DE3643145C2 - - Google Patents
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verzugmatte für den Stecken
ausbau im untertätigen Berg- und Tunnelbau mit in Strecken
längsrichtung verlaufende Längsstäben und rechtwinklig dazu
verlaufenden und mit ihnen verschweißten Querstäben und einer
sickenförmigen Wölbung in der Gitterfläche, wobei an den
Mattenenden mit denen benachbarter Matten korrespondierende
Kupplungselemente vorgesehen sind.
Bei der Streckenauffahrung im untertägigen Bergbau werden
im Abstand zueinander bogenförmige stählerne Ausbaubögen
aufgestellt, um die Strecke bei auftretender Belastung aus
reichend lange offenzuhalten. Die Zwischenräume zwischen
den Ausbaubögen werden mit sogenannten Verzugmatten hinterlegt
und überbrückt, um das Gebirge in diesem Bereich an der Auf
lockerung zu hindern. Dazu wird ergänzend Verzugmaterial
oder aber pumpfähiges Baumaterial dahintergefüllt, so daß
ein dichter Anschluß an das Gebirge gegeben ist. Damit die
Verzugmatten die ihnen zugedachte Aufgabe erfüllen können,
werden sie entweder mit dem stählernen Ausbau oder miteinander
verbunden. Diese bekannten Verzugmatten weisen hierzu an
den Kopfseiten Haken auf, die sowohl dazu benutzt werden
können, die Verzugmatten am stählernen Ausbau wie auch anein
ander festzulegen. Für diese Haken sind im Laufe der Jahre
eine Vielzahl von Formen entwickelt worden, wobei durch Form
und Ausgestaltung eine Anpassung an die hohen aufzunehmenden
Kräfte versucht wurde. Weiter sind sogenannte Verbundmatten
entwickelt worden, bei denen die Verbindungselemente an den
Kopfseiten der Verzugmatten mit denen benachbarter Verzug
elemente einen Knoten oder eine ähnliche Verbindung eingehen.
Hierdurch wird ein mehr oder weniger durchgehender Verzug,
der hohe Kräfte aufnehmen kann, geschaffen. Nachteilig bei
den bekannten Verzugmatten ist, daß für jeden Bauabstand
gesonderte Verzugmatten vorgehalten werden müssen, daß ein
Einbringen der Verzugmatten im nachhinein durch die vor
handenen Haken erschwert oder gar unmöglich gemacht wird
und daß die Haken darüber hinaus den Transport von Verzug
matten aufgrund der dadurch entstehenden Sperrigkeit wesent
lich erschweren. Nachteilig ist darüber hinaus, daß die Her
stellung derartiger Matten insbesondere der aus Verbundmatten
dienenden aufwendig und daher teuer ist.
Die DE-GM 81 15 957 weist eine Gittermatte auf, in deren
Mitte eine Sicke vorgesehen ist. Diese Sicke soll die Positio
nierung des Streckenausbaus, d. h. der einzelnen Profile
erleichtern und vorgeben, wobei die Kupplungselemente dann
etwa mittig zwischen zwei Ausbaubögen angeordnet sind, so
daß auch bei der Matte eine eindeutige bauabstandsabhängige
Verzugmatte verwirklicht ist. Dies ist auch schon dadurch
bedingt, daß die Kupplungselemente an den Mattenenden vorge
sehen sind. Sie weisen eine Gestaltung auf, wie sie bei der
artigen Verzugmatten allgemein üblich ist. Bei dieser
bekannten Matte bringt die Sicke in der Gitterfläche auch
nur bedingt eine Stabilisierung einer solchen Matte, weil
hier nur in der Mattenmitte eine solche Sicke und dann in
Querrichtung vorgesehen ist, also über die kürzere Erstreckung
der Matte. Die Sicke wird durch Abkantung der Längsstäbe
erreicht.
