DE2745868C3 - Vorrichtung zum Ausbilden und Nähen eines Saumes an einem schlauchförmigen Stoffstück - Google Patents

Vorrichtung zum Ausbilden und Nähen eines Saumes an einem schlauchförmigen Stoffstück

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DE2745868C3 DE2745868A DE2745868A DE2745868C3 DE 2745868 C3 DE2745868 C3 DE 2745868C3 DE 2745868 A DE2745868 A DE 2745868A DE 2745868 A DE2745868 A DE 2745868A DE 2745868 C3 DE2745868 C3 DE 2745868C3
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B33/00Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work

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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Bisher mußte zumeist ein erheblicher Teil des Ausbildens und Nähens eines sogenannten »unteren Saumes« an einem schlauchförmigen Stoffstifck von Hand mit nur geringer apparativer Unterstützung ausgeführt werden. Zwar sind auch schon automatische Säumvorrichtungen bekannt geworden (US-PS 37 86 768; 38 65 058 und 37 83 805), jedoch erfordern auch diese Vorrichtungen immer noch die Ausführung zahlreicher manueller Operationen, so daß sie herkömmlichen, handbetätigten Besäumapparaten nicht in jeder Hinsicht überlegen sind.
Im Oberbegriff des Anspruchs 1 wird dabei die ίο Vorrichtung nach der US-PS 37 86 768 berücksichtigt
Es ist Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung, eine Vorrichtung zum Ausbilden und Nähen eines Saumes an einem schlauchförmigen Stoffstück zu schaffen, mit der insbesondere das Spannen und is Vorschieben des Stoffes unter kontrollierten Bedingungen automatisch erfolgt
Es wird nun sobald ein Stoffstück auf die Vorrichtung aufgebracht ist, eine Reihe von Schritten automatisch ausgeführt, und so an dem schlauchförmigen Stcffstück μ selbsttätig ein unterer Saum angebracht Die Bedienungsperson braucht lediglich das Stoffstück bis zu einem gewissen Grad auf Trägermitteln oder Käfigen zu positionieren, worauf eine Folge von Betriebsvorgängen im wesentlichen automatisch abläuft Es können zudem leicht noch zusätzliche, automatisch arbeitende Einrichtungen vorgesehen werden, um das Aufbringen des Stoffstückes auf die Vorrichtung und das Entfernen des gesäumten Erzeugnisses zu vollziehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Zusammenhang mit den F i g. I bis 17 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Ausbilden und Nähen eines Saumes;
F i g. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung aus F i g. 1;
Fig.3 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit Blickrichtung nach links in F i g. 1;
F i g. 4 eine Teilvorderansicht einer Frontplatten- und Schwenkplatten-Anordnung;
Fig.5 eine Teildraufsicht der Schwenkplatte und ihrer Befestigung sowie Betätigung; Fig.6 eine teilweise weggebrochpne Vorderansicht der Frontplatte;
F i g. 7 eine Draufsicht der Frontplaite aus F i g. 6;
F i g. 8 eine vergrößerte Ansicht entlang der Linie 8-8 in F ig. 4;
F i g. 9 eine vergrößerte Ansicht entlang der Linie 9-9 in F ig. 4;
Fig. 10 eine Vorderansicht der Frontplatte, wobei alle mit dieser normalerweise verbundenen Einrichtungen abgenommen sind, mit Ausnahme eines oberen Fühlers und vorderer Auswurf mittel;
F i g. 11 eine Teilansicht mit der Darstellung mehrerer Positionen einer Aufnahmerolle und zugeordneten Schaltmitteln;
Fig. 12 eine teilweise weggebrochene Draufsicht der Anordnung aus F i g. 11;
