DE2627256B2 - Ausbau für den Untertagebergbau - Google Patents
Ausbau für den UntertagebergbauInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/14—Lining predominantly with metal
- E21D11/15—Plate linings; Laggings, i.e. linings designed for holding back formation material or for transmitting the load to main supporting members
- E21D11/157—Laggings making use of fluid cushions, e.g. the fluid containing a hardenable material
Description
Die Erfindung betrifft einen Ausbau für den Untertagebergbau mit Hilfe von aus mehreren bogenförmigen,
sich überlappenden und begrenzt nachgiebig miteinander verspannten Einzelsegmenten bestehenden
Rinnenprofilbauen, auf denen aus einem flexiblen Material bestehende Stützschläuche angeordnet sind, in
die durch Einfüllstutzen eine aushärtende Füllung unter Druck eingebracht wird, um durch Aufweiten des
Stützschlauches zwischen den Bauen und dem Gebirge eine kraft- und formschlüssige Verbindung herzustellen.
Bei einem Ausbau für eine Schildvortrieb aufgefahrene
Strecke mit bogenförmigen Tübbingausbau ist es bekannt, auf der Außenseite der Tübbinge ausweitbare
Kissen in Schlauchform anzubringen und die Schläuche mit einer erhärtbaren Mischung zu füllen, die unter
Druck gehalten wird (DE-GM 19 46341). Dabei bestehen die Stützschläuche aus Gummi oder Nylon
oder aus metallenen Membranen. Dadurch soll Setzungen des Gebirges hinter dem Schild entgegengewirkt
werden, wobei eine Vorspannung des Ausbaus erfolgt, die zu erwartende Formänderungen aus dem Gebirgsdruck
vorwegnimmt. Wenn jedoch der Gebirgsdruck einsetzt, kommt es zu einer entsprechenden bleibenden
Verformung des Ausbaubogens, ohne daß der Ausbau vorher die Möglichkeit hat, nachgiebig auszuweichen.
Es ist ferner bekannt, mit einer aushärtenden Masse zu füllende Kissen zwischen der Außenseite eines
starren Streckenausbaus und dem Gebirge einzubringen, wobei die Schläuche sich nur über die Länge der
Ausbausegmente erstrecken und die zwischen den Segmenten liegenden Gelenke freibleiben (FR-PS
20 96 227). Ein solcher, aus Paneelen bestehender Ausbau hat jedoch den Nachteil, daß die von den
Schläuchen nicht unterstützten Gelenke ausweichen können. Außerdem fehlt es an einer Versperrung in
Streckenlängsrichtung, so daß der Ausbau in dieser
Richtung zusätzlich festgelegt werden muß.
Bekannt ist auch ein Ausbau aus mehreren bogenförmigen,
begrenzt nachgiebigen Bauen von Ausbauprofil, auf denen aus einem flexiblen Material bestehende
Stützschläuche angeordnet sind, welche durch eine aushärtende Füllung aufgeweitet werden und zwischen
den Bauen und dem Gebirge eine kraft- und formschlüssige Verbindung herstellen (CH-PS 4 62 871).
Die Nachgiebigkeit ist in die Ausbaubögen jedoch an beiden Stößen auf der Sohle eingebaut, und die
Stützschläuche verlaufen in vollem Querschnitt oberhalb der Nachgiebigkeit über einen Teil des Bogens.
Dadurch ergibt sich ein praktisch starrer Bogen, welcher sich in sich nicht verformen kann. Das ist
nachteilig, weil es dadurch bei einsetzendem Gebirgsdruck zu einer vorzeitigen bleibenden Verformung des
Bogens kommt
Es ist schließlich bekannt (DE-OS 24 15 106), auf einem mehrteiligen Profilbogenausbau Stützschläuche
derart anzuordnen, wie es die Gattung der Erfindung betrifft Wenn bei einem derartigen Bogen entsprechend
der bekannten Technik Rinnenprofilsegmente überlapDt und miteinander verspannt werden, so daß
sich ein nachgiebiger Ausbaurahmen ergibt, verhindern die Stützschläuche bei erhärteter Füllung ein Einschieben
der Segmente und damit eine Blockierung der Nachgiebigkeit, die zu vorzeitiger bleibender Verformung
unter dem Einfluß des einsetzenden Gebirgsdrukkes führt
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, trotz der
Anordnung der mit aushärtendem Material gefüllten Stützschläuche und einer zusätzlich zu fordernden
schnelleren Abbindung des aushärtenden Füllmaterials zwecks frühestmöglicher Unterstützung des Gebirges
dem Ausbau eine Nachgiebigkeitscharakteristik zu belassen, die bei einsetzendem Gebirgsdruck eine
vorzeitige bleibende Verformung des Bogens unterbindet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Stützschlauch in das Rinnenprofil des jeweils zugehörigen Streckenausbaues unter den Spannverbindungen hindurch eingelegt ist, der aus einem wasserdurchlässigen, textlien Material besteht und zwischen dem Verzug und dem Streckenausbau zu
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Stützschlauch in das Rinnenprofil des jeweils zugehörigen Streckenausbaues unter den Spannverbindungen hindurch eingelegt ist, der aus einem wasserdurchlässigen, textlien Material besteht und zwischen dem Verzug und dem Streckenausbau zu
einem das Rinnenprofil des Baues in ausreichendem Maße überragenden Überprofil aufgespannt ist
Dadurch, daß man den Stützschlauch in das Rinnenprofil des jeweils zugehörigen Streckenausbaus
unter den Spannverbindungen hindurch einlegt, erreicht
r'n man außerhalb der Überlappungen das Aufspannen der
Stützschläuche und den darauf beruhenden Anschluß des Ausbaurahmens an das Gebirge, verhindert aber
gleichzeitig Zwischenräume an den Überlappungen, in die der Ausbau ausweichen könnte. Darüber hinaus wird
der Querschnitt der Stützschläuche in den Spannverbindungen vermindert wodurch im Bereich der Verspannungsstellen
des jeweiligen Baues eine Schwachstelle erzeugt wird, die beim Nachgeben des Ausbaus zur
Überlastung des Stützschlauches an dieser Stelle führt und in der Schlauchfüllung Scherbrüche ausbildet, die
den Bau in die Lage versetzen, in der sonst normalen Weise durch Verschiebung der Einzelsegmente gegeneinander
nachgiebig zu wirken.
