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Die
Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen Schacht, mit einem
Auflagerahmen und wenigstens einem von diesem gehaltenen Schachtdeckel.
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Schächte der
betrachteten Art, die in den Boden eingelassen sind und meist aus
Kunststoff oder Beton bestehen, nehmen Kabel und/oder Rohre für Gas, Wasser,
Strom und Elektronik und/oder elektrische Einrichtungen auf. Daher
wird bei solchen Schächten
gefordert, dass die Abdeckung den Innenraum des Schachtes flüssigkeitsdicht
abdichtet, damit kein Wasser, vor allem aber kein Benzin oder Öl ins Innere
des Schachtes gelangen kann.
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Eine
weitgehend wasserdichte Abdichtung eines Schachtes der betrachteten
Art versuchte man lange Zeit dadurch zu erreichen, dass der Deckel
so bemessen wurde, dass seine Außenabmessungen umlaufend etwa
3 mm kleiner waren als die Innenabmessungen des auf dem eigentlichen
Schacht aufliegenden Auflagerahmens. Wenn der Deckel somit exakt
mittig in dem Auflagerahmen positioniert war, verblieb ein umlaufender
Spalt von 3 mm zwischen dem Deckel und dem Auflagerahmen. Insbesondere dann,
wenn der Deckel im Straßenverkehr
befahren wird, verschiebt sich dieser in dem Auflagerahmen, so dass
er mit ein oder zwei Randkanten an dem Auflagerahmen anliegt, während an
den gegenüberliegenden
Randkanten ein entsprechend größerer Spalt
entsteht.
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Die
auf diese Weise angestrebte Abdichtung des Schachtes hat sich als
unzureichend herausgestellt, wobei sich als zusätzliches Problem ergibt, dass
der Deckel nach einiger Zeit in dem Auflagerahmen so fest sitzt,
dass er nur unter Aufbringung großer Kräfte abgenommen werden kann,
wobei bisweilen der Auflagerahmen aus seiner Verankerung herausgerissen
wird, was teure Reparaturen zur Folge hat.
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Um
ein direktes Festrosten des Deckels an dem Auflagerahmen zu vermeiden,
gibt es die teure Möglichkeit,
Rahmen und Deckel aus Edelstahl auszubilden. Alternativ wurde früher der
Auflagerahmen an seiner Innenseite und der Deckel an seinem Außenumfang
alle ein bis zwei Jahre eingefettet, was einen erheblichen Wartungsaufwand
für jeden
Schacht mit sich brachte, sich jedoch als unzureichende Maßnahme heraus
stellte. Man ist daher dazu übergegangen,
den Auflagerahmen und den Schacht vieler Orts aus feuerverzinktem
Eisen herzustellen. Auch dies führte
nicht zu dem gewünschten
Erfolg, da die den Spalt zwischen dem Deckel und dem Auflagerahmen zusetzenden
Schmutz- und Schadstoffe nach kurzer Zeit, häufig bereits innerhalb eines
Jahres, die Feuerverzinkung zerstören, so dass sich zwischen
dem Deckel und dem Auflagerahmen dennoch eine Rostkruste bildet,
die zur Folge hat, dass der Schachtdeckel nur mit beträchtlichem
Aufwand und manchmal unter Mitnahme des Auflagerahmens abgenommen werden
kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung
der betrachteten Art anzugeben, die den Schacht dauerhaft flüssigkeitsdicht
abdichtet. Dies soll durch eine kostengünstige Maßnahme erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung sieht vor, dass zwischen dem Auflagerahmen und dem Schachtdeckel
ein umlaufender Profilstreifen aus einem Kompakt-Kunststoff angeordnet
ist, der an dem Auflagerahmen oder dem Schachtdeckel befestigt ist,
und der wenigstens eine umlaufende Nut aufweist, in die eine aus
einem gummiartigen massiven Material bestehende zylindrische Schnur
eingesetzt ist, die einen größeren Durchmesser
als die Nuttiefe hat. Damit steht die Dichtungsschnur vor dem Einsetzen
des Schachtdeckels in den Schachtrahmen deutlich über den
Profilstreifen vor, und auch nach dem Einsetzen und Befestigen des Schachtdeckels
sollte die Dichtungsschnur den Profilstreifen noch um 2 bis 3 mm überragen.
Bei schlagartiger Belastung des Deckels durch Fahrzeuge liegt der
Deckel auf dem Profilstreifen auf.
