DE1169951B - Verfahren zur Herstellung von Deserpidinsaeure-methylester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Deserpidinsaeure-methylester

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DE1169951B DEL30206A DEL0030206A DE1169951B DE 1169951 B DE1169951 B DE 1169951B DE L30206 A DEL30206 A DE L30206A DE L0030206 A DEL0030206 A DE L0030206A DE 1169951 B DE1169951 B DE 1169951B
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Sanofi Aventis France
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  • Verfahren zur Herstellung von Deserpidinsäuremethylester Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Deserpidinsäuremethylester der Formel Diese Verbindung ist ein Zwischenprodukt zur Herstellung des Alkaloids Deserpidin, das bisher nur durch Extrahieren von Rauwolfiapflanzen erhalten wurde.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Deserpidinsäuremethylester setzt man den linksdrehenden Methylester des Iß-Carboxymethyl -- methoxycarbonyl - 3a - methoxy-4fl - acetoxy - 6ß - formylcyclohexans 1, der nach dem in der deutschen Auslegeschrift 1096 363 beschriebenen Verfahren erhalten worden ist, mit Tryptamin in einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, um, wodurch man den Methylester der 18ß - Acetoxy - 17a - methoxy - 16ß - methoxycarbonyl - 2,3;3,4 - diseco - 4,21 - dehydro - 20a - yohimbansäure-(3) der Formel 11 erhält. Bei der anschließenden Reduktion der Schiffschen Base II mit einem Alkaliborhydrid unter Ringschluß und nach dem Verseifen des Reaktionsprodukts mit wäßriger Natronlauge oder Kalilauge erhält man das rechtsdrehende 18fl-Oxy-17a-methoxy-16ß-carboxy-2,3-seco-3-oxo-20a-yohimban der Formel III, wobei die Verseifung zum Teil schon bei der Reduktion mit dem Natrium- oder Kaliumborhydrid eintritt. Die Verbindung III wird dann mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart eines Alkaliacetats in das linksdrehende Lacton des 18ß-Oxy-]7a-methoxy-16ß - carboxy - 2,3 - seco - 3 - oxo - 20a - yohimbans der Formel IV übergeführt. Dieses wird dann durch Behandlung mit Phosphoroxychlorid oder Thionylchlorid in der Siedehitze unter Ringschluß und durch anschließende Behandlung des Reaktionsproduktes mit Ammoniak in das rechtsdrehende Lacton des 18ß - Oxy - 17a - methoxy - 16ß - carboxy - 20a,3(I4)-yohimbens der Formel V umgewandelt, das mit Zink und einer niederen Fettsäure reduziert wird, wodurch man das rechtsdrehende Lacton des 18fl - Oxy - 17a - methoxy - 16fl - earboxy - 3ß,20ayohimbans der Formel VI erhält, das mit einer gewissen Menge des entsprechenden, in den üblichen Lösungsmitteln stärker löslichen 3a-Isomeren der Formel VI a verunreinigt ist. Durch Umkristallisieren wird die 3ß-Verbindung der Formel VI in reinem Zustand erhalten. Durch Methanolyse der Verbindung VI in Gegenwart von Natrium- oder Kaliummethylat wird der Methylester des 18ß-Oxy-17a - methoxy - 16fl - carboxy - 3fl,20a - yohimbans der Formel VII (Deserpidinsäuremethylester) gebildet, der mit der von S c h 1 i t t 1 e r und Mitarbeitern in Journal of the American Chemical Society, 77 (1955), S. 4335, beschriebenen Verbindung übereinstimmt, die aus natürlichem Deserpidin erhalten wurde.
  • Aus Journal of the American Chemical Society, 78 (1956), S. 2023 bis 2025, insbesondere S. 2024, ist es bereits bekannt, den Methylester des Iß-Carboxymethyl - 2fl - methoxycarbonyl - 3a - methoxy-4ß - acetoxy -- formyleyclohexans mit 6 - Methoxytryptamin in Benzol zu kondensieren. Nach diesem bekannten Verfahren von W o o d w a r d wird jedoch mit einer racemischen Verbindung gearbeitet, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine optisch aktive Substanz benutzt wird. Es steht keineswegs von vornherein fest, ob man ein Verfahren direkt und ohne Abänderung von einer racemischen Reihe auf die entsprechende optisch aktive Reihe übertragen kann, ohne daß im Verlauf der Synthese Racemisierungen auftreten. - Das erfindungsgemäße Verfahren hat daher den Vorteil, daß man von der Hälfte der bei dem Verfahren von W o o d w a r d verwendeten Menge Tryptamin ausgehen kann. Außerdem wird von W o o d w a r d gesagt, daß Iß-Carboxymethyl-2,13-methoxycarbonyl-3a - methoxy - 4fl - acetoxy - 6ß - formylcyclohexan und der Methylester dieser Verbindung instabil sind, während sich die erfindungsgemäß benutzten entsprechenden optisch aktiven Substanzen als vollkommen stabil erwiesen haben.
