-
Die
Erfindung beschreibt eine nicht zugängliche Vorrichtung zum Heben
einer Bodenplatte gegenüber
einem Gründungselement,
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren unter
Verwendung der Vorrichtung gemäß Anspruch
10.
-
Hohe
Gebäude
mit schweren Lasten werden auf Großbohrpfählen oder Schlitzwänden oder Schlitzwandelementen
gegründet.
Trotz gründlichster
Bodenuntersuchungen und sorgfältigster
Bauausführung
dieser Gründungselemente
kann es während
der Errichtung des Hochbaus geschehen, dass sich das Gebäude neigt,
da sich einzelne Gründungselemente
unterschiedlich verformen.
-
In
der
JP 2002-332
644 AA ist ein Verfahren beschrieben, bei dem zwischen
Gründungselementen
in Form von Bohrpfählen
und einer Bodenplatte Hydraulikzylinder eingebaut sind, die miteinander über Hydraulikleitungen
verbunden sind, um eine gleichmäßige Kraftverteilung
zu erreichen. Ein Anheben der Bodenplatte ist mit diesem System
nicht möglich,
da der Hydraulikkreis geschlossen ist und zu dem bleibt die Gefahr,
dass bei einer Undichtigkeit der Leitungen oder der Dichtungen der
Zylinder unerwünschte
Setzungen der Bodenplatte erfolgen können. Die dauerhafte Kraftübertragung
erfolgt nur über die
nichterhärtende,
hydraulische Flüssigkeit.
-
Die
Erfindung hat die Aufgabe, einer Schrägstellung des Gebäudes während oder
nach den Hochbaumaßnahmen
entgegenwirken zu können.
-
Die
Gründung
der Gebäude
erfolgt in der Regel so, dass auf die Gründungselemente aus Bohrpfählen oder
Schlitzwänden
kraftschlüssig
eine Bodenplatte betoniert wird. Auf dieser Bodenplatte wird ein
in der Regel steifes Kellergeschoss errichtet und auf diesem erfolgt
der Hochbau. Stellt sich das Kellergeschoss während der Hochbaumaßnahme schief,
so gestaltet sich die Sanierung als schwierig und teuer, da man
nicht in den Bereich zwischen den Kopf des Gründungselementes und der Bodenplatte gelangen
kann, da die Bodenplatte direkt gegen den Baugrund betoniert wurde.
-
Die
Idee der Erfindung besteht nun darin, zwischen Bodenplatte und Gründungselemente
eine besondere Vorrichtung einzubauen, welche auch während des
Hochbaus betätigt
werden kann und welche zudem unter einem wirtschaftlich vertretbaren
Preis hergestellt werden kann.
-
Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt entsprechend den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 10.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus einem Hubkörper
oder Hubelement, das zwischen der Oberkante des Gründungselementes
und der Unterkante der Bodenplatte angeordnet ist. Das Hubelement
hat eine kleinere Wirkfläche
oder Aufstandsfläche
als die Kontaktfläche
zwischen dem Gründungselement
und der Bodenplatte. Betätigt man
das Hubelement, so öffnet
sich um das Hubelement ein Ringraum und dieser Ringraum wird dazu benutzt,
aus einem Bereich oberhalb der Bodenplatte einen in der Regel hochfesten
Mörtel
einzubringen. Dieser eingebrachte Mörtel bildet einen hochfesten Ring,
der so bemessen ist, dass er die über die Bodenplatte eingetragenen
Kräfte
in den Kopf des Gründungselementes
einleiten kann. Ist der hochfeste Bodenmörtel des Ringraumes erhärtet, kann
man das Hubelement entlasten und die gesamte Vertikalkraft wird über den
Ring abgetragen.
-
Stellt
sich während
des Baufortschrittes das Gebäude
weiter schief, wird das Hubelement wieder betätigt und durch Ausfahren des
Hubelements entsteht über
dem ersten Ring erneut ein Ringraum um das Hubelement, der wiederum
mit einem selbst erhärtenden,
hochfesten Vergussmörtel
verfüllt
wird.