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Dabei
können
auch zwei oder mehr bevorzugt parallel zueinander verlaufende Nuten
mit eingesetzten Dichtungsschnüren
vorgesehen sein.
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Der
Profilstreifen ist in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung auf dem horizontalen Steg des Auflagerahmens angeklebt,
und zwar bevorzugt mittels eines beidseitigen Textilklebebandes.
Der Profilstreifen hat dabei eine glatte ebene Unterfläche und
besteht aus einem klebbaren thermoplastischen Kunststoff, so dass
er mit dem beidseitigen Klebeband dauerhaft sicher auf den horizontalen
Steg des Auflagerahmens aufklebbar ist. Weitere Befestigungsmittel
wie z.B. Anschrauben des Profilstreifens sind nicht erforderlich,
so dass die Befestigung des Profilstreifens schnell und einfach
mit minimalen Kosten erfolgen kann. Der Profilstreifen ist bevorzugt
extrudiert und besteht aus einem harten thermoplastischen Kunststoff
wie Polystyrol oder ABS, ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt ist.
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Die
vorzugsweise kreiszylindrische Dichtungsschnur hat einen Durchmesser
im Bereich von 8 bis 12 mm und besteht vorzugsweise aus massivem
Silikon, das nicht komprimierbar ist. Die wenigstens eine Nut des
Profilstreifens, der vorzugsweise aus mehreren Stücken zusammen
gesetzt ist, um um den gesamten Auflagerahmen herum umzulaufen, hat
mit besonderem Vorzug einen sich nach oben verjüngenden trapezförmigen Querschnitt
mit einer Breite an der Eintrittsöffnung der Nut, die etwas kleiner
ist als der Durchmesser der Dichtungsschnur. Die Dichtungsschnur
kann auf einfache Weise in die Nut eingesetzt werden, in dem sie
zunächst
so weit gespannt wird, dass sich ihr Durchmesser verkleinert, so
dass sie in die Nut eintreten kann, wobei sie dann nach dem Entspannen
in der Nut gefangen ist. Da die Nuttiefe etwas kleiner als der Durchmesser
der Dichtungsschnur im unbelasteten Zustand ist, steht die Dichtungsschnur
zunächst
mit einem beträchtlichen Querschnittsabschnitt über den
Profilstreifen hinaus vor. Wenn nun der Deckel auf den Auflagerahmen gelegt
und vorzugsweise mit diesem mittels Schrauben oder Riegel verspannt
wird, wird die Dichtungsschnur unter seitlicher Aufweitung in die
bis dahin frei gebliebenen Abschnitte der trapezförmigen Nut
hineingepresst. Dabei wird aber die Dichtungsschnur dauerhaft gegen
die Unterseite des Deckels gepresst, so dass hier eine absolut sichere
Abdichtung gewährleistet
ist.
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Die
Enden der Dichtungsschnur werden vorzugsweise miteinander verklebt.
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In
zahlreichen Versuchen wurde festgestellt, dass das doppelseitige
Textilklebeband dauerhaft eine sichere Befestigung des Profilstreifens
an dem Steg des Auflagerahmens gewährleistet, so dass keine Flüssigkeit
unter dem Profilstreifen durchtreten kann. Diese Abdichtung ist
auch als gasdicht zu betrachten.
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Da
der extrudierte Profilstreifen und die zylindrische Dichtungsschnur
nur geringe Herstellungskosten mit sich bringen und auch das Einlegen
der Dichtungsschnur in den Profilstreifen schnell und einfach zu
bewerkstelligen ist, bietet die Erfindung eine sehr kostengünstige Lösung der
flüssigkeitsdichten Abdichtung
eines Schachtes.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, dass an
dem senkrechten Steg des Auflagerahmens oder an der im wesentlichen senkrechten
meist leicht nach außen
geneigten Außenwand
des Deckels ein umlaufender bandförmiger Kunststoffstreifen befestigt
ist. Dieser Kunststoffstreifen, der bevorzugt ebenfalls extrudiert
ist und aus einem harten thermoplastischen Kunststoff wie Polystyrol
oder ABS besteht, sollte auch mittels des bereits oben erwähnten beidseitigen
Textilklebebands angeklebt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt dies an dem senkrechten Steg des Auflagerahmens. Durch diese
besonders einfache und kostengünstige
Maßnahme
ist gewährleistet,
dass der Deckel nicht mit seinem Umfangsrand an dem Auflagerahmen
festrosten kann, da der umlaufende Kunststoffstreifen, der nur eine
Dicke von etwa 3 bis 4 mm haben muss, eine galvanische Trennung
zwischen dem umlaufenden Rand des Stahlwannendeckels und dem Rahmen
hervorruft. Durch diese Trennung findet keine Korrosion mehr in
diesem Bereich statt, die zu einem Festrosten des Deckels führen kann.
