DE3841543A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer ausbaustuetze, insbesondere des berg- und tunnelbaus - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer ausbaustuetze, insbesondere des berg- und tunnelbausInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Herstellung einer Ausbaustütze insbesondere
des Berg- und Tunnelbaus aus härtendem Baustoff und aus
einer Bewehrung gemäß dem Hauptpatent . ... ...
(Patentanmeldung P 37 32 894.8).
Das Verfahren nach dem Hauptpatent läßt sich außer im
Berg- und Tunnelbau auch im Tiefbau zur Herstellung von
Stützen oder zum Abspunten von Schlitzwänden einsetzen.
Es wird hauptsächlich für den Unterstützungsausbau in
Flözstrecken eingesetzt, in dem es an Ort und Stelle
Stempelpfeiler liefert, welche sich durch hohe Tragkraft
auszeichnen und für sich oder zusammen mit anderen
Ausbauelementen, z.B. Gebirgsankern das Gebirge tragen.
Das Hauptpatent löst hierbei die Aufgabe, den extrem
teuren Stahlausbau oder den Holz- oder Betonfertigteile
ausbau durch wesentlich billigeren Baustoff zu ersetzen,
jedoch die erforderliche Festigkeit zu gewährleisten,
welche von den beschriebenen Funktionselementen auf
gebracht werden muß. Das beruht im wesentlichen auf der
Menge und der Festigkeit des lediglich entwässerten,
aber noch nicht erhärteten Baustoffes, welcher auch
die zu fordernde Verspannung der Ausbaubaustütze her
beiführt, sowie auf der Verbundwirkung des erhärteten
Baustoffes und des Gewebeschlauches, welcher deswegen
vorzugsweise aus duroplastischen Fäden besteht, die
selbst beim Auftreten von Rissen in der Baustoffsäule
infolge ihrer hohen Belastbarkeit den Zusammenhalt der
Bruchstücke gewährleisten.
Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent werden vorzugs
weise schlanke, tragende Bauglieder, vorzugsweise
Stempel oder Stempelpfeiler vor Ort hergestellt. Dabei
wird ein an seinen Enden verschlossener Gewebeschlauch
auf dem größeren Teil seiner Länge in einer perforier
ten, starren Mantelschalung eingeschlossen. Die Mantel
schalung wird aufgestellt und ein Füllventil des
Schlauches wird durch eine Aussparung im Schalungsmantel
nach außen geführt. Der Baustoff wird unter Druck in den
Schlauch eingebracht und durch die Perforationen der
Mantelschalung entwässert. Danach wird die Schalung
entfernt und erneut verwendet. Bei der Baustoffüllung
wird der Gewebeschlauch in der Mantelschalung sowohl
radial als auch axial gestreckt und mit mindestens einem
seiner Enden aus der Schalung herausgepreßt. Auf seiner
freien Länge findet die Entwässerung außerhalb der
Schalung statt. Dadurch ist es möglich, die Ausbau
stütze mit Vorspannung unter die Firste zu setzen und
zwischen Firste und Sohle zu verspannen.
Mantelschalungen nach dem Hauptpatent bestehen aus
gelochtem Stahlblech, welches zu einem Hohlzylinder
geformt ist. Dieser ist längs gegenüberliegender,
axialer Mantellinien geteilt. Die sich hieraus
ergebenden Halbschalen sind beidseitig verriegelbar.
Eine der Halbschalen weist die Durchbrechung auf,
durch die ein Rohrstutzen des Füllventils des
umschlossenen Gewebeschlauches nach außen geführt ist.
Diese Mantelschalung, die zur Durchführung des Ver
fahrens nach dem Hauptpatent vorgesehen ist, hat sich
für den Untertagebetrieb vorteilhaft bewährt. Hierbei
trägt man extremen Gebirgsdrücken durch entsprechende
Vergrößerungen des Schlauchdurchmessers Rechnung, so
daß sich gedrungene Formen der Ausbaustütze mit ent
sprechend vergrößertem Baustoffinhalt ergeben. Der
Baustoff ist wegen der Entwässerungswirkung des
Schlauchgewebes zum überwiegenden Teil aus billigen
Zuschlagstoffen herstellbar. Insbesondere Flugaschen
und/oder Flotationsabgänge kommen hierfür in Betracht.
