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Tafelförmiges Bauelement
Die Erfindung betrifft ein tafelförmiges Bauelement zur Herstellung von wiederverwendbaren oder verlorenen Schalungen im Betonbau, für Stahlskelettkonstruktionen u. dgl., welches mit in geradlinigen
Reihen hintereinander liegenden, durch Abstände getrennten Ausbiegungen versehen ist, die zur Aufnahme von stabförmigen Verbindungselementen zur Befestigung benachbarter, sich überlappender Bauelemente aneinander dienen.
Bei bekannten Bauelementen dieser Art bilden die Ausbiegungen abwechselnd nach beiden Seiten gewölbte halbrunde Kanäle, deren lichter Querschnitt innerhalb ihrer gesamten Länge überall der gleiche ist. Hiedurch ergibt sich jedoch der Nachteil, dass die stabförmigen Verbindungselemente sich nur unter Schwierigkeiten durch die hintereinander liegenden Ausbiegungen schieben lassen, weil die Ge- fahr besteht, dass jeweils das vordere Ende des Verbindungselementes an der Stirnfläche der Ausbiegung hängen bleibt, wenn das Bauelement oder der Verbindungsstab nicht genau geradlinig sind.
Durch die Erfindung werden die Nachteile des bekannten Bauelementes dadurch vermieden, dass die Aufbiegungen, deren lichter Querschnitt in an sich bekannter Weise ausgehend von den beiden Stirnseiten zur Mitte hin verengt ist, im Bereich der Stirnkante ein nach aussen gerundetes Profil bilden, das zur Mitte hin stetig in ein gegebenenfalls an der Spitze abgerundetes, dreieckförmiges Profil übergeht.
Durcn diese Gestaltung wird nicht nur das Einschieben der stabförmigen Verbindungselemente beim Zusammenfügen der tafelförmigen Bauelemente erleichtert, sondern es wird gleichzeitig gewährleistet, dass auch bei den herstellungsbedingten, unvermeidlichen Ungenauigkeiten das Verbindungselement mindestens in der Mitte der Aufbiegungen festgehalten wird. Dies ergibt sich durch die von den beiden Stirnseiten der Ausbiegungen ausgehende Verengung des lichten Querschnittes. Es ist zwar bereits bei Bauelementen aus Streckmetall bekannt, Stäbe zur Verstärkung des Elementes durch dessen Maschen hindurchzuschieben, wobei die betreffenden Maschen nicht die Querschnitte aufweisen, die sich von den Stirnseiten zur Mitte hin verengen.
Die bekannten Bauelemente aus Streckmetall sind jedoch nicht dazu eingerichtet, zu grösseren, tafelförmigen Gebilden miteinander dadurch verbunden zu werden, dass zwei nebeneinanderliegende Elemente zur teilweisen Überlappung gebracht und durch ein stabförmiges Element verbunden werden.
Durch die Erfindung wird eine Anordnung geschaffen, mit deren Hilfe Betonbauten ohne Schalbretter oder Schalungstafeln hergestellt werden können. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Verringerung des Aufwandes an Arbeitszeit und-kosten, weil der Abbau und der Abtransport des sonst benötigten Schalungsmaterials entfällt. Auch die für die Erhärtung des Betons erforderlichen Abbindezeiten brauchen nicht berücksichtigt zu werden. Die Anwendung des erfindungsgemässen Bauelementes ergibt auch bei der Herstellung von Stahlskelettkonstruktionen erhebliche Vorteile, weil die vorgefertigten und leicht zusammenzufügenden Einzelelemente keine zeitraubenden Vorbearbeitungsvorgänge, wie z. B. das Vorbohren für die Niet- oder Schraubenverbindungen, Schweissarbeiten u. dgl. verlangen.
Der Zusammenbau der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Bauelemente vollzieht sich so einfach, dass er auch von ungeschulten Arbeitskräfte durchgeführt werden kann.
Im einzelnen kann das tafelförmige Bauelement nach der Erfindung vorteilhaft in der Weise ausgebildet sein, dass die Scheitellinie der Aufbiegung im wesentlichen auf einem Kreisbogenstück verläuft.
