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Einfüllstutzen für Behälter im Untertageberqbau
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Die Erfindung betrifft einen Einfüliventilstutzen für Behälter im
Untertagebergbau. Im Untertagebau finden für den Ausbau vorzugsweise bogenförmige
Rinnenprofile Verwendung, die aus sich überlappenden Einzelsegmenten bestehen und
begrenzt nachgiebig miteinander verspannt werden. Auf den Rinnenprofilen werden
aus einem flexiblen Material bestehende Stützschläuche angeordnet, in die durch
einen Einfüllstutzen eine aushärtende Füllung unter Druck eingebracht -wird, um
durch Aufweiten des Stützschlauches zwischen den Bauen und dem Gebirge eine kraft-
und formschlüssige Verbindung herzustellen.
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Ilin derart zusätzlich gestützter Ausbau dient der verbesserten Gebirgsbeherrschung.
Für eine technische und wirtschaftlich erfolgreiche Gewinnung z.B. der Steinkohle
aus großer Teufe bildet die Gebirgsbeherrschung im Bereich der Strecken eine der
wichtigsten Voraussetzungen. Dabei gilt es, die Belastbarkeit des den Crubenraum
umgebenden und vor Zerstörung zu schützenden Gebirges zu bewahren. Das Streckengewölbe,
dessen Tragfähigkeit vom schwächsten Baustein abhängt, verliert mit wachsender Aufblätterung
der angeschnittenen Schichten sein gutartiges Verhalten.
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Größere örtliche Auflockerungen führen bereits zur wesentlichen Einschränkung
seiner Eigentragfähigkeit, die aufwendige Streckenerhaltungsmaßnahmen notwendig
machen. Ein Hauptproblem in der derzeitigen Streckensicherung wird in fehlender
frühzeitiger Gebirgsanlage des heute überwiegend eingebrachten Gleitbogenausbaus
gesehen. Der Gleitbogenausbau besteht aus den oben beschriebenen Rinnenprofilen,
stützt jedoch das Streckengewölbe so lange nicht wirksam, bis der Gebirgskörper
kraftschlüssig mit dem Streckenausbau verbunden worden ist.
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Die gewünschte Anlage des Gebirges am Gleitausbau wird vorzugsweise
durch Stützschläuche bewirkt, die in oben beschriebener Weise verfüllt werden. Als
Stützschlauch finden insbesondere flexible Textilschläuche Verwendung, die aus hochreißfesten
Chemiefasern bestehen und endlos rundgewebt sind. Grundsätzlich werden die Stützschläuche
der bevorzugten Ausführungsform zwischen Ausbaurücken und Verzugsmatten gelegt.
Die Verfüllung der Stützschläuche mit hydraulisch abbindenden Baustoffen erfolgt
unter Druck.
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Damit in der Förderleitung zum Stützschlauch während des Abbindens
des Füllmaterials der Förderdruck nicht aufrechterhalten werden muß, sind die Stützschläuche
mit Rückschlagventilen versehen, die nach dem Füllvorgang ein Lösen der Förderleitung
ermöglichen.
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Zu jedem Stützschlauch der bevorzugten Ausführungsform wird derzeit
ein Einwegrückschlagventil getrennt geliefert, um das Transportvolumen der Stützschläuche
minimal zu halten und die Handhabung beim Transport zu vereinfachen. Erst vor Ort
werden die bekannten Rückschlagventile in die vorgesehene Einfüllöffnung der Stützschläuche
eingeführt.
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Die bekannten Rückschlagventile besitzen einen großflächigen flexiblen
Teller, der beiderseits mit 2 Stutzen versehen ist und aus Kunststoff besteht. Zur
Montage wird der flexible Teller von Hand zusammengedrückt und das Rückschlagventil
durch die enge Einfüllöffnung des Stützschlauches gezwängt. Danach spreizt sich
der Teller auf, so daß sich das Rückschlagventil während des Füllens mit dem Teller
an der Schlauchinnenwand abstützt, d. h. vom Innendruck gegen die Schlauchinnenwand
gepreßt wird.
