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Mit Schleudereinrichtung versehene Spielfigur für fußballähnliche
Tischspiele Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine der menschlichen
Gestalt nachgebildete Spielfigur, welche zwecks Verwendung in fußballähnlichenTischspielen
eine Schleudervorrichtung besitzt, mittels welcher ein den Spielball darstellender
kugel- oder scheibenförmiger Körper nach vorbestimmter Richtung fortgestoßen werden
soll. Bei den bisher bekannten derartigen Spielfiguren wird die Schleuderwirkung
entweder durch einen unter derWirkung einerRückzugfeder stehenden Schlaghebel oder
durch Luftdruck erzielt. Solche Schleudervorrichtungen sind aber aus mehreren Teilen
zusammengesetzt, daher kompliziert und teuer in der Herstellung, so daß es nicht
möglich ist, die für ein vollständiges Fußballspiel erforderliche Anzahl von 22
Figuren zu einem für die in Frage kommenden Interessentenkreise erschwinglichen
Preis herzustellen. Dazu kommt, daß bei der gebotenen Änderung der Stellungen der
Spieler ganz erhebliche Einrichtungskosten für die Herstellung durch Gußformen usw.
entstehen.
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Zwecks Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung solcher Spielfiguren
werden diese nach der Erfindung aus einem Stück federnden Metalldrahtes, und zwar
vorzugsweise von halbhartem Eisendraht von abgeflachtem, ovalem Querschnitt hergestellt,
indem dieser längs einer Ebene in schleifen-und schraubenförmigen Windungen nach
der Profillinie der Figur eines ballstoßenden Fußballspielers so gebogen ist, daß
das eine Ende des Drahtes das Standbein der Figur bildet, während das andere Drahtende
oberhalb des ersteren federnd beweglich bleibt und das Schleuderbein oder den Stoßfuß
der Figur bildet. Die federnde Beweglichkeit der zwischen beiden Enden befindlichen
Schleifen und Windungen des Drahtes ermöglicht es dabei, die zum Antrieb des Spielballkörpers
erforderliche Stoßkraft hervorzubringen; während die Figur im übrigen mittels ihres
Standbeins in senkrechter Lage auf der Spielfläche festgehalten wird.
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Die Bedienung dieser Schleudervorrichtung kann entweder unmittelbar
durch Zurückbiegen des Stoßbeins mit dem Finger oder aber durch Zurückziehen und
Losschnellenlassen der an dieses Stoßbein sich anschließenden Drahtschlinge bewirkt
werden,
welche einen rückwärts vorgestreckten Arm der Spielerfigur
darstellt. Auch kann man dafür eine aus Schnur oder Draht gebildete Zugvorrichtung
vorsehen, die mit dem Stoßfuß in Verbindung steht. Der das Standbein bildende Drahtschenkel
ist vorzugsweise mit einer Verlängerung versehen, die längs einer` zur Mittelebene
der Figur selbst senkrecht stehenden Querebene so gebogen ist, daß sie einen Standfuß
bildet, auf welchem die Spielfigur sicher steht und die zum Festhalten der Spielfigur
während der Bedienung des Stoßfußes dienen kann.
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Wie leicht ersichtlich, kann nach Wunsch das linke oder das rechte
Bein als Stoß- oder Standbein ausgebildet sein. Auch ist es möglich, mittels der
Drahtfiguren die verschiedenartigsten Stellungen von Fußballspielern nachzubilden,
ohne daß besondere Kosten für die Herstellung entstehen, da ja nur die Drahtstücke
entsprechend gebogen zu werden brauchen.
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In dieser einfachsten Ausführung können die beschriebenen Drahtfiguren
in verschiedenen Farben lackiert werden, um dadurch die zu einem Spiel gehörigen
Parteien zu trennzeichnen.
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Diese Kennzeichnung kann aber auch in sehr einfacher und billiger
Weise dadurch erfolgen, daß beispielsweise vor dem Anbiegen der den Stoßfuß darstellenden
Schlußöse und vor dem Anbiegen der Aufstellfläche des Standfußes kleine, verschiedenfarbig
lackierte Rohrstückchen oder Hülsen auf entsprechende Abschnitte des Drahtes aufgeschoben
werden, welche aus Gummi, Glas, Kunststoff, o. dgl. bestehen.
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Schließlich ist es auch ohne große Kosten möglich, die ganze Drahtfigur
mit einem Hohlkörper in der Form eines Fußballspielers zu umschließen, wenn dabei
Vorsorge zur Erhaltung der nötigen Beweglichkeit des Drahtkörpers getroffen wird.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Abb. i eine Ausführungsform
der der Erfindung entsprechenden Spielfigur schaubildlich in Ruhestellung dargestellt.
