DE3830772A1 - Vorrichtung zur zufuehrung von bandartigen besatzstuecken unter den drueckerfuss einer naehmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur zufuehrung von bandartigen besatzstuecken unter den drueckerfuss einer naehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von
bandartigen Besatzstücken unter den Drückerfuß einer Näh
maschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung kann einer Nähmaschine für industrielle
Zwecke zugeordnet werden, um automatisch die wahlweise
Zuführung von zwei unterschiedlichen elastischen Bändern
oder Streifen oder anderer bandartiger Besatzstücke aus
zuführen.
Es sind bereits Industrienähmaschinen bekannt, die mit
Hilfe geeigneter Zuführeinrichtungen in der Lage sind,
ein elastisches Band oder andere bandartige Besatzstücke,
wie Bänder, Halsbunde und dergleichen, auf einem Nähgut
aufzubringen, während eine Stichnaht ausgebildet wird.
Bei einer der bekannten Zuführeinrichtungen ist eine Zu
führrolle vorgesehen, die von einem an der Nähmaschine
festgelegten Haltearm vor den Drückerfuß in einer etwas
angehobenen Position bezüglich des Nähgutauflagetisches
drehbar gehalten ist. Dabei erstreckt sich die Achse der
Zuführrolle rechtwinklig zu der Vorschubrichtung des Näh
guts auf dem Auflagetisch. Die Zuführrolle kann um ihre
eigene Achse angetrieben von einem Motor oder von einem
anderen, mit den Betätigungselementen der Nähmaschinen
verbundenen Antriebseinrichtungen in Drehung versetzt
werden.
Der Zuführrolle ist eine Andrückstützrolle zugeordnet,
die elastisch gegen die Zuführrolle gedrückt wird. Das
Besatzstück, das längs einer oder mehrerer Führungen
läuft, die sich von der Zuführrolle und der Stützrolle
aus erstrecken, kommt zwischen diesen Rollen in Eingriff
und wird unter der Einwirkung der auf die Zuführrolle
ausgeübten Rotation unter den Drückerfuß geführt, wo das
Nähen durch Ausbildung der Stiche durchgeführt wird.
Mit dieser Einrichtung lassen sich sehr günstig Besatz
stücke auf das Nähgut aufbringen, Schwierigkeiten erge
ben sich jedoch, wenn zwei verschiedene Arten von Besatz
stücken wahlweise zuzuführen sind. Dies ist beispielswei
se der Fall bei der Herstellung von Unterwäsche, wenn
elastische Streifen oder Bänder mit zwei verschiedenen
Breiten oder Farben eingeführt werden müssen. Für diesen
Einsatz sind die beschriebenen Einrichtungen nicht sehr
günstig. Es muß nämlich jedesmal, wenn das auf das Näh
gut aufzubringende Besatzstück ausgewechselt werden muß,
seitens der Bedienungsperson von Hand das vorher benutzte
Besatzmaterial von der Zuführrolle und der Andrückstütz
rolle entfernt und das neue während des folgenden Näh
vorgangs aufzubringende Besatzmaterial zwischen den Rol
len in Eingriff gebracht werden. Dies bedeutet vor allem
bei der Massenfertigung ziemlich lange Stillstandszeiten
und dadurch eine Kostenerhöhung beim Endprodukt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des
halb darin, die Vorrichtung der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß die Auswahl der auf das Nähgut auf
zubringenden Besatzmaterialien vollständig automatisch
durchgeführt werden kann, ohne daß seitens der Bedienungs
person ein Eingriff von Hand erforderlich wird, um das
jeweilige Besatzmaterial mit der Zuführrolle und der ent
sprechenden Andrückstützrolle in und außer Eingriff zu
bringen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der gat
tungsgemäßen Art mit den im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst, die in den
Unteransprüchen 2 bis 9 vorteilhaft weitergebildet sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich,
zwei verschiedene Arten von Besatzmaterialien selektiv
zuzuführen, ohne daß ein Handeingriff seitens der Bedie
nungsperson erforderlich ist, um die einzelnen Besatz
stücke auf die Teile aufzubringen oder davon zu entfer
nen, die für die Zuführung unter den Drückerfuß vorge
sehen sind. Erfindungsgemäß kann außerdem ein automati
sches Abschneiden des Besatzmaterials am Ende des Nähvor
gangs erfolgen, so daß jegliche Notwendigkeit für einen
Handeingriff entfällt, wenn bandartige Besatzstücke auf
ein Nähgut aufzubringen sind.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch und teilweise aufgebrochen eine
Nähmaschine mit der Vorrichtung zum Zuführen von
bandartigem Besatzmaterial unter den Drückerfuß,
Fig. 2 schematisch in einer Seitenansicht die Vorrich
tung, mit der das eine bandartige Besatzmaterial
unter den Drückerfuß zugeführt wird und
Fig. 3 in einer Ansicht wie Fig. 2 die Vorrichtung, wenn
das andere bandartige Besatzmaterial unter den
Drückerfuß zugeführt wird.
