DE19739573A1 - Betonbauteil und Schachtsystem - Google Patents
Betonbauteil und SchachtsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betonbauteil, insbesondere ein Schachtbauteil zum Bau
von Schächten für erdverlegte Abwasserkanäle und -leitungen gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Schachtsystem gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 20.
Schachtbauteile aus Beton oder Stahlbeton wie Schachtringe, -rohre, -unterteile,
-hälse o. dgl. werden mit ihren meist muffenförmigen Enden aufeinandergesetzt
und mittels geeigneter Dichtelemente gegeneinander abgedichtet. Hierzu
verwendet man gemäß DIN 4060 elastomere Gleit- oder Rollringdichtungen, die
im vertikalen Bereich der Muffenverbindungen angeordnet und beim Zusammen
fügen der Schachtteile zwischen den schräg oder abgestuft ausgebildeten Innen
flächen der Muffen verpreßt werden. Die dabei entstehenden radialen Kräfte üben
jedoch auf die unbewehrten Betonbauteile eine permanente horizontale Zugbela
stung aus, so daß unter zusätzlicher Einwirkung von vertikalen Lasten Risse oder
Abplatzungen an den dünnwandigen Muffen entstehen können. Die Standsicher
heit ist gefährdet; Undichtigkeiten sind die Folge.
Die Dichtwirkung der Elastomerringe hängt ferner in hohem Maße von den
Maßgenauigkeiten sowohl der Dichtelemente selbst als auch der Muffen ab. Bei
zu engen Muffenspaltweiten entstehen beim Zusammenbau der Schachtringe
hohe Rückstellkräfte. Dadurch erhöht sich die Bruchgefahr bei den Schachtbau
teilen. Zu große Spaltweiten und/oder zu kleine Dichtungsquerschnitte können die
Ursache für zahlreiche Lecks sein, weil die Rückstellkräfte der Dichtung zu gering
sind und Lunker in der meist porösen Oberfläche der Betonschachtteile von den
relativ kleinen Dichtflächen der Gleit- bzw. Rollringe nicht mehr ausreichend
abgedeckt werden.
DIN 4034 Teil 1 fordert, daß zwischen den einzelnen Beton- oder Stahlbetonteilen
stets eine gleichmäßige nicht federnde Lastübertragung gewährleistet ist. Ferner
sind Planunebenheiten in den Auflagerbereichen auszugleichen, damit keine
durch Punkt- oder Linienlasten bedingte Beschädigungen an den Schachtbau
teilen entstehen können.
Dementsprechend hat man unterschiedliche Ausgleichskörper entwickelt, die auf
den Stoßflächen der Schachtelemente aufgebracht und zusätzlich zu den elasto
meren Dichtungselementen eingesetzt werden. Bekannt sind beispielsweise ein
fache Flachbänder aus plastischem Kunststoffmaterial oder Kreissegmente aus
Polystyrol. Diese werden vor dem Aufsetzen eines Folgeteils auf die Oberkante
des bereits gesetzten Teils aufgelegt oder aufgeklebt, was jedoch äußerst zeit-
und arbeitsaufwendig ist. Darüber hinaus haben die Ausgleichselemente keine
oder eine nur geringe Dichtwirkung, so daß auf die Elastomerdichtungen nicht
verzichtet werden kann.
Bei einem in DE-A1-43 23 734 offenbarten Schachtbauteil ist das Ausgleichs
element fest in der Muffe integriert. Es handelt sich hierbei um einen durch
Kompression verformbaren Schlauch mit einer elastischen Hülle und einer Füllung
aus Quarzsand. Ein Teil der Schlauchhülle bildet den Auflagerbereich für ein
darunter angeordnetes Schachtteil, wobei sich der Quarzsand unter leichtem
äußeren Druck an die Konturen bzw. an die Unebenheiten der Stoßflächen
anpaßt. Bei erhöhtem äußerem Druck verfestigt sich die Sandfüllung zunehmend
und bildet bei hohem Druck einen starren, unverformbaren Kern. Als Dichtmittel
fungiert die Schlauchhülle sowie eine zusätzliche Kompressionsdichtung im
Bereich der Muffenverbindung, die auch einstückig mit der Schlauchhülle ausge
bildet sein kann.
Ein wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, die Bruchsicherheit von Betonbau
teilen, insbesondere von Schachtbauteilen unter statischen und dynamischen
Belastungen deutlich zu erhöhen. Ferner wird die Schaffung eines Dicht- und
Ausgleichskörpers angestrebt, der mit einfachen Mitteln eine dauerhafte Dicht
wirkung gewährleistet und gleichzeitig Abweichungen in der Stirnflächenparallelität
der Betonbauteile zuverlässig ausgleicht. Sowohl der Dicht- bzw. Ausgleichs
körper als auch die Betonfertigteile sollen kostengünstig herstellbar und leicht zu
handhaben sein.
