-
Spielzeug in Form einer Bewegungsvorrichtung.
-
Die Erfindung betrifft ein Spielzeug in Form einer Bewegungsvorrichtung
für einen Spielgegenstand, wobei dieser aus einer Scheibe, einem Würfel oder dergleichen
besteht und sich auf einer waagerecht angeordneten Fläche befindet und unabhängig
von dieser Fläche ist. Gegenstand der Erfindung ist eine Bewegungsvorrichtung, die
unter manueller Einwirkung, also beispielsweise der Bewegung eines Fingers, einen
sich auf einer waagerechten und mit einer Bande versehenen Spielfläche befindenden
Spielgegenstand ruckartig zu bewegen vermag. Durch das erfindungsgemäße Spielzeug
soll beispielsweise ein Eishockeyspiel nachgeahmt werden.
-
Hierzu sind beispielsweise Spielzeuge bekannt, die so ausgebildet
sind, daß an bestimmten Plätzen fest installierte Spieler angeordnet sind, die sich
durch Betätigung entfernt sitzender Handräder oder Hebel drehen oder nach vorne
schnellen lassen. Weiterhin sind auch Spielzeuge bekannt, bei denen die Spielfläche
mit Vertiefungen versehen ist, wobei die
einzelnen Spieler in der
Mitte dieser Vertiefungen sitzen und wobei ferner der Spielball dann immer in diese
Vertiefungen läuft. Bei einem solchen bekannten Spielzeug sind die Figuren der Spieler
federnd beweglich gelagert und wenn sie mit dem Finger aus ihrer Achse gebogen werden,
schnellen sie in ihre Ausgangslage zurück und schleudern den Ball in die vorgesehene
Richtung. Weiterhin ist ein Spielzeug bekannt, das aus lose stehenden, kleinen Spielerfiguren
besteht, die mit ihrem Schußfuß vor einen circa zwölf-flächigen Ball gestellt werden,
der durch die Flächen nicht allzu weit rollt. Durch Druck auf einen aus dem Kopf
der Spielerfigur herausragenden Hebel, der mit dem Solußfuß verbunden ist und diesen
nach vorne schleudert, wird der Spielball bewegt und in die gewünschte Richtung
dirigiert.
-
Alle diese bekannten Spielzeuge verfolgen den Zweck, den Spielball
in eine bestimmte Richtung, also inshesondere in das gegnerische Tor zu dirigieren.
-
Sie haben den Nachteil, daß sie mechanisch verhältnismäßig aufwendig
sind und weiterhin den Nachteil, daß sie in ihrer Nichtgebrauchslage einen nicht
unerheblichen Abstellplatz erfordern, der, bei beschränkten Raumwerhältnissen, oft
nicht zur Verfügung steht.
-
Ein weiterer Nachteil, insbesondere der Spielzeuge, die mit fest montierten
und mechanisch oder manuell bewegten Spielern arbeiten, liegt darin, daß mit ihnen
beispielsweise ein Eishockeyspiel nicht durchgeführt werden kann, weil die Spieler
an ihren Plätzen fest verharren müssen. Bei einem bekannten Spielzeug, das mit losen
Spielfiguren arbeitet, deren Spielfuß mechanisch betätigt wird, ist dar Nachteil
gegeben, daß die Spielfigur, da der Spielfuß
åa nur in einer Richtung
arbeiten kann, immer erst in diese Richtung gebracht werden muß, bevor der Äbstoß
mit dem Spielfuß erfolgen kann. Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteil zu
vermeiden, und ein Spielzeug, insbesondere zur Durchführung eines nachgeahmten Eishockeyspiels,
zu schaffen, das so ausgebildet ist, daß keine eigentlichen Spielerfiguren vorhanden
sind, und daß die Bewegung des Spielgegenstandes, also beispielsweise einer Scheibe,
die auch Puck genannt wird, zwar gleichfalls manuell, jedoch in sehr großer Schnelligkeit
und in jeder gewünschten Richtung erfolgen kann.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Spielzeug in Form
einer Bewegungsvorrichtung vor, die so ausgebildet ist, daß sie aus einem pistolenartigen
Handgriff besteht, an den sich, in Laufrichtung, eine Stange anschließt, die vorne
zu einem stumpfen Winkel abgebogen ist, und daß auf diesem ein Drehkörper gelagert
lat, der an dem unteren Ende seines Mantelteils' mit einer kellenartigen Fläche
versehen ist und daß zwischen dem Drehkörper und dem Handgriff, unterhalb der Stange,
ein Halteteil angeordnet ist, an dem das eine Ende einer Feder befestigt ist, und
daß ferner das andere Ende dieser Feder mit einer Schnur verbunden ist, die mehrfach
um den Drehkörper herumgeschlungen, im weiteren Verlaufe durch ie Feder und eine
