DE2167044A1 - E-homo-eburnane - Google Patents
E-homo-eburnaneInfo
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Description
«L» 8 MÜNCHEN
TELEX 529978 TELEGRAMME: ZUMPAT
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 9«39-ΘΟ9. BLZ 7001C3O80
: BANKHAUS H. AUFHÄUSER . 3£>7«>7. BLZ 70030600
90/N
Cas 1391 f/D-Dxv.II
ROUSSEL-UCLAF^Paris/Frankreich
E-homo-Eburnane
[Ausscheidung aus Patent , ... ···
L (PatentanmeldungP21l5 718.6-44)]
der vorliegenden Erfindung sind B-ho.o-Ebur
nane gemäß dem Patentanspruch.
zur vorteilhaften Her-
aus
folgender Formel I ergibt:
·■' | |
C.j ■* ■*■'■ · ■ | u. ϊ,'.'ν'ί..· |
!Dar. | |
709845/0008
(D
Die Verbindung I, bei der die Verbindung der Ringe D und E * in der cis-Konfiguration vorliegt, d.h.. bei der der Wasserstoff
in der 3-Stellung und der A'thylrest in der 16-Stellung
zueinander in cis-Stellung stehen, entspncnt dem
dl-Vincamin.
Die Verbindung I, bei der die Ringe D und E in transStellung
stehen, entspricht dem dl-Iöovincamin.
Man weiß, daß (+)-Vincamin aus mehreren Arten von Vinca,
und insbesondere aus Vinca-minor-1 isoliert wurde und daß
das dl-Vincamin in der Art Tabernaemontana rigida gefunden
wurde.
-Es.ist weiter bekannt, daß das Vincamin aufgrund einer
doppelten Wirkung sehr interessante therapeutische Eigenschaften besitzt. ■ · .
ι Es verbessert die SauerstoffVersorgung des Gehirngewebes,
was dazu beiträgt, das Nervengewebe in guter'Punktion zu erhalten.
Es besitzt ferner eine vasodilatorische Wirkung,
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BAD ORIGINAL
"ζ".
.21670AA
insbesondere auf das Zerebralkapillarsystem, was es ermöglicht,
einen normalen Blutdurchfluß aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen» .
Das Vincamin findet Verwendung insbesondere bei zerebralen Gefäßschädigungen bei der Zerebroslclerose, bei Bewußtseinsverlusten aufgrund von Schädeltraumata oder bei akuten .
Zerebralinsuffizienzen.
Die vorliegende Erfindung hat insbesondere zum Ziel die
Herstellung eines reinen Vincamins auf synthetischem Wege zu ermöglichen, das kein Ausgangsmaterial pflanzlichen Ursprungs
mehr benötigt, dessen Beschaffung oft teuer und ungewiß ist.
Die dl-Vincaminsynthesen wurden bereits beschrieben. So erhielt
z.B. KUEIIIiE durch Behandlung der tetracyclischen Verbindung
der Formel Ha
H5CO2C
(Ha)
mit p-Mtrosodimethylanilin und Triphehylmethylnatrium und
dann mit Hilfe von Chlorwasserstoffsäure eine Mischung von dl-Vincamin und dl-Epivincamin aus der das dl-Vincamin nur
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mit einer geringen Ausbeute isoliert v/erden konnte (J.' Am. Ch-em. Soc. 86, 2946 (1964)). Ausserdein wurde kürzlich
die Umwandlung von dl-Homoeburnamonin in dl-Vincaroin
durch, ein 5-stufiges Verfahren beschrieben, wobei das Aus~ gangsmaterial seinerseits durch ein langwieriges Verfahren,
ausgehend von Tryptamin und 2~Äthoxycarbonyl~2-äthylcyelopentanon zugänglich ist (K.H. GIBSON und Col.Chem.Comm.
(1969), 799 und 1490). . -
Diese Herstellungsverfahren v/eisen verschiedene Nacht eileauf
und führen mit geringen Ausbeuten zu einer isomerenmischung.
Ausserdem ergibt sich aus der Veröffentlichung von K.H.GIBSOH
(Chem. Comm. 1969, Seite 1490) die Tatsache, daß es unmöglich
ist, 14,15-Dioxo-E-homo-eburnan, ausgehend von Homoeburnamenin,
zu erhalten, entweder weil sich das als Zwischenprodukt gebildete Ketol nicht oxydieren läßt oder daß
das Ketol selbst bei oxydierenden Bedingungen reduziert wird. Diese Unmöglichkeit zu einem Ausmaß zusätzlicher
Oxydation zu gelangen, zwang die Autoren einen Umweg einzuschlagen und bei einer weiteren Synthesestufe ein ganz besonderes
Oxydationsmittel zu verwenden. Die Reinheit des unter diesen Bedingungen erhaltenen Vincamins muß erst
noch gezeigt werden. .
Das erfindtmgsgemäße Verfahren ermöglicht .es, genau die oben
angegebenen Nachteile zu vermeiden.
Dieses Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß man die tetracyclische Verbindung der allgemeinen formel II . · · . '
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BAD ORIGINAL
(H)
mit einem basischen Mittel behandelt, um die Lactamverbindüng
der allgemeinen Pormel III .
(III)
zu erhalten, auf die man ein liitrosierungsmittel einwirken läßt, um die Hydroxyiminverbindung der allgemeinen lOrmel IV
(IV)
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> 2187044
zu erhalten, man diese Verbindung mit- einem Regenerierungsmittel
zur Herstellung von·einem Keton aus einem Oxim.behandelt, um die
Dioxoverbindung der allgemeinen Formel V · .
(V)
zu erhalten, die man der Einwirkung eines Alkaliinetallroethylates
unterwirft.
Durch dieses Verfahren erhält man somit ausgehend von der Verbindung der Formel Ha, bei der das Wasserstoffatom in
der 12b-Stellung und die Äthyl gruppe in der "!-Stellung in
cis-Stellung stehen, das dl-Vincamin und ausgehend von
der Verbindung Hb
H5GO2C
(Hb)
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bei der das Yfösserstoffatom in der 12b~Stellung und die
Äthylgruppe in der 1-Stellung in trans-Steilung stehen,
das dl-Isovincamin. ;
In der vorliegenden Anmeldung v/erden die Indolo-(2,3~&)-chinolizinderivate,
deren Substituenten 12b-H und 1-Äthyl zueinander in cis-Stellung stehen, cis-Indolo-(2,3-a)-chinolizine
genannt. '
In analoger Weiöe werden die Indolo-(2,3-a)-chinolizinderivate,
deren Substituenten 12b-H und 1-Äthyl zueinander in
der .trans-Stellung stehen, trans-Indolo-(2,3-a)-chinolizine
genannt.
• i
Die Eburnanderivate oder die Ε-Homo-eburnanderivate, deren
Ringe D und E in cis-Stellung stehen, werden cis-Eburnan oder cis-E-Homo-eburnan genannt.
In analoger Weise werden die Eburnanderivate oder die
E-Homo-eburnanderivate, deren Ringe D und E in transStellung stehen, trans-Eburnan oder trans-E-Homo-eburnan
bezeichnet.
Die Umwandlung der tetracyclischen Verbindung II in das Lactam III wird durch die Anwesenheit eines basischen Mittels,
insbesondere einer starken Alkalibase bewirkte Diese kann z.B. ein Alkalimetallhydrid, ein Alkalimetallamid
oder ein Alkalimetallalkoholat sein. So verwendet man voruigsweise ein Alkalimetall-tert.-alkoholat, wie Natriumtert.-amylat,
um die Verbindung Ha in das entsprechende Lactam, das 14-Oxo-E-homo-eburnan der Reihe D/E-cis zu
überführen.
Die folgende Stufe die Umwandlung des Lactams III in das
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• Hydroxyiminderivat IV ist einer der charakteristischen Schritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wurde gefunden, daß die Methylengruppe in α-Stellung zu der lactamcarbonyigruppe nitrosiert werden kann. Dieses Ergebnis
ist angesichts der sehr geringen Neigung der Lactame,-.in der Enolform vorzuliegen, überraschend. Dieses Ergebnis
kann durch Einwirkung eines klassischen Nitrosierungsmittels
erreicht werden, insbesondere durch Einwirkung eines Alkylnitrits (mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen), wobei die
Reaktion in Gegenwart eines basischen Mittels durchgeführt wird. Als Nitrit kann man n-Propylnitrit, ein Butylnitrit,
wie tert.-Butylnitrit oder Isoamylnitrit verwenden. Als
basisches Mittel verwendet man im allgemeinen eine starke Alkalibase, wie ein Alkalimetallhydrid oder Alkalirnetalltert.-alkoholat,
wie Natriumhydrid, Natrium-tert.-butylat oder Natrium-tert.-amylat,- ...