Aus "Colliery Guardian Annual Review 1974, S. 17" ist
eine Matte bekannt, die Abmessungen von rund 300 mm Breite
bis 1800 mm Länge aufweisen soll. Dieses Gitter mit Maschen
von 25 × 25 bzw. 75 × 75 mm weist in Längsrichtung verlaufende
Abkantungen auf und zwar jeweils dort, wo die Längsdrähte
bzw. Längsstäbe verlaufen. Dieses Gitterwerk wird hinter
dem Ausbau eingelegt und verfügt an den Endseiten über keiner
lei Kupplungselemente, so daß ein Mattenverbund mit solchen
Matten nicht hergestellt werden kann. Durch die Längenvorgabe
und die Art der Anordnung ist darüber hinaus lediglich eine
bauabstandsabhängige Matte vorgegeben, die lediglich den
Vorteil hat, daß durch die Abkantung insgesamt eine stabili
sierte Gitterfläche erreicht ist. Genau dies ist auch Ziel
dieser Lösung, die eine Art Wellblech ergeben soll, wie schon
dem Namen dieser Entwicklung entnommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht
handhabbare, vom jeweiligen Bauabstand unabhängig einbring
bare und im nachhinein mit der jeweils nächsten Verbundmatte
zu verbindende Verzugmatte zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Querstäbe eine oder mehrere im Abstand angeordnete Sicken
und/oder mehrere Abkantungen aufweisen, daß der Abstand der
Querstäbe kopfseitig gegenüber der Mattenmitte reduziert
und ein zusammen mit den in zwei Ebenen verlaufenden Längs-
und Querstäben das Kupplungselement bildendes, in die ent
sprechend gebildeten Öffnungen einschiebbares Sperrelement
festlegend ausgebildet sind.
Die in der Gitterfläche ausgebildeten Sicken oder Ab
kantungen laufen in Längsrichtung, was dadurch erreicht wird,
daß die Querstäbe mit entsprechenden Abkantungen versehen
sind. Beim Übereinanderlegen zweier benachbarter Verzugmatten
wird von den Quer- und Längsstäben eine kanalförmige Öffnung
gebildet, in die ein Sperrelement eingeführt werden kann,
wobei die Form der Öffnung bei der erfindungsgemäßen Lösung
so weit verändert werden kann, daß das Sperrelement noch
einwandfrei eingeführt, aber nicht mehr ohne weiteres selbst
tätig herausrutschen kann. Damit ist eine vollständig vom
Abstand der Ausbaubögen unabhängig einbringbare Verzugmatte
geschaffen, die praktisch an beliebigen Stellen mit der
jeweils nächsten so wirksam verbunden werden kann, daß sich
ein durchgehender Mattenverbund ergibt. Die mit Sicken ver
sehene Gitterfläche hat darüber hinaus vorteilhaft eine solche
Eigenstabilität, daß eben auch entsprechend groß bemessene
Verzugmatten zum Einsatz kommen können, ohne daß das Verbinden
der Matten dadurch behindert oder die Wirksamkeit der Verzug
matten beeinträchtigt würde. Bei Einsatz von Ausbaubühnen
kann der Kappenschirm einschließlich der Matten (Verbund
matten) vorgerüstet und dann komplett zur Ortsbrust gefahren
werden. Dort werden diese Matten nach Ausrichten des Kappen
schirmes mit denen des bereits installierten Ausbaues durch
Einschieben der Sperrelemente wirksam verbunden. Dies ist
mit Verbundmatten des Standes der Technik nicht möglich.
Hier müssen die Verbundmatten vor Ort auf die Kappen aufge
legt und einzeln miteinander und mit den vorher eingebrachten
Matten verbunden werden. Ein Vorrüsten war somit bisher nicht
möglich. Durch das "Ineinanderstapeln" der jeweils benach
barten Verzugmatten ist vorteilhaft eine Selbsthaltung der
aufgelegten Verzugmatten möglich, ohne daß ein sicherndes
Verbinden durch Draht und Verdrillen der Drahtenden (Rödeln)
erforderlich wäre. Die durch die Sicken versteiften Verzug
matten eignen sich darüber hinaus vorteilhaft zum Vorpfänden,
wobei ggf. durch leichtes Anankern sogar bereits ein vor
läufiger Ausbau geschaffen ist, der den Streckenvortrieb
organisatorisch aufteilbar macht, was erhebliche Vorteile
mit sich bringt. Damit ist ein enorm vielseitiger und durch
Verzicht auf die endseitigen Haken in der Herstellung auch
wesentlich vereinfachter Verzug geschaffen, der darüber hinaus
aufgrund der durch die Sicken erzielten Versteifung auch
leichter ausgebildet werden kann, indem einfach dünnere und
damit leichtere Stäbe für die Gitterfläche Verwendung finden.