F i g. 13 eine teilweise weggebrochene Ansicht der in F i g. 3 dargestellten Stoffspannmittel;
Fig. 14 eine Teilansicht der hinteren Stoffziehermittel in angelegter und abgelöster Position; Fig. 15 eine Seitenanischt der Anordnung aus Fig. 14;
Fig. 16 eine scfiemäiiscne Darstellung Verschiedener Spannzonen, denen der zu säumende Stoffschlauch unterworfen wird; und
μ Fig. 17 eine Teildraufsicht auf die Rollenaufnahmeanordnung.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Nähmaschine 10 des Überwendlich-Typs mit einer Nadelmittellinie 11
dargestellt, die auf einem Gestell 12 befestigt ist, welches seinerseits an einem aufrechtstehenden Ständer 14 abgestützt ist. Die Nähmaschine 10 ist in üblicher Weise mit einer Stofftrageplatte 16 und einem Maschinenarm 18 versehen, der seinerseits eine Nadel- und Drückerfußanordnung trägt
An der Vorderseite 20 der Nähmaschine 10 ist eine Frontplatte 22 angeordnet. In der Nähe der Stofftrageplatte 16 ist zwischen der Frontplatte 22 und einem Drückerfuß 9 (Fig.3) eine Materialfaltanordnung 24 befestigt Die Faltanordnung 24 umfaßt eine innere Falteinrichtung 26 sowie eine äußere Falteinrichtung 28, die jeweils von den Kolbenstangen pneumatischer Zylinder 30 bzw. 32 getragen werden. Die Bewegung der Faltelemente folgt der Bewegung der Kolbenstangen, deren aufeinanderfolgende Betätigung von einem logischen Schaltsystem ausgelöst wird. Die Zylinder 30, 32 sind in beliebiger Weise an der Nähmaschine 10 befestigt. Die innere Falteinrichtung 26 bewegt sich in F i g. 1 von links nach rechts, während sich die äußere Falteinrichtung 28 nach links und von oben nach unten verschiebt. Die genaue Winkelstellung der Falteinrichtung 28 ist durch entsprechende Einstellung eines Tragarmes 31 variierbar. Die Winkelstellung ist jedoch durch die Winkellage des pneumatischen Zylinders 32 festgelegt. Wenn bei Beginn des Faltens eines Stoffstückes die Anordnung betätigt wird, wird die äußere Falteinrichtung 28 zuerst in Stellung gebracht. Hierauf wird die innere Falteinrichtung 26 betätigt, um die Falte zu vervollständigen. Am Ende des Säumvorgangs, wenn der Faltvorgang abgeschlossen ist, wird die innere Falteinrichtung 26 — vor der Verschiebung der äußeren Falteinrichtung 28 nach links oben — nach rechts bewegt
Die Frontplatte 22 ist, wie in F i g. 1 und 10 dargestellt, derart an der Nähmaschine 10 befestigt, daß sie von einer vorgegebenen Neutralposition aus entweder nach rechts oder nach links gleiten kann. Diese besondere Eigenschaft wird im Zusammenhang mit den F i g. 4,5,6 und 7 erläutert
An der Frortplatte 22 ist mit einem Scharnier 36 eine Schwenkplatte 34 gelenkig gelagert. Das Scharnier wird von einer Montageplatte 37 getragen, die an der Frontplatte 22 befestigt ist Wie in Fig.4 und 5 dargestellt, ist die Befestigung derart, daß durch einen die Schwenkplatte betätigenden Druckmittelzylinder 38 eine Schwenkbewegung erzeugt wird. Ein Basisteil 40 des Zylinders 38 ist an der Montageplatte 37 befestigt, während ein Teil 42 der Kolbenstange über ein Gelenkglied 41 dazu dient, die Schwenkplatte 34 in oder aus der Zeichenebene der F i g. 4 zu verschwenken. Aus F i g. 2 geht hervor, daß die Schwenkplatte 34 in und aus einer Stellung verschwenkbar ist, in welcher ihre Hauptebene parallel zu und in der Nähe der Hauptebene der Frontplatte 22 liegt.
Der Frontplatte 22 und der Schwenkplatte 34 sind mehrere Entkräusler- und Vorsaumbildeanordnungen zugeordnet.
