DE4138781C2 - Verfahren und Schlauchelement zum gleichmäßigen Absetzen einer Last auf einer Auflagerfläche - Google Patents

Verfahren und Schlauchelement zum gleichmäßigen Absetzen einer Last auf einer Auflagerfläche

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Schlauchelement zum gleichmäßigen Absetzen einer Last auf einer Auflagerfläche nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 5.
Das Absetzen größerer Lasten auf dafür vorgesehenen, oft eigens für diesen Zweck speziell angefertigten, ebenen oder gewölbten Auflagerflächen erfolgt häufig dadurch, daß zunächst eine Zwischenschicht aus Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. auf der Auflagerfläche ausgebildet und die Last dann auf die Zwischenschicht aufgesetzt wird. Hierdurch soll eine bessere Druckverteilung auf der tragenden Fläche stattfinden und vermieden werden, daß es zu ungewünschten Punkt- oder Linienberührungen kommt, die wegen der damit verbundenen extremen, meistens asymmetrischen Lastverteilungen Schäden an den aufgesetzten Lasten zur Folge haben können.
Das bloße Absetzen einer Last mittels einer solchen Zwischenschicht kann nicht in allen Fällen zu der gewünschten gleichmäßigen Druckverteilung führen. Vielmehr entscheidet oft die zufällig vorhandene, nicht ausreichend genau einstellbare Konsistenz der Zwischen­ schicht darüber, ob die beabsichtigte, gleichmäßige Druckverteilung über die ganze Auflagerfläche hinweg erreicht wird oder nicht. Bei einer Zwischenschicht aus zu stark fließfähigem Material, z. B. zu flüssigem Mörtel, quetscht sich dieses nämlich beim Aufsetzen der Last meistens seitlich aus den Fugen heraus, während bei Anwendung eines zu harten Materials, z. B. eines sehr steif angesetzten Mörtels, sich dieses beim Aufsetzen der Last unkontrolliert auf- oder einwölbt, insbesondere wenn die Last einseitig aufgesetzt wird. Dies gilt sowohl z. B. bei der Installation schwerer Maschinen in Werkhallen als auch z. B. für die Verlegung von großen und schweren Rohren im Kanalbau. Zumindest im zuletzt genannten Anwendungsfall kommt es daher immer wieder zu unvermeidbaren Rißbildungen in den verlegten Rohren, was kostspielige Reparaturarbeiten erfordert. Die geschilderten Probleme treten im übrigen verstärkt auf, wenn die Auflagerfläche nach dem Einbau der Last mit zusätzlichen Auflasten belastet wird. Derartige zusätzliche Auflasten ergeben sich beispielsweise durch Vibrationen einer Maschine bei ihrem bestimmungs­ gemäßen Gebrauch, durch das nachträgliche Auffüllen eines Kanals, in dem eine Rohrlei­ tung verlegt wurde, mit Erdreich oder Straßenbaumaterialien und insbesondere dann, wenn verlegte Rohrleitungen zusätzlich mit Verkehrslasten durch überfahrenden Verkehr belastet, d. h. unter Straßen, Eisenbahnlinien od. dgl. verlegt werden.
Es ist daher bereits ein Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung bekannt geworden ("Betonwerk + Fertigteiltechnik", Heft 2/1976, Seiten 56-63), bei dem Rohre auf Elementen in Form von Keilen abgelegt werden, die auf die z. B. aus Beton bestehende Auflagerfläche aufgebracht werden, und bei dem die Rohre auf den Elementen abgesetzt und die Auflagerflächen zwischen den Elementen mit einer aus Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. bestehenden Zwischenschicht versehen werden. Das Aufbringen der Zwischenschicht erfolgt durch Unterstopfen und ggf. Verdichten mittels eines Vibrationsstampfers. Auch durch diese Maßnahmen lassen sich allerdings gleichmäßige Druckverteilungen nicht sicher herstellen, d. h. Punkt- oder Linienberührungen sind unvermeidbar.