Die in den Zeichnungen gezeigte Vorrichtung 1 ist einer
herkömmlichen Nähmaschine 2 zugeordnet, die überwendlich
näht. Die Nähmaschine 1 hat ein Untergestell 3 mit einem
Auflagetisch 4 auf der Oberseite für Nähgut. Während der
Ausbildung der Naht mit Hilfe von Stoffschiebern, die
im Bereich einer Stichplatte 5 wirksam sind, wird das
Nähgut auf dem Auflagetisch 4 vorwärts bewegt. Von dem
Untergestell 3 steht eine Säule 6 nach oben, die einen
Kopf 7 mit einer Drückerstange 8 an seinem unteren Ende
trägt. An der Drückerstange 8 sitzt ein Drückerfuß 9,
der gegen die Stoffschieber wirkt, um das Nähgut gegen
diese zu drücken.
Die Vorrichtung 1 hat die Funktion erste und zweite band
artige Besatzstücke 10 bzw. 11 (Fig. 2 und 3) einzeln
und selektiv unter den Drückerfuß zu führen, damit die
entsprechenden Besatzstücke auf das Nähgut bei der Aus
bildung der Stichnaht aufgebracht werden können.
Die Vorrichtung 1 hat dafür eine Zuführrolle 12, die sich
vor dem Drückerfuß 9 auf einer Achse erstreckt, die recht
winklig zu der Transportvorschubrichtung des Nähguts auf
dem Auflagetisch 4 ist und sich bezüglich des Auflage
tisches 4 selbst in einer erhöhten Position befindet.
Die Zuführrolle 12 steht drehbar über eine Antriebsspin
del 13 mit einem Haltearm 14 in Eingriff, der seinerseits
an der Nähmaschine 2 befestigt ist.
Der Haltearm 14 ist drehbar durch eine Antriebswelle 15
geführt, die einem elektrischen Antriebsmotor 16 zuge
ordnet ist, der am Ständer 6 der Nähmaschine 2 mittels
eines Haltebügels 17 festgelegt ist. Die Antriebswelle
15 hat zwei Funktionen, nämlich den Haltearm 14 hochzu
halten und die Zuführrolle 12 durch Steuerung vom Antriebs
motor 16 und über einen nicht gezeigten Zahnriemen oder
eine ähnliche Antriebseinrichtung in Drehung zu versetzen.
Der Zuführrolle 12 sind Andrückeinrichtungen 18 zugeord
net, die einzeln und selektiv gegen die Besatzstücke 10
und 11 wirken, um diese gegen die Zuführrolle 12 selbst
zu drücken. Die Andrückeinrichtungen 18 umfassen eine
erste Andrückstützrolle 19 und eine zweite Andrückstütz
rolle 20, die sich parallel zur Zuführrolle 12 erstrecken
und drehbar an einer Schwenkplatte 21 sitzen, die mit
dem Haltearm 14 verbunden ist.
Die Schwenkplatte 21 sitzt an einem Schwenkzapfen 21 a,
der drehbar durch den Haltearm 14 hindurchgeht, so daß
die Schwenkplatte 21 im Winkel um eine Achse verschwenk
bar ist, die parallel zur Achse der Zuführrolle 12 ist.
Von der Schwenkplatte 21 aus erstrecken sich parallel
zu den Stützrollen 19 und 20 an einer Stelle,die höher
liegt als die Stützrollen, Haltestangen 22 bzw. 23, die
an zwei Führungen 24 bzw. 25 angreifen, deren unteren
Enden 24 a und 25 a in Richtungen ausgerichtet sind, die
zwischen die erste Stützrolle 19 und die Zuführrolle 12
bzw. zwischen die zweite Stützrolle 20 und die Zuführ
rolle 12 führen. Die erste unddie zweite Führung 24 bzw.
