DE2165186A1 - Vorrichtung zum abschneiden des naehfadens an einfaedigen blindstichnaehmaschinen - Google Patents

Description

Dipi. inn. W. Kehl

Wilhelm Mai er & Söhne Patentbüro

73 EsJingcM a. Neckar

K Ö η g e Π Martinstraila 22 · Tel. 358282 9 1 R R 1 R R

Vorrichtung zum Abschneiden des Nähfadens an einfädigen Blindstichnähmaschinen

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine vorrichtung zum Abschneiden des Nähfadens an einfädigen Blindstichnähmaschiiien. Solche Maschinen sind bekanntlich mit geringer Toleranz so eingestellt, daß bei Stillstand die nähnadel hoch liegt, die Greiferfinger des Greifers frei liegen und der Nähfaden über die Finger hinwegläuft. Das Nähgut läßt sich in dieser Grundstellung einlegen oder entnehmen. Nach der Fertigstellung einer Naht wird dann der Faden von Hand oder mittels eines schwenkbaren Messers abgeschnitten oder abgerissen.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist jedoch keine Gewähr dafür gegeben, daß der Faden auch tatsächlich, stets abgeschnitten wird, denn insbesondere dünne Fäden können leicht ausweichen. Außerdem liegt der Greifer nicht genügend frei, sodaß das Nähen behindert wird. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung der an dem Nähmaschinenkörper angebrachte Antrieb zur Durchführung des Absehneidens mit einem Fadenspanner gekuppelt, der den Faden während des Abschneidens festklemmt, jjesweiteren läßt sich die Vorrichtung so ausführen, daß sowohl der Fadenspanner als auch der Antrieb und die Hebelübersetzung zur Betätigung des Messers an dem Maschinen-Körper gemeinsam fest angebracht sind. Auf diese Weise

309833/0526

-Z-

ist es möglich, die gesamte Vorrichtung zum Abschneiden und zum vorübergehenden Festklemmen des Fadens während des Abschneidvorganges auf einfachste Art und Weise an jeder Blindstichnähmaschine gleichgültig welcher Art auch nachträglich noch jederzeit anzubringen.

Durch die Vorrichtung wird somit die Aufgabe gelöst, mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung jederzeit an einer Blindstichnähmaschine anbringen zu können, mittels welcher der Faden vollkommen einwandfrei und sicher selbsttätig abgeschnitten wird, was für ein rasches und sicheres Nähen Voraussetzung ist. Is ist auch Gewähr dafür gegeben, daß auch feinste Fäden zuverlässig abgeschnitten werden und dabei weder das Nähgut noch die hergestellte Naht irgendwie beeinträchtigt oder beschädigt werden. Während des Nähens bleiben ferner die Stichplatte, die Nadel und der Greifer, also alte nähenden Teile der Maschine frei zugänglich.

Besonders vorteilhaft ist ferner, daß das abgeschnittene Ende des Fadens genügend lang bestehen bleibt und somit der nächste Nähvorgang schon beim ersten Stich mit Schlingenbildung des Blindstiches wieder einsetzt. Auch kann das waagerecht von vorne einsetzende Messer klein und sehr dünn gehalten v/erden, sodaß es federnd ausweichen kann, wenn es je einmal wegen falscher Einstellung auf den Greifer treffen sollte.

Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch in perspektivischer Ansicht dargestellt.

309833/0526

Bei dem Beispiel nach Fig. 1 ist der Maschinenkörper angedeutet. Oberhalb der frei zugänglich bleibenden nähenden Teile der Maschine ist mittels eines Lagerwinkels 26 ein elektromagnetischer Antrieb 20 fest angebracht. Im übrigen ist es ohns weiteres möglich, anstelle eines Llektromagneten auch einen beliebigen anderen Antrieb pneumatischer oder hydraulischer oder· mechanischer Art vorzusehen oder die Vorrichtung gegebenenfalls auch von Hand zu bedienen. Vorne an der Maschine liegt bekanntlich die Antriebswelle 2 für den Nadelträger 3, in welchem die Kadel 4 eingesetzt ist. Unterhalb liegt auf der Vorderseite' der Maschine die Stichplatte 5 mit dem Transporteur 6 sowie der Greifer 7 mit den Greiferfingern 8. Darunter liegt der Stoff 9, dessen umgebogener Streifen mittels des Fadens 10 durch EQLndstiche fest angenäht wird.

