DE2115718B2 - Verfahren zur Herstellung von Vincamin und Isovincamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vincamin und IsovincaminInfo
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Description
zum Melhylester verestert.
HO
dadurch gekennzeichnet, daß man ein racemisches oder optisch aktives I-Äthyl-1
- carbomethoxyäthyl - 1,2,3,4,6,7,12,12 b - octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
der allgemeinen Formel
(Π)
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Vincamin und Isovincamin gemäß
dem Patentanspruch.
Die Struktur der erfindungsgemäß hergestellten pentacyclischen Alkaloide ergibt sich aus der folgenden
Formel
H3CO2C
mit einem basischen Mittel behandelt, auf das erhaltene Lactam der allgemeinen Formel
JO
0$
(in)
in Gegenwart eines basischen Mittels ein Alkyl nitrit einwirken läßt, die entstandene Hydroxyimin
verbindung der Formel
(IV)
HO
mit einem Aldehyd oder Keton behandelt und die erhaltene Dioxoverbindung der allgemeinen Formel
(V)
entweder
a) mit einem Alkalimetallmethylat umsetzt oder
b) mit einem sauren oder einem basischen Hydroxylionen liefernden Mittel behandelt und die
ir, Die Verbindung der allgemeinen Formel I, bei der
die Verbindung der Ringe D und E in der cis-Konfiguration vorliegt, d. h. bei der der Wasserstoff in der
3-Stellung und der Äthylrest in der 16-SlelIung zueinander
in cis-Stellung stehen, ist das dl-Vincamin.
ι- 4o Die Verbindung der allgemeinen Formel I, bei der die Ringe C und E in trans-Stellung stehen, ist das dl-lsovincamin.
ι- 4o Die Verbindung der allgemeinen Formel I, bei der die Ringe C und E in trans-Stellung stehen, ist das dl-lsovincamin.
Man weiß, daß ( + !-Vincamin aus mehreren Arten von Vinca, und insbesondere aus Vincaminor-L iso-4r>
liert wurde, und daß das dl-Vincamin in der Art Tabernaemontana rigida gefunden wurde.
Es ist weiter bekannt, daß das Vincamin aufgrund einer doppelten Wirkung sehr interessante therapeutische
Eigenschaften besitzt.
Μ Es verbessert die Sauerstoffversorgung des Gehirngewebes,
was dazu beiträgt, das Nervengewebe in guter Funktion zu erhalten. Es besitzt ferner eine
vasodilatorische Wirkung, insbesondere auf das Zerebralkapillarsystem, was es ermöglicht, einen normalen
Blutdurchfluß aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen.
Das Vincamin findet Verwendung insbesondere bei zerebralen Gefäßschädigungen bei der Zerebralsklerose,
bei Bewußtseinsverlusten aufgrund von Schädelbo traumata oder bei akuten Zerebralinsuffizienzen.
Isovincamin wirkt bekanntlich blutdrucksenkend. Die Erfindung hat insbesondere die Herstellung eines reinen Vincamins auf synthetischem Wege zum Ziel, bei dem kein Ausgangsmaterial pflanzlichen Ursprungs mehr benötigt wird, dessen Beschaffung oft teuer und ungewiß ist.
Isovincamin wirkt bekanntlich blutdrucksenkend. Die Erfindung hat insbesondere die Herstellung eines reinen Vincamins auf synthetischem Wege zum Ziel, bei dem kein Ausgangsmaterial pflanzlichen Ursprungs mehr benötigt wird, dessen Beschaffung oft teuer und ungewiß ist.
dl-Vincamsynthesen wurden bereits beschrieben. So erhielt z.B. Kuehne durch Behandlung der
tetracyclischen Verbindung der Formel
H3CO;
(Ha)
mit p-Nitrosodimethylanilin und Triphenylmethylnatriuin
und dann mit Hilfe von Salzsäure eine Mischung von dl-Vincamin und dl-Epivincamin aus der
das dl-Vincamin nur mit einer geringen Ausbeute isoliert werden konnte (Journ. Am. Chem. Snc. 86,
2946 [1964]). Außerdem wurde kürzlich die Umwandlung von dl-Homoeburnamonin in dl-Vincamin durch
ein 5-stufigcs Verfahren beschrieben, wobei das Ausgangsmaterial
seinerseits durch ein langwieriges Verfahren, ausgehend von Tryptamin und 2-Äthoxycarbonyl-2-äthylcyclopentanon
zugänglich ist (K. H. Gibson und CoI. Chem. Comm. (1969), 799 und
1490).
Gegenüber dem aus der erstgenannten Literaturstelle bekannten Verfahren ist der Anmeldungsgcgenstand
insofern technisch fortschrittlich, als im vorliegenden Fall dl-Vincamin in besserer Ausbeute erhalten
wird. Gegenüber der aus der zweitgenannten Literaturstelle bekannten Arbeitsweise ist hervorzuheben,
daß die im vorliegenden Fall zur Kondensation mit Tryptamin eingesetzte Verbindung, nämlich Dimethyl-4-äthyl-4-formylpimelat,
sich in nur zwei Stufen synthetisieren läßt, wobei einfache Reagcntien verwendet
werden und man von handelsüblichen Produkten ausgeht; im Gegensatz dazu muß das gemäß der Entgegenhaltung
mit Tryptamin zu kondensierende Produkt, nämlich Äthyl-/H 1-äthyl-2,3-cis-dihydroxycyclopentyl)-propionat,
in sieben Stufen hergestellt werden (und zwar ausgehend von der nicht handelsüblichen
und somit ihrerseits erst herzustellenden Verbindung Äthyl-1 -äthyl-2-oxo-cycIopentancarboxylat). Ferner
muß im Falle der Entgegenhaltung sowohl bei der Herstellung des Äthyl-^-fl -äthyl-2,3-cis-dihydroxycyclopentyl)-propionats
als auch bei seinem Einsatz zusammen mit Tryptamin (zur Herstellung von dl-Vincamin)
eine umständliche Arbeitsweise (z. B. Einsatz von Osniumtetroxyd) durchgeführt werden, abgesehen
von weiteren, schwierig durchzuführenden Reaktionsschritten.
Außerdem ergibt sich aus der Veröffentlichung von K. H. Gibson (Chem. Comm. 1969, Seite 1490)
die Tatsache, daß es unmöglich ist, 14,15-Dioxo-E-homo-eburnan,
ausgehend von Homoeburnamenin, zu erhalten, entweder weil sich das als Zwischenprodukt
gebildete Ketol nicht oxydieren läßt oder daß das Ketol selbst bei oxydierenden Bedingungen reduziert
wird. Diese Unmöglichkeit, zu einer zusätzlichen Oxydation zu gelangen, zwang die Autoren einen
Umweg einzuschlagen und bei einer weiteren Synthesestufe ein ganz besonderes Oxydationsmittel zu
verwenden. Die Reinheit des unter diesen Bedingungen erhaltenen Vincamins muß erst noch gezeigt
werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man ausgehend von der Verbindung der Formel Ha, bei
der das Wasserstoffatom in der I2b-Stellung und die
Äthylgruppe in der 1-Stellung in cis-Stellung stehen,
das dl-Vincamin und ausgehend von der Verbindun«
(Hb)
H3CO2C
ίο bei der das Wasserstoffatom in der 12b-Stellung und
die Äthylgruppe in der !-Stellung in trans-Stellung
stehen, das dl-Isovincamin.
Die Indolo[2,3-a]chinolizinderivate, deren Substituenten
I2b-H und 1-Äthyl zueinander in cis-Stellung stehen, werden cis-Indolo[2,3-a]chinolizine und die
Indolo[2,3-a]chinolizinderivale, deren Substituenten 12b-H und 1-Äthyl zueinander in der trans-Stellung
stehen, trans-Indolo[2,3-a]chinolizine genannt.
