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Gittertafel für Einfriedungszwecke.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gittertafel für Einfriedungszwecke
aus sich kreuzenden, eine im wesentlichen starre Matte bildenden Horizontal- und
Vertikalstäben.
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Bei den bekannten Gittertafeln dieser Art ist die Biegesteifigkeit,
d.h. die Wiederstandsfähigkeit gegen einen Druck senkrecht zur Gittertafelebene,durch
die Biegefestigkeit der Gesamtheit der einzelnen Stäbe gegeben und nur durch Durchmesservergrößerungen
derselben zu erhöhen. Dadurch aber werden die Gittertafeln natürlich wesentlich
massiver und vom Material her teurer.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die Biegesteifigkeit derartiger Gittertafeln
ohne wesentliche Gewichtserhöhung zu steigern.
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Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß nicht alle horizontalen
Stäbe in einer vertikalen Ebene liegen.
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Hierdurch erhält die Gittertafel eine räumliche Konfiguration, die
ihre Biegesteifigkeit nach Art eines räumlichen Gitterwerks erhöht. Mindestens einer
der Horizontalstäbe der Gittertafel weist senkrecht zur Gittertafelebene einen Abstand
zu dieser auf. Bei einer Kraft senkrecht zur Gittertafelebene ergibt sich durch
diesen Abstand ein wesentlich größeres Wiederstanasmoment als bei einer ganz in
einer Ebene verlaufenden Gittertafel. Diese Vergrößerung des Wiederstandsmoments
kommt nur durch die Anordnung der Stäbe zustande und bedingt keinen erhöhten MaterialauSwand.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt Gittertafeln
aus in den Kreuzungspunkten geschweißten Drahtstäben, die nach Art einer Baustahlmatte
zusammengeschweißt und durch Verzinken, Lackieren
oder Kuns'stoffbschichten
korrozion~rest gemacht sind. Die Erfindung; ist aber nicht auf dieses Material beschränkt,
sondern bezieht sich auch auf Gittertafeln anderer Art, z.3. aus aus Kunststoff
gespritzte Gittertafeln, bei denen die Verbindung zwischen den Horizontal- und Vertikalstäben
von Haus aus vorhanden ist Eine erste Ausführungsform der Erfindun besteht darin,
daß übereinanderliegende Horizontalstäbe abwechselnd mit Abstand hinter und mit
Abstand vor einer Mittelebene der Gittertafeln liegen und die Vertikalstäbe in der
zur Gittertafelebene senkrechten Vertikalebene zickzackförmig verlaufen.
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Die Gittertafel bildet in ihrer Gesamtheit eine parallel zur. Boden
gewellte Fläche. Bei einer Biegebeanspnichung stützen sich die vorn und hinten gelegenen
Horizontalstabe über die sie schrägstehend verbindenden Vertikalstäbe aneinander
ab und halten so ihren Abstand senkrecht zur Gittertafelebene aufrecht. Der Ausdruck
"VertikalEtab't bedeutet nur, daß der Stab im. ganzen sich vertikal erstreckt. Der
Stab ist aber nicht gerade, sondern zickzackförmig gebogen.
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binde andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß senkrecht
zur Gittertafelebene mit Abstand hinter einander liegende Horizontalstäbe vorhanden
und die Vertikalstäbe in der Höhe dieser Horzontals-täbe senkrecht z ur Gitterebene
umgebogen sind.
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Die Gittertafel besitzt demnach senkrecht z ihrer Ebene verlaufende
Flächen, die ihr eine Kastenstruktur und die damit einhergehende Biegesteifigkeit
verleihen.
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Während im vorigen Ausführungsbeispiel der Abstand der Horizontalstäbe
senkrecht zur Gitterebene durch schräge Teile der Vertikalstabe aufrecht erhalten
wurde, verlaufen im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Vertikalstäbe in der Verbindungsebene
der Horlzontalstäbe benau horizontal, also in Kraftrichtung.
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Es empfiehlt sich besonders
'aus Draht hergestellten Gittertafeln, daß alle Horizontalstbe auf der gleichen
Seite der Vertikalstäbe angeordnet sind, weil eine solche Anordnung bei der Fertigung
auf Punktschweißmaschinen, wie sie für Baustahlmatten bekannt sind, Vorteile hat.