Wichtige Merkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1
und Anspruch 20 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2
bis 19 sowie 21 bis 29.
Bei einem Betonbauteil, insbesondere einem Schachtbauteil mit einer runden oder
eckigen Schachtwand, die an einem oberen Ende mit einem Spitzende und an
einem unteren Ende mit einer Muffe versehen ist, deren Auflagerflächen parallel
zueinander ausgebildet sind, sowie mit im Stoßbereich des Betonbauteils ange
ordneten, durch Kompression verformbaren Ausgleichs- und Dichtmitteln, sieht
die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß das Ausgleichsmittel und das Dichtmittel
einen Verbundkörper bilden, der wenigstens eine der Auflagerflächen des Spitz
endes bzw. der Muffe flach aufliegend überdeckt. Sämtliche auf den Schacht
körper einwirkenden Kräfte, nämlich die Gewichtskräfte der einzelnen überein
ander angeordneten Betonbauteile sowie alle statischen und dynamischen
Verkehrslasten, werden vertikal über den Verbundkörper abgeleitet, ohne daß
horizontal oder schräg angreifende Druck- bzw. Zugkräfte entstehen. Die Bruch
gefahr ist selbst bei extremen Belastungen drastisch reduziert, denn der
Verbundkörper sorgt für eine gleichmäßige nicht federnde Lastübertragung
zwischen den Schachtbauteilen, indem er Unebenheiten in den Auflagerbereichen
ausgleicht. Zudem deckt er die Auflagerflächen ab, so daß eine gute Dichtwirkung
gegeben ist. Zusätzliche Gleitring- oder Rollringdichtungen sind nicht erforderlich.
Vielmehr werden sämtliche DIN-Anforderungen mit einem einzigen kompakten
und leicht zu handhabenden Ausgleichs- und Dichtelement zuverlässig und
dauerhaft erfüllt.
Gemäß Anspruch 2 sind das Ausgleichsmittel und das Dichtmittel Profilkörper.
Diese lassen sich einfach und kostengünstig herstellen und zu einem Verbund
körper verarbeiten. Anspruch 3 sieht hierbei vor, daß das Ausgleichsmittel und das
Dichtmittel Flachprofile sind, die einen mehrschichtigen Verbundkörper bilden.
Konstruktiv ist es günstig, wenn der Verbundkörper laut Anspruch 4 einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Weder die Spitzenden und
Muffen der einzelnen Betonbauteile noch die Verbundkörper bedürfen einer
besonderen Formgebung. Beide lassen sich einfach und kostengünstig realisie
ren. Ferner kommt es nicht mehr auf die Einhaltung bestimmter Muffenspaltweiten
an. Es eignen sich einfach gestaltete Stufen, auf denen der Verbundkörper flach
aufliegen kann. Vertikal einwirkende Kräfte werden über die ebenen Auflager
flächen exakt in vertikaler Richtung übertragen. Zugkräfte infolge verpreßter Keil
gleitringdichtung können in den Schachtbauteilen gar nicht erst entstehen. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Zusammenbau der Teile keine Reibungs
kräfte mehr zu überwinden sind. Vielmehr lassen sich die Bauteile ohne den Ein
satz von Gleitmitteln rasch montieren und jederzeit zerstörungsfrei auseinander
nehmen.
Vorteilhaft bildet das Ausgleichsmittel gemäß Anspruch 5 eine mittlere Schicht und
das Dichtmittel wenigstens eine äußere Schicht des mehrschichtigen Verbund
körpers. Die außen liegenden Dichtmittel stehen somit in direktem Kontakt mit den
Auflagerflächen und können sich optimal dichtend an den Stoßflächen der
Schachtbauteile anschmiegen. Sie nehmen Unebenheiten in den Stirnflächen der
gegenüberliegenden Schachtbauteile auf und geben diese an die mittlere Schicht
weiter. Letztere gleicht die vorhandenen Druckstellen aus, so daß vertikal einwir
kende Kräfte sicher und zuverlässig übertragen werden. Bruchgefährdende
Punkt- oder Linienlasten können gar nicht erst entstehen. Dichtmittel und
Ausgleichsmittel bilden einen mehrschichtigen Körper der leicht herzustellen und
einfach zu handhaben ist.
Bei gleicher Funktionsweise kann das Ausgleichmittel ein Flachprofil und das
Dichtmittel ein Rund- oder Eckprofil sein (vgl. Anspruch 6), wobei nach Anspruch
7 das Ausgleichsprofil wenigstens eine Ausnehmung aufweist, in die das Dicht
profil einsetzbar ist. Das Dichtmittel ist laut Anspruch 8 ein Voll- oder Hohlprofil.