Schließlich ist es bekannt (USA-Patentschrift 3 032 827), die Rohre auf Elementen abzustützen, deren Stützflächen aus einem bei Anwendung von Wärme erweichenden, thermoplastischen Material bestehen, und anschließend die zwischen den Elementen und den Rohren freibleibenden Zwischenräume mit einem vorzugsweise bei Anwendung von Wärme schmelzbarem Material wie z. B. einem Bitumen durch Unterstopfen und Ver­ dichten auszufüllen. Nach dem Verlegen der Rohre sollen die thermoplastischen bzw. bituminösen Materialien erwähnt werden, damit sie fließfähig werden, die Rohre teilweise in sie einsinken können und dadurch die Ausbildung von Lunkern und Löchern, die zu Punkt- oder Linienberührungen führen könnten, vermieden wird. Wegen der großen zuzuführenden Wärmeenergie kann ein solches Verfahren allerdings nicht wirtschaftlich eingesetzt werden. Außerdem stellt das Verfahren nicht sicher, daß die Rohre ihre einmal hergestellte Soll-Lage beibehalten, wenn die verschiedenen Materialien durch Erhitzung unkontrolliert zu schmelzen beginnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und ein Verfahren sowie ein zu dessen Durchführung geeignetes Mittel vorzuschlagen, mittels derer ein sehr gleichmäßiges und schonendes Absetzen, insbesondere auch von sehr schweren Lasten, auf einer Auflagerfläche ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 5.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung ins­ besondere am Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Verlegung von Rohren im Kanalbau beschrieben, auf das die Erfindung allerdings nicht beschränkt sein soll. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schlauchs;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Abschnitt des Schlauches nach Fig. 1;
Fig. 4 bis 6 der Fig. 2 entsprechende Schnitte durch zwei weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schlauchs;
Fig. 7 einen schematischen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 8 durch ein Rohr bei Anwendung einer vorgefertigten Verlegehilfe, jedoch in auseinandergezogener Darstellung;
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer aus zwei Rohren zusammengesetzten Rohrleitung;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der auch aus Fig. 7 ersichtlichen Verlegehilfe vor dem Aufsetzen eines Rohrs;
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X der Fig. 11;
Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine aus zwei Rohren zusammengesetzte Rohrleitung bei zusätzlicher Anwendung eines Schlauchs nach Fig. 1 bis 5 zur Fugenabdichtung;
Fig. 12 eine stark vergrößerte Einzelheit Y der Fig. 11 im auseinandergezogenen Zustand;
Fig. 13 und 14 den Fig. 11 und 12 entsprechende Ansichten bei zusätzlicher Anwendung eines Schlauchs nach Fig. 1 bis 5 zur Fugenabdichtung;
Fig. 15 die Seitenansicht einer Stützmauer bei Anwendung eines Schlauchs nach Fig. 6 zur Fugenabdichtung;
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI der Fig. 15;
Fig. 17 einen Schnitt längs der Linie XVII-XVII der Fig. 16; und
Fig. 18 eine stark vergrößerte Einzelheit Z der Fig. 17 in der Draufsicht entsprechend Fig. 15, jedoch nur auf die Mauer und nicht deren Fuß.
Ein in Fig. 1 bis 3 dargestellter Schlauch 1 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt und ist rotationssymmetrisch zu seiner Längsachse 2. Er weist eine Mehrzahl von hohlen Kammern 3 auf, die in Richtung der Längsachse 2 hintereinander angeordnet sind. Jede Kammer 3 ist hermetisch, d. h. luft- bzw. flüssigkeitsdicht abgeschlossen und nach außen durch die Schlauchwandung, zu den benachbarten Kammern 3 hin dagegen durch im wesentlichen quer zur Längsachse 2 verlaufende Stege bzw. Trennwände 4 abgesperrt. Die Trennwände 4 bestehen zweckmäßig mit dem Schlauch 1 aus einem Stück und sind in konstanten Abständen von z. B. einigen Zentimetern angeordnet. Die Kammern 3 sind mit einem strömungsfähigen Medium gefüllt, z. B. mit einem Gas, insbesondere Luft, oder einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, wobei das Medium unter einem gewissen Druck in den Kammern 3 angeordnet sein kann, damit diese nicht ohne weiteres stark eingedrückt werden können. Außerdem kann der Schlauch entsprechend Fig. 4 und 5 einen ovalen bzw. flachovalen oder rechteckigen oder beliebig anderen Querschnitt aufweisen.