Die Eburnanderivate oder die E-Homo-eburnanderivate, deren Ringe D und E in cis-Stellung stehen,
werden cis-Eburnane oder cis-E-Homo-eburnane und die Eburnanderivate oder die E-Homo-eburnanderivate,
deren Ringe D und E in trans-Stellung stehen, trans-Eburnane oder trans-E-Homo-eburnane ge-
2ϊ nannt.
Die Umwandlung der tetracyclischen Verbindung der allgemeinen Formel II in das Lactam IiI wird
durch die Anwesenheit eines basischen Mittels, insbesondere einer starken Alkalibase bewirkt. Diese
kann z. B. ein Alkalimetallhydrid, ein Alkalimetallamid
oder ein Alkalimetallalkoholat sein. So verwendet man vorzugsweise ein Alkalimetall-tert.-alkoholat,
wie Natrium-tert.-amylat, um die Verbindung
I1 a in das entsprechende Lactam, das 14-Oxo-E-homo-Γ)
ebiirnan der Reihe D/E-cis zu überführen.
Die folgende Stufe, die Umwandlung des Lactams
III in das Hydroxyiminderivat IV ist einer der charakteristischen Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Es wurde gefunden, daß die Methylengruppe in n<-Stellung zu der Lactamcarbonylgruppc nitrosierl
werden kann. Dieses Ergebnis ist angesichts der sehr geringen Neigung der Lactame, in der Enolform vorzuliegen,
überraschend. Dieses Ergebnis wird durch Einwirkung eines Alkylnitrits (mit I bis 5 Kohlenstoffatomen)
erreicht, wobei die Reaktion in Gegenwart eines basischen Mittels durchgeführt wird. Als Nitrit
kann man n-Propylnitrit, ein Butylnitrit, wie tert.-Butylnitrit oder Isoamylnitrit, verwenden. Als basisches
Mittel verwendet man im allgemeinen eine starke Alkalibase, wie ein Alkalimetallhydrid oder
Alkalimetall-tert.-alkoholat, wie Natriumhydrid, Natrium-tert.-butylat
oder Natrium-tert.-amylat.
Unter diesen Bedingungen erhält man in der D/E-cis-Reihe, ausgehend von 14-Oxo-E-homo-eburnan,
das ^-Oxo-IS-hydroxy-mino-E-homo-eburnan.
Zur Umwandlung des Hydroxyiminoderivats der
allgemeinen Formel IV in die entsprechende Dioxoverbindung der allgemeinen Formel V wird die Verbindung
der allgemeinen Formel IV mit einem Aldehyd oder Keton behandelt, wie z. B. mit Benzaldehyd,
Formaldehyd, Brenztraubensäure, Glyoxylsäure oder Lävulinsäure, wobei die Reaktion vorzugsweise
in Gegenwart einer Säure, wie z. B. Chlorwasser-
b5 stoffsäure oder Schwefelsäure, durchgeführt wird.
Das 14-Oxo- 15-hydroxyimino-E-homo-eburnan
wird so in das 14,15-Dioxo-E-homo-eburnan übergeführt.
Die Umwandlung der Dioxoverbindung der allgemeinen Formel V in das Endprodukt der allgemeinen
Formel 1 kann in folgender Weise durchgeführt werden:
Variante a
Es wurde gefunden, daß die üehandlung der Verbindung
der allgemeinen Formel V mit einem Alkalimetallmethylat, wie Natriummethylat oder Kaliummethylat,
zu einer Umwandlung des E-Homorings in einen E-6-Ring führt, der in der 14-Stellung die
gewünschten OH- und CO2CH3-Gruppen trägt, wobei
sterisch die Reihe D/E-cis der des natürlichen Vincamins und die Reihe D/E-trans der des ί-,ονίη-camins
entspricht. Die ausschließliche oder überwiegende Bildung eines einzigen Isomeren in dieser
Stufe stellt einen großen Vorteil dar, durch den lange und arbeitsintensive Reinigungen vermieden werden
können.
Variante b
Es wurde auch gefunden, daß man die Verbindung der allgemeinen Formel V mit einem sauren oder
basischen Mittel, das Hydroxylionen OH1 enthält, wie mit einem Alkalimetallhydroxyd oder Erdalkalimetallhydroxyd,
wie Kaliumhydroxyd oder Bariumhydroxyd, behandeln kann, und man eine saure Verbindung
der allgemeinen Formel
(VI)
HO1C
HO
erhält, die anschließend nach an sich bekannten Verfahrensweisen verestert werden kann, z. B. durch
Einwirkung von Diazomethan, so daß man den Methylester der allgemeinen Formel I enthält.
Die Umwandlung der Verbindung der allgemeinen Formel V in das Produkt der allgemeinen Formel I,
die entweder direkt oder über die Zwischenverbindung der allgemeinen Formel VI erfolgt, stellt auch eine der
charakteristischen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Diese Ringverkleinerung eines 7-Ringes
zu einem 6-Ring kann durch eine Spaltung der Lactambindung
N-C
und durch Bildung einer neuen Bindung zwischen dem Indolstickstoff und dem Kohlenstoff der Ketongruppe
erfolgen oder durch eine Benzilsäureumlagerung.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf optisch aktive Verbindungen ermöglicht es, optisch
aktive Endprodukte, insbesondere ( f !-Vincamin zu erhalten, das mit dem natürlich Produkt, das z. B.
aus Vinca-minor-L isoliert wird, identisch ist. Dieses Verfahren ermöglicht es auch ( — !-Vincamin, den
"•■•tischen Antipoden der obengenannten Verbindung,
herzustellen.
So gestattet die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein Enantiomeres des cis-l-Äthyl-1
-carbomethoxyäthyl- 1.2,3,4,6,7,12,12b-oetahydroindolo[2,3-a]chinoliz.ins
(Ua) die Herstellung eines optisch aktiven Vincamins. Man erhält gemäß dem
gewählten Enantiomeren entweder ausgehend von dem 12b-a-H-la-Äthyl-enantiomeren das ( + !-Vincamin
oder ausgehend von dem 12b-/i-H-1 /i-Athylenantiomeren
das (— !-Vincamin.
Die Enantiomeren des eis-1-Äthyl-1-carbomethoxyäthyl
- 1,2,3,4,6,7,12,12 b - octahydro - indolo[2,3-a]-chinolizins, die als Ausgangsprodiikte bei dem obengenannten
Verfahren verwendet werden, können wie
ίο folgt hergestellt werden:
Die eis- und trans-Epimeren von 1-Äthyl-1-carboxyäthyl
- 4 - oxo - 1,2,3,4,6,7,12,12 b - octahydro - indolo-[2,3-a]chinolizin
werden durch Verseifung einer Mischung von 1 -Äthyl- 1 -carbomethoxyäthyl-4-oxo-1,2,3,4,6,7,12,12
b - octahydro - indolo[2,3-a]chinolizinepimeren erhalten und können durch physikalische
Verfahren, insbesondere durch einfache fraktionierte Kristallisation getrennt werden.
Es ist möglich, eine Aufspaltung des cis-lsomeren in die optischen Antipoden zu erreichen, indem man
ein Salz mit einer optisch aktiven Base bildet, die Diastereoisomerensalze durch übliche Verfahrensweisen,
insbesondere durch fraktionierte Kristallisation, trennt und jeden optischen Antipoden des
eis-1 -Äthyl-1 -carboxyälhyl-4-oxo-1,2,3,4,5,6,7,12,12 boctahydromdolo[2,3-a]chinolizins
durch Säurebehandlung des entsprechenden Salzes isoliert.
Der Vergleich der Zirkulardichroismus-Kurven der
zwei erhaltenen Enantiomeren mit den Zirkulardi-
jo chroismus-Kurven von ( + !-Vincamin natürlichen Ursprungs
ermöglicht es, in dieser Stufe das Enantiomere zu identifizieren, das die gleiche Konfiguration wie das
( + !-Vincamin aufweist. Dieses Enantiomere (in Dimethylformamid linksdrehend) führt bei der Weiler-
Jj führung der Synthese zu (+ (-Vincamin.
