DE3601587C2 - - Google Patents
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- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/04—Lining with building materials
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- E21D11/15—Plate linings; Laggings, i.e. linings designed for holding back formation material or for transmitting the load to main supporting members
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- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbauen von
Strecken im untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem der
endgültige Unterstützungsausbau von Bauteilen gebildet wird,
die aus zu Kammern geformten Gewebebahnen bestehen, in die
erhärtbarer Baustoff eingefüllt wird, wobei die lose einge
legten Gewebebahnen bis zum Aushärten des Baustoffes über
eine Anpreßvorrichtung ans Gebirge gepreßt werden. Die
Erfindung betrifft außerdem eine Schalung zur Durchführung
des Verfahrens, die eine der Tunnelform angepaßte Schalungs
platte aufweist, die gegen die Ausbruchswandung ausstellbar
ist.
Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden die für den
Abbau des Minerals benötigten Strecken überall dort ausgebaut,
wo das Gebirge selbst nicht über die notwendige Tragfähigkeit
verfügt. Eingesetzt werden dazu stählerne Streckenbögen,
die über Verzugmatten und Verbolzungen miteinander verbunden
sind. Der Verzug besteht dabei heute meist aus einer Matte,
hinter die zum Ausfüllen des Hohlraums Konsilidierungsbaustoff
eingebracht wird. Die im Bergbau eingesetzten Baustoffe unter
scheidet man nach der Korngröße sowie in sofort-, früh- und
spättragende Festigkeitsklassen. Soforttragende Baustoffe
benutzt man nicht nur zum Konsilidieren des vorläufigen Aus
baues, sondern je nach den Gegebenheiten auch als endgültigen
Ausbau, dann allerdings meist im Zusammenhang mit einer um
fassenden Ankerung. Aus der DE-OS 33 26 430 sind Schalungs
elemente bekannt, die aus mehreren röhrenförmigen Hohlkörpern
bestehen, wobei diese Hohlkörper mit Luft gefüllt werden
können. Nach dem Aufblasen und Verstecken hinter dem Ausbau
dienen diese aus mehreren Schläuchen zusammengesetzten Kissen
dann als Armierung für das Einbringen des Hinterfüllbau
stoffes. Derartige, ggf. auch den ganzen Streckenumfang
abdeckende Gebilde dienen aber ausschließlich als Schalung,
die nach Fertigstellung der Hinterfüllung bzw. Aufstellung
des Ausbaues wieder entfernt werden muß. Tragende Aufgaben
erfüllen diese schlauchförmigen Gebilde nicht. Es ist aber
auch schon vorgeschlagen worden, aus Gewebebahnen dem
stählernen Bogenausbau in der Form entsprechende Kissen zu
bilden, die mit Baustoff aufgefüllt und dann als Ausbau wirken
sollen. Diese Kissen sind wegen ihrer großen Abmessungen
unhandlich und es bedarf zusätzlicher Maßnahmen, bis sie
nach dem Abbinden des Baustoffes über die notwendige Trag
fähigkeit verfügen. Hierzu müssen gesonderte Anker eingebracht
werden, die das Kissen so lange am Streckenstoß fixieren,
bis der Baustoff eingebracht und ausgehärtet ist. Damit ist
der Aufwand für die Montage so groß, daß sich allenfalls
noch das verringerte Gewicht positiv auswirkt. Von Nachteil
ist auch, daß die zusammenhängenden großen Gebilde bei später
auftretender Belastung und Beschädigung großflächig ausge
wechselt oder repariert werden müssen, was wiederum erhebliche
Schwierigkeiten bereitet. Schließlich ist noch von Nachteil,
daß wegen der großflächigen Ausbildung des entsprechenden
Unterstützungsausbaues zunächst entsprechend große Flächen
über den gesamten Umfang der Strecke freigelegt und gesäubert
sein müssen, bevor der Unterstützungsausbau eingebracht werden
kann. In der Zwischenzeit bleibt das freigelegte Gebirge
ungeschützt, was zu einer erheblichen Gefährdung der Beleg
schaft führt.