Ist hinter den Ausbaubögen zu wenig Platz vorhanden, können
die Sicken im Bereich der Ausbaubögen herausgeschnitten
werden. Dadurch ist eine dichte Anlage am Gebirge und am
Ausbaubogen gegeben.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung
sind die Abkantungen und/oder Sicken in Streckenlängsrichtung
durchgehend verlaufend ausgebildet. Wie bereits weiter oben
erläutert, ist dadurch bei vorgefertigten Kappendächern eine
Selbsthaltung geschaffen, die das Verbinden der Verzugmatten
durch Draht und Verdrillen der Drahtenden (Rödeln) mit den
Ausbaubögen erübrigt. Darüber hinaus ist das Ein- und An
bringen der Verzugmatten wesentlich erleichtert, weil diese
durch die Sicken geführt ineinander- bzw. aneinanderschiebbar
sind. Die Handhabung wird damit wesentlich vereinfacht und
verbessert, ganz davon abgesehen, daß aufgrund der in Längs
richtung verlaufenden Sicken auch das gesamte Einbringen
der Verzugmatten deutlich erleichtert und ordentlicher durch
zuführen ist, als bei den bisher bekannten Verzugmatten mit
an den Kopfseiten ausgebildeten Verbindungshaken.
Wie bereits erwähnt kann bei den erfindungsgemäßen Ver
zugmatten die Lagerhaltung dadurch wesentlich reduziert
werden, daß mit einer und derselben Matte Strecken ausgebaut
werden können, in denen aus irgendwelchen Gründen unterschied
liche Bauabstände benutzt werden. Darüber hinaus ist es von
Vorteil, wenn die Gitterfläche einen oder mehrere Ausbaubögen
überbrückend ausgebildet ist, da dann eine oder mehrere Ver
bindungsstellen entffallen, wodurch die Ausbauarbeiten bzw.
der für die Ausbauarbeiten benötigte Zeitraum weiter verkürzt
werden kann. Insbesondere beim Auffahren mit Streckenausbau
maschinen und den dabei zum Einsatz kommenden vorgefertigten
Kappendächern kann so die Ausbauarbeit wesentlich vereinfacht
und verkürzt werden. Werden beispielsweise drei oder auch
vier Kappen gleichzeitig zu einem Kappendach zusammen vorge
rüstet, so werden entsprechend lange Verzugmatten verwendet,
die damit beim Anheben und Einbringen des Kappendaches nur
einen ohne weiteres vor Ort vorzunehmenden Anschluß an die
bereits eingebrachten Verzugmatten erfordern.
Je nach Ausbildung des Sperrelementes können die mitein
ander verbundenen Verzugmatten nach dem Montieren noch eine
Relativbewegung zueinander ausführen, bis das Sperrelement
endgültig blockiert. Um diesen Weg zu verkürzen, ist gemäß
der Erfindung vorgesehen, daß der Abstand der Querstäbe kopf
seitig gegenüber der Mattenmitte reduziert, vorzugsweise
auf 50% verringert ist. Damit wird nichts anderes erreicht,
als daß die Öffnung für das Einschieben des Sperrelementes
verkleinert bzw. genauer gesagt verschmälert wird. Entsprechend
verkürzt sich der mögliche Verschiebeweg.
Um die von den aufeinanderliegenden Verzugmatten und
deren Längsstäbe und Querstäbe gebildete Öffnung möglichst
zu verkleinern und damit ein Auseinanderziehen der Verzugmatte
zu verhindern bzw. umgekehrt auch ein Zusammenschieben zu
verhindern, sieht die Erfindung auch vor, daß kopfseitig
jeweils ein Zusatzquerstab vorgesehen ist. Dadurch verringert
sich der Abstand der Querstäbe entsprechend und jeweils durch
die Lage des zusätzlichen Querstabes entsprechend vorgegeben.