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Auch
der umlaufende Kunststoffstreifen benötigt zu seiner sicheren Befestigung
keine weiteren Maßnahmen,
da das beidseitige Klebeband den Kunststoffstreifen dauerhaft sicher
befestigt.
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Obwohl
die Befestigung mittels des doppelseitigen Textilklebebandes eine
bevorzugte Maßnahme
darstellt, liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das mit der wenigstens
einen Nut versehene Profil und der Kunststoffstreifen auch auf andere
Weise befestigt werden können.
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Die
erfindungsgemäße flüssigkeitsdichte
Abdichtung mittels des Profilstreifens mit der eingesetzten Silikonrundschnur
ist auch ohne die weitere Maßnahme
des umlaufenden Kunststoffstreifens anwendbar. Hierzu sei beispielhaft
die Anordnung sogenannter Antennentröge im Schienenbett von Schienenfahrzeugen
erwähnt,
in denen elektrische Anlagen untergebracht sind, mit denen z.B.
Weichen gesteuert werden. Diese in den Boden eingelassenen Tröge haben
einen Deckel aus einem nichtmetallischen Werkstoff wie z.B. Epoxidharz,
bei dem das Problem eines Festrostens des Deckels in dem Auflagerahmen
nicht auftreten kann.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist in der beigefügten
Figur dargestellt, die einen Vertikalschnitt durch einen Bereich
eines in einen Auflagerahmen eingesetzten Schachtdeckels zeigt.
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Die
Figur zeigt rein schematisch einen Teil eines strichpunktiert dargestellten
Schachtdeckels 1, der in einen Auflagerahmen 2 eingesetzt
ist.
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Auf
dem horizontalen Steg 3 des Auflagerahmens 2 ist
mittels einer Klebeschicht oder eines Textildoppelklebebandes 4 ein
Profilstreifen 5 aus einem Kompaktkunststoff festgeklebt.
Der Profilstreifen 5 läuft
lückenlos
um den gesamten Auflagerahmen 2 herum und enthält in seiner
Oberseite zwei parallele (ebenfalls vollständig umlaufende) Nuten 6,
die eine Trapezform haben, die sich nach oben verjüngt.
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In
die Nuten 6 sind zwei Silikondichtungsschnüre 7 eingesetzt,
deren Durchmesser größer ist als
die Tiefe der Nut und als die Breite der Nut an dem Eintrittsschlitz.
Die Silikondichtungsschnüre 7 sind nach
dem Einsetzen in die Nuten 6 in diesen gefangen, da die
Nuttiefe größer ist
als der halbe Durchmesser der Dichtschnüre. Die Dichtschnüre haben beispielsweise
einen Durchmesser von 8 bis 12 mm, während die Nuttiefe etwa 5 bis
8 mm beträgt.
Die Dicke des Profilstreifens 5 beträgt beispielsweise etwa 10 bis
12 mm.
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An
dem vertikalen Steg 8 des Auflagerahmens 2 ist
ein wiederum um den gesamten Auflagerahmen 2 umlaufender
bandförmiger
Streifen 9 befestigt, der ebenfalls aus einem Kompaktkunststoff besteht.
Der bandförmige
Streifen 9 schließt
mit der Oberkante des Auflagerahmens und mit der Oberseite des Schachtdeckels 1 im
wesentlichen bündig
ab und erstreckt sich etwa über
die halbe Höhe
des Schachtdeckels 1. Der bandförmige Streifen 9 ist ebenso
wie der Profilstreifen 5 mittels einer Klebeschicht oder
eines Textildoppelklebebandes 4 dauerhaft fest angeklebt.
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Der
Profilstreifen 5 gewährleistet
mit den eingesetzten Silikondichtungsschnüren 7, dass keinerlei Flüssigkeit
ins Innere des Schachtes gelangen kann. Der bandförmige Streifen 9 stellt
sicher, dass der Schachtdeckel 1, der eine leicht schräg verlaufende Umfangswand 10 besitzt,
nicht an dem Auflagerahmen 2 fest rosten kann.