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Als Verschlußeinrichtung des bekannten Rückschlagventils dient ein
dreilippiger Boden, der vom im Schlauch nach Beendigung des Füllens anstehenden
Oberdrucks geschlossen wird und der dadurch ein Ausfließen von Füllmaterial verhindert.
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Die Montage des bekannten Rückschlagventils bedingt einige Übung und
erheblichen Zeit- und KraftauSwand. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu-.
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grunde, die Handhabbarkeit derartiger Ventile zu verbessern.
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Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der Einfüllstutzen
mindestens einen zumindest teilweise als Gewindegang verlaufenden Steg aufweist
und mit dem Steg in die vorgefertigte Einfüllöffnung des Schlauches eingeschraubt
wird. Der Steg weist vorzugsweise eine Höhe zwischen 10 und 35 mm auf. Bei einer
solchen Steghöhe ist sichergestellt, daß das Rückschlagventil nach Einschrauben
in dem Stützschlauch fest in der Einfüllöffnung des Stützschlauches sitzt.
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Der Steg ist sowohl für Einwegventile, also im Stützschlauch verbleibende
Ventile, als auch für wiederverwendbare Ventile von Vorteil. Beim wiederverwendbaren
Ventil ermöglicht der Gewindegang des Steges ein problemloses Herausdrehen des Rückschlagventils
nach Abbinden des Füllmaterials im Stützschlauch.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Gewindegang des Steges
möglichst kurz ausgelegt und schließt sich an den kurzen Gewindegang ein Stegverlauf
mit der Steigung 0. Dadurch erlangt der Steg am hinteren Ende eine kragenähnliche
Form. Nach der Erfindung wird diese Ausbildung genutzt, um das Gewebe des Stützschlauches
zwischen der Rückseite dieses Kragens und einer auf dem Stutzen verschiebbar angeordneten
ringförmigen Platte einzuspannen. Dabei bildet der Kragen eine feste Spannbacke
und die verschiebbare Platte eine bewegliche Spannbacke. Das erfindungsgemäße kurze
Gewindestück mit der Steigung 20 hat eine Länge von vorzugsweise 1/5 bis 1/15 mm
des äußeren Gewindeumfanges in axialer Richtung. Die Steigung des kurzen Gewindestücks
beträgt vorzugsweise 10° bis 00. Der Steg wird wahlweise durch Anformung eines Ringes
hergestellt, der an einer Stelle in radialer Richtung getrennt ist und an der Trennstelle
ein in axialer Richtung zwischen 10° und 40° abgewinkeltes Ende besitzt.
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Zur besseren Gängigkeit des Steges bei der Ventilmontage im Stützschlauch
bzw. Demontage aus dem Stützschlauch sind die Stegenden abgerundet.
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Zum Spannen der Platte gegen das hintere Stegende ist die Platte wahlweise
mit Hilfe einer Gewindehülse bewegt.
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Zum Rückschlagventil gehört im übrigen ein Ventilkegel, der das Auslaufende
verschließt. Die Halterung wird nach der Erfindung durch eine Feder gebildet, deren
Federkraft geringer als der Einfiilldruck ist. Das bewirkt beim Beginn des Füllvorganges
zwangsweise ein Uffnen des Rückschlagventils und bei Beendigung des Füllvorganges
und nachlassendem Fülldruck automatisch ein Schließen des Rückschlagventils.
