DE4402358A1 - Stapeltopfpfeiler - Google Patents
StapeltopfpfeilerInfo
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- DE4402358A1 DE4402358A1 DE19944402358 DE4402358A DE4402358A1 DE 4402358 A1 DE4402358 A1 DE 4402358A1 DE 19944402358 DE19944402358 DE 19944402358 DE 4402358 A DE4402358 A DE 4402358A DE 4402358 A1 DE4402358 A1 DE 4402358A1
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D15/00—Props; Chocks, e.g. made of flexible containers filled with backfilling material
- E21D15/48—Chocks or the like
- E21D15/483—Chocks or the like made of flexible containers, e.g. inflatable, with or without reinforcement, e.g. filled with water, backfilling material or the like
Description
Die Erfindung betrifft einen Pfeiler zur Sicherung des
Strebrandbereiches im untertägigen Bergbau, insbesondere im
Steinkohlenbergbau, mit einem zwei- oder mehrteiligen Mantel,
der mit aushärtendem oder ausgehärtetem Stützmaterial aus
füllbar ist und dabei zwischen Hangendem und Liegendem sich
einspannend aufgestellt ist.
Im untertägigen Bergbau, insbesondere im deutschen
Steinkohlenbergbau werden Abbaustrecken begleitend etwa 150
km Streckenbegleitdämme pro Jahr eingebracht. Bekannt ist es
dabei, entweder aus Holzschwellen oder aus ähnlichem Material
bestehende Teile über Kreuz zwischen Hangendem und Liegendem
pfeilerartig einzubringen, um so die Hangendschichten gegen
über dem Liegenden abzustützen. Bekannt ist es weiter, der
artige Streckenbegleitdämme entweder in sackartigen Behältern
oder aber zwischen Stützwänden hydromechanisch oder pneuma
tisch mit sog. Dammbaustoff auf zubauen, bis das ausgehärtete
Material die notwendigen Stützkräfte aufbringen kann. Die
dafür benötigten Verschläge aus Wettertuch, Geotextilien oder
Jute sollen dabei das Weglaufen des Dammbaumaterials in flüs
sigem oder teigigem Zustand verhindern. Unbefriedigend bei
dieser vorgehensweise ist vor allem, daß die Tragkraft des
Dammes nicht definiert ist, die Dammbreite zwar vorgegeben,
aber nicht eingehalten werden kann und die Dammbefüllung in
einem Zustand erfolgt, wo Konvergenzen bereits stattgefunden
haben oder gerade noch stattfinden und außerdem eine dichte
Befüllung bis unter das abzustützende Hangende keinesfalls
gewährleistet ist. Dementsprechend sind die Abbaustrecken
unter Tage in einem nicht zufriedenstellenden Zustand und
zwar vor allem deshalb, weil die benötigten Stützkräfte in
der Regel zu spät zur Verfügung stehen. Dies gilt auch dann,
wenn die Pfeiler aus vorgefertigten Betonteilen zusammenge
setzt werden, während die anderen Ansätze wie die Bull
flexpfeiler, die Baustoffteleskopstützen und auch die tele
skopierbaren Wasserstützen vom Herstellungsaufwand her teurer
sind und weil der Transport häufig wegen ihrer sperrigen Aus
bildung aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
frühzeitig einbringbaren, weitgehend vorspannbaren, verloren
Pfeilerausbau für Streckenbegleitdämme zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Mantel von zwei oder mehr topfartigen Gefäßen gebildet ist,
die etwa gleich hoch, aber vom Querschnitt unterschiedlich
groß bemessen und ineinandersetzbar und vom größeren zum
kleineren oder gleichzeitig mit Stützmaterial ausfüllbar aus
gebildet sind.
Ein derartiger Pfeiler kann aus zwei oder mehreren Gefä
ßen bestehen, die ineinander angeordnet transportierbar sind.
