DE4329333C2 - Verfahren zum vorläufigen Ausbau eines gewölbeartig aufgefahrenen Tunnels oder Stollens - Google Patents
Verfahren zum vorläufigen Ausbau eines gewölbeartig aufgefahrenen Tunnels oder StollensInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum vorläufigen Ausbau eines Tunnel oder Stol
lens mit bogenförmigem Querschnitt nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch Bohren und Sprengen, Tunnelbohrmaschinen oder in sonstiger Weise aufge
fahrene Tunnel, Stollen oder Kavernen werden üblicherweise mit einem vorläufigen
Ausbau versehen, bevor diese mit einer schützenden und/oder stützenden Innen
schale aus Beton ausgekleidet werden, in der dann beispielsweise Fahrbahnen oder
Schienenstränge verlegt werden. Ein derartiger vorläufiger Ausbau erfolgt meist
durch das Aufbringen von Spritzbeton. Spritzbeton-Auskleidungen haben jedoch
Nachteile, die insbesondere darin liegen, daß ein großer Teil des aufgespritzten Be
ton herabfällt und als Abfall beseitigt werden muß, daß eine starke, das Arbeiten
beeinträchtigende Staubentwicklung erfolgt und daß Zusatzmittel verwendet, die für
die Arbeiter gesundheitsschädlich sind.
Aus der DE 36 01 587 A1 ist ein Verfahren bekannt, nach dem der Ausbau eines
gewölbeartig aufgefahrenen Tunnels oder Stollens durch dicht ineinanderliegende,
gewölbeartig gekrümmte und mit Mörtel verfüllte Schläuche erfolgt. Bei diesem Ver
fahren ergibt sich allerdings die Schwierigkeit, wie die Schläuche vor ihrer Verfüllung
mit Mörtel zu befestigen und zu haltern sind, damit sich der gewünschte aus dicht
aneinanderliegenden und mit Mörtel verfüllten Schläuchen bestehende Ausbau er
gibt. So werden die einzelnen Schläuche in der Regel gruppenweise über Scha
lungshilfsvorrichtungen an das Gebirge angedrückt und in dieser Position gehalten,
bis der Baustoff entsprechend ausgehärtet ist. Die einzelnen Schläuche lassen sich
also nur über besondere Schalungshilfsvorrichtungen einbringen, was das bekannte
Verfahren außerordentlich kompliziert und aufwendig gestaltet.
Aus der DE 40 37 074 A1 ist ein Verfahren zum Ausbau eines Tunnels bekannt, bei
dem ein endlos ausgebildeter Gewebeschlauch, der im Abstand mit Füllventilen ver
sehen ist, von einer Reservetrommel kontinuierlich abgezogen und über einen um
eine Drehachse drehenden Auslegearm am Gebirge spiralförmig entlangführt und
gleichzeitig mit Baustoff unter hohem Druck gefüllt und damit gegen das Gebirge
verspannt wird. Dieser Tunnelausbau erfordert eine aufwendige maschinelle Einrich
tung, die aus einem der Vortriebsmaschine zugeordneten Auslegearm besteht, der
endseitig ein Führungsteil für den endlosen Gewebeschlauch aufweist.
Aus der DE 33 36 153 A1 ist es weiterhin bekannt, mit aufblasbaren Kissen einen
Baukörper zur Herstellung eines kraftschlüssigen Kontakts zwischen Ausbau und
Gebirge zu schaffen, der einerseits eine sofortige Anpassung an den Hohlraum und
zum anderen eine ausreichende Entwässerung des zum Verfüllen eingebrachten
Baustoffgemisches ermöglicht. Als alternative Möglichkeit ist es vorgesehen, die
Druckluft des aufblasbaren Kissens gegen ein Betongemisch, beispielsweise Beton
auszutauschen, wobei durch die Verwendung mindestens eines Überdruckventils die
durch die Innenhaut im Kissen gehaltene Druckluft gleichmäßig und vollständig dem
in den Baukörper eingefüllten Baustoffgemisch weichen kann. Durch Anordnung ei
nes Überdruckventils wird damit der Luftdruck in dem Kissen bei dem Füllen mit ei
nem Mörtel aufrecht erhalten.