Gemäß Fig. 1 und 3 sind die einzelnen Kammern 3 im Schlauch 1 sämtlich hintereinander angeordnet. Entsprechend Fig. 5 können aber auch zwei oder mehr nebeneinander liegende Reihen von Kammern 3 vorgesehen sein, die zusätzlich durch im wesentlichen parallel zur Längsachse 2 verlaufende Stege oder Trennwände 5 abgeteilt sind. Für die Zwecke der Erfindung sind diese zusätzlichen Reihen von Kammern 3 allerdings nur nützlich, wenn sie auch in Längsrichtung hermetisch gegeneinander abgeschlossen sind.
Als Material für den Schlauch 1 bietet sich Gummi oder irgendein ausreichend elastischer Kunststoff an, wobei die Schlauchwandungen und Trennwände 4 und 5 ein- oder mehr­ schichtig ausgebildet sein können. Außerdem können die Schläuche 1 entsprechend den Lasten, mit denen sie erfindungsgemäß belastet werden sollen, ausgelegt sein. Dabei kann insbesondere der Schlauchdurchmesser 20 bis 250 mm, die Stärke der Schlauchwandungen 10 bis 20 mm und der Abstand der Stege bzw. Trennwände 100 bis 500 mm betragen. Die Schlauchmaterialien können entsprechend dem Gewicht der im Einzelfall zu tragenden Lasten gewählt sein, wobei zumindest Lasten bis zu 1000 kg je Kammer 3 zu berücksichtigen sind.
Der Schlauch 1 wird im übrigen vorzugsweise endlos hergestellt und im Werk oder bei Bedarf auch erst an der Baustelle in einzelne Elemente mit der im Einzelfall erforderlichen Länge abgelängt. Denkbar wäre auch, den Schlauch 1 dadurch herzustellen, daß auf einen inneren, mit den Kammern 3 versehenen ersten Schlauch ein zweiter, äußerer Schlauch aufgezogen wird, dessen Innenquerschnitt etwas kleiner als der Außenquerschnitt des ersten Schlauchs ist, um dadurch eine gewünschte Kompression des in den Kammern 3 einge­ schlossenen Mediums und eine vergleichsweise große Steifigkeit zu erhalten. Aus demselben Grund empfiehlt sich, das Material des äußeren Schlauchs so zu wählen, daß es eine gewisse Tragfähigkeit besitzt und daher die Last nicht vollständig vom Innenschlauch bzw. dessen Kammern 3 aufgenommen werden muß. Die Trennwände 4 bzw. 5 können z. B. dadurch hergestellt werden, daß der Schlauch in den gewünschten Abständen unter Anwendung von Druck und Wärme zusammengequetscht wird, bis nur noch zwei gegenüberliegende, aufeinandergedrückte Wandabschnitte vorhanden sind, indem er z. B. nach seinem kon­ tinuierlichen Austritt aus einem Extruder od. dgl. durch eine entsprechend ausgebildete Station gezogen wird. Der Schlauchquerschnitt wird dadurch dort, wo die Trennwände 4, 5 liegen sollen, nach einem dem Verschweißen bzw. Vulkanisieren ähnlichen Vorgang verschlossen.
Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemaßen Schlauch 6, der in Längsrichtung ebenfalls in Kam­ mern unterteilt und zusätzlich mit seitlich angesetzten Einbindelaschen 7 versehen ist.
