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Vorgefertigte Wand Vorgefertigte Wände sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt, insbesondere sind solche bekannt aus wellenförmig oder zickzackförmig profilierten
allgemeiner ausgedrückt periodisch profilierten, bis auf die Profilierung ebenen
Plattenelementen, die miteinander in Verbund gebracht sind.Der Verbund ist dabei
z.H. durch Schweißen oder
Nieten hergestellt. Das ist insofern verbesserungsbedürftig,
als einerseits die Fertigung derartiger vorgefertigter Wände aufwendig ist, andererseits
Gestaltfestigkeit und Stabilität nur dann gewährleistet sind, wenn die Plattenelemente
aus verhältnismäßig dickem Material, z. B.
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dickem Blech, aufgebaut sind. - Im übrigen ist es bekam (vgl. USA-Patentschrift
2 256 791) aus Blech gebogene Hohlprofile an den Stirnseiten mit Ausnehmungen
und Stegen zu versehen, die gleichsam seharnierartig ineinanderpassen und es ermöglichen,
die Hohtrofile zu Wänden zu reihen . -Die Gestaltung von vorgefertigten Wänden aus
periodisch profilierten, ebenen Plattenelementen, die miteinander in Verbund gebracht
änd, ist durch die bekannten Maßnahmen bisher nicht beeinflußt worden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie eine vorgefertigte
Wand der eingangs beschriebenen Art be*7Lch Stabilität und Gestaltfestigkeit verbessert
werden kann bzw. bei vorgegebener Stabilität und Gestaltfestigkeit aus dünnerem
und leichterem Material erstellt werden kann.
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Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte Wand aus wellenförmig
oder zickzackförmig, allgemeiner ausgedrückt, periodisch profilierten ebenen Plattenelementen,
die miteinander in Verbund gebracht sind. Die Erfindung besteht darin, daß@ in der
senkrechten Aufsicht die Profilberge der in der Hauptrichtung parallel zueinander
angeordneten Plattenelf-'
meiiteri einander durchdringen und in
alle oder einige Durchdringungen Stabilisierungsstäbe eingefügt sind.
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Im einzelnen bestehen im Rahmen der erfindungsgemäßen Grundkonzeption
mehrere Möglichkeiten. Soll beispblsweise mit geschoßhohen Plattenelementen gearbeitet
werden, so empfiehlt sich eine Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Profilberge der Plattenelemente in Längsrichtung der Profilberge verlaufende
ausnehmungen und zwischen der üusnehmungen stehengebliebene Verbundstege aufweisen,
und daß die Verbundstege des einen Plattenelementes in die Ausnehmungen des anderen
Plattenelementes eingeführt sowie in die so gebildeten Durchdringungen als aufnahmen
die Stabilisierungsstäbe eiligesetz-; sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Plattenelemente a1.2 Sureifen oder Bänder auszuführen, wobei eine batrzugte
:@usführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Plattenelemente
als Streifenelemente ausgeführt mehrfach übereinander angeordnet sowie die übereinander
angeorcajeten Streif elieleiner.te aneinander angeschlcssen sind. - Durchdringung
la;eichrie i; im Rahmen der Er-1'i:@dart; faglich echte Durchdringung mit Hilfe
voll Ausstanzungan und Stegen der Prifilierung, aber auch nie a:@ordnung von sich
gleichsam geflechtartig überkreuzenden Streifenelementen.
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Fertigungsmäßig besonders einfach ist für die Herstellung aus Strcifelie?e:nenten
eine Ausführungsform, bei der die Randschlitze aufweisen unä diese bei benachharten
Streifenelmenten
ineinander geschoben oder auf durchlaufende Verbindungsleisten aufgeschoben shd.
Besonders vorteilhaft in statischer Hinsicht, aber auch in architektonischer Hinsicht,
ist eine Ausführungsform, die in Ergänzung zu den letztbeschriebenen Maßnahmen dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Streifenelemente durch ent# sprechendtiefe Randschlitze
zu geschlossenen, Wellen-oder zickzackförmig profilierten Wandflächen Ineinandergeschoben
sind. - In allen Fällen können auf die Wandflächen zusätzliche Versteifungsleisten
aufgesetzt sein, z. B. in Schlitze der Plattenelemente bzw. Streifenelemente eingesetzt
sein.