  • Bei der anschließenden Behandlung des Methylesters der 18fl-Acetoxy-17a-methoxy-16ß-methoxycarbonyl - 2,3;3,4 - diseco - 4,21 - dehydro - 20a - yohimbansäure-(3) mit Natriumborhydrid tritt Entacetylierung ein. Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet eine erneute Acetylierung, indem die Estergruppen vollständig verseift werden und das entsprechende Lacton (IV) gebildet wird, bevor mittels Phosphoroxychlorid in 2,3-Stellung cyclisiert wird.
  • Durch die nach der Reduktion und Verseifung der Schiffschen Base (II) vorgenommene Lactonbildung werden gegenüber dem Verfahren von Woodward, bei welchem die 16-Carboxygruppe erneut methyliert und die 18-Hydroxygruppe erneut acetyliert wird, also zwei Reaktionsstufen eingespart. Die Ersparung dieser beiden Verfahrensstufen durch die bei dem beanspruchten Verfahren vorgenommene vorhergehende Lactonisierung ist aus dem Aufsatz von W o o d w a r d nicht zu entnehmen und muß als durchaus unerwartet bezeichnet werden.
  • Anschließend wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Lacton mit Phosphoroxychlorid cyclisiert und anschließend die gebildete Verbindung mit Ammoniak behandelt. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Bildung einer 3,14-Dehydroverbindung der Formel welche kristallisiert und leicht zu reinigen ist. Demgegenüber kann die von W o o d w a r d erhaltene cyclisierte Verbindung der folgenden Formel nur in Form des Komplexsalzes isoliert werden. dessen Anionen aus den Zersetzungsprodukten von Phosphoroxychlorid bestehen.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß anschließend das Lacton (V) stereospezifisch mit Zink und Essigsäure reduziert und so direkt das Lacton des 18ß-Oxy- 1 7a-methoxy-16fl-carboxy-3fl,20(i-yohimbans mit der interessanten Ausbeute von 4011i0 erhalten wird.
  • Aus der Literaturstelle »Journal of the American Chemical Society«, Bd. 77, 1955, S. 4339, Absatz 2, ist es bekannt, das Lacton der Deserpidinsäure durch Cyclisierung von Deserpidinsäure zu bilden, während es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus einem Lactonlactam erhalten wird.
  • Bei dem Verfahren von W o o d w a r d wird die obenerwähnte quaternäre Base zu 11, 17a-Dimethoxy-16fl - methoxycarbonyl - 18fl - acetoxy - 3(x,20a - yohimban, d. h. zu einer Isoverbindung reduziert. Diese Substanz wird in die optischen Antipoden aufgespalten, und nach der Verseifung und Laktonisierung wird das Isoreserpinsäureiacton gewonnen, das mittels Pivalinsäure zu Reserpinsäurelacton isomerisiert wird. Durch die stereospezifische Reduktion des Lactons (V) bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also eine Stufe, nämlich die Isomerisierung mit Pivalinsäure nach W o o d w a r d , eingespart.