Unter diesen Bedingungen erhält man in der.D/E-cis-Reihe,
ausgehend von 14-Oxo-E-homo-eburnan, das 14-Oxo-15-hydroxyimino-E-homo-eburnan.
.
Me Umwandlung des Hydroxyiminoderivates. IV in die entsprechende
Dioxoverbindung V wird durch klassische Verfahrensweise zur Wiederherstellung einer Eetonfunktion, ausgehend
von einem Oxim, bewirkt. Um dieses zu tun bewirkt man eine Substitutionsreaktion, indem man die Verbindung IV
mit einem Aldehyd oder Keton behandelt, wie z.B. mit Benzaldehyd, Formaldehyd, Brenztraubensäure, Glyoxylsäure oder
lävulinsäure, wobei die Reaktion vorzugsweise in Gegenwart
einer Säure, wie z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure durchgeführt wird.
Das H-Oxo-15-hydroxyimino-B-homo-eburnan führt so zum
14*15-Dioxo-E-homo-eburnan,
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/O
Die Umwandlung der Dioxoverbindung V in das Endprodukt I kann in folgender Weise durchgeführt werden:
Es wurde gefunden, daß die Behandlung der Verbindung V mit einem Alkalimetallmethylat, wie Natriummethylat oder
■Kaliummethylat zu einer Umwandlung des E-Homoringes in einen E-6-Ring führt, der in der 14-Stellung die gewünschten
OH- und COpCH^-Gruppen trägt, wobei die Stereochemie
im Fall der Reihe D/E-cis die des natürlichen Vincamine und.im.Fall da man in der Reihe D/E-trans arbeitet, der
des Isovincamins entspricht. Die ausschließliche oder überwiegende Bildung eines einzigen Isomeren in dieser
Stufe stellt einen großen Vorteil dar, durch den lange und arbeitsintensive Reinigungen vermieden werden können.
Es wurde.auch gefunden, daß man gemäß einer Abänderung des
vorliegenden Verfahrens die Verbindung V mit einem sauren oder basischen Mittel, das zu Hydroxylionen OH ^ führt,
wie mit einem Alkalimetallhydroxyd oder Erdalkalimetallhydroxyd,
wie Kaliumhydroxyd oder Bariumhydroxyd, behandeln kann, und man eine saure Verbindung der allgemeinen Formel VI
HO2O
(VI)
erhält, die anschließend nach bekannten Verfahrensweisen verestert
werden kann, z.B. durch Einwirkung von Diazomethan, so
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daß man den Methylester I erhält.
Die Umwandlung der Verbindung Y in das Produkt I, die entweder
direkt oder über die Zwischenverbindung VI erfolgt, stellt auch, eine der charakteristischen Stufen des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar. Diese Ringverkleinerung eines 7-Ringes zu einem 6-Ring kann durch eine Spaltung
der Lactambindung N-β und durch Bildung einer neuen Bindung
0
zwischen dem Indolstickstoff und dem Kohlenstoff der Ketongruppe erfolgen oder durch eine.Benzilsäureumlagerung. Es versteht sich jedoch, daß diese Überlegungen hinsichtlich des Mechanismus die vorliegende Erfindung nicht beschränken sollen. j
zwischen dem Indolstickstoff und dem Kohlenstoff der Ketongruppe erfolgen oder durch eine.Benzilsäureumlagerung. Es versteht sich jedoch, daß diese Überlegungen hinsichtlich des Mechanismus die vorliegende Erfindung nicht beschränken sollen. j
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf optisch
aktive Verbindungen ermöglicht es, optisch aktive Endprodukte, insbesondere (+)-Vincamin zu erhalten, das mit dem
natürlich Produkt, das z.B. aus Vinca-jninor-L isoliert
wird, identisch ist. Dieses Verfahren ermöglicht es auch (-)-Vincamin den optischen Antipoden der oben genannten
Verbindung herzustellen. ^ ,
So gestattet die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf ein Enantiomeres des cis-1,2,3?4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-indolo-(2,3-a)-chinolizins
(ila) die Herstellung eines optisch aktiven Vincamins. Man erhält gemäß dem gewählten Enantiomeren entweder ausgehend
von dem 12b-a-H-1a-Äthyl-enantiomeren das (+)-Vincamin oder
ausgehend von dem 12b-ß-H-1ß-Äthyl-enantiomeren das (-)-Vincamin.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines optisch aktiven Vincamins, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Enantiomeres des cis-1,2,3,4,6,7,-12,12b-Octahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-indolo-(2,3-a)-
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chinolizins mit einem basischen Mittel behandelt', so daß man das entsprechende cis-14-Oxo-E-homo-eburnan-enantio-Eiere
(Bindung der Ringe D/E in cis-Stellung) erhält, man ,
auf die letztere Verbindung ein Nitrosierungsmittel einwirken läßt, so daß man- das entsprechende cis-14-0xo-15-hydroxy~
imino-E-homo-eburnan-enantiomere erhält, man diese Verbindung mit einem Mittel zur Regenerierung von Ketonen ausgehend
von Oximen behandelt, so daß man das entsprechende cis-14»15-Dioxo-E-homo-eburnan-enantiomere
erhält, das man mit einem Alkalimetalliaethylat behandelt und man entsprechend
dem gewählten Ausgangsenant'iomeren entweder (+)-.
Vincamin oder (-)-Vincamin erhält.
ι Pas erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von (+)-
Vincamin ist dadurch gekennzeichnet,1 daß man 1,2,3,4,6,7,-12,^b-Octahydro-ia-äthyl-iß-carbomethoxyäthyl-i2ba-indolo-(2,3-s-)-chinolizin
mit einem basischen Mittel behandelt, so daß man das 14-Oxo-3a,i6a(20)-E-horao-eburnan erhält,
man die letztere \rerbindung mit einem' Nitrosierungsmittel
behandelt, um das H-Oxo-15-hydroxyimino-3a, 16cc(2O)-E-homo-eburnan
zu bilden, man diese Verbindung mit einem Mit-, -tel zur Regenerierung von einem Keton aus einem Oxim
behandelt, so daß man das 14,15-Μοχο-3α, i6ct(20)-E-homoeburnan
erhält, dass man mit einem Alkalimetallmethylat ► behandelt. ■
Das Verfahren wird in identischer V/eise zu der weiter oben angegebenen durchgeführt, was die Verwendung des basischen
Mittels, des llitrosierungsmittels und des Ketonregenerierungsmittels,
ausgehend von dem entsprechenden--Oxira anbetrifft.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Abänderung des oben genannten Verfahrens,, bei dem die letztere
Reaktion in zwei Stufen erfolgt. '■"
909845/0006
l"
.;Diese Abänderung ist dadurch gekennzeichnet, daß man eines
der Enantiomeren von cis-14»15-Dioxo~E-homo-eburnan mit
einem sauren oder einem basischen Mittel, das Hydroxyl- . ionen liefert, behandelt, um das entsprechende eis-H-Hydroxy-14-carboxy-eburnan-enantiomere
zu erhalten, und man diese letztere Verbindung mit einem Reagens zur Bildung von Methylestern reagieren läßt, um ein optisch aktives
Vincamin zu erhalten.
Insbesondere behandelt man, um gemäß dieser Abänderung das (+)-Vincamin zu erhalten, 14» 15-I)ioxo-3<i, 16a(20)~E~homoeburnan
mit einem sauren oder basischen Mittel, das Hydro-■xylionen
liefert, um die Vincaminsäure zu bilden und 'man cetzt die letztere Verbindung mit einem Reagens zur Bildung
von Methylestern um.
In dieser Abänderung des Verfahrens ist das basische Mittel, das Hydroxylionen liefert, vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxyd
oder Erdalkalimetallhydroxyd, z.B. Kaliumhydroxyd
oder Bariumhydroxyd. Die Umwandlung der erhaltenen
Säure in den Methylester wird nach bekannten Ver-• fahr en sv/ei s en, wie z.B. durch Einwirkung von Diazomethan,
durchgeführt.
