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Die Erfindung betrifft einen Verzug für den Streckenausbau
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aus Stahlprofilen im untertätigen Berg- und Tunnelbau, der aus einem
engmaschigen aber noch durchlässigen Drahtgewebe aus Kett- und Schußdrähten zum
Zurückhalten feinkörnigen Materials, insbesondere eines nach dem Einbringen abbindenden
Hinterfüllmaterials, und einem das Drahtgewebe stützenden Gerüst aus Eisenstäben
besteht, wobei das Gerüst tangential an den Außenseiten der Stahlprofile anliegt.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von derartigen Drahtgeweben.-Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Verzugmatten, die mit kleinstückigem Hinterfüllmaterial
hinterfüllt werden, wobei der Verzug so feinmaschig sein muß, daß keine Versatzgutteile
durch die Gitterfelder hindurchdringen können. Derartiges Hinterfüllmaterial wird
vorzugsweise mechanisch mit Blas- bzw. Pumpeinrichtungen eingebracht. Beispielsweise
handelt es sich dabei um Beton oder Anhydrit. Derartige Hinterfüllmaterialien werden
im flüssigen Zustand eingebracht und härten nach dem Hinterfüllen aus. Sie sind
mit einer Anregerflüssigkeit vermischt, die den Abbindevorgang beschleunigen soll.
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Das Hinterfüllmaterial übernimmt zusammen mit dem Verzug die Aufgabe,
die Stützkräfte des aus Stahlprofilen bestehenden Ausbaus gleichmäßig auf die Gebirgsoberfläche
zu verteilen bzw. umgekehrt die an beliebigen Stellen auftretenden punktförmigen
Belastungen abzufangen und diese Druckkräfte auf den insbesondere in Strecken des
Berg- und Tunnelbaus bogenförmigen Ausbau gleichmäßig zu übertragen. Vorteilhaft
ist dabei, daß ein gleichmäßiges Anliegen des Ausbaus über den Gesamtbogen gesehen
erreicht wird.
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Nach dem Setzen der aus Stahl bestehenden Streckenprofile werden sogenannte
Drahtverzugmatten eingebracht, die den gesamten Bogenumfang abdecken. Diese Drahtverzugmatten
sind so ausgebildet, daß sie das z.B. von der Ortsbrust her hinter die Streckenprofile
und die Verzugmatten geblasene Hinterfüllmaterial an einem Austreten in den Streckeninnenraun
hindern.
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Es ist bekannt, eine aus feinmaschigem Drahtgewebe bestehende Verzugmatte
einseitig mit einer aus Ölpapier bestehenden Folie abzudecken (DE-GM 68 o5 374).
Das Ölpapier befindet sich dann zwischen dem Gebirge bzw.
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der Hinterfüllung und dem Drahtgewebe. Eine Befestigung des Ölpapiers
auf dem Drahtgewebe ist jedoch nicht vorgesehen. Das bedingt einen entsprechenden
Arbeitsaufwand beim Einbringen des Verzuges, was sich untertage besonders nachteilig
auswirkt.
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Weiter ist eine Verzugmatte bekannt, die aus mehreren sich kreuzenden
und jeweils parallel zueinander verlaufenden Längs- und Querdrähten zusammengesetzt
ist. Diese Matte hat eine Folienabdeckung, die aus zwei durch Plastifizieren sich
verbindender Folien besteht (DE-OS 23 55 llo). Diese Verzugmatten sind somit gleichzeitig
rostgeschützt. Nachteilig ist jedoch der große Kunststoffanteil, der wegen der untertage
bestehenden besonderen Brandschutzvorsichtsmaßnahmen den Einsatz derartiger Matten
begrenzt. Hinzu kommen Probleme der statischen Aufladung sowie der Nachteil, daß
die z.B. beim Verfüllen quer zur Streckenlängsachse durch die Verfüllspritze hervorgerufenen
Beschädigungen zu Undichtigkeiten führen, die insbesondere bei den anfangs flüssigen
Hinterfüllmaterialien zu erheblichen Schwierigkeiten führen.