Der erfindungsgemässe Vorschlag ist jedoch nicht nur für ebene Bauelemente anwendbar, sondern kann
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beispielsweise auch bei U-Profilen verwirklicht werden. Hiebei ist es möglich, die Ausbiegungen in dem die U-Schenkel verbindenden Steg des U-förmigen Profils anzuordnen.
Wird das erfindungsgemässe Bauelement als Schalung oder als verlorene Schalung eines säulenoder balkenförmigen Bauteils verwendet, kann es im Querschnitt ein offenes Polygonal bilden, auf dessen Seitenflächen die Ausbiegungen angeordnet sind und deren freie Schenkelenden mit Flanschen versehen sind. Die Ausbiegungen stehen dabei wieder zur Verbindung mit andern Bauelementen zur Verfügung. Der Versteifung von Bauelementen der zuletzt genannten Art dient dabei die weiterhin vorgeschlagene Massnahme, die Flansche teilweise oder ganz zu rohrförmigen Verstärkungen einzurollen.
Die Steifigkeit des erfindungsgemässen Bauelementes wird ferner vorteilhaft erhöht, wenn die neben den Reihen von Ausbiegungen befindlichen Stegteile um eine zur Seitenkante parallele Achse zu durchgehenden, halbrunden Sicken gebogen sind.
Die Verbindungsteile für die aneinandergrenzenden Bauelemente sind zweckmässig als an einem Ende zugespitzte Dome ausgebildet, wobei das dem zugespitzten Ende entgegengesetzte Ende des Verbindungsteiles abgebogen sein kann, um die Einschiebtiefe zu begrenzen und die Handhabung zu erleichtem.
Eine Sicherung des Verbindungsteiles gegen ungewolltes Lockern oder Herausziehen kann auf einfache Weise dadurch erzielt werden, dass der Schaft des Verbindungsteiles sägezahnartige Einkerbungen aufweist, die das Zurückziehen des Teiles erschwerende Stufen bilden. Die sichere Befestigung der Verbindungsteile in den Aufbiegungen ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Bauelemente vorbereitend miteinander verbunden und in bereits verbundenem Zustand an den eigentlichen Einsatzort gebracht werden.
Der Verbindungsteil kann gleichzeitig als Distanzstück zweier zueinander parallel angeordneter Bauelemente verwendet werden, wenn er U-förmig gebogen und dadurch in zwei parallel verlaufende Bauelemente einschiebbar ist.
Der vorbereitende Zusammenbau der Bauelemente wird vereinfacht, wenn zwischen im fertigen Bauwerk unter einem Winkel zueinander verlaufenden Bauelementen Gelenkverbindungen vorgesehen sind, die die vorbereitende Verbindung der Elemente in einer Ebene zulassen. Hiedurch können umständliche und nur mit Hilfe von Gerüsten ausführbare Arbeiten wesentlich vereinfacht werden. Vorteilhaft ist es schliesslich, die Gelenkverbindung aus einem ersten streifenförmigen, mit Ausbiegungen versehenen Teil mit stirnseitig überstehenden Gelenklappen und einem zweiten entsprechend ausgebildeten Teil herzustellen, dessen Gelenklappen mit denen des ersten Teiles über Gelenkbolzen verbunden sind.
