DE89242C - - Google Patents

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DE89242C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn man die ßj-Naphtylamin-o^ a4-disulfosäure C mit sulfirenden Agentien behandelt und die so entstehende neue β - Naphtylamintrisulfosäure mit Alkalien verschmilzt, gelangt man zu einer Amidonaphtoldisulfosäure, die beim Erhitzen mit Wasser unter Ammoniakabspaltung und ohne dafs eine Sulfogruppe eliminirt wird, glatt in eine Disulfosäure des Naphtoresorcins, und zwar in die in der Patentschrift Nr. 79054 beschriebene »Gelbsäure « übergeht.
Diese Säure wird auf diesem neuen Wege völlig rein und einheitlich gewonnen, während sie nach dem Verfahren des Patentes Nr. 79054 im Gemisch mit einer isomeren Säure erhalten wird, von der sie erst abgetrennt werden mufs.
Durch diese neue Bildungsweise ist zugleich die Constitution der Gelbsäure aufgeklärt. Da zu ihrer Darstellung nämlich einerseits die ßx ßg-Naphtalindisulfosäure, andererseits die ßj-Naphtylamin-a2 ^-disulfosäure Verwendung finden kann, müssen in ihr die Substituenten folgende Stellungen einnehmen:
OH
OH
Die Entstehung der Gelbsäure auf diesem Wege war nicht zu erwarten. Denn wenn auch in der Patentschrift Nr. 49857 gezeigt wurde, dafs die o-Amidonaphtolsulfosäuren beim Erhitzen mit Wasser in die entsprechenden Sulfosäuren des ß-Naphtohydrochinons übergehen, so war doch die Uebertragung dieser Reaction auf m-Amidonaphtolderivate nicht selbstverständlich, da die o- und ρ-Derivate bekanntlich eine Sonderstellung einnehmen. Auch findet bei Anwendung der bei dem Verfahren des Patentes Nr. 49857 benutzten Temperatur keine Einwirkung des Wassers auf die m-Amidonaphtoldisulfosäure statt und auch umgekehrt liefert die o-Amidonaphtoldisulfosäure beim Erhitzen mit Wasser auf die im vorliegenden Fall angewendete Temperatur (über 2 00°) nicht die Dioxynaphtalindisulfosäure, sondern unter Abspaltung beider Sulfogruppen C1 ßj-Dioxynaphtalin.
Man hätte von vornherein annehmen müssen, dafs aus der m-Amidonaphtoldisulfosäure beim Erhitzen mit Wasser auf Temperaturen über 2oo° eine Sulfogruppe eliminirt werde, nachdem in der Patentschrift Nr. 78603 gezeigt worden war, dafs die C-Säure hierbei nicht nur eine Substitution der Amidogruppe durch Hydroxyl erleidet, sondern auch eine Sulfogruppe verliert und in die ßj-Naphtol-ag-sulfosäure übergeht. Hiernach war die Entstehung einer Dioxynaphtalindisulfosäure und insbesondere der Gelbsäure auf dem hier eingeschlagenen Wege nicht vorauszusehen.
Das Ausgangsmaterial, die Amidonaphtoldisulfosäure kann in folgender Weise erhalten werden:
ßj-Naphtylamin-c^ a4-disulfosäure wird (in Form eines sauren Salzes) in die vierfache Menge rauchende Schwefelsäure von 40 pCt. Anhydridgehalt eingetragen, die Mischung auf
8o bis go0 und schliefslich auf I2o° erhitzt, bis eine herausgenommene, mit Wasser aufgekochte Probe nach dem Diazotiren beim Kuppeln mit Sch äffe r'schem Salz einen rothgelben, nicht aussalzbaren Farbstoff giebt. Dann wird die Sulfirungsmasse auf Eis gegossen und in üblicher Weise durch Kalken das Calciumsalz und daraus mit Soda das neutrale Natriumsalz gewonnen, dessen Lösung nach dem Concentriren auf Zusatz von Salzsäure das saure Natriumsalz der ß-Naphtylamintrisulfosäure ausfallen läfst. Ein Theil dieses Salzes wird hierauf mit ι Theil Wasser und 1,5 Theilen Natron 8 Stunden lang im Autoclaven auf 170 bis i8o° erhitzt und die erhaltene Schmelze nach dem Verdünnen mit Wasser mit Salzsäure angesäuert, wobei sich das saure Natriumsalz der Amidonaphtoldisulfosäure aus der noch heifsen Flüssigkeit ausscheidet.
Die Ueberführung dieser Amidonaphtoldisulfosäure oder ihrer sauren Salze durch Erhitzen mit Wasser in die Gelbsäure geschieht nach folgendem Beispiel:
ι Theil saures Natriumsalz der ßj-Amidoa.3-naphtol-ß3 «4-disulfosäure wird mit der fünffachen Menge Wasser (oder schwach angesäuertem Wasser) 8 Stunden lang in einem im Oelbade sitzenden Autoclaven auf 210 bis 220° (Temperatur im OeI) erhitzt, wobei der Druck etwa 4 Atmosphären beträgt. Dabei wird die Amidogruppe durch Hydroxyl ersetzt. Die resultirende Flüssigkeit wird nun etwas eingedampft und die Dioxysäure mit Chlorkalium als schwer lösliches saures Kaliumsalz abgeschieden. Dasselbe krystallisirt in derben, gut ausgebildeten Prismen und giebt mit den Diazoverbindungen der Monamine und Nitroamine der Benzolreihe gelbe Farbstoffe, kurz, die Säure zeigt alle Eigenschaften der in der Patentschrift Nr. 79054 beschriebenen Gelbsäure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung der ax ßo-Dioxynaphtalin-a3 ß4-disulfosäure (Gelbsäure) bezw. deren Salzen, darin bestehend, dafs man die ßx- Amido -a.2-naphtol-ß3 a4-disulfosäure oder ihre sauren Salze mit Wasser auf höhere Temperaturen erhitzt.
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