-
Profilsehienenartiges Bauelement.
-
Die Erfindung. betrifft ein profilschienenartiges Bauelement Zinn
Befestigen von verschiebbar und feststellbar angeordneten Hammerkopf- oder Hakenkopfschrauben
an StützpEeilern, Wänden, Decken oder dergleichen, wobei der Raum für das Einführen
und Verschieben des Hammerkopfes freigelassen und Verankerungsbügel für das Bauelement
erst an Ort und Stelle eingesteckt und so abgebogen werden, daß sie ohne Verschweissung
mit dem Bauelement sicheren Formschluß haben.
-
Bei der Herstellung von Rohbauten aller Art kommen Größenabweiciiungen
der Bauelemente vor. Deshalb ist es im Elementbau üblich, für später anzubringende
Bauteile, die mittels Verschraubungen befestigt werden sollen, Hammerkopf- oder
HakenkopBschrauben in Stücken von Ank erschienen mit unterschiedlichem Profil anzuordnen,
die ihrerseits im Rohbau verankert sind. Dadurch ist es möglich, die bei der Herstellung
von Baugerippen unvermeidbaren Toleranzen auszugleichen und eine Beschädigung der
Schalungen zu vermeiden.
-
Die bekannten Ankerschienen haben auch Nachteile.
-
Ihre Herstellung ist aufwendig, insbesondere wenn
-
entsprechend der Belastung - die Blechstärke 4 mm überschreiten soll. Vor allem
ist die Anbringung von Verankerungsbügeln problematisch.
-
Denn nach DIN 4301 sollen belastete Bleche aus Edelstahl unter 4 mm
Stärke nicht verschweisst werden; ebenso wenig ist es zulässig, Verankerungsbügel
in Form von Rundstäben an Flachstähle, also an Bleche zu schweissen Ein Behelf zum
Anbringen von Verankerungsbügeln besteht darin, darin in den Steg der Ankerschienen
zwei parallel zueinander verlaufende Schlitze eingestanzt werden und das dazwischen
liegende Material in Form eines Streifens aus der Ebene des Steges herausgedrückt
wird, so daß es eine Schlaufe bildet, durch die ein Verankerungsbügel geführt werden
kann.
-
Das bringt aber mehrere Nachteile mit sich: Die Schlitze haben Kerbwirkungen.
Diese und die Kräfte, die durch die Schlaufen aufgenommen und iebertragen werden
tönrlen, sind statisch nicht er-FarXbar .
-
'rrotz Ausschciumen des Innenratlmes einer Ankerschiene nlit schaumstoff
ist des öfteren im Inneren der Schie rien Beton zu finden, der wahrscheinlich durch
Beschädigung des Schaumstoffes beim Einziehen der Verankerungsbügel in die Schlaufen
eindringen kann.
-
Die Verankerungsbügel müssen aus aufwendigem Edelstahl bestehen, weil
ihr mittlerer entscheidender Teil, der die SchlauPe der Ankerschiene durchkreuzt,
dem
urnyebenden Luftraum ausgesetzt ist und durch korriidiert.
-
Bei gröBerer Belastung und entsprechend reznnerisch bestiuunter Stärke
über 4 mm bringt die :erstellung von Ankerschienen große Schwierigkeiten mit sich.
-
Die die Vorderseite einer Ankerschiene bildenden Tragschencel, die
von den Flanscnen des Steges in einander entgegengesetzter Richtung abgebogen sind,
müssen den Hauptteil der Belastung aufnehmen und sind statisch nicht erfaßbar.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein profilschienenartiges
Bauelement zum Befestigen von verschiebbar und feststellbar angeordneten Hammer-oder
Hakenkopfschrauben zu schaffen, das den jeweils vorhandenen Belastungen standhält,
dessen Kräfteaufnahme statisch erfaßt werden kann, das sich auch bei Stärken über
4 mm mit geringem technischen Aufwand herstellen läßt, das bei Bedarf eine Verstärkung
der auf der Vorderseite befindlichen Tragschenkel ermöglicht, und das an der Rückseite
keine Schlaufen für die Verankeruny aufweist, dagegen eine einfache Befestigung
der Ankerbügel ebenso zuläßt, wie deren Herstellung aus Baustahl.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwei an
jeweils einer ihrer Längskanten zu Tragschenkeln abgebogene Tragschienen mit ihren
Längsachsen parallel zueinander, im Abstand von einander und mit ihren Tragschenkeln
einander zugekehrt
angeordnet und im Abstand von der jeweils anderen
Längskante durch einen Steg miteinander verbunden sind, und daß in den von dem Steg
abgewandten Längskanten Öffnungen für Verankerungsbügel vorgesehen sind. Vorteilhaft
sind die Tragschienen quer in ihrer Längsrichtung geneigt zu einander angeordnet.