Bei dem aus der US-PS 41 20 164 bekannten Verfahren
wird aus zwei Gewebebahnen eine flexible Armierung gebildet,
die durch entsprechende Faltung in mehrere Kammern unterteilt
ist. Dadurch wird es möglich, im Bereich hinter den Ausbau
bögen zwei getrennte Kammern vorzugeben, die über eigene
Füllventile verfügen und damit getrennt vom mittleren Teil
mit Baustoff ausgefüllt werden können. Bei diesem bekannten
Verfahren ist von Nachteil, daß eine Fixierung am Gebirge
durch den Streckenausbau notwendig ist, um überhaupt ein
Verfüllen mit Beton o. ä. Material zu ermöglichen. Dabei ist
es wichtig, daß zunächst die hinter dem Streckenausbau
stehenden Kammern ausgefüllt werden, um dann das nötige Fest
lager zu bilden, über das die mittlere Kammer abgestützt
wird. Abgesehen davon, daß es schwierig ist, jeweils den
notwendigen Rhythmus einzuhalten, ist das Einbringen einer
derartigen Verschalung bzw. die Durchführung eines derartigen
Verfahrens aufwendig und nur mit der notwendigen Sorgfalt
zu bewerkstelligen. Nachteilig ist weiter, daß keine durch
gehend gleichmäßige Unterstützungsfläche für das Gebirge
zur Verfügung steht, sondern daß vielmehr die einzelnen
Kammern unterschiedliche Abmessungen und auch unterschiedliche
Dicke aufweisen und von daher einen unterschiedliche Abstüt
zungskräfte aufweisenden Ausbau ergeben. Dieser ist für den
untertägigen Bergbau als alleiniger Ausbau auch über kürzere
Zeitabschnitte nicht zulässig.
Eine verstellbare Stahlschalung, vorzugsweise für den
Stollen- und Tunnelbau ist Gegenstand der DE-OS 28 15 846.4-24.
Die in Streckenumfangsrichtung im wesentlichen dreiteilige
Schalung ist dem üblichen Bogenausbau nachempfunden und soll
praktisch als wandernde Schalung für eine Mörtelhinterfüllung
dienen. Die Schalungswand verfügt hierzu über eine glatte
Oberfläche, erfordert einen aufwendigen Stützmechanismus
und ist unflexibel, weil sie sich jeweils auf dem Liegenden
bzw. der Streckensohle abstützen muß. Mit der bekannten
Schalungsplatte ist es somit nicht möglich, das Verfahren
durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Arten anzugeben,
die es gestatten, die freigelegte Ausbruchswandung großflächig
wirksam abzusichern und zugleich abzustützen, ohne daß Ausbau
bögen benötigt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß verfahrensmäßig dadurch
gelöst, daß die zu Schläuchen mit rundem Querschnitt geformten
und mit Fußstücken versehenen Kammern vor dem Füllen mit
dem Baustoff mit einer Armierung versehen werden, daß die
lose eingelegten Schläuche auf einer Schalungsplatte einer
verstellbaren Tunnelschalung fixiert und zu Einheiten von
mehreren Schläuchen zusammengefaßt und während und nach dem
Füllen mit dem Baustoff über die Schalungsplatte ans Gebirge
gepreßt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann so in sehr
kurzen Abständen jeweils nach Freilegen des Gebirges mit
einem entsprechenden Unterstützungsausbau der gesamte Bereich
abgestützt werden. Dabei werden die einzelnen Schläuche in
der Regel gruppenweise an das Gebirge angedrückt und in dieser
Position gehalten, bis der Baustoff entsprechend ausgehärtet
ist. Je nach Zusammensetzung des Ausbaues erreicht der Bau
stoff nach einer Abbindedauer von 1 Stunde bereits eine Druck
festigkeit von über 500 N/m2, so daß das Anpressen nach einem
Bruchteil dieser Zeit beendet werden kann. Besonders vorteil
haft ist, daß die Tragfähigkeit eines derartigen Ausbaues
durch die zielgerichtete Einbringung der Armierung erheblich
verbessert wird. Aufgrund dieser Armierung trägt der Ausbau
und zwar dabei der einzelne schlauchförmige Ausbaurahmen
noch früher und kann darüber hinaus höhere Kräfte aufnehmen.