Von besonderem Vorteil ist die Ausgestaltung nach dem unabhängigen Anspruch
9. Danach bestehen das Ausgleichsmittel des Verbundkörpers aus einem
plastisch steifem Material und das bzw. die Dichtmittel des Verbundkörpers aus
einem plastisch weichem Material, die fest miteinander verbunden sind. Das
plastisch weiche Material gleicht in direktem Kontakt mit den Auflagerflächen
grobe Planunebenheiten aus und dichtet die Fuge gegen inneren bzw. äußeren
Wasserdruck vollständig ab. Das plastisch steife Material nimmt die von den
Dichtmitteln übertragenen Unebenheiten auf und sorgt für eine Begrenzung der
Verformungswege. Da der Verbundkörper bevorzugt die gesamte Stirnfläche
eines Spitzendes bzw. einer Muffe überdeckt, werden Lunkerstellen zuverlässig
erfaßt und abgedichtet.
Eine günstige Ausführungsform der Erfindung sieht laut Anspruch 10 vor, daß das
plastisch steife Material ein Hartgummi oder ein Hart-Integralschaum aus
Polyurethan ist. Polyurethane sind extrem alterungsbeständig, wurzelfest sowie
gegenüber den meisten auf dem Bau und im Straßenverkehr vorkommenden
chemischen Stoffen und/oder Lösungen beständig.
Der Hart-Integralschaum besteht gemäß Anspruch 11 aus Polyetherpolyole und
Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) vorzugsweise mit einem Mischungsverhältnis
von 1 : 1. Die dadurch erzielten mechanischen Eigenschaften gewährleisten eine
sichere und zuverlässige Lastübertragung, insbesondere unter extrem hohen
dynamischen Verkehrslasten.
Anspruch 12 sieht vor, daß das plastisch weiche Material ein Gießelastomer aus
Polyurethan oder ein Elastomer nach DIN 4060 ist, wobei im Einklang mit
Anspruch 13 als Komponenten Polyetherpolyole und Diphenylmethan-Diisocya
nat (MDI) vorgesehen sind, vorzugsweise mit einem Mischungsverhältnis
zwischen 100 : 9,5 und 100 : 11, je nach erforderlicher Shore-Härte. Hierdurch
erzielt man ein optimales Dichtverhalten der äußeren Schichten. Maßtoleranzen
innerhalb der Verbundkörper werden problemlos ausgeglichen; sie sind daher
unerheblich. Alternativ besteht das plastisch weiche Material laut Anspruch 14 aus
Zellpolyethylen.
Um die Querdehnungen der einzelnen Schichten des Verbundkörpers aufzuneh
men, sieht Anspruch 15 vor, daß das Ausgleichsmittel und/oder das Dichtmittel
einseitig oder beidseitig mit einer zugfesten Schicht, z. B. einer Metallschicht, einer
Matte, einem Geflecht o. dgl., versehen ist. Diese Bewehrung bietet eine hohe
Zugfestigkeit und verhindert das Auftreten von Spaltzugkräften in den Muffenver
bindungen, da Querdehnungen des Ausgleichsmittels bzw. der Dichtmittel nicht
auf den Schachtring übertragen werden. Vorteilhaft sind das Ausgleichsmittel und
das Dichtmittel gemäß Anspruch 16 über die zugfeste Schicht miteinander
verbunden.
Eine wichtige Maßnahme besteht gemäß Anspruch 17 darin, daß der Verbund
körper als loses Element auf der Baustelle einlegbar ist, so daß unmittelbar vor Ort
für optimale Dichtheit und gleichmäßigen Sitz gesorgt werden kann.
Die Ausgestaltung von Anspruch 18 besteht darin, daß der Verbundkörper auf
wenigstens einer der Auflagerflächen des Spitzendes oder auf wenigstens einer
der Auflagerflächen der Muffe befestigt ist, z. B. durch Verkleben oder
Verschweißen. Dies erleichtert die Montage der einzelnen Schachtbauteile, die
nach Anlieferung auf der Baustelle nur noch aufeinander gesetzt werden müssen.
Aufgrund der guten Material- und Formbeständigkeit des Verbundkörpers lassen
sich die Betonbauteile jederzeit zerlegen, um sie an anderer Stelle wiederzuver
wenden. Bei Bedarf kann der Verbundkörper laut Anspruch 19 in einer der
Auflagerflächen des Spitzendes oder der Muffe eingelassen sein.
Die Erfindung sieht ferner ein Schachtsystem nach Anspruch 20 vor, bei dem das
Betonbauteil mit einem benachbarten, beispielsweise oberhalb und/oder unterhalb
angeordneten Betonbauteil verspannbar ist. Dadurch lassen sich sämtliche
Schachtbauteile unter gleichmäßiger Spannung fest miteinander verbinden.
Innerhalb des Schachtes wird auf jeden Verbundkörper der gleiche Preßdruck
ausgeübt, wodurch eine überaus gleichmäßige und konstante Abdichtung der
einzelnen Schachtbauteile erzielt wird. Darüber hinaus ermöglicht die zugfeste
Verbindung der Schachtbauteile erstmals die Durchführung einer baustellen
gerechten Prüfung des gesamten Schachtbauwerks auf Wasserdichtheit.