Gegenüber diesen vorbekannten Verfahren liegt dem Anmeldungsgegenstand die
Aufgabe zugrunde, die den vorläufigen Ausbau bildenden, dicht aneinanderliegen
den, gewölbeartig gekrümmten und mit Mörtel verfüllten Schläuche einfach und ohne
aufwendige Hilfsmittel einbringen zu können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jeder eingebrachte Schlauch zunächst aufgebla
sen, so daß er vor dem Verfüllen mit Mörtel bereits eine seiner späteren Form ent
sprechende Gestalt annimmt. Dieser mit Druckluft aufgeblasene Schlauch trägt be
reits selbst und kann einen benachbarten Schlauch, der zuvor auch aufgeblasen
worden ist, halten und stützen, bis er mit Mörtel verfüllt worden ist und dadurch sei
ner Ausbau- und Stützfunktion gerecht werden kann.
Ist bereits ein benachbarter Stützbogen oder ein benachbarter mit Mörtel verfüllter
gewölbeartig gekrümmter Schlauch vorhanden, wird der nächste einzubringende
Schlauch dennoch aufgeblasen, damit er im aufgeblasenen Zustand die gewünsch
te, der Stützfunktion gerecht werdende Form annimmt. Ist sodann der zunächst nur
provisorisch aufgeblasene Schlauch an dem benachbarten Stützbogen oder bereits
mit ausgehärtetem Mörtel verfüllten Schlauch befestigt, kann auch dieser entlüftet
und mit Mörtel verfüllt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich somit dadurch aus, daß es in einfa
cher Weise ohne besondere Stütz- und Schalungsvorrichtungen und ohne besondere
maschinelle Ausrüstung durchgeführt werden kann.
In einfachster Form läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren durch zwei seitlich
miteinander verbundene Schläuche ausführen, von denen nur einer aufgeblasen
wird, um die erforderliche Stützkraft zu erzeugen, und sodann der andere mit Mörtel
verfüllt wird. Sobald der Mörtel ausgehärtet ist, läßt sich dann der zunächst nur zum
Aufbringen der Stützkraft mit Druckluft gefüllte Schlauch entlüften und ebenfalls mit
Mörtel verfüllen. Die Mörtelfüllung kann dabei aufsteigend in den Schlauch einge
bracht werden, der dann mit einer geeigneten Entlüftung zu versehen ist.
Aus aufgeblasenen Schläuchen bestehende Stützprofile für Tunnel, die jedoch nur
der Halterung von abdichtenden Folienbahnen oder Folienplanen dienen, sind aus
der DE 41 01 633 A1 bekannt. Auch diese bekannten Stützschläuche können nach
dem Betonieren der inneren Tunnelschale mit Mörtel oder einem Füllmittel verpreßt
werden, um die durch die Schläuche gebildeten Hohlräume zu verfüllen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum vorläufigen Ausbau von Tunneln durch an
einanderliegende Schläuche, von denen mindestens einer zum Aufbringen der
Stützkraft mit Druckluft gefüllt ist, während der andere mit Mörtel verfüllt wird, läßt sich
in mannig
facher Weise variieren.
Zweckmäßigerweise wird der bergseitige Zwickelraum zwischen zwei
mit längs verlaufenden Verankerungsprofilen versehenen Schläu
chen, die jeweils mit Mörtel und/oder Druckluft gefüllt sind,
mit Mörtel verfüllt. Die mit Mörtel verfüllten Zwickelräume bil
den sodann Stützbögen, mit denen die Schläuche durch ihre Veran
kerungsprofile verbunden sind.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß aufeinanderfolgend an einen mit Mörtel verfüllten
Schlauch zwei mit Druckluft gefüllte Schläuche angeschlossen,
sodann die Zwickelräume mit Mörtel verfüllt, dann der vorletzte
Schlauch entlüftet und mit Mörtel verfüllt, dann ein weiterer
mit Druckluft gefüllter Schlauch angeschlossen, der dadurch
gebildete Zwickelraum mit Mörtel verfüllt, sodann der vorletzte
Schlauch entlüftet und mit Mörtel verfüllt und anschließend
durch Anschluß weiterer Schläuche entsprechend fortgefahren
wird.