-
Da
das Hubelement mit einer nicht erhärtenden hydraulischen Flüssigkeit
betätigt
wird, kann dieser Hubvorgang innerhalb gewisser Grenzen weitergeführt werden
und das Hubelement mehrmals benutzt werden.
-
Da
der Ringraum um das Hubelement nur vom Gebäudeinneren aus zu erreichen
ist, führen von
dem Ringraum Leitungen durch die Bodenplatte. Damit man sicher ist,
dass der Ringraum vollständig mit
einem erhärtenden
hochfesten Vergussmörtel
gefüllt
ist, benötigt
man zumindest für
die äußere Begrenzung
des Ringraumes eine Abdichtung. Ohne diese Abdichtung würde der
eingebrachte Vergussmörtel
unkontrolliert in den Schlitz unterhalb der ja nun angehobenen Bodenplatte
weglaufen. Die Funktionsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist jedoch nur gegeben, wenn man sicherstellen kann, dass durch
vollständige
Füllung
die Kräfte über den erhärteten Ring
im Ringraum übertragen
werden können.
Wäre der
Ringraum nur teilweise gefüllt, würde sich
das Gebäude
wieder nach unten bewegen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren
zum Heben von Gebäuden
werden anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben.
-
1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Anwendungsbeispiel,
bei dem z. B. das Gründungselement 2 ein
Bohrpfahl ist. Auf diesen Bohrpfahl ist nach Säuberung des Betons im Kopfbereich
ein Kopfelement 3 aufbetoniert. Im Ausführungsbeispiel ist das Kopfelement 3 von
einem Stahlring 4 umgeben, der die Spaltzug- und -druckfestigkeit
des Kopfelementes erhöht.
Zwischen der Bodenplatte 5 und dem Kopfelement 3 ist
ein Hubelement 1 angeordnet, dessen Zuführungsleitungen 9 durch
die Bodenplatte 5 geführt
sind. Die Einwirkfläche
des Hubelements 1 ist kleiner als die Querschnittsfläche des
Kopfelementes 3 und so wird beim Heben ein Ringraum 20 um
das Hubelement 1 vorgegeben.
-
Dieser
Ringraum 20 ist von einer äußeren Abdichtung 7 umgeben,
die verhindert, dass nach dem Hebevorgang der in den Ringraum 20 eingebrachte
Vergussmörtel
undefiniert in den Baugrund 6 wegläuft. Eine weitere bevorzugte
Ausführungsform besteht
in einer zusätzlichen
inneren Abdichtung 8, die verhindert, dass Vergussmörtel aus
dem Ringraum 20 in den Raum eintritt, in dem sich das Hubelement 1 befindet.
-
Im
erfindungsgemäßen Anwendungsbeispiel besteht
das Hubelement 1 aus einem hohlen Blechkörper, der
mit Hilfe von Wasser oder Öl
aufgeblasen wird und so eine Hebung der Bodenplatte 5 gegenüber dem
Gründungselement 2 bewirkt.
-
Die 1 zeigt
den Einbauzustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
2 zeigt
einen ersten Hebevorgang. Das Hubelement 1 ist ein Stück nach
oben ausgefahren und dabei entsteht eine Fuge 12 zwischen
dem Baugrund 6 und der Bodenplatte 5. Dabei hat
sich ein Ringraum 13 ergeben bzw. dieser hat sich gegenüber einem
schon beim Einbau der Vorrichtung vorhandenen Ringraum vergrößert oder
erhöht.
-
3 zeigt
einen Bauzustand, bei dem über Leitungen 10 der
Ringraum 13 mit einem hochfesten Vergussmörtel 14 vollständig ausgefüllt wurde.
-
4 zeigt
einen weiteren Verfahrensschritt, bei dem das Hubelement 1 die
Bodenplatte 5 um einen größeren Betrag 16 angehoben
hat. Dabei entsteht erneut ein Ringraum 15.