Die Sicken können trapezförmig, viereckig, bogenförmig
oder auch dreieckförmig sein, wobei nach einer zweckmäßigen
Ausbildung vorgesehen ist, daß auf jeder Kantstelle der Sicke
ein oder mehrere Längsstäbe angeordnet sind, wodurch eine
Verformung der Sicke auch im nachhinein erschwert ist. Damit
ist auch im Sickentiefsten ein Längsstab angeordnet, der
in der Regel angeschweißt ist. Es ist aber auch denkbar,
daß der im Sickentiefsten angeordnete Längsstab als lose
einschiebbares Sperrelement dient, wobei eine solche Ausbil
dung den Vorteil hat, daß in Streckenlängsrichtung verlaufende
Sicken und quer dazu verlaufende Sicken in einer und derselben
Matte Einsatz kommen können. Die Verbindung erfolgt dann
innerhalb der keinen Längsstab im Sickentiefsten aufweisenden
Sicke, in die dann, wie bereits erwähnt, im nachhinein das
Sperrelement als Längsstab eingeschoben wird. Zweckmäßiger
weise sind die Sicken randseitig, vorzugsweise zwischen
zweitem und viertem Längsstab ausgebildet, wobei auch im
Sickentiefsten, wie erwähnt, ein Längsstab vorgesehen ist.
Dort, wo im untertägigen Bergbau zur Staubbekämpfung
salzhaltige Pasten u. ä. Materialien zum Einsatz kommen, unter
liegt der Verzug einer erheblichen Beanspruchung. Gleiches
gilt auch aufgrund der klimatischen Verhältnisse unter Tage,
so daß ein unbehandelter Verzug häufig nur Standzeiten von
wenigen Monaten hat. Er muß dann durch einen neuen Verzug
ausgewechselt werden, was erhebliche Kosten verursacht. Diese
Korrosionsschäden können erfindungsgemäß wesentlich verringert
oder gar ganz vermieden werden, wenn das von Längs- und Quer
stäben gebildete Gitter nach dem Verschweißen mit einer Kunst
stoffbeschichtung versehen ist. Durch gezielte Unterbrechung
der Kunststoffbeschichtung ist eine statische Aufladung oder
sonstige Gefährdung durch die Kunststoffbeschichtung nicht
gegeben. Dabei sind die nicht beschichteten Stellen zweck
mäßigerweise in dem Bereich angebracht, wo die Verzugmatten
Berührung mit dem stählernen Ausbau haben. Die Kunststoffbe
schichtung führt zu einer weiteren Stabilisierung der Verzug
matte, die darüber hinaus auch sicherer zu handhaben ist.
Eine Verbindung der Verzugmatten in Streckenumfangsrich
tung ist ohne weiteres möglich, indem die jeweils benachbarten
Matten mit einer Sicke überlappend eingebracht werden. Dann
ist ein durch Verbinden durch Draht im Bereich der Sicken
schnell herzustellender Verbund geschaffen.Um dieses Ver
binden durch Draht zu vermeiden und damit gleichzeitig auch
das Einbringen der Verzugmatten zu erleichtern, ist gemäß
einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß
die Gitterfläche im Randbereich mit Haken versehen ist. Dabei
sind die Querstäbe in die den Sicken entgegengesetzte Richtung
einen Haken ergebend zweckmäßigerweise abgebogen, so daß
die ebene Gitterfläche an das Gebirge anzuliegen kommt, was
wiederum insbesondere bei Hinterfüllmaßnahmen Vorteile mit
sich bringt.
Die als Kupplungselemente dienenden Sperrelemente können
unterschiedliche Formen aufweisen. Gemäß der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Sperrelemente in Form von Stäben oder
Laschen oder Halterhaken, Drahtseilen, Rödeldrähten oder
Notgliedern, vorzugsweise in Form aufgeschnittener Ketten
glieder Verwendung finden. Mit all diesen Sperrelementen
ist es möglich, die jeweils benachbarten Verzugmatten wirksam
aneinander festzulegen und so einen Verbundverzug zu schaffen,
eine Verbindung an jeder beliebigen Stelle der einander über
lappenden Matten zu erreichen und die Matten vorpfändend
einzubringen.
Um ein Herausrutschen der einführbaren Sperrelemente
zu erschweren oder gar unmöglich zu machen, verfügen diese
zweckmäßigerweise endseitig über einen Sperrhaken, einen
Keilkopf o. ä. mit dem das Sperrelement am jeweils letzten
Querstab bzw. an den letzten Querstäben festzulegen ist.