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Der Schließvorgang wird durch die Rückstellkraft des sich im Stützschlauch
unter Druck befindlichen Füllmaterials verstärkt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich nicht nur für Stützschläuche
die den Abstand zwischen dem Gleitausbau und dem Gebirgsausbruch überbrücken, sondern
darüber hinaus für andere zum Untertageeinsatz vorgesehene Behälter für abbindendes
Versatzgut. Dazu gehören insbesondere Behälter zum Einbringen von Pfeilern aus abbindendem
Füllgut in den Saum von abzusichernden Abbaustrecken, bei denen das Versatzgut zwischen
Eangendes und Liegendes sowie zwischen den Strebversatz und den Streckenstoß geblasen
wird. Solches Versatzgut besteht zum Teil aus Zement und zum anderen Teil aus geeigneten
Zuschlägen, wie Kalk oder anderem feinkörnigen Gut. Nach Zusatz von Wasser entstehen
aus dem Versatzgut betonartige Pfeiler. Als Behälter für derartige Pfeiler dienen
vorzugsweise Behälter aus faltbarem Material. Die-faltbaren Behälter besitzen entweder
ein wasser-und luftdurchlässiges Textilgewebe, das ein Entweichen der für-den Blasvorgang
notwendigen Transportluft sichergestellt, oder besitzen geeignete Ausblasventile
zum Entweichen der Transportluft.
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Desweiteren kann die Erfindung auf Kissen angewendet die zusätzlich
zu den oben erläuterten Stützschläuchen Anwendung finden, wenn ein allein mit einem
Stützschlauch nicht zu überbrückender örtlicher Mehrausbruch vorliegt. In Sonderfällen
finden die Kissen auch allein Verwendung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Figur 1 einen Ausbau gemäß der Erfindung.
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Figur 2 den Gegenstand nach Figur 1 im Querschnitt.
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Figur 3 eine Schnittdarstellung durch ein Stützschlauchende mit Einfüllöffnung
und montiertem Stutzen.
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Figur 4 Einzelheiten der Vorrichtung nach Figur 3.
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Figur 5 Einzelheiten der Vorrichtung nach Figur 3.
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- Figur 6 - 10 verschiedene Ausbausituationen mit/ohne Stützschlauch
und Kissen Figur 11 die Ausbausituation nach Figur 6 - 10 in einer perspektivischen
'Gegenüberstellung.
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Wie aus Figur 1 zu entnehmen ist, umlagert der mit Füllstoff, z. B.
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Mörtel, verfüllte Stützschlauch 3 den gesamten in diesem Ausführungsbeispiel
gewählten vierteiligen nachgiebigen Ausbau 1. Der Ausbau 1 besteht aus 4 Rinnenprofilsegmenten
2, die sich an den Enden überlappen und an den überlappenden Enden durch Ausbausegmentverbindungen
5 miteinander verbunden sind. Beim Erstellen des Ausbaus 1 wird der Stützschlauch
3 in gefalteter Form in das Rinnenprofil eingelegt. Nach dem Einlegen des Stützschlauches
3 werden zwischen Stützschlauch 3 und Gebirge 4 bzw. der Ausbruchslinie die Verzugsmatten
6 aufgelegt. Im Bereich der Ausbausegmentverbindungen 5 wird der Stützschlauch 3
innerhalb des Rinnenprofilsegments 2 unterhalb der die Profile umgreifenden Bügel
der Ausbausegmentverbindungen 5 angeordnet.
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Im Bereich der Ausbausegmentverbindungen 5 sind auf diese Weise Sollbruchstellen
für den Stützschlauch 3 vorhanden. Der Stützschlauch 3 ist durch die Bügel in seiner
Ausdehnung behindert und weist hier die geringsten Füllquerschnitte auf. Bei starker
Einschubbelastung der Rinnenprofilsegmente 2 treten an diesen Schwachstellen Scherbrüche
auf, so daß sich die Rinnenprofilsegmente 2 anschließend begrenzt weiter einschieben.
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Die Länge des Stützschlauches 3 ist, wie auch das in Figur 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel zeigt, der Abwicklungslänge des Ausbaus 1 angepaßt. Die Dimensionierung
des Stützschlauches 3 hinsichtlich seines Durchmessers ist derart' gewählt, daß
zwischen dem Rücken des Ausbaus und der Ausbruchslinie ein Abstand bis zu 25 cm
überwunden werden kann. Der Stützschlauch 3 besteht aus flexiblem Textilschlauch
mit hochreißfesten Chemiefasern, ist endlos rundgewebt und erlaubt einen Schlauchinnendruck
von mindestens 15 bar. Die Gewebestruktur ist luft- und wasserdurchlässig konstruiert
und wirkt als-Feinfilter.