Die Enantiomeren des cis~1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-indolo-(2,3-a)-chinolizins,
die als Ausgangsprodukte bei dem oben genannten Verfahren verwendet
v/erden, können wie folgt hergestellt werden:
Die eis- und träns-Epimere von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl~1-carboxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin
werden durch Verseifung einer Mischung von 1,2,3,4,6,7,12,12b-Octahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin-epimeren
erhalten und können durch physikali-
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sehe Verfahren, insbesondere durch einfache fraktionierte
Kristallisation getrennt werden. · -
Es ist möglich in dieser Stufe eine Aufspaltung des cis-Isomeren
in die optischen Isomeren zu erreichen, indem man ein Salz mit einer optisch aktiven Base bildet, man die
Diastereoisomerensalze durch übliche Verfahrensweisen, ins besondere durch fraktionierte Kristallisation trennt und
man jeden der zwei optisch aktiven Antipoden von cis-
oxo-ind.olo-(2,3-a)-chinolizin durch Säurebehandlung des
entsprechenden Salzes isoliert.
Der Vergleich der Zirkulardichroismus-Kurven der zwei erhaltenen Enantiomeren mit den Zirkulardichroismus-Kurven
von (+)-Vincamin natürlichen Ursprungs, ermöglicht es, in dieser Stufe das Enantiomere zu identifizieren, das
die gleiche Konfiguration wie das (+)-Vincamin aufweist. Dieses Enantiomere (in Dimethylformamid linksdrehend)
führt bei der Weiterführung der Synthese zu (+)-Vincamin.
Da die absolute Konfiguration von (+)-Vincamin bekannt ist
(vergl. K. Blaha und Coll., Chem. and Ind., 1965, Seite 1261)
kann man schließen, daß dieses linksdrehende Isomere das ) .1,2,3,4,6,7,12,12b-Octahydro-1a-äthyl-1ß-carboxyäthyl-4-
oxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin ist.
> - - -
Das andere in Dimethylformamid rechtsdrehende Enantiomere ist das entsprechende 1ß-Äthyl-12bß-H~Derivat und führt
im Verlauf der weiteren Synthese zu dem (-)-Vincamin.
Diese Abtrennung der eis- und trans-Isomeren und die optische
Aufspaltung des cis-Isomeren in diesem frühen Synthesestadium
ermöglichen es in vorteilhafter Weise optisch aktives Vincamin herzustellen. Dazu wandelt man das optisch
709845/0008-
aktive cis-ί,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-i-athyl-i-carboxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin
in analoger Weise zu der von KtJEBJE (loc.cit.) für die racemischen Produkte
beschriebenen Methode in das optisch aktive cis-1,2,3,4,6,
7,12,^b-Octahydro-i-äthyl-i-carbomethoxyäthyl-indolo-(2,3-a)-chinolizin
um. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf diese letztere Verbindung führt zu optisch
aktivem Vincamin.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur ■
Herstellung von (+)-Vincamin oder (-)-Vincamin gemäß dem .oben beschriebenen Verfahren oder der Abänderung, bei dem
das Ausgangsprodukt durch Verseifen von 1,2,3,4,6,7,12,12b
Octahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)
chinolizin, eine Abtrennung der eis- und trans-Isoin er en
von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydr0-1-äthyl-1-carboxyäthyl-4-oxo-indoio-(2,3-a)-chinolizin,
Aufspaltung des cis-1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carboxyäthyl-4-.
oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizins in seine optischen Antipoden mit Hilfe einer optisch aktiven Base, Veresterung
eines Enantiomeren von cis-1,2,3Γ4,6?7512,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carboxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3~a)-chinolizin
in ein Enantiomeres des cis-1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin,
Reaktion der letzteren Verbindung mit Phosphorpentasulfid, um das entsprechende Enantiomere von
äthyl-4-thioxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin zu erhalten und
Desulfurierung dieser Verbindung zu einem Enantiomeren von cis-1,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-i-äthyl-i-carbomethoxyäthyl-indolo-(2,
3-a)-chinolizin,: erhalten wird.
Das als Ausgangsprodukt zur Herstellung von (+)-Vincamin
verwendete 1,2,3,4,6,7,12, ^b-Octahydro-ict-äthyl-iß-carbomethoxyäthyl-12ba-inäolo-(2,3--a)-chinolizin
erhält man durch Verseifung von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0etahydro-1 -ä.thyl-
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1-carbometh.oxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin, Abtrennung
der eis- und trans-Isomeren von 1,2,3»4,6,7,12,12b-Octahydro-1~äthyl-1-carboxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-c'hinolizin,
der Aufspaltung des cis-Isomeren in seine optischen Antipoden mit Hilfe einer optisch, aktiven Base,
Isolierung des 1,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-1a-äthyl-1ßcarboxyäthyl-4-oxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizinenantiomeren,
Veresterung dieser Verbindung in das 1*2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-la-äthyl-1ß-carbomethoxyäthy
l~4-oxo-12bot-indolo-(2,3-a)-chinolizin, Umsetzung
dieser Verbindung mit Phosphorpentasulfid zur Bildung von
112,3,4,6,7f12,12b-0ctahydro-la-äthyl-1ß-carbomethoxyäthyl-4-thioxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin
und durch Behandlung dieser letzteren Verbindung mit einem Desulfurierungsmittel.
Das genannte Verfahren wird vorzugsweise in folgender Weise
durchgeführt:
(a) Die Verseifung wird durch übliche Verfahrensweisen bewirkt
durch Einwirkung eines Alkalimetallhydroxyds,
z.B. mit Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd.
(b) Die Abtrennung der eis- und trans-Epimeren erfolgt
durch übliche physikalische Verfahrensweisen, z.B.
durch einfache fraktionierte Kristallisation. Diese Trennung kann leicht für die durch die Verseifung erhaltene
Alkalisalzmischung vor der Freisetzung der Carboxylgruppe durch Behandlung init einer Säure erfolgen.
. ,
Wenn z.B. als Verseifungsmittel Uatriumhydroxyd verwendet wird,
können die erhaltenen Epimerennatriumsalze durch Kristallisation eines der Epimeren in Äthanol oder einer Mischung
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-«*- . 216704A
von Äthanol und Wasser,wie 95#igem Äthanol, getrennt werden·
(c) Die optisch aktive Base ist z.B. 1-Ephedrin, d~Ephedrin, Chinin, (d)-a-Phenyläthylamin, Cinchonin,
D(-)~ oder L(+)-threo~1-p-Nitrophenyl-2-N,N-dimethylaminopropan-1,3-diol,
L(+)-threo-1-p-iTitro-.phenylaminopropan-1,3-diol
oder L(-)-threo-5-Amino-6-phenyl-1,3-äioxan.
(d) Die Veresterung der erhaltenen optisch aktiven Säure wird durch Methanol in Gegenwart einer Mineralsäure,
wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure als Katalysator durchgeführt.
I . ■■ ■
Diese Veresterung kann auch durch Diazomethan erfolgen.
(e) Die Desulfurxerungsreaktion wird mit Hilfe von Raney-Nickel
durchgeführt. '
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken»
1Ö984S/Ö0Q8
A*
HERSTEILUIiG I:
1,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-i-äthylri-carbomethoxyäthylindolo-(2,3-a)-chinolizin
STUPE A: 1,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-i-äthyl-i-carbo-1
methoxyäthyl-4~oxo-indolo-(2,3--a)-ch.inolizin.
Man bringt eine Mischung von 231,5 g Tryptamin, 371 g 4-A^;hyl-4-formylpimelinsäure-äimethylester, erhalten gemäß
dem in J. Am. Chem. Soc. 86, (1964), 2946, beschriebe-
•2
nen Verfahren und 1160 cm Benzol zum Rückfluß sieden,
hält während 1 Stunde am Rückfluß, währenddem man das gebildete Wasser in i?orm eines Azeotropes abtrennt und
destilliert die Lösung im Vakuum bei 500C zur Trockene.
Man nimmt den Rückstand in 463 cm Essigsäure auf, erhitzt
während 1 Stunde und 30 Minuten am Rückfluß und destilliert zur Trockene. Man gießt den Rückstand in eine Mischung aus
3000 em Eis und Wasser und 231 cm Natronlauge, Extrahiert
mit"Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit
Wasser, extrahiert die Waschmutterlaugen mit Methylenchlorid,
trocknet'die vereinigten organischen Phasen über Magnesiumsulfat, filtriert und engt im Vakuum zur
Trockene ein. Man nimmt den Rückstand mit Äthylacetat auf, kühlt über Nacht, saugt ab, wäscht mit gekühltem
Äthylacetat und trocknet und erhält '366,2 g 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carboEethoxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Έ = 135 bis 1400C. Solvatation: 5,3#o.