Dadurch ist der Transportaufwand relativ gering und die zu
sammengesetzten Gefäße können sehr günstig transportiert wer
den. Am Einsatzort angekommen oder dort zwischengelagert,
werden sie nun mit ausgehärtetem oder aushärtbarem Material
gefüllt und zwar jeweils bis ungefähr an den oberen Rand her
an. Dann wird das jeweils vom Querschnitt her kleinere Gefäß
auf bzw. in das größere Gefäß gesetzt, bis schließlich das
oberste und kleinste Gefäß dicht am Hangendem bzw. an der
First anliegt. Dabei kann durch mehr oder weniger Ausfüllen
der jeweils unteren Gefäße praktisch jede beliebige Höhe
überbrückt werden, so daß dann ein frühzeitiges Abstützen des
Hangenden durch diese Art von Pfeiler sichergestellt ist.
Durch Unterlegen von Keilen oder ähnlichen Gegenständen kann
der so fertig gestellte Pfeiler wirksam zwischen Hangendem
und Liegendem verspannt werden, so daß er frühzeitig im vor
gespannten Zustand Kräfte übernehmen kann. Um eine gewisse
Führung vorzugeben, sollten die einzelnen Gefäße jeweils
nicht bis zum Rand voll gefüllt werden, sondern wie erwähnt
mit Abstand zum Rand, wobei mit dem Einsetzen des jeweils
kleineren Gefäßes in das größere bereits ausgefüllte sowieso
etwas Material verdrängt wird, so daß der Boden des kleineren
Gefäßes sich wirksam auf den Inhalt des größeren Gefäßes oder
gegen den Inhalt abstützen kann. Als Material kann sowohl
Dammstoffmaterial wie auch Bergematerial verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man Quellmörtel, Schaum,
d. h. also Gasbeton o. ä. Material einfüllt. Denkbar ist es
auch, Zwei-Komponentenmaterialien zu verwenden, wobei dieses
Material aber in der Regel zu teuer sein dürfte.
Ein Einpassen der einzelnen Gefäße zum Transport aber
auch zum späteren Aufeinanderstellen wird erleichtert, wenn
wie erfindungsgemäß vorgeschlagen die Gefäße im Längsschnitt
konisch ausgebildet sind. Sie rutschen damit automatisch in
einander, ohne daß es erforderlich ist, sie jeweils genau
einzupassen. Dabei ist es denkbar, den Gefäßen unterschiedli
che Form zu geben. Als besonders zweckmäßig wird erfindungs
gemäß angesehen, wenn die Gefäße eine runde, quadratische
oder sechseckige Form aufweisen.
Das vom System her vorteilhafte Vorspannen des Pfeilers
wird erfindungsgemäß insbesondere dadurch erreicht, daß der
obere Rand des kleineren Gefäßes und der Boden des unteren,
größeren Gefäßes eine aufblasbare Stützschwelle aufnehmend
ausgebildet ist. Damit können die einzelnen Gefäße zunächst
einmal ineinandergestellt angeordnet werden, wobei der dem
größeren Gefäß zugeordnete Stützschwellenkörper vorab unter
den Boden gelegt wird und der dem kleineren, oberen Gefäß
zugeordnete Stützschwellenkörper erst im nachhinein, d. h.
nach dem Ausfüllen des kleineren, oberen Gefäßes aufgelegt
wird. Anschließend werden diese dann mit Druck gefüllt, so
daß die dazwischen angeordneten Gefäße wirksam eingespannt
werden und geeignet sind, frühzeitig Stützkräfte auszuüben.
Die einzelnen, den Pfeiler bildenden Gefäße werden
zweckmäßigerweise von vornherein mit den entsprechenden
Stützschwellen ausgerüstet, wozu erfindungsgemäß vorgesehen
ist, daß das kleinere Gefäß am oberen Rand und das größere
bzw. das größte Gefäß am geschlossenen Boden Halterungen für
eine aktive Stützschwelle aufweist. Dadurch sind die zum Ver
spannen vorgesehen Stützschwellen auf jeden Fall immer vor
handen und an der richtigen Stelle so daß damit auch das
wirksame Verspannen des Pfeilers zwischen Hangendem und Lie
gendem sichergestellt ist.