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Als Feinfilter wird der im Schlauch vorhandenen Luft und miteintretenden
Luft sowie dem überschüssigen Wasser die Möglichkeit zum Entweichen gegeben, ohne
daß Feststoffmengen mit austreten. Diese Filtereigenschaft ist besonders bedeutend,
da der notwendige Wassergehalt in hydraulisch abbindenden Baustoffen für einen guten
Verfestigungslauf und eine optimale Endfestigkeit des Materials genau eingehalten
werden muß.
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Im plastischen Einbringungszustand paßt sich der mit Füllstoff aufgepumpte
Stützschlauch 3 formschlüssig dem Bereich zwischen Ausbau und Gebirge an. Der Füllstoff
beginnt gesteuert zu erstarren und liefert mit zunehmender Abbindung einen ständig
wachsenden Kraftschluß zwischen Ausbau und Gebirge, bis die Maximalfestiekeit des
Füllstoffs erreicht ist und somit eine lineare Obertragung der Kräfte aus dem Gebirge
in die Sohle möglich ist.
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Wie aus Figur 2 hervorgeht wird ein Teil des verfüllten Stützschlauches
durch den an der rusbruchslinie entstehenden Gegendruck in das Profil eingedrückt,
wodurch der Stützschlauch 3 eine stabile Lage erhält. Die verzugsmatten 6 werden
durch den Stützschlauch 3 fest gegen das Gebirge 4 gedrückt. Bei axial auftretenden
Kräften übernimmt der Stützschlauch 3 die Aufgabe der Verbolzung. Der Stützschlauch
3 ist vorkonvektioniert-, d. h. er ist auf die Abwicklungslänge des Ausbaus 1 angepaßt
und zugeschnitten. Ferner ist der Stützschlauch 3 mit einer 45 mm großen Füllöffnung
versehen, an beiden Enden verschlossen und mit einer Markierung der Schlauchlängenmitte
versehen.
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Beim Zuschneiden wie auch beim Einbringen der Füllöffnung in die Faltkante
ist ein Erhitzen der Bearbeitungswerke vorgesehen, um das hochfeste Gewebe zu durchdringen
und durch sofortiges Verschweißen der Garnenden ein Lösen der Gewebestruktur verhindern
zu können. Im einfachsten Fall wird die Füllöffnung in den Stützschlauch 3 eingebrannt.
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Die Füllöffnung kann an jedem Punkt des gesamten Ausbauumfanges angebracht
werden, so daß die unterschiedlichen Betriebsbedingungen der Anwender berücksichtigt
werden können.
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Im übrigen ist an den Schlauchenden des Stützschlauches 3 ein druckfester
Schlauchendenverschluß vorgesehen. Das erfolgt durch Umschlagen eines 3 cm breiten
Saumes und dessen doppelte Vernähung mit entsprechend festem Garn.
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Nach Figur 1 ist die Einfüllöffnung im Ausführungsbeispiel am Schlauchende
7 angeordnet.
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Nach Figur 3 sitzt in der Einfüllöffnung des Stützschlauches 3 ein
Einfüllstutzen 11 mit Rückschlagventil. Der Einfüllstutzen 11 besitzt einen in den
Stützschlauch 3 ragenden Stutzen und einen Steg 18 mit dem er gleichfalls im Stützschlauch
3 sitzt. Ferner gehört zu dem Einfüllstutzen 11 eine Gewindehülse 13, die auf einem
Gewindestück des Einfüllstutzens 11 drehbeweglich sitzt und an dem dem Steg 18 zugewandten
Ende eine drehbewegliche Platte 16 sowie Gummiplatten 17 aufweist.