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Um die gegenseitige Lage der Horizontalstäbe festzulegen, urd dadurch
eine weitere Steigerung der Biegesteifigkeit zu erreichen, ist nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen,' daß die horizontalen Stäbe an senkrecht'. zur
Gittertafelebene Abstand voneinander aufweisenden, miteinander verbundenen vertikalen
Parallelstäben angebracht sind.
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In einer zweckmäßigen Ausführung sind die Parallelstäbe die Schenkel
eines U-förmigen Bügels, wobei noch zwischen den Schenkeln Querverbindungen angeordnet
sein können.
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Die Horizontalstabe werden vorteilhaft auf der Außenseite der Parallelstäbe
angeordnet. Auf diese Weise wird die Außenfläche der Gittertafel nicht durch außen
aufliegende Vertikalstäbe gestört.
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Die Parallelstäbe können an den in horizontaler Richtung gelegenen
Enden der Gittertafel angeordnet sein.
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Neben der Verbesserung der gegenseitigen Festlegung der Horizontalstäbe
ergibt sich dann ein einwandfteier Abschluß der Gitter tafel und auch eine Angriffsmöglichkeit
für deren Befestigungsmittel. Bei kurzen Gittertaleln reichen an den Enden gelegene
Parallelstäbe festigkeitsmäßig aus.
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Bei Gittertafeln, bei denen die Enden der Horizontalstäbe auf andere
Weise, z.B. durch Befestigung an Pfosten in ihrer gegenseitigen Lage fixiert sind
und zur zusätzlichen Versteifung längerer Gittertafeln kann vorgesehen-sein, daß
Parallelstäbe zwischen den in horizontaler Richtunigelegenen Enden der Gittertafeln
angeordnet sind.
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Die Erfindung erstreckt sich auch auf einen Zaun mit derartigen Jittertafeln
und sieht bei Gittertafeln mit an den Enden angebrachten Parallelstäben vor, daß
zwischen den Enden der Gittertafeln Pfosten oder Bodenan"er zn Form senkrecht zur
Zaunfläche angeordneter vertikaler FlachstUcke vorgesehen sind und die Befestigung
mittels der Parallelstäbe der benachbarten Gittertafeln und das Flachstück durchgreifender
Schrauben erfolgt.
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Die Flachstücke können sich über die ganze Höhe der Gitter tafel
erstrecken und bilden dann den Pfosten.
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Sie können aber auch ganz niedrig sein; dann dienen sie zur Befestigung
der Gittertafeln nur in deren unterem Bereich, während die Funktion eines Pfostens
von den an den Enden der Gittertafeln vorhandenen Parallelstäbe übernom.men wird.
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Der Abstand der Parallelstäbe kann so gering sein, daß gerade eine
Befestigungsschraube dazwischen paßt.
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In diesem Fall werden an den Flachstücken Xbereinanderliegende Befestigungsschrauben
vorgesehen werden, um die Parallelstäbe kippslcher anzubringen.
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Es ist aber auch möglich, daß die Gittertafel "dicker" is d.h. die
Parallelstäbe weiter auseinander liegen.
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Dann empfiehlt es sich, daß am unteren Ende jedes Parallelstabs eine
Befestigungshöhe vorgesehen ist und das Flachstück zwei in einer Höhe hintereinander
liegende, mit den Befestigungsoesen fluchtende Bohrungen aufweist, in denen die
Verschraubung erfolgt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
mit parallel zum Boden gewellten Gittertafeln; Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt
nach der Linie II/II in Fig. l; Fig. 3 zeigt eine Teilansicht eines Horizontalschnitts
nach der Linie III/III in Fig. 2; Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt entsprechend
Fig. 2 einer anderen Ausführungsform; Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht
einer weiteren Ausführungsform mit kastenförmig gestalteten Gitter tafeln; Fig.
6 zeigt einen Vertikalschnitt nach der Linie VT/JI in Fig, 5.
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Die in Fig. 1 als ganzes mit 1 bezeichnete Gittertafel umfaßt Horizontalstäbe
2 und zickzackförmig gebogene Vertikalstäbe 5. Die Stäbe bestehen aus in aen' Kreuzungspunkten
nachrf von Baustahlmatten geschweißtem Stahldraht von je nach Bedarf 4 bis 12 mm
Durchmesser.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, liegen die Horizontal stäbe abwechselnd
vor und hinter der Mittelebene der Gittertafel 1, sodaß die Vertikalstäbe 3 ihre
Z4 ckzackforr haben müssen, um an die senkrecht zur Gittertafelebene Abstand aufweisenden
Horizontalstäbe 2 zu gelangen. Die Horizontalstäbe 2 sind an den Enden und in den
Knickpunkten der zickzackförmigen Vertikalstäbe 3 vorgenehen.