Man dampft die Äthylacetatmutterlaugen zur Trockene ein,
nimmt den Rückstand mit 200 cnr Essigsäure auf, erhitzt während 2 Stunden am Rückfluß, dampft zur Trockene ein
und gießt den Rückstand in eine Mischung aus 2000 cm"5 Eis
und Wasser und 50 cm Natronlauge. Man extrahiert mit
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Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit Wasser,
trocknet über Magnesiumsulfat und dampft zur Trockene ein.
Man nimmt den Rückstand mit Äthylacetat auf, kühlt während 4 Stunden, saugt ab, wäscht mit gekühltem Äthylacetat und
trocknet und erhält eine zweite Charge von 85,4 g.
STUFE B;. 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctähydro-1-äthyl-1~carbomethoxyäthyl-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Man bringt unter Rühren und unter Stickstoff 250 g 1*2,3,4,6,7,12,12b-Octahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-
4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin in 2500 cm Tetrahydrofuran
in Suspension, gibt 172,5 g Phosphorpentasulfid hinzu
und rührt während weiterer 4 Stunden bei 25 bis 270C. Dann
filtriert man ab, spült den Filter mit Tetrahydrofuran und erhält so die Lösung A. .
Man wäscht 1,2-50 kg Raney-Nickel mit Tetrahydrofuran durch
Anteigen unter-Rühren an, um Wasser zu entfernen, läßt absitzen und trennt die überstehende Flüssigkeit ab. Zu der
so hergestellten Suspension vonRaney-Nickel gibt man unter
Rühren und unter Stickstoff, inulin man die Temperatur
bei 250C hält, die oben beschriebene Tetrahydrofuranlosung A,
Man läßt während 1 Stunde und 30 Minuten reagieren, dekantiert die Tetrahydrofuranphase ab, wäscht das Nickel mit
Tetrahydrofuran, destilliert die vereinigten organischen Phasen im Vakuum und trocknet den ,Rückstand bei 600C. Man
erhält so 181 g einer Mischung der zwei Isomeren. Man kristallisiert 176,5 g dieser Mischung aus. 3150 cur siedendem
Methanol'um, filtriert, kühlt unter Rühren auf 200C
ab und läßt die Mischung 5 Stunden bei 200C stehen. Man saugt
ab und trocknet und erhält 68..g des trans-Derivates
von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-i"ndolo-(2,3-a)-chinolizin,
das einen Schmelzpunkt von 149°C aufweist und'das bei der Herstellung"von Iso-Vincaroin
verwendet wird.
7098AB/0Ö08
21670U
Man engt die Mutterlauge ein und kühlt auf 2O0C ab, läßt
2 Stunden bei dieser Temperatur stehen, saugt.ab, kristallisiert
den Niederschlag in 600 cnr siedendem Methanol um, kühlt auf Raumtemperatur ab, saugt ab und trocknet bei 4O0C
und man erhält 45,8 g des cis-Derivates von !>
2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthylindolo-(2,3-a)-chinolizin
mit einem Schmelzpunkt von 1400C, das zur Herstellung von Vincamin verwendet wird.
Zur Analyse kristallisiert man die zwei Produkte aus Cyclohexan
um und desolvatisiert mit Hilfe von siedendem V/asser.
Das trans-Derivat des 1,2,3,4,6,7,12,12b~0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-indolo-(2,3-a)-chinolizins
liegt vor in Form eines festen farblosen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 1490C
Analyse: Ö21H2802N2 = 340,45
CHN
ber.: | 74, | 08 | 8, | 28 | 8, | 23 |
. gef.: | 73, | 9 | 8, | 3 | 8, | 4 |
IR-Spektrum . ' '
Anwesenheit von C=O bei 1718 und 1740 cm~1 und NH (komplex)
bei 3495, 3436 und 3355 cm""1.
Das cis-Derivat des 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethoxyäthyl-inäol-(2,3-a)-chinolizine
liegt ebenfalls in Form eines festen Produktes vor, das bei 14O0C schmilzt.
Analyse: C21H28O2N2 = 340,45
CHN
ber.: | 74 | ,08 | 8, | 28 | 8, | 23 |
gef.: | 74 | ,3 | 8, | 4 | 8, | 5 |
709845/000Ö
Anwesenheit von C=O bei 1727 und 1736 cnT1 und KH bei
3498 cm"1.
HBRSTEIIUFG II;
1,2,3,4,6,7,12,12b-Octahydro- la-äthyl-1ß-carbomethoxyäthyl-12bcc-indolo-(2,
3-a)-chinolizin
STUFE A: 1,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-i-äthyl-i-carboxy-
: äthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Trennung der eis- und trans-Isomeren.
• ·
Man erhitzt unter Rühren eine Mischung von 700 g· 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carbomethexyäthyl-4-oxo~indolo-(2,3-a)-chinolizin
(erhalten gemäß dem in der Stufe A der Herstellung I beschriebenen Verfahren), 158 g
Natriumhydroxyd (Plätzchen) und 2,8 Itr. 95$iges Äthanol
während 1 Stunde zum Rückflußsieden. Man filtriert" d.ie
siedende Suspension und wäscht den Niederschlag zweimal mit 350 cm 95$igem siedendem Äthanol.
■Behandlung des Filtrates - Isolierung des cis-Isomeren;
Man eleminiert das Lösungsmittel durch Destillation, gibt
2,8 Itr. Wasser zu dem erhaltenen öligen Rückstand und destilliert etwa 300 enr der Mischung, um das Äthanol, vollständig
zu entfernen.
Die erhaltene Lösung wird auf 200G abgekühlt, mit 1,975 Ltr,
2n Chlorwasserstoffsäure versetzt und während 2 Stunden bei
etwa 20 bis 240C gerührt. - .
Man trennt den Niederschlag durch Filtration ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
Durch Umkristallisation aus Methanol erhält man das eis-
09846/ÖOi
~ΙΓ~ . 21670U
1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-:i-carboxyäthyl-4-oxoindolo-(2,3-a)-chinolizin
mit einer Ausbeute von etwa 45$, d.h. 90$ bezogen auf das in dem Ausgangsprodukt enthaltene
cis-Isomere. Schmelzpunkt « 2640C.
Analyse: C20H24N2O5 = 340,41
C H .N
ber.ι 70,56 7,10 8,23 $ gef.: 70,6 7,2 8,3 $
Behandlung des Niederschlages - Isolierung des trans-Isomeren:
Der Niederschlag wird in Wasser aufgenommen und mit 1n Chlorv/asser stoff säure bis auf einen pH-Wert von 1 angesäuert. Man
isoliert das trans-1,2,3,4,6,7,12,12b~0ctahydro-1-äthyl-1-carboxyäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin
durch Filtration und TImkristallisation aus Methanol. Schmelzpunkt
= 2540C.
Analyse: C20H24N2O5 = 340,41 ·
(CHN
ber.: 70,56 7,10 8,23 # gef.: 70,6 7,2 8,4
SgUFE B: Trennung der optischen Isomeren von cisäthyl-4-oxo-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
ilan stellt eine lösung her, die 263 g 1-Ephedrin in 1,45 Ltr.
Diehloräthan enthält. Man gibt 525 g des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen cis-Isomeren und dann 380 cm Diehloräthan
hinzu. Man bringt unter Rühren zum Rückfluß sieden, und destilliert etwa 380 cm Diehloräthan ab. Man
kühlt auf etwa 250C ab, bringt durch Kratzen zum Auskristallisieren
und läßt während 20 Stunden bei 200C stehen.
Der erhaltene Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt.
70984B/0008
Behandlung des Niederschlages:
Der Niederschlag ist ein rechtsdrehendes Salz [o-ln = +137
+ 3° (c = 1$ Dimethylformamid), das durch Behandlung mit
einer chlorwasserstoffhaltigen Lösung zu der entsprechenden rechtsdrehenden Säure führt; [cl]^° = +235° + 3° (c = 1 $>
Dimethylformamid); Schmelzpunkt etwa 2930C.
Behandlung des !Filtrates;
Man gibt zu dem FiItrat 390 cm einer wäßrigen Lösung, die
•z.
130 cnr konzentrierte Chlorwasserstoffsäure enthält. Die
Mischung wird während 2 1/2 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20 C gerührt und der gebildete Niederschlag wird
durch Filtration abgetrennt und man erhält 157 g einer linksdrehenden Säure, die das (-)~cis-1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1-äthyl-1-carboxyäthyl-4-oxo~indolo-(2,3-a)-chinolizin
ist. Schmelzpunkt etwa 2930C (Differential-Thermoanalyse).