-
5 zeigt
den Verfahrensschritt, bei dem der erneut entstandene Ringraum 15 mit
einem hochfesten Vergussmörtel 17 verfüllt wurde.
Damit dieser Vergussmörtel
nicht in den Spalt zwischen Baugrund 6 und der Bodenplatte 5 laufen
kann, dient die äußere Abdichtung 7.
Damit die hochfeste Vergussmasse nicht dem Hubelement 1 weglaufen
kann, dient die innere Abdichtung 8. Die innere und äußere Abdichtung
ist jeweils dicht mit der Bodenplatte 5 und direkt oder
indirekt mit dem Gründungselement 2 oder
dessen Kopfteil 3 verbunden und sie kann in axialer Richtung
die auftretenden Wege mitmachen, ohne dass Undichtigkeiten entstehen.
-
Die
Abdichtung erfolgt in diesem Anwendungsbeispiel dadurch, dass zwei
Rohrstücke
verwendet werden, die axial und in vertikaler Richtung zueinander
verschieblich sind. Die Abmessungen der Rohrstücke 7 und 4 sind
dabei so gewählt,
dass die Berührflächen zueinander
so dicht ausgeführt
sind, dass der Vergussmörtel
nicht dazwischen herauslaufen kann.
-
6 zeigt
eine Ausführungsvariante,
bei der sowohl die äußere als
auch die innere Abdichtung aus Elementen 21 bestehen, welche
ziehharmonikaförmig
Längenausdehnungen
ermöglichen.
Diese Abdichtungselemente 21 können beispielsweise Wellbleche
sein. Diese Wellbleche sind auf der einen Seite dicht mit dem Kopfelement 3 oder
dessen umhüllenden
Ring 4 verbunden und im Bereich der Bodenplatte 5 sind
sie dicht einbetoniert.
-
7 zeigt
Ausführungsbeispiele
nach dem Stand der Technik, wie das Hubelement
1 ausgestaltet
sein kann wenn es aus verformbaren Blechkörpern bestehen.
7 zeigt
dabei den Stand der Technik aus der
EP 1930506 A1 . Die hier dargestellte Hubelemente
bestehen im Wesentlichen aus parallelen Blechen, die an ihren Rändern mit
unterschiedlichen, geschlitzten, rohrförmigen Gebilden verbunden sind.
-
8 zeigt
auch eine Ausführungsform
für das
Hubelement
1, die hier im Patent
DE 10 2006 007 144 B4 zur
Anwendung kommt. Dieses Hubelement zeichnet sich dadurch aus, dass
große
Hubwege ausführen
kann. Hier besteht das Hubelement im Wesentlichen aus mehreren Lochscheiben,
welche einmal am Innenrand und einmal am Außenrand miteinander verschweißt werden.
-
Neben
den bevorzugten Anwendungsbeispielen von 1 bis 8 kann
das Hubelement 1 auch ein Hydraulikzylinder mit einem ausfahrbaren Kolben
sein. Diese Ausführungsvariante
ist jedoch sehr teuer und kommt deshalb nur in Sünderfällen zur Anwendung, da ja die
erfindungsgemäße Vorrichtung über möglichst
mehreren Gründungselementen angeordnet
werden soll.
-
Das
Hubelement 1 kann prinzipiell auch direkt auf das Gründungselement 2 aufgebracht
werden. Zweckmäßiger erscheint
es jedoch, den Kopf des Gründungselementes 2 zu
reinigen, d. h. insbesondere schlechtere Teile mit schlechterer
Betonqualität
zu entfernen. Anschließend
wird ein Kopfelement 3 aufbetoniert und dieses Kopfelement
hat bevorzugter Weise einen Stahlring als verlorene Schalung. Da die
Einwirkfläche
des Hubelements 1 erfindungsgemäß kleiner sein muss als der
Querschnitt des Gründungselementes,
um später
seinen ausreichend großen
Ringraum 20 für
den Stützring
aus Vergussmörtel
zu erhalten, bedeutet dies eine starke Lastkonzentration. Durch
den Stahlring wird die Druckfestigkeit und die Spaltzugfestigkeit
des Kopfelementes 3 deutlich erhöht und es kommt durch die konzentrierte Krafteinleitung über das
Hubelement 1 nicht zu Beschädigungen des Kopfelementes 3 oder
des Gründungselementes 2.