Bohrung des Halteteils geführt ist und an einem Ring endet, an dem sie befestigt
ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Feder unter Spannung steht, und
daß durch Ziehen an dem Ring die Schnur und somit der Drehkörper mit seiner kellenartigen
Fläche bewegt wird, wobei sich die Spannung der Feder ändert. Bei einer Ausführungsform
der
Erfindung besteht der pistolenartige Handgriff aus einem Pormstück, das so ausgebildet
ist, daß es den rückwärtigen Teil der Stange umschließt, und daß das Formteil mit
einer nach vorne gerichteten, gleichfalls die Stange umschließenden, Verlängerung
versehen ist, an deren Ende das Halteteil liegt, wobei das Formteil, das Halteteil
und die Stange ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Eierbei kann ein Teil der Stange
in das vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Formteil eingepreßt sein. Das Formteil
kann aber auch aus zwei, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten, Halbschalen bestehen,
die durch lösbare oder-unlösbare Mittel miteinander verbunden sind und einen Teil
der Stange umschließen. Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß der pistolenartige
Handgriff, die Stange mit ihrem stumpfen tWinkel und ein Befestigungsteil für das
Halteteil aus einem einzigen in mehreren Winkeln abgebogenen Draht bestehen. Hierbei
ist das eine Ende des Drahtes zunächst parallel zu der Stange geführt und dann winklig
nach unten abgebogen, so daß es ein Befes-tigungsteil bildet. Das Halteteil besteht
hierbei aus einem Formstück, das mit zwei, in rechtem Winkel zueinander liegenden
Bohrungen versehen ist, und es ist mit seiner einen Bohrung auf das Befestigungsteil
aufgeschoben. Bei beiden Ausführungsformen ist die Feder als Zugfeder in Form einer
Schraubenfeder ausgebildet und an ihren Enden mit Ösen versehen. Die Feder kann
von einem rohrartigen Mantelteil umgeben sein. Der Drehkörper ist an seiner oberen
Hälfte mit einer Einschnürung versehen. Der Drehkörper ist an seiner unteren Stirnfläche
mit einem weichen Belag, vorzugsweise einem Filzbelag, versehen.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine AusSührungsform des Gegenstandes
der Erfindung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, wobei die Stange, der pistolenartige
Handgriff und das Befestigungsteil für das Halteteil der Feder aus einem einzigen
Draht gebogen sind, Fig. la eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
in Teilansicht von der Seite, wobei der pistolenartige Handgriff aus einem anderen
Material, vorzugsweise Eunststoff, besteht und einen Teil der Stange umschließt
und wobei ferner das Halteteil für die Feder ein zusammenhängendes Ganzes mit diesem
Handgriff bildet, Fig. 2 die Einzelteile, aus denen der fertig montierte Gegenstand
gemäß Fig. 1 beziehungsweise la besteht, Fig. 3 verschiedenartige Ausführungsformen
des Spielgegenstandes in perspektivischer Darstellung.
-
Eine Stange 1 ist in ihrem hinteren Teil zu einem pistolenartigen
Handgriff 2 abgebogen oder zu einem Winkelstück 3, wenn der pistolenartige Handgriff
4 aus einem anderen Werkstoff, also beispielsweise Kunststoff besteht. An ihrem
vorderen Ende ist die Stange 1 zu einem stumpfen Winkel 5 abgebogen und bildet eine
Achse 6, um die ein Drehkörper 7 bewegbar ist, der
mit einer Bohrung
8 und einer Einschnürung 9 versehen ist und fest mit einer kellenartigen Fläche
10 verbunden ist. Die untere StirnfRäche des Drehkörpers 7 ist mit einem weichen
Belag 11, beispielsweise in Borm einer Filzscheibe, versehen. Ein Halteteil 12 ist
bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 auf ein Befestigungsteil 13 aufgeschoben
und zwar mittels seiner Bohrung 14. Bei der Ausführungsform nach Fig. la biNdet
das Halteteil 12 ein zusammenhängendes Ganzes mit dem pistolenartigen Handgriff
4. Bei beiden Ausführungsformen ist das Halteteil 12 mit einer Nuerbohrung 15 versehen,
die zur Durchfiihrung einer Schnur 16 bestimmt ist, die mehrfach um die Einschnürung
9 des Drehkörpers 7 herumgeschlungen ist und deren eines Ende an der Öse 17 einer
Feder 18 befestigt ist. Die andere Öse 19 der Feder 18 ist an dem Halteteil 12 befestigt.
