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Spielzeugfigur
Es sind bereits Spielzeugfiguren mit beweg- lichen, perlenartig auf flexiblen Verbindung-und
Zugorganen aufgereihten Teilen bekannt, bei welchen man durch Spannen und Entspannen der
Zugorgane in Richtung und Grösse unterschied- liche Bewegungen einzelner oder aller beweg- lichen Teile der Spielzeugfigur ausführen kann.
Die erfindungsgemässen Spielzeugfiguren unter- scheiden sich von den bekannten dadurch, dass alle Verbindungsorgane mit einem gemeinsamen, beweglichen, unter Federdruck stehenden Be- tätigungsorgan verbunden sind, das in der
Normallage alle Verbindungsorgane gespannt hält. Wird nun das Betätigungsorgan entgegen dem genannten Federdruck bewegt, so können alle oder nur einige der Verbindungsorgane ent- spannt werden. Die Spielzeugfigur wird dadurch entsprechende Bewegungen ausführen.
Die Spielzeugfiguren können als Menschen- oder Tierdarstellungen zu Spiel-oder Reklame- zwecken ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen- standes sind auf beiliegender Zeichnung dar- gestellt. Es zeigt Fig. 1 eine ein Kamel darstellende
Tierfigur im Aufriss, Fig. 2 die Betätigungsstelle im Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 ein
Detail im Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 das Kamel in einer anderen Bewegungslage, Fig. 5 eine karikierte Tierfigur mit Betätigungsstelle in perspektivischer Ansicht, Fig. 6 die gleiche Tierfigur etwas von unten gesehen, Fig. 7 die gleiche Tierfigur im Begriff sich hinzulegen, Fig. 8 die Betätigungsstelle im Aufriss, teilweise im Schnitt, Fig. 9 zeigt eine einen Giraffen darstellende Tierfigur in perspektivischer Darstellung, Fig. 10 einen teilweisen Aufriss zu Fig. 9 mit Schnitt nach Linie X-X der Fig. 11 und Fig. 11 einen senkrechten Schnitt in einer gegen- über Fig. 10 um 90 versetzten Ebene.
Das im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 4) dargestellte Kamel weist einen aus einem Vorderteil 1, dem Höckerteil 2 und dem Hinterteil 3 gebildeten Leib auf. Am Vorderteil 1 sitzt der aus mehreren walzenförniigen Glieder 4 gebildete Hals, welche mit ihren bombierten Endflächen 5 aneinanderstossen und dadurch Krümmungen des Halses ermöglichen. Auf dem letzten Halsglied 4 sitzt der Kopf 6. Der Vorderteil 1 sitzt auf den aus je vier Teilen bestehenden Vorder- beinen 7 und 8 und der Hinterteil 3 auf den Hinter- beinen 9 und 10. Die Beine stehen auf einer runden Platte 11. Vier als Zugorgane ausgebildete
Verbindungsorgane 12, 13, 14 und 15 sind mit ihren eigenen Enden bei 18 am Kopf 6 befestigt.
Von dort verlaufen alle vier Zugorgane durch die
Glieder 4 des Halses und sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, im Querschnitt in einem Quadrat an- geordnet. Die oberen Zugorgane 14 und 15 durchlaufen den Körper 1, 2, 3 und die Hinter- beine 9 bzw. 10, während die unteren Zug- organe 12 und 13 durch den Vorderteil 1 des
Körpers und die Vorderbeine 7 bzw. 8 gezogen sind. Alle vier Zugorgane durchdringen die
Platte 11 und sind nach der zentralen Betätigungs- stelle geführt, welche als Rohr 16 ausgebildet ist, in dessen Bohrung ein inneres Rohr 17 längs- verschiebbar vorgesehen ist, in welchem bei 18' die anderen Enden der Zugglieder 12-15 be- festigt sind (Fig. 2). Das Rohr 16 ist unterhalb der Platte 11 schwenkbar und axial verschiebbar in runden Rahmen 19 gelagert. Dem Einwärts- drücken des inneren Rohres 17 (z.