Um das gleichmäßige Aufbringen des Druckes auf den Pfei
ler über die möglichst gesamte Fläche zu ermöglichen, sieht
die Erfindung vor, der obere Rand zumindest des kleineren
Gefäßes abgekantet ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben,
entweder einen Deckel auf zulegen oder eine Folie als Deckel
auf zuspannen, so daß oben eine gleichmäßige Fläche, die sich
aber noch vorteilhaft an das Hangende anpassen kann, vorgege
ben ist. Die Verwendung einer Folie als Deckel hat aber den
Vorteil, daß jeweils auch unterschiedliche Gefäße, beispiels
weise auch das mittlere als oberstes eingesetzt werden kann,
wenn nur entsprechend geringe Höhen überbrückt werden müssen.
Die vom Pfeiler aufzunehmenden Kräfte können in gewissen
Grenzen vorteilhaft von dem erfindungsgemäßen Pfeiler ohne
Beeinträchtigung seiner Stützkraft aufgenommen werden, wenn
die Gefäße aus Normalstahl, vorzugsweise ST37 gefertigt und
von der Oberfläche her unbehandelt sind. Die einzelnen Gefäße
beulen sich dabei jeweils aus, so daß zusätzlich ein Ein
schieben oder Eindrücken in das darunter befindliche Gefäß
verhindert ist. Jedes einzelne Gefäß kann somit eine gleiche
Bewegung ausführen, so daß man mit Berechtigung von einem
begrenzt nachgiebigem Pfeiler reden kann. Es versteht sich,
daß diese begrenzte Nachgiebigkeit aber erst bei relativ ho
hem Druck auftritt, wobei die begrenzte Nachgiebigkeit den
Vorteil hat, daß eine Zerstörung des Pfeilers praktisch aus
geschlossen ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung
sieht vor, daß das untere größte Gefäß oben offen und einen
Boden, das mittlere Gefäß oben und unten offen und das obere,
kleinste Gefäß nur einen Deckel aufweisend ausgebildet ist
und daß in diesem damit teleskopierbaren Mantel ein sich ent
sprechend verlängernder Schlauch untergebracht ist, der kopf
seitig über ein kombiniertes Einfüll-/Entlüftungsventil ver
fügt, das mit einem aus der Wandung des kleinsten Gefäßes
herausragenden Befüllstutzen gekoppelt ist. Damit ist ein
teleskopierbarer Pfeiler geschaffen, der dadurch auseinan
derschiebt, daß der sich entsprechend verlängernde Schlauch
im Inneren dieses Behälters sich entsprechend ausdehnt und
dabei die ineinanderschiebbar ausgebildeten Wände der einzel
nen Behälter so verschiebt, daß sich schließlich der Deckel
des kleinsten Gefäßes am Hangenden und der Boden des größten
Gefäßes am Liegendem abstützt. Dabei kann nur eine realtiv
geringe Vorspannung erreicht werden, die aber immerhin aus
reicht, um eine frühzeitige Übernahme von Kräften zu gewähr
leisten, nämlich wenn das Material im Schlauch entsprechend
ausgehärtet ist. Wie der Beschreibung bzw. dem entsprechenden
Patentanspruch zu entnehmen ist, kann durch Zwischenfügen von
mittleren Gefäßen ohne Deckel und Boden praktisch jede belie
bige Länge überbrückt werden, wenn nur der innerhalb dieses
teleskopierbaren Außenmantels angeordnete Schlauch die ent
sprechenden Abmaße aufweist. Über das dem obersten kleinsten
Gefäß zugeordnete Einfüll-/Entlüftungsventil kann das Materi
al mit entsprechendem Druck eingefüllt werden, wobei bei
Dammaterial wie schon erwähnt ein echtes Verspannen mit ho
hen Vorspannkräften zwischen Hangendem und Liegendem aber
nicht erreicht werden kann. Immerhin wird mit dem Einfüllen
des Stützmaterials der Pfeiler soweit teleskopiert, daß er am
Hangendem anliegt und sich dabei gleichzeitig auf dem Liegen
dem abstützt. Über das Entlüftungsventil entweicht gleich
zeitig die Luft, so daß auch ein vollständiges Ausfüllen des
Schlauches sichergestellt ist.