-
Zur Verstärkung des Bauelements kann den Tragschenkeln ein Rahmen
mit einer ihren gegenseitigen Abstand entsprechend breiten OfEnung vorgeschweisst
sein, in dessen das Bauelement an beiden Stirnseiten überragenden Enden Bohrungen
zum Befestigen des Bauelements an der Schalung vorgesehen sind.
-
Bei einer abgewandelten Ausführungsform, der selbständige Bedeutung
zukommt, ist der Steg zwischen den Tragschienen als eine an sich bekannte Ankerschiene
ausgebildet.
-
Wesentlich ist, daß die Verankerungsbügel aus Baustahl, alle übrigen
Teile aus nichtrostendem Edelstahl hergestellt sind.
-
Zum Wesen der Erfindung gehört ferner das Verfahren zur Herstellung
des Bauelements, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Tragschienen mit ihren
Tragschenkeln und der Steg getrennt voneinander gefertigt werden, anschließend zueinander
ausgerichtet und dann miteinander verschweisst werden.
-
Die Verschweissung des Steges mit den Tragschienen
legt
einerseits nur die Lage der Bleche zueinander vor und nach dem Einbau im Ortbeton
fest, und dient andererseits zur Abdichtung gegenüber dem Betonfluß. Statische Aufgaben
hat der Steg nicht zu erfüllen, weil die Tragschienen mit ihren umgebogenen Tragschenkeln
die an den Hammerkopfschrauben angreifenden Kräfte aufnehmen und sie mittels ihrer
Verankerungsbügel direkt in den Baukörper leiten. Infolgedessen sind die Schweissnähte
zwischen den Tragschienen und dem Steg statisch unwichtig.
-
Da das profilschienenartige Bauelement niht in einem Stück gewalzt
oder aus gleichstarkem Blech gebogen wird, sondern aus zwei Tragschienen mit jeweils
einem abgebogenen Tragschenkel besteht, die an der Stelle, wo bei den bekannten
Ankerschienen der Steg sich befindet, zusammen geschweisst sind, kann es auch bei
Blechstärken über 4 mm mit geringem technischen Aufwand hergestellt werden.
-
Der wesentliche Unterschied gegenüber den bekannten Ankerschienen
besteht außer in der getrennten Herstellungsweise darin, daß die Tragschienen nicht
am Steg enden und in diesen übergehen, sondern über diesen hinaus verlängert werden.
-
In diesen Verlängerungen sind die Öffnungen angeordnet, durch die
die Verankerungsbügel gesteckt und in gewünschter Weise gebogen werden.
-
Bevorzuqte AusSührungsformen des gemäß der Erfindung
ausgebildeten
profilschienenartigen Bauelements sind in der Zeichnung dargestellt und in cer Beschreibung
erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 ein Bauelement im Querschnitt mit Verankerungsbügel
ohne Hammerkopfschraube, Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform im Querschnitt
mit eingebauter Hakenkopf schraube und Verankerungsbügel, Fig. 3 eine weitere abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt mit angeschweisstem VerstArkungsrahmen
und Verankerungsbügel, Fig. 4 einen Verstärkungsrahmen für die Vorderseite in schaubildlicher
Ansicht und Fig. 5 eine dritte abgewandelte Ausführungsform der Erfindung mit eingelassener
Ankerschiene.
-
Das profilschienenartige Bauelement gemäß der Erfindung besteht aus
einer Tragschiene 1 mit einem umgebogenen TRagschenkel la an der Vorderseite und
einer Tragschiene 2 mit einem umgebogenen Tragschenkel 2a an der Vorderseite. Die
Tragschienen 1 und 2 sind gemäß Fig. 1 quer zu ihrer Längsrichtung geneigt zueinander
angeordnet. Sie haben die für Bauelemente der eingangs genannten Art üblichen Längen
von etwa 10 bis 40 cm. Die Tragschienen 1 und 2 sind im Ab-Stand von ihren rückseitigen
Längskanten mit einem
Steg. 3 zu einem profilschienenartigen Bauelement
zusammengeschweisst. Der Steg 3 dient als Träger für die Tragschienen 1 und 2, sowie
als deren Abstandhalter und Abdichtelement.