Weiter ist von wesentlicher Bedeutung, daß durch das Anpressen
der einzelnen Schläuche diese gezielt so verformt werden,
daß sie nicht nur linienförmige Berührung miteinander haben,
sondern flächige Berührungen. Sie stützen sich damit gegen
seitig ab und ergeben eine durchgehende stabile und sichere
Wandung, die das Gebirge abstützt und den freien Streckenraum
sichert. Die Armierung wirkt sich im übrigen auch bereits
bei der Montage vorteilhaft aus, weil sie den einzelnen
Schlauch bzw. die Schlauchgruppe jeweils ohne zusätzliche
Hilfsmittel in Position hält und das Einbringen vorzugsweise
das Einpumpen des Baustoffes dadurch wesentlich erleichtert.
Die Armierung wird in Form von Glasfasern, Stahldrähten o. a.
zugemischt und dann mit dem Baustoff zusammen in die Schläuche
eingepumpt. Dabei ist es denkbar, sowohl diese Art von
Armierung einzubringen, als auch eine vorab in die Schläuche
eingeschobene oder eingelegte, vorzugsweise drahtförmige
Armierung zu verwenden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die aus mehreren Drahtseilen bestehende
Armierung bei der Herstellung des Schlauches eingebracht
wird, wobei nach Art eines Schornsteinfegerbesens aus dem
Umfang der Drahtseile Teildrähte herausgezogen sind. Eine
solche Verfahrensweise hat den großen Vorteil, daß eine über
die Länge des Schlauches durchgehende Armierung vorgegeben
ist, die aufgrund ihrer Ausbildungsweise darüber hinaus
sicherstellt, daß die einzelnen Drähte und das gesamte Draht
seil auch durch den Beton oder das sonstige Hinterfüllmaterial
wirksam eingebettet wird. Eine gezielte Erhöhung der
Tragfähigkeit eines solchen Ausbaues ist damit erreicht.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Schalung,
die eine der Tunnelform angepaßte Schalungsplatte aufweist,
die gegen die Ausbruchswandung ausstellbar ist. Um das Ver
fahren dabei einfach und zweckmäßig durchführen zu können,
ist die Schalung mit einer Vortriebsmaschine, Lade- oder
Bohrmaschine lösbar verbunden, wobei die Schalungsplatte
an ihrer der Ausbruchswandung zugewandten Seite Festlegemittel
für den Schlauch in Form von Halterungen aufweist, die mit
an den Schläuchen vorgesehenen Verbindern korrespondierend
ausgebildet sind und wobei über die Fläche der Schalungsplatte
verteilt Bohrungen zur Durchführung der Füllventile angeordnet
sind. Auf diese Schalung werden die Schläuche einzeln oder
gruppenweise gelegt, mit Baustoff verfüllt und dann von der
Schalung gegen die Stöße bzw. die Firste gedrückt, bis der
Baustoff ausgehärtet ist bzw. abgebunden hat. Dabei ist die
Lage der einzelnen Schläuche auf der Schalung durch die Ver
binder sowie letztlich auch durch die Bohrungen für die Füll
ventile gesichert, so daß die vorgesehene, aus den einzelnen
Schläuchen bestehende Abstützwand in der vorgesehenen Form
auch wirklich erreicht wird.
Das Anbringen der Schläuche ist erfindungsgemäß dadurch
erleichtert, daß die Halterungen druckknopfartig ausgebildet
sind.
Die Schalungsplatte, die wie bereits erwähnt vorteil
hafterweise gleichzeitig als Schutzschild für die Belegschaft
dient, ist vorteilhaft dem Streckenquerschnitt insgesamt
entsprechend ausgebildet, wobei sie zweckmäßigerweise in
Streckenlängsrichtung unterteilt und insgesamt tunnelartig
ausgebildet ist, wobei die Teile im Firstbereich schalenförmig
ineinanderschiebbar bzw. auseinanderschiebbar sind, so daß
sie die zum Anpressen benötigte Bewegung über den Umfang
gesehen gleichförmig ausführt.
Um während der Ausbauarbeiten die Schläuche gleichförmig
auf der Schalungsplatte auflegen und dort halten zu können,
ist sie auf der der Streckenwandung zugewandten Seite bogen-
und rechteckförmige Ausnehmungen für die eingelegten Schläuche
aufweisend ausgebildet.