Die Erfindung schafft demgegenüber die Voraussetzungen
für eine Verbesserung der Tragfähigkeit der Ausbau
stützen nach dem Hauptpatent, welche ohne oder mit nur
geringer Vergrößerung des Baustoffinhaltes und dement
sprechend des Gewebeschlauchdurchmessers auskommt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruches 1. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird die bislang nach der Baustoff
füllung bzw. -vorerhärtung entfernte Außenschalung
durch einen Bewehrungskorb ersetzt. Wenn der Bewehrungs
korb nach dem Härten der Baustoffüllung entfernt wird,
läßt er sich zur Herstellung mehrerer Ausbaustützen ver
wenden und ist dann billiger als die bislang vorgeschla
gene mehrteilige Außenschalung mit geschlossenem, wenn
auch durchbrochenem Mantel. Wird der Bewehrungskorb
jedoch entsprechend der vorzugsweisen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens verloren gegeben, so
verstärkt er die durch den Gewebeschlauch gebildete
Außenbewehrung während der Standzeit der Stütze. Das hat
mehrere verfahrens- und ausbautechnische Vorteile. Je
nach Stärke der von dem Bewehrungskorb gebildeten Außen
bewehrung wird die Tragkraft der Ausbaustütze bei gege
benem Schlauchdurchmesser und entsprechen der Baustoff
füllmenge angehoben. Das ermöglicht die Standardisierung
der Schläuche für einen vergrößerten Bereich von Ausbau
stützen konstanten Durchmessers, jedoch unterschiedli
cher Länge und Belastung. In engen Grubenräumen ergeben
sich hieraus schlankere Ausbaustützen, welche besser zu
handhaben sind und weniger Platz verbrauchen. Da die
Außenbewehrung auch den Zusammenhalt der erhärteten
Baustoffsäule verstärkt, gewährleistet sie auch eine
gesteigerte Knicksicherheit. Diese Vorteile lassen eine
vermindert Schlauchfestigkeit zu. Dadurch können u.a.
Materialeinsparungen erzielt werden. Ausbautechnisch
ergibt sich als weiterer Vorteil, daß die Ausbaustützen
unmittelbar nebeneinander gesetzt werden können, weil
der zum Entschalen erforderliche Platz nicht mehr erfor
derlich ist. Dadurch ist es u.a. möglich, mit erfin
dungsgemäßen Ausbaustützen Streckendämme zu ersetzen
bzw. zu bauen.
Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach dem Anspruch 2 wird eine in einer Richtung flexible
Außenschalung verwendet, welche mit dem durch den Druck
der Baustoffbewehrung aufgespannten Schlauch radial zu
einem Hohlzylinder aufgespannt und dabei gedehnt wird.
Das hat den erheblichen Vorteil, daß das Gewicht der
Außenschalung sich stark vermindert und dadurch die An
wendungsbreite des erfindungsgemäßen Verfahrens auf
Verhältnisse und insbesondere Gewebeschlauch- und
Säulendurchmesser ausgedehnt werden kann, für die
Stahlblechschalungen schon aus Gewichtsgründen nicht
mehr infrage kommen können. Die Dehnung des aus der
Matte bestehenden oder von dieser abgeteilten Bewehrungs
korbes sorgt für eine zunächst kraftschlüssige Verbin
dung mit dem Gewebeschlauch, so daß sich dieser mit dem
Hangenden bzw. der Firste verspannen kann. Insbesondere
bei einfallender Sohle und bankrechten Ausbaustützen
wird dadurch erreicht, daß nach Aufhören des Pumpen
druckes der Bewehrungskorb durch seine Rückstellung die
bereits erzielte Verspannung noch besser aufrecht
erhalten als der Gewebeschlauch für sich.