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An dem. dem Steg 18 abgewandten Ende sitzt auf dem Einfüllstutzen
t1 ein Kupplungsstück 14. Das Kupplungsstück 14 ist Anschlußstück für einen üblicherweise
verwendeten Transport - oder Pumpenschlauch. Es ist mit einem Bolzen 5 auf dem Einfüllstutzen
11 befestigt. Der Bolzen 5 dient zugleich als Widerlager für eine Feder 19, die
einen Ventil kegel 12 gegen die Austrittsöffnung des in den Stützschlauch 3 ragenden
Stutzens zieht.
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Der Steg 18 läßt in der Schnittdarstellung nach Figur 3 erkennen,
daß er in dem dargestellten Teil wie ein Kragen an dem Einfüllstutzen 11 umläuft.
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In dem anderen Teil hat der Steg den Verlauf eines Gewindes Dazu besitzt
er zwei aneinander überlappende Enden 21 und 22, von denen das Ende 21 wie der übrige
kragenförmige Stegteil mit der Steigung 0 verläuft, während das andere Ende 22 abgewinkelt
ist, so daß es mit einer Steigung von ihm Ausführungsbeispiel 30° als Gewindegang
verläuft. Die Steghöhe beträgt 22,5 mm. Die Enden 21 und 22 sind abgerundet.
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Zur Montage des Einfüllstutzens 11 wird der Stutzen mit dem Steg 18
in die Einfüllöffnung des Stützschlauches 3 geschraubt. Dazu wird zunächst das Ende
22 des Stegs 18 in die Einfüllöffnung des Stützschlauches 3 derart bewegt, daß das
Material des Stützschlauches 3 zwischen die beiden Enden 21 und 22 gelangt. Um ein
leichtes Einführen des Endes 22 in die Einfüllöffnung sicherzustellen, ist bei 23
ein besonderer Verlauf des Endes 22 vorgesehen Der Verlauf ist durch eine Tangente
an den äußeren Umfang des Stutzens gekennzeichnet. Dieser Ausbildung entspricht
wahlweise eine mit 24 bezeichnete und strichpunktiert dargestellte Ausbildung des
anderen Endes 21. Durch Drehen des Einfüllstützens - zur Vorwärtsbewegung des Stegendes
22 - gleitet der gesamte Steg 18 in die Einfüllöffnung des Stützschlauches 3. Anschließend
wird die r;ewindehülse 13 gegen den Steg 18 verschraubt, so daß der Stützschlauch
zwischen dem Steg 18 und den Gummiplatten 17 bzw. der Platte 16 eingespannt wird.
Diese Stellung, in der das Material des Stützschlauches 3 mit 20 bezeichnet ist,
ist in Figur 3 strichpunktiert dargestellt.
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Nach Verlegen des Stützschlauches 3 auf dem Ausbau 1 wird der Stützschlauch
3 über Spritzbetonschläuche an eine kombinierte Misch- und Pumpeinrichtung angeschlossen.
Die Misch- und Pumpeinrichtung ist an einem für den Betriebsablauf günstigen Ort
stationiert. Dabei bietet sich die Befestigung dieser Anlage an verhandenen Versorgungseinrichtungen,
gegebenenfalls auch die Montage an den Planken eines Zwischenförderers an. So kann
bei fester Verlegung der Fülleitung die gesamte Verfüllanlage mit dem Versorgungssystem
nachgeführt und eine sonst wegen wachsender Entfernung vor dem Einfülivorgang erforderliche
Anpassungsarbeit erspart werden.
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In nicht derart ausgerüsteten Streckenvortrieben steht die tiisch-
und Pumpstation in einem sprengtechnisch vertretbaren Mindestabstand von 30 m zur
Ortsbrust an einer die übrigen Arbeiten nicht behindernden Stelle. Die Fülleitung,
die eine Nennweite von 50 mm aufweist ist zur leichten Anpassung an wachsende Förderlängen
mit Schnellverschlüssen ausgestattet. Die Spritzbetonschläuche haben sich in Einzellängen
bis zu 6 m bewährt. Aufgrund der Begrenzung der Förderweite durch die Pumpleistung
wird die Anlage entsprechend der Vortriebsleistung umgesetzt und die Fülleitung
eingekürzt. Zweckmäßigerweise sind als Schnellverschlüsse zwischen den Spritzbetonschläuchen
die gleichen Verschlüsse wie am Kupplungsstück 14 vorgesehen.