25 sind so ausgelegt, daß sie jeweils mit einem ersten
Besatzstück 10 bzw. einem zweiten Besatzstück 11 in Ein
griff stehen, die von Hilfsführungen 26, 27 kommen kön
nen, welche nahe der Oberseite des Haltearms 14 positio
niert sind, so daß jedes der Besatzstücke 10 bzw. 11 zwi
schen die Zuführrolle 12 und die jeweilige Andrückstütz
rolle 19, 20 eindringt, mit letzterer in Kontakt kommt,
und zwar mit ihrer der anderen Stützrolle zugewandten
bzw. abgewandten Seite.
Jede Führung 24, 25 ist mit ihrer zugehörigen Haltestange
22, 23 mit einem Befestigungselement 28 verbunden, das
gleitend verschiebbar längs der Stange angreift und daran
durch eine Schraube 29 oder andere mit Gewinde versehenen
Teile festlegbar ist. Dadurch ist es möglich, die Führun
gen 24, 25 in Querrichtung bezüglich der Transportvor
schubrichtung des Nähguts auf dem Auflagetisch 4 so anzu
ordnen, daß die Besatzstücke 10, 11 auf das Nähgut in
einem vorgegebenen Abstand von dem Nähgutrand aufgebracht
werden können.
Die Vorrichtung 1 hat ferner eine Umschalteinrichtung,
die auf die Schwenkplatte 21 so einwirkt, daß diese im
Winkel in jeder Richtung um die Achse ihres Schwenkzapfens
21 a bewegt werden kann, um die Andrückstützrollen 19,
20 einzeln und wahlweise in Anlage an die Zuführrolle
12 zu bringen. Vorzugsweise besteht die Umschalteinrich
tung aus einem ersten fluidbetätigten doppelwirkenden
Zylinder 30, der an dem Haltearm 14 mittels einer Befe
stigungsplatte 31 festgelegt ist und dessen Stange 30 a
auf einen Verbindungshebel 32 einwirkt, der in Fig. 1
nur teilweise gezeigt ist und der ein Stück mit dem Schwenk
zapfen 21 a auf seiner der Schwenkplatte 21 gegenüberlie
genden Seite bildet.
Ferner ist eine Schneideinheit 33 mit einem Schneidele
ment 34 vorgesehen, das bei Wirksamwerden eines nicht
gezeigten fluidbetätigten Zylinders rechtwinklig zur Vor
schubrichtung des Nähguts auf dem Auflagetisch 4 aus ei
ner Ruhestellung, in welcher es, wie in Fig. 1 gezeigt
ist, seitwärts von dem Auflagetisch 4 wegbewegt ist und
sich in einem Schutzgehäuse 35 befindet, in eine Arbeits
stellung bewegbar, in der, wenn eines der Besatzstücke
10 bzw. 11 auf das Nähgut aufgebracht worden ist, es auf
das aufgebrachte Besatzstück so einwirkt, daß es in dem
Abschnitt abgeschnitten wird, der zwischen dem Drückerfuß
9 und der Zuführrolle 12 eingeschlossen ist. Das heißt,
wenn das Schneidelement 34 sich in die Arbeitsstellung
bewegt, ist das abzuschneidende Besatzstück 10 oder 11
in Eingriff in einem in dem Schneidelement 34 ausgebilde
ten Schlitz 34 a unter Einwirkung durch die Schneideinrich
tung unterworfen, was nicht gezeigt ist.
Damit jedes der Besatzstücke 10 bzw. 11, wenn es für das
Aufbringen auf das Nähgut bereit ist, eine vorgegebene
Position und Ausrichtung in dem Abschnitt zwischen der
Zuführrolle 12 und dem Drückerfuß 9 beibehalten kann,
ist eine entsprechende Positioniereinrichtung vorgesehen.
Diese Positioniereinrichtung weist einen zweiten fluidbe
tätigten doppeltwirkenden Zylinder 36 auf, der an der
Nähmaschine 2 befestigt ist und auf den Haltearm 14 so
wirkt, daß diese in einer Winkeldrehung die Achse der
Antriebswelle 15 mitgenommen wird, so daß, wie in Fig.