-
Aus
Sicherheitsgründen
will man während der
Baumaßnahme
nicht die Kraft aus dem Hochbau über
das Hubelement 1 alleine in das Gründungselement abtragen. So
verwendet man als Vergussmörtel sehr
hochfeste Mörtel
mit Festigkeiten von 100 N/mm2 und mehr.
Diese Vergussmörtel
sind meist auf Zementbasis hergestellt und sind durch chemische Zusätze schwindarm
und gut zu pumpen.
-
Um
sicherzustellen, dass der beim Heben entstandene Ringraum 20, 13, 15 auch
vollständig gefüllt ist,
ist es zweckmäßig, den
Ringraum mit mindestens zwei Füllleitungen 10 zu
verbinden.
-
Für eine sichere
Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es zweckmäßig, dass
man eine Trennplatte 18 vorsieht, welche zumindest die Grundfläche des
Ringraums 20 bestreicht. In diese Trennfläche 18 münden Leitungen 10,
die während des
Betonierens der Bodenplatte 5 in den Raum oberhalb der
Bodenplatte geführt
werden.
-
Bevorzugter
Weise werden die Füllleitungen 10 stumpf
an das Trennelement 18 angeschlossen. Dies erweist sich
als zweckmäßig, wenn
in mehreren Arbeitsschritten diese ringförmigen Hohlräume mit der
Vergussmasse ausgefüllt
werden. Auf diese Weise löst
sich jeweils die Trennplatte 18 vom Vergussmörtel und
es besteht keine Gefahr, dass die Füllleitungen 10 abgerissen
werden.
-
Zudem
ist es möglich,
bei einem stumpfen Anschluss der Füllleitungen 10 an
die Trennfläche 18 für eine vollständige Füllung des
entstandenen ringförmigen
Hohlraums zu sorgen. Ist der Ringraum vollständig gefüllt, so steigt der hochfeste
Vergussmörtel durch
die freie Füllleitung
nach oben.
-
Bevorzugter
Weise werden die Füllleitungen 10 als
gerade Rohre ausgebildet. Damit wird es möglich, dass man nach Erhärten des
eingebauten Vergussmörtels
die Leitungen wieder bis zur Trennfläche 18 ausbohren kann.
Erst so wird ein weiterer Verfüllvorgang
des neu entstandenen ringförmigen
Hohlraums 15 überhaupt
möglich.
Um das Weglaufen des hochfesten Vergussmörtels während des Einbringens zu verhindern,
werden Abdichtungen 7, 8 vorgesehen.
-
Am
wichtigsten ist dabei die äußere Abdichtung 7,
die verhindert, dass keine größeren Mengen des
Vergussmörtels
in Bereiche unterhalb der Bodenplatte 5 weglaufen. Die
innere Abdichtung 8 ist nicht unbedingt nötig, da
es bei den aus Blechen gefertigten Hohlkörpern 1 auch möglich ist,
diese in mehreren Arbeitsgängen
aufzupumpen, wenn der Vergussmörtel
bis in die Randbereiche des Hubelements 1 laufen kann.
-
Damit
die Hubelemente 1 beim Aufblasen möglichst schnell eine Aufwärtsbewegung
der Bodenplatte 5 bewirken, kann es zweckmäßig sein, beim
Einbau des Hubelements 1 diesen auf ein hochfestes Mörtelbett 11 zu
setzen. Auf diese Weise muss man nicht erst das Kissen durch Aufblasen
so lange verformen bis es vollständig
auf der Aufstandsfläche anliegt.