Je nach Einsatzort kann es notwendig und zweckmäßig
sein, gleichzeitig die Zusatzarmierung anzubringen oder eine
mehr wellige oder glatte Form auf der Innenseite der Strecke
vorzugeben. Dies ist ohne weiteres möglich, da gemäß einer
zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung die Halterungen bzw.
die Ausnehmungen einem mit der Schalungsplatte lösbar ver
bundenen Futter zugeordnet sind. Es ist somit nur notwendig,
jeweils das Futter auszuwechseln, wobei dieses Futter nach
einer weiteren Ausbildung mit Aufnahmen für eine beim An
pressen an die Schläuche eindrückbare Armierung oder ein
Drahtgewebe ausgerüstet ist. Ohne großen Aufwand kann somit
die Schalungsplatte unterschiedliche Formen erbringen bzw.
unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein sicher und leicht einbringbarer Ausbau geschaffen
ist, der ohne großen Aufwand transportiert werden kann und
der als solcher eine so hohe Tragkraft aufweist, daß er den
im untertägigen Berg- und Tunnelbau auftretenden Belastungen
genügt. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
möglich, gleichzeitig auch die Sicherheitsbedürfnisse während
des Einbringens voll zu berücksichtigen und die freigelegten
Streckenbereiche frühzeitig auszubauen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt sind. Es zeigen:
Fig 1 eine schematisiert dargestellte Strecke
mit dem Betonausbau,
Fig. 2 einen Schlauch im Querschnitt,
Fig. 3 eine Schlauchgruppe nach dem Füllen,
Fig. 4 die Schlauchgruppe gemäß Fig. 3 nach
dem Anpressen,
Fig. 5 die Schlauchgruppe nach Fig. 3 im Schnitt,
Fig. 6 die Schlauchgruppe nach Fig. 4 im Schnitt,
Fig. 7 die Schlauchgruppe nach Fig. 4 im Schnitt
mit vorgesetztem Drahtgewebe,
Fig. 8 die Vortriebsmaschine mit Schalungsplatte,
Fig. 9 einen Ausschnitt der Schalungsplatte
in Seitenansicht,
Fig. 10 die Schalungsplatte in Draufsicht,
Fig. 11 eine andere Ausbildung der Schalungsplatte
in Draufsicht,
Fig. 12 die Verbindung von Segmenten mit Führungen
und
Fig. 13 der Verbindungsbereich von zwei Segmenten
mit Quetschlage.
In perspektivischer Darstellung zeigt Fig. 1 eine
Strecke (1), wobei zur besseren Erläuterung hier nur der
Streckenausbau (6) als solcher ohne das von ihm abgestützte
Gebirge wiedergegeben ist. Der Streckenausbau (6) stützt
sich auf der Sohle (2) ab und lehnt sich an First (3) und
Stoß (4) an, so daß er einen aus jeweils rundum
ausgebildeten Ausbaurahmen (5) gebildeten durchgehenden
Streckenausbau ergibt.
Fig. 1 verdeutlicht, daß ein derartiger Streckenausbau
(6) aus begrenzt nachgiebigen Gewebebahnen (7) direkt an
das Gebirge angepreßt werden kann, so daß sich eine
wesentlich verbesserte Ausbauwirkung ergibt.
Die einzelnen Gewebebahnen (7) sind jeweils zu Schläuchen
(8, 9, 10) geformt, die durch den eingepumpten Baustoff
(12) und durch das Anpressen der einzelnen Schläuche (8,
9, 10) an das Gebirge jeweils ganz dicht an diesem anliegen
und somit eine vorteilhaft sichere Abstützung des gesamten
Gebirges ermöglichen. Die einzelnen Schläuche (8, 9, 10)
sind über Längsverbindungen (11) auch in dieser Richtung
miteinander verbunden, obwohl dies wie an den weiteren
Figuren erläutert wird, nicht einmal unbedingt notwendig
ist. Die einzelnen Schläuche werden nämlich durch das
Anpressen mit Hilfe der in Fig. 8 erläuterten Vorrichtung
so verformt, daß sie sich flächig aneinander abstützen
und so den durchgehenden Ausbauverband ergeben, wie bereits
weiter oben erläutert.