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Es ist ferner bekannt, ein zwischen den Längs- und Querstäben einer
solchen Matte angeordnetes Drahtnetz als Armierungsnetz für ein sehr engmaschiges
aber noch durchlässiges Gewebe zu verwenden, wobei das Gewebe zwischen den sich
rechtwinklig überkreuzenden und an ihren Überkreuzungsstellen miteinander verschweißten
Drahtscharen des Drahtnetzes angeordnet ist. Vorteilhaft ist die gleichmäßige Lastverteilung
auf die Gesamtmatte und die trotz der Engmaschigkeit des verwendeten Gewebes gewährleistete
Durchlässigkeit gegenüber Flüssigkeiten und Gasen. Nachteilig ist, die komplizierte
Herstellungsweise, die in der Regel nur in mehreren Arbeitsgängen bewerkstelligt
werden kann. Darüber hinaus ist nachteilig, daß für das Gewebe Folienstreifen verwendet
werden, die wegen der beschriebenen Brandschutzmaßnahmen besondere Vorkehrungen
erfordern. Nachteilig ist weiter, daß der feste Verbund zwischen den einzelnen Mattenteilen
durch Verschweißung erfolgt, so daß eine Perforation des Gewebes zumindest in Teilbereichen
nicht immer verhindert werden kann.
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Diese Perforationen führen zu Undichtigkeiten, die insbesondere während
des flüssigen Zustandes des Hinterfüllmaterials Schwierigkeiten bringen. Ungünstig
ist weiter, daß diese Matten in der Regel nur von der Ortsbrust her hinterfüllt
werden können. Ein gleichmäßiges Einbringen des Hinterfüllmaterials ist dadurch
erheblich erschwert (DE-PS 25 27 776).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Stützgerüst in das Gewebe
zu integrieren und dabei einen ausreichend widerstandsfähigen und zugleich dichten
und transportfreundlichen Verzug zu schaffen, der ein Hinterfüllen sowohl von der
Ortsbrust her, d.h. also parallel
zur Streckenlängsachse als auch
quer zur Streckenlängs achse ermöglicht.
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Gemäß der erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die im
wesentlichen gleiche Durchmesser aufweisenden Kett- und Schußdrähte eine rechteckförmige
Masche bilden, und daß das Gerüst in Kettrichtung aus eingewebten Verstärkungen
und in Schußrichtung aus Längsstäben mit größerem Querschnitt gebildet ist, wobei
die Längsstäbe zwischen einer Gruppe von Schußdrähten jeweils anstelle eines Schußdrahtes
angeordnet und in die Kettdrähte eingebunden oder auf die Verstärkungen geschweißt
sind.
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Durch Verwendung von Drähten gleichen Durchmessers erhält man ein
im wesentlichen in alle Richtungen gleich widerstandsfähiges Drahtgewebe. Die als
Gerüst dienenden Verstärkungen in Kettrichtung und die Längsstäbe werden in einem
Arbeitsgang als Bestandteil des Drahtgewebes mit diesem zusammen hergestellt.
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Das gilt grundsätzlich auch dann, wenn die Längsstäbe nicht eingewebt,
sondern nur mit den Verstärkungen z.B. durch Punktschweißung verbunden werden. Der
Schweißvorgang ist dabei mit dem ebvorgang koordiniert. Ein solcher Verzug ist besonders
gut zusammenzurollen und als Rolle zu transportieren. Die rechteckförmige tasche
ermöglicht in gewissen Bereichen ein Auseinanderschieben der Drähte, so daß z.B.
die a ngeschrsgte Betonspritze an vielen Stellen durch das Drahtgewebe durchgeführt
werden kann, Die Drähte können nach dem Herausziehen der Spritze mit einfachen Hilfsmitteln
in ihre Ausgangslage zurückgebracht werden.
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Vorzugsweise sind der Abstand der Längsstäbe und/oder ihre Querschnitte
nach den zu erwartenden Druckverhältnissen des zu stützenden Gebirges und der Materialart
der Hinterfüllung gewählt. Dies trifft auch auf die Stärlce der verwendeten Schuß-
und Kettdrähte zu. Die das Gewicht des Verzuges im wesentlichen bestimmenden Längsstäbe
können
so gewählt werden, daß eine ungünstige Gewichtsvermehrung
des Verzuges vermieden wird. In die Berechnung geht ebenso der jeweils gewählte
Bauabstand ein.