-
Damit
die hochfeste Vergussmasse im frisch eingebrachten Zustand nicht
weglaufen kann, ist zumindest eine äußere Abdichtung 7 erforderlich.
Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen besteht diese äußere Abdichtung 7 aus
einem Rohrstück,
dessen Innendurchmesser etwa so groß ist wie der Außendurchmesser
des Stahlrohrs 4, welches das Kopfelement 3 umhüllt. Die
Abdichtung zwischen den beiden Rohren geschieht entweder dadurch,
dass das Maß des
Spaltes so gering gewählt ist,
dass die hochfeste Vergussmasse aufgrund ihrer Viskosität nicht
durch diesen Spalt läuft.
Grundsätzlich
kann die Abdichtung zwischen den beiden Rohren mit den Mitteln des
Standes der Technik erfolgen. So können dies Abdichtringe sein,
weiche Beschichtungen der Flächen,
Nutringe, ringförmige
Dichtlippen oder Schlauchabschnitte aus elastischem Gummi oder große Schrumpfschläuche, die
außen
aufgebracht werden.
-
Die
Abdichtung der äußeren Abdichtung 7 zur
Betonplatte 5 erfolgt auf einfachste Weise dadurch, dass
die äußere Abdichtung
ein Stück
in den Beton einbetoniert wird. Denkbar sind aber auch flanschartige
Verbindungen, wobei an der Oberkante der äußeren Abdichtung ein Flanschring
befestigt ist, der dicht mit der Bodenplatte 5 verbunden
ist. Eine innere Abdichtung 8 kann hilfreich sein, ist
jedoch nicht zwingend nötig.
Wenn die hochfeste Vergussmasse auch in den Randbereich des Hubelements 1 vordringt,
so ist dies kein wesentliches Problem bei der späteren Weiterbelastung des Hubelements 1.
Da auf die Hubelemente 1 hohe Drücke bis zu mehreren 100 bar
einwirken, bietet eine erhärtete
hochfeste Vergussmasse im Randbereich keinen nennenswerten Widerstand.
-
Für die innere
Abdichtung 8 können
die gleichen Ausbildungsformen wie für die äußere Abdichtung 7 zum
Einsatz kommen.
-
Neben
den im Prinzip wie konzentrische verschiebliche Rohre wirkende Abdichtungsformen
können
die Abdichtungen auch aus Blechen oder Kunststoffen bestehen, welche
aufgrund von Stauchungen oder Faltungen Längsbewegungen ausführen können. Dies
sind z. B. faltenbalgähnliche
Ausführungen oder
Wellrohre.
-
Eine
weitere Ausführungsvariante
ist wenn die äußere oder
innere Abdichtung zumindest teilweise aus einem dehnbaren Material
wie Gummi besteht. So kann das Abdichtungselement 7 auch
ein Stück
eines Gummischlauches sein, der an dem Rohr 4 über Spannbänder fixiert
wird und dessen oberes Ende in die Bodenplatte 5 einbetoniert
ist. Dabei kann es zweckmäßig sein,
das obere Ende der Abdichtung 7 vorher mit einem Metallstreifen
zu versteifen, damit das obere Schlauchende nicht so leicht aus
dem Beton der Bodenplatte 5 herausgezogen werden kann.
-
Das
Hubelement 1 besteht im aufwendigsten Falle aus einem Hydraulikzylinder
mit Kolben, preiswertere Lösungen
sind jedoch hochfeste Blechbehälter,
die mit einer Flüssigkeit
wie Wasser aufgeblasen werden und die durch Aufblähen Kräfte zwischen dem
Gründungselement 2 und
der darauf liegenden Bodenplatte 5 aufbringen. Solche Blechbehälter bestehen
im Wesentlichen aus zwei parallelen, im Wesentlichen waagrecht liegenden
Stahlplatten, deren Ränder
mit verformbaren Blechen verbunden sind. Diese Randverbindungen
sind im Wesentlichen rohrartige Gebilde, die aufgeschlitzt sind
und an die Fläche
angeschweißt
sind.