Die Schläuche können in ihren aneinanderliegenden Bereichen mit
einander verbunden werden, beispielsweise durch Klettverschlüsse
oder Klebverbindungen.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß
seitlich oder luftmatratzenähnlich miteinander verbundene Grup
pen von drei Schläuchen aufgeblasen und die Zwickelräume mit Mör
tel verfüllt werden, daß anschließend der mittlere Schlauch ent
lüftet und mit Mörtel verfüllt wird, und daß nach dem Aushärten
die seitlichen Schläuche entlüftet und mit Mörtel verfüllt wer
den. Sollte der mittlere, mit Druckluft gefüllte Schlauch der
Gruppe eine ausreichende Tragkraft besitzen, können zunächst
auch die seitlichen Schläuche entlüftet und mit Mörtel verfüllt
werden, bevor der mittlere Schlauch entlüftet und mit Mörtel ver
füllt wird. Es können auch seitlich miteinander verbundene oder
luftmatratzenähnlich verbundene Gruppen von mehr als drei Schläu
chen aufgeblasen und zunächst jeweils nicht aufeinanderfolgende
Schläuche der Gruppe entlüftet und mit Mörtel verfüllt und nach
dessen Aushärten die verbleibenden Schläuche entlüftet und mit
Mörtel verfüllt werden. Sollten einzelne Schläuche bereits eine
ausreichende Tragkraft aufbringen, können dazwischen liegende
Schläuche sogleich mit Mörtel verfüllt werden. Auch bei den zu
Gruppen verbundenen Schläuchen weisen diese zweckmäßigerweise an
ihren bergseitigen Seiten längs verlaufende Verankerungsprofile
auf, um diese fest mit den die Zwickelräume ausfüllenden Mörtel
bögen zu verbinden.
Schließlich können auch luftmatratzenähnlich verbundene Gruppen
von drei oder mehreren Schläuchen mit rechteckigem oder quadrati
schem Querschnitt aufgeblasen und die Schläuche im Wechsel ent
lüftet und mit Mörtel verfüllt werden. Derartige Gruppen von
Schläuchen bilden keine Zwickelräume, so daß die Schläuche keine
Verankerungsprofile aufzuweisen brauchen und das Hinterfüllen
der Schläuche mit Mörtel entfällt.
Die Stoßstelle zwischen den Gruppen von Schläuchen kann bei
spielsweise zur Entwässerung offengelassen oder aber durch Deck
streifen verschlossen werden.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung wird zwischen
Schlauchgruppen ein Ausbaubogen aus Stahl eingebracht, der bogen
förmige Spalt durch eine Folie o. dgl. verschlossen und der
Spalt mit Mörtel verfüllt.
Soweit Schläuche sogleich mit Mörtel verfüllt werden, können
deren Mäntel aus porösem Material bestehen.
Nachdem der beschriebene, aus aneinanderliegenden Mörtelringen
gebildete, vorläufige Ausbau in den Tunnel o. dgl. eingebracht
worden ist, kann der endgültige, aus einer Betonschale bestehen
de Tunnelausbau eingebaut werden. Vor dem endgültigen Ausbau kön
nen an den den vorläufigen Ausbau bildenden Mörtelringen dichten
de Folien angebracht werden. Auf derartige Folien kann verzich
tet werden, wenn die Schläuche selbst eine ausreichende Abdich
tung bewirken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen aus einzelnen, aufeinan
derfolgend eingebrachten Schläuchen bestehenden, vorläu
figen Tunnelausbau,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen vorläufigen Tunnelausbau,
der durch jeweils drei zu einer Gruppe verbundenen
Schläuchen gebildet ist,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen vorläufigen Tunnelausbau,
der durch luftmatratzenähnlich miteinander verbundene
Schläuche gebildet ist,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen vorläufigen Tunnelausbau,
der durch jeweils drei miteinander verbundene Schläuche
mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt gebildet
ist, und
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen der Fig. 4 entsprechen
den, vorläufigen Tunnelausbau, bei dem in den Spalt
zwischen den Schlauchgruppen ein Ausbaubogen einge
bracht und anschließend mit Mörtel verfüllt ist.
Der aus Fig. 1 ersichtliche, vorläufige Tunnelausbau besteht aus
dicht aneinander und an der Tunnellaibung 1 anliegenden und mit
Mörtel 2 verfüllten Schläuchen 3. Die Zwickelräume 4 zwischen
den Schläuchen 3 sind mit Mörtel verfüllt und bilden dadurch
Stützbögen. Die Schläuche 3 weisen auf ihren der Tunnellaibung 1
zugewandten Seiten längs verlaufende Verankerungsprofile 5 auf,
die ein T-förmiges Profil aufweisen können. Die einzelnen Schläu
che 3 sind seitlich miteinander, beispielsweise durch Klettver
bindungen 6, verbunden.