Da die absolute Konfiguration von ( + !-Vincamin bekannt ist (vgl. K. Bläh a und Coll., Chem. and
Ind.. 1965. Seile 1261) kann man sehließen, daß dieses
linksdrehende Isomere das 1 \-Äthyl-I//-carboxyäthyl-4
- oxo - 1,2,3,4,6,7,12,12b - octahydro - 12b« - indolo-[2,3-a]chinolizin
ist.
Das andere in Dimethylformamid rechtsdrehende Enantiomere ist das entsprechende 1 /i-Äthyl-12b//-H-Derivat
und führt im Verlauf der weiteren Synthese j zu dem (— (-Vincamin.
Diese Abtrennung der eis- und trans-Isomeien und
die optische Aufspaltung des cis-lsomeren in diesem frühen Synthesestadium ermöglichen es in vorteilhafter
Weise optisch aktives Vincamin herzustellen.
Dazu wandelt man das optisch aktive cis-1-Äthyi-1 - carboxyät hy 1 - 4 - οχ ο -1,2,3,4,6,7,12,12 b - oetahydroindolo[2,3-a]chinolizin
in analoger Weise zu der von K u e h η e (loc. cit.) für die racemischen Produkte
beschriebenen Methode in das optisch aktive cis-I -Äthyl-1 -carbomethoxyäthyl- l,2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
um. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf diese letztere Verbindung führt zu optisch aktivem Vincamin.
Die Herstellung der Ausgangsstoffe wird vorzugsweise in folgender Weise durchgeführt:
Die Verseifung wird durch übliche Verfahrensweisen bewirkt durch Einwirkung eines Alkalimelallhydroxyds,
z. B. mit Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd.
Die Abtrennung der eis- und trans-Epimeren erfolgt durch übliche physikalische Verfahrensweisen;
z. B. durch einfache fraktionierte Kristallisation. Diese Trennung kann leicht für die durch die Verseifung
erhaltene Alkalisalzmischung vor der Freisetzung der Carboxylgruppe durch Behandlung mit einer Säure
erfolgen. Wenn z. B. als Verseifungsmittel Natriumhydroxyd verwendet wird, können die erhaltenen
epimeren Natriumsalze durch Kristallisation eines der Epimeren in Äthanol oder einer Mischung von
Äthanol und Wasser, wie 95%igem Äthanol, getrennt werden.
Die optisch aktive Base ist z. B. 1-Ephedrin, d-Ephidrin.
d-Ephedrin, Chinin, (d)-a-Phenyläthyiamin, Cinchonin, D(-)- oder L( + )-threo-l-p-Nitrophenyl-2-N.N-dimethylaminopropan-1.3-diol,
L( + )-threo-1 - p-Nitrophenylaminopropan-1,3-dioI oder L( —)-threo-S-Amino-ö-phenyl-l^-dioxan.
Die Veresterung der erhaltenen optisch aktiven Säure wird durch Methanol in Gegenwart einer
Mineralsäure, wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure als Katalysator durchgeführt. Diese Veresterung
kann auch durch Diazomethan erfolgen.
Die Desulfurierungsreaktion wird mit Hilfe von Raney-Nickel durchgeführt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern.
Herstellung der Ausgangsstoffe
I. !-Äthyl-1-carbomethoxyät hy I-1.2,3.4,6.7.12,12
b-octahydroindolo[2.3-a]chinolizin
Stufe A
1 -Äthyl- l-carbometho.xyäthyl-4-oxoi .2.3.4.6,7,12.12 b-octahydro-indoio[2,3-a]chinolizin
Man bringt eine Mischung von 231.5 g Tryptaniin,
371 g 4-Äthyl-4-formylpimclinsäure-dimethylester. erhalten
gemäß dem in Journ. Am. Chcm. Soc. 86 [1964].
2946. beschriebenen Verfahren und 1160 cm' Benzol zum Sieden unter Rückfluß, hält während 1 Stunde
am Sieden unter Rückfluß, während man das gebildete Wasser ir. Form eines Azcotropcs abgetrennt und destilliert
die Lösung im Vakuum bei 50 C zur Trockene. Man nimmt den Rückstand in 463 cm'1 Essigsäure
auf. erhitzt während 1 Stunde und 30 Minuten unter Rückfluß und destilliert zur Trockene. Man gießt den
Rückstand in eine Mischung aus 3000 cm"1 Eis und Wasser und 231 cm1 Natronlauge, extrahiert mit
Mcthylenchlorid. wäscht die organischen Phasen mit Wasser, extrahiert die vereinigten organischen Phasen
über Magnesiumsulfat, filtriert und engt im Vakuum zur Trockene ein. Man nimmt den Rückstand mit
Allylacetat auf, kühlt über Nacht, saugt ab. wäscht mit gekühltem Äthylacetat und trocknet und erhält
366.2 g ! -Äthyl-1 -c'arbomctho.xyäthyl-4-oxo-1,2,3.4-6.7.
i 2.12 b - octahydro - indolo[2.3-a]chinolizin; F. 135
bis 140 C; Solvatation: 5.3%.
Man dampft die Äthylacetatmutterlaugen zur Trokkenc ein, nimmi den Rückstand mit 200 cm·' Essigsäure
auf, erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß, dampft zur Trockene ein und gießt den Rückstand in eine
Mischung aus 2OfX)Cm1 Eis und Wasser und 50cm1
Natronlauge. Man extrahiert mit Mcthylcnchlorid, wascht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet
über Magnesiumsulfat und dampft zur Trockene ein. Man nimmt den Rückstand mit Äthylacetat auf. kühlt
während 4 Stunden, saugt ab, wäscht mit gekühltem Allylacetat und trocknet und erhält eine /weite
Charge von 85.4 g.
Stufe B
I -Äthyl-1 -carbomethoxyäthyl-1,2,3,4,6,7,12,12
b-octahydro-indolo[2.3-a]chinolizin
■5 Man bringt unter Rühren und unter Stickstof
25Og 1 -Äthyl-1 -carbomethoxyäthyl-4-oxo-1,2,3,4,6-7,12.12b
- octahydro - indolo[2.3-a]chinolizin in 2500 cm3 Tetrahydrofuran in Suspension, gibt 172,5 g
Phosphorpentasulfid hinzu und rührt während weiterer 4 Stunden bei 25 bis 27'C. Dann filtriert man ab,
spült das Filter mit Tetrahydrofuran und erhält so die Lösung A.
Man wäscht 1,250 kg Raney-Nickel mit Tetrahydrofuran durch Anteigen unter Rühren an. um Wasser
ι ϊ zu entfernen, läßt absitzen und trennt die übersteigende
Flüssigkeit ab. Zu der so hergestellten Suspension von Raney-Nickel gibt man unter Rühren und unter
Stickstoff, indem man die Temperatur bei 25"'C hält,
die oben beschriebene Tetrahydrofuranlösung A. Man läßt 1 Stunde und 30 Minuten reagieren, dekantiert
die Tetrahydrofuranphase ab, wäscht das Nickel mit Tetrahydrofuran, destilliert die vereinigten organischen
Phasen im Vakuum und trocknet den Rückstand bei 60'C. Man erhält so 181g einer Mischung der zwei
Isomeren. Man kristallisiert 176,5 g dieser Mischung aus 3150 cm3 siedendem Methanol um, filtriert, kühlt
unter Rühren auf 20 C ab und läßt die Mischung 5 Stunden bei 20 C stehen. Man saugt ab und trocknet
und erhält 68g trans-l-Äthyl-I-carbometho.xyäthyl-1.2.3,4,6,7,12.12
b - octahydro - indolo[2,3 - a]chinolizin das einen Schmelzpunkt von 149 C aufweist und das
bei der Herstellung von Iso-Vincamin verwendet wird,
Man engt die Mutterlauge ein und kühlt auf 20 C
ab. läßt 2 Stunden bei dieser Temperatur stehen.
r> saugt ab, kristallisiert den Niederschlag in 600 cm3
siedendem Methanol um. kühlt auf Raumtemperatur ab. saugt ab und trocknet bei 40 C und man erhält
45,8 g eis-1 -Äthyl-1 -carbomethoxyäthyl-1,2.3,4,6,7-12,12b-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin
mit einem Schmelzpunkt von 140 C. das zur Herstellung von Vincamin verwendet wird.