  • Das Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren. Die angegebenen Schmelzpunkte sind die auf dem Maquenne-Block bestimmten augenbll'#,klichen Schmelzpunkte. B e i s p i e 1 1. Roher linksdrehender Methylester des Iß-Carboxymethyl-2fl-methoxycarbonyl-3a-methoxy-4#-acetoxy-6ß-formylcyclohexans der Formel 1 Das als Ausgangsstoff verwendete linksdrehende 1 ß - Carboxymethyl -- rnethoxycarbonyl - 3a - methoxy - 4fl - acetoxy - 6fl - formylcyclohexan wird nach der im Beispiel 4 der deutschen Auslegeschrift 1 096 363 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. 17,8 g dieser Verbindung werden in 148 ccm wasserfreiem Äther gelöst und auf O'C abgekühlt. Dann fügt man zu der Mischung unter Rühren und Aufrechterhalten einer Temperatur von etwa O'C eine Lösung von Diazomethan in Methylenchlorid, bis ein schwacher Überschuß an Diazomethan vorhanden ist. Man läßt die Mischung noch etwa 10 Minuten bei der Reaktionstemperatur stehen und destilliert dann die Lösungsmittel im Vakuum ab. Der rohe Methylester 1 kann unmittelbar zur Kondensation mit Tryptamin verwendet werden. 2. Methylester der 18ß-Acetoxy-17a-methoxy-16ß-methoxycarbonyl-2,3;3,4-diseco-4,21-dehydro-20a-yohimbansäure-(3) der Formel II durch Kondensation des Esters der Formel 1 mit Tryptamin 10 g handelsübliches Tryptaminhydrochlorid werden in der Wärme in 60 ccm Wasser gelöst. Nach Zugabe von Ammoniak bis zu dem pH-Wert 9 extrahiert man die Lösung mit Methylenchlorid, trocknet über Magnesiumsulfat, filtriert und dampft zur Trockne ein. Der aus freiem Tryptamin bestehende Rückstand wird in siedendem Benzol aufgenommen und durch Zugabe von Petroläther kristallisiert. Nach dem Stehenlassen und Absaugen des Niederschlags erhält man 7,4 g freies Tryptamin (F. 115'C), das man in 75 ccm Tetrahydrofuran löst. Diese Lösung wird mit einer Lösung des unter 1 erhaltenen Methylesters der Formel 1 in 37 ccm Tetrahydrofuran vermischt und das Gemisch nach Istündigem Stehen bei Raumtemperatur im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Der aus dem rohen Ester der Formel II bestehende harzartige Rückstand wird unmittelbar für die nächste Stufe ver-#vendet.
  • 3. Rechtsdrehendes 18fl-Oxy-17a-methoxy-16fl-carboxy-2,3-seco-3-oxo-20a-yohimban der Formel III durch Reduktion des Esters der Formel II unter Ringschluß und anschließende Verseifung Der gesamte nach der Arbeitsweise 2 erhaltene Ester der Formel 11 wird in 148 ccm wasserfreiern Methanol gelöst. Dann fügt man zu der Lösung 3,7 g Kaliumborhydrid, läßt die Mischung 10 Minuten bei 20'C stehen, erhitzt sie 5 Minuten zum Sieden unter Rückfluß, versetzt sie mit 3,7 ccm Essigsäure, gießt sie in ein Gemisch aus 110 ccm Wasser -und 59 ccm 10 n-Natronlauge und erhitzt sie schließlich zur vollständigen Verseifung 15 Minuten zum Sieden unter Rückfluß. Nach dem Ansäuern mit konzentrierter Salzsäure bis zu einem PH-Wert von 1 läßt man die Lösung abkühlen, wobei die Verbindung der Formel Ill auskristallisiert. Am anderen Tag saugt man die Kristalle ab und erhält 16,25 g (entsprechend einer Ausbeute von 91 %) der Verbindung der Formel 111 vom Schmelzpunkt 155'C ([a]211 - +27' [c = 0,5% in Äthahol]), die D für die folgende Reaktionsstufe ausreichend rein ist. Für die Analyse wird die Verbindung der Formel 111 aus Aceton umkristallisiert. Das Drehvermögen ändert sich nicht, [a]20 = +27', der Schmelzpunkt D erhöht sich jedoch auf 160 bis 165'C. Die Verbindung der Formel III ist in Aceton und Alkohol wenig und in Alkalien löslich. Die Verbindung ist hygroskopisch.
    C21112605N2; Molekulargewicht = 386,43.
    Berechnet ... C 56,27, H 6,78, 0 20,7, N 7,25#,o;
    ,gefunden ... C65,1, H6,8, 021,1.N7,00,1'o.
    Diese Verbindung wurde bisher noch nicht beschrieben.
  • 4. Lacton des 18ß-Oxy-17a-methoxy-16fl-carboxy-2,3-seco-3-oxo-20a-yohimbans der Formel IV durch Lactonisierung der Verbindung 111 a) 16,15 g der nach der Arbeitsweise 3 erhaltenen Verbindung der Formel 111 (i7. 155'C) werden mit 160 ccm Essigsäure, 160 ccm Essigsäureanhydrid und 8 g Lithiumacetat vermischt. Nach dem Lösen und 2stündigem Erwärmen auf 80'C gibt man zu der Lösung 160 ccm Wasser und läßt sie 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen. Dann gießt man das Reaktionsgemisch auf Eis, neutralisiert zunächst mit Ammoniak und bringt dann durch Zugabe von Natronlauge auf den pH-Wert 9. Die alkalische Lösung wird mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Essigsäureäthylester verrieben, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 12,1 g, entsprechend einer Ausbeute von 79%, der kristallinen Verbindung der Formel IV, F. 178'C; [al'Dv = -81' (c = 0,5% in Äthanol). Die Verbindung ist in Essigsäureäthylester wenig und in Chloroform löslich.