Das andere Ende der Schnur 16 ist nach Durchführung durch die Querbohrung 15 in
dem Halteteil 12 durch eine Bohrung 20 in einem Ring 21 geführt und wird hier durch
einen Knoten 22 festgelegt. Die Feder 18 ist von einem Rohr 23 umgeben, das mit
seiner einen Stirnfläche an der Stelle 24 mit dem Halteteil 12 verbunden ist. Mittels
der kellenartigen Fläche 10 können die Spielgegenstände 25 oder 26 oder 27 bewegt
werden.
-
Die Herstellungs- und Wirkungsweise des Spielzeuges gemäß der Erfindung
ist folgende: Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 wird die Stange 1,
der pistolenartige Handgriff 2, die Achse 6 und das Befestigungsteil 13 aus einem
Draht in an sioh bekannter Weise gebogen, wonach dann
das Halteteil
12 mit seiner Bohrung 14 auf das Befestigungsteil 13 aufgeschoben wird. Bei der
Ausführngsform gemäß Fig. la wird ein Teil der Stange 1 -- 4 ihrem Winkelstück 3
mit einem Bormsttick umpreßt, scxs einem pistolenartigen Handgriff 4 ähnelt. Statt
der Umpressung kann der pistolenartige Handgriff 4 auch aus zwei Halbschalen bestehen,
die um einen Teil der Stange 1 und deren Winkelstück 3 gelegt sind und die miteinander
durch lösbare oder nicht lösbare Mittel verbunden werden. Bei beiden Ausfunrungsformen
entsteht das Halteteil 12.
-
Nunmehr können die anderen Einzelteile montiert werden, was bei allen
Ausführungsformen in gleicher Weise geschieht. Die Feder 18 wird mit ihrer Öse 19
an dem Halteteil 12 befestigt und an ihrer Öse 17 wird das eine Ende der Schnur
16 angeknotet. Die Feder 18 kann jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt mit dem
Rohr 23 umgeben werden, was an der Stelle 24 mit dem Halteteil 12 verbunden wird.
Die Schnur 16 wird jetzt mehrere Mal um die Einschnürung 9 des Drehkörpers 7 herumgeschlungen
und dann durch das Rohr 23 in das Innere der Feder 18 geführt und im weiteren Verlaufe
durch die Querbohrung 15 des Halteteiles 12 und weiterhin durch die Bohrung 20 des
Ringes 21, innerhalb dessen sie, nach Spannung der Feder 18, mit einem Knoten 22
versehen wird, damit sie nicht durch die Bohrung 20 des Ringes 21 zurUckrutschen
kann. Hiermit ist die Montage beendet.
-
Zum Gebrauch des ,erfindungsgemäßen Gerätes wird dieses mit seinem
pistolenartigen Handgriff 2 oder 4 zur Hand genommen und der Zeigefinger wird durch
den Ring 21 gesteckt. Durch Ziehen an dem
Ring 21 wird die Schnur
16 bewegt und spannt die Feder 18 weiter. Da die Schnur 16 um die Einschnürung 9
des Drehkörpers 7 herumgelegt ist, bewegt sioh dieser mit seiner Bohrung 8 um die
Achse 6 der Stange 1 drehend, wobei er die mit ihm fest verbundene kellenartige
Fläche 10 mitbewegt. Beim Ziehen an dem Ring 21 bewegt sich der Drehkörper 7 nach
einer Richtung und wird der Zug an dem Ring 21 beendet und die Zugwirkung sinkt
unter die Spannung der Feder 18, so bewegt diese die Schnur 16 in der entgegengesetzten
Richtung und somit wird auch der Drehkörper 7 in der entgegengesetzten Richtung
bewegt. Durch Hin- und Hergehen mit dem Ring 21 bewegt sich der Drehkörper 7 einmal
nach der einen und einmal nach der anderen Richtung, was bewirkt, daß die kellenartige
Pläohe 10 ruckartig hin- und herschlägt. Wird das Gerät in der Nähe eines Spielgegenatandes
25 oder 26 oder 27 mit der unteren Stirnseite des Drehkörpers 7, die mit einem Belag
11 versehen ist, auf eine beliebige Spielfläche in der Nähe eines Spielgegenstandes
25 oder 26 oder 27 aufgesetzt, so kann dieser Spielgegenetand durch Bewegung des
Ringes 21 und somit der kellenartigen Fläche 10 in die jeweils gewünschte Richtung
geschlagen werden.