Weiter kann vorgesehen sein, was nicht dargestellt ist, die Enden abgelängter Schlauch­ stücke zu Ringen mit vorgewählten Durchmessern zu verbinden, indem sie durch einen dem Verschweißen, Vulkanisieren od. dgl. entsprechenden Vorgang oder auch durch Kleben od. dgl. fest miteinander verbunden werden.
Auf entsprechende Weise wäre es schließlich möglich, Schlauchstücke vorgewählter Länge mit Endwänden 8 zu versehen (Fig. 1).
Fig. 7 bis 9 zeigen ein erfindungsgemäßes Verfahren zum gleichmäßigen Absetzen von Lasten, hier von Rohren 10, auf einer Auflagerfläche 11 bzw. vorgewählten Abschnitten davon. Die Auflagerfläche 11 ist hier von den zylindrisch-konkaven Oberseiten bekannter vorgefertigter Verlegehilfen 12 (DE-GM 90 03 966) gebildet und besitzt daher eine dem Außenquerschnitt der Rohre entsprechende Wölbung. Die Verlegehilfen 12 werden vor dem Verlegen der Rohre 10 in Längsrichtung der jeweiligen Sohle 14 hintereinander angeordnet und genau aufeinander ausgerichtet. Zwischen Stirnflächen 15 werden bei Bedarf so große Abstände vorgesehen, daß ein Raum 16 entsteht, in dem die z. B. bei Steinzeugrohren üblichen Muffenverbindungen 17 zu liegen kommen können.
Da auch bei Anwendung der Verlegehilfen 12 eine zusätzliche Vermörtelung erforderlich sein könnte, könnten sich hierdurch in den Rohren 10 aufgrund ungleichförmiger, mit Punkt- oder Linienberührung erfolgender Auflage auf der Auflagerfläche 11 immer noch Risse bilden. Daher werden vor dem Absetzen der Rohre 10 erfindungsgemäß Schlauchele­ mente 18 in Form von abgelängten Stücken des Schlauchs 1 auf diejenigen Abschnitte der Auflagerfläche 11 aufgelegt, auf denen die Rohre 10 abgesetzt werden sollen. Die Achsen dieser Schlauchelemente 18 erstrecken sich dabei zweckmäßig senkrecht zu der Richtung, in weiche die Rohre 10 verlegt werden, d. h. senkrecht zu deren Mittelachsen. Zwischen den Schlauchelementen 18 werden frische Zwischenschichten 19 aus Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. aufgebracht, die z. B. 3 bis 5 cm dick und damit etwas höher sind, als dem Durchmesser der Schlauchelemente 18 im voll eingedrückten Zustand nach dem Absetzen der Rohre 10 entspricht. Dabei wird zu beiden Seiten der Schlauchelemente 18 oder an anderen Stellen zweckmäßig ausreichend Platz gelassen, damit der Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. beim Absetzen der Rohre 10 seitlich ausweichen kann.
Anschließend werden die Rohre 10 auf die Zwischenschichten 19 aufgelegt, wobei der Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. wegen des erheblichen Rohrgewichts zumindest teilweise nach der Seite ausweicht und dadurch die Zwischenschichten 19 an Höhe verlieren. Dies hat zur Folge, daß sich die Rohre 10 schließlich auch auf die Schlauchelemente 18 auflegen und diese entsprechend den statischen Gegebenheiten und Vorausberechnungen eindrücken. Durch die begrenzte Eindrückbarkeit der Schlauchelemente 18 wird dabei sichergestellt, daß der Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. nicht unkontrolliert entweicht, sondern im wesent­ lichen nur egalisiert wird, bis die Rohre 10 fest auf den Schlauchelementen 18 aufliegen. Dadurch bildet sich, ggf. nach dem Abbinden des Mörtels, Estrichs, Betons od. dgl., unter den Rohren 10 eine sehr gleichmäßige Tragschicht aus, die eine weitgehende Flächenbe­ rührung sicherstellt.