B. durch
Daumendruck), wirkt eine im Rohr 16 verankerte
Feder 20 entgegen, welche bei Nachlassen des
Fingerdruckes das innere Rohr 17 wieder in seine Normallage zurückschiebt.
Dadurch, dass eine Mehrzahl, im beschriebenen Beispiel vier Zugorgane innerhalb des beweglichen Gliedes, im Hals 4, angeordnet sind, so können durch wechselweises Spannen bzw. Entspannen der Zugorgane Bewegungen des Halses in den verschiedenen Richtungen ausgeführt werden. Werden z. B. durch Abwärtsschwenken des Rohres 16 in Fig. 2 die Zugorgane 12 und 14 gespannt und gleichzeitig die Zugorgane 13 und 15 entspannt, so dreht sich der Hals gegen den Tierkopf gesehen nach links und umgekehrt nach rechts bei einem Aufwärtsschwenken des Rohres 16.
Wird das Rohr 16-samt dem mitgehenden inneren Rohr 17-nach aussen gezogen, so werden die Zugorgane 12 und 13 (welche die Vorderbeine und den Körperteil durchlaufen und dabei im anstossenden Hals die beiden unteren verkürzend wirkenden Zugorgane sind), gespannt, während gleichzeitig die beiden oberen im Hals verlaufenden Zugorgane 14 und 15 (welche dabei durch die Hinterbeine und die drei Körperteile 3, 2, 1 nach vorne dringen), entspannt sind,
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so dass sich der Hals in gewölbtem Bogen nach unten krümmen kann bis der Kopf die Vorder- füsse erreicht.
Wird jedoch das Rohr 16 - samt dem mitgehenden inneren Rohr 17 - nach ein- wärts gestossen, so werden umgekehrt die beiden unteren im Hals verlaufenden Zugorgane 12 und
13 entspannt und gleichzeitig die beiden oberen, jetzt verkürzend wirkenden Zugorgane 14 und 15 gespannt, so dass der Hals sich nach oben und rückwärts krümmt in die in Fig. 4 gezeigte Lage.
Wird aber das im Rohr 16 längsverschiebbare innere Rohr 17 nach einwärts gedrückt (z. B. bei 18'mittelst des Daumens), so werden alle
Zugorgane soweit entspannt, dass die Figur be- ginnt in sich zusammenzuknicken, wie in Fig. 1 in strichpunktierten Linien dargestellt, um schliesslich ganz umzufallen. Dem Einwärts- drücken des inneren Rohres 17 wirkt die im
Rohr 16 verankerte Feder 20 entgegen und stösst bei Nachlassen des Druckes das innere Rohr 17 wieder nach aussen in seine Normallage zurück (Fig. 1 und 2). Um das gefallene Kamel wieder aufzurichten, genügt das Spannen der Zug- organe 12 und 13 bzw. 14 und 15 durch Auswärts- ziehen bzw. Einwärtsstossen der Schwenken des
Rohres 16, in welch letzterem Fall die Zug- organe 12 und 14 beim Abwärtsschwenken bzw. 13 und 15 beim Aufwärtsschwenken gespannt werden.
Durch Spannen und Entspannen der
Zugorgane von einer zentralen Betätigungsstelle aus, können so in Richtung und Grösse unterschiedliche Bewegungen einzelner oder aller beweglichen Gliedern der Figur erzielt werden.
Das in den Fig. 5-8 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel, das ein karikiertes Pferd darstellen kann, ist nach dem gleichen Prinzip gebaut.
Hier sind jedoch die einen Enden der beiden Zugorgane 20'und 21 am Kopf 22 des Pferdes befestigt, von wo die Zugorgane den Hals 23, Leib 24 und Vorderbeine 25 bzw. 26 durchlaufen, durch die Platte 27, auf welcher das Tier steht, gehen und entlang der Unterseite der Platte geführt sind, um wieder nach oben zu kommen und mit ihren anderen Enden bei 28 bzw. 28'an einer oberhalb der Platte 27 befindlichen Betätigungsplatte 29 befestigt zu sein. Die einen Enden der Zugorgane 30 und 31 sind am Ende des Schwanzes 32 befestigt, durchlaufen die Schwanzglieder, den Körper 24, die Hinterbeine 33 bzw. 34 und sind mit ihren anderen Enden bei 35 bzw. 35' an der Betätigungsplatte 29 befestigt. Eine Schraubenfeder 36 drückt die Betätigungsplatte nach oben und hält die vier Zugorgane gespannt, wobei das Pferd die in Fig. 5 gezeigte Lage einnimmt.