Der einzelne Schlauch (8 bzw. 9 bzw. 10) ist wie
bereits erläutert, mit Baustoff (12) ausgefüllt, wobei
der entsprechende Schlauch (8, 9, 10) zunächst diesen mehr
oder weniger kreisrunden Querschnitt aufweist. Im Schlauch
(8, 9, 10) ist eine Armierung (13) so untergebracht, daß
sie möglichst ganz vom Baustoff (12) umhüllt wird.
Im dargestellten Beispiel besteht die Armierung (13)
aus einem Drahtseil (14), aus dem rechtwinklig Teildrähte
(15, 16) hervorstehen, so daß sich über den Querschnitt
des Schlauches (8, 9, 10) gesehen eine vorteilhaft
gleichmäßige Armierung ergibt. Aufgrund der Teildraht
ausbildung kann der gesamte Schlauch (8, 9, 10) trotzdem
so verformt werden, daß er die aus den Fig. 4, 6, 7
ersichtliche ovale oder fast rechteckige Form erhält. In
den Fig. 3 und 5 dagegen ist die ursprüngliche, der Fig. 2
entsprechende Form des mit Baustoff (12) ausgefüllten
Schlauches (8, 9, 10) wiedergegeben.
Bei Fig. 5 sind Längsverbindungen (11) angedeutet,
wobei die Fig. 6 und 7 aber verdeutlichen, daß diese
Längsverbindungen (11) an sich überhaupt nicht benötigt
werden, weil die einzelnen Schläuche (8, 9, 10) nach dem
Anpressen jeweils dicht aneinander anliegen und zwar wie
bereits auch schon erwähnt flächig.
Nach Fig. 7 ist eine Zusatzarmierung (17) in
Form eines Stacheln (19) aufweisenden Drahtgewebes (18)
zusätzlich streckenseitig angebracht. Dieses Drahtgewebe
(18) bzw. die Zusatzarmierung (17) wird beim Anpressen
in der ersichtlichen Form so mit den einzelnen Schläuchen
(8, 9, 10) verbunden bzw. in diese eingepreßt, daß sich
auch auf der Streckeninnenseite ein zusätzlicher Verband
ergibt, der sowohl in Längs- wie in Querrichtung zu einer
vorteilhaften Verstärkung des Ausbaues führt.
Das Anpressen der einzelnen Schläuche (8, 9, 10) erfolgt
über eine der Vortriebsmaschine (20) zugeordnete Platte mit
Schalungsplatte (21). Diese Schalungsplatte (21) ist über
mehrere Arbeitszylinder (22, 23) gehalten und in Richtung
First (3) bzw. Stoß (4) verschiebbar, so daß die darauf
liegenden Schläuche (8, 9, 10) wirksam gegen das Gebirge
gedrückt bzw. an dieses angepreßt werden können. Die
einzelnen Arbeitszylinder (22, 23) sind über Gelenkpunkte
(24, 25) mit der Vortriebsmaschine (20) bzw. der
Schalungsplatte (21) verbunden. Wie ersichtlich, wirkt
sich die Schalungsplatte (21), die ja vorzugsweise insgesamt
tunnelartig ausgebildet ist, zugleich als Schutzschild
für die Belegschaft aus, die unter dem Schutz dieser
Schalungsplatte ohne Gefahr arbeiten kann und nur während
des Auflegens der einzelnen Schläuche (8, 9, 10) zeitweise
aus deren Schutz sich herausbewegen muß. Mit (26) ist ein
Füllventil bezeichnet, über das der Baustoff (12) in die
Schläuche (8, 9, 10) eingepumpt wird. Selbstverständlich
ist es möglich, über die Länge des Schlauches (8, 9, 10)
gesehen mehrere derartige Füllventile (26) vorzusehen.
Um die Schläuche (8, 9, 10) während der Vorbereitungs
arbeiten sicher auf der Schalungsplatte (21) zu lagern,
weisen die Schläuche (8, 9, 10) auf dem Außenumfang (28)
Verbinder (29) auf, die mit Halterungen (30) korrespondieren,
die auf der Außenwand der Schalungsplatte (21) ausgebildet
sind. Bei dem aus Fig. 9 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
sind Verbinder (29) und Halterung (30) mit der Öffnung
(33) druckknopfartig ausgebildet, so daß ihre Handhabung
wesentlich erleichtert ist. Die Verbinder (29) können für
spätere Maßnahmen wieder Verwendung finden, beispielsweise
um Schläuche, Leitungen o. ä. an der Wandung der Strecke
(1) zu befestigen.