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Die Horizontalstäbe 2 liegen saUlich auf dir in Fig. 2 linken Seite
der Vertikalstäbe 3.
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Zwischen den Horizontalstäben 2 verlaufen in einer zur Gittertafelebene
senkrechten Vertikalebene vertikale Parallelstäbe 4, die einen U-förmigen Bügel
bilde, dessen Scheitel 5 am oberen Rand der GittertaCel 1 liegt.
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Die Parallelstäbe 4 sind mit den Horizontalstäben 2 verschweiß und
halten diese in vertikaler und horizontaler Richtung im richtigen Abstand. Zur Fixierung
der egenseitigen Lage der Parallelstäbe 4 sind zwischen ihnen Stege 6 eingeschweißt.
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Gemäß Fig. 1 sind die Parallelstäbe1ian den in horizontaler Richtung
gelegenen Enden der'Gittertafel 1 und zusätzlich in deren Mitte vorOesehen. An den
Enden benachbarter Gittertafeln 1 stehen sich also jeweils 1 Paar Citterstäbe 4
unrnittelbar gegenüber. Zwischen diesen Parallelstäben 4 ist ein Bodenanker 7 in
Gestalt eines vertikalen, in einer senkrecht zur Gittertafelebene verlaufenden Ebene
angeordneten Flachstücks voreen. Die Bfestigung erfolgt in dem Ausführungsbeispiel
der wig. 1 bis 5 durch zwei übereinanderliegende Schrauben 8, die zwischen den beiderseitigen
Parallelstäben 4 und durch den Bodenanker hindurchbreift.
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Der Bodenanker 7 wird zwischen den Parallelstäben 4 eingeklemmt, sodaß
eine gute Befestigung und eine einwandfreie gegenseitige Festlegung der benachbarten
Enden der Gittertafeln 1 gegeben ist.
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In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 stehen die Parallelstäbe 4
weiter auseinander, um eine größere Stabilität gegen Kräfte senkrecht zur Gittertafelebene
zu erreichen. Hierbei weist der Bodenanker 9 zwei in gleicher Ebene hintereinanderliegende
Bohrungen auf, die mit Oesen 10 an den unteren Enden der Parallelstäbe 4 fluchten.
Die Befestigung erfolgt mittels Schrauben 11.
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In den Fig. 5 und 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem die Gittertafel 1' kastenartig strukturiert ist. Es liegen nämlich an den
durch die Pfeile 12 gekennzeichneten Stellen jeweils 2 Horizontaldrähte 2 in gleicher
Höhe hintereinander. Die Vertikalstäbe 3' sind entsprechend senkrecht zur Gittertafelebene
abgebogen. Insgesamt ergibt sich eine Kastenfor, wobei dci Boden in der Gittertafelebene
und die zeiten des Kastens senkrecht dazu verlaufen.
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Die Gittertafel l ist also nicht wie bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 4 gewellt, sondern weist vertikale Flächen 15 aur, die mit horizontalen
Flächen 14 abwechselnd (Fig. 6).
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Die mittlere vertikale Fläche 13 bildet, wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, einen gegenüber der Gittertafelfront vertieft liegenden horizontalen Kanal.
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In Fig. 5 ist die Gittertafel 1' an Pfosten 15,16 angebracht, die
in irgendeiner Weise im Boden befestigt sein können. An dem Pfosten 15 sind die
Horizontalstäbe 2 mittels Klemmlaschen 17 angebracht. Der Pfosten 16 weist ein Vierkantprofil
auf und enthält in den zur Gittertafelebene senkrechten Flächen Lochungen 18, in
die die Enden der Horizontalstäbe 2 einfach eingesteckt sind.
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Auch bei der Gittertafel 1' kann ein U-förmiger Bügel mit Parallelstäben
4 vorgesehen sein.
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Auf der rechten Seite der Fig. 5 ist eine verenfacilte Gittertafel
1" dargcstellt, bei der nur an den oberen und unteren Rändern hintereinanderliegende
Horiontalstäbe 2 vorgesehen sind.