In F i g. 2 ist am linken Teil 44 des Maschinengestells 12 ein Arm 46 dargestellt dessen eines Ende fest mit dem Gestell 12 verbunden ist und dessen anderes Ende frei drehbar Slöfflflgefklfige 48 Und SO abstfltZf. Die Befestigung ist derart, daß die frei drehbaren Käfige zusätzlich angetrieben werden können und ihre rechten Kanten 52, 54 im Abstand von der Stofftrageplatte 16 und vom Maschinengestell 12 liegen. Infolgedessen ergibt sich ein im wesentlichen offener Spalt 51 zwischen den Stof f träger1! s.f igen 48, 50 einerseits und dem Maschinengestell 12 und der Stofftrageplatte 16 andererseits. Ferner liegen die beiden Stoffträgerkäfige 48, 50 mit ihren Hauptebenen und Oberkanten 55 im wesentlichen parallel zueinander. Die durch die 5 Oberkanten 55 bestimmte Ebene ist außerdem im wesentlichen parallel zur Hauptebene der Stofftrageplatte 16 (F ig. 1).
Unterhalb der Stoffträgerkäfige 48, 50 und dem Gestell 12 und links vom Ständer 14 ist eine
ίο Aufnahme-Rollenanordnung 56 vorgesehen (F i g. 1 und 3). Zu der Rollenanordnung 56 gehört ein Schlitten 58, der an Führungsstangen 60 und 62 auf- und abbewegt werden kann. Die Bewegung des Schlittens 58 in vertikaler Richtung erfolgt durch die von einem Motor 64 über einen Riemen 66 abgegebene Kraft. Der Riemen 66 erstreckt sich zwischen einer frei laufenden Rolle 68 und einer angetriebenen Rolle 70. Der Riemen selbst ist lösbar an einer beliebigen Stelle mit dem Schlitten 58 verbunden, so daß der Schütten dem Riemen folgt Gemäß Fig. 13 ist der Riemen 66 durch bewegliche Platten 61 lösbar mit dem Schlitten 58 verbunden, wobei die Platten durch (nirfu dargestellte) Schrauben und Muttern in irgend einer beliebigen Position am Riemen fixiert werden können. Weiterhin ist eine Winde 72 mit einem auf ihr angeordneten Draht 73 derart vorgesehen, daß eine Feder dem Ausziehen des Drahvcs einen Widerstand entgegensetzt Das freie Ende 75 des Drahtes 73 ist mit einem rückwärtigen Teil 77 des Schlittens 58 fest verbunden. Wenn sich im Betrieb der Schlitten 58 nach unten bewegt, zieht sein Gewicht den Draht 73 von der Winde 72 ab, was gegen die Wirkung der Feder erfolgt Hierdurch wird die Feder progressiv vorgespannt und setzt einer weiteren Abwärtsbewegung einen Widerstand entgegen. Hier durch wird eine rasche Bewegung des Schlittens 58 gedämpft und seine nachfolgende Aufwärtsbewegung erleichtert An einem langen Arm 74 des Schlittens 58 sind rollenförmige Stoffspannmittel 76 und ein hinterer Entkräusler 79 befestigt
•«ο Die Stoffspannmittel 76 umfassen zwei Roller. 80 und 82. Beide Rollen sind frei drehbar auf derselben Achse 81 gelagert, wobei zwei Stirnseiten der Rollen jeweils einander zugekehrt sind. Die Rolle 80 ist schwenkbar über einen Hebel 84 abgestützt Wie aus den F i g. 1,3,11 und 12 hervorgeht ist der Hebel 84 schwenkbar an dem einen Ende der Kolbenstange 86 eines pneumatischen Zylinders 88 gelagert und trägt die Rolle 80 an einem Arm und ein Gegengewicht 87 am anderen Arm. Eine Betätigung des Zylinders 88 verschiebt die Stoffspann*
so mittel 76 insgesamt in F i g. 1 entweder nach rechts oder nach links. Diese Verschiebebewegung erfolgt im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Nadelmittellinie 11. Die Rolle 80 ist derart auf der Achse 81 befestigt, daß ihre Hauptachse im wesentlichen parallel zu derjenigen der Stoffträgerkäfige 48,50 verläuft. Die zweite Rolle 82 steht etwas nach auswärts gerichtet von der ersten Rolle 80 ab.