Diese beschriebene Verfahrensweise ist für weniger schwere Lasten, z. B. Steinzeugrohre DN 1000 mit etwa 600 kg/m Eigengewicht, ausreichend. Daher ist es alternativ auch möglich, anstelle der aus den Schläuchen 1 nach Fig. 1 bis 5 hergestellten Schlauch­ elemente 18 andere eindrückbare Elemente zu verwenden, die z. B. aus normalen, keine Kammern 3 aufweisenden Schläuchen hergestellt sind. Daneben wäre es möglich, massive oder poröse, streifenförmige Elemente mit an sich beliebigen Querschnittsformen aus anderen eindrückbaren Materialien, insbesondere Schaumstoffen od. dgl. zu verwenden. Außerdem wäre es denkbar, insbesondere beim Absenken von Maschinen od. dgl. auf ebenen Auflagerflächen, die Schlauchelemente 18 oder die anderen eindrückbaren Elemente unter verschiedenen Winkeln relativ zueinander oder auch im gebogenen Zustand auf die Auflagerfläche 11 aufzulegen und dadurch eine Art Netz auszubilden, in dessen freie Flächen die Zwischenschichten 19 abschnittsweise so eingebracht werden, daß sie beim Auflegen der Rohre 10 oder anderen Lasten seitlich ausweichen können. Auch in diesen Fällen wird ein unerwünschtes völliges Absinken der Rohre oder anderen Lasten auf die Auflagerfläche durch quantitatives Herausquetschen des Zwischenschichtmaterials mittels der nur auf eine gewisse Mindesthöhe eindrückbaren Elemente verhindert. Nach dem ggf. erfolgenden Abbinden, Aushärten, Erstarren od. dgl. der Zwischenschicht 19 ist das weitere Schicksal der Schlauchelemente 18 oder der anderen eindrückbaren Elemente weitgehend unbedeutend, weil jetzt auch die Zwischenschicht 19 tragend ist, so daß die genannten Elemente auch aus verrottbaren, nach einer gewissen Zeitdauer ihre Tragfähigkeit verlierenden Materialien hergestellt werden können.
Beim Absetzen schwerer oder sehr schwerer Lasten, z. B. von Stahlbetonrohren DN 1000-DN 1300 und darüber mit etwa 1000 kg/m-1600 kg/m Eigengewicht, oder bei anspruchs­ vollen Fundamentierungen reicht das beschriebene Verfahren nicht aus, insbesondere wenn beim späteren, bestimmungsgemäßen Gebrauch der Lasten weitere Auflasten dazu­ kommen. Für diese Fälle wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, bald nach dem Absetzvorgang eine vollständige Kraftumlenkung von den beschriebenen Schlauchele­ menten 18 auf die Zwischenschicht 19 herbeizuführen. Zu diesem Zweck werden in diesen Fällen einerseits stets Zwischenschichten 19 aus härtbaren bzw. abbindbaren Materialien und andererseits eindrückbare Elemente in Form der Schlauchelemente 18 verwendet, die aus den erfindungsgemaßen Schläuchen nach Fig. 1 bis 5 hergestellt sind. Außerdem wird unmittelbar nach dem Absetzen der Rohre 10 auf der Zwischenschicht 19 bzw. den Schlauchelementen 18 wenigstens eine von deren Kammern 3 geöffnet, indem entweder die Außenwandungen der Schlauchelemente 18 von der Seite her an ausgewählten Stellen durchlöchert oder wenigstens eine Trennwand 4 mittels eines von einem Ende der Schlauch­ elemente 18 her eingeführten Werkzeugs durchstochen oder auf andere Weise zerstört wird. Dadurch kann das in der betreffenden Kammer 3 befindliche Medium nach außen mit der Folge entweichen, daß die Höhe der Schlauchelemente 18 unter dem Einfluß des Rohrge­ wichts entsprechend reduziert wird. Auf diese Weise können die Rohre 10 durch schritt­ weise vorgenommenes Öffnen beliebig vieler Kammern 3 ganz allmählich und völlig erschütterungsfrei auf die dann allein tragende Zwischenschicht 19 abgesetzt werden. Voraussetzung ist dabei nur, daß die Querschnitte der Schlauchelemente 18 und die Höhe der ursprünglich hergestellten Zwischenschicht 19 so gewählt sind, daß die Rohre 10 zunächst unter Breitquetschen der Zwischenschicht 19 allein auf den Schlauchelementen 18 abgestützt und dann durch das Öffnen von deren Kammern 3 noch weiter abgesenkt werden können.