Der Faden 10 läuft über die Finger 8 so hinweg, daß das waagerecht angeordnete Messer 11 während des Still- = Standes der Nähmaschine zwischen die Finger 10 von vorne durchgreifen kann und dabei den Faden 10 abschneidet. Die Nadel 4 ist in dieser Grundstellung ausgeschwenkt. Zur Durchführung der Schwenkbewegungen des Messers 11 ist das letztere am unteren Ende eines Messerhebels 12 befestigt, dessen anderes Ende über ein Langloch 13 einstellbar am Ende einer waagerecht verlaufenden Welle 14 befestigt ist. Die letztere ist in einer Lagerung 15 schwenkbar gelagert, die fest an einer Lagerlasche 16 angebracht ist.

An der Lagerlasche 16, die an dem Maschinenkörper 1 befestigt ist, sind auch eine abgewinkelte Klemmplatte 24 sowie eine abgewinkelte Blattfeder 25 angebracht. Am oberen

3Ö9833/0S2 6

Ende des Messerhebels 12 befindet sich ferner ein abstehender Hebelarm 22 mit einem wiederum abstehenden Andrückhebel 23 am anderen freien Ende. Desweiteren ist der Stößel 21 des Antriebes 20 mit einem Winkelhebel 19 versehen, an den ein Übertragungshebel 18 angeschlossen ist, dessen Ende fest mit der Welle 14 verbunden ist. Der über Führungsösen 17 zugeführte Faden 10 verläuft über den Nadelträger 3 und die gebogene Nadel 4 zu dem Nähgut.

Wenn der Antrieb 20 betätigt wird, wird der Stößel hineingezogen und nimmt dabei den Winkelhebel 19 und den Übertragungshebel 18 mit, sodaß die Welle 14 eine Schwenkbewegung ausführt. Dadurch wird der Messerhebel 12 nach unten geschwenkt, sodaß das Messer 11 zwischen die Greiferfinger 8 gelangt und den Faden 10 abschneidet. Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird der Antriebshebel 23 gegen die Blattfeder 25 gedrückt, sodaß der zwischen der letzteren und der Klemmplatte 24 hindurchlaufende Faden 10 festgeklemmt wird. Der Faden 10 ist somit zwischen den Fingern so gespannt, daß er nicht mehr ausweichen kann und durch das Messer 11 zuverlässig abgeschnitten wird. Nach der kurzzeitigen Betätigung des Antriebes 20 federt die Blattfeder 25 zurück. Sie gibt dabei den Nähfaden 10 wieder frei und bringt außerdem auch den Messerhebel 12 uni den . Stößel 21 wieder in ihre Ausgangslage zurück, sodaß das Nähen unbehindert von irgendwelchen Teilen fortgesetzt werden kann. Dies kann im übrigen sofort erfojgen, da das stehenbleibende Ende des Fadens genügend lang ist, sodaß die Schlingenbildung sofort mit dem ersten Stich wieder einsetzt.

309833/0526

Es ist zweckmäßig, die Vorrichtung als Ganzes an der Nähmaschine einstellbar anzubringen, sodaß die Befestigung nur an einer Stelle an dem Maschinenkörper erfolgen muß und die Vorrichtung auch jederzeit noch nachträglich an jeder Type einer Blindstichnähmaschine angebracht werden kann. Ein solches Beispiel ist in Fig. 2 dargestellt.

Der Messerhebel 12 mit dem Messer 11 und die Welle 14 mit der Lagerung 15 sowie der Antrieb 20 sind die gleichen wie bereits beschrieben. Der Antrieb 20 ist mittels eines Lagerwinkels 31 an einer waagerecht liegenden Oberplatte 28 befestigt, die -beide z. B. mit Langlöchern 21 in kreuzweiser Anordnung versehen sind, damit der Antrieb 20 in jeder Lage mittels Schrauben 30 feststellbar ist. Die Oberplatte 28 ist ebenfalls über Langlöcher zwecks besserer Einstellung auf einer Unterplatte 29 befestigt, die ihrerseits an dem Maschinenkörper 1 fest angeschraubt ist.