DIN 4034 Teil 1 schreibt vor, daß alle Teile eines Schachtes gegen inneren und
äußeren Wasserdruck von 0 bar bis 0,5 bar unter den zwischen ihnen und ihrer
Umgebung möglichen Wechselwirkungen dauernd wasserdicht sein müssen. Um
dies überprüfen zu können, ist es erforderlich, den gesamten Schacht mit Wasser
aufzufüllen und unter Druck zu setzen. Die herkömmlichen Schachtbauteile
werden hierbei in vertikaler Richtung auseinandergedrückt, so daß eine Dicht
heitsprüfung bislang nicht korrekt ausgeführt werden konnte. Die miteinander
verspannten Betonbauteile halten hingegen sowohl dem Wasserdruck als auch
anderen Einflüssen von außen stand, so daß nun die Dichtheitsprüfung rasch und
problemlos durchgeführt werden kann.
Gemäß Anspruch 21 sind die Schachtwände der Betonbauteile mittels einer
Spannvorrichtung gegeneinander verspannbar, wobei es sich laut Anspruch 22
um Spannanker, Spannflansche, Spannhebel o. dgl. handelt, die in einer Ausneh
mung oder an einem Vorsprung der Schachtwand angreifen. Die Spannvorrich
tungen gewährleisten in Verbindung mit den Verbundkörpern eine zugfeste und
druckweiche vertikale Verbindung der Schachtbauteile untereinander, so daß die
horizontale Kompressionsdichtung zuverlässig und dauerhaft gewährleistet ist.
Bevorzugt ist die Spannvorrichtung nach Anspruch 23 in der Schachtwand einge
lassen, um einen bündigen Abschluß zu erzielen. Sie kann aber auch gemäß
Anspruch 24 auf der Schachtwand aufliegen. Anspruch 25 sieht vor, daß die
Spannvorrichtung Bolzen aufweist, die mittels einer Spannmutter oder einem
Spannhebel gegeneinander verspannbar sind, wobei die Bolzen nach Anspruch
26 mit Köpfen an einer Unterlage aus Hartgummi angreifen. Diese einfache und
vorteilhafte Ausgestaltung der Spannvorrichtung gewährleistet eine einfache und
sichere Handhabung, wobei man die erforderliche Spannung zwischen den
Bolzen mit Hilfe der Spannmutter oder dem Spannhebel exakt dosieren kann. Die
Hartgummi-Unterlage vermeidet den direkten Kontakt der Bolzen mit dem Beton;
um die Kopfenden der Bolzen herum ist jeweils ein Freiraum vorgesehen. Sollten
sich die Betonbauteile im Laufe der Zeit nachträglich setzen, so wird dadurch
verhindert, daß die Bolzen innerhalb der Ausnehmungen an den Schachtwänden
anstoßen; es können keine nachträglichen Punktlasten entstehen. Damit die
Spannvorrichtungen beim nachträglichen Setzen der Betonbauteile nicht her
abfallen können, sind laut Anspruch 27 Klemm- und/oder Haltemittel vorgesehen,
welche die Spannvorrichtungen an der Schachtwand haltern.
Zweckmäßig sind gemäß Anspruch 28 mehrere Spannvorrichtungen gleichmäßig
über den Umfang der Schachtwand verteilt, um einen gleichmäßigen Preßdruck
auf die Verbundkörper auszuüben, wobei man nach Anspruch 29 zweckmäßig
wenigstens drei Spannvorrichtungen vorsieht.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht eines Betonbauteils,
Fig. 2 eine Druntersicht unter das Betonbauteil von Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Verbundkörpers,
Fig. 4a bis 4d Schnittansichten weiterer Ausführungsformen eines
Verbundkörpers,
Fig. 5 der Verbundkörper von Fig. 4a in eingesetztem Zustand,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Spannvorrichtung in zwei gegeneinander
verspannten Betonbauteilen,
Fig. 7 eine weitere Ansicht der Spannvorrichtung von Fig. 6 und
Fig. 8 einen aus Betonbauteilen zusammengesetzten Schacht.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte, allgemein mit 10 bezeichnete Betonbauteil ist als
Schachtring S ausgebildet. Dieser besitzt eine Schachtwand 12, die an ihrem
oberen Ende 14 mit einem Spitzende 16 und an ihrem unteren Ende 24 mit einer
Muffe 26 versehen ist. Das Spitzende 16 und die Muffe 26 sind derart ausgebildet,
daß weitere Betonbauteile 40, 42 mit gleichen Abmessungen angefügt werden
können. Dabei greift das Spitzende 16 eines unteren Bauteils 42 in einem Stoß
bereich B in die Muffe 26 des Bauteils 10 ein, während sich das Spitzende 16 des
Schachtrings 10 von unten in die Muffe 26 eines darüber angeordneten Bauteils
40 einfügt. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Schachtringe S übereinan
der anordnen und zusammen mit einem Schachtunterteil U und einem Schacht
hals H zu einem Kanalisationsschacht K verbinden (siehe Fig. 8).