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Als Misch- und Pumpaggregate sind eine Vielzahl von Beton wnd n-lörtelpumpen
verwendbar. Dabei ist zwischen Schnecken- und Kolbenpumpen zu unterscheiden.
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Als schnelidrehende Verdrangerpumcen fördern Schneckenpumpen pulsationsfrei,
in dem eine Stelle der Schnecke bei jeder Drehung noch von einem'in den anderen
Gewindegang des aus elastischem Werkstoff hergestellten Schneckenmantels rutscht
und dabei das Gemisch von der Saug- zur Druckseite preßt.Die Sc1mneckensumnen lassen
sich zugleich leicht mit einem Gemischrührwerk kombinieren.
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Kolbenpumpen, die im Vergleich zu Schneckenpumpen bedeutend preiswerter
sind, werden nach Anzahl und Wirkweise der Kolben in Einkolben-Kammerausqleichskolben
- und Doppelkolbenpumpen unterteilt.
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Zur Verarbeitung des Trockenmörtels zu einer pumpbaren Suspension
wird dem Förderaggregat eine Mischeinheit vorgeschaltet. In diesem Mischer werden
von Hand eingebrachter Trockenmörtel und im nötigen Umfang zugeführtes Wasser vermengt.
Der Mischprozeß dauert etwa 30 sec. Nach Verständigung über den Abschluß der Vorbereitungsarbeit
füllt während des daraufhin eingeleiteten Pumpvorganges der Frischmörtel den am
Stoßsegment der Füllseite anliegendes Schlauchteil von der Sohle an aufifarts.Sobald
die Höhe der Materialsäule den Bogenscheitelpunkt erreicht, setzt der Füllprozeß
in gleicher Weise im gegenüberliegenden Schlauchteil ein. Zuletzt füllt sich der
Hohlraum im Firstbereich.
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Bei im zentralen Firstbereich angeordnetem Ventil resultiert aus der
gleichzeitigen Beschickung beider Schlauchseiten und dem Gewicht der beiden Materialsäulen
eine Vorspannung der Schlauchmitte.
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Unter dem Einfluß hydrostatischen Druckes tritt bereits während der
Schlauchbefullung für die Baustoffabbindung nicht benötigtes Oberschußwasser aus
dem Gewebe des Stützschlauches 3 aus. Der Austritt dieses völlig-klaren Wassers
verstärkt sich bei wachsendem Schlauchinnendruck gegen Ende des Pumpvorgangs.
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Während des Füllvorganges wird der Ventilkegel 12 von dem durch das
Ventil durchgepreßten Fertigmörtel aus dem Stutzen herausgedrückt, so daß der Fertigmörtel
ausreichend Raum zum Eindringen in den Stützschlauch 3 findet. Der Füllvorgang wird
bei Entstehen eines Gegendruckes im Stützschlauch 3 von 12 bis 15 bar abgebrochen.
Bei Erreichen dieses Solldrucks wird die Pumpe abgeschaltet und der in der Fülleitung
anstehende Druck durch Uffnen eines Materialentleerungsventils abgebaut. Zugleich
verschließt sich das Rückschlagventil, indem der Ventilkegel 12 von der Feder 19
in den Stutzen gezogen und vom Füllmaterial des Stützschlauches 3 in den Stutzen
gepreßt wird. Anschließend wird die Fülleitung abgekoppelt und an den nächsten Stützschlauch
3 angeschlossen. Dort wiederholt sich der oben beschriebene Fülivorgang.
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Nach ausreichender Verfestigung des Füllmaterials im Stützschlauch
3 läßt sich das Rückschlagventil nach Zurückschrauben der Gewindehülse 13 leicht
aus dem Stützschlauch herausschrauben.