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Gemäß einem weiteren Merkmal ist jeder zehnte bis fünfhunderste Schußdraht
ein Längsstab. Dabei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Abstand jeweils
verändert werden kann, so daß z.B. der Abstand der l.ängsstäbe im Bereich der Stöße
kleiner ist als im Bereich der Firste. Dies hat den Vorteil, daß der Verzug gleichzeitig
als Armierung für das verwendete Hinterfüllmaterial eingesetzt werden kann.
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Der Verzug hat bei Hinterfüllung mit Beton, Annydrit o.ä.
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Material geringere Zug- und Druckkräfte aufzunehmen.
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Es ist daher ausreichend, wenn der Verzug über Hilfsmittel am Ausbau
so befestigt wird, daß er während des Hinterfüllvorganges seine Lage nicht verändert.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß mehrere der
Längsstäbe in an sich bekannter Weise aus der Bahnebene umgebogene Enden aufweisen,
die zur teilweisen Uinfassung der Ausbauprofile dienen. Der Ver=ug wird mit Hilfe
der umgebogenen Enden an die Ausbauprofile praktisc.-l arlqeklammert. Die Fertigung
ist deshalb einfach, weil in einem Arbeitsgang die Enden der Längsstäbe zu Haken
oder aber bis auf den ersten Kettdraht umgebogen werden können. Das Umbiegen bis
auf den ersten Kettdraht verhindert Verletzungen, die ansonsten an den vorstehenden
Enden leicht auftreten können. Es ist auch denkbar, daß die Enden der Längsstäbe
erst während der Montage um die Ausbauprofile herumgebogen werden. In diesem Falle
wird der Transport vereinfacht, da das Aufrollen des Verzuges durch die abstehenden
umgebogenen Enden nicht behindert wird. Das Durchstoßen
des Verzuges
durch die Spritze wird erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß die Schußdrähte
geradlinig ausgebildet sind. Das Gleiten der Kettdrähte auf den Schußdrähten wird
hierdurch begünstigt.
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Hierzu dient auch die besondere Ausbildung der Längsstäbe, die erfindungsgemäß
ein rundes Profil und einen gegenüber den Kettdrähten wesentlich größeren Querschnitt
aufweisen. Vorzugsweise wird hierfür ein Profil verwendet, das auch zur Herstellung
von Armierungen dient. Die Verwendung derartiger Längsstäbe ist außerdem vorteilhaft,
weil entsprechendes Material auf dem Markt bereits vorhanden ist.
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Eine weitgehende Einbindung des Verzuges in das Hinterfüllmaterial
wird dadurch erreicht, daß die Längsstäbe einseitig in die Kettdrähte eingewebt
sind. Dies wird wie weiterhin näher erläutert, z.B. dadurch erreicht, daß die oberen
und unteren Kettdrähte einer unterschiedlichen Vorspannung unterliegen. Die Längsstäbe
liegen bei einem derartigen Gewebe ebenso wie bei der aufgeschweißten Ausführung
außermittig, so daß sie auf dem Ausbauprofil so angeordnet werden können, daß sie
praktisch mit ihrem gesamten Profil später in das Hinterfüllmaterial eingebettet
sind.
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ur Verstärkung des Verzuges in Querrichtung werden erfindungsgemäß
mehrere Kettdrähte jeweils zu Drahtscharen zusammengefaßt, und war mit einem dem
Abstand zwischen den einzelnen Längsstäben in etwa entsprechenden Abstand. Zusammen
mit den Längsstäben wird über die in Kettrichtung angeordneten Drahtscharen ein
den bekannten Drahtveruugmatten gleichwirkendes Gerüst erreicht, wobei vorteilhaft
alles in einem und demselben engmaschigen Drahtgewebe verwirklicht ist. Ein solches
Drahtgewebe ist sehr gut zu handhaben insbesondere in Rollen zu transportieren.