Zur Analyse kristallisiert man die zwei Produkte aus Cyclohexan um und desolvatisiert mit Hilfe von
siedendem Wasser.
Das trans-1 -Äthyl-1 -carbomethoxyäthyl- 1.2,3.4-6.7.12,12boctahydro
- indolo[2,3 - a]chinolizin liegt vor in Form eines festen farblosen Produktes mit einem
Schmelzpunkt von 149 C.
Analyse: C21 H | 2xO2 | N; = | 340.45: | N | 8.23% |
Berechnet . . | . C | 74.08. | H 8,28. | N | 8.4%. |
ucfundeii . . . | . C | 73.9. | H 8.3. | ||
IR-Spcktrum
Anwesenheit von C=O bei 1718 und 1740cm ' und NH (komplex) bei 3495, 3436 und 3355cm '.
Das eis-1 -Äthyl-1 -carboniclho.xyäthyi- 1,2,3,4,6,7-12.1
2 b - octahydro - indolo[2,3 - ajchinolizin liegt ebenfalls in Form eines festen Produktes vor, das bei
140 C schmilzt.
Analyse: C21Il^O2Ni - 340.45:
Berechnet ... C 74,08, 118,28. N 8,23,%;
gefunden .... C 74,3, 118.4, N 8,5%.
gefunden .... C 74,3, 118.4, N 8,5%.
1R-Spektruin
Anwesenheit von C-O bei 1727 und 1736cm ' und NII bei 3498 cm '.
II. I x-Äthyl-l/i-carbomethoxyäthyl-
1,2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-12b(*-indolo[2,3-a]-
chinolizin
Stufe A
1 -Äthyl-1 -carboxyät hyl-4-oxo-
1 -Äthyl-1 -carboxyät hyl-4-oxo-
10
Behandlung des Niederschlages
Der Niederschlag ist ein rechtsdrehendes Salz [«]*>
= +137° ± T (c = 1% Dimethylformamid), das durch Behandlung mit Salzsäure zu der entsprechenden
rechtsdrehenden Säure fuhrt; [«]«' = +235"
1,2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin ±3" (c = 1% Dimethylformamid); F. etwa 293"C.
Trennung der eis- und trans-Isomeren
Man erhitzt unter Rühren eine Mischung von 700 g 1 -Äthyl-1 -carbomethoxyäthyl-4-oxo-1,2,3,4,6,7,12-12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
(erhalten gegemäß dem in der Stufe A der Herstellung I beschriebenen Verfahren), 158 g Natriumhydroxyd (Plätzchen)
und 2,8 1 95%iges Äthanol 1 Stunde zum Rückflußsieden. Man filtriert die siedende Suspension und
wäscht den Niederschlag zweimal mit 350 cm3 95%igem siedendem Äthanol.
Behandlung des Filtrates — Isolierung
des cis-Isomeren
des cis-Isomeren
Man eliminiert das Lösungsmittel durch Destillation, gibt 2,8 1 Wasser zu dem erhaltenen öligen
Rückstand und destilliert etwa 300 cm3 der Mischung, um das Äthanol vollständig zu entfernen.
Die erhaltene Lösung wird auf 200C abgekühlt, mit
1,9751 2 η-Salzsäure versetzt und 2 Stunden bei etwa 20 bis 24°C gerührt.
Man trennt den Niederschlag durch Filtration ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
Durch Umkristallisation aus Methanol erhält man das eis-1 -Äthyl-1 -carboxyäthyl-4-oxo-1,2,3,4,6,7,12-I2b-octahydioindolo[2,3-a]chinolizin
mit einer Ausbeute von etwa 45%, d. h. 90% bezogen auf das in in dem Alisgangsprodukt enthaltene cis-lsomere;
F. 264°C.
Analyse: C20H24N2O3 = 340,41
Berechnet ... C 70,56, H 7,10, N 8,23%;
gefunden.... C 70,6, H 7,2, N 8,3%.
gefunden.... C 70,6, H 7,2, N 8,3%.
Behandlung des Niederschlages — Isolierung
des trans-Isomeren
des trans-Isomeren
Der Niederschlag wird in Wasser aufgenommen und mit 1 η-Salzsäure bis auf einen pH-Wert von 1
angesäuert. Man isoliert das trans-1-Äthyl-1-carboxyäthyl
- 4 - oxo - 1,2,3,4,6,7,12,12b - octahydro - indolo-[2,3-a]chinolizin
durch Filtration und Umkristallisation aus Methanol; F. 254"C.
Analyse: C20H24N2O3 = 340,41:
Analyse: C20H24N2O3 = 340,41:
Berechnet ... C 70,56, H 7,10, N 8,23%;
gefunden .... C 70,6, H 7,2, N 8,4%.
gefunden .... C 70,6, H 7,2, N 8,4%.
Stufe B
Trennung der optischen Isomeren des
eis-1 -Äthyl-1 -carboxyäthyl-4-oxo-
1,2,3,4,6,7,12,12 b-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin
Man stellt eine Lösung her, die 263 g 1-Ephedrin
in 1,451 Dichloräthan enthält. Man gibt 525 g des in
der vorhergehenden Stufe erhaltenen cis-Isomeren und dann 380 cm·1 Dichlorälhan hinzu. Man bringt
unter Rühren zum Rückfluß sieden, und destilliert etwa 380 cm3 Dichloräthan ab. Man kühlt auf etwa
25"C ab, bringt durch Kratzen zum Auskristallisicrcn und läßt 20 Stunden bei 20"C stehen.
Der erhaltene Niederschlag wird durch Filtration abuclrcnnt.
Behandlung des Filtrates
κι Man gibt zu dem Filtrat 390 cm3 einer wäßrigen
Lösung, die 130cm3 konzentrierte Chlorwasserstoffsäure enthält. Die Mischung wird 21I2 Stunden bei
einer Temperatur von etwa 200C gerührt und der gebildete Niederschlag wird durch Filtration abge-
i) trennt und man erhält 157g einer linksdrehenden
Säure, die das ( —J-cis-l-Äthyl-l-carboxyäthyl^-oxo-1,2,3,4,6,7,12,12b
- octahydro - indolo[2,3 - a]chinolizin ist; F. etwa 293°C (Differential-Thermoanalyse);
[«]>" = -235" (c = 1% Dimethylformamid).
Der Vergleich der Zirkulardichroismus-Kurven mit denen von ( + (-Vincamin (optisch aktives Vincamin
natürlichen Ursprungs) läßt darauf schließen, daß dieses linksdrehende Isomere eine analoge Konfiguration
zu der von ( + (-Vincamin besitzt.
Das oben erhaltene linksdrehende Isomere ist daher das 1 «-Äthyl-l/i-carboxyäthyI-4-oxo-l,2,3,4,6-12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
und das rechtsdrehende Isomere ([a]o = +235°) ist daher das
1 β - Äthyl - 1 α - carboxyäthyl - 4 - oxo - 1,2,3,4,6,7,12-
^b-octahydro-indolop^-ajchinolizin.
Die Mutterlaugen der Filtration des linksdrehenden Isomeren werden zur Trockene eingedampft, der
Rückstand wird in Äthanol umkristallisiert; er besteht aus 159 g der racemischen Ausgangssäure, die
man erneut in ihre optischen Isomere aufspalten kann. Das Drehvermögen des 1-Ephedrinsalzes von
1 ix - Äthyl - I β - carboxyäthyl - 4 - oxo - 1,2,3,4,6,7,12-I2b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
beträgt:
[«]? = - 154"(c = 1% Dimethylformamid).