Die zuletzt beschriebene Verfahrensweise kann mit besonderem Vorteil immer dann angewendet werden, wenn die Zwischenschicht 19 während der Erhärtungsphase im Millimeterbereich durch Kriechen oder Schwinden an Volumen und damit an Höhe verliert oder sich unter den Rohren oder anderen Lasten aus anderen Gründen unkontrolliert Hohlräume bilden, da anderenfalls die Schlauchelemente 18 nach dem Erhärten praktisch allein die ganze Last tragen mußten und damit überlastet würden.
Unter der Bezeichnung "bald nach dem Absetzvorgang" soll verstanden werden, daß die Zerstörung der wenigstens einen Kammer 3 nach dem Absetzen der Rohre 10 oder der anderen Lasten, aber vor deren Inbetriebnahme und zweckmäßig bereits vor dem endgül­ tigen, oft Tage dauernden Aushärten erfolgen sollte. Für die Zwecke der Erfindung genügt es, wenn das für die Zwischenschicht 19 verwendete Material, insbesondere der Mörtel, Beton od. dgl., beim Herstellen der beschriebenen Kraftumlenkung "voll steht", d. h. bereits dauerhaft trägt und sich danach nicht mehr wesentlich setzt bzw. "absackt". Fachleute auf diesem Gebiet beurteilen die ausreichende Abbindung des Mörtels od. dgl., die in der Regel gegeben ist, wenn der Mörtel od. dgl. nicht mehr streichfähig ist, mit der sogenannten Fingerprobe. Es ist allerdings anzunehmen, daß die Kammern 3 auch noch nach sehr langen Abbindezeiten geöffnet werden können, da bei Anwendung schwerer Lasten etwa vor­ handene, im Millimeterbereich liegende Ungleichmäßigkeiten in der Oberfläche der Zwischenschicht 19 auch dann noch egalisiert werden, wenn das Material der Zwi­ schenschicht 19 schon sehr hart ist.
Die erfindungsgemäßen Schläuche 1 bzw. Schlauchelemente 18 können außer für den oben beschriebenen Zweck auch für andere Zwecke, insbesondere für Dichtungszwecke im Bauwesen anstelle der dort herkömmlichen Profile verwendet werden.