Es ist ferner eine Reihe von Schaltmitteln zum Betrieb der Vorrichtung vorgesehen. Ein erstes Schaltmittel dieser Reihe ist eine den Stoffspannmitteln zugeordnete Schaltanordnung 89 (Fig. II), die derart mit der Aufnahme-RoHenanofdnung 56 verbunden ist, daß eine Schwenkbewegung des Hebels 84, welche durch die Stoffspannmittel 76 veranlaßt ist, verschiedene zu-
hr, geordnete Schaltungen aktiviert oder desaktiviert. Die Rollenanordnung 56 wird dabei von der Innenseite eines Stoffschlauches eingefangen und ihr Laufweg wird dadurch begrenzt
Zur Schaltanordnung 89 gehören ein Schaltmittel 91 und ein Auslöser 93. Der Auslöser 93 berührt eine Achse 95, die das Gegengewicht 87 trägt, und folgt damit deren Bewegung über einen vorbestimmten Bereich hinweg.
Im Betrieb bewegt sich der Schlitten 58 nach unten, bis die Rollenanordnung 56 unten an der Innenseite des schlauchförmigen Stoffstücks anliegt. Wenn sich der Kurbelhebel 84 um die Stange 86 verschwenkt, verändert sich die Orientierung des Auslösers 93 hinreichend, um die Schaltanordnung 89 zu betätigen. Dies bedeutet, wie aus Fig. Il hervorgeht, daß sich die Achse 95 weit genug nach unten bewegt, um die Schaltanordnung 89 zu betätigen. Über eine Schaltung wird der Motor 64 abgeschaltet und eine Bremse 5 (Fi g. I) eingerückt.
Weiterhin in Kontakt mit dem Gegengewicht 87 ist ein zweites Schaltmittel der vorerwähnten Reihe, die eine Umkehrschaltanordnung 97 umfaßt. Die Anordnung 97 schließt einen Schalter 101 und ein Betätigiingsglied 103 ein. Falls sich während des Arbeitszyklus die Abstützung des Stoffschlauchcs ändert, d. h. fulls sich der Stoff entspannt, der Motor 64 weiter läuft als vorgeschrieben oder die Bremse nicht greift, so daß die quer über den Stoffschlauch hinweg ausgeübte Spannung nachläßt, dann betätigt die Schaltanordnung 97 den Motor 64, um den Schlitten 58 nach unten zu verschieben. Eine beliebige Anzahl oder Kombination dieser Halte- und/oder Abwärts-Zyklen wird durch die Schaltanordnungen 89 oder 97 eingeleitet, bis die richtigen Spannzonen am Stoffstück ausgebildet sind.
Den Führungsstangen 60, 62 des Schlittens 58 sind dritte und vierte Schaltmittel zugeordnet, nämlich die Schaltanordnungen 105 und 107. Die Schaltanordnung 105 umfaßt einen oberen Begrenzungsschalter 109 und einen unteren Begrenzungsschalter Hl. Jeder Schalter begrenzt den maximalen Laufweg des Schlittens 58 in der betreffenden Richtung. Die Schaltanordnung 107 umfaßt drei Schalter, deren Positionen auf beliebige Punkte entlang des Schlittenlaufweges einstellbar sind. Diese Schalter 113, 115 und 117 können derart positioniert werden, daß sie gerade vor der Schaltanordnung 89 ausgelöst werden. Somit können drei verschiedene Größenbereiche schlauchförmiger Stoffwerden. Die Information betreffend den Größenbereich wird in ein logisches Schaltsystem eingegeben, und zwar in Abhängigkeit davon, welcher der Schalter 113, 115 oder 117 ausgelöst ist. Das nun von der Stoffgröße abhängig gemachte logische System nimmt nun seinerseits die Einstellung anderer Parameter vor. was im nachstehenden noch erläutert werden wird. Auf diese Weise lassen sich drei verschiedene Größenbereiche bearbeiten, ohne daß dabei irgendeine Justierung an der Maschine selbst vorgenommen werden muß. Die Schalter 113,115 und 117 sind Halleffekt-Schalter.
