DE221301C - - Google Patents

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DE221301C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C307/00Amides of sulfuric acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfate groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C307/02Monoamides of sulfuric acids or esters thereof, e.g. sulfamic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Sulfaminsäuren aromatischer Kohlenwasserstoffe, die im Kern noch eine zweite Aminogruppe enthalten, sind bisher noch nicht bekannt geworden. Bei dem Versuche, Nitraniline 5 oder Dinitrobenzole mit Natriumbisulfit zu reduzieren, erhält man Substanzen von großer Löslichkeit, die vermutlich aus Sulfonsäuren bestehen.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht,
ίο daß sich acetyliertes p-Nitranilin und seine Homologen beim Behandeln mit Natriumbisulfit mit größter Leichtigkeit in Acetylaminophenyl-p-sulfaminsäure überführen läßt. Die Ausführbarkeit dieser Reaktion war nicht vorauszusehen, es war vielmehr eine Verseifung der Acetylgruppe zu erwarten oder auch, daß ohne diese Verseifung kernsulfierte Verbindungen entstehen.
Kocht man diese beiden Substanzen in verdünnter wässeriger Flüssigkeit, so geht das Nitracetanilid bald in Lösung, die beim Eindunsten ein Gemenge von Acetylaminophenylsulfaminsäure mit Glaubersalz ausscheidet, aus dem die erstere durch Auskochen mit Alkohol leicht in einer der theoretischen nahekommenden Ausbeute rein gewonnen werden kann.
Die Acetylaminophenyl-p-sulfaminsäure ist einer Reihe von Umwandelungen fähig, die zu technisch wertvollen Produkten führen.
Durch Einwirkung von Halogenen in wässeriger, schwach alkalischer Flüssigkeit wird sie in glatter Weise in Halogensubstitutionsprodukte übergeführt, die.beim kurzen Erwärmen mit Säure und folgendem Kochen mit Alkali durch Abspaltung der Sulfo- und -Acetylgruppe halogensubstituierte Diamine liefern.
Beim Kochen mit Alkalien wird nur die Acetylgruppe verseift, während die Sulfogruppe auch gegen Alkali in konzentriertester Form völlig beständig bleibt. Bei vorsichtigem Ansäuern scheidet sich dann z. B. die Anilinsulfaminsäure in schönen Kristallen aus. Diese Substanz läßt sich in verdünnter saurer Lösung durch Nitrit in Diazobenzolsulfaminsäure überführen, die in normaler Weise mit geeigneten Komponenten sich kuppeln läßt. Durch kurzes Erwärmen mit verdünnten Mineralsäuren verlieren die so hergestellten Azofarbstoffe die am Aminorest sitzende Sulfogruppe und gehen in schwerer lösliche Verbindungen über.
Läßt man die Diazobenzolsulfaminsäure mit verdünnten Säuren stehen, oder erwärmt man sie kurz mit diesen, so erhält man p-Aminodiazobenzol. Gegenüber dem Verfahren der Patentschrift 205037 hat diese Herstellungsweise den Vorzug, daß die Abspaltung der Sulfogruppe schon bei viel niedrigeren Temperaturen als 700 vor sich geht.
Beispiel I.
10 Teile p-Nitracetanilid werdenmit 500 Teilen einer Lösung, die etwa 40 Teile Bisulfit enthält, gekocht, bis alles in Lösung gegangen ist, was nach etwa 1 Stunde der Fall ist. Man dampft dann ein, bis das Glaubersalz zu kristallisieren beginnt und fällt nun dieses, gemengt mit dem in Wasser sehr leicht löslichen
Natriumsalz der neuen Sulfaminsäure, durch Alkohol aus. Durch Auskochen mit Alkohol geht das letztere in Lösung und scheidet sich beim Erkalten in Kristallen aus.
Statt des Bisulfites kann man auch Gemenge von neutralem Sulfit mit verdünnter Essigsäure oder Erdalkalisulfite unter gleichzeitigem Durchleiten von Schwefeldioxyd usw. in Anwendung bringen.
Beispiel II.
13 Teile Benzoyl-p-nitranilin werden wie oben mit Bisulfit bis zur Auflösung erwärmt, was nach etwa 6 Stunden der Fall ist. Das Natriumsalz der Sulfaminsäure läßt sich dann ohne weiteres durch Aussalzen gewinnen. Eine wässerige Lösung des Natriumsalzes läßt auf
Zusatz von Mineralsäure die freie Benzoylaminophenylsulfaminsäure ausscheiden.
Beispiel III.
Ersetzt man im vorigen Beispiel das Benzoyl-p-nitranilin durch i-Benzoylamino-4-nitro-6-toluol (p-Nitrobenzoyl-o-toluidin), so erhält man das Salz der Benzoylaminotolylsulfaminsäure von ähnlichen Eigenschaften wie sein niedrigeres Homologes.

Claims (1)

  1. Pate nt-An S PRU c H.Verfahren zur Darstellung von Acidylaminophenylsulfaminsäuren und deren Homologen, dadurch gekennzeichnet, daß man Acidylnitroaniline oder deren Homologe mit Bisulfiten behandelt.
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