[a]^° = -235° (c = 1$ Dimethylformamid).
Der Vergleich der Zirkulardichroismus-Kurven mit denen von
(+)-Vincamin (optisch aktives Vincamin natürlichen Ursprungs) läßt darauf schließen, daß dieses linksdrehende
Isomere eine analoge Konfiguration za der von (+)-Vincamin
besitzt.
Das oben erhaltene linksdrehende Isomere ist daher das 1»2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1a-äthyl-1ß-carboxyäthyl-4-oxo-12ba-indolo-(2,3-a)~chinolizin
und das rechtsdrehende Isomere ([a]^ = +235°) ist daher das 1,2,3,4,6,7,12,12b-Octahydro-1ß-äthyl-1a-carboxyäthy1-4-0X0-12bß-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Die Mutterlaugen der Filtration des linksdrehenden Isomeren
werden zur Trockene eingedampft, der Rückstand wird in Äthanol umkristallisiert; er besteht aus 159 6 der racemischen·Ausgangssäure,
die man erneut in ihre optischen Isomere aufspalten kann.
.709845/0008
Das Drehvermögen des 1-Ephedrinsalzes von 1,2,3,4,6,7,12,12b
Octahydro-1a-äthyl-1ß-carboxyätliyl-4-oxo-12ba-iiiäolo-(2, 3-a)
chinolizin beträgt:
[a]j"° = -154° (c = Vf> Dimethylformamid). '
[a]j"° = -154° (c = Vf> Dimethylformamid). '
Wenn man die Aufspaltung in die optischen Isomeren mit d-Ephedrin anstelle von 1-Ephedxin durchführt, ist das
weniger lösliche Salz diesmal das Salz der linksdrehenden
Säure, d.h. das d-Ephedrinsalz von 1,2,3,4,6,7,12,12b-Octahydroloc-äthyl-1
ß-carboxyäthyl-4-oxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin
mit folgendem Drehvermögen: [α]*0 s _137° + 3° (c = 1# Dimethylformamid). .
Die Behandlung dieses Salzes mit Hilfe einer chlorwasserstoff haltigen Lösung fuhrt zu dem 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1a-äthyl-1ß-carboxyäthyl-4-oxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin.,
das identisch mit dem oben erhaltenen Produkt ist.
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur
nicht beschrieben.
STUFE C: 1,2,3i4|6,7|12,12b-0ctaliydro-1a-äthyl-1ß-carbbmethoxyäthyl-4-oxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Man gibt 32,4 g des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen linksdrehenden Isomeren in 130 cnr Methanol, das 4g/Ltr.
Schwefelsäure enthält. Man bringt unter Rühren und unter einer Stickstoffatmosphäre während 2 Stunden zum Rückfluß
sieden, kühlt dann auf 250C ab und neutralisiert durch Zugabe
von 1,2 cm Pyridin. - . .
Man gibt dann langsam unter Rühren 1300 cnr Wasser hinzu,
trennt den Niederschlag durch Filtration ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn. "
Man erhält 33,35 g 1,2,3,4,6,7,12,^b-Octahydro-id-äthyl-ißcarbomethoxyäthyl-4-oxo-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
.709845/0008
[α]|° = -205° + 3,5° (c = 0,556 Äthanol),
|° = -212° +1,5° (c = 156 Dimethylformamid)
Schmelzpunkt = 1520C,. dann 1610C (KOPLEE).
Analyse: C21H26N2O3 = 354,44
CHN
ber.: 71,17 7,39 "7,90 <fo get.ι 71,1 7,4 7,9 #
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur nicht beschrieben worden.
STTJffff D; 1,2,3*4,6,7,12,12b-0ctahyaro-1a-äthyl-iß-carbo-"
methoxyäthyl-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Man bringt 200 g des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Produktes in 2 Ltr. Tetrahydrofuran in Suspensinn, gibt
138 g Phosphorρentasulfid hinzu und rührt .während 4 Stunden
unter Stickstoffatmosphäre, indem man die Temperatur bei -etwa 250C hält. '
Man filtriert ab und spült den Filter mit Tetrahydrofuran.
Das erhaltene Piltrat ist eine Lösung von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-iGC-äthyl-1ß-carbomethoxyäthyl-4-thioxo-12ba-
indolo-(2,3-a)-chinolizine
[a]^ = -204° (c « V/o Dimethylformamid).
Verseifungsindex = 157 mg KOH/g (Theorie: 151).
Schwefelgehalt = 8,75 °/° (Theorie 8,65 #).
Dieses Produkt wird durch die DünnschichtChromatographie
durch einen Rf-Wert von 0,7 charakterisiert.
Soweit bekannt ist, ist diese Verbindung in der Literatur
nicht beschrieben. '
Das Piltrat wird langsam unter Rühren und unter Stickstoffatmosphäre
bei etwa 250C zu 1 kg Raney-Nickel (das vorher
mit Tetrahydrofuran gewaschen wurde) gegeben. Man läßt wäh-
• 709845/0008
rend 1 1/2 Stunden nach der Zugabe des Filtrates in Kontakt, scheidet dann das Nickel durch Filtration ab und
dampft das Piltrat im "Vakuum zur Trockene ein. Man erhält 173 β i^^^jöjTi^j^b-Octahydro-ioc-äthyl-iß-carbomethoxyäthyl-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Dieses Produkt wird bei der DünnschichtChromatographie
durch einen Rf-Wert von ^ 0*39 charakterisiert« -
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
nicht beschrieben.
nicht beschrieben.
HERSTELLUNG III: !
1»2, 3,4,6,7,12,12b~0ctahydro-1 ß-äthyl-la-carbomethoxyäthyl-12bß~indolo-(2,3-a)-chinolizin
.
Ausgehend von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1ß-äthyl-1acarboxyäthyl-4-oxo-12bß-indolo-(2,3-a)-chinolizin
(erhalten in der Stufe B der Herstellung II) durch Anwendung des in "den Stufen C und D der Herstellung II beschriebenen
Verfahrens erhält man nacheinander:
1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1ß-äthyl- la-carbomethoxyäthyl-4-oxo-12bß-indolo-(2,3-a)-chinolizin,
1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydro-1 ß-äthyl-loL-carbomethoxyäthyl-4-thioxo-12bß-indolo-(2,3-a)-chinolizin
und
1»2,3»4,6,7,12,12b-0ctahydro-1ß-äthyl-1a-carbomethoxyäthyl-12bß-indolo-(2,3-a)-chinolizin.
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur nicht beschrieben worden.
709845/0008
Beispiel
ai-Vincamin
ai-Vincamin
STUPE A: 14-Oxo-E-homo-eburnan dl-cis-Isomeres.
Man löst 10 g aes cis-Deri-vates von 1,2,3,4,6,7,12,.1-2b-Öctahydro-1
-äthyl-1 -carbometlioxyätliyl- indolo- ( 2,3-a)-chinolizin
(erhalten gemäß dem in der Stufe B der Herstellung I beschriebenen Verfahrens) in 140 cm^ einer Toluollösung,von
Natrium-tert.-amylat, die 1,45 g Natrium pro 100 cm
enthält, unter Rühren und unter Stickstoff, rührt während 10 Minuten bei 21 bis 220C, gießt in eine Lösung von 10 g
3 Ammoniumchlorid in 300 cm V/asser, extrahiert mit.Toluol,
wäscht die. organischen Phasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und destilliert sie zur Trockene. Man nimmt
den Rückstand mit 30 cm Äther auf, saugt ab, wäscht mit
Äther und trocknet ihn und erhält 6,43 g 14-Oxo-E-homoeburnan
dl-cis-Isomeres in Porm eines festen farblosen Produktes, Schmelzpunkt = 1640C (Ausbeute: 71$).
Analyse:·β20Η240π2 = 508,4
C H N
ber.: | 77, | 88 | 7, | 84 | 9 | ,08 |
gef.: | 77, | 7 | 7, | 8 | 9 | ,0 |
IR-Spektrum
Anwesenheit von C=O
Anwesenheit von C=O
UV-Spektrum Äthanol '
Max bei 242 m/U E V0 = 538
Max bei 268 - 269 m/u . E V° =351
/ 1cm
Itif 1. um 273 m/u Έ 1'" ■= 337
Max bei 292 m/u E V° = 163
/ 1cm
Max bei 301 iiyu E V" = 153
.' .7098^6/0008
Soweit bekannt, ist diese Verbindung'in der Literatur nicht
beschrieben worden.