-
Durch den Abstand des Steges 3 von den rückseitigen Längskanten der
Tragschienen 1 und 2 weisen diese je eine Verlängerung lb und 2b auf, in denen Öffnungen
lc bzw. 2c angeordnet sind, durch die Verankerungsbügel 4 gesteckt und abgebogen
sind. Die Tragschienen; 1,2 und Steg 3 werden getrennt gewalzt, so daß sie in jeder
gewünschten Stärke hergestellt werden können.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 verlaufen die Tragschienen
1, 2 quer zu ihrer L&ngsrichtung parallel zueinander. Die Tragschenkel la, lb
sind verstärkt und nach innen abgewinkelt. Sie wirken mit einer HakenkopfscEraube
5 zusammen.
-
Durch die Öffnungen lc, bzw. 2c sind wieder die Verankerungsbügel
4 gezogen. Für die Tragschienen 1,2 können entweder Bleche mit verstärkten abgebogenen
Tragschenkeln gewalzt verden oder Blechstreifen vor dem Umbiegen auf ein Grundblech
aufgeschweisst werden.
-
Bei dem aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungbeispiel verlaufen die
Tragschienen 1 und 2 mit ihren rechtwinklig abgebogenen Tragschenkeln la und 2a
parallel zueinander. Die Tragschenkel sind weniger als 4 mm stark, also statisch
nicht erfaßbar. Deshalb ist zur Verstärkung ein Rahmen 6 von mindestens 4 mm
Stärke,
der also ohne Verletzung der bestehenden Normen verschweisst werden kann, vor den
Tragschenkeln la, 2a angeordnet. Der Rahmen 6 hat eine dem gegenseitigen Abstand
der Tragschenkel la, 2a entsprechend breite Öffnung 6b. Wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist, ist der Rahmen 6 länger als das profilschienenartige Bauelement selbst und
weist an den überstehenden Enden Bohrungen 6a auf, mit Hilfe derer das Bauelement
in einfacher Weise an der Verschalung montierbar ist.
-
Ein so verstärktes profilschienenartiges Bauelement kann statisch
berechnet und für erheblich größere Lasten eingesetzt werden, als das bisher der
Fall war.
-
Es ist auch denkbar, daß der Steg 3 zwischen den Tragschienen 1 und
2 als ein Stück normaler Ankerschiene 7 mit verhältnismäßig geringer Stärke ausgebildet
ist, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
-
Die Tragschienen 1 und 2 ragen über die Ankerschiene 7 soweit nach
hinten hinaus, daß an den überstehenden Enden lb bzw. 2b Öffnungen lc bzw. 2c für
die Verankerungsbügel 4 angebracht werden können.
-
Der technische Fortschritt des profilschienenartigen Bauelementes
gemäß der Erfindung-beruht auf folgenden Vorteilen: Die Schweissung zuischenden
Tragschienen einerseits und dem Steg andererseits braucht nden Betonfluß abzudichten
und die Lage der Bleche gegeneinander und im Ortbeton festzulegen.
-
Die Ubertragung der an der Hammerkopf- oder Hakenkopfsphraube
angredBenden
Kräfte erfolgt von den Tragschienen aus direkt über die Verankerungsbügel an den
Baukörper.
-
Die Verankerungsbügel sind ganz in Beton eingebettet und können daher
aus normalem Baustahl gefertigt sein.
-
Die Öffnungen zur Aufnahme der Verankerungsbügel entsprechen den geforderten
Normen.
-
Vollständige Vermeidung von Betonfluß in den mit Schaumstoff ausgeschäumten
Hohlraum des Bauelementes.
-
Möglichkeit der bevorzugten schrägen Anordnung der Tragschienen auch
bei kleinsten Dimensionen, so daß das profilschienenartige Bauelement schwalbenschwanzförmig
vom Beton umgriffen wird und - abgesehen von den Verankerungsbügeln - auch an dieser
Stelle ein besonderer Formschluß zwischen Beton und Bauelement erzielt wird.
-
Diese Schräganordnung der Tragschienen ist bei kleineren Abmessungen
nur mit dem Verfahren gemäß der Erfindung möglich.
-
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnungveranschaulichten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auh soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen
nicht ausdrücklich beansprucht sind.