Die durch die Erfindung vorgeschlagenen Bauelemente sind in der vielfältigsten Weise zu wiedergewinnbaren oder verlorenen Schalungen zusammenzufügen. Es entfallen daher kostspielige Fabrikationseinrichtungen, wie sie für die Herstellung von Fertigbauteilen erforderlich sind. Es ist auch nicht notwendig, bestimmte Typen oder Grundelemente für die zu erstellenden Bauwerke festzulegen. Gegen- über den Fertigbauverfahren wird der kostspielige Transport der zum Teil mehrere Tonnen wiegenden Betonelemente und deren schwierige Montage, bei der die unvermeidlich entstehenden Nahtstellen mit Beton ausgefüllt werden müssen, den Einsatz schwerer Kräne verlangen. Mit Hilfe des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Bauelementes können alle Betonteile an Ort und Stelle hergestellt und dabei im Falle einer verlorenen Schalung an einer zusammenhängenden Armierung angeordnet werden.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemässen mattenartigen Bauelement ; Fig. 2 einen Längsschnitt durch Fig. 1 ; Fig. 3 einen Querschnitt im Scheitelpunkt durch die Anordnung nach Fig. 1 ; Fig. 4 einen einfachen Querschnitt ; Fig. 5 den Zusammenbau der Matten oder Streifen ; Fig. 6 einen Teilausschnitt mit mehreren Ausbuchtungen und besonders verstärkter Quersickeneinprägungi Fig. 7 ein Teilstück eines Winkels mit angewalzter oder angeschweisster Rundstahlverstärkung der Längskanten ; Fig. 8 in gleicher Weise gestaltete Bauelemente, die sich dadurch unterscheiden, dass die Sickenausprägungen konvex sind ; Fig. 9 einen Querschnitt durch eine einzelne Ausbiegung ;
Fig. 10 dieselbe von innen her gesehen ; Fig. 11 einen Querschnitt durch Scheitelpunkt der Fig. 8 ; Fig. 12 sich grundsätzlich unterscheidend dadurch, dass die wechselseitig eingeprägten Sicken gleichfalls wechselseitig im Steg weitergeführt werden ; Fig. 13 Zusammenbaumög- lichkeiten bei Bogenausbildungen ; Fig. 14 Verbindung breiterer Matten durch Überlappung und Dome ; Fig. 15 ein flaches U-Profil mit rechtwinkeliger Abkantung der Längsseiten ; Fig. 16 Winkelprofil mit einfacher Abkantung oder halbkreisförmiger Aufbiegung der Längskanten ; Fig. 17 einfaches U-Profil mit aufgerundeter Abkantung ; Fig. 18 grosses Winkelprofil mit rohrförmiger Anbiegung ; Fig. 19 U - Profil mit
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abgebogenen Kanten :
Fig. 20 ein verstärktes Profil mit rohrförmiger Anbiegung : Fig. 21 die Darstellung eines Zusammenbaues von Matten zu verlorenen Schalungen : Fig. 22 Querschnitt eines ähnlichen Zusammenbaues ; Fig. 23 Bauelementstreifen durch Domverbindung an Winkelprofile angeschlossen : Fig. 24 Bauelementstreifen an flache U-Profile angeschlossen ; Fig. 25 den Anbau an eine Montage gemäss Fig. 22, wo an die Distanzstreifen eine Gelenkverbindung angeschlossen wird : Fig. 26 einen einfachen Dom aus Rundstahl : Fig. 27 einen Dom mit eingeprägte Zahnung : Fig. 28 und 28a einen Dorn mit schlüsselartigem Bartansatz in Seitenansicht und Draufsicht.
Die Bauelemente gemäss der Erfindung sind vorzugsweise aus Stahlblech, können aber auch aus andern Metallen oder Kunststoffen hergestellt sein. Sie bestehen im wesentlichen aus zwei unterschiedlichen Grundformen, nämlich aus bevorzugt in der Waagrechten zu verwendenden Blechen, Matten oder Streifen, wie in den Fig. 1-6 ; 8-12, in Fig. 13-14 und in den Anwendungszeichnungen Fig. 21, 22,23 24,25 und aus den für den Zusammenbau erforderlichen Profilen, wie in Fig. 7 : 15 - 18 : Fig. 23 Bezugsnummer 113, Fig. 24 Bezugsnummer 112 dargestellt.
Fig. l zeigt im Ausschnitt ein mattenartiges Bauelement, in welchem wechselseitig gekrümmte Ausbiegungen angeordnet sind. Die Ausbiegungen und ihre Scheitel sind mit 101 bezeichnet, wie sich insbesondere auch aus der Darstellung in Fig. 2 ergibt. Die hintereinanderliegenden Ausbiegungen 101 sind so geformt, dass sich in ihrer Längsrichtung eine Öffnung ergibt, in welche ein Verbindungsstab 104 eingeschoben werden kann. Die in die Ausbiegungen eingeprägten konkaven Sicken oder Wölbungen beginnen flach an den zwischen den Ausbiegungen verbleibenden Stegen 102 und bilden im Scheitelpunkt 101 eine besonders stark ausgeprägte Vertiefung, die eine genaue zentrische Führung der Verbindungsstäbe 104 sichert. Diese Ausbildung ist für den weiteren Zusammenbau aller Elementteile wichtig, um eine widerstandsfähige, starre und wackelfreie Verbindung zu erreichen.
