschließen
zum Einstecken der Vorpfändmatratze 7' eine ausrci- den ebenen Strecken 5.
chend ausgebrochene Einschlitzung vorzusehen ist. Die Erfindung läßt zahlreiche Variationen ihrei
Gemäß Fig. 5 und 6 bestehen die Welldrähte aus 30 Verwirklichung in allen Sparten des Hoch- und Tief
zwei nebeneinander verlaufenden Einzeldrähten bauwcsens zu.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Selbsttragender Ausbau von Strecken, Tunneln oder ähnlichen Hohlräumen mit gewölbtem Querschnitt, bei dem Drahtgittermatten ein räumlich ausgebildetes Bauelement bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtgitter dreidimensional als gekrümmte, ausschließlich aus Drähten (1,2,3) bestehende Matratzen (7) ausgebildet sind, welche zu einem der Hohlraumform anpaßbaren Gewölbeskelett vom Hohlraumscheitel bis zur Hohlraumbasis kraftschlüssig miteinander zusammengesetzt sind, wobei die Matratzen (7) au: in Serie quer zur Hohlraumlängsachse verlaufenden Welldrähten (1) und aus lediglich an deren Wellenscheitelzonen und an deren Wellenfußzonen mit in der Richtung der Hohlraumlängsachse verlaufenden Querdrahtserien (2) sowie aus Ringdrähten (3) bestehen, die in den Wellungsebenen einzelner Welldrähte (1) verlaufend an deren Wellenscheiteln und/oder Wellenfüßen befestigt sind, und daß benachbarte Matratzen (7) durch überlappendes Ineinandergreifen aneinander anschließbar sind.
2. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welldrähte (1) kurvenförmige Gestalt aufweisen.
3. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die WeHdrähte (1) von der exakten Wellenform abweichend Knickstellen oder stark gekrümmte Richtungsänderungen aufweisen.
4. Ausbau nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Welldrahtabschnitte aus geradlinigen, mit Knickstellen aneinanderstoßenden Partien mit zueinander parallelen Wellenberg- und Wellentalbereichen.
5. Ausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die WeHdrähte (1) der Matratzen (7) aus leiterartigen Welldrahtpaaren (11) bestehen.
6. Ausbau nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den mit den Wellenebenen zusammenfallenden Matratzenbegrenzungen jeweils nur ein Ringdraht (3) vorgesehen ist, und zwar vorzugsweise abwechselnd an den Wellenscheiteln bzw. an den Wellenfüßen.
7. Ausbau nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Matratze (7) der in ihrem Mittelbereich verlaufende Welldraht (1) sowohl in seinem Wellenscheitel- als auch Wellenfußbereich mit je einem Ringdraht (3, 3') versehen ist.
8. Ausbau nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdrähte (3. 3') nicht über die gesamte Erstreckung der WeHdrähte (I) verlaufen, wobei vorzugsweise die freibleibenden Bereiche auf verschiedenen Seiten der Matratze (7) angeordnet sind.
9. Ausbau nach Anspruch i oder einem tier vorher"c!iendcü V.is^rüche dadurch "cken:;-zeichnet, daß das Ausbauskelett als Bewehrung für einen Betonausbau dient.
10. Ausbau nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Matratzen (7) als tragende Vorpfändelemente mit einem bereits eingebauten Skelettgewölbe verbindbar sind.
11. Ausbau nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem bereits eingebrachten Skelettgewölbe in bestimmten Bereichen unter Durchtrennung bestimmter Ringdrähte (3, 3') eine gewisse Nachgiebigkeit bzw. Verformbarkeit erzielbar ist.
12. Ausbau nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung des Ausbaues mehrere Matratzen (7) miteinander überlagerbar sind.
DE19691939368 1968-11-21 1969-08-01 Selbsttragender Ausbau von Strekken, Tunneln oder ähnlichen Hohlräumen mit gewölbtem Querschnitt Expired DE1939368C3 (de)

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AT1134768A AT287776B (de) 1968-11-21 1968-11-21 Hohlraumausbau, insbesondere für Stollen, Tunnel od.dgl. und Verfahren zur Herstellung eines solchen
AT71169 1969-07-23
AT711869A AT304618B (de) 1969-07-23 1969-07-23 Drahtmatte, insbesondere für den Hohlraumausbau von Stollen, Tunneln od.dgl.

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DE1939368A1 DE1939368A1 (de) 1970-06-18
DE1939368B2 DE1939368B2 (de) 1973-01-04
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