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Anstelle der Drahtscharen werden gemäß einer anderen Ausbildung der
Erfindung Drähte mit größerem Querschnitt z.B. Flachdrähte eingewebt und jeweils
mit den Längsstäben verbunden. Die Flachdrähte können vorteilhaft mit den Längsstäben
punktverschweißt werden, ohne daß eine Beschädigung des Drahtgeflechtes eintritt.
Wenn überhaupt, werden nur einzelne Drähte durch das Punktschweißen beansprucht,
ohne daß hierdurch die lfiderstandskraft des Gesamtgewebes beeinflußt wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Drahtgewebe als Bahn ausgebildet ist, die zusammenrollbar ist und in Streckenachse
mehrere Streckenprofile und quer zur Streckenachse jeweils mindestens zum größten
Teil ein Segment der Streckenprofile überspannt. Hiermit ist eine Erhöhung des Mechanisierungsgrades
beim Herstellen des Anschlusses des Ausbaus an das ihn umgebende Gebirge durch eine
wesentliche Vereinfachung beim Einbringen des Verzuges erreicht. In einer vorteilhaften
Ausführungsform ist es z.B. möglich, die den Verzug bildende Drahtgewebebahn an
den Kappen zu befestigen und dann mit Hilfe der Stoßsegmente gegen das Gebirge zu
drücken. Das Einbringen der Stoßsegmente kann somit unter dem Schutz des herabhängenden
Drahtgewebes erfolgen. Hiermit sind vor allem auch wesentliche sicherheitliche Vorteile
verbunden, da Verletzungen durch aus dem Stoß herausbrechende Stein- und ohlebrocken
verhindert sind. Die Verbindung zwischen Verzug und Streckenprofilen kann bei dem
beschriebenen Arbeitsverfahren anschließend durch Anklemmen einfach bewerkstelligt
werden.
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Eine gleichmäßige Verbindung zwischen dem Verzug und den Streckenprofilen
wird bei einer mehrere Streckenprofile überspannenden Bahn dadurch sichergestellt,
daß die Längsstäbe abwechselnd ungeteilt und geteilt ausgeführt sind, wobei die
geteilten Längsstäbe gegeneinander versetzt angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich,
die Bahn nicht nur in dem Randbereich mit den Streckenprofilen, sondern auch in
der Mitte zu verbinden. Dies wird z.B. dadurch erreicht, daß die geteilten und gegeneinander
versetzt angeordneten Längsstäbe an den Enden um die jeweiligen Streckenprofile
herumgebogen werden.
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Ein derartiges Drahtgewebe wird in vorteilhafter Weise hergestellt,
indem die im wesentlichen gerade verlaufenden Schußdrähte einschließlich der in
vorbestimmten Abständen angeordneten Längsstäbe mit den Kettdrähten verbunden werden
und indem der untere Kettdraht stärker vorgespannt wird als der obere Kettdraht.
Hierdurch wird ein Gewebe erreicht, bei dem die das Gerüst mitbildenden Längsstäbe
einseitig eingewoben sind. Das Gewebe ist somit einseitig eben, während die einen
größeren Durchmesser aufweisenden Längsstäbe auf der anderen Seite entsprechend
weit vorstehen. Eine Einbindung in das Hinterfüllmaterial und damit eine Armierung
des Hinterfüllmaterials wird hierdurch in vorteilhafter Weise erreicht.
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Das einseitige Einweben ist auch dadurch zu erreichen, daß als oberer
Kettdraht ein dehnbarerer Draht verwendet wird. Ein solcher Draht, der dehnbarer
als das übrige Drahtmaterial ist, führt ebenfalls dazu, daß die einen größeren Durchmesser
aufweisenden Längsstäbe so eingewoben werden, daß das fertige Gewebe einseitig eben
ist.
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Als Maschine zur Durchführung des Verfahrens dient eine Drahtwebmaschine,
bei der die Vorrichtung zum Einführen der Längs stäbe vorteilhafterweise in Form
eines Magazins mit einem zugeordneten Zählwerk ausgebildet ist. Durch Auswechselung
des Magazins bzw. durch Einstellung des Zählwerks kann der Abstand der Längsdrähte
jeweils variiert werden, wobei es möglich ist, auch ein über die Länge des Drahtgewebes
gesehene ungleichmäßige Verteilung der Längsstäbe zu erreichen.