Die Verbindungsstäbe 104, die auch aus den Fig. 2-5 ersichtlich sind, dienen dazu, matten-oder strei- fenförmige Bauelemente gleicher Ausführung durch Einführen in die nach Art von Ösen ausgebildeten Ausbiegungen zu grösseren Einheiten zu verbinden. Die zwischen den reihenartigen, wechselseitig angeordneten Ausbiegungen 101 sind, wie die Fig. l und 5 zeigen, mit in Querrichtung verlaufenden eingeprägten konkaven Sicken oder Wölbungen 102 ausgestattet.
In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Matten der Fig. l dargestellt. Dabei sind zwei Ausbiegungen 101 ineinandergelegt oder überlappt, um diese in der Länge miteinander zu verbinden, wobei die Verbindung nur dadurch erfolgt, dass ein Rundstab 104 in diese Überlappung eingeführt oder eingetrieben wird. Dabei ist gleichzeitig deutlich zu erkennen, welche Bedeutung der besonders stark ausgeprägten Sicke oder Wölbung im Scheitelpunkt der Ausbiegungen 101 zukommt.
In Fig. 3 ist diese Überlappung bei 103 im Scheitelpunkt der Ausbiegungen 101 im Querschnitt sowie der Rundstab 104, der eine feste Verbindung sichert, dargestellt.
Fig. 4 zeigt wieder einen Querschnitt im Scheitelpunkt der Ausbiegungen, während in Fig. 5 der einfache Zusammenbau solcher Matten und Streifen 106 ersichtlich ist, wobei die Matten oder Streifen des Bauelementes stumpf aneinander stossen und durch Rundstäbe 104 zu grösseren Einheiten zusammengefügt werden.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit dargestellt, die jedoch in ihren breiter ausgeführten Ausstanzungen mehrere Ausprägungen im Scheitelpunkt aufweist und bei der gleichzeitig eine verstärkte Tragrippe 108 zwecks Erhöhung der Querstabilität ausgebildet ist. Diese Ausbildung mit mehreren zentrischen Führungssicken 101 ermöglicht es, dass bei Konstruktionen, die stärksten Belastungen ausgesetzt sind, mehrere Rundstäbe zur Verbindung und besonders zur Aufnahme hoher Zugspannungen dienen.
In Fig. 7 ist ein Winkel veranschaulicht, der in jedem Schenkel zwei gleichartige Ausbiegungen 101 erhält, die jedoch nur nach einer Richtung, bevorzugt nach aussen, eingeprägt sind, während der dazwischenliegende Raum 115 ausgestanzt ist. An den Winkel an den Aussenkanten ist entweder in einem Arbeitsgang beim Auswalzen ein die Zugspannungen aufnehmender Rundstab 109 angewalzt.
Ein solcher Rundstab 109 kann auch angeschweisst sein.
Fig. 8 stellt ein gleichartiges Bauelement dar, bei welchem jedoch die Ausprägungen 110 eine konvexe Form haben. Fig. 9 stellt einen Einzelausschnitt der Ausbiegungen dar. Fig. 10 veranschaulicht die Ansicht von innen her und Fig. 11 ist ein Längsschnitt durch Fig. 8, wobei die konvexen Ausbiegungen 110 deutlich zu erkennen sind. Auch diese Ausführung erlaubt eine genaue zentrische Führung im Scheitelpunkt der wechselseitigen Ausbiegungen für die Verbindung durch Rundstäbe oder Dorne.
Eine abweichende Ausführung ist in Fig. 12 veranschaulicht, wobei die wechselseitig ausgeprägten Sicken gleichfalls wechselseitig in gleichartiger Sickenform im Steg 111a verlaufen. Durch diese
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Sonderverformung wird eine hohe Eigensteifigkeit erreicht, denn derartige Matten oder Streifen können im Steg lila nicht gebogen werden.
Die Bauelement-Matten nach Fig, 1 lassen sich bequem in der Quersicke 102 in jede Bogenform sowohl für den Bau von Rundbehältem jeglicher Art als auch für den Stollen- und Tunnelausbau, für Schalendecken usw. biegen. Sie sind auch besonders geeignet für den Bau von Schutzbauten für den Bevölkerungsschutz, gleichgültig, ob es sich dabei um Neubauten oder Einbau in Altbauten handelt.