Das Spitzende 16 und die Muffe 26 sind einfache Stufen mit geraden Flanken und
parallel zueinander ausgerichteten ebenen Stirnflächen 17, 18 bzw. 27, 28. Die
untere Stirnfläche 28 der Muffe 26 dient als Auflagerfläche für ein benachbartes
Betonbauteil 42 und trägt einen plastischen Verbundkörper 30. Dieser ist fest mit
der Fläche 28 verbunden, vorzugsweise verklebt und kommt beim Zusammen
fügen der Betonbauteile 10, 42 auf der Auflagerfläche 18 des Bauteils 42 zum
Aufliegen.
Der Verbundkörper 30 ist ein mehrschichtiger, geschlossener Ring mit rechtecki
gem Querschnitt (siehe Fig. 2 und 3). Er besitzt als Ausgleichsmittel eine mittlere
Schicht 32 aus einem plastisch steifem Material sowie als Dichtmittel zwei äußere
Schichten 34 aus einem plastisch weichen Material, die jeweils über eine zugfeste
Schicht 38 mit der mittleren Ausgleichsschicht 32 verbunden sind.
Das plastisch weiche Material der beiden äußeren Schichten 34 ist ein Gieß
elastomer mit zwei Komponenten aus Polyurethan. Dieses Kompakt-Gieß-
System schmiegt sich aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften exakt an die
Oberflächenstruktur der Auflagerflächen 18, 28 an und dichtet diese gegenein
ander ab. Je nach Mischungsverhältnis der beiden Komponenten, das bevorzugt
zwischen 100 : 9,5 und 100 : 11 liegt, läßt sich die Shore-Härte der Dichtschichten
34 in einem Bereich zwischen 20 bis 40 einstellen und damit optimal an die
Planunebenheiten der Betonbauteile anpassen. Neben den guten Dichtungs
eigenschaften besitzen die Dichtmittel 34 eine hohe Druckfestigkeit, die hohen
vertikalen Lasten standhalten.
Das plastisch steife Material der mittleren Schicht 32 ist ein Hart-Integralschaum
mit zwei Polyurethankomponenten im Mischungsverhältnis 1 : 1. Aufgrund der
dadurch erzielten mechanischen Eigenschaften ist die Mittelschicht 32 in der
Lage, die von den äußeren Schichten 34 aufgenommenen Unebenheiten in den
Auflagerflächen 18, 28 vollständig auszugleichen und sämtliche vertikal auf den
Kanalisationsschacht einwirkenden Kräfte gemäß DIN 4034 Teil 1 nicht federnd zu
übertragen. Punkt- oder Linienlasten zwischen den Betonbauteilen treten nicht
auf.
Die zugfeste Schicht 38 zwischen der Mittelschicht 32 und den äußeren Schichten
34 ist bevorzugt eine dünne Metallschicht. Diese verhindert, daß sich die Quer
dehnung der Verbundkörperschichten 32, 34 beim Setzen der Betonbauteile 10,
40, 42 bzw. S, U, H auf die Muffenverbindungen 16, 26 bzw. deren Betonquer
schnitte überträgt.
Die Dicken der einzelnen Schichten 32, 34 sind derart aufeinander abgestimmt,
daß die Höhe einer sich ergebenden Fuge F zwischen den Betonbauteilen 10, 40,
42 im Innenbereich 15 mm nicht übersteigt (DIN 4034). Gleichzeitig ist sicherge
stellt, daß sich die freiliegenden Auflagerflächen 17, 27 der Betonbauteile 10, 40,
42 selbst unter maximaler Belastung des Schachtes K nicht berühren. Die
Metallschichten 38 sind relativ dünn gewählt, um die Funktion der einzelnen
Verbundkörperschichten 32, 34 nicht zu beeinträchtigen.
Durch die verwendeten Polyurethane ist der Verbundkörper 30 gegen die am Bau
üblicherweise verwendeten chemischen Stoffe und Lösungen resistent; er besitzt
eine gute chemische Beständigkeit. Ferner ist er ausreichend alterungsbeständig
und biologisch nicht abbaubar, was insbesondere für die Verwendung im Bereich
von Kanalisationsschächten von Vorteil ist, die über sehr lange Zeiträume
wasserdicht und wartungsfrei sein müssen.
Andere Bauformen eines Verbundkörpers 30 zeigen die Fig. 4a bis 4d. Das
Ausgleichsmittel 32 besitzt die Form eines Flachprofils, während das Dichtmittel
34 als Rund- bzw. Eckprofil von unten in das Ausgleichsprofil 32 eingesetzt ist.