Die Ansprüche 3 bis 6 betreffen eine Ausführungsform
eines Bewehrungskorbes gemäß der Erfindung, welche in
folge der Flexibilität der die steifen Stäbe verbinden
den Einzeldrähte für den Transport zusammengerollt
werden kann und sich entsprechend dem Außenumfang der
jeweiligen Stütze von einem Wickel abschneiden läßt. In
dieser Ausführungsform können jedoch auch Baustahl
gewebematten Verwendung finden, die man auf eine dem
Umfang der Stütze entsprechende Länge abmißt und an den
in Längsrichtung der Stütze verlaufenden Kanten mitein
ander verbindet. Diese relativ einfachere und deshalb
billigere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Be
wehrungskorbes eignet sich insbesondere für die im
Anspruch 7 gekennzeichnete, verlorene Außenschalung.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich
eine zur Verspannung der Ausbaustütze mit dem Hangenden
und Liegenden bzw. der Streckensohle mit der Strecken
firste notwendige axiale Dehnung des Gewebeschlauches
gegenüber dem feststehenden Bewehrungskorb, nachdem
dieser radial aufgespannt worden ist, was im Zusammen
hang mit dem Patentanspruch 2 vorstehend im einzelnen
erläutert wurde. Die grundsätzlich maschenartige Aus
führung eines solchen Korbes und die Notwendigkeit,
einen Füllstutzen für den Gewebeschlauch nach außen
zu führen, welcher den Anschluß für die Pumpleitung
bildet, durch die der zunächst flüssige Baustoff in
den Gewebe unter dem notwendigen Druck eingebracht
wird, kann zu Betriebsstörungen führen. Denn man ver
wendet in der Regel ein durch die Mantelschalung nach
außen geführtes Füllventils, welches vorzugsweise in
einer Baueinheit einen als Schlauchanschluß dienenden
Rohrstutzen mit eingebautem Rückschlagventil und einen
Innenteller aufweist, welcher sich nach Durchstecken
des Rohrstutzens von innen nach außen durch einen Ein
bzw. Ausschnitt des Gewebeschlauches von innen gegen
das Schlauchgewebe legt. Hierbei dient das Rückschlag
ventil, welches durch den Innendruck des Gewebe
schlauches beim Aufhören des Pumpendruckes geschlossen
wird, dazu, den Ausfluß von Baustoff aus dem Gewebe
schlauch und damit den Zusammenbruch der Vorspannung
des Gewebeschlauches zu verhindern. Wenn der Rohr
stutzen des Füllventils jedoch mit einem tangentialen
Stab des Bewehrungskorbes im Zuge der axialen Dehnung
des Gewebeschlauches kollidiert, kann das Füllventil
erheblich beschädigt, d.h. insbesondere der Rohr
stutzen abgerissen werden. Je nach Festigkeit des
Gewebes könnte auch das Gewebe an der Ein- bzw. Aus
schnittstelle beschädigt und dadurch der Anschluß des
Füllventiles undicht werden, wodurch der Erfolg des
erfindungsgemäßen Verfahrens infrage gestellt wäre.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
schlägt die Erfindung daher ein verbesssertes Füll
ventil vor, welches den auf den Rohrstutzen bzw. des
Gewebes einwirkenden Kräften ihre zerstörerische
Wirkung nimmt.
Dazu dienen in erster Linie die Merkmale des Patent
anspruches 8, die auch außerhalb des erfindungsgemäßen
Verfahrens geltend gemacht werden sollen, wenn sie auf
Gewebeschläuche angewandt werden, die die erfindungs
gemäße Außenbewehrung nicht aufweisen. Hierbei wird
durch ein Aufsatzstück des Rohrstutzens das Schlauch
gewebe zwischen Innen- und Außenteller eingespannt,
sowie außerdem der Rohrstutzen durch das Aufsatzstück
so verstärkt, daß die auf dieses Teil einwirkenden
Kräfte beschädigungsfrei abgetragen werden. Während
die Baueinheit des Füllventiles in der Regel aus einem
relativ weich gestellten Kunststoff (Polyvinylchlorid)
besteht, kann das Aufsatzstück aus Hart-PVC bestehen,
um seine mechanische Widerstandsfähigkeit zu erhöhen
und insgesamt mit billigen Werkstoffen auszukommen.