Sofern es sich um Anwendung in engen Räumen wie Stollen, Einbau von Schützräumen und Tunnelausbau usw. handelt und es Schwierigkeiten bereiten würde, solche Bogen in einer Länge einzubringen, kann der Zusammenbau in der Art wie in Fig. 13 dargestellt erfolgen, indem bevorzugt im Scheitelpunkt eine oder besser mehrere Ausbiegungen ineinandergelegt - überlappt - werden und dann, wie in Fig. 13 unter 104 zu erkennen, Rundstäbe zur Verbindung eingeführt werden. Die Verbindung in der Längsrichtung kann am einfachsten durch die Verwendung der verschiedenen Profilformen, wie im einzelnen unter 112 dargestellt, erfolgen, indem jeweils der Breite der Matten entsprechend ein Dorn eingetrieben wird.
Eine Verbindung kann auch in der Weise erfolgen, dass die einzelnen Bauelement- - Matten an ihren Längskanten überlappt werden, wie in Fig. 14 gezeigt, und mit Hilfe eines Domes verbunden werden, wobei an der einen Längskante der zu verbindenden Matten jeweils in entsprechenden Abständen einseitig ein Teil der Ausbiegungen bei 115, entsprechend der Länge des zur Verwendung kommenden Verbindungsdomes entfernt ist.
Beim Stollen- und Tunnelausbau schützen die Matten gegen Steinschlag. Eine solche Konstruktion kann mit Beton hinterfüllt, die Innenseiten können im Betonspritzverfahren gegen Rostbildung geschützt werden.
Als völlig neuartig und unentbehrlich für die verschiedensten Konstruktionen sind die bevorzugt in der Senkrechten zu verwendenden neuartigen Bauelemente in Form von Winkel-, U - und andern Profilen gemäss der Fig. 15, 16,17 und 18 anzusehen, bei denen eine mit den Ausbiegungen der Matten nach Fig. l oder Streifen 106 gemäss Fig. 5 genau übereinstimmende Ausbiegung bevorzugt mit nach aussen gerichteten Ausbiegungen versehen wird, während der zwischen den Ausbiegungen liegende Teil 115 ausgestanzt wird, damit die Ausbiegungen der Matten nach Fig. l und Streifen 106 nach Fig. 5 sich mit der einen Ausbiegung in die Ausstanzungen 115 legen und dann durch Dorne fest mit den verschiedenen Profilen verbunden werden können.
Diese profilartige Bauelemente können im Vergleich zu den waagrechten Bauelementen aus stärkerem Material hergestellt sein, so dass sie durch ihre besondere Verformung jeder in Frage kommenden Belastung standhalten.
Es zeigt Fig. 15 ein flach gehaltenes Profil, bei dem die Längskanten 112 zur Erhöhung der Eigensteifigkeit rechtwinkelig abgebogen sind.
In Fig. 16 ist ein einfaches Winkelprofil dargestellt, welches entweder an den Längskanten gleichfalls eine rechtwinkelige Abbiegung 112 oder eine halbkreisförmige Aufbiegung erhalten kann.
Fig. 17 zeigt ein einfaches U-Profil mit aufgerundeten Längskanten 113 ; es kann statt dessen eine einfache rechtwinkelige Abbiegung wie 112 in Fig. 16 vorgesehen werden.
Ein Winkelprofil zur Verwendung für stärkste Beanspruchung ist gemäss Fig. 18 mit je zwei Ausbiegungen 114 ausgestattet. Es kann zur Erhöhung der Tragfähigkeit, aber auch zur Aufnahme von Zugspannungen, eine rohrförmige Anbiegung an beiden Schenkeln 116 erhalten. Je nach Blechstärke und Durchmesser dieser rohrförmigen Anbiegungen, die zwecks erhöhter Stabilität auch an den bei der Umbiegung entstehenden Nahtstellen verschweisst werden können, ist ein solches Profil auch stärksten Belastungen gewachsen. Die rohrförmige Ausbiegung 116 ermöglicht eine passgerechte Verschweissung. die noch dadurch verstärkt werden kann, dass ein passender Rundstab oder ein entsprechendes Rohrstück in die Rohranbiegung 116 eingefügt wird.