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Die Einzelheiten und weitere Vorteile des Erfindungsgegen standes
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der
bevorzugte Ausführungsbeispielemit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 Verzug in Draufsicht (Ausschnitt), Fig. 2 Verzug
in Draufsicht (Ausschnitt), Fig. 3 Verzug (Einzelheit) Fig. 4 eingebrachter Verzug
im Schnitt, Fig. 5 Streckenausschnitt mit eingebrachtem Verzug (Längsschnitt), Fig.
6 Streckenausschnitt mit eingebrachtem Verzug (Querschnitt), Fig. 7 Drahtgewebe
(Einzelheit) Fig. 8 Drahtgewebe (Einzelheit) und Fig. 9 Drahtgewebe wie Fig. 8 nur
mit aufgeschweißtem Längsstab.
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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verzug 1 im Ausschnitt, bei dem
in bestimmten Abständen zwischen den Schußdrähten 14, 19, 21 Längsstäbe 13, 15 vorgesehen
sind. Diese Schußdrähte 14, 19, 21 und die Längsstäbe 13, 15 bilden zusammen mit
den Kettdrähten 11, 18, 20 ein Drahtgewebe lo. Die Kettdrähte 11 und Schußdrähte
14 bilden dabei eine rechteckförmige Masche 12. Das Drahtgewebe wird dabei durch
die als Gerüst 17 wirkenden Längsstäbe 13, 15 verst.-rkt.
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Nach Fig. 2 sind die Kettdrähte 11, 18, 20 zu Drahtscharen 28, 29
zusammengefaßt und bilden so in gewissen Abständen in Kettrichtung wirkende Verstärkungen,
die man zusammen mit den Längsstäben 13, 15 als Gerüst 17 ansehen kann. Dieses Gerüst
ist bei der gewebten Ausführung an den Schnittpunkten 22 nicht verschweißt, sondern
praktisch miteinander verbunden.
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Das Gerüst 17 ist somit insgesamt in das Drahtgewebe 10 integriert.
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Durch die Ausführung als Gewebe und dadurch, daß die Schußdrähte glatt
ausgebildet sind, kann im Bedarfsfall die Spritze, mit der das Hinterfüllmaterial
50 hinter den Ausbau gepumpt oder gedrückt wird, durch das Drahtgewebe 1o hindurchgestoßen
werden. Dabei entsteht die Öffnung 24, die nach Beendigung des Füllvorganges im
wesentlichen durch Zurückschieben der Drähte wieder geschlossen werden kann. Die
Stabilität des Drahtgesiebes 1o wird jedenfalls dadurch nicht beeinträchtigt.
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Fig. 3 zeigt einen Verzug 1 in perspektivischer Darstellung, wobei
hier gezeigt ist, daß die Enden 30, 31 der Längsstäbe 13, 15 rechtwinklig aus der
Ebene des Verzuges 1 abgebogen sind. Die dazwischen liegenden Längsstäbe 26, 27
dagegen sind an ihren Enden 32 so umgebogen, daß ihre Spitzen 33 gegebenenfalls
auf den ersten Kettdraht 11 zeigen.
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Der erfindungsgemäße Verzug 1 kann in Form der bisher bekannten Drahtverzugmatten
hergestellt und verarbeitet werden. Darüber hinaus ist es in vorteilhafter Weise
möglich, sich von diesen bisher vorgegebenen Mattengrößen zu lösen und je nach den
Gegebenheiten mehrere Streckenprofile 2, 3, 4 gleichzeitig mit einem solchen Drahtgewebe
lo zu überdecken. Die notwendige Verbindung zwischen dem Verzug 1 und den Streckenprofilen
wird dadurch erreicht, daß die in das Drahtgewebe 1o eingewobenen oder aufgeschweißten
Längsstäbe 13,15 mit ihren abgewinkelten Enden 30, 35 hinter den Profilen 2, 4 verspannt
werden. Eine gleichmäßige Verspannung über die gesamte Länge gesehen, wird dadurch
erreicht, daß zumindest einzelne der Längsstäbe 16 geteilt ausgeführt und gegeneinander
versetzt eingewoben sind. Hierdurch wird es dann möglich, entsprechende Verbindungen
zwischen Verzug 1 und Streckenprofil 3 auf die gleiche Art und Weise mit Hilfe der
Längsstabenden 30a, 31a zu erreichen. In Fig. 5 ist die versetzte Anordnung der
Längsstäbe 16 gezeigt, wobei die Längsstäbe 13 und 15 verspannt sind. Auf Die Darstellung
des übrigen Drahtgewebes lo ist in Fig. 5 der Größencrdnung wegen verzichtet worden.