-
Diese
rohrartigen Verbindungen am Rand können runden Querschnitt haben
oder polygonartig begrenzt sein. Zudem gibt es Ausbildungen, die
wie ein Faltenbalg gestaltet sind. Solche Hubelemente sind aus der
DE 10 2006 007 144
B4 und der
EP 1930506
A1 bekannt. Beispiele für
die Ausgestaltung sind in den
7 und
8 dargestellt.
-
Die
Hubelemente 1 sind in ihrem horizontalen Durchmesser bzw.
in ihrer Aufstandsfläche
kleiner gewählt
als die Querschnittsfläche
des Kopfelementes 3 bzw. wenn die Hubelemente 1 direkt
auf dem Gründungselement 2 angeordnet
werden, so sind sie kleiner als der Durchmesser bzw. die Querschnittsfläche des
Gründungselements 2.
Der Durchmesser wird dabei so gewählt, dass die Grundfläche des
beim Heben entstehenden, ringförmigen
Hohlraums 20 groß genug
ist, um die gesamte vom Bauwerk und der Bodenplatte 5 kommende
Last in das Gründungselement 2 zu übertragen.
-
Der
nach dem Vergießen
entstehende Ring aus der hochfesten Vergussmasse kann Druckfestigkeiten
von mehr als 100 N/mm2 erreichen. Da diese mögliche Druckfestigkeit
deutlich die Druckfestigkeit des Betons des Gründungselementes 2 oder
des Betons, aus dem das Kopfelement 3 besteht, überschreiten,
kann es zweckmäßig sein,
ein Kopfelement 3 dazwischen zu schalten, welches stark
bewehrt ist bzw. zusätzlich
von einem umschnürenden Stahlring 4 umgeben
ist. Auf diese Weise kann der Beton im Kopfelement 3 deutlich
höhere
Druckkräfte übertragen
als ein nicht eingeschnürter
Beton.
-
Die
erfindungsgemäße Hubvorrichtung
wird vor Durchführung
der Betonierarbeiten der Bodenplatte 5 installiert. Dabei
kann es zweckmäßig sein, eine
Trennebene 18 in Form einer Trennplatte vorzusehen. Die
Trennebene kann entweder eine Lochscheibe sein, die im Wesentlichen
nur die Grundfläche
des herzustellenden ringförmigen
Hohlraums 20 ist oder sie kann den gesamten Querschnitt
des Kopfelements 3 bedecken oder bei direktem Anschluss
die Querschnittsfläche
des Gründungselementes 2.
Diese Trennplatte 18 dient insbesondere dazu, an der richtigen
Stelle Füllleitungen 10 für den ringförmigen Hohlraum 20 zu
fixieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden diese Füllleitungen 10 senkrecht
und geradlinig nach oben durch den Beton der Bodenplatte 5 geführt. Dies
hat den Vorteil, dass diese Bohrungen nach einem ersten Verfüllgang mit
Vergussmasse wieder leicht aufgebohrt werden können und erneut zur Verfüllung benutzbar
sind. Will man dieses Aufbohren vermeiden, muss man mehrere Leitungen
legen, die jeweils nur einmal benutzt werden.
-
Als
Auffüllleitungen
braucht man mindestens zwei Leitungen, denn nur so ist sicherzustellen,
dass der Ringraum vollständig
mit Vergussmasse aufgefüllt
ist. Dies ist erst dann sichergestellt, wenn die Vergussmasse beim
Einpumpen durch ein freies Rohr wieder nach oben austritt.
-
Die
Trennplatte 18 muss auch Öffnungen enthalten, durch die
die Leitungen für
das Hubelement 1 in einen Bereich oberhalb der Bodenplatte 5 geführt werden
können.
Diese Leitungen werden als Hochdruckleitungen ausgeführt und
später
für den Hubvorgang
mit Drücken
bis 600 bar belastet.