Wenn für viele Bauvorhaben als Querverbindung auch die einfachen Bauelement-Matten nach Fig. 1 oder Bauelement-Streifen 106 nach Fig. 5 verwendet werden können, so kann es in besonderen Fällen auch wünschenswert sein, dass diese Querverbindungen eine hohe Eigensteifigkeit erhalten. Zwei solche Ausführungsformen sind in Fig. 19 und 20 dargestellt. In Fig. 19 ist die Längskante des Elementes bei 113a einfach rechtwinkelig abgebogen. Zwischen diesen Abkantungen verlaufen die wechselseitig ausge- führtenAusbiegungen mit gleich hohen Scheitelpunkten 101, wobei zur Erleichterung der Einführung eines Rundstabes in der oberen und unteren rechtwinkeligen Abkantung 113a und 118 eine Ausstanzung entsprechend dem Durchmesser des Verbindungsdornes vorgesehen ist.
Ein weiteres bevorzugt in der Waagrechten zu verwendendes neuartiges Bauelement für höchste Beanspruchung ist in Fig. 20 veranschaulicht. An die obere und untere rechtwinkelige Abbiegung sind rohrförmige Verstärkungen 116 angewalzt, während bei 117 zur weiteren Verstärkung dienende eingeprägte Sicken zwischen den
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wechselseitigen Ausbiegungen vorgesehen sein können.
Die einfachste Art des Zusammenbaues der Bauelement-Matten nach Fig. 1 oder -Streifen 106 ist in Fig. 21 veranschaulicht, wobei es sich bevorzugt um die Verwendung der Bauelemente zu verlorenen
Schalungen bei nicht zu grossen Bauhöhen handelt. 119 zeigt einen U-förmig gebogenen Rundstab, der zur Erleichterung des Zusammenbaues dient, gleichzeitig als Abstandshalter gedacht ist und weiter den Zweck hat, im unteren Teil der verlorenen Schalung den Druck des eingebrachten Betons abzu- fangen. Nachdem über diesen Rundstab 119 die ersten Matten oder Streifen geschoben worden sind, erfolgt der weitere Aufbau, indem in den notwendigen Abständen Rundstäbe 104 in die Ausbie- gungen 101 eingesetzt werden, derart, dass über die sich gegenüberliegenden Rundstäbe 104 mög- lichst vorgefertigte Rödeldrähte 121 als Abstandhalter geschoben werden.
Alsdann werden weitere
Matten oder Streifen 120 auf die Rundstäbe 104 geschoben.
Der Zusammenbau kann nach Fig. 22 auch in der Weise erfolgen, dass als Abstandhalter mehr oder weniger breite Streifen des Bauelementes 107 in ihren letzten Ausbiegungen in der Sicke 102 rechtwinkelig abgebogen sind, die Abbiegung dann zur Überlappung in die Element-Matten oder-Strei- fen 106 eingefügt und durch Rundstäbe 104 an die Aussenseiten angeschlossen werden. Diese Bau- weise eignet sich bevorzugt für Kellerwände und Fundamente. Es können an die Bauelement-Strei- fen 107 in einem beliebigen Teil der Ausbiegungen senkrecht Profile nach Fig. 15 und 16 mittels der
Dome 105 angeschlossen werden, derart, dass ein kurzes Anschlussende aus dem fertig betonierten
Fundament herausragt, an das dann die für den Weiterbau erforderlichen Profile mittels Dornen ange- schlossen werden.
Es ist aber auch möglich, die anzuschliessenden Profile in ihrer vollen Baulänge aus dem Fundament herausragen zu lassen und dann die verschiedenen Querverbindungen bzw. Fertigbau- elemente in der Waagrechten anzuschliessen.
In Fig. 23 ist gezeigt, wie schmale Bauelement-Streifen 107 an ein, in diesem Fall senkrecht stehendes Winkelprofil angeschlossen werden, wobei die feste Verbindung des waagrechten Streifens 107 mit dem senkrechten Winkelprofil 113 einfach dadurch erreicht wird, dass die Ausbiegungen 107 in die gleichen Ausbiegungen des Winkelprofils 113 eingelegt und durch Eintreiben eines der Breite der
Streifen 107 entsprechend langen Dornes 105 fest zusammengezogen und verbunden werden.