Um eine Beschädigung des Einfüll-/Entlüftungsventils zu
verhindern und damit die notwendige Betriebssicherheit für
einen derartigen teleskopierbaren Pfeiler zu gewährleisten,
sieht die Erfindung vor, daß das Einfüll-/Entlüftungsventil
innerhalb des kleinsten Gefäßes angeordnet und daß der Be
füllstutzen doppelwandig ausgebildet ist. Damit kann die Luft
beim Füllen entweichen, da durch den Befüllstutzen hindurch
eine Öffnung vorgegeben ist, ohne daß dadurch der Befüllvor
gang als solcher behindert würde.
Um quasi ein hydraulisches Vorspannen des teleskopier
baren Pfeilers zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, daß
das Einfüll-/Entlüftungsventil gegen Wasser dichtend ausge
bildet ist. Dann ist die Möglichkeit gegeben, den Pfeiler
zunächst einmal mit Wasser gegen das Hangende zu verspannen,
wozu Wasser in den Schlauch eingedrückt wird und zwar mit
rund 20 bar. Steht dann die gesamte Reihe des Pfeilerausbaus,
so kann dann anschließend Sand und Beton eingefüllt und gegen
das Wasser ausgetauscht werden, wobei über eine Kaskaden
schaltung ein gleichmäßiges Befüllen bzw. ein gleichmäßiger
Austausch zwischen den einzelnen Pfeilern sichergestellt wer
den kann. Vorteilhaft dabei ist, daß schon bei Einfüllen von
Sand in den Schlauch extrem hohe Stützkräfte erreichbar sind.
Ausbaustützdrücke von rund 200 t/m² sind auf dieses Art und
Weise realisierbar.
Gemäß der Erfindung ist das vorherige Befüllen mit
Druckwasser insbesondere dann auch möglich, wenn der Schlauch
ein zusammenfaltbarer Sack aus stabilisiertem Kunststoffmate
rial ist. So wie beim sofortigen Befüllen mit Dammbaustoff
bzw. Stützmaterial die Luft entweicht, wird bei einem derart
ausgebildeten Schlauch beim Austauschen des Wassers gegen
Sand und/oder Beton das Wasser über das Entlüftungsventil
entweichen, so daß anschließend ein vollständig mit Sand bzw.
Beton gefüllter Schlauch und damit Pfeiler zur Verfügung
steht.