Letzteres weist hierfür eine Ausnehmung 33 auf, die zudem seitlich erweitert sein
kann, um das sich unter der Belastung ausdehnende Material des Dichtprofils 34
aufnehmen zu können (vergl. Fig. 5). Der Verbundkörper 30 ist auf der Auflager
fläche 27 der Muffe 26 durch Verkleben befestigt, so daß die gesamte Anordnung
mit nur einem Dichtprofil auskommt.
Das Ausgleichsprofil 32 besteht hierbei bevorzugt aus einem Hart-Integralschaum
mit zwei Polyurethankomponenten im Mischungsverhältnis 1 : 1. Wie bereits oben
beschrieben gleicht es Unebenheiten in den Auflagerflächen 18, 28 aus und über
trägt nicht federnd vertikal auf den Kanalisationsschacht einwirkende Kräfte. Es ist
ferner beidseitig mit einer zugfesten Schicht 38 versehen, die eine Übertragung
der Querdehnung des Ausgleichsprofils 32 auf das Betonbauteil 10 bzw. den
Schachtring S verhindert.
Das Dichtprofil 34 besteht aus einem Elastomer nach DIN 4060 oder einem Zell
polyethylen. Es hat, wie Fig. 4a und 4b zeigen, einen Vollquerschnitt, kann aber
auch gemäß Fig. 4c und 4d als Hohlprofil ausgebildet sein, was sich günstig auf
die Dichtungseigenschaften auswirkt.
Die Gewichtskräfte der einzelnen Schachtbauteile S, U, H sowie die auf den
Schacht K einwirkenden statischen und dynamischen Verkehrslasten werden von
den als Dicht- und Ausgleichskörper fungierenden Verbundkörpern 30 über die
stufenförmigen Muffenverbindungen 16, 26 in vertikaler Richtung zuverlässig
abgeleitet. Querbelastungen in den Muffenverbindungen 16, 26 treten nicht auf, so
daß eine außerordentlich hohe und dauerhafte Bruchsicherheit gewährleistet ist.
Um einen gleichmäßigen, von den Gewichtskräften der Betonbauteile S, U, H und
den Vertikallasten unabhängigen Preßdruck auf die Verbundkörper 30 auszuüben,
läßt sich der Schachtring 10 mit einem benachbarten Betonschachtteil 42
verspannen. Die erforderlichen Spannkräfte werden von Spannvorrichtungen 50
erzeugt, die in den Innenflächen der einander gegenüberliegenden Seitenwände
12 der Betonbauteile 10, 42 eingelassen sind.
Hierzu weist jede Stirnfläche 17, 27 des Betonbauteils 10 in gleichmäßigen
Abständen drei Ausnehmungen 60 auf, die paarweise fluchtend übereinander
angeordnet und zu den Innenflächen der Schachtwände 12 hin offen sind (Fig. 1,
2). An ihren einander zugewandten Enden sind die Ausnehmungen 60 T-förmig
ausgebildet, mit einer breiten Aufnahme 62 und einem schmalen Hals 64. Letzte
rer mündet mit einer Verbreiterung 66 in den Stirnflächen 17, 27. Beim Zusam
mensetzen der Schachtbauteile S, U, H werden die Ausnehmungen 60 in den
gegenüberliegenden Stirnflächen 17, 27 jedes Bauteils 10, 40, 42 fluchtend über
einander ausgerichtet, so daß jeweils zwei Verbreiterungen 66 eine gemeinsame
Kammer 67 bilden.
Die Spannvorrichtung 50 besteht aus zwei T-förmigen Bolzen 52 mit einem
verbreiterten Kopf 53 sowie einem daran anschließenden Schaft 55, der an
seinem freien Ende mit einem Gewinde 56 versehen ist. Die Bolzen 52 sitzen in
den T-förmigen Enden der Ausnehmungen 60, wobei sich die Bolzenköpfe 53 an
den Stufen 63 der Aufnahmen 62 abstützen. Die Schaftenden mit den Gewinden
56 liegen in der von den Verbreiterungen 66 gebildeten Kammer 67 und werden
dort von einer Spannmutter 58 erfaßt. Hartgummiunterlagen 59 auf den Stufen 63
der Aufnahmen 62 verhindern einen direkten Kontakt der Bolzenköpfe 53 mit dem
Beton. Zieht man die Spannmuttern 58 an, werden die Schachtbauteile 10, 42
durch die Bolzen 52 gegeneinander verspannt. Drei über den Umfang des
Schachtrings 10 verteilten Spannvorrichtungen 50 sorgen für eine gleichmäßige
Druckverteilung.