  • b) 16 g der Verbindung III werden mit 80 ccm Dichloräthan, 16 ccm Essigsäureanhydrid und 0,8 g wasserfreiem Natriumacetat vermischt. Man erhitzt unter Rühren und Stickstoff ungefähr 3 Stunden unter Rückfluß zum Sieden. Dann kühlt man auf 20'C ab, fügt dann zuerst 80 ccm Wasser und dann 24 g Natriumbicarbonat zu. Man rührt 1 Stunde, dekantiert und extrahiert dreimal mit 8 ccm Dichloräthan. Die organischen Phasen werden mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen. Man trocknet über Natriumsulfat, filtriert, wäscht das Filter mit Dichloräthan und destilliert das Filtrat im Vakuum zur Trockne. Der Rückstand wird mit Essigester behandelt, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 12 g der kristallisierten Verbindung IV, die mit der nach der Stufe a) erhaltenen identisch ist.
    C2,H2404N2; Molekulargewicht = 368.
    Berechnet ... C 68,46, H 6,7, 0 17,32, N 7,8%,
    gefunden ... C 68,4, H 6,7, 0 17,6 N 7,6%.
    Diese Verbindung wurde bisher noch nicht beschrieben.
  • 5. Lacton des 18ß-Oxy-17a-methoxy-16fl-carboxy-20a,3(I4)-yohimbens der Formel V durch Ringschluß der Verbindung der Formel IV 3 g der nach Stufe 4, a) oder b) erhaltenen Verbindung der Formel IV (F. 178'C; [a]'D = -81') werden in 60 ccm Phosphoroxychlorid aufgeschlämmt und 2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. In der Siedehitze tritt rasch Lösung ein. Danach destilliert man das Phosphoroxychlorid im Vakuum ab und nimmt den Rückstand in 50 ccm Methanol auf, kühlt die Lösung auf Eis und versetzt bis zu dem PH-Wert 9 mit Ammoniak, wobei man die Kühlung des Kolbens aufrechterhält. Man saugt die Kristalle ab, wäscht den Filterrückstand mit Wasser und dann mit Methanol und trocknet ihn. Man erhält 2,3 g, entsprechend einer Ausbeute von 80%, der Verbindung der Formel V, die für die Reduktion zu der Verbindung der Formel VI genügend rein ist. Die Verbindung der Formel V ist in Aceton wenig und in Methanof sehr wenig löslich.
  • Die Verbindung der Formel V wird aus Aceton umkristallisiert; F. 300'C; [al'# = +22' (c = 0,5% ,in Dimethylformamid).
    C2]H2903N2, Molekulargewicht = 350,40.
    Berechnet ... C 71,98, H 6,33, 0 13,7, N 8,0%;
    gefunden ... C 72,0, H 6,3, 0 13,9, N 7,70/().
    Diese Verbindung wurde bisher noch nicht beschrieben.
  • 6. Lacton des 18ß-Oxy-17a-methoxy-16ß-carboxy-3ß,20a-yohimbans (V1) durch Reduktion der Verbindung der Formel V Ein Gemisch aus 76 ccm Essigsäure mit einem Wassergehalt von 5% und 7,2 g Zinkpulver wird unter Rühren zum Sieden unter Rückfluß erhitzt und in der Siedehitze innerhalb von 10 Minuten mit 1,9 g des rohen, nach der Arbeitsweise 5 hergestellten ungesättigten Lactons der Formel V versetzt. Man erwärmt die Mischung noch 5 Minuten unter Rückfluß zum Sieden, kühlt sie ab, gießt sie auf 300 g Eis und macht sie mit Ammoniak alkalisch (pH-Wert 9). Die Lösung wird mehrere Male mit einem Gemisch aus 4 Teilen Methylenchlorid und 1 Teil Äthanol extrahiert, der organische Extrakt wird dann gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum zur Trockene eingedampft. Durch Umkristallisieren des Rückstands aus Essigsäureäthylester, Absaugen und Trocknen erhält man etwa 700 mg des Lactons der Formel VI, F. 315'C. Durch weiteres Umkristallisieren steigt der Schmelzpunkt auf 330'C; [a]mD = 4- 12' (in Chloroform).
    C21112403N2; Molekulargewicht = 352.
    Berechnet ... C 71,57, H 6,86, 0 13,62, N 7,95%;
    gefunden ... C 71,6, H 6,8, 0 13,6, N 7,70/0.