Durch teilweises Niederdrücken der Betätigungsplatte 29 in geneigte Lagen, z. B. in die in Fig. 8 gezeigte Lage, werden die Zugorgane 20' und 21 entspannt und der Kopf bewegt sich nach abwärts.. Durch ähnliches teilweises Niederdrücken der Betätigungsplatte können andere Zugorgane entspannt werden und Kopf und Schwanz nach links oder rechts bewegt werden (Fig. 6) ; wird die ganze Betätigungsplatte 29 parallel nach abwärts gedrückt, so werden alle
Zugorgane entspannt und die Figur legt sich um wie in Fig. 7 gezeigt. Dabei gibt es alle möglichen possierlichen Zwischenstellungen.
Die Platte 29 kann durch einen zylindrischen oder hohlkegelförmigen Ring eingeschlossen sein, so dass die Illusion eines Fressbehälters geschaffen wird, welcher die Bewegungen der Platte unsicht- bar macht ; die Zugorgane sind zum grössten Teil unsichtbar, so dass die Bewegungen geheimnisvoll erscheinen. Die Platte 29 kann auch die bewegliche Seitenwand eines Postamentes bilden, auf welchem die Figur steht.
Bei den einen Giraffen darstellenden Fig. 9 bis 11 ist mit 52 der Leib des Giraffen bezeichnet, an dessen Vorderseite der aus mehreren walzenförmigen Gliedern 53 mit bombierten Endflächen 54 gebildete Hals sitzt. Auf dem letzten Halsglied sitzt der Kopf 55 und der Leib ist auf den aus je vier Gliedern bestehenden Vorderbeinen 56 und Hinterbeinen 57 abgestützt. Die Beine 56, 57 stehen auf einem prismatischen Sockel 58. Vier als Zugorgane ausgebildete Ver- bindungsorgane 59, 60 ; 61 und 62 sind einerends am Kopf befestigt und verlaufen durch die Glieder 53 des Halses, durch den Leib 52 und durch je eines der Beine 56, 57.
Alle vier Zugorgane durchdringen die Wandung des Sockels 58 und sind durch eine Führungsscheibe 63 zu einer Betätigungsplatte 64 geführt, welche durch eine Schraubenfeder 65 nach aussen gedrückt wird. Die Betätigungsplatte 64 befindet sich in einer Seitenwand des Sockels 58. Durch teilweises Einwärtsdrücken der Betätigungsplatte 64 in geneigte Lagen können wahlweise einzelne der Zugorgane entspannt werden, wodurch der Hals gleich wie beim ersten Beispiel in verschiedenen Richtungen bewegt werden kann. Ferner kann durch vollständiges Einwärtssdrücken der Betätigungsplatte 64 erreicht werden, dass die Figur zusammenknickt und umfällt.
Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen können von einer zentralen Betätigungsstelle aus alle gewünschten Bewegungen des mit beweglichen Teilen versehenen Gebildes, das ausser den vorbeschriebenen Tierfiguren Menschen (Clown) oder irgendwelche Reklamefiguren darstellen kann, ausgeführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spielzeugfigur, mit beweglichen, perlenartig auf flexiblen Verbindung-und Zugorganen aufgereihten Teilen, dadurch gekennzeichnet, dass alle Verbindungsorgane (12, 13, 14, 15 bzw. 20', 21, 30, 31 und 59, 60, 61, 62) mit einem gemeinsamen, beweglichen, unter Federdruck (20 bzw. 36
EMI2.1
alle Verbindungsorgane gespannt hält.