Indem man den Schlauch mit einem wasserdurchlässigen, textlien Fadengebilde verwirklicht, kann man den
Verlust von feinkörnigen Bestandteilen des Füllmaterials verhindern und eine wie Vergußmörtel wirkende
Verbindung zum Gebirge herstellen. Gleichzeitig
schafft man die Voraussetzungen dafür, den Stützschlauch in leerem Zustand in das Ausbauprofil einlegen
zu können., um ihn beim Füllen fächerförmig zu entfalten
und an das Gebirge anzudrücken, so daß er sich zu einem das Rinnenprofil des Baues in ausreichendem
Maße überragenden Überprofil aufspannt
Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung befestigt man in dem Einfüllstutzen ein
Rohr mit einem wiederverwendbaren Kupplungsstück, das einen geringeren Durchmesser als der Stützschlauch
aufweist. Es ist ferner zweckmäßig, den Stützschlauch mit einem Gewebe aus Polyäthylenterephthalatfäden zu
verwirklichen.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, das in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist; es zeigt
F i g. 1 schematisch und in Stirnansicht einen Ausbau gemäß der Erfindung,
Fig.2 den Gegenstand nach Fig. 1 im Querschnitt
und
F i g. 3 teilweise im Schnitt und in Draufsicht sowie in
vergrößerter Wiedergabe das Einfüllende eines Stützschlauches.
Wie aus F i g. 1 zu entnehmen ist, umlagert der mit Füllstoff z.B. Mörtel verfüllte Stützschlauch 3 den
gesamten in diesem Ausführungsbeispiel gewählten vierteiligen nachgiebigen Bogenausbau. Der Ausbai. 1
besteht aus vier Rinnenprofilsegmenten 2, die sich an den Enden überlappen und an den überlappenden
Enden durch Ausbausegmentverbindungen 5 mitdnander verbunden sind. Beim Erstellen des Bogenausbaus 1
wird der Stützschlauch 3 in gefalteter Form in das Rinnenprofil eingelegt. Nach dem Einlegen des
Stützschlauches 3 werden zwischen Stützschlauch 3 und Gebirge 4 bzw. der Ausbruchslinie die Verzugmatten 6
aufgelegt Im Bereich der Ausbausegmentverbindungen 5 wird der Stützschlauch 3 innerhalb des Rinnenprofils 2
unterhalb der die Profile umgreifenden Bügel der Verbindungen 5 angeordnet.
Im Bereich der Ausbausegmentverbindungen 5 sind auf diese Weise Sollbruchstellen für den Stützschlauch 3
vorhanden. Der Stützschlauch 3 ist durch die Bügel in seiner Ausdehnung behindert und weist hier die
geringsten Füllquerschnitte auf. Bei starker Einschubbelastung des Bogens 2 treten an diesen Schwachstellen
Scherbriiche auf, so daß sich die Bügel 2 anschließend begrenzt weiter einschieben.
Die Länge des Stützschlauches 3 ist, wie auch das in F i g. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, der
Abwicklungslänge des Ausbaus angepaßt. Die Dimensionierung des Stützschlauches 3 hinsichtlich seines
Durchmessers ist derart vorzunehmen, daß zwischen dem Rücken des Ausbaus und der Ausbruchslinie ein
Oberprofil bis zu 25 cm überwunden werden kann.