    Diese Verbindung stimmt mit dem Deserpidinsäurelacton, das von S c h 1 i t t 1 e r und Mitarbeitern (vgl. Journal of the American Chemical Society, Bd. 77 [1957], S. 4335) aus natürlichem Deserpidin erhalten wurde, überein.
  • Die Mutterlaugen werden vereinigt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Methylenchlorid an neutralem Aluminiumoxyd chromatographiert. Mit Methylenchlorid werden weitere Anteile des Lactons der Formel VI aus dem Aluminiumoxyd ausgewaschen, wodurch die Ausbeute an reinem Deserpidinsäurelacton auf etwa 40% steigt.
  • Durch weiteres Auswaschen des Aluminiumoxyds mit 0,5% Methanol enthaltendem Methylenchlorid erhält man das Lacton der Formel VI a, das 3a-Isomere, das nach dem Umkristallisieren aus Essigsäureäthylester und anschließend aus wäßrigem Aceton zwei Schmelzpunkte, nämlich bei 155 und bei 247'C hat, [a]20 135 ± 6' (c = 0,5% in Chloroform). Die Verbindung wird nach dem Trocknen bei 100'C im Vakuum hygroskopisch.
    C21H2403N2; Molekulargewicht - 352,4.
    Berechnet ... C 71,57, H 6,86, 0 13,62, N 7,95%;
    gefunden ... C 71,00, H 6,9, 0 14,6, N 8,00/9.
    Diese Verbindung wurde bisher noch nicht beschrieben. 7. 16ß-Methoxycarbonyl-]7a-methoxy-18ß-oxy-3ß,20a-yohimban der Formel VII (Deserpidinsäuremethylester) durch Methanolyse des Lactons der Formel VI Eine Aufschlämmung von 570 mg des Lactons der Formel VI (F. 315'C) in 22 ccm wasserfreiem Methanol wird mit 3,3 ccm methanolischer Natriummethylatiösung (1 mg Natrium je Kubikzentimeter Methanol) versetzt und die Mischung 2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Nach 15minutigern Sieden ist alles gelöst. Nach beendeter Methanolyse engt man die Lösung im Vakuum stark ein, löst den Rückstand in Methylenchlorid, wäscht die Lösung mit Wasser, trocknet sie über Magnesiumsulfat, filtriert, behandelt mit Aktivkohle und dampft zur Trockne ein.
  • Der erhaltene Deserpidinsäuremethylester der Formel VII ist zur Veresterung zum Deserpidin nach der von S c h 1 i t t 1 e r und Mitarbeitern (vgl. Journal of the American Chemical Society, Bd. 77 [1955], S. 4335) beschriebenen Arbeitsweise genügend rein.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Deserpidinsäuremethylester, dadurch gekennz e i c h n e t , daß man den linksdrehenden Methylester des Iß-Carboxymethyl-2ß-methoxycarbonyl - 3a - methoxy -- acetoxy - 6ß - formyleyclohexans in einem inerten Lösungsmittel mit Tryptamin kondensiert, den gebildeten Methylester der 18ß - Acetoxy - 17a - methoxy-16ß - methoxycarbonyl - 2,3,3,4 - diseco - 421 - dehydro-20a-yohimbansäure-(3) (II) mit einem Alkaliborhydrid unter Ringschluß reduziert, das Reduktionsprodukt mit wäßriger Natronlauge oder Kalilauge zum rechtsdrehenden 18fl-Oxy-17a - methoxy - 16fl - carboxy - 2,3 - seco - 3 - oxo-20a-yohimban (III) verseift, dieses mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart eines Alkaliacetats in das entsprechende linksdrehende Lacton (IV) überführt, dieses mit Phosphoroxychlorid oder Thionylchlorid in der Siedehitze zum Ring schließt und das Reaktionsprodukt mit Ammoniak behandelt, das erhaltene rechtsdrehende Lacton des 18ß - Oxy - 17a - methoxy - 16# - carboxy-20a,3(I4)-yohimbens (V) mit Zink und einer niederen Fettsäure reduziert, das gebildete rechtsdrehende Lacton des Igß-Oxy-17a-methoxy-16ß-#arboxy-3ß,20a-yohimbans (VI) durch Kristallisieren von entsprechenden 3a-Isomeren abtrennt und jenes in Gegenwart von Natrium-oder Kaliummethylat der Methanolyse unterwirft. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. Amer. Chem. Soc., 78 (1956), S.2023 bis 2025, 77 (1955), S.4339, 4335ff.
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