Aus praktischen Gründen empfiehlt es sich, Aufsatzstück
und Füllventil kraftschlüssig miteinander zu verbinden
und dabei lose Teile nach Möglichkeit zu vermeiden, weil
dadurch die Handhabung erleichtert und Materialverluste
verhindert werden. Das ermöglichen die Merkmale der
Ausführungsform nach Anspruch 9. Hierbei sind die
Dichtungsringe infolge ihrer Elastizität kraftschlüssig,
jedoch zunächst noch außerhalb der für sie vorgesehenen
Nuten auf dem Rohrstutzen angeordnet, so daß das Füll
ventil lediglich das Aufsatzstück als loses Teil auf
weist. Wird das Aufsatzstück mit seinem den Teller
durchdringenden Außenrohr auf den gegenüber der vorbe
kannten Ausführungsform verlängerten Rohrstutzen auf
geschoben, so werden die Dichtungsringe mitgenommen und
dadurch in die Nuten verbracht. Sie erzeugen infolge
ihrer Verformung und der Nutausbildung einen hohen
Abzugswiderstand des Aufsatzstückes auf dem Rohrstutzen
des Füllventiles. Auf diese Weise läßt sich das
Schlauchgewebe einspannen und absolut dichte Verbin
dung des Füllventiles mit dem Gewebeschlauch herbei
führen, in der das Schlauchgewebe als Dichtungsmaterial
Verwendung findet.
Die vorstehend beschriebene Funktion der Nuten läßt sich
auf einfache Weise mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 10 gewährleisten, weil das keilförmige Profil einen
Absatz bildet, den die zwischen Rohrstutzen und Außen
rohr eingespannten Dichtungsringe nicht überwinden
können.
Anspruch 11 beschreibt eine zweckmäßige Ausführungsform
der Dichtungsringe als sogenannte O-Ringe, welche in
folge ihrer Außenkrümmung auf dem Rohrstutzen des Füll
ventils abrollen können und außerdem relativ billig
sind.
Es ist auch zweckmäßig, der Verbindung, welche mit dem
Außenteller hergestellt wird, eine gewisse Vorspannung
zu geben. Das ermöglichen die Merkmale des Patentanspru
ches 12.
Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen:
Fig. 1 schematisch und im Aufriß eine Ausbaustütze
gemäß der Erfindung für den Untertageeinsatz,
Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in einer dieser ent
sprechenden Darstellung zur Wiedergabe des Füll
ventils in schematischer Darstellung,
Fig. 3 in abgebrochener und schematischer Darstellung
eine andere Ausführungsform der Erfindung in
verkleinertem Maßstab,
Fig. 4 das neue Füllventil mit Aufsatzstück in ausein
andergezogener Darstellung, sowie in Seiten
ansicht und teilweise im Schnitt und
Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellten Teile nach dem
Zusammenfügen außerhalb des Gewebeschlauches.
In der Darstellung der Fig. 1 ist ein Stempelpfeiler
(1) zwischen der Firste (2) und der Sohle (3) einer
Abbaustrecke eingespannt. Der Stempelpfeiler weist
einen rundgewebten Gewebeschlauch (4) mit einem
geschlossenen oberen Ende (5) und einem ebenfalls
geschlossenen unteren Ende (6) auf. In geeigneter Höhe
ist die Schlauchwand (7) mit einem Ausschnitt (8)
versehen, durch den das radiale Kunststoffrohr (9)
eines in seinen Einzelheiten nicht wiedergegebenen,
selbstschließenden Füllventil (10) nach außen geführt
ist. Ein mit dem Rohr (9) verbundener Teller (11)
stützt sich auf der Innenseite der Schlauchwandung
(7) ab. Das Rohr (9) dient als Anschluß an einen
Füllschlauch, der von einer Pumpe mit einem härtenden
Baustoff beaufschlagt wird.