Dort, wo den Verzugmatten im nachhinein eine gewisse
Beweglichkeit vorteilhaft verbleiben soll, andererseits
aber beim Einbauen ein durchgehender Verzug von Vorteil ist,
können vorteilhaft Sperrelemente zum Einsatz kommen, die
als zwei auseinanderbewegbare Querstäbe ausgebildet sind.
Die Sperrelemente werden im zusammengeschobenen Zustand in
die Lücke zwischen den Quer- und Längsstäben eingeschoben,
dann entsperrt, so daß sie sich entsprechend verkeilen können.
Das Festlegen der benachbarten Matten durch das Sperrelement
ist außerdem dadurch möglich, daß diese als Flachstab ausge
bildet sind, wobei die Bemessung jeweils den Abständen der
Querdrähte entsprechend gewählt werden kann. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn die Sperrelemente im Abstand der Längsstäbe
ausgebildete Verformungen oder Ausnehmungen aufweisen. Der
Flachstab rastet somit beim Einschieben jeweils in die opti
male Position ein und ist somit gleichzeitig gegen Heraus
rutschen gesichert.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine als Verbundmatte wirkende Verzugmatte geschaffen
ist, die auch ein nachträgliches Einbringen bzw. nachträg
liches Verbinden eines kompletten Kappenschirmes ohne weiteres
ermöglicht, weil auf die das Einbringen behindernden Haken
an den Enden bzw. Kopfseiten der Verzugmatten bzw. auf ein
Einfädeln oder Einschieben der Kupplungselemente vollständig
verzichtet wird. Vorteilhaft ist weiter, daß eine solche
mit Sicken versehene Verbundmatte ineinandergeschoben einge
bracht und dann durch Auseinanderziehen in die jeweils opti
male Position gebracht und mit den bereits montierten Matten
verbunden werden können und das auch im nachhinein, d. h.
beispielsweise nach dem Abtun der Schüsse. Aufgrund der Sicken
und Abkantungen verfügen die Verzugmatten über eine vorteil
hafte Selbsthaltung, insbesondere bei der Vormontage zu
Kappendächern, so daß das bisher notwendige Verbinden
durch Draht und das Verdrillen der Drahtenden hier vollständig
entfällt. Schließlich ist zu erwähnen, daß die Verzugmatten
durch die Sicken und Abkantungen wesentlich versteift und
damit besser handhabbar sind, darüber hinaus aber vorteilhaft
auch dem Gebirgsdruck besser wiederstehen können. Durch den
Verzicht auf die Verbindungsmittel in Form von Haken können
sie unabhängig vom Bauabstand eingebracht werden, was erheb
liche Vorteile deshalb hat, weil dadurch die Lagerhaltung
wesentlich reduziert werden kann. Der Wechsel von einem auf
den anderen Bauabstand ist wesentlich erleichtert, wobei
aufgrund der günstigen und leichten Verbindungsmöglichkeit
und der hohen Stabilität ein Vorpfänden ohne weiteres möglich
ist. Beim Einbringen des Verzuges gemäß der vorliegenden
Ausbildung kann auf eine Verkeilung zwischen Ausbau und Ge
birge vollständig verzichtet werden, weil durch die gebildeten
Sicken und Abkantungen automatisch eine selbsttätige Verkei
lung erfolgt, wobei vorteilhaft hier an zahlreichen Stellen
über den Umfang gesehen ein dichtes Anliegen am Ausbau und
am Gebirge gegeben ist, so daß damit gleichzeitig auch eine
deutliche Verbesserung der Arbeitssicherheit gegeben ist.
Schließlich ist als deutlicher und wesentlicher Vorteil zu
erwähnen, daß eine derartige Verzugmatte über mehrere Ausbau
bögen reicht, somit nur am Ende jeweils verbunden
werden muß, wodurch eine wesentliche Reduzierung der Ausbau
arbeit erzielt wird. Durch die größere Steifigkeit und die
vorteilhafte Stabilisierung kann auf dünnere Stäbe überge
gangen werden, wodurch eine Gewichtsreduzierung eintritt.