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Abb. 2 erläutert in Seitenansicht die Wirkungsweise der Vorrichtung
nach Abb. i. Abb. 3 zeigt im Schaubild eine andere Ausführungsform, und Abb. d.
erläutert in Seitenansicht deren Anwendung.
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Abb. 5 und 6 stellen dementsprechend eine weitere -Ausführungsform
der Spielfigur dar. Der Körper der in Abb. r dargestellten Spielfigur besteht aus
_ abgeflachtem Draht, welcher sich von seinem dem Standbein entsprechenden Abschnitt
i zunächst schräg aufwärts nach oben zu einer nach vorn und dann nach rückwärts
gerichteten Armschleife 2 erstreckt, an die sich oben eine schraubenförmige Kopfwindung
3 anschließt, welche am ,°;mderen Ende in eine zunächst nach hinten .?iäd dann wieder
nach vorn gerichtete Armv .#äileife q. übergeht, an die sich das schräg ab-Its gerichtete
Stoßbein 5 anschließt, das '" unten zu einer Fußöse 6 umgebogen ist. An den Standfuß
schließt sich zunächst ein nach vorn gerichteter Drahtschenkel an, welcher sodann
senkrecht zur Mittelebene der Figurenteile i bis 5 seitwärts und wieder rückwärts
zu einer Standschlinge 7 abgebogen ist, die die Fußfläche der Spielfigur bildet
und bei der Bedienung der Schleudervorrichtung zum Festhalten der Figur auf dem
Spielfeld mittels der Finger der freien Hand dient. Beim Gebrauch wird die Spielfigur
so auf dem Spielfeld hinter dem Spielballkörper 8 aufgestellt, daß die Fußöse 6
diesen annähernd berührt, worauf unter Festhalten der Figur mittels der Fußschlinge
7 die nach hinten gerichtete Armschleife 4 etwas angehoben wird. Die Höhenlage der
Fußöse ist hierbei so bestimmt, daß sie sich ohne Berührung mit der Spielfläche
in die in punktierten Linien dargestellte Lage zurückziehen läßt. Nach Loslassen
der Armschleife 4 schwingt das Stoßbein 5 über seine Ruhelage hinaus nach vorn und
stößt mit der Fußöse 6 gegen den Spielkörper 8, so daß dieser in der gewünschten
Richtung vorwärts gestoßen wird.
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Bei der in Abb, 3 und 4. dargestellten Ausführungsform unterscheidet
sich die in Abb. i und 2 dargestellte hauptsächlich dadurch, daB die Fußschlinge
7 bogenförmig um das untere Ende des Standbeines :herum nach vorn geführt ist und
die Armschleife a mit einer abwärts gerichteten Ausbiegung versehen ist, welche
eine entsprechende Arm- und Körperhaltung des Spielers zum Ausdruck bringt.
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Bei der in Abb. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist als Bedienungsmittel
für die Vorrichtung eine Schnur g vorgesehen, die mit einem Ende an der Fußöse 6
des Stoßbeines 5; mit dem anderen Ende an einem Quersteg io der vom Ende des Standbeines
t aus nach rückwärts ausgebogenen Standschleife 7 befestigt ist. Eine auf der Schnur
unverschiebbar angebrachte Perle r i ermöglicht es, wie in Abb. 6 angedeutet, die
Schnur 9 nach rückwärts zu bewegen und dadurch das Stoßbein 5 anzuspannen, so däß
es nach dem Losschnellen den Spielballkörper 8 in Bewegung setzt. Die Biegungsabschnitte
des Drahtkörpers sind mit rohrförmigen Hülsen 1ä umkleidet, welche aus Papier, geeigneter
Preßmasse oder auch Gummischlauchstücken von zweckentsprechend bunten Farbenbestehen.
Diese Hülsen können zwischen den einzelnen Arbeitsvorgängen, durch welche die verschiedenen
Biegungen des Drahtes erzeugt werden, auf den Draht aufgesteckt
und
durch die Biegung selbst in ihrer Lage festgehalten werden.
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Statt den Standfuß der Figur, wie auf der Zeichnung dargestellt, aus
einem an das Standbein anschließenden Drahtstück auszubilden, kann man dazu auch
aus Blech, Holz, Pappe oder geeigneter Preßmasse bestehende Plättchen verwenden,
mit welchen das Fußende des Drahtes in zweckentsprechender Weise verbunden ist.