Fig. 10 bis 12 zeigen die Anwendung eines erfindungsgemäßen Schlauchelements 18 als Rollring (Gleitringdichtung) bei Muffenverbindungen 21 zwischen im Kanalbau üblichen Beton- oder Stahlbetonrohren 22, die an einem Ende je eine z. B. als Glocken- oder Falzmuffe ausgebildete Muffe 23 aufweisen, während ihr anderes Ende keine Muffe 23 besitzt, sondern als sogenanntes Spitzende 24 ausgebildet ist, das in eine entsprechende Muffe 23 eingeführt wird. Zur Abdichtung der Muffenverbindung 21 werden bisher sogenannte Rollringe aus Vollprofilen, die aus Gummi- oder auch anderen elastischen Materialien bestehen, verwendet, die Unebenheiten der Rohre im Bereich der Muffenver­ bindungen 21 beim Einschieben der Spitzenden 24 in die Muffen 23 nur schwerlich, wenn überhaupt, überwinden können. Als Folge davon können sich beim Herstellen der Muffen­ verbindungen 21 Spannungsüberschreitungen ergeben, die zu Rissen in den Rohren 22 führen. Wird dagegen erfindungsgemäß ein Schlauchelement 18 verwendet, das an seinen Enden z. B. durch Kleben oder sonstwie zu einem Ring geschlossen ist, bieten die Kammern 3 die Möglichkeit, Unebenheiten im Bereich der Muffen 23 oder Spitzenden 24 auszugleichen oder sogar die Breite des Dichtungsspalts 25 (Fig. 12) zu reduzieren, weil sich die in den Kammern 3 eingeschlossenen Medien leichter als Vollmaterial eindrücken lassen, ohne dadurch ihre Spannkraft bzw. ihre Eigenschaft als Gleitringdichtung zu verlieren. Möglich wäre es außerdem, die Durchmesser der Schlauchelemente 18 durch gezieltes Aufstechen von Kammern 3 auf das im Einzelfall erforderliche Maß zu reduzieren. Rißbildungen in den Rohren 22 werden auf diese Weise wirksam vermieden.
Fig. 13 und 14 zeigen die zu Fig. 10 bis 12 analoge Anwendung von ringförmig gebogenen Schlauchelementen 18 als Fugendichtungen zwischen Rohren 27, die im Vorpreßverfahren in das schematisch angedeutete Erdreich 28 eingetrieben werden und je ein Spitzende 29 und ein Muffenende 30 aufweisen, das an seinem abgesetzten Umfang mit einer aufge­ zogenen Manschette 31 aus Edelstahl od. dgl. versehen ist, die gleichzeitig als Muffe dient. Eines der Schlauchelemente 18 ist hier jeweils in eine Umfangsnut 32 des Spitzendes 29 eingelegt und zum Zusammenwirken mit der Manschette 31 bestimmt. Das zweite Schlauchelement 18 wird, wenn die Rohre 27 in der Preßgrube aneinander gereiht werden, in Nuten 33 eingelegt, die in den Stirnflächen der Rohre 27 ausgebildet sind.
Als weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 15 bis 18 die Anwendung eines Schlauch­ elements 35, das von einem erfindungsgemäßen Schlauch 6 nach Fig. 6 abgeschnitten worden ist, als Fugenband. Derartige Fugenbänder werden z. B. beim Tiefbau für die vertikalen Trennfugen 36 zwischen einzelnen Segmenten 37 von Stützmauern benötigt, die auf einer Seite einen aus Erde od. dgl. bestehenden und nur in Fig. 16 und 18 angedeuteten Wall 38 abstützen, an der anderen Seite ihre freiliegende Sichtseite haben und mit ihrem Fuß 39 in bekannter Weise am Boden verankert sind. Die Fugenbänder haben dabei die Aufgabe, auf der Erdseite das Eindringen von Feuchtigkeit in die Trennfugen 36 und auf der Sichtseite das Austreten von Feuchtigkeit aus den Trennfugen 36 zu verhindern, die im übrigen ausgeschäumt sind. Herkömmliche Fugenbänder bestehen aus Schlauchmaterial mit entsprechenden Laschen 7, die im Beton od. dgl. fest verankert sind. Wird daher ein Fugenbank undicht, kann auf der Erdseite Feuchtigkeit bzw. Wasser eintreten, aufgrund der Schwerkraft im Schlauch nach unten wandern und dort durch das eingeschäumte Material zur Sichtseite der Stützmauer vordringen. Obwohl es dort sichtbar wird, ist es allgemein nicht möglich, daraus die undichte Stelle zu lokalisieren, da die feuchten Stellen immer am unteren Ende der Trennfugen 36 auftreten. Wird dagegen ein erfindungsgemäßes Schlauch­ element 35 undicht, dann betrifft