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Eine Optimierung der statischen Eigenschaften, also lnsbes: Stabilität
und Gestaltfestigkeit, ist dadurch erreichbar, daß die erfindungsgemäßen Plattenelemente,
im ganzen vorgespannt werden. Die Vorspannung läßt sich auf verschiedene Weise verwirklichen.'Ein
Vorschlag der Erfindung geht dahin, daß die Plattenelemente, wozu also auch Streifenelemente
oder Bandelemente gehören, durch die Stabilisierungsstäbe vorgespannt sind, wozu
die Stabilisierungsstäbe mit die Durchdringungen gleichsam aufweitender Spannung
in die Durchdringungen eingeführt sind. Eine andee Möglichkeit der Vorspannung besteht
darin, daß die Plattenelemente vor dem Verbund Profilierungen-unterschiedlicher
Wellenlänge aufweisen und mit gleicher Wellenlänge in Verbund gebracht sowie dadurch
vorgespannt sind. Wellenlänge- heichnet dabei
den Abstand von Wellenberg
zu Wellenberg bzw. Wellental zu Wellental der wellenförmig oder zickzackförmig profilierten
Plattenelemente. Allgemeiner bezeichnet der Ausdruck "Wellenlänge" den Profilabstand
zwischen sich wiederholenden Punkten eines Profilierungsprofiles der Plattenelemente
bzw. Streifenelemente. Eine Vorspannung ist auch uadurch erreichbar, das die Plattenelemente
und damit auch dieStreifenelemente vor dem Verbund eine größere Wellenlänge bzw.
größeren Profilabstand aufweisen als im Verbund, so daß wegen der Reformation, die
die Plattenelemente zum Zwecke des Verbunds erfahren, die Vorspannung gegeneinander
oder geben Versteifungsleisten erreicht wird.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen in der besonderen
Stabilität und Gestaltfestigkeit der erfindungsgemäßen vorgefertigten Wände, was
insbesondere für die vorgespannte Ausführungsform gilt. Mit geringstem Materialaufwand
lassen sich vorgefertigte Wände erstellen, die große Kräfte aufzunehmen in der Lage
sind. Als Material für die Plattenelemente bzw. Streifenelemente kann Papier, Pappe,
Holz in Forte von profiliertem Sperrholz, Blech oder auch Kunststoff in Frage kommen.
Die Stabilisierungsstäbe können ebenfalls aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen
und auch als Rohre ausgeführt sein. Das gleiche gilt für üie Verbindungsleisten.
Füllt man bei der erfindungsgemäße" vorgefertigten Wand die Hohlräume, die infolge
der
Durchdringungen entstehen oder die Täler ir, derwel.lenförmigen
oder zIckzackförmigen Profilierung mit geschäumtem Kunststoff aus, so erhält man
vorgefertigte Wände, die nicht nur in stabilitätsmäßiger und gestalts_-festigkeitsmäßiger
Hinsicht sich auszeichnen, sondern darüber hinaus auch in bezug auf Schall- und
Wärmedämmung optimal sind. Von besonde rn Vorteil ist die Tatsache, daß die erfindungsgemäßen
vorgefertigten Wände aus ein und denselben Augangselementen in praktisch beliebiger
. Größe hergestellt werden können, wozu es lediglich erforderlich ist, die Plattenelemente
entsprechend groß zu gestalten oder Streifenelemente hinreichend oft aufeinanderzusetzen
bzw. hinreichend lang zu gestalten.
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Im übrigen sind vorgefertigte Wände des beschriebenen Aufbaus beliebig
zuschneidbar. Sie können Abdeckungen aus Gipsplatten oder anderem geeignetem Material
aufweisen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 perspektivisch
eine erfindungsgemäße vorgefertigte Wand, Fig. 2 ein einzelnes Plattenelement aus
dem Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 entsprechend der Fig. 1 eine andere AusfUhrurrgsforrn
der erfindungsgemäßen vorgefertigten,Wand,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt in Richtung A-A durch den |
Gegenstand nach Fig. 3 als vergrößerten Ausschnitt, |
Fig. 5 ein einziges Streifenelement aus dem Gegenstand |
nach Fig. 3, |
FiG. 6 entsprechend der, Fig. 3 eire weitere Ausführungs- |
form einer erfindungsgemäßen vorgefertigten Wand |
und |
Fig.-'l in scheiiiatischer Darstellung mit in den Teilfiguren |
7a, '7b, '(c, die Aufsichten darstellen, Maßnahmen |
zur Ei°stellutig vorg?fertigter Wände, bei denen |
die Plattenelemente vorgespannt sind. |
Die ii. uen Figuren dargestellte vorgefertigte Wand ist |
aus periodisch profilierten ebenen Plattenelementen 1 aufge- |
baut, die miteinander in Verbund gebracht worden sind. |
Im musfühaxrgsbeispiel ist eine zickzackförmige Profilie- |
rung verwirklicht, diese ist jedoch in keiner Weise be- |
schränkend. - erfindungsgemäß durchdringen in der senk- |
rechter@ Aufsicht die Profilberge 2 der in der Hauptrichtung |
par-a'Llel zueinander angeordneten Plattenelernerite 1 einander, |
was aus den Figuren 1, 3 und 6 ohne weiteres erkeru:bar |
ist. Ii: alle oder in einige Durchdringungen 3 sind Stabi- |
isiei-uiigsstäbe % eingefügt worden. |
Ii, der: 1 unü 2 ist eine Aus füiiruiigs i'.-)r,m dar@ges ;,e
llt |
worden, die sich hauptsächlich dazu eignet, aus gesehoB-hohen Plattenelementen
1 aufgebaut zu werden. Hier weisen die Profilberge 2 der Plattenelemente 1 in Längsrichtung
, der Profilberge verlaufende Ausnehmungen 5 auf, wobei zwischen den Ausnehmungen
5 Verbindungsstege 6 stehengeblieben sind. Die Verbundungsstege 6 des einen
Platten-
elementes sind in die Ausnehmungen 5 des anderen Plattenelementes
eingeführt. In die so gebildeten Durchdringungen 3 als Aufnahmen sind die Stabilisierungstäbe
4 eingesetzt. - Es bilden so zwei Plattenelemente 1 mit den
Sta-
bilisierungsstäben
4 die vorgefertigte
Wand.