Wenn man die Aufspaltung in die optischen Isomeren mit d-Ephedrin anstelle von 1-Ephedrin durchführt,
ist das weniger lösliche Salz diesmal das Salz der linksdrehenden Säure, d. h. das d-Ephedrinsalz
von 1 α -Äthyl -1 ß- carboxyäthyl -4 - oxo -1,2,3,4,6,7,12-12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
mit folgendem Drehvermögen:
[α]? = -137° ± T (c = Dimethylformamid).
Die Behandlung dieses Salzes mit Hilfe von Salzsäure führt zu Ια-Äthyl- l/i-carboxyäthyl-4-oxo-1,2,3,4,6,7,12,12
b - octahydro - indolo[2,3 -a]chinolizin, das identisch mit dem oben erhaltenen Produkt ist.
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur nicht beschrieben.
Stufe C
1 α-Äthyl-1//-carbomethoxyäthyl-4-OXO-1,2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
Man gibt 32,4 g des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen linksdrehenden Isomeren in 130 cm3 Methanol,
das 4 g/l Schwefelsäure enthält. Man läßt unter Rühren und unter einer Stickstoffatmosphäre
2 Stunden unter Rückfluß sieden, kühlt dann auf 25" C ab und neutralisiert durch Zugabe von 1,2 cm3
Pyridin.
Man gibt dann langsam unter Rühren 1300 cm3
Wasser hinzu, trennt den Niederschlag durch Filtration ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
Man erhält 33,35 g 1ix -Äthyl - lp'-carbomcthoxyäthyl
-4 - oxo - 1,2,3,4,6,7,12,12b - octahydro - indolo-[2,3-a]chinolizin.
O]0 0 = -205 ± 3,5" (c = 0,5% Äthanol),
WS1 = -212" ± 1,5" (<· = 1% Dimethylformamid) F. I52°C, dann 16I1C (K ο f 1 e r).
WS1 = -212" ± 1,5" (<· = 1% Dimethylformamid) F. I52°C, dann 16I1C (K ο f 1 e r).
Analyse: C2,H2„N2O, = 354,44.
Berechnet ... C 71,17, H 7,39, N 7,90%;
gefunden .... C 71,1, H 7,4, N 7,9%.
gefunden .... C 71,1, H 7,4, N 7,9%.
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur nicht beschrieben worden.
Stufe D
lix-Älhyl-l/f-carbomethoxyäthyl-
12b«-l, 2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]-
chinolizin
Man bringt 200 g des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Produktes in 21 Tetrahydrofuran in Suspension,
gibt 138 g Phosphorpentasulfid hinzu und rührt 4 Stunden unter Slickstoffatmosphäre, indem man
die Temperatur bei etwa 25" C hält.
Man filtriert ab und spült das Filter mit Tetrahydrofuran. Das erhaltene Filtrat ist eine Lösung von
I \ - Äthyl - I ft - carboincthoxyäthyl - 4 - thioxo-12b*
- 1,2,3,4,6,7,12,12b- octahydro - indolo[2,3 - a]-chinolizin;
[α];1," = -204" (c = 1% Dimethylformamid);
Verseifungsindex = 157 mg KOH/g (Theorie: 151);
Schwefelgehalt = 8,75%. (Theorie 8,65%).
Dieses Produkt wird durch die Dünnschichtchromatographie durch einen Rf-Wert von 0,7 charakterisiert.
Soweit bekannt ist, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Das Fillrat wird langsam unter Rühren und unter Stickstoffatmosphäre bei etwa 25" C zu 1 kg Raney-Nickel
(das vorher mit Tetrahydrofuran gewaschen wurde) gegeben.
1 ] I2 Stunden nach der Zugabe des Filtrates scheidet
man dann das Nickel durch Filtration ab und dampft das Filtrat im Vakuum zur Trockene ein. Man erhält
173 g Iα-Äthyl- 1/i-carbomethoxyäthyl-12b*-1,2,3,4-6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin.
Dieses Produkt wird bei der Dünnschichlchromatographie durch einen Rf-Wert von = 0,39 charakteri
siert.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
III. 1 /i-Äthyl-1 oi-carbomethoxyäthyl-
12 bß-1,2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a>
chinolizin
Ausgehend von l/i-Äthyl-l<x-carboxyäthyl-4-oxo-1,2,3,4,6,7,12,12b
- octahydro - indolo[2,3 - a]chinolizin (erhalten in der Stufe B der Herstellung II) durch
Anwendung des in den Stufen C und D der Herstellung
II beschriebenen Verfahrens erhält man nacheinander:
l/i-Äthyl-la-carbomelhoxyäthyl-4-oxo-
1,2,3,4,6,7,12,12 b-octahydro-indolo[2,3-a>
chinolizin,
l/j-Äthyl-lfx-carbomethoxyälhyl-4-thioxo-
1,2,3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]
chinolizin und
I /J-Äthyl-1 <x-carbomethoxyäthyl-
12b/y-1,2,3,4,6,7,12,12 b-octahydro-indolo[2,3-a]-chinoli/.in.
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur nicht beschrieben worden.
Beispiel 1
■-, dl-Vincamin
■-, dl-Vincamin
Stufe A
14-Oxo-E-homo-eburnan dl-cis-lsomcres
14-Oxo-E-homo-eburnan dl-cis-lsomcres
Man löst 10g eis-1 -Äthyl-1 -carbomethoxyälhyl-ο
1,2,3,4,6,7,12,12 b - octahydro - indolo[2,3 - a]chinolizin
(erhalten gemäß dem in der Stufe B der Herstellung I beschreibenen Verfahren) in 140 cm3 einer Tohiollösung
von Natrium-tert.-amylat, die 1,45 g Natrium pro 100cm3 enthält, unter Rühren und unter Stickij
stoff, rührt während 10 Minuten bei 21 bis 22"C, gießt in eine Lösung von 10 g Ammoniumchlorid in 300 cm3
Wasser, extrahiert mit Toluol, wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat
und destilliert sie zur Trockene. Man nimmt den Rückstand mit 30 cm3 Äther auf, saugt ab, wäscht
mit Äther und trocknet ihn und erhält 6,43 g dl-cis-14-Oxo-E-homo-eburnan
in Form eines festen farblosen Produktes; F. 164"C (Ausbeute: 71%).
Analyse: C211H24ON2 = 308,4.
Berechnet ... C 77,88, H 7,84, N 9,08%;
gefunden .... C 77,7, H 7,8, N 9,0%.
gefunden .... C 77,7, H 7,8, N 9,0%.
IR-Spektrum
i() Anwesenheit von C=O.
i() Anwesenheit von C=O.
UV-Spektrum Äthanol
Max bei 242 ιτίμ
Max bei 268—269 ΐτίμ
Infl. um 273 ηΐμ
Max bei 292 ηΐμ
Max bei 3Ql ηΐμ
Max bei 268—269 ΐτίμ
Infl. um 273 ηΐμ
Max bei 292 ηΐμ
Max bei 3Ql ηΐμ
Eii
El™
538
351
337
163
153
351
337
163
153
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
Stufe B
dl-cis-M-Oxo-IS-hydroximino-E-homo-eburnan
dl-cis-M-Oxo-IS-hydroximino-E-homo-eburnan
Man vermischt 12,2 g dl -eis-14- Oxo -E- homoeburnan,
80,5 cm3 Toluol und 36,6 cm3 tert.-Butylnitrit,
gibt 80,5 cm3 einer Toluollösung von Natriumtert.-amylat (mit einem Gehalt von 1,7 g Natrium pro
100 cm3) hinzu, läßt 1 Stunde unter Stickstoff bei 24 bis 26"C stehen, gibt dann die Reaktionsmischling in
eine Lösung von 25 g Ammoniumchlorid in 300 cm3 Wasser, extrahiert mit Toluol, wäscht die organischen
Phasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und destilliert im Vakuum zur Trockene. Man teigt
den Rückstand mit Äther an, saugt ihn ab, wäscht mit Äther und trocknet ihn und erhält 7,8 g dl-cis-14
- Oxo -15 - hydroximino - E ■■ homo - eburnan. Durch
Eindampfen der Mutterlaugen und Umkristallisation aus Äther erhält man eine zweite Charge von 0,375 g
der Verbindung.