STUFE B; dl-H-Oxo-^-hydroximino-E-homo-eburnan-cisisomeres.
· · ·
Man vermischt 12,2 g dl-H-Oxo-E-homo-eburnan-cis-isomeres,
80,5 cm' Toluol und 36,6 cnr tert.-Butylnitrit, gibt 80,5 e
einer Toluollösung von Natrium-tert.-amylat (mit einem Gehalt
von 1,7 g Natrium pro 100 cm ) hinzu, läßt während 1 Stunde unter Stickstoff bei 24 bis 260C stehen, gibt
dann die Reaktionsmischung in eine Lösung von 25 g Ammoniumchlorid in 300 cm Wasser, extrahiert mit Toluol,
wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und destilliert im Vakuum zur Trockene. Man
.teigt den Rückstand mit Äther an, saugt ihn ab, wäscht mit Äther und trocknet ihn und erhält 7,8 g dl-14-Oxo-15-hydroximino-E-homo-eburnan-cis-isomeres.
Durch Eindampfen der Mutterlaugen und Umkristallisation aus Äther erhält man eine zweite Charge von 0,375 g der Verbindung.
Diese Verbindung liegt vor in Form eines festen farblosen
Produktes mit einem Schmelzpunkt von 2600C.
Analyse: C20H25O2N, = 337,4 .. .
; CHN
ber.: | 71 | ,19 | 6, | 87 | 12, | 44 |
gef.: | 71 | ,1 | 6, | 8 | 12, | 8 |
.7098.45/0008
■ | mm | m/u | - eer- | = 507 | |
m/u | m/u | = 556 | |||
UV-Spektrum | myu | = 133 | |||
1) Äthanol | - HCl N/10 | > | |||
Max bei 217 | m/u | E lon | = 551 | ||
Max bei 259 | Infl. um 220 m/u | »& | = 509 | ||
Max bei 307 | Max bei 254 | E 1cm | = .588 | ||
2) Äthanol - | Max bei 307 | = 165 | |||
Max bei 216 | E J* 1cm |
||||
y 1* E Iran |
|||||
»& | |||||
E 1c°m | |||||
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
STUFE C: dl-14» ^-Dioxo-E-homo-eburnan-cis-isomeres
Man löst 6,78 g dl-14-0xo-15-hydroxyimino-iE-homo-eburnancis-isomeres
in 34 cnr 40$igem Formaldehyd, 17 cnr Vfösser
und 17 cm Chlorwasserstoffsäure und erhitzt die Lösung
während 15 Minuten auf 750C, kühlt ab, macht durch Zugabe
von Ammoniak alkalisch, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über
Natriumsulfat und destilliert zur Trockene. Man reinigt den Rückstand durch Chromatographie und Umkristallisation
aus Äther und erhält 1,38 g dl-14,15-Dioxo-E-homo-eburnancis-isomeres
in Form eines festen gelben Produktes mit einem Schmelzpunkt von 1580C.
90984B/0008
Analyse: C20H22°2N2 =522,50
Äthanol | ber.: gef.: |
C | 6, 7, |
H . |
8
8 |
• | N | |
m/U | 74,50 74,3 |
87 1 |
,69 ,5 |
|||||
UV-Spektrum | m/u | |||||||
Infl. um 224 | i nyu |
E Λ | = 343 | |||||
Max bei 255 | = 459 | |||||||
Max bei 305. | = 123 | |||||||
IR-Spektrum | ||||||||
Abwesenheit von OH
Anwesenheit von C=O bei 1728 und 1690 cm .
Soweit bekannt, ist die Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden. " .
STUFE D: dl-Vincamin
Man löst 0,25 g Natrium in 50 cm3 Methanol, bringt die Lösung
auf 250C und gibt unter Stickstoff 0,50 g dl-14,15-Dioxo-B-homo-eburnan-cis-isomereshinzu
und läßt während 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen, neutralisiert dann durch Zugabe von 0,65 cm3 Essigsäure, destilliert das Methanol
im Vakuum ab und nimmt den Rückstand mit Wasser auf. Man saugt ab, wäscht mit V/asser und trocknet bei 6O0C und erhält
0,471 g dl-Vincamin in Form eines festen farblosen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 2650C (Koffler Bank) und
239,50C (Differentialthermoanalyse).
909845/0008
Analyse: C21H26O5N2 =554,44
C Ή - H
ber.: | 71 | ,15 | 7 | ,39 | 7 | ,90 |
gef.: | 70 | ,9 . | 7 | ,4 . | 7 | ,9 |
HMR-Spektrum ' - '
Äthyltriplet bei 46,53 und 61 Hz
COOCH5 bei 229,5 Hz
Angulares Proton bei 234 Hz
OH bei 275 Hz . . · .
Aromaten bei 426, 429 und 449 Hz.
Das Massenspektrum als auch das IR-Spektrum sind konform
mit denen von natürlichem Vincamin. ' . -
Beispiel
dl-Iso-vincamin
dl-Iso-vincamin
STUFE A: dl-14,Oxo-E~homo-eburnan-trans-isomeres
Man bringt in 200 cnr Tetrahydrofuran 4,2 g 50%iges ITatriumhydrid
in Mineralöl in Suspension und rührt während 10 Minuten bei Raumtemperatur, dann gibt man 20 g des transDerivates
von 1,2,3,4,6,7,12,12b-0ctahydr0-1-äthyl-1-carboraethox.yäthylindolo-(2,3-a)-chinolizin,
erhalten gemäß dem Verfahren, das in der Stufe B der Herstellung I beschrieben ist, und 400 cnr Tetrahydrofuran hinzu und rührt während
15 Minuten bei 250C und man erhält eine lösung von 14-Oxo-E-homor-eburnan-trans-isomeres,
das man so wie es ist in der nächsten Stufe verwendet.
Um das Produkt zu isolieren, gj^3t man die oben erhaltene
lösung in eine wäßrige 40 $oige Ammoniumchloridlösung,
909845/0008
verdampft das Tetrahydrofuran im Vakuum, extrahiert mit Methylenchlorid, trocknet die organischen Phasen über Natriumsulfat
und destilliert zur Trockene. Man nimmt den Rückstand
3 ■ ■
mit 50 cm Methanol auf, verdampft zur Trockene, teigt
den Rückstand mit 60 cm Methanol an, läßt während 2 Stunden stehen, saugt ab und trocknet bei 6O0C. Man reinigt
das Produkt durch Auflösen in Methylenchlorid und Ausfällen durch Zugabe von Methanol und erhält nach dem Trocknen
bei 400C 13,4 g dl-14-Oxo-E-homo-eburnan-trans-isomeres
in Porm eines farblosen Produktes mit einem Schmelzpunkt
von 1320C. | • | 77 | C | 7 | H. | I |
Analyse: cpoH24c | 77 | ,88 | 7 | ,84 | N | |
,6 | ,8 | 9,08 | ||||
9,1 | ||||||
)N2 = 308,4 | ||||||
ber.: | ||||||
gef.: | ||||||
TJV-Spektrum
1) Äthanol , | bei | 242 | m/u' | 293 | bei | 240 | mm | 709 | E | 1* . 1cm |
s 563 |
Max | bei | 267 | L. um 273 m/u | 301 | bei | 264 | m/u . | E | 1* . 1cm |
» 351 | |
Max | bei | 2) Äthanol 1 | .. UD | 1 26i | 3Cl N/10 | E | 1cm | ■- 327 | |||
Inf] | bei | Max | bei | 290 | -241 m/U | E | 1cm | = 154 | |||
Max | Max | bei | 299 | m/U | E | 1* - 1cm |
= 150 | ||||
Max | Inf] | ) - 270 mm | |||||||||
Max | m/u | E | 1* - 1cm |
: 565 | |||||||
Max | m/u | • E | 1cm | : 34g | |||||||
E | 1cm | = 323 | |||||||||
E | 1cm | r 182 | |||||||||
E | 3* ■ 1cm |
! 181. | |||||||||
8 4-5 | /000 | 8 | |||||||||
· .." 2167QU
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
STUFE B: dl-14-Oxo-15-hydroxiiinino-E-homo-eburnan-trans-
isomeres
Zu der in der
Stufe A erhaltenen letrahydrofuranlösung von dl-14-Oxo-E-homo-eburnan-trans-isomeres gibt man 60 οηκ tert.^-Butylnitrit und läßt während 1 Stunde und 15 Minuten unter Stickstoff bei 250C stehen. Man gießt die Reaktionsmischung in eine Lösung von 40 g Ammoniumchlorid in 1500 cnr Wasser, rührt während einigen Minuten und verdampft das Tetrahydrofuran im Vakuum. Man extrahiert mit Methylenchlorid,'wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und destilliert im Vakuum zur Trockene. Dann nimmt man den Rückstand mit 50 cm Methanol auf, dampft zur Trockene ein, teigt den Rückstand mit 100 cm' Methanol an, läßt während 2 Tage im Eisschrank stehen, saugt ab, wäscht mit kaltem Methanol und trocknet, und man erhält 10,45 g des rohen Produktes, das man durch Umkristallisation aus Äthanol bei 240C reinigt und man erhält dann nach dem Trocknen dl-H-Oxo-^-hydroximinö-E-homo-eburnantrans-isomeres mit einer Kristallisationsausbeute von 57$.