Insbesondere dann, wenn von vornherein Stützmaterial
beispielsweise in Form von Dammbaustoff verwendet wird, ist
es von Vorteil, wenn der Schlauch als Bullflexkörper ausge
bildet ist, und dabei aus hochfestem, wasserdurchlässigem
Gewebe besteht und daß die Gefäße, zumindest aber das größte,
untere Gefäß über Entwässerungsbohrungen verfügt. Bei Aushär
ten des Betons oder sonstigen Stützmaterials kann das nicht
mehr benötigte Wasser dann problemlos austreten und zwar so
wohl durch den Schlauch hindurch wie auch aus dem jeweiligen,
vor allem dem unteren Gefäß heraus, weil letzteres mit Ent
wässerungsbohrungen versehen ist. Damit entsteht ein voll
ständig ausgehärteter Beton oder sonstiger Stützkörper inner
halb des teleskopierbaren Mantels, so daß sich besonders gün
stige Stützeigenschaften ergeben. Weiter vorne ist bereits
darauf hingewiesen worden, daß auf diese Art und Weise 200
t/m² Abbaustützdrücke und mehr erreicht werden können.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein sehr vielseitig anwendbarer Pfeiler geschaffen ist,
der sehr frühzeitig hinter dem Streb verwendet und eingesetzt
werden kann und zwar vorteilhaft ohne daß dadurch die weite
ren Arbeiten behindert werden, weil in der Regel auf Material
zurückgegriffen werden kann, was dort sowieso zur Verfügung
steht, nämlich beispielsweise Bergeklein. Die einzelnen Gefä
ße werden nacheinander gefüllt und dann ineinander gesetzt
und über aktive Stützschwellen o. ä. zwischen Hangendem und
Liegendem verspannt, so daß sich hohe Abbaustützkräfte errei
chen lassen. Bei einem teleskopierbar und mit innenliegendem
Schlauch versehenen Pfeiler kann zunächst einmal mit rund 30
bar und entsprechendem Druckwasser der Stützpfeiler ausgefah
ren und zwischen Hangendem und Liegendem verspannt werden, um
dann später die Wasserfüllung gegen eine Stützmaterialfüllung
auszutauschen und so die schon erwähnten hohen Stützkräfte
auf Dauer zu realisieren. Vorteilhaft ist, daß die einzelnen
Stützpfeiler vom Grundschnitt her unterschiedliche Formen
aufweisen können, daß sie entweder als Gefäße ineinanderge
setzt werden können oder aber teleskopartig auseinanderzufah
ren sind. Damit ist je nach Einsatzfall eine günstige
Formgebung wählbar und insbesondere ist von Vorteil, daß die
Stüztpfeiler auf jeden Fall im eingeschobenen Zustand und das
gilt auch für die einzelnen Gefäße leicht und sicher trans
portierbar und lagerbar sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen aus mehreren ineinandergesetzten
Gefäßen bestehenden Pfeiler,
Fig. 2 den zwischen Hangendem und Liegendem ver
spannten Pfeiler,
Fig. 3 eine Ausbildung eines zur Unterstützung
eines Ankers eingesetzten Pfeilers,
Fig. 4 den in Fig. 3 gezeigten Pfeiler in Aus
gangsposition,
Fig. 5 einen teleskopierbaren Pfeiler in Lager
position und
Fig. 6 den teleskopierbaren Pfeiler in verspann
ter Position.
Der Pfeiler 1 ist in Fig. 1 in Ruheposition bzw. Lager
position wiedergegeben. Die den Stützmantel bzw. Mantel 2
bildenden einzelnen Gefäße 3, 4, 5 sind ineinandergeschoben,
was problemlos möglich ist, weil sie vom Durchmesser her un
terschiedlich und aufeinander abgestimmt bemessen sind. Sie
haben jeweils einen Boden 9, 9′, 9′′ und naturgemäß auch ei
nen oberen Rand 8, wobei sie entsprechend oben offengelassen
sind, um sich ineinanderschieben bzw. stellen zu können.
Diese einzelnen Gefäße 3, 4, 5 werden gem. Fig. 2 je
weils mit einem Stützmaterial 29 verfüllt, so daß sie dann
wie aus Fig. 2 ersichtlich auf bzw. geringfügig ineinanderge
stellt werden können. Aufgrund des unterschiedlichen Durch
messers bzw. des unterschiedlichen Querschnittes der einzel
nen Gefäße 3, 4, 5 ergibt sich eine Art Pyramide, wobei ein
Verspannen zwischen Hangendem 12 und Liegendem 13 über die
Stützschwellen 10, 11 erreichbar ist. Diese Stützschwellen
10, 11 können beispielsweise mit Stützmaterial 29 verfüllt
werden, wozu sie ein entsprechendes Ventil aufweisen. Denkbar
ist es aber auch, diese Stützschwellen einfach nur mit Wasser
zu füllen, wobei entsprechendes Druckwasser Untertage zur
Verfügung steht, darüber hinaus aber wegen der relativ gerin
gen Mengen auch problemlos am Einsatzort erzeugt werden kann.