Auch der Abstand der Längsstäbe kann verändert bzw. auf
einzelne Längsstäbe kann verzichtet werden, was wiederum
zu einer Verringerung des Gewichtes führt. Durch die in zwei
Ebenen verlaufenden Stäbe wird ein Armierungseffekt beim
Einbringen von Hinterfüllbeton u. ä. Massen erzielt, der zu
einer vorteilhaften Verstärkung dieses Ausbaues wesentlich
beiträgt. Die mit Kunststoff beschichteten Matten sind optimal
handhabbar und gleichzeitig gegen Korrosion geschützt.
Eine nähere Erläuterung der Erfindung ergibt
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen darge
stellt sind. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei eingebaute Verzug
matten,
Fig. 2 eine Verzugmatte mit Dreiecksicken,
Fig. 3 eine Verzugmatte mit trapezförmigen Sicken,
Fig. 4 eine Verzugmatte mit Dreiecksicken und
verringertem Abstand der Querstäbe,
Fig. 5 eine Verzugmatte in Teilansicht mit an
den Längsseiten ausgebildeten Haken,
Fig. 6 einen Ausschnitt einer mit Kunststoff be
schichteten Verzugmatte,
Fig. 7 eine Verbindung von Verzugmatten an den
Längsseiten,
Fig. 8 verschiedene Ausbildungen eines Sperr
elementes,
Fig. 9 die Draufsicht auf zwei miteinander verbun
denen Verzugmatten.
In Fig. 1 sind mehrere Ausbaubögen (1, 2, 6) vorgesehen,
deren Zwischenräume durch Verzugmatten (3) überbrückt sind.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 1 handelt es sich bei
den Verzugmatten (3) um identisch ausgebildete Matten (4,
5), die in dem Verbindungsbereich überlappend angeordnet
sind.
Beide Verzugmatten (4, 5) weisen eine quasi gewellte
Oberfläche auf, die dadurch gebildet ist, daß die Längsstäbe
(7, 8) in unterschiedlichen Ebenen ausgebildet sind, wozu
die Querstäbe (9, 10) mit Abkantungen (11) bzw. Sicken (12)
versehen sind. Hierdurch ergibt sich eine Gitterfläche (14),
die wesentlich stabilisiert ist und die eine einfache und
schnelle Verbindung durch das Einschieben des Sperrelementes
(15) in die zwischen den Längsstäben (7, 8) und den
Querstäben (9′, 10′) gebildete Öffnung (13) ermöglicht.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer
mit zwei Sicken (12, 16) ausgerüsteten Verzugmatte (3).
Die perspektivische Darstellung verdeutlicht, daß die
einzelnen Längsstäbe (7, 8, 20, 21) in unterschiedlichen
Ebenen ausgebildet sind, wobei hier lediglich der Längsstab
(20) gezeigt ist. Die Längsstäbe (8, 20, 21) sind dabei jeweils an den
Kantstellen (17, 18, 19) mit den zugehörigen Querstäben
(9, 10) verschweißt. Der Längsstab (20) ist im Sickentiefsten
(22) angeordnet und stabilisiert diesen Bereich, so daß
die Matte letztlich entweder mit den Sicken zum Gebirge
oder ins Streckeninnere weisend eingebracht werden kann.
Ein Zerdrücken der Sicke wird durch die gezielte Anordnung
der Längsstäbe (8, 20, 21) wesentlich erschwert, so daß
die weiter vorn bereits erwähnte Keilwirkung wirksam wird,
die ein wirksames Anliegen der Verzugmatte (3) sowohl am
Gebirge wie auch am Ausbaubogen (1 bzw. 2) sichert.
Auch die Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Verzugmatte
(3), nur daß hier statt der dreiecksförmigen Sicken
trapezförmige Sicken (12′, 16′) zum Einsatz kommen. Auch
hier sind die jeweiligen Längsstäbe gezielt an den
Kantstellen (17, 18, 18′, 19) angeschweißt, wodurch die
Sicke ihre Stabilität erhält.
Statt der in Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsform
der Verzugmatte (3) mit zwei Sicken zeigt Fig. 4 eine solche
Verzugmatte (3) mit drei Sicken, wodurch eine erhöhte
Versteifung und Stabilisierung der Verzugmatte erreicht
ist. Die einzelnen Sicken (12, 16, 16′) sind gleich
ausgebildet, wobei hier ein Zusatzquerstab (27) vorgesehen
ist, um die von den aufeinanderliegenden Matten (4, 5) und
deren Längsstäbe (7, 8) und Querstäbe (9, 10) gebildete
Öffnung (13) möglichst zu verkleinern und damit ein
Auseinanderziehen der Verzugmatte (3) zu verhindern bzw.
umgekehrt auch ein Zusammenschieben.