Die als Schlauchmaterial verwendeten textlien Flächengebilde ermöglichen zugleich die erforderliche
Entlüftung des Stützschlauches 3 beim Füllen. Durch die Auswahl geeigneter Flächengebilde, insbesondere
durch speziell eingestellte Gewebe läßt sich die notwendige Wasserdurchlässigkeit erreichen, ohne daß
ein Verlust an Bindemitteln eintritt Dadurch wird ein beschleunigtes Abbinden des hydraulischen Füllstoffs
ei reicht und die Druck- und Zugfestigkeit des Füllstoffs erhöht bzw. günstig beeinflußt
Im plastischen Einbringungszustand paßt sich der mit
Füllstoff aufgepumpte Stützschlauch 3 formschlüssig dem Bereich zwischen Ausbau und Gebirge an. Der
ίο Füllstoff beginnt gesteuert zu erstarren und liefert mit
zunehmender Abbindung einen ständig wachsenden Kraftschluß zwischen Ausbau und Gebirge, bis die
Maximalfestigkeit des Füllstoffs erreicht ist und somit
eine lineare Übertragung der Kräfte aus dem Gebirge in
is die Sohle möglich ist
Wie aus Fig.2 hervorgeht wird ein Teil des verfüllten Stützschlauches 3 durch den an der
Ausbruchslinie entstehenden Gegendruck in das Profil 2 eingedrückt wodurch der Stützschlauch 3 eine stabile
Lage erhält Die Verzugmatten 6 werden durch den Stützschlauch 3 fest gegen das Gebirge gedrückt Bei
axial auftretenden Kräften übernimmt der Stützschlauch 3 die Aufgabe der Verbolzung.
Das Ende des Stützschlauches 3, durch welches ein 2r>
Füllmittel in den Schlauch eingefüllt wird, weist einen in das eingebrachte Rohrstück 8 von im Vergleich zum
Durchmesser des Stützschlauches 3 geringeren Durchmesser auf.
Das Rohrstück 8 ist beispielsweise beidseitig durch eine Doppelnaht 11 fest in das Schlauchende eingenäht.
An dem aus dem Schlauchende herausragenden Ende des Rohrstücks 8 ist der Einfüllstutzen 7 mit einem
Kupplungsstück 10 für den üblicherweise zu verwendenden Transport- oder Pumpenschlauch versehen. Das
Kupplungsstück 10 ist mittels Schellen 9 am Einfüllstutzen 7 befestigt und wiederverwendbar ausgebildet.
Der Stützschlauch 3 wird derart gefaltet im Profil des Ausbaus verlegt, daß er sich beim Befüllen fächerförmig
öffnet. Um das Verlegen des Stützschlauches 3 auf
■"> einfache Weise kontrollieren zu können, weist der
Stützschlauch 3 auf dem Schlauchrücken Farbmarkierungen auf.
Beim Beginn des Pumpens steigt das Füllmaterial bis zum Zenit des Streckenbogens auf, fällt auf der anderen
*' Seite herunter bis die Schlauchhälfte zum Streckenhöchsten verfüllt ist. Aufgrund des Eigengewichts des
Füllmittels und des durch das Aufpumpen erzeugten Pumpdrucks erfolgt die maximale Ausfüllung des
Schlauches 3 und die Ausformung zu einem am Ausbau
>» anliegenden Ring. Bei Verwendung von Geweben aus
hochfesten Polyäthylenterephthalatfäden lassen sich Einfüllbrüche bis zu 12 atü anwenden. Mi; dem Füllen
des Stützschlauches 3 werden die Verzugsmatten 6 fest gegen das Gebirge 4 gepreßt. Da die Abbindegeschwin-
" digkeit des Füllmaterials wie bereits erwähnt gesteuert
werden kann, kann nach einer halben Stunde eine ausreichend hohe Frühfestigkeit von beispielsweise 40
bis 50 kp/cm2 erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ausbau für den Untertagebergbau mit Hilfe von aus mehreren bogenförmigen, sich überlappenden
und begrenzt nachgiebig miteinander verspannten Einzelsegmenten bestehenden Rinnenprofilbauen,
auf denen aus einem flexiblen Material bestehende Stützschläuche angeordnet sind, in die durch einen
Einfüllstutzen eine aushärtende Füllung unter Druck eingebracht wird, um durch Aufweiten des Stützschlauches
zwischen den Bauen und dem Gebirge eine kraft- und formschlüssige Verbindung herzustellen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützschlauch (3) in das Rinnenprofil des jeweils
zugehörigen Streckenbaues unter den Spannverbindungen hindurch eingelegt ist, der aus einem
wasserdurchlässigen, textile:, Material besteht und zwischen dem Verzug (5) und dem Streckenbau (1)
zu einem das Rinnenprofil des Baues in ausreichendem Maße überragenden Überprofil aufgespannt ist
2. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einfüllstutzen (7) ein Rohr (8) mit
wiederverwendbarem Kupplungsstück (10) befestigt ist, das einen geringeren Durchmesser als der
Stützschlauch aufweist
3. Ausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützschlauch ein Gewebe
aus Polyäthylenterephthalatfäden ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762627256 DE2627256C3 (de) | 1976-06-18 | 1976-06-18 | Ausbau für den Untertagebergbau |
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