dies in der Regel zunächst die der Erdseite zugewandte Wandung einer der Kammern 3, so daß sich die Feuchtigkeit nicht in axialer Richtung nach unten ausbreiten kann. Erst wenn auch die der Sichtseite zugewandte Wandung derselben Kammer 3 undicht wird, kann die Feuchtigkeit vorwiegend in horizontaler Richtung durch das eingeschäumte Material bis zur Sichtseite wandern. Es wird dann dort im wesentlichen in Höhe der undicht gewordenen Kammer 3 sichtbar, so daß sofort gezielte Maßnahmen zur Beseitigung der Undichtigkeit ergriffen werden können Entsprechende Vorteile ergeben sich, wenn das Schlauchelement 35 im Hochbau als Fugenband zwischen Wandteilen aus Fertigbeton od. dgl. angewendet wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Dies gilt insbesondere für die mit Hilfe der Schlauchelemente oder der anderen Elemente abgesetzten Lasten, bei denen es sich anstatt um Rohre auch um andere Lasten, insbesondere Maschinen, handeln kann. Bei der Verlegung von Rohrleitungen wäre es weiter möglich, anstelle der Verlegehilfen 12 aus Ortbeton hergestellte Aufnahmeschalen od. dgl. vorzusehen. Schließlich wäre es möglich, die Schlauchelemente 18, 35 nicht durch Ablängen eines Endlosschlauchs herzustellen, sondern mittels geeigneter Formen od. dgl. einzeln anzufertigen.

Claims (7)

1. Verfahren zum gleichmäßigen Absetzen einer Last auf einer Auflagerfläche, bei dem Elemente auf die Auflagerfläche aufgelegt werden, die Last auf den Elemen­ ten abgesetzt wird und die Auflagerfläche zwischen den Elementen mit einer aus Mörtel, Estrich, Beton od. dgl. bestehenden Zwischenschicht versehen wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß unter Belastung eindrückbare Elemente verwendet werden, die Zwischen­ schicht (19) vor dem Absetzen der Last (10) auf den Elementen mit einer Höhe auf die Auflagerfläche aufgebracht wird, die größer als die Höhe der Elemente im vollkommen eingedrückten Zustand ist, und die Last (10) dann unter Breitquetschung der Zwischen­ schicht (19) und unter Eindrückung der Elemente auf diesen abgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als eindrückbare Elemente Schlauchelemente (18) verwendet werden, die mit in ihrer Längsrichtung aufeinander folgenden, durch Trenn­ wände (4) voneinander getrennten, nach außen sowie untereinander hermetisch abge­ schlossenen, mit einem Medium gefüllten Kammern (3) versehen sind, und daß nach dem Aufsetzen der Last (10) durch Zerstörung der Schlauchwandungen und/oder Trennwände (4) wenigstens eine der Kammern (3) geöffnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verlegung von Lasten in Form von Rohren (10) im Kanalbau die Auflagerfläche (11) mittels einer vorgefertigten Verlegehilfe (12) hergestellt wird, die eine dem Außenradius der Rohre (10) entsprechende, zylindrisch-konkave Oberfläche aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung einer Zwischenschicht (19) aus einem abbindbaren Material zunächst eine frische Zwischenschicht (19) aus diesem Material hergestellt, die Last (10) vor zu starkem Aushärten des Materials der Zwischenschicht (19) auf diese aufgesetzt und das Öffnen der wenigstens einen Kammer (3) nach ausreichendem Abbinden des Materials der Zwischen­ schicht (19) vorgenommen wird.
5. Schlauchelement, bestehend aus einem eindrückbaren Material zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mehrzahl von hohlen, in seiner Längsrichtung hintereinander angeordneten, durch Trennwände (4) voneinander getrennten, nach außen und untereinander hermetisch abgeschlossenen und mit einem strömungsfähigen Medium gefüllten Kammern (3) enthält.
6. Schlauchelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Ablängen aus einem endlos hergestellten Schlauch erhalten wird.
7. Schlauchelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kam­ mern (3) mit Luft gefüllt sind.
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