Zur Verhinderung von Korrosionen werden die bereits
mehrfach erwähnten Verzugmatten (3) zweckmäßigerweise mit
einer Kunststoffbeschichtung (24) versehen, die Fig. 6
verdeutlicht. Die Gesamtgitterfläche (14) bzw. die diese
bildenden Längsstäbe (7, 8) sowie Querstäbe (9, 10) sind
einschließlich der Schweißstellen durch die
Kunststoffbeschichtung (24) abgedeckt, so daß eine Korrosion
hier nicht eintreten kann. Die Stelle (25) ohne entsprechende
Kunststoffbeschichtung ist vorgesehen, um eine Aufladung
einer solchen Verzugmatte (3) zu erschweren bzw. zu
verhindern.
Anhand der Fig. 1 ist weiter vorne erläutert worden,
wie die Verbindung der Matten (4, 5) in Streckenlängsrichtung
erfolgen kann. In Streckenumfangsrichtung ist ebenfalls
eine Verbindung von Matten ohne weiteres möglich,
insbesondere dann, wenn wie Fig. 5 zeigt, im Randbereich
(26) ein Haken (28) oder besser noch ein bogenförmiger
Haken (29) ausgebildet sind. Über diese Haken wird die
jeweilige Matte (4 bzw. 5) an die bereits vorher eingebrachte
angehängt, so daß sehr schnell ein einem Kettenhemd ähnliches
Mattenhemd geschaffen werden kann, was das Streckeninnere
absichert, bevor der endgültige Ausbau eingebracht ist.
Eine solche Verbindung ist gemäß Fig. 7 auch dadurch möglich,
daß in den randseitigen Sicken (12, 12′) ein Ineinanderfädeln
ermöglicht ist. Dies wird dadurch erreicht, daß in der Sicke
(12) der im Sickentiefsten (22) angeordnete Längsstab fehlt
und durch ein lose einschiebbares Sperrelement ersetzt ist.
Dadurch kann die Matte (4) in die Matte (5) mit ihrer Sicke
eingeschoben werden, woraufhin sich dann eine dreiecksförmige
Öffnung (13) ergibt, in die das Sperrelement (15)
eingeschoben wird.
Verschiedene Ausführungen von Sperrelementen (15) zeigt
Fig. 8. Dabei ist mit (31) ein Rundstab bezeichnet, mit
(32) ein Haltehaken, mit (33) ein Drahtseil und mit (34)
ein geöffnetes Kettenglied. Bei dem Drahtseil (33) ist
endseitig eine Art Haken vorgesehen, über die auch dieses
Sperrelement (15) wirksam festgelegt werden kann.
Mit (35) ist ein Keilkopf bezeichnet, der das Ende
beispielsweise eines Rundstabes (31) bildet und der eine
wirksame Festlegung nach dem Einschieben in die Öffnung
(13) sichert. Dabei sollte der Keilkopf (35) der Form der
jeweiligen Öffnung (13) entsprechen, um eine wirksame
Festlegung zu erreichen. Statt des Rundstabes (31) kann
auch ein Flachstab (36) entsprechend angepaßter Abmessungen
verwendet werden, der im Abstand der Längsstäbe Ausnehmungen
(37, 38) oder Verformungen aufweist, so daß das Festlegen
wesentlich erleichtert ist.
Zwei im Verbindungsbereich überlappend angeordnete
Matten (4, 5) zeigt Fig. 9, wobei hier bei der
Draufsicht angedeutet ist, daß das unten angeschärfte
Sperrelement (15) am gegenüberliegenden Ende mit einem
Sperrhaken (39) versehen ist. Das Sperrelement (15) ist
hier in die Öffnung (13) eingeschoben. Statt dessen ist
es auch denkbar, das Sperrelement (15) in die Öffnung
(13′) einzuschieben, je nachdem, wo es einfacher und
zweckmäßiger ist.