-
Mit dem Spielzeug gemäß die Erfindung kann in erster Linie ein Eishockeyspiel
imitiert werden. Die Spielregeln hierfür sind nicht Gegenstand der Erfindung und
können in jeder Weise variieren. Es ist selbstverständlich, daß für Jede Art von
Spiel eine umgrenzte Spielfläche vorhanden sein muß, die mit einer Bande versehen
ist, damit die Spielgegenßtände 25 oder 26 oder 27 auch gegen diese Bande mittels
der
kellenartigen Fläche 10 geschlagen und von ihr, wie bei einem
Billardspiel, in Winkel abprallen können.
-
Ebenso selbstverständlich ist, daß zwei Tore vorgesehen sind, in welche
die Spielgegenstände getrieben werden sollen. Der pistolenartige Handgriff 2 oder
4 ermöglicht, mit dem Spielzeug schnell auf der Spielfläche hin und her zu fahren,
wobei der weiche Belag 11 an der unteren Stirnfläohe des Drehkörpers 7 dieses begünstigt
und gleichzeitig bewirkt, daß die Spielfläche nicht zerschrammt wird. Der Spieler
schiebt den Drehkörper 7, der eine Spielerfigur darstellt, in die Nähe eines Spielgegenstandes,
bewegt den Ring 21 und schlägt mit diesem den Spielgegenstand in die gewünschte
Richtung, wobei selbstverständlich eine gewisse Geschicklichkeit notwendig ist,
um dem Spielgegenstand die jeweils gewünschte Schnelligkeit oder Schußrichtung zu
geben.
-
Die Vorteile des Spielzeuges gemäß der Brfindung liegen in erster
Hinsicht in dem sehr einfachen Aufbau der Bewegungsvorrichtung und in der Möglichkeit
ihrer sehr schnellen Handhabung. Ferner ist es von Vorteil, daß sich die Bewegungsvorriohtung
sehr schnell an Jeden beliebigen Punkt eines Spielfeldes bringen läßt und daß es
mittels der kellenartigen Fläche möglich ist, den Spielgegenstand auch aus einer
Ecke herauszuschlagen. Dadurch, daß sich der Drehkörper auch ganz um sich selbst
bewegen kann, ergibt sich der Vorteil, daß der Spielgegenstand, wenn dies gewünleht
wir&, auch eine kreisartige Bewegung ausführen kann, was für bestimmte Spielmomente
von Wichtigkeit ist. Dadurch, daß die Stange an ihrem vorderen Ende zu einem stumpfen
Winkel
abgebogen ist und der Drehkörper auf diesem Ende sitzt,
ergibt sich der Vorteil, daß der Drehkörper keiner besonderen Befestigung bedarf,
weil er durch die Schnur immer in Richtung auf die Stange zu gezogen wird.
-
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsform. Es ist selbstverständlich möglich, einzelne Teile in gewissen Grenzen
absuändern. So muß beispielsweise der Drehkörper nicht eine kegelförmige Gestaltung
aufweisen, sondern kann, um das Spiel attraktiver zu gestalten, eine menschliche
Form in der Ausstattung eines Eishockeyspielers aufweisen. Auch in mechanischer
Hinsicht sind Variationen möglich, So kann beispielsweise die Feder auch durch einen
Gummizug eraetzt sein. Die Form der Spielgegenstände ist in jeder Hinsicht variabel.
Sie können, wie dies in der Zeiohnung dargestellt ist, die Form einer Scheibe mit
abgerundeter Kante oder die eines sechsflächigen Würfels aufweisen. Es ist aber
auch Jede andere geometrische Form möglich. Wesentlich ist immer nur, daß die Bewegungsvorrichtung
durch Hin-und Herbewegung eines Finger. das gin- und Herdrehen einer Kelle ermöglicht,
wobei diene sanft oder ruokartig bewegt werden kann.
-
PatentansprUche 2