Eine Verbindung von Bauelement-Streifen 107 mit einem U-Profil 112 ist in Fig. 24 darge- stellt, wobei der Anschluss gleichfalls durch Dorne 105 erfolgt.
In Fig. 25 ist ein Bauelement-Streifen 107 gezeigt, bei welchem die äusseren Ausbiegungen im
Steg 102 zum Zwecke des Anschlusses an die Bauelement-Matten wie in Fig. 22 dargestellt rechtwinkelig abgebogen sind. An diese gleichzeitig als Distanzverbindung dienenden Bauelement-Streifen kann an beliebiger Stelle der zwischen den Aussenseiten verbleibenden Ausbiegungen 101 eine Gelenkverbindung 123,124 angeschlossen werden, die es ermöglicht, die einzelnen Rahmen eines zu errichtenden Bauwerkes nach Fertigbetonierung des Fundaments ebenerdig zu montieren. Dabei werden die unteren Enden dieser Rahmenkonstruktionen, bevorzugt bestehend aus den Profilen nach Fig. 15, 16 und 17, mittels Dornen an den beweglichen Teil 124 angeschlossen.
Diese einzelnen Rahmenkon- struktionen werden am Giebel oder an den Seiten durch Ketten oder andere Hilfsmittel entsprechend dem unteren Rahmenabstand verbunden. Wird alsdann die eine Seite dieser Rahmenkonstruktion mit Hilfe eines Baukrans oder andern Hilfsmittels angehoben, folgen die weiteren Rahmenkonstruktionen von selbst nach und können leicht innerhalb kurzer Zeit in eine senkrechte Stellung gebracht werden. Um diesen Rahmenkonstruktionen einen festen Halt zu geben, ist es nur noch nötig, dass in der Waagrechten einige
Bauelement-Matten oder-Streifen in der beschriebenen Art anmontiert werden.
Die Gelenkverbindungen sind im einzelnen bei 123 und 124 zu erkennen. 124b zeigt die Bohrungen oder Ausstanzungen für die Drehgelenke 124a an dem einzubetonierenden Bauelementteil, der, wie aus Fig. 25 ersichtlich, durch Dome 105 an die Konstruktion angeschlossen wird.
Sofern die Verbindung der verschiedenen Bauelemente nicht durch einfachen Rundstahl vorgenommen wird, kommen entsprechende Dorne zur Anwendung. Fig. 26 zeigt eine einfache Ausführung, bei welcher die Anspitzung im unteren Teil notwendig ist, damit der Dorn entsprechend leicht im Scheitelpunkt der Ausbiegungen 101 und 103 eingeführt werden kann. Fig. 27 zeigt ebenfalls einen Dorn, der in Abständen mit sägezahnähnlichen Einkerbungen 137 versehen ist, die den Zweck haben, den Dorn gegen ein leichtes Herausziehen zu schützen. In Fig. 28 und 28a ist ein Dorn wiedergegeben, der am unteren Ende einen bartähnlichen Ansatz 138 erhält, der sich beim Eintreiben dieses Domes in der Längsrichtung der Ausbiegungen befindet.
Wird nun dieser Dorn in seinem oberen abgebogenen Teil nach der einen oder andern Seite um 900 gedreht, greift der Bart 138 in den entsprechenden Zwischenraum zwischen die Ausbiegungen 101 und 103 und bewirkt damit eine Verriegelung der
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Verbindung.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Tafelförmiges Bauelement zur Herstellung von wiederverwendbaren oder verlorenen Schalungen im Betonbau, für Stahlskelettkonstruktionen u. dgl., welches mit in geradlinigen Reihen hintereinanderliegenden, durch Abstände getrennten Ausbiegungen versehen ist, die zur Aufnahme von stabförmigen Verbindungselementen zur Befestigung benachbarter, sich überlappender Bauelemente aneinander dienen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbiegungen (101), deren lichter Querschnitt in an sich bekannter Weise ausgehend von den beiden Stirnseiten zur Mitte hin verengt ist, im Bereich der Stirnkante ein nach aussen gerundetes Profil bilden, das zur Mitte hin stetig in ein gegebenenfalls an der Spitze abgerundetes, dreieckförmiges Profil übergeht.