Zu der in der
Stufe A erhaltenen letrahydrofuranlösung von dl-14-Oxo-E-homo-eburnan-trans-isomeres gibt man 60 οηκ tert.^-Butylnitrit und läßt während 1 Stunde und 15 Minuten unter Stickstoff bei 250C stehen. Man gießt die Reaktionsmischung in eine Lösung von 40 g Ammoniumchlorid in 1500 cnr Wasser, rührt während einigen Minuten und verdampft das Tetrahydrofuran im Vakuum. Man extrahiert mit Methylenchlorid,'wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und destilliert im Vakuum zur Trockene. Dann nimmt man den Rückstand mit 50 cm Methanol auf, dampft zur Trockene ein, teigt den Rückstand mit 100 cm' Methanol an, läßt während 2 Tage im Eisschrank stehen, saugt ab, wäscht mit kaltem Methanol und trocknet, und man erhält 10,45 g des rohen Produktes, das man durch Umkristallisation aus Äthanol bei 240C reinigt und man erhält dann nach dem Trocknen dl-H-Oxo-^-hydroximinö-E-homo-eburnantrans-isomeres mit einer Kristallisationsausbeute von 57$.
"■ . j
Die Verbindung liegt vor in Form eines festen gelben Produktes "mit einem Schmelzpunkt von 2260C.
Analyse: C20H23O2N3 = 337,4
H H
ber.: 71,19 6,87 12,44 gef.: 70,9 6,8 12,4
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
70984570Ö08
STUFE C; dl-14f15-Dioxo-E-homo-eburnan-trans-isomeres. :
Man erhitzt eine Mischung von 2 g dl-H-Oxo-15-hydroximino-E-homo-eburnan-trans-isomeres,
10 cnr 5n Chlorwasserstoffsäure und 10 cm 40$igen Formaldehydes während 15 Minuten
auf 850C, gießt die Reaktionsmischung auf Eis, bringt den
pH-VTert durch Zugabe von Ammoniak auf einen Wert von und extrahiert mit Methylenchlorid. Man filtriert, trocknet
die organischen Phasen über Magnesiumsulfat und dampft zur Trockene ein, dann chromatographiert man den Rückstand
über Kieselgel, eluiert mit einer Mischung von Methylenchlorid/Aceton
(10/2) und dampft zur Trockene ein. Man erhält so 1,15 g d1-14 j15-Dioxo-E-homo-eburnan-trans-isomeres
in Form eines festen gelben Produktes, das bei 1430C
schmilzt.
TJV-Sp ektrum
1) Äthanol HCl H/1Q
Infl. um 214 nyu -
Max bei 249 m /u Infl. um 263 m/u
Max bei 289 nyu Max bei 302 m/u
2) Äthanol ITaOH N/10 Max bei 229 m/U
Infl. um 277 nyu Max bei 282 m/u
Infl. um 290 nyu Max bei 335 m /u
■ 709845/0008
E | 1cm | 361 |
E | 1* - 1cm |
354 |
E | 1cra = | 266 |
E | 1cm ~ | 125 |
E | 1cm | 124 |
V | ||
E | 1cm = | 811 |
E | 1cm = | 194 |
E | t = 1cm |
199 |
E | 1cm = | 164 |
E | 1?έ _ 1cm ~ |
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur beschrieben worden.
STUPE D: dl-3-Iso-vincaminsäure.
Man erhitzt 1,1 g dl-14» 15-Moxo-E-horao-eburnan-trans-isomeres
in 100 cnr 95$igem Alkohol und 10 g Kaliumhydroxyd
in Plätzchenform unter Stickstoff während 8 Stunden am
Rückfluß,' dann dampft man im Vakuum zur Trockene ein, gibt 60 g Eis zum Rückstand, neutralisiert durch Zugabe von 12 cm
Chlorwasserstoffsäure und 0,4 cm Essigsäure und läßt während
2 Stunden stehen. Man saugt ab, wäscht den Rückstand mit Wasser und trocknet im Trockenschrank bei 400C und erhält
0,61 g dl-5-Iso-vincaminsäure in Form eines festen
farblosen Produktes, das bei 247°C schmilzt.
OH/NH-Absorption :
Säure-OH-Absorption
Anwesenheit von C=O bei163O cm"
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden. ' .
STUPS E; dl-Iso-vincamin
3 a
Zu 2 cnr einer Lösung von Diazomethan in Methylenchiorid
gibt man 30 mg dl-3-Iso-vincaminsäure und läßt während
15 Minuten bei Raumtemperatur stehen, zerstört den Diazomethanüberschuß durch Zugabe von Essigsäure, dampft
im Vakuum zur Trockene ein und erhält dl-3-Iso-vincamin
in Form eines festen farblosen Produktes.
• 709845/0008
IR-Spektrum
Anwesenheit von C=O bei 1730 und 1755 cm"*1
C=C bei 1638.cm"1
OH und
OH und
-NC ■
Das.dl-Iso-vincamin kann auch in folgender Weise erhalten
werden:
Man erhitzt unter Stickstoff während 15 Minuten 0,50 g dl-14-0x0-15-hydroximino-E-horao-eburnan-trans-isomeres,
2,5 cnr 5n Chlorwasserstoffsäure und 2,5 cm 40$igen Formaldehyd
auf 85°C, kühlt ab, gibt Eis hinzu und bringt durch Zugabe von Ammoniak auf einen pH-Wert von 10; extrahiert
mit Methylenchlorid, filtriert ab, trocknet die organischen Phasen über Magnesiumsulfat und destilliert zur Trockene.
Man nimmt den Rückstand.mit 25 cnr einer methanolischen
Natriummethylatlösung, die 5 g Natrium pro 100 cm enthält,
auf und läßt während 1 Stunde unter Stickstoff bei 25 bis 270C stehen. Dann wird das überschüssige Natriummethylat.durch
Zugabe von Essigsäure zerstört, die Reaktionsmischung abgesaugt und der Rückstand mit Wasser gewaschen
und bei 8O0C getrocknet. Man erhält 0,21 g dl-Iso- '
vincamin mit einem Schmelzpunkt von 229°C.
Analyse: C0-H0^O,N,
= 354 | ,44 | 71, 70, |
C | 7, 7, |
H | 7, 7, |
N |
15 5 |
39 2 |
90 9 |
|||||
ber.: gef.: |
|||||||
OH-,Carbonyl-, C=C-, tert.-Amin-Banden.
709845/0008
Beispiel 3
(+)-Vincamin
(+)-Vincamin
STUFE Λ; Η-Οχο-^α, i6ct-(20)-E-liomo-eburnan.
Man gibt zu 173 g 1,2, 3,4,6,7,12, ^b-Octahydro-ia-äthyl-1 ßcarboinethoxyäth3'-l-12ba-indolo-(2,3-a)-chinolizin
(erhalten gemäß dem in der Stufe D der Herstellung II beschriebenen Verfahren), 1025 cm einer Natrium-tert.-amylatlösung in
!Toluol, die 19 g Natrium pro Liter enthält. Man rührt die. lösung während 15 Minuten unter Stickstoffatmosphäre bei
24 bis 250C und gießt dann die Lösung in 1 Ltr. Wasser, der
200 g Ammoniumchlorid enthält. Dann trennt man die organi-• sehe Phase ab und extrahiert die wäßrige Phase mit !Toluol.
Man vereinigt die organischen Phasen, wäscht sie mit V/asser bis zur Neutralität, trocknet über Magnesiumsulfat und
destilliert sie im Vakuuin zur !Trockene.