2 und 3 gezeigt ist, die auf das Nähgut aufzubringenden
Besatzstücke 10 oder 11 auf dem Weg angeordnet werden
können, der durch den Schlitz 34 a vorgegeben ist, wenn
sich das Schneidelement 34 aus seiner Ruhestellung in
seine Arbeitsstellung bewegt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung kann zusammen mit der
der Nähmaschine 2 als Ganzes durch eine elektrische Steuer
einheit gesteuert werden, in die vorher ein entsprechender
Arbeitszyklus eingespeist worden ist. Bei Fehlen einer
solchen Steuereinheit kann die Arbeitsweise der unter
schiedlichen Bauelemente der Vorrichtung mit Hilfe von
Schaltern und dergleichen gesteuert werden, die vom Be
nutzer direkt betätigt werden können.
In der Ruhestellung sind die Bauteile der Vorrichtung 1
entsprechend einer der in Fig. 2 und 3 gezeigten Anordnungen
angeordnet, wobei die Besatzstücke 10 und 11 gleitend ver
schiebbar längs der jeweiligen Führungen 26, 27 bzw. 24
und 25 gehalten sind, die an denjeweiligen unteren Endab
schnitte zwischen der Zuführrolle 12 und der entsprechen
den Andrückabstützrolle 19 bzw. 20 angeordnet sind.
Wenn ein erstes Besatzstück 10 auf das Nähgut 37 aufgebracht
werden muß, wird, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, der erste
fluidbetätigte Zylinder 30 betätigt. Der Zylinder streckt
somit seine Stange 30 a aus, um die Schwenkplatte 21 über
den Verbindungshebel 32 und den Schwenkzapfen 21 a so aus
zurichten, daß die erste Stützrolle 19 in Anlage gegen
die Zuführrolle 12 gebracht wird. In dieser Lage wird
das erste Besatzstück gegen die Zuführrolle 12 nach der
Einwirkung der ersten Stützrolle 19 gedrückt.
Gleichzeitig zieht der zweite fluidbetätigte Zylinder
36 seine Stange 36 a ein, wodurch der Haltearm 14 nahe
an dem vorderen Teil der Nähmaschine 2 gehalten wird.
In diesem Zustand ermöglicht die Positionierung der Zu
führrolle 12 und der Stützrollen 19 und 20 die Ausrich
tung des ersten Besatzstücks 10 nach dem Eingriff unter
dem Drückerfuß 9, so daß es genau ausgerichtet unter den
Drückerfuß zusammen mit dem Nähgut 37 gezogen und dann
durch die Schneideinheit 34 abgeschnitten werden kann,
wenn am Ende der Nahtbildung die Schneideinheit 33 betä
tigt wird.
Wenn gesteuert von der Bedienungsperson die Nahtbildung
des Nähguts 37 begonnen wird, wird der Motor 16 eingeschal
tet und wird über die Antriebswelle 15 und den Zahnriemen
die Zuführrolle 12 in einer bestimmten Drehzahl in Rich
tung des Pfeils 38 von Fig. 2 in Drehung versetzt.
Das erste Besatzstück 10, das gegen die Zuführrolle 12
durch die erste Antriebsstützrolle 19 gedrückt wird, wird
somit durch die Zuführrolle 12 längs gezogen und unter
den Drückerfuß 9 geführt. Um den Eingriff des Besatzstücks
10 unter dem Drückerfuß 9 zu erleichtern, ist vorteilhaf
terweise ein Blaselement 39 in Eingriff mit der Schwenk
platte 21 vorgesehen. Das Blaselement 39 erstreckt sich
unter die Stützrolle 19 und wirkt so, daß ein Luftstrom
zu dem unteren Endabschnitt des Besatzstücks 10 gerich
tet wird, um die Besatzstücke in geeigneter Weise auszu
richten.
Wenn das Besatzstück 10 einmal in Eingriff unter den Drüc
kerfuß 9 gebracht ist, wird es auf das Nähgut 37 aufge
bracht, während eine Stichnaht ausgeführt wird. Während
dieses Nähens wird das Besatzstück 10 allmählich durch
die Zuführrolle 12 zugeführt, die durch den Motor 16 in
Drehung gehalten wird. Am Ende dieses Aufbringvorgangs
wird die Schneideinheit 33 betätigt, die das Besatzstück
10 in dem Abschnitt zwischen dem Drückerfuß 9 und den
Rollen 12 und 19 abschneidet.