Da man hier im Strebrandbereich arbeitet wäre es darüber hin
aus denkbar, die Stützschwellen 10, 11 auch mit Wasser-in-Öl-
Emulsion zu füllen und damit den gesamten Pfeiler 1 wirksam
zwischen dem Hangendem und dem Liegendem 12, 13 zu verspan
nen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen insofern eine besondere Aus
bildung, als hier zwei Gefäße 3, 4 umgekehrt ineinanderge
setzt sind, um so ein gleichmäßiges Abstützen des Ankers 15
zu gewährleisten. Dazu wird zunächst einmal der in den von
den beiden Gefäßen 3, 4 geschaffene Hohlraum eingelegte
Schlauch 19 mit Stützmaterial 29 gefüllt, wozu der Schlauch
19 einen Befüllstützen 20 aufweist und ein Einfüll- und Ent
lüftungsventil 14, um den jeweiligen Boden 9 der Gefäße 3, 4
einmal an die Kalottenplatte 17 und zum anderen ans Gebirge
anzupressen. Auf diese Art und Weise kann die Ankerstange 16
vorteilhaft abgestützt werden und durch anschließendes Anzie
hen der Ankermutter 18 erfolgt eine wirksame Verspannung des
gesamten Ankers 15.
Fig. 4 zeigt den Ausgangszustand dieser speziellen Aus
führung des Pfeilers, wobei deutlich wird, daß die beiden
Gefäße 3, 4 umgekehrt ineinandergesetzt sind. Das kleinere
Gefäß 3 wird quasi durch die Wandung 21 des etwas größeren
Gefäßes 4 geführt und zusätzlich auch noch durch das
Führungsrohr 22 in der Mitte, durch das hindurch die Anker
stange 16 geführt werden kann. Hier im Ausgangszustand liegt
der Schlauch 19 noch auf dem Boden 9 des kleineren Gefäße 3
auf. Mit 20 ist wieder der Befüllstutzen bezeichnet.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen eine teleskopierbaren Pfeiler
1, wobei Fig. 5 wiederum den Lagerzustand bzw. die Lagerposi
tion des Pfeilers 1 wiedergibt. Deutlich wird hier, daß die
einzelnen Gefäße 3, 4, 5 ineinandergeschoben sind, wobei das
mittlere Gefäß 4 wie auch Fig. 6 insbesondere verdeutlicht,
weder einen Deckel noch einen Boden hat. In den von den Gefä
ßen 3, 4, 5 geschaffenen Hohlraum zwischen dem Boden 9 des
größten Gefäßes 5 und dem Deckel 28 des kleinsten, oberen
Gefäßes 3 ist ein Schlauch 19 eingelegt, der gefalten ist
oder auf andere Art und Weise so ausgebildet ist, daß er sich
dann anschließend wie aus Fig. 6 ersichtlich soweit wie not
wendig ausdehnen kann.
Das Teleskopieren der einzelnen Gefäße 3, 4, 5 wird da
durch sichergestellt, daß jeweils die miteinander korrespon
dierenden Gefäße 3, 4 und 4, 5 einen abgekanteten Rand 23, 25
bzw. 24, 27 aufweisen.
Das untere Gefäß 5 ist darüber hinaus mit Entwässerungs
bohrungen 27, 30 ausgerüstet, um so das Austreten von Wasser
dann zu ermöglichen, wenn der Schlauch aus Bullflex, d. h.
also aus einem wasserdurchlässigem Material besteht, um das
Aushärten des Stützmaterials 29 zu beschleunigen bzw. über
haupt erst gezielt zu ermöglichen.