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In der Ausführungsform nach den Figuren 3 bis 6 ist die Anordnung
so getroffen, daß die'Platteneiemente als Streifenelemente 1 ausgeführt sind.
Dabei sind die Streifenelemente 1 mehrfach übereinander angeordnet, was auf unter-schiedliche
Weise geschehen kann wie es einerseits in den
Figuren 3 bis 5, andererseits
in Figur 6 angedeutet
worden ist. Jedenfalls sind die übereinander angeordneten
Streifenelemente 1 aneinander angeschlossen. Die Streifenelemente 1 weisen
Randschlitze 7 auf und diese sind bei benachbarten Stwifenelementen 1 ineinandergeschöben,
wie es die Figuren 3 bis 5 erläutern. Es besteht_aber auch die Möglichkeit,
die. in Figur 6 angedeutet ist, diese mit Randschlitzen 7 versehenen Streifenelemente
1
auf durchlaufende Verbindungsleisten S aufzuschieben. Bevorzugen
wird man die Ausführungsform nach Figur 3,
bei der die Streifenelemente
1 durch entsprechende tiefe Randschlitze 7 zu geschlossenen wellen- oder I.ekzackförmig
profilierten Wandflächen ineinandergeschoben sind. Immer empfiehlt es sich, auf
die Wandfläche zusätzliche Versteifungsleisten 9 aufzusetzen, z. B. in Schlitze
10 der Plattenelemente 1 bzw. Streifenelemente 1 einzusetzen. In stabilitätsmäßiger
Hinsicht und in bezug auf die Gestaltfestigkeit ausgzeichnet sind Wandelemente des
beschriebenen Aufbaus, bei denen die Plattenelemente vorgespannt sind. Alle finden
Figuren 1 bis 6 beschriebenen Wände können vorgespannte Platterieleinente 1 daddrch
aufweisen, daß diese Plattenelemente 1 durch die Stabilisierungsstäbe 4 vorgespannt
sind, wozu die Stabilisbrurigsstäbe- 4 unter Spannung in die Durchdringurigen 3
eingeführt sind. Die Breite der Stabilisierungsstäbe 4, die in Figur 1 duth den
Pfeil 11 angedeutet worden ist, ist also breiter als der lichten Öffnung in den
Durchdringungen 3 ohne Vorsparuiung entspricht. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Vorsparinung der Plattenelemente 1 auf andere Weise zu verwirklichen. Das erläutern
die Figuren 7a bis 7c, so kann man die Plattenelemente 1 so gestalten, daß sie vor
dem Verbund Profilierungen unterschiedlicher Wellenlänge 12 aufweien, anders ausgedrückt,
daß also der Profilabstand 12 der miteinander, in Verbund zu bringenden Plattenelemente
l unterschiedlich ist, während nach dem Verbund die in Verbund gebrachten Plattenelemente
1 gleiche Wellenlänge aufweisen. Das bewirkt eine wechselseitige Vorspanriung.
Figur
7a zeigt die Plattenelemente 1 vor dem Verbund, Figur 7b deutet an wie die Plattenelemente
in Verbund gebracht sind. Man erkennt unmittelbar die durch den Verbund eingetretene
Verkürzung bzw. Verlängerung der Wellenlänge 12 der Plattenelemente. Es besteht
aber noch eine andere Möglichkeit, die Vorspannung zu verwirklichen, indem die Plattenelemente
1 vor dem Verbund eine größere Wellenlänge 12 aufwe Jen als im Verbund und dadurch
gegeneinander oder gegen Versteifungsleisten 9 vorgespannt sind. Das erläutern die
Figuren 7c und 7d. In Figur 7c . sind die Plattenelemente 1 und die Versteifungsleisten
9 vor dem Verbund dargestellt, in Figur 7d Im Verbund.
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Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, die vorgefertigten
Wandelemente im ganzen nicht alsebene Elemente, sondern als gebogene Elemente auszuführen.
Dadurch ändert sich am Prinzip nichts.