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Das aus mehreren Segmenten, d.h. den Stoßsegmenten 5, 6 und der Kappe
7 bestehende Streckenprofil 2, 3, 4 wird vorzugsweise so eingebracht, daß zunächst
die auf nicht dargestellten Vorpfändschienen ruhende Kappe 7 montiert und mit Verzug
1 versehen wird. Damit ist zunächst einmal das Hangende 46 abgefangen, wodurch der
Belegschaft eine weitgehende Sicherheit geboten ist. Danach wird in Richtung der
StreckenOrtsbrust48 zunächst das Stoßsegment 5 des Streckenprofils 2 montiert. Mit
Hilfe des erfindung gemäßen Verzuges 1, bei dem das Drahtgewebe 1o als oroßflächige
Drahtbahn
ausgebildet ist, kann allerdings zunächst der für die Zwischenräume zwischen den
Streckenprofilen 2, 3, 4 sowie Streckenprofil 2 und im nicht dargestellten Anschlußprofil
vorgesehene Verzug 1 befestigt werden. Dies ist dadurch möglich, daß er an der Kappe
7 oberhalb der Lasche 40 befestigt wird. Der Verzug 1 wird dann vorteilhaft mit
dem Streckenstoß 49 vernagelt oder auf ähnliche Art und Weise lose verbunden. Dann
werden nacheinander die Segmente 5 bzw. 6 der Streckenprofilbögen 2, 3, 4 auf das
Liegende 47 gesetzt und mit Hilfe der Laschen 40 mit den Kappen 7 verbunden. Erst
danach ist es noch notwendig und zweckmäßig, wie in Fig. 4 dargestellt, die einzelnen
Längsstäbe 13 und 15 hinter die Profilbögen 2, 3, 4 zu klemmen. Im Anschluß daran,
wird dann die Hinterfüllung 50, die in Fig. 6 dargestellt ist, eingebracht. Damit
wird die gewünschte Verbindung mit dem Gebirge 45 hergestellt. Der Verzug 1 ist
jeweils auf der Innenseite 38 der Streckenprofile 2 bis 4 angeordnet, während die
Außenseite 39 in das Streckeninnere 44 hineinragt.
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Es ist allerdings auch möglich, bei der Herstellung des Verzuges jeweils
das Drahtgewebe lo in vorgegebenen Abständen zu trennen, so daß den bisher bekannten
Drahtverzugmatten ähnliche Teile entstehen, die in der üblichen Weise auch einzubringen
sind.
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Fig. 7 und 8 zeigen Einzelheiten der besonderen Anordnung der Längsstäbe
13, 15, wobei Fig. 7 die von den ettdrähten 11a und 11b eingewobenen Schußdrähte
14, 19, 21 und Längsstäbe 13 zeigt. Durch straffere Vorspannung des unteren Kettdrahtes
11b wird eine praktisch ebene Ausbildung der Unterseite 36 des Verzuges erreicht.
Es
ist auch möglich, für den oberen Kettdraht Iia ein dehnbareres
Material zu verwenden oder aber den unteren Kettdraht llb entsprechend stärker auszuführen.
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Bei Fig. 8 sind in dem in Fig. 7 dargestellten Drahtgewebe 1o Flachdrähte
23 anstelle der Drahtscharen 28 und 29 angeordnet, die ein dem in Fig. 2 dargestellten
Drahtgewebe lo ähnliches Gewebe erbringen sollen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist der Längsstab 13 auf das Drahtgewebe
10 aufgeschweißt. Die z.B. Punktschweißung ist jeweils an den Verbindungsstellen
25 erfolgt. Die Verstärkung in Kettrichtung ist als Flachdraht 23 ausgebildet.
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