Fig. 6 verdeutlicht, daß durch diese erwähnte Ausführung
des teleskopierbaren Pfeilers 1 ein mittig durchgehender
Stützmaterial-29-Körper entsteht, der zusammenwirkend mit den
einzelnen Gefäßen 3, 4, 5 sehr hohe Stützkräfte aufbringt.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (12)
1. Pfeiler zur Sicherung des Strebrandbereiches im
untertägigen Bergbau, insbesondere im Steinkohlenbergbau, mit
einem zwei- oder mehrteiligen Mantel, der mit aushärtendem
oder ausgehärtetem Stützmaterial ausfüllbar ist und dabei
zwischen Hangendem und Liegendem sich einspannend aufgestellt
ist,
dadurch gekennzeichnet
daß der Mantel (2) von zwei oder mehr topfartigen Gefäßen (3,
4, 5) gebildet ist, die etwa gleich hoch, aber vom Quer
schnitt unterschiedlich groß bemessen und ineinandersetzbar
und vom größeren zum kleineren oder gleichzeitig mit Stützma
terial (29) ausfüllbar ausgebildet sind.
2. Pfeiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Gefäße (3, 4, 5) im Längsschnitt konisch ausgebildet
sind.
3. Pfeiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Gefäße (3, 4, 5) eine runde, quadratische oder sechs
eckige Form aufweisen.
4. Pfeiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand (8) des kleineren Gefäßes (3) und der Bo
den (9) des unteren, größeren Gefäßes (5) eine aufblasbare
Stützschwelle (10, 11) aufnehmend ausgebildet sind.
5. Pfeiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das kleinere Gefäß (3) am oberen Rand (8) und das größere
bzw. größte Gefäß (5) am geschlossenen Boden (9) Halterungen
für eine aktive Stützschwelle (10, 11) aufweisen.
6. Pfeiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand (8) zumindest des kleineren Gefäßes (3)
abgekantet ist.
7. Pfeiler nach Anspruch 1 bis Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gefäße (3, 4, 5) aus Normalstahl, vorzugsweise ST37
gefertigt und von der Oberfläche her unbehandelt sind.
8. Pfeiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das untere größte Gefäß (5) oben offen und einen Boden
(9), das mittlere Gefäß (4) oben und unten offen und das obe
re, kleinste Gefäß (3) nur einen Deckel (28) aufweisend aus
gebildet sind und daß in diesem damit teleskopierbaren Mantel
(2) ein sich entsprechend verlängernder Schlauch (19) unter
gebracht ist, der kopfseitig über ein kombiniertes Einfüll-
/Entlüftungsventil (14) verfügt, das mit einem aus der Wan
dung (21) des kleinsten Gefäßes (3) herausragenden Befüll
stutzen (20) gekoppelt ist.
9. Pfeiler nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfüll-/Entlüftungsventil (14) innerhalb des
kleinsten Gefäßes (3) angeordnet und daß der Befüllstutzen
(20) doppelwandig ausgebildet ist.
10. Pfeiler nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfüll-/Entlüftungsventil (14) gegen Wasser dichtend
ausgebildet ist.
11. Pfeiler nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch (19) ein zusammenfaltbarer Sack aus stabili
siertem Kunststoffmaterial ist.
12. Pfeiler nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet
daß der Schlauch (19) als Bullflexkörper ausgebildet ist, und dabei aus hochfestem, wasserdurchlässigem Gewebe besteht und
daß die Gefäße (3, 4, 5), zumindest aber das größte, untere Gefäß (5) über Entwässerungsbohrungen (27, 30) verfügt.
daß der Schlauch (19) als Bullflexkörper ausgebildet ist, und dabei aus hochfestem, wasserdurchlässigem Gewebe besteht und
daß die Gefäße (3, 4, 5), zumindest aber das größte, untere Gefäß (5) über Entwässerungsbohrungen (27, 30) verfügt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402358 DE4402358A1 (de) | 1994-01-27 | 1994-01-27 | Stapeltopfpfeiler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402358 DE4402358A1 (de) | 1994-01-27 | 1994-01-27 | Stapeltopfpfeiler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4402358A1 true DE4402358A1 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6508801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944402358 Withdrawn DE4402358A1 (de) | 1994-01-27 | 1994-01-27 | Stapeltopfpfeiler |
Country Status (1)
Country | Link |
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