Ein allgemein mit (12) in Fig. 1 bezeichneter Ab
schnitt einer flexiblen Matte bildet die Außen
schalung (14) der Ausbaustütze (1). Diese Matte kann
zusammengerollt werden. Quer zu ihrer Längs
erstreckung verlaufen im gleichen Abstand steife
Stäbe (15, 16), welche aus den üblichen Bewehrungs
stählen bestehen. Ihre Enden sind, wie bei (17 und 18)
in Fig. 1 dargestellt, bei (19 und 20) abgewinkelt.
Deswegen bestehen die Mattenlängskanten aus den freien
Winkelschenkeln (21, 22) jedes der Längsstäbe (15, 16).
Die Enden dieser Winkelschenkel sind haarnadelförmig
zurückgebogen und bilden dadurch Schlingen (23, 24),
welche mit dem jeweils benachbarten Längsstab im
Scheitel (25 bzw. 26) seiner Abwinklungen verbunden
sind.
Die Matte wird ferner von flexiblen Einzeldrähten
(27) gebildet. Zwischen den Stäben (15, 16) verläuft
ein flexibler Draht (28), während die benachbarten
Stäbe durch je einen weiteren flexiblen Draht (29 und 30)
in der Hatte verbunden sind. Die flexiblen Drähte (27-30)
folgen einer Wellenlinie. Die Wellen haben gleichlange
Schenkel (31, 32) und verlaufen an ihren Scheiteln
abwechselnd über und unter den benachbarten Stäben, die
sie verbinden. Die dadurch entstandenen Schlingen liegen
in den Scheiteln (33, 34), welche auf untereinander zu
den Mattenlängskanten parallelen Linien angeordnet sind.
Infolgedessen liegt der Scheitel (35) des Drahtes (30)
auf der gleichen Linie wie der Scheitel (33) des Drahtes
(31) und so fort.
Infolge der beschriebenen Haarnadelform der steifen
Stäbe (15, 16) können die Schlingen (23, 24) ihrer
Enden von den Scheiteln (25, 26) der Abwinklungen
gelöst werden, sobald man die Haarnadelkrümmungen auf
biegt und die Schenkel (21) zurückbiegt. Dann läßt sich
der betreffende Stab (15 oder 16) aus den Schlingen
(33 oder 35) herausziehen, ohne daß im übrigen der
Mattenzusammenhalt verloren geht.
Im Betrieb wird nach diesem Verfahren eine nach dem
Umfang des gefüllten und gespannten Gewebeschlauches
abgemessene Mattenlänge durch Auslösen der betreffen
den Längsstabenden abgetrennt und durch Einführen
eines Querstabes in benachbarte Drahtschlingen zu
einem hohlzylindrischen Bewehrungskorb geformt.
Dieser nachträglich eingeführte Stab ist mit (37) in
Fig. 1 bezeichnet. Er wird durch Biegen seiner Enden
(38, 39) daran gehindert, sich von selbst aus den
Schlingen der beiden benachbarten flexiblen Drähte
(40 und 41) herauszuziehen.