Der vorläufige Ausbau nach Fig. 1 wird in folgender Weise in
einen aufgefahrenen Tunnel eingebracht:
Die Schläuche I, II und III sind bereits in vorausgegangenen
Arbeitsschritten aufgeblasen, entlüftet und mit Mörtel 2 ver
füllt worden, wobei auch Zwickelräume 4 mit Mörtel verfüllt wor
den sind. Sodann wird ein neuer Schlauch IV eingebracht, aufge
blasen und durch die Klettverbindung 6 an den Schlauch III ange
schlossen. Der Zwickelraum 4 zwischen den Schläuchen III und IV
wird mit Mörtel verfüllt.
Anschließend wird der Schlauch V mit Druckluft aufgeblasen und
zur Verbindung mit dem Schlauch IV an diesen herangeschoben.
Sodann wird der Zwickelraum 4 zwischen den Schläuchen IV und V
mit Mörtel verfüllt. Der Schlauch IV wird sodann entlüftet und
mit Mörtel verfüllt. Im nächsten Schritt wird der Schlauch VI
mit Druckluft aufgeblasen und zur Verbindung mit dem Schlauch V
an diesen herangeschoben. Nachfolgend wird der Zwickelraum IV
zwischen den Schläuchen V und VI mit Mörtel verfüllt. Sodann
wird der Schlauch V entlüftet und mit Mörtel verfüllt. In ent
sprechender Weise wird der Ausbau durch aufeinander folgendes Ein
bringen von Schläuchen fortgesetzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden drei bereits bei
ihrer Herstellung zu einer Dreiergruppe verbundene Schläuche an
die Tunnellaibung angebracht. Die drei Schläuche jeder Gruppe 7
werden mit Druckluft aufgeblasen, so daß sie sich an die Tunnel
laibung 1 anlegen. Die Zwickelräume 4 zwischen den einzelnen
Schläuche jeder Gruppe werden nach dem Aufblasen mit Mörtel ver
füllt. Nach dem Erstarren des in die Zwickelräume eingebrachten
Mörtels wird der mittlere Schlauch der Gruppe entlüftet und mit
Mörtel verfüllt. Nach dem Erstarren des Mörtels werden die
beiden seitlichen Schläuche entlüftet und ebenfalls mit Mörtel
verfüllt. Anschließend wird die nächste Dreiergruppe 7 aufgebla
sen und durch die Verbindung 8 mit der vorhergehenden Gruppe ver
bunden. Sodann werden die Zwickelräume zwischen der neuen
Schlauchgruppe und zwischen dieser und der vorhergehenden
Schlauchgruppe mit Mörtel verfüllt und die Schläuche in entspre
chender Weise ebenfalls mit Mörtel verfüllt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden Gruppen von
jeweils drei Schläuchen eingebracht, die luftmatratzenähnlich mit
einander verbunden sind. Die Art des Aufblasens, Entlüftens und
Verfüllens der Schläuche und der Zwickelräume erfolgt in glei
cher Weise wie nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 werden jeweils drei
Schläuche mit etwa rechteckigem oder quadratischem Profil, die
luftmatratzenähnlich miteinander verbunden sind, eingebracht. Das
Aufblasen und Verfüllen der Schläuche erfolgt in entsprechender
Weise wie nach den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3. Da
die Schlauchgruppen 10 sich flächig an die Tunnellaibung 1 anle
gen, verbleiben keine zu verfüllenden Zwickelräume. Die Stoßstel
le 11 zwischen den Schlauchgruppen 10 kann zum Zwecke der Entwäs
serung offengelassen oder aber durch einen Deckstreifen 12 ver
schlossen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist in den vergrößerten
Spalt zwischen zwei Schlauchgruppen 10 ein üblicher, aus Gitter
stäben bestehender Ausbaubogen 14 eingebracht worden. Der Spalt
zwischen den Schlauchgruppen 10 wird dann durch einen dichtenden
Streifen 15 verschlossen, und der Spaltraum wird mit Mörtel ver
füllt. Die Verfüllung kann gleichzeitig mit dem fortlaufenden
Aufbringen des dichtenden Streifens erfolgen. Der Streifen 15
kann durch Klett- oder Druckknopf-Verschlüsse oder in sonstiger
Weise befestigt werden.
Die Schläuche werden zweckmäßigerweise etwa hufeisenförmig einge
bracht. Sie sind an ihren unteren Enden mit Ventilen und/oder
Einfüllstutzen zum Einblasen der Druckluft und des Mörtels verse
hen. Um die unteren Schlauchenden in günstiger Weise abstützen
und einbauen zu können, wird zweckmäßigerweise ein Sohlprofil
eingebracht, das vorzugsweise trapezförmig ausgebildet ist. Auf
den Schrägseiten des Trapezprofils können sich dann Schlauchen
den abstützen.