Diese Verbindung liegt vor in Form eines festen farblosen Produktes mit einem Schmelzpunkt von
260" C.
Analyse: C20H23O2N., = 337,4.
Berechnet ... C 71,19, H 6,87, N 12,44%;
gefunden .... C 71,1, H 6,8, N 12,8%.
gefunden .... C 71,1, H 6,8, N 12,8%.
UV-Spektrum I. Äthanol
Max hei 217 πΐμ E1 1";;, = 507
Max bei 259 ιημ Ε,1"';, = 556
Max bei 307 ιημ E|l = 133
2. Äthanol — HCI N/10
Max bei 216 ιημ E1 1I = 551
InH. um 220ιημ Ε!";, = 509
Max bei 254 ηΐμ E1Z = 588
Max bei 307 ιημ Ej"" = 165
NMR-Spektrum
Äthyltriplet bei 46,53 und 61 Hz.
COOCH3 bei 229,5 Hz.
-, Angulares Proton bei 234 Hz.
OH bei 275 Hz.
Aromaten bei 426, 429 und 449 Hz.
COOCH3 bei 229,5 Hz.
-, Angulares Proton bei 234 Hz.
OH bei 275 Hz.
Aromaten bei 426, 429 und 449 Hz.
Das Massenspektrum als auch das IR-Spektrum ίο sind konform mil denen von natürlichem Vincamin.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
Stufe C
dl-cis-14,15-Dioxo-E-homo-eburnan
dl-cis-14,15-Dioxo-E-homo-eburnan
Man löst 6,78 g dl-cis- 14-Oxo- 15-hydroxyimino-E-homo-eburnan
in 34 cm3 40%igem Formaldehyd, 17 cm3 Wasser und 17 cm3 Chlorwasserstoffsäure
und erhitzt die Lösung 15 Minuten auf 75"C, kühlt ab, macht durch Zugabe von Ammoniak alkalisch,
extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht anorganischen
Phasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und destilliert zur Trockene. Man reinigt den Rückstand
durch Chromatographie und Umkristallisation aus Äther und erhält 1,38 g dl-cis-14,15-Dioxo-E-homo-eburnan
in Form eines festen gelben Produktes mit einem Schmelzpunkt von 158 C.
Analyse: C20H22O2N2 = 322,50.
Berechnet ... C 74,50, H 6,87, N 8,69%; gefunden .... C 74,3. H 7,1, N 8,5%.
UV-Spektrum Äthanol E
InH. um 224 ιημ
Max bei 255 ιημ
Max bei 305 ΐημ
Max bei 255 ιημ
Max bei 305 ΐημ
.» = 343 EU = 459
EIl = 123
IR-Spektrum
Abwesenheit von OH.
Anwesenheit von C-^O bei 1728 und 1690cm"'.
Soweit bekannt, ist die Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
Stufe D
dl-Vincamin
dl-Vincamin
Man löst 0,25 g Natrium in 50 cm3 Methanol, bringt die Lösung auf 25" C und gibt unter Stickstoff 0,50 g
dl-cis-I4,I5-Dioxo-E-homo-cburnan hinzu und läßt
I Stunde bei Raumtemperatur stehen, neutralisiert dann durch Zugabe von 0,65 cm3 Essigsäure, destilliert
das Methanol im Vakuum ab und nimmt den Rückstand mit Wasser auf. Man saugt ab, wäscht mit
Wasser und trocknet bei 60L'C und erhält 0,471 g
dl-Vincamin in Form eines festen farblosen Produktes :nit einem Schmelzpunkt von 265"C (Kofflcr Bank)
und 239,5"C (Diffcrenlialthermoanalysc).
Analyse: C21H211O3N2 = 354,44.
Berechnet ... C 71.15, 117,39, N 7,90%;
gefunden .... C 70.9. H 7,4, N 7,9%.
dl-Iso-vincamin
Stufe A
dl-trans-14-Oxo-E-homo-eburnan
dl-trans-14-Oxo-E-homo-eburnan
Man bringt in 200 cm3 Tetrahydrofuran 4,2 g 50%iges Natriumhydrid in Mineralöl in Suspension
und rührt 10 Minuten bei Raumtemperatur, dann gibt man 20g trans-l-Äthyl-l-carbomethoxyäthyl-1,2.3,4,6,7,12,12b-octahydro-indolo[2,3-a]chinolizin,
erhalten gemäß dem Verfahren, das in der Stufe B der Herstellung I beschrieben ist, und 400 cm3 Tetrahydrofuran
hinzu und rührt 15 Minuten bei 25"C und man erhält eine Lösung von trans-14-Oxo-E-honio-eburiian.
das man so wie es ist in der nächsten
jo Su.ic verwendet.
Um das Produkt zu isolieren, gießt man die oben erhaltene Lösung in eine wäßrige40%igeAmmoniumchloridlösung,
verdampft das Tetrahydrofuran im Vakuum, extrahiert mit Methylenchlorid, trocknet
j5 die organischen Phasen über Natriumsulfat und destilliert
zur Trockene. Man nimmt den Rückstand mit 50 cm3 Methanol auf, verdampft zur Trockene, teigt
den Rückstand mit 60 cm3 Methanol an, läßt 2 Stunden stehen, saugt ab und trocknet bei 60"C. Man
reinigt das Produkt durch Auflösen in Methylcnchlorid und Ausrällen durch Zugabe von Methanol und erhält
nach dem Trocknen bei 40 C 13.4 g dl-trans-14-Oxo-E-homo-eburnan
in Form eines farblosen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 132 C.
Analyse: C3nH2+ON2 = 308,4.
Berechnet | bei | ... C 77 | 88. H | /.84. | 242 ιημ | . Äthanol | m μ 1 | I "|> I UIl |
N 9,0 |
gefunden | bei | .... C 77 | ,6, H 7,8, | 267 ιημ | ε::: | I »υ | N 9,1 | ||
um | UV-Spektrum | 273 ιημ | Ε|"" | 11 μ 1 | I1V | ||||
bei | I | 293 ιημ | ει:; | 171».. '-Ίϊιιι |
|||||
Max | bei | 301 ιημ | E,'"" | = 563 | |||||
Max | Ε!?;,, | I "ιι | = 351 | ||||||
Infi. | bei | 2. Äthanol HCI 1 | = 327 | ||||||
Max | bei | 240 241 | - 154 | ||||||
Max | um | 264 ιημ | - 150 | ||||||
bei | 269 270 | N/IO | |||||||
Max | bei | 290 ιημ | -■■= 565 | ||||||
Max | 299 ιημ. | = 349 | |||||||
I nil. | := 323 | ||||||||
Max | - 182 | ||||||||
Max | =■-· IHI | ||||||||
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrichpTi wmilpn
Stufe B
dl-trans-l-t-Oxo-IS-hydroxiiminc -E-homo-ebiirnan
Zu der in der Stufe A erhaltenen Tetrahydrofuranlösung
von dl-trans-14-O.xo-E-homo-ebiirnan gibt
man 60cm3 tert.-Butylnitrit und läßt !Stunde und
15 Minuten unter Stickstoff bei 25 C stehen. Man gie(3t die Reaktionsmischling in eine Lösung von 40 g
Ammoniumchlorid in 1500cm1 Wasser, rührt einige Minuten und verdampft das Tetrahydrofuran im
Vakuum. Man extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über
Magnesiumsulfat und destilliert im Vakuum zur Trockene. Dann nimmt man den Rückstand mit
50 cm3 Methanol auf. dampft zur Trockene ein, teigt den Rückstand mit 100 cm3 Methanol an. läßt 2 Tage
im Eisschrank stehen, saugt ab. wäscht mit kaltem Methanol und trocknet, und man erhält 10,45 g des
rohen Produktes, das man durch Umkristullisation
aus Äthanol bei 24 C reinigt und man erhält dann _>υ
nach dem Trocknen dI-trans-l4-Oxo-15-hydroximino-E-homo-eburnan
mit einer Ausbeute von 57%.