Der Rückstand wird aus Äthyläther umkristallisiert und man erhält 89,4 g optisch aktives E-homo-Eburnamonin, das dem
Isomeren 14-Οχο-3α, i6ct-(20)-E-homo-eburnan entspricht.
Die Mutterlaugen werden zur Trockene eingedampft, und werden
nochmals-mit Natrium-tert.araylat behandelt. Man erhält so
eine zweite Charge (23,25 g) von 14-0xo-3(X, i6a-(20)-E-homoeburnan,
das mit dem Produkt der ersten Charge identisch ist. Schmelzpunkt = 1510C ·
[cl]£0 = +17,5° + 1° (c = 1# Dimethylformamid).
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden. .
• .309845/0008
B: 14-Oxo-15-hydroxyimino-3<t»i6a(20)-E-homo-eburnan.
Man vermischt 110 g 14-Oxo-3α., I6cc( 20)-Ε-homo-eburnan,
660 cnr Toluol und 440 cnr tert.Butylnitrit. Man gibt zu
der erhaltenen Suspension 670 air einer Natrium-tert.-amylatlösung
in Toluol, .die 19 g Natrium pro Liter enthält und läßt während 1 Stunde bei 21 bis 220C stehen, gießt
dann die Mischung in 5,5 Ltr. Wasser, die 138 g Ammonium-· Chlorid enthalten und rührt während 15 Minuten. Darin trennt
man die Toluolphase ab und extrahiert die wäßrige Phase mit Toluol, vereinigt die organischen Phasen, wäscht sie mit
Wasser bis zur Neutralität, trocknet über Magnesiumsulfat und destilliert im Vakuum zur Trockene ein. Man erhält
14-Oxo-i5-hydroxyiraino-3a, i6ai(20)-E-homo-eburnan.
Das Produkt weist bei der Dünnschichtchromatographie einen
charakteristischen Rf-Wert von 0,22 auf.
Schichtmaterial Kieselgel J1: 254
Eluierungsmittel: Methylenchlorid/Aceton (5/1) '
Optischer Drehwert für das gereinigte Produkt: [0O^ = +55°
(c =_ 1 $>
Dimethylformamid). ^··
IR-Spektrum x ' ·
Anwesenheit von C=O
Anwesenheit von OH
Anwesenheit von aromatischem C=C.
UV-Spektrum (Äthanol, HCl N/10)
Infl. um 220 m/U E V^ =447
Max bei 253,5 nyu E J^ = 470
Max bei 307 myu E Y° = 139
/ 1cm "^
■ 709845/0008
Zirkulardichroismus
294 -3,8
260-262 +7,7 .^ .
A.8 222-220 +6,2
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
STUPE C; H,15-Dioxo-3a,i6a(20)-E-homo-eburnan.
Man vermischt das in der vorhergehenden Stufe erhaltene Pro-;
dukt mit 600 cnr 40$igem Formaldehyd, 300 cnr Wasser und
300 cm"5 Chlorwasserstoffsäure. Man erhitzt unter Stickstoffatmosphäre
unter Rühren während 20 Minuten auf 750C und
gießt dann die Lösung auf 2 kg Eis. Man neutralisiert durch langsame Zugabe von 300 g Natriumbicarbonat, gibt dann
500 cm Methylenchlorid und dann 100 g Natriumbicarbonat
hinzu, rührt während 15 Minuten und extrahiert mit Methylenchlorid. .
Die organischen Phasen werden mit· fässer gewaschen und zur ·
Trockene'eingedampft.
Der Rückstand wird über Magnesiumsilikat chromatographiert
und mit Methylenchlorid eluiert.
Man erhält 30,8 g H,15-Dioxo-3a,i6a(20)-E-homo-eburnan.
Durch Eluieren mit Aceton erhält man anschließend 21,8 g des Ausgangsproduktes.
Das 14,15-Dioxo-3a,16a(20)-E-homo-eburnan weist die folgenden
charakteristischen Daten auf:
Schmelzpunkt = 1180C.
Schmelzpunkt = 1180C.
309845/0008
IR-Spektrum '
Anwesenheit von C=O
Anwesenheit von C=O
UV-Spektrum | bei 244 | (Äthanol, | C | •302 | 1+1 | HCl | H/10) | 1cm | = 477 |
Max | bei 262 | 7U | 278 | j-0 | E | 1$ 1cm |
β 324 | ||
Max | bei 293 | m/u | m/u | 255 | +2 | E | 1$ | β 163 | |
Max | bei 301 | - 294 | m/U | 200-208 | +4 | E | 1Jt 1cm |
= 170 | |
Max | - 302 | Zirkulardichroismus | E | ||||||
Δε | |||||||||
Δε | ,5 | >) | |||||||
,9 ( | :+ 20 ϊ | >) | |||||||
,9 ( | :+ io ? | :+ 50 j«) | |||||||
,1 ( |
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht
beschrieben worden.
STUFE D: (+)-Vincamin
Das in der vorhergehenden Stufe erhaltene Produkt wird in 100 cm Methanol in Suspension gebracht und die Mischung
wird in eine lösung von 15 g Natrium in 2,5 Ltr1. Methanol
gegossen.
Dann rührt man während 1 Stunde bei etwa 25°C unter einer Stickstoffatmosphäre.
Dann zersetzt man die überschüssigen Reagentien durch Zugabe
von 37 cm Essigsäure, engt durch Destillation auf etwa 300 cm3 ein, kühlt auf 250C ab und läßt während 30 Minuten
bei dieser Temperatur stehen.
109.84S/0008
Der gebildete Niederschlag wird filtriert, gewaschen und getrocknet und das erhaltene rohe Vincamin wird durch Bildung
des Acetates und dann durch Zersetzung des Acetates mit Triäthylamin gereinigt.
Man erhält 22,8 g (+)-Vincamin. Schmelzpunkt (augenblicklich)
= 2720C. ' ' , ■
2° ° (c = 1$ Pyridin). "·.-'·
Analyse: C21H26N2°3 =354,44
CH N
* • |
m/u |
I
!" |
\E | ber.: gef.: |
71, 70, |
15 9 |
7
7 |
,39 ,1 |
7,
7, |
90
9 |
|
UV-Spektrum | m/u |
t
\ |
E | ||||||||
Max bei 220 | tm = | 893 | |||||||||
Max bei 268 | lern - | 242 | |||||||||
Diese Verbindung ist identisch mit dem aus Vinca Minor extrahiertem
Vincamin. Das (+)-Vincamin kann auch» in folgender Weise erhalten werden:
Man behandelt 14,15-Dioxo-3ct, 16a(20)-E-homo-eburnan mit
einer Mischung von Kaliumhydroxyd und 95$igem Äthylalkohol, Nach 7 Stunden am- Rückfluß wird die Mischung zur Trockene
eingedampft, in Wasser aufgenommen und durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure bei O0C neutralisiert. Man läßt
mehrere Stunden stehen und trennt dann den Niederschlag von Hß-Hydroxy-14a:-carboxy-3a»i6oc(20)-eburnan oder
Vincaminsäure durch Filtration ab, wäscht ihn mit V/asser
-und trocknet ihn. Die Vincaminsäure wird dann mit Hilfe von Diazomethan verestert und man erhält (+)-Vincamin,
das mit dem oben erhaltenen Produkt identisch ist.
• ?09845/0008
Beispiel 4
(-)-Vincamin
(-)-Vincamin
Ausgehend von 1,2, 3,4,6,7,12, ^b-Octahydro-iß-äthyl-ioc- carbomethoxyäthyl-12bß-indolo-(2,3-a)-chinoli-zin
(erhalten gemäß Herstellung III) und durch Anwendung des in den Stu- ,
fen A-B-C-D des Beispiels 3 beschriebenen Verfahrens
erhält man nacheinander: · ; t
14-Oxo-3ß-i6ß(20)-E-homo-eburnan, ; · .
14-Oxo-i 5-hydroxyimino-3ß,i6ß(20)-E-hoino-eburnan, '.
14,15-Dioxo-3ß,i6ß(20)-E-homo-eburnan und (-)-Vincamin. l
Soweit bekannt, sind die oben erwähnten E-Homo-eburnane
in der Literatur nicht beschrieben.
309845/0008
Claims (1)
- Patentan spruchE-homo-Eburnane, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird durch 14-Oxo-E-homo-eburnan, ^-Oxo-lS-hydroxyimino-E-homo-eburnan und 14,15-Dioxo-E-homo-eburnan.909845/00.
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