Zusätzlich oder anstatt von Verbinder (29) und
Halterungen (30) weisen die Schalungsplatten (21)
Ausnehmungen (31) auf. Dabei sind diese bogenförmigen oder
rechteckförmigen Ausnehmungen (31) zweckmäßigerweise einem
lösbar mit der eigentlichen Schalungsplatte (21) verbundenen
Futter zugeordnet. Durch Auswechselung dieses Futters kann
jede beliebige Form für die Innenseite bzw. die dem
Streckeninneren zugewandten Seite der Schläuche (8, 9,
10) vorgegeben werden. Außerdem kann das Futter (32) mit
Aufnahmen (39, 40) für Zusatzarmierungen versehen werden,
je nachdem, welcher Einsatzzweck erfüllt werden muß.
Die Fig. 12 und 13 zeigen Ausbildungen, bei der
abweichend von der Darstellung in Fig. 1 die einzelnen
Ausbaurahmen (5) aus mehreren Segmenten (34, 35)
zusammengesetzt sind. Um hier eine wirksame Verbindung
zu ermöglichen, weisen die Segmente (34, 35) jeweils
endseitig Fußstücke (36, 37) auf, wobei nach Fig. 12
Führungen (41, 42) ein Abrutschen erschweren und nach Fig.
13 nicht im einzelnen dargestellte Halterungen für
Quetschlagen (38) vorgesehen sind.
Claims (6)
1. Verfahren zum Ausbauen von Strecken im untertägigen
Berg- und Tunnelbau, bei dem der endgültige Unterstützungs
ausbau von Bauteilen gebildet wird, die aus zu Kammern
geformten Gewebebahnen bestehen, in die erhärtbarer Baustoff
eingefüllt wird, wobei die lose eingelegten Gewebebahnen
bis zum Aushärten des Baustoffes über eine Anpreßvorrichtung
ans Gebirge gepreßt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu Schläuchen mit rundem Querschnitt geformten und
mit Fußstücken versehenen Kammern vor dem Füllen mit dem
Baustoff mit einer Armierung versehen werden, daß die lose
eingelegten Schläuche auf einer Schalungsplatte einer ver
stellbaren Tunnelschalung fixiert und zu Einheiten von
mehreren Schläuchen zusammengefaßt und während und nach dem
Füllen mit dem Baustoff über die Schalungsplatte ans Gebirge
gepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus mehreren Drahtseilen bestehende Armierung bei
der Herstellung des Schlauches eingebracht wird, wobei nach
Art eines Schornsteinfegerbesens aus dem Umfang der Draht
seile Teildrähte herausgezogen sind.
3. Schalung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder Anspruch 2, die eine der Tunnelform angepaßte
Schalungsplatte aufweist, die gegen die Ausbruchswandung
ausstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalung mit einer Vortriebsmaschine, Lade- oder
Bohrmaschine (20) lösbar verbunden ist, daß die Schalungs
platte (21) an ihrer der Ausbruchswandung (3, 4) zugewandten
Seite Festlegemittel für Schläuche (8, 9, 10) in Form von
Halterungen (30) aufweist, die mit an den Schläuchen (8,
9, 10) vorgesehenen Verbinder (29) korrespondierend ausge
bildet sind und daß über die Fläche der Schalungsplatte (21)
verteilt Bohrungen zum Durchführen der Füllventile (26) ange
ordnet sind.
4. Schalung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen (30) druckknopfartig ausgebildet sind.
5. Schalung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungsplatte (21) auf der der Ausbruchswandung
(3, 4) zugewandten Seite bogen- oder rechteckförmige Aus
nehmungen (31) für die eingelegten Schläuche (8, 9, 10)
aufweist.
6. Schalung nach Anspruch 3 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen (30) bzw. die Ausnehmungen (31) einem
mit der Schalungsplatte (21) lösbar verbundenen Futter (32)
zugeordnet sind.
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