In Fig.3 und 17 ist eine Reihe unterer Fühler dargestellt. Der erste Fühler ist als Fühlanordnung 78 ausgebildet und wird von dem hinteren Entkräusler 79 getragen. Der hintere Entkräusler 79 ist seinerseits schwenkbar bei 92 mit dem Arm 74 verbunden. Die Fühlanordnung 78 umfaßt einen Arm 99 mit einer Reihe von als Druckbläsern ausgebildeten Fühlern 94, 96. die von dem Arm getragen werden. Wenn sich der Arm, wie in F i g. 17 gezeigt, in Arbeitsstellung erstreckt, verläuft er im wesentlichen parallel zur Hauptachse der Rolle 80. Die Fühler 94 und 96, die auf Unter- bzw. Überlast abgestimmt sind, wirken mit Fühlern 290 und 292 für Unter- bzw. Überlast zusammen, die (F i g. 6) an der Frontplatte 22 befestigt sind. Da Fühler in Form von Druckbläsern an sich bekannt sind, werden sie hier im einzelnen nicht beschrieben.
Der untere oder hintere Entkräusler 79 ist. wie bereits erwähnt, schwenkbar gelagert, so daß er in Bezug auf den Arm 74 so bewegt werden kann, wie eine mit Scharnieren in einen Rahmen eingehängte Tür. Die Bewegung erfolgt durch Aktivierung oder Desaktivierung eines pneumatischen Zylinders 102 (Fig. I). Der Zylinder 102 ist in beliebiger Weise am Maschinengestell 12 befestigt. Die Kolbenstange 104 des Zylinders 102 ist über eine Gelenkverbindung entsprechend angeschlossen, so daß dem Entkräusler 79 die erforderliche Schwenkbewegung übertragen werden kann.
Anhand von F i g. 2 und 3 werden nun Stoffziehmitiel 106 und ein hinterer Auswerfer 108 beschrieben. Die Stoffziehmittel 106 umfassen einen Elektromotor 110, der über ein Gelenk 112 und ein Übertraglingsgehäuse 114 eine Ziehrolle 116 antreibt. Ein pneumatischer Zylinder 118. der am Maschinengestell 12 befestigt ist. trägt die Ziehrolle 116 mit einem Arm 119, der am Ende 120 der Kolbenstange des Zylinders befestigt ist. Wie aus Fig. 3. 14 und 15 hervorgeht, kann bei einer Betätigung des Zylinders 118 die Ziehrolle 116 von einer Position A in eine Position B bewegt werden. In der Position B ist die Ziehrolle 116 in Kontakt mit einer leer laufenden Stoffzichrolle 122, die am Maschinengestell 12 befestigt ist und durch die Ziehrolle 116 in Drehung versetzt wird.
Wenn ein schlauchförmiges Stoffstück über die Stoffträgerkäfige 48, 50 und die Stofftrageplatte 16 aufgebracht ist. überdeckt es im allgemeinen auch die Stoffziehrolle 122 und liegt zwischen der letzteren und der Ziehrolle 116. Wenn daher die Ziehrolle 116 betätigt wird, wird das Stoffstück um die Stoffträgerkäfige 48,50 herumgezogen, wobei die Ziehrolle 116 an der einen und die Stoffziehrolle 122 an der anderen Stoffseite anliegen. Die Richtung, in der sich die Kante des Stoffstücks in bezug auf die Nadelmittellinie 11 bewegt, ist durch die Art der Spannung bestimmt, die an dieser Stelle ausgeübt wird. Dies wird im nachstehenden noch im einzelnen erläutert.
erfolgt die kontinuierliche Kraftübertragung zwischen dem