Claims (11)
1. Verfahren zum vorläufigen Ausbau eines Tunnels oder Stollens mit bogenför
migem Querschnitt, bei dem dicht aneinanderliegende, der Bogenform entspre
chend gekrümmte Schläuche eingebracht und mit Mörtel oder einer anderen
aushärtbaren Masse gefüllt werden, wobei die Schläuche an den benachbarten
Schläuchen gehaltert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schläuche aufeinanderfolgend getrennt oder in Gruppen eingebracht und mit Druckluft aufgeblasen werden,
daß jeder Schlauch vor dem Befüllen mit Mörtel entlüftet wird
und daß jeweils der mit Mörtel zu befüllende Schlauch zumindest durch die beidseitig anliegenden, die erforderliche Stützkraft aufbringenden, mit Mörtel oder Druckluft befüllten Schläuche abgestützt wird oder die Stützkraft für das Befüllen der angrenzenden Schläuche mit Mörtel vom bereits mit Mörtel befüll ten Schlauch aufgebracht wird.
daß die Schläuche aufeinanderfolgend getrennt oder in Gruppen eingebracht und mit Druckluft aufgeblasen werden,
daß jeder Schlauch vor dem Befüllen mit Mörtel entlüftet wird
und daß jeweils der mit Mörtel zu befüllende Schlauch zumindest durch die beidseitig anliegenden, die erforderliche Stützkraft aufbringenden, mit Mörtel oder Druckluft befüllten Schläuche abgestützt wird oder die Stützkraft für das Befüllen der angrenzenden Schläuche mit Mörtel vom bereits mit Mörtel befüll ten Schlauch aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bergseitige Wickelraum
zwischen zwei mit längs verlaufenden Verankerungsprofilen verse
henen Schläuchen, die jeweils mit Mörtel- oder Druckluft gefüllt sind, mit
Mörtel verfüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinander
folgend an einem mit Mörtel verfüllten Schlauch zwei mit Druckluft gefüllte
Schläuche angeschlossen, sodann die Zwickelräume mit Mörtel verfüllt, dann
der vorletzte Schlauch entlüftet und mit Mörtel verfüllt, dann ein weiterer mit
Druckluft gefüllter Schlauch angeschlossen, der dadurch gebildete Zwickelraum
mit Mörtel verfüllt, sodann der vorletzte Schlauch entlüftet und mit Mörtel verfüllt
und anschließend durch Anschluß weiterer Schläuche entsprechend fortgefah
ren wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schläuche an ihren aneinanderliegenden Bereichen miteinander verbunden
werden, beispielsweise durch Klettverschlüsse oder Klebeverbindungen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich oder luftma
tratzenähnlich miteinander verbundene Gruppen von drei Schläuchen aufge
blasen und die Zwickelräume mit Mörtel verfüllt werden, daß anschließend der
mittlere Schlauch entlüftet und mit Mörtel verfüllt wird und daß nach dem Aus
härten die seitlichen Schläuche entlüftet und mit Mörtel verfüllt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich oder
luftmatratzenähnlich miteinander verbundene Gruppen von mehr als drei
Schläuchen aufgeblasen und zunächst jeweils nicht aufeinanderfolgende
Schläuche der Gruppe entlüftet, mit Mörtel verfüllt und nach dessen Aushärten
die verbleibenden Schläuche entlüftet und mit Mörtel verfüllt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß luftmatratzenähnlich miteinander verbundene Gruppen von drei
oder mehreren Schläuchen mit rechteckigen oder quadratischen Querschnitten
aufgeblasen und die Schläuche im Wechsel entlüftet und mit Mörtel verfüllt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstellen zwi
schen den Gruppen von Schläuchen offengelassen oder durch Deckstreifen
verschlossen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die
Schlauchgruppen ein Ausbaubogen eingebracht, der bogenförmige Spalt durch
eine Folie o. dgl. verschlossen und der Spalt mit Mörtel verfüllt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
nur jeder zweite Schlauch einer Schlauchgruppe mit Druckluft gefüllt und die
angrenzenden oder dazwischenliegenden Schläuche mit Mörtel verfüllt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Mörtel zu befüllenden Schläuche aus porösem Material bestehen.
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