Die Verbindung liegt vor in Form eines festen gelben Produktes mit einem Schmelzpunkt von 226 C.
Analsse: Ο,,Η,.,Ο,Ν., = 337,4. -'
Berechnet ... C 71.19. H 6.S7. N 12.44%;
gefunden .... C 70.9. H 6.8. N 12,4%.
gefunden .... C 70.9. H 6.8. N 12,4%.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
nicht beschrieben worden. at
Stufe C
dl-tnms-14.15-Dioxo-E-homo-eburnan
dl-tnms-14.15-Dioxo-E-homo-eburnan
Man erlm/.i eine Mischung von 2 g dl-trans-14-Oxo- r,
15-hydroxiinino-E-homo-eburnan. 10 cm3 5 n-Salzsäure
und 10 cm' 40%^ igen Formaldehyd 15 Minuten
auf 85 C. gießt die Reaktionsmischung auf Eis. bringt
den pH-Wert durch Zugabe von Ammoniak auf einen Wert von 10 und extrahiert mit Methylenchlorid. Man au
filtriert, trocknet die organischen Phasen über Magnesiumsulfat und dampft zur Trockene ein. dann Chromatographien
man den Rückstand über Kieselgel, eluiert mit einer Mischung von Methylenchlorid/
Aceton (10/2) und dampft zur Trockene ein. Man erhält so 1.15 g dl-trans-M.IS-Dioxo-E-homo-eburnan
in Form eines festen gelben Produktes, das bei 143 C schmilzt.
um | 214 | UV-Spektrum | Ep = | 361 | EP; = | 811 | |
bei | 249 | Ej ϊ - | 354 | Ep = | 194 | ||
I η Π. | um | 263 | I. Äthanol HCIN/IO | 266 | Ep = | 199 | |
Max | bei | 289 | mu | Ε|1 = | 125 | ε;:; - | 164 |
Infl. | bei | 302 | my | Ep. = | 124 | Ep :-= | 15 |
Max | 2. | ITlM | Äthanol NaOH N/10 | ||||
Max | bei | 229 | ΙΠμ | Πΐμ | |||
um | 277 | ITl1U | my | ||||
Max | bei | 282 | Illy. | ||||
Infl. | um | 290 | my | ||||
Max | bei | 335 | η w | ||||
Infl. | |||||||
Max | |||||||
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
nicht beschrieben worden.
Stufe D
dl-3-Iso-vincaminsäure
dl-3-Iso-vincaminsäure
Man erhitzt 1,1 g dl-trans-14,15-Dioxo-E-homo eburnan in 100 cm3 95%igem Alkohol und 1Oj
Kaliumhydroxyd in Plätzchenform unter Stickstof 8 Stunden unter Rückfluß, dann dampft man im Va
kuum zur Trockene ein. gibt 60 g Eis zum Rückstand neutralisiert durch Zugabe von 12 cm3 Salzsäun
und 0.4 cm3 Essigsäure und läßt 2 Stunden stehen Man saugt ab. wäscht den Rückstand mit Wasse
und trocknet im Trockenschrank bei 40 C und crhäl 0,61 g dl-3-iso-vincaminsäure in Form eines festei
farblosen Produktes, das bei 247 C schmilzt.
IR-Spektrum (Nujol)
OH/NH-Absorption.
Säure-OH-Absorption.
Anwesenzeit von C=O bei 1630cm"1.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Lite rattir nicht beschrieben worden.
Stufe E
dl-lso-vincamin
dl-lso-vincamin
Zu 2 cm3 einer Lösung von Diazomethan in Methy
lenchlorid gibt man 30 mg dl-3-lso-vincaminsäure Line
läßt 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen, zerstör den Diazomelhanüberschuß durch Zugabe von Essig
säure, dampft im Vakuum zur Trockene ein und erhäl dl-3-Iso-cincamin in Form eines festen farbloser
Produktes.
IR-Spektrum
Anwesenheit von C=O bei 1730 und 1755cm"1
C = C bei 1638 cm"'.
OH und —N
Das dl-lso-vincamin kann auch in folgender Weise erhalten werden:
Man erhitzt unter Stickstoff 15 Minuten 0,50 j dl-trans-14-Oxo- 15-hydroximino-E-homo-eburnan
2.5 cm3 5 η-Salzsäure und 2.5 cm3 40%igen Form·
aldehyd auf 85 C, kühlt ab. gibt Eis hinzu und bring: durch Zugabe von Ammoniak auf einen pH-Wer
von 10; extrahier! mit Mcthylenchlorid. nitriert ab 'rocknet die organischen Phasen über Magnesiumsulfat
und destilliert zur Trockene. Man nimmt den Rückstand mit 25 cm3 einer methanolischen Natrium·
melhylatlösung. die 5 g Natrium pro 100 cm3 enthält, auf und läßt 1 Stunde unter Stickstoff bei 25 bis 27 C
stehen. Dann w ird das überschüssige Natriummethylat durch Zugabe von Essigsäure zerstört, die Reaktionsmischung abgesaugt und der Rückstand mit Wasser
gewaschen und bei 80 C getrocknet. Man erhält 0.21 g dl-lso-vincamin mit einem Schmelzpunkt von
229 C.
Analyse: C2,H2,,O3N2 = 354.44.
Berechnet ... C 71.15. 117.39. N 7.90%;
iiefimden .... C 70.5. H 7.2. N 7.9%.
iiefimden .... C 70.5. H 7.2. N 7.9%.
IR-Spektrum
OH-. Carboml-, C-C-. lcrl.-Amin-Bandcii.
OH-. Carboml-, C-C-. lcrl.-Amin-Bandcii.
Beispiel 3
( + (-Vincamin
( + (-Vincamin
Stufe A
1 4-Οχο-3λ, 16*-(2i))-E-homo-eburnan
1 4-Οχο-3λ, 16*-(2i))-E-homo-eburnan
Man gibt zu 173 g 1 \-Äthyl-1 /j'-earbomethoxyäthyl
- 12b·» - 1,2,3,4,6,7,12,12b - octahydro - indolo-[2,3-a]chinolizin
(erhalten gemäß dem in der Stufe D der Herstellung II beschriebenen Verfahren), 1025 cm3
einer Natrium-tert.-amylatlösung in Toluol, die 19 g Natrium pro Liter enthält. Man rührt die Lösung
15 Minuten unter Stickstoff bei 24 bis 25 C und gießt dann die Lösung in 1 1 Wasser, das 200 g Ammoniumchlorid
enthält. Dann trennt man die organische Phase ab und extrahiert die wäßrige Phase mit Toluol. Man
vereinigt die organischen Phasen, wäscht sie mit Wasser bis zur Neutralität, trocknet über Magnesiumsulfat
und destilliert sie im Vakuum zur Trockene.
Der Rückstand wird aus Äthyläther umkristallisiert und man erhält 89,4 g optisch aktives 14-Oxo-3
*, 16,x-(20)E-homo-eburnan.
Die Mutterlaugen werden zur Trockene eingedampft, und werden nochmals mit Natrium-tert.-amylat
behandelt. Man erhält so eine zweite Charge (23,25 g) von 14-Oxo-3,*,I6\-(20)-E-homo-ebuman,
das mit dem Produkt der ersten Charge identisch ist; F. 151 C.
[>];:= +17,5 ±1 (£■ = I % Dimethylformamid).