Auf der Oberplatte 28, deren eine Längskante zu diesem Zweck nach oben abgewinkelt ist, ist ferner die Lagerung 15 mit der Welle 14 befestigt. Ferner ist daran ein Führungsstück 34 angebracht, in welchem eine Betätigungsstange 33 gleitet, die an ihrem äußeren Ende einen Fadenspanner 35 trägt. Dieser kann irgendeine beliebige, an sich bekannte Ausführung sein, wobei der Faden 10 hindurchgefädelt ist und durch Federdruck festgeklemmt wird. Das innere Ende der Betätigungsstange 33 ist an dem Winkelhebel 19 befestigt, der auch die Welle 14 wie bei dem Beispiel nach Fig. 1 betätigt und auf den Stößel 21 sitzt. Außerdem ist über den letzteren eine liückholefeder 32 zwischen dem Antrieb 20 und

309633/0526

BAD ORIGINAL

dem Winkelhebel 19 eingelegt. Die gesamte Vorrichtung mit allen Teilen kann also gemeinsam an einer einzigen Stelle des Maschinenkörpers 1 vorzugsweise oben seitlich einstellbar angebracht werden, sodaß alle Teile in richtiger Lage sind und einwandfrei arbeiten.

Bei einem kurzzeitigen Einschalten des Antriebes 20 wird nicht nur das Messer 11, wie bereits beschrieben, eingeschwenkt_;sondern es wird gleichzeitig auch über die Betätigungsstange 33 der Fadenspanner 35 betätigt, sodaß auch dünnste Fäden einwandfrei abgeschnitten werden. Nach dem Ausschalten des Antriebes 20 bringt die Rückholefeder den gesamten Mechanismus selbsttätig wieder in die ausgeschwenkte Ausgangslage zurück, sodaß keine Teile irgendwie hindernd im Wege sind und sofort weitergenäht werden kann.

309833/0526

BAD ORIGINAL

Claims (8)

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Abschneiden des Nähfadens an einfädigen Blindstichnähmaschinen, · mittels eines vor dem Blindstichgreifer angeordneten und z. B. von einem Elektromagneten zu betätigenden Messers, das bei Stillstand der Nähmaschine den Faden im Bereich der Greiferfinger abschneidet, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Nähmaschinenkörper (1) angebrachte Antrieb (20), vorzugsweise ein Elektromagnet mit einem den Faden (10) während des Abschneidens festklemmenden Fadenspanner (25, 35) gekuppelt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (20) über eine Hebelübersetzung an einer waagerecht verlaufenden, in einer Lagerung (15) schwenkbaren Welle (14) angeschlossen ist, die mit einem.Messerhebel (12) verbunden ist., an dessen freiem Ende das Messer (11) angebracht ist, das durch eine Schwenkbewegung den zwischen den Greiferfingern (8) des Greifers (7) gespannten Faden (10) abschneidet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhebel (12) mittels eines Langloches (13) an der ¥elle (14) einstellbar befestigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e η η ζ e i c h η et, daß an dem Maschinenkörper (1) eine Klemmplatte (24) und eine Blattfeder (25) so befestigt sind, daß die letztere durch einen mit dem Messer-Iiebel (12) verbundenen Andrückhebsl (23) gegen die Klemn-

309833/0526 BAD ORfÖlNAL

platte (24) federnd andrückbar ist und dabei den dazwischen hindurchgeführten Faden (10) festklemmt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (20) und die Lagerung (15) der Welle (14) so wie das Führungsstück (34) eines Fadenspanners (35) auf einer gemeinsamen, waagerecht liegenden Oberplatte (28) fest angebracht sind, die mittels einer Unterplatte (27) an dem Maschinenkörper (1) befestigt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberplatte (28) und an der Unterplatte (28) kreuzweise verlaufende Langlöcher (29) mit Schrauben (30) vorgesehen sind, mittels v/elchen der an einem Lagerwinkel (31) angebrachte Antrieb (20) sowie die Welle (14) und der Fadenspanner (35) allseitig einstellbar sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Winkelhebel (19)

auf dein Ende des Stößels (31) des Antriebes (20) eine Betätigungsstange (33) sitzt, die das fest mit der Lagerung (15) der Welle (14) verbundene Führungsstück (34) durchsetzt und an ihrem freien Ende einen Fadenspanner (35) trägt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß über den Stößel (21) eine Rückholefeder (32) geschoben ist, die den ersteren und damit auch die Welle (14) mit dem Iiesser (12) und dem Fadenspanner (35) nach kurzzeitiger Eetcö/cigung zum Abscioneideii des Fadens (10) in die Aus^ii^slage zurücl-:-

30983 3/0526
BADORiGlNAL

Leerseite