-
Die
Schrägstellung
bzw. die unterschiedliche Setzung der Gründungselement 2 kann
in unterschiedlichen Baustufen der Hochbaumaßnahmen erfolgen. Es ist dabei
zweckmäßig, etwaige
Schrägstellungen
unmittelbar nach dem Auftreten wieder rückgängig zu machen. Dies macht
es notwendig, dass die Hubvorrichtung mehrmals betätigbar ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Heben und dauerhaften Unterbauen der Bodenplatte 5 verläuft in folgenden
Arbeitsschritten:
-
1:
Zur
schnelleren Aktivierung des Hubelements 1 wird dieses bevorzugt
auf ein Mörtelbett 11 gesetzt.
Somit werden die Bewegungsfreiräume
des Hubelements 1 eingegrenzt. Das Hubelement 1 ist
mit einer inkompressiblen, nicht erhärtenden Flüssigkeit wie beispielsweise
Wasser gefüllt.
Die Füllleitungen 9 zum Hubelement 1 sind
verschlossen, damit das Hubelement 1 insbesondere bei Verwendung
von einem hohlen Blechkörper
nicht während
des Betonierens der Bodenplatte 5 zusammengerollt wird.
-
Während des
Betonierens der Bodenplatte 5 werden die Füllleitungen 10 zur
Verfüllung
des ringförmigen
Hohlraums 20 an der Trennplatte 18 befestigt.
-
Die äußere Abdichtung 7 und
ggf. die innere Abdichtung 8 werden bei der Herstellung
der Bodenplatte 5 mit einbetoniert.
-
2:
In
einer ersten Hebung wird das Hubelement 1 über die
Leitungen 9 aufgeblasen. Dabei hebt sich die Bodenplatte 5 vom
Baugrund 6 ab und es entsteht ein Spalt 12.
-
Beim
Hebevorgang vergrößert sich
der ursprüngliche
Ringraum 20 zu einem Ringraum 13. Die Leitungen
zum Hubelement 1 werden nun geschlossen. Über die
Leitungen 10 wird eine hochfeste, selbsterhärtende Vergussmasse
in den Ringraum 13 eingepumpt. Tritt ein frischer Vergussmörtel durch eine
der Leitungen 10 nach oben aus, kann man davon ausgehen,
dass der Ringraum 13 vollständig mit Vergussmörtel verfüllt ist.
Dieser Vergussmörtel
härtet
zu einem Ring 14 aus, der eine hohe Druckfestigkeit besitzt
und im Falle des Nachlassens des Druckes im Hubelement 1 kann
dieser Ring 14 die volle Bauwerkslast direkt oder indirekt
in das Gründungselement 2 überfragen.
-
4:
Nach
weiteren Schrägstellungen
des Bauwerks bzw. der Bodenplatte 5 wird das Hubelement 1 weiter
aufgeblasen und dadurch entsteht über dem erhärteten Ring aus Vergussmörtel ein
neuer Hohlraum 15. Dieser Hohlraum 15 wird entweder
durch Füllleitungen 10,
die bei der ersten Verfüllung
noch nicht benutzt wurden, mit frischem Vergussmörtel aufgefüllt oder die Verfüllleitungen 10 werden
aufgebohrt, bis wieder eine Zugänglichkeit
des ringförmigen
Hohlraums 15 gegeben ist.
-
5:
Der
neu entstandene ringförmige
Hohlraum 15 wird mit Vergussmasse aufgefüllt und
dieser erhärtet
zum Ring 17. Jetzt kann die Bauwerkslast über die
beiden Ringe 14 und 17 in das Gründungselement 2 abgetragen
werden. Das Hubelement 1 kann entlastet werden.
-
Sind
die Setzungen des fertigen Gebäudes abgeklungen
und wird das Hubelement 1 nicht mehr benötigt, so
kann das inkompressible Medium im Hubelement, das bevorzugterweise
Wasser ist, gegen einen schwindfreien Zementleim ausgetauscht werden.