Wenn es während eines darauffolgenden Stichbildungsvor
ganges erforderlich ist, das zweite Besatzstück 11 aufzu
bringen, nimmt die Vorrichtung 1 automatisch die Anord
nung von Fig. 3 an. In diesem Fall führt die Aktivierung
des ersten fluidbetätigten Zylinders 30 zum Einziehen
der Stange 30 a, wodurch die Schwenkplatte 21 so ausge
richtet wird, daß die zweite Stützrolle 20 in Anlage an
die Zuführrolle 12 gebracht werden kann. Als Folge wird
das zweite Besatzstück 11 gegen die Zuführrolle 12 durch
die Andrückstützrolle 20 gedrückt, während die schieben
de Wirkung der Andrückrolle 19 auf das erste Besatzstück
10 aufhört.
Zu dieser Zeit fährt bei Aktivierung des zweiten fluid
betätigten Zylinders 36 dessen Stange 36 a aus. Als Folge
wird der Haltearm 14 um seine Winkeldrehung um die Achse
der Antriebswelle 15 von dem Vorderteil der Nähmaschine
2 wegbewegt. Aufgrund der Verschiebung des Haltearms 14
sind die Zuführrolle 12 und die zweite Stützrolle 20 so
positioniert, daß das zweite Besatzstück 11, wenn es ein
mal unter den Drückerfuß 9 in Eingriff gelangt ist, auf
das Nähgut 37 aufgebracht und danach durch das Schneid
element 34 abgeschnitten werden kann.
Wenn die Nähmaschine 2 eingeschaltet wird, wird auch der
Motor 16 aktiviert, so daß die Zuführrolle 12 in Drehung
versetzt wird, und zwar in die zu der vorherigen Richtung
entgegengesetzte Richtung, was durch den Pfeil 40 in Fig.
3 veranschaulicht ist. Als Folge wird der untere Endab
schnitt des zweiten Besatzstücks 11 gegen das Nähgut ge
drückt, das sich längs des Auflagetisches 4 bewegt und
dadurch in Eingriff unter den Drückerfuß 9 gelangt. Um
das Einführen der Besatzstücke 11 unter den Drückerfuß
9 ebenfalls zu erleichtern, wird ein zweites Blaselement
41 vorgesehen, das in Eingriff mit der Schwenkplatte 21
steht und unter der zweiten Stützrolle 20 einen Luftstrom
erzeugt, der den unteren Endabschnitt des Besatzstücks
11 zum Drückerfuß 9 ausrichten kann.
ln gleicher Weise wie beim ersten Besatzstück 10 wird
das zweite Besatzstück 11, wenn es einmal in Eingriff
unter den Drückerfuß 9 gelangt ist, auf das Nähgut 34
während der Ausführung der Stichbildung aufgebracht, so
daß es allmählich durch die Zuführrolle 12 zugeführt und
dann mit Hilfe des Schneidelements 34 abgeschnitten wer
den kann.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Zuführen bandartiger Besatzstücke (10,
11) unter den Drückerfuß (9) einer Nähmaschine (2)
- - mit wenigstens einem Arm (14), der an der Nähmaschi ne (2) befestigt ist,
- - mit einer Zuführrolle (12), die drehbar mit dem Hal tearm (14) in Eingriff steht und sich vor den Drüc kerfuß (9) der Nähmaschine (2) erstreckt, wobei ihre Achse rechtwinklig zur Vorschubtransportrichtung des Nähgutes ausgerichtet ist,
- - mit einem Motor (16) für den Drehantrieb der Zuführ rolle (12),
- - mit wenigstens zwei Führungen (24, 25), von denen sich jede von der Zuführrolle (12) aus nach oben erstreckt und von denen jede gleitend verschiebbar ein Besatzstück (10, 11) hält, um es zu der Zuführ rolle (12) zu führen und
- - mit Andrückeinrichtungen (18), die in Anlagebezie hung mit der Zuführrolle (12) wirksam sind, um eines der Besatzstücke (10, 11) gegen die Zuführrolle (12) selbst so zu drücken, daß es von der Zuführrolle (12) infolge der ihr aufgeprägten Drehbewegung abge zogen werden kann, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Andrückeinrichtungen (18) eine erste Andrück stützrolle (19) und eine zweite Andrückstützrolle (20) aufweisen, die sich parallel zur Achse der Zu führrolle (12) erstrecken und von denen jede so an geordnet ist, daß sie auf das entsprechende bandar tige Besatzstück (10, 11) einwirkt, das längs wenig stens einer entsprechenden Führung (24, 25) einge bracht, zwischen der Zuführrolle (12) und der ent sprechenden Andrückstützrolle (19, 20) angeordnet und mit letzterer mit der der anderen Andrückstütz rolle zugewandten Seite in Berührung steht, und