Die Verspannung der Betonschachtteile 10, 40, 42 ermöglicht auf einfache und
korrekte Weise, den vollständigen Kanalisationsschacht K auf Wasserdichtheit zu
überprüfen. Hierfür ist innerhalb des Schachtes K ein Wasserdruck in Höhe von
bis zu 0,5 bar aufzubauen. Die Spannvorrichtungen 50 verhindern auf vorteilhafte
Weise, daß die Schachtbauteile S, U, H durch den Prüfdruck auseinandergedrückt
werden.
Oberhalb der Bolzenköpfe 53 ist jeweils ein Freiraum 68 vorgesehen. In diesen
können die Bolzen 52 mit ihren Köpfen 53 ausweichen, falls sich die verspannten
Betonbauteile 10, 42 durch eine weitere Stauchung der Verbundkörper 30 setzen.
Die Bolzen 52 verlieren ihre Spannung, werden aber von Haltegummis 57, die in
die Hälse 64 der Ausnehmungen 60 eingesetzt sind gehalten. Ein Herunterfallen
der Spannvorrichtungen 50 in den Kanalisationsschacht K ist daher nicht möglich.
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Die Muffenverbindungen
16, 26 können beliebig ausgestaltet sein, sofern eine ebene Auflagerfläche 18,
28 für den Verbundkörper 30 vorhanden ist. Dieser kann als Band ausgebildet
sein, das nach Bedarf auf die erforderliche Länge zugeschnitten und verlegt wird.
Als zugfeste Verbindungsschicht 38 kann man ein Metallgitter oder Geflecht
verwenden, mit dem die Querdehnungen innerhalb der Schichten 32, 34 begrenzt
werden. Die Dichtprofile 34 der Verbundkörper 30 in den Fig. 4a bis 4d können
auch beidseitig in das Ausgleichsprofil 32 eingesetzt sein, wobei eine spiegel
symmetrische Anordnung zu bevorzugen wäre. Die Spannbolzen 50 können auf
den Innenflächen der Seitenwände 12 aufliegen und z. B. in (nicht dargestellte)
ringförmig umlaufende Ausnehmungen eingreifen; dabei kann der Verbundkörper
30 auf der inneren Stirnfläche 27 des Spitzendes 16 befestigt sein.
Man erkennt, daß ein Betonbauteil 10, insbesondere ein Schachtbauteil, erfin
dungsgemäß mit durch Kompression verformbaren Ausgleichs- und Dichtmitteln
32, 34 versehen ist, die in Form von Profilkörpern zusammen mit zugfesten
Zwischen- oder Außenschichten 38 einen Verbundkörper 30 bilden. Das
Ausgleichsprofil 32 ist bevorzugt eine mittlere Schicht aus plastisch steifem
Material; mit ihr ist ein Dichtprofil 34 aus plastisch weichem Material über eine
zugfeste Metallschicht 38 verbunden. Der Verbundkörper 30 hat einen im wesent
lichen rechteckigen Querschnitt; er liegt flach auf einem Spitzende 16 oder einer
Muffe 26 auf. Das Betonteil 10 ist ferner mit einem benachbarten angeordneten
Betonbauteil 40, 42 verspannbar. Geeignete Spannvorrichtungen 50 wie
Spannanker, Spannflansche, Spannhebel o. dgl. können in gleichmäßigen
Abständen in den Schachtwänden 12 der benachbarten Betonbauteile 10, 42
eingelassen sein, wobei z. B. Bolzen 52 mit einem Freiraum 68 um die Kopfenden
53 an einer Hartgummi-Unterlage 59 angreifen.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorge
henden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und
räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
B
Stoßbereich
F Fuge
H Schachthals
K Kanalisationsschacht
S Schachtring
U Schachtunterteil
F Fuge
H Schachthals
K Kanalisationsschacht
S Schachtring
U Schachtunterteil
10
Betonbauteil
12
Schachtwand
14
oberes Ende
16
Spitzende
17
,
18
Auflagerfläche
24
unteres Ende
26
Muffe
27
,
28
Auflagerfläche
30
Verbundkörper
32
Ausgleichsmittel
33
Ausnehmung
34
Dichtmittel
38
Zugfeste Schicht
40
,
42
Betonbauteil
50
Spannvorrichtung
52
Bolzen
53
Kopf
54
Unterlage
55
Schaft
56
Gewinde
57
Haltemittel/-gummi
58
Spannmutter
59
Unterlage
60
Ausnehmung
62
Hals
63
Stufe
64
Hals
66
Verbreiterung
67
Kammer
68
Freiraum
Claims (29)
1. Betonbauteil (10), insbesondere Schachtbauteil mit einer runden oder ecki
gen Schachtwand (12), die an einem oberen Ende (14) mit einem Spitzende
(16) und an einem unteren Ende (24) mit einer Muffe (26) versehen ist, deren
Auflagerflächen (17, 18 bzw. 27, 28) parallel zueinander ausgebildet sind,
sowie mit im Stoßbereich (B) des Betonbauteils (10) angeordneten, durch
Kompression verformbaren Ausgleichs- und Dichtmitteln (32, 34), dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgleichsmittel (32) und das Dichtmittel
(34) einen Verbundkörper (30) bilden, der wenigstens eine der Auflager
flächen (17, 18, 27, 28) des Spitzendes (16) bzw. der Muffe (26) flach auf
liegend überdeckt.
2. Betonbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsmittel (32) und das Dichtmittel (34) Profilkörper sind.
3. Betonbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsmittel (32) und das Dichtmittel (34) Flachprofile sind, die
einen mehrschichtigen Verbundkörper (30) bilden.
4. Betonbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbundkörper (30) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweist.
5. Betonbauteil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsmittel (32) eine mittlere Schicht und das Dichtmittel (34)
wenigstens eine äußere Schicht des mehrschichtigen Verbundkörpers (30)
bildet.
6. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgleichmittel (32) ein Flachprofil und das Dicht
mittel (34) ein Rund- oder Eckprofil ist.
7. Betonbauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsprofil (32) wenigstens eine Ausnehmung (33) aufweist, in die das
Dichtprofil (34) einsetzbar ist.
8. Betonbauteil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (34) ein Voll- oder Hohlprofil ist.
9. Betonbauteil insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgleichsmittel (32) des Verbundkörpers
(30) aus einem plastisch steifem Material und das Dichtmittel (34) des
Verbundkörpers (30) aus einem plastisch weichen Material besteht, die fest
miteinander verbunden sind.
10. Betonbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
plastisch steife Material ein Hartgummi oder ein Hart-Integralschaum aus
Polyurethan ist.
11. Betonbauteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das plastisch steife Material aus Polyetherpolyole und Diphenylmethan-
Diisocyanat (MDI) besteht, vorzugsweise mit einem Mischungsverhältnis von
1 : 1.
12. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das plastisch weiche Material ein Gießelastomer aus
Polyurethan oder ein Elastomer nach DIN 4060 ist.
13. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das plastisch weiche Material aus Polyetherpolyole und
Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) besteht, vorzugsweise mit einem
Mischungsverhältnis zwischen 100 : 9,5 und 100 : 11.
14. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das plastisch weiche Material aus Zellpolyethylen besteht.
15. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgleichsmittel (32) und/oder das Dichtmittel (34)
einseitig oder beidseitig mit einer zugfesten Schicht (38), z. B. einer Metall
schicht, einer Matte, einem Geflecht o. dgl., versehen ist.
16. Betonbauteil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsmittel (32) und das Dichtmittel (34) über die zugfeste Schicht (38)
miteinander verbunden sind.
17. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbundkörper (30) als loses Element auf der Bau
stelle einlegbar ist.
18. Betonbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbundkörper (30) auf wenigstens einer der
Auflagerflächen (17, 18) des Spitzendes (16) oder auf wenigstens einer der
Auflagerflächen (27, 28) der Muffe (26) befestigt ist, z. B. durch Verkleben
oder Verschweißen.
19. Betonbauteile nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbundkörper (30) in einer der Auflagerflächen (17,
18, 27, 28) des Spitzendes (16) oder der Muffe (26) eingelassen ist.
20. Schachtsystem mit Betonbauteilen nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betonbauteil (10) mit einem
benachbarten, beispielsweise oberhalb und/oder unterhalb angeordneten
Betonbauteil (40, 42) verspannbar ist.
21. Schachtsystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schachtwände (12) der Betonbauteile (10, 40, 42) mittels einer Spann
vorrichtung (50) gegeneinander verspannbar sind.
22. Schachtsystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannvorrichtung (50) ein Spannanker, Spannflansch, Spannhebel o. dgl.
ist, der in einer Ausnehmung (60) oder an einem Vorsprung der Schacht
wand (12) angreift.
23. Schachtsystem nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannvorrichtung (50) in der Schachtwand (12) eingelassen
ist.
24. Schachtsystem nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannvorrichtung (50) auf der Schachtwand (12)
aufliegt.
25. Schachtsystem nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannvorrichtung (50) Bolzen (52) aufweist, die
mittels einer Spannmutter (58) oder einem Spannhebel gegeneinander
verspannbar sind.
26. Schachtsystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bolzen (52) mit Köpfen (53) an einer Unterlage (59) aus Hartgummi
angreifen, wobei um die Kopfenden (53) der Bolzen (52) herum ein Freiraum
(68) vorhanden ist.
27. Schachtsystem nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannvorrichtung (50) mittels Klemm- und/oder
Haltemitteln (57) an der Schachtwand (12) gehaltert ist.
28. Schachtsystem nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Spannvorrichtungen (50) gleichmäßig über den
Umfang der Schachtwand (12) verteilt sind.
29. Schachtsystem nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens drei Spannvorrichtungen (50) vorgesehen sind.
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