Im übrigen sind die Längen der Wellen, welche von den
flexiblen Drähten gebildet werden, so gewählt, daß
das Füllventil (10) mit seinem Rohr (9), wie aus
Fig. 1 ersichtlich, in einer Welle untergebracht
werden kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, hat der Mattenabschnitt
infolge der Steifheit seiner Stäbe (15, 16) eine aus
reichende Standsicherheit und der aus ihm gebildete
Hohlzylinder hat eine Länge, welche ohne weiteres
seine bankrechte Aufstellung zwischen Sohle und Firste
(2, 3) ermöglicht. Der zunächst schlaffe Gewebeschlauch,
der an seinen Enden (5 und 6) geschlossen ist, wird mit
seinem Füllventil (10), wie aus Fig. 1 ersichtlich ange
ordnet und mit der Baustoffpumpe verbunden. Beim Ein
füllen des Baustoffes füllt sich der Gewebeschlauch von
unten nach oben, wobei die Länge des Gewebeschlauches so
bemessen ist, daß eine obere, freie Schlauchlänge nach
oben auswandert und derart den Gewebeschlauch zwischen
Sohle (3) und Firste (2) verspannt.
Während dieses Vorganges und mit ansteigendem Druck der
Baustoffsäule in dem Gewebeschlauch (4) tritt das
Anmachwasser des Baustoffes nach außen durch die
Gewebemaschen und durch die Abstände zwischen den
Stäben und Drähten aus. Der hierdurch entwässerte Bau
stoff steht unter hohem Druck, wobei der Mattenabschnitt
zum Hohlzylinder aufgespannt wird. Die flexiblen Drähte
nehmen die Schnürspannungen auf und erlauben extrem hohe
Drücke.
Der infolge der Abführung des überflüssigen Anmach
wassers erdfeuchte und daher unmittelbar härtende
Baustoff ergibt eine Baustoffsäule hoher Tragfähigkeit,
die außen zweifach bewehrt ist. Einerseits wird die
Außenbewehrung durch das innen angeordnete, hoch reiß
feste Gewebe des Schlauches gebildet. Andererseits
besteht sie aus dem beschriebenen Mattenabschnitt, der
infolge der Steifigkeit seiner Stäbe (15, 16) auch eine
erhebliche Festigkeit der Bankrechten entwickelt.
Das Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß sich die
zunächst als Außenschalung dienende Bewehrung raum
sparend in einem Wickel unterbringen läßt, aus dem der
beschriebene Mattenabschnitt abgetrennt wird.
In der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3 findet
ein Bewehrungskorb (42) Verwendung, welcher aus steifen
axialen Stäben (43) und steifen tangentialen Stäben (44)
besteht, wobei die Stäbe an den Überkreuzungsstellen
(45) punktverschweißt sind. Die nach dem Anlegen des
Bewehrungskorbes benachbarten axialen Stäbe (43) werden
an Ort und Stelle miteinander verbunden, jedoch ist die
Verbindung in Fig. 3 nicht dargestellt.
Durch eine der Maschen (46) des Bewehrungskorbes (42)
ist ein Füllventil (47) nach außen geführt. Die Einzel
heiten des Füllventiles ergeben sich aus den Fig. 4
und 5.
Danach weist das Füllventil eine erste Baueinheit (48)
auf. In dieser sind ein als Anschluß für einen nicht
dargestellten Füllschlauch dienender Rohrstutzen (49)
mit einem hinter einem Innenteller (50) angebrachten
Rückschlagventil (51) einstückig ausgebildet. Der Rohr
stutzen (49) weist eine Mehrzahl von Ringnuten (52) auf,
die einen keilförmigen Querschnitt aufweisen. Die an
steigenden Flächen (53) der Ringnuten weisen auf die
Außenseite (54) des Innentellers, wodurch sich Absätze
(54) ergeben, vor die sich eine der beiden O-Ring
dichtungen (55 bzw. 56) legen kann. Die O-Ringdichtungen
(55, 56) sitzen kraftschlüssig auf dem glatten Ende (57)
des Rohrstutzens (49).