- - daß die Andrückstützrollen (19, 20) drehbar von ei ner Schwenkplatte (21) gehalten sind, die hin- und herschwenkbar an dem Stützarm (14) angreift und von einer Umschalteinrichtung (30, 30 a, 32) so betätig bar ist, daß die Andrückstützwalzen (19, 20) einzeln und wahlweise in Anlage an die Zuführrolle (12) bringbar sind, um so den Einzug des entsprechenden Besatzstücks (10, 11) durch die Zuführrolle (12) herbeizuführen, die andererseits so ausgelegt ist, daß sie ihre Drehrichtung umkehrt, wenn nach Tätig werden der Umschalteinrichtung (30, 30 a, 32) die Andrückstützrolle (19, 20) geändert wird, die in Anlage zu ihr gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschalteinrichtung einen
ersten fluidbetätigten Zylinder (30) aufweist, der
an einem Verbindungshebel (32) wirkt, der ein Stück
mit einem Schwenkzapfen (21 a) bildet, der drehbar den
Haltearm (14) auf einer Achse parallel zur Achse der
Zuführrolle (12) kreuzt und fest an der Schwenkplatte
(21) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch Positioniereinrichtungen (36),
die dafür sorgen, daß jedes Besatzstück (10, 11) eine
vorgegebene Ausrichtung und Positionierung in dem Ab
schnitt beibehält, der zwischen der Zuführrolle (12)
und dem Drückerfuß (9) eingeschlossen ist, wenn die
Besatzstücke (10, 11) für das Aufbringen angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Positioniereinrichtung
wenigstens einen fluidbetätigten Zylinder (36) aufweist,
der fest an der Nähmaschine (2) angreift und auf den
Haltearm (14) so einwirkt, daß er ihn in die Nähe der
Nähmaschine (2) und von dieser weg bewegt, wobei der
Haltearm (14) hin- und herverschwenkbar um eine Achse
angeordnet ist, die rechtwinklig zu der Vorschubtrans
portrichtung des Nähguts auf dem Auflagetisch (4) der
Nähmaschine (2) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltearm (14) drehbar von
einer Treibwelle (15) gehalten ist, die dem Antriebs
motor (16) für die Zuführrolle (12) zugeordnet ist,
wobei der Motor (16) nahe der Oberseite der Nähma
schine (2) festgelegt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Andrückstützrolle (19, 20) ein Blaselement (39, 41)
zugeordnet ist, das an der Schwenkplatte (21) festge
legt ist, sich unter den Stützrollen (19, 20) erstreckt
und so wirkt, daß ein Luftstrom gegen das Besatzstück
(10, 11) geblasen wird, um es zum Drückerfuß (9) hin
auszurichten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungen (24, 25) längs zugehöriger Haltestangen (22,
23) positionierbar sind, die sich von der Schwenkplat
te (21) parallel zu den Stützrollen (19, 20) erstrec
ken.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Schneidein
heit (33), die mit einem Schneidelement (34) versehen
ist, das aus einer Ruhestellung, in der es sich im
Abstand seitwärts von dem Auflagetisch (4) befindet,
in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in welcher es
vor dem Drückerfuß (9) wirkt und das auf das Nähgut
aufgebrachte Besatzstück (10 bzw. 11) in dem Abschnitt
abschneidet, der zwischen dem Drückerfuß (9) und der
Zuführrolle (12) eingeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Positioniereinrich
tung (36) so wirkt, daß sie dafür sorgt, daß das auf
das Nähgut aufgebrachte Besatzstück (10, 11) auf dem
Weg angeordnet ist, den das Schneidelement (34) nimmt,
wenn es sich von seiner Ruhestellung in seine Arbeits
stellung bewegt.
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