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Die Figuren 6 - 11 zeigen verschiedene Ausbausituationen, wobei in
Figur 6 von einem Ausbau mit Ausbausegmentverbindungen 5 und daraufliegendem Stützschlauch
3 ausgegangen wird, während in Figur 7 von einem
nackten Bogenausbau
ausgeganqen wird, der lediglich aus Ausbausegmenten 5 besteht. Beide Ausbausituationen
nach Figur 6 und 7 sind durch einen Mehrausbruch an mit 25 und 26 bezeichneten Stellen
gekennzeichnet.
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Der Mehrausbruch ist mit Kissen 27 ausgefüllt, die wie die Stützschläuche
3 eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Ausbau und C;ebirge sicherstellen.
Die Kissen 27 bestehen aus dem gleichen Material wie die Stützschläuche -und werden
mit dem gleichen Material wie die Stützschläuche gefüllt. Zum Einfüllen sind die
Kissen 27 an beliebiger, zwischen den Ausbausegmentverbindungen 5 zugänglicher Stelle
mit den gleichen Einfüllöffnungen wie die Stützschläuche 3 versehen, so daß der
Füllvorgang wie bei den Stützschläuchen 3 erfolgen kann.
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In Figur 12 ist die Ausbausituation nach Figur 6 in perspektivischer
Darstellung anderen Ausbausituationen nach Figur 8 und 9 gegenübergestellt. Dabei
wird erkennbar, daß die Kissen 27 in Längsrichtung der Strecke wahlweise 2 oder
mehr Ausbaubögen überdecken.
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Figur 8 und 9 zeigen Ubergangsstellen von der Strecke zum mit 28 bezeichneten
Streb. Das Hangende des Strebs 28 ist mit 29 bezeichnet.
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Die Figur 8 zeigt eine Strecke mit Ausbau aus Seggentverbindungen
5 und aufliegendem Stützschlauch 3 als Ausgangssituation wie Figur 6, während Figur
9 eine Strecke mit nacktem Bogen wie Figur 7 zeigt. Sowohl Figur 8 wie 9 zeigt zusQtzlich
an der- Übergangsstelle von der Strecke zum Streb 28 Kissen 30. Die Kissen 30 dienen
jedoch nicht primär der Ausfüllung von Mahrausbruch, sondern zur Herstellung des
Form- und Kraftschlusses des mit Gebirgsankern 31 gesicherten Endes der Ausbausegmentverbindungen
5 mit dem Gebirge. Ohne den Form- und Kraftschluß zwischen Ausbaubogenende und Gebirge
würden die Gebirgsanker 31 weitgehend ihre Wirkung verlieren, die darauf basiert,
daß die Anker 31 im Gebirge verklebt werden und danach mit der Ankerplatte 32 verspannt
werden. Die Ankernlatte 32 umfaßt das Ende der Ausbausegmentverbindungen 5.
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Der Form- und Kraftschluß ist ohne Anwendung der in Figur 8 und 9
darqestellten Kissen insbesondere dann gefährdet, wenn in iiblicher Ausbautcitigkeit
nach
Setzen der Ausbaubogen und Einbringen eines Längsunterzuges unter hilfsweiser Verwendung
von Stempeln, d.h. Montieren und Demontieren der Stempel eine Gebirgsauflockerung
an der Ubergangsstelle von der Strecke zum Streb entsteht.
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Die Kissen 30 bestehen aus dem gleichen Werkstoff wie der'Stützschlauch
3 und die Kissen 27 und werden in gleicher Weise verfüllt. Nach Figur 10 ist vorgesehen,
daß die Gebirgsanker 31 die verfüllten Kissen 30 durchdringen.
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In Figur 11 ist die Ubergangsstelle Strecke/Streb mit dargestellt.
Dabei sind Ausbaubögen in der Situation nach Figur 8 und 9 nebeneinander dargestellt.