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
Stufe B
14-Oxo-15-hydroxyimino-3«,l6A(20)-E-homoeburnan
Man vermischt HOg 14-Oxo-3^,16-»(20)-E-homoeburnan,
660 cm3 Toluol und 440 cm3 tert.Butylnitrit. Man gibt zu der erhaltenen Suspension 670 cm3
einer Natrium-tert.-amylatlösung in Toluol, die 19 g Natrium pro Liter enthält und läßt 1 Stunde bei 21
bis 22° C stehen, gießt dann die Mischung in 5,51 Wasser, die 138 g Ammoniumchlorid enthalten und
rührt 15 Minuten. Dann trennt man die Toluolphase ab und extrahiert die wäßrige Phase mit Toluol,
vereinigt die organischen Phasen, wäscht sie mit Wasser bis zur Neutralität, trocknet über Magnesiumsulfat
und destilliert im Vakuum zur Trockene. Man erhält 14- Oxo- 15-hydroxyimino-3a, 16^(20)- E-homoeburnan
in roher Form, das als solches bei der folgenden Stufe verwendet wird.
Das Produkt weist bei der Dünnschichtchromatographie einen charakteristischen Rf-Wert von 0,22 auf.
Schichtmaterial Kieselgel F: 254.
Eluierungsmittel: Methylenchlorid/AcetonfS/1).
Optischer Drehwert für das gereinigte Produkt: O] i" = +55" (c = 1% Dimethylformamid).
IR-Spektrum
Anwesenheit von C=O.
Anwesenheit von OH.
Anwesenheit von aromatischem C=C.
UV-Spektrum (Äthanol, HCI N/10)
InH. um 220 ιτίμ E]I = 447
Max bei 253,5 m:/ E^ = 470
Max bei 307 mu' E\\ = 139
Zirkulardichroismus
I' 294 -3,8
.1' 260—262 +7,7
I' 222—220 +6,2
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Stufe C
14,15-Dioxo-3«, 16a(20)-E-homo-eburnan
Man vermischt das in der vorhergehenden Stufe
erhaltene Produkt mit 600 cm3 40%igem Formaldehyd, 300 cm3 Wasser und 300 cm3 Chlorwasserstoffsäure.
Man erhitzt unter Stickstoff und Rühren 20 Minuten auf 75"C und gießt dann die Lösung auf 2 kg
Eis. Man neutralisiert durch langsame Zugabe von 300 g Natriumbicarbonat, gibt dann 500 cm3 Methylenchlorid
und dann 100 g Natriumbicarbonat hinzu, rührt 15 Minuten und extrahiert mit Methylenchlorid.
Die organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen und zur Trockene eingedampft.
2) Der Rückstand wird über Magnesiumsilikat chromatographiert
und mit Methylenchlorid eluiert.
Man erhält 30,8 g 14,I5-Dioxo-3A,I6*(20)-E-homoeburnan.
Durch Eluieren mit Aceton erhält man anschließend 21,8 g des Ausgangsproduktes.
jo Das 14,15- Dioxo-3\,I6«(20) - E - homo- eburnan
weist die folgenden charakteristischen Daten auf: F. 118 C.
IR-Spektrum
j-> Anwesenheit von C=O.
j-> Anwesenheit von C=O.
UV-Spektrum (Äthanol, HCi N/10)
Max bei 244 mμ E]I = 477
Max bei 262 ηΐμ E]I = 324
Max bei 293—294 ιτίμ E]I = 163
Max bei 3Ol-3O2mu. E!"" = 170
Zirkulardichroismus
I' 302 +1,5
I' 278 -0,9 (±20%)
!' 255 +2,9 (± 10%)
1 200-208 +4,1 ( ± 30%)
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben worden.
Stufe D
( + (-Vincamin
( + (-Vincamin
Das in der vorhergehenden Stufe erhaltene Produkt wird in 100 cm3 Methanol in Suspension gebracht und
die Mischung wird in eine Lösung von 15 g Natrium in 2,5 1 Methanol gegossen.
Dann rührt man I Stunde bei etwa 25 C unter einer Stickstoffatmosphäre.
Dann zersetzt man die überschüssigen Reagentien durch Zugabe von 37 cm3 Essigsäure, engt durch
Destillation auf etwa 300 cnv1 ein, kühlt auf 25 C ab und läßt 30 Minuten bei dieser Temperatur stehen.
Der gebildete Niederschlag wird filtriert, gewaschen
und getrocknet und das erhaltene rohe Vincamin wird durch Bildung des Acetates und dann durch
Zersetzung des Acetates mit Triäthylamin gereinigt.
Man erhält 22,8g ( + )-Vincamin; Ausbeute: 67%;
F. (augenblicklich) = 272 C.
[,„]«> = +41'(c = 1% Pyridin).
Analyse: C21H211N2O., = 354,44.
Berechnet . gefunden .. |
.. C 71,15, H 7,39, .. C 70,9, H 7,1, |
N N |
7,90%; 7,9%. |
UV-Spektrum | |||
Max bei Max bei |
220 ηΐμ 268 m'u |
Cl"" Er- |
, = 893 . = 242 |
Diese Verbindung ist identisch mit dem aus Vinca Minor extrahiertem Vincamin. Das ( + !-Vincamin
kann auch in folgender Weise erhallen werden:
Man behände!'. Ι4,15-Οιοχο-3λ,16λ(20)-Ε-1ιοιτιο-eburnan
mit einer Mischung von Kaliumhydroxyd und 95%igem Äthylalkohol. Nach 7 Stunden am Rückfluß
wird die Mischung zur Trockene eingedampft, in Wasser aufgenommen und durch Zugabe von Salzsäure
bei 0 C neutralisiert. Man läßt mehrere Stunden stehen und trennt dann den Niederschlag von 14/i-Hydroxy-I4\
-carboxy-3vl6.-x(20)-eburnan oder Vincaminsäure
durch Filtration ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn. Die Vincaminsäure wird dann mit
Hilfe von Diazomethan verestert und man erhält ( + !-Vincamin, das mit dem oben erhaltenen Produkt
identisch ist.
Beispiel 4
( — (-Vincamin
( — (-Vincamin
Ausgehend von Ι/ί-Äthyl- l\-carbomethoxyäthyl-12b/J
- 1,2,3,4,6,7,12,12b - octahydro - indolo[2,3 - a]-chinolizin
(erhallen gemäß Herstellung III) und durch Anwendung des in den Stufen A — B—C—D des
Beispiels 3 beschriebenen Verfahrens erhält man nacheinander:
14-OXO-3 /),!6/i(20)-E-homo-eburnan,
l4-Oxo-15-hydroxyimino-3/i,l6/)(20)-E-homoeburnan,
l4-Oxo-15-hydroxyimino-3/i,l6/)(20)-E-homoeburnan,
14,l5-Dioxo-3/i,l6/i(20)-E-homo-eburnan und
( — )-Vicamin.
( — )-Vicamin.
Die Kenndaten dieser Produkte sind die folgenden:
14-O.XO-3/;, 16/;(20)-E-homo-eburnan
F. 151 'C;[a]·,"= -17,5 ± Γ (c = I % Dimethylformamid).
F. 151 'C;[a]·,"= -17,5 ± Γ (c = I % Dimethylformamid).
l4-Oxo-15-hydroxyimino-3/i,16/;(20)-E-homoeburnan.
[\]?'= -55 (t = I % Dimethylformamid).
Rf = 0,22 auf Siliciumdioxid; Eluierungsmiltel: Methylenchlorid -Aceton (5: I).
14,15-Dioxo-3/i, l6/>(20)-E-homo-eburnan
F. 1 18 C.
(— )-Vicamin
F. 272 C; [>]·: = -41 (c = 1% Pyridin).
Rf = 0,22 auf Siliciumdioxid; Eluierungsmiltel: Methylenchlorid -Aceton (5: I).
14,15-Dioxo-3/i, l6/>(20)-E-homo-eburnan
F. 1 18 C.
(— )-Vicamin
F. 272 C; [>]·: = -41 (c = 1% Pyridin).
Soweit bekannt, sind die obenerwähnten E-Homocbiirnanc
in der Literatur nicht beschrieben.
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- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Vincamin und Isovincamin der allgemeiner. Formelerhaltene Säure der allgemeinen FormelHO2CH3CO2C(DHO
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