Zusammen mit dem Teil (48) wird ein Aufsatzstück (58)
verwendet. Dieses Aufsatzstück vereinigt in einer Bau
einheit ein Außenrohr (60) mit einem Außenteller (61),
welcher durch radiale Stützen (62) in einer nach vorn
gewölbten Form gehalten wird. Auf dem Innenzylinder (63)
des Außenrohres (60) befindet sich ein Ringflansch (64),
der sich über das glatte Rohrende (57) des Rohrstutzens
(49) schieben läßt. Dabei nimmt die vorlaufende Kante
(65) die O-Ringe (55, 56) mit, nachdem diese zusammen
geschoben worden sind und führt sie über die ansteigen
den Flächen (53) der Ringnuten (52) vor die Stirnflächen
(54). Die Durchmesserverhältnisse sind so gewählt, daß
die O-Ringdichtungen (55, 56) bei diesem Vorgang
zusammengepreßt werden, wodurch sich eine kraftschlüssige
Verbindung des Außenrohres (60) mit dem Rohrstutzen (49)
einstellt. Die Lage der beschriebenen Teile ergibt sich
aus der Fig. 5, nachdem die Teile zusammengeschoben
worden sind, wobei die Wölbung des Außentellers (61) und
die entgegengesetzte Wölbung des Innentellers (54) unter
elastischer Verformung des Materials aufgehoben wird, so
daß die beiden Teller Scheibenform annehmen. Zwischen
den Scheiben bei (66) verbleibt ein Ringraum, in dem
sich das Gewebe des Schlauches (67) befindet.
Im Betrieb wird an der mit (46) bezeichneten Stelle bei
derem Schlauch in das Schlauchgewebe ein Ein- bzw.
Ausschnitt hergestellt, worauf man das Teil (48) mit
seinem Rohrstutzen (49) von innen nach außen führt.
Danach schiebt man wie beschrieben das Teil (58) auf,
bis das Schlauchgewebe im Ringraum (66) festgeklemmt
ist. Da das Teil (58) aus relativ hart gestelltem PVC
besteht, ergibt sich durch die Einspannung des Schlauch
gewebes eine Abdichtung des Füllventiles (47) nach
außen und ein hoher mechanischer Widerstand, sobald der
Schlauch gefüllt und dabei axial gedehnt wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer Ausbau
stütze, insbesondere des Berg- und Tunnelbaus
aus einem härtenden Baustoff und seiner
Bewehrung, bei dem ein an beiden Enden ver
schlossener Gewebeschlauch zwischen der Sohle
und der ausgebauten oder offenen Firste senk
recht oder bankrecht durch die unter
Überdruck stehende Baustoffüllung aufgespannt
wird, wobei der Schlauch als Filtermedium
verwendet wird, welches das Wasser des
flüssigen Baustoffes nach außen abführt und
die entwässerten Feststoffe in Form einer von
unten nach oben härtenden Säule zurückhält
und der Schlauch auf dem größten Teil seiner
Länge mit einer durchlässigen Mantelschalung
umgeben ist, durch die die Entwässerung
erfolgt, sowie nach dem Erhärten der Schlauch
als freitragende Außenbewehrung der erhärteten
Baustoffsäule dient, nach Patent . ... ...
(Patentanmeldung P 37 32 894.8), dadurch
gekennzeichnet, daß als Mantelschalung (14)
ein Bewehrungskorb verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mantelschalung (14) mit dem
Schlauch (4) während der Füllung mit dem Bau
stoff radial aufgespannt wird und gedehnt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine Matte aus querverlaufen
den steifen Stäben (15, 16) und benachbarte
Stäbe (15, 16) umschließenden, flexiblen
Einzeldrähten (27-30), in der die Stäbe
jeweils mit beiden Enden (17, 18) denselben
benachbarten Stab (15, 16) umschlingen und
und von diesem auf einer nach dem Umfang des
gefüllten und aufgespannten Gewebeschlauches
abgemessenen Länge entkuppelbar, sowie aus
den Schlingen (33, 34) des gemeinsamen
Drahtes (31) herausziehbar und zur Bildung
des Bewehrungskorbes erneut kuppelbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querstabenden (17, 18) ab
gewinkelt sind und die Mattenlängs- sowie
die Hohlzylinderstirnkanten bilden.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die biegsamen Drähte (27-30) wellenförmig
verlaufen und ihre Schlingen die Scheitel
(33, 34) der Wellen bilden, wobei benachbarte
Drähte (29-30) mit ihren Wellenscheiteln
(33-35) auf untereinander und zu den Matten
längskanten parallelen Linien angeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drähte (29-30) an ihren Wellenscheiteln
(33-35) abwechselnd über und unter benach
barte Stäbe geführt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bewehrungskorb (42) eine verlorene Außen
schalung bildet.
8. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1 und
einem oder mehreren der folgenden Ansprüche
2 bis 7, die zusammen mit einem durch die
Mantelschalung nach außen geführten Füll
ventil verwendet werden, welches vorzugsweise
in einer Baueinheit einen als Schlauchan
schluß dienenden Rohrstutzen mit eingebautem
Rückschlagventil und einen Innenteller auf
weist, welcher sich nach Durchstecken des
Rohrstutzens durch einen Ein- bzw. Ausschnitt
des Gewebeschlauches von innen gegen das
Schlauchgewebe legt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Innenteller zusammenwirkender
Außenteller (61) als Aufsatzstück (58) für
den aus dem Schlauchgewebe vorstehenden Rohr
stutzen (49) vorgesehen und mit diesem ver
sperrbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur kraftschlüssigen Verbindung
des Aufsatzstückes (58) mit dem Rohrstutzen
(49) auf dem Rohrstutzen (49) eine oder
mehrere Ringnuten (52, 53), sowie in die
Ringnuten passende Dichtungsringe (55, 56)
und auf dem Innenmantel (63) eines den Außen
teller (61) durchdringenden Außenrohres (60)
ein Ringflansch (64) vorgesehen ist, welcher
beim Aufschieben des Außenrohres (60) auf dem
Rohrstutzen (49) als Schieber der Dichtungs
ringe dient und die Dichtungsringe in die
Nuten (52, 53) verbringt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten
(52, 53) ein keilförmiges Profil aufweisen,
dessen Schrägfläche (53) in Richtung auf den
Innenteller (50) ansteigt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsringe (55, 56) einen kreisförmigen
Vollquerschnitt aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Außen
rohr (60) und der Außenteller (61) eine Bau
einheit bilden, in der das Außenrohr mit
Hilfe einer Mehrzahl radialer Stützen (62)
mit dem Teller (61) verbunden ist, welche
den Tellerrand nach vorne wölben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841543 DE3841543A1 (de) | 1987-09-30 | 1988-12-09 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer ausbaustuetze, insbesondere des berg- und tunnelbaus |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732894 DE3732894A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-09-30 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung gewebearmierter ausbaustuetzen oder schlanker tragender bauglieder |
DE3823862 | 1988-07-14 | ||
DE19883841543 DE3841543A1 (de) | 1987-09-30 | 1988-12-09 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer ausbaustuetze, insbesondere des berg- und tunnelbaus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3841543A1 true DE3841543A1 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=27196570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883841543 Granted DE3841543A1 (de) | 1987-09-30 | 1988-12-09 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer ausbaustuetze, insbesondere des berg- und tunnelbaus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3841543A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999009299A1 (en) * | 1997-08-18 | 1999-02-25 | Fosroc International Limited | Pillar bag support |
DE102018106042A1 (de) * | 2018-03-15 | 2019-09-19 | Seyfried Metallbau Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines stabförmigen Tragelements |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3017594A1 (de) * | 1979-09-13 | 1981-04-02 | Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co, 4630 Bochum | Ausbau des hangenden von ausbruechen und ein verfahren zum installieren desselben |
-
1988
- 1988-12-09 DE DE19883841543 patent/DE3841543A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3017594A1 (de) * | 1979-09-13 | 1981-04-02 | Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co, 4630 Bochum | Ausbau des hangenden von ausbruechen und ein verfahren zum installieren desselben |
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DE102018106042A1 (de) * | 2018-03-15 | 2019-09-19 | Seyfried Metallbau Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines stabförmigen Tragelements |
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