Claims (17)
1. Verzugmatte für den Streckenausbau im untertägigen
Berg- und Tunnelbau mit in Streckenlängsrichtung verlaufenden
Längsstäben und rechtwinklig dazu verlaufenden und mit ihnen
verschweißten Querstäben und einer sickenförmigen Wölbung
in der Gitterfläche, wobei an den Mattenenden mit denen
benachbarter Matten korrespondierende Kupplungselemente vorge
sehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstäbe (9, 10) eine oder mehrere im Abstand ange
ordnete Sicken (12, 16) und/oder mehrere Abkantungen (11)
aufweisen, daß der Abstand der Querstäbe kopfseitig gegenüber
der Mattenmitte reduziert und ein zusammen mit den in zwei
Ebenen verlaufenden Längs- und Querstäben das Kupplungselement
bildendes, in die entsprechend gebildeten Öffnungen einschieb
bares Sperrelement (15) festlegend ausgebildet sind.
2. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkantungen (11) und/oder Sicken (12, 16) in Strecken
längsrichtung durchgehend verlaufend ausgebildet sind.
3. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Querstäbe (9, 10) kopfseitig gegenüber
der Mattenmitte auf 50% verringert ist.
4. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß kopfseitig jeweils ein Zusatzquerstab (27) vorgesehen
ist.
5. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Längsstäben (7, 8, 20, 21) und den gekanteten
Querstäben (9, 10) gebildete Gitterfläche (14) einen oder
mehrere Ausbaubögen (1, 2) überbrückend ausgebildet ist.
6. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf jeder Kantstelle (17, 18) der Sicke (12, 16) ein
oder mehrere Längsstäbe (7, 8, 20, 21) angeordnet sind.
7. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (12, 16) randseitig, vorzugsweise zwischen
zweitem und viertem Längsstab (8, 21) ausgebildet sind.
8. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Sickentiefsten (22) angeordnete Längsstab (20)
als lose einschiebbares Sperrelement (15) dient.
9. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (12′, 16′) trapezförmig, viereckig oder bogen
förmig ausgebildet sind.
10. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von Längs- und Querstäben (7, 8, 9, 10, 20, 21)
gebildete Gitter nach dem Verschweißen mit einer Kunststoff
beschichtung (24) versehen ist.
11. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterfläche (14) im Randbereich (26) mit Haken (28,
29) versehen ist.
12. Verzugmatte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstäbe (9, 10) in die den Sicken (12, 16) entgegen
gesetzte Richtung einen Haken (29) ergebend abgebogen sind.
13. Verzugmatte nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Sperrelemente (15) in Form von Rundstäben (31) oder Laschen oder
Halterhaken (32), Drahtseilen (33), Rödeldrähten oder Not
gliedern (34), vorzugsweise in Form aufgeschnittener Ketten
glieder (34′).
14. Verzugmatte nach Anspruch 1 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (15) endseitig über einen Sperrhaken
(39) oder einen Keilkopf (35) verfügen.
15. Verzugmatte nach Anspruch 1 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (15) als Flachstab (36) ausgebildet
sind.
16. Verzugmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (15) zwei auseinander bewegbare Quer
stäbe (9, 10) sind.
17. Verzugmatte nach Anspruch 1 oder Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (15) im Abstand der Längsstäbe (7,
8, 20, 21) ausgebildete Verformungen oder Ausnehmungen (37,
38) aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643145 DE3643145A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Verzugmatte fuer den streckenausbau und verfahren zum einbringen derselben |
DE19873742407 DE3742407C2 (de) | 1986-12-17 | 1987-12-15 | Verzugmatte für den Streckenausbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643145 DE3643145A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Verzugmatte fuer den streckenausbau und verfahren zum einbringen derselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643145A1 DE3643145A1 (de) | 1988-07-07 |
DE3643145C2 true DE3643145C2 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6316420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643145 Granted DE3643145A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Verzugmatte fuer den streckenausbau und verfahren zum einbringen derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643145A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4104298C2 (de) * | 1991-02-13 | 2002-05-29 | Roesler Draht Ag | Profilbewehrungsmatte |
Family Cites Families (3)
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1986
- 1986-12-17 DE DE19863643145 patent/DE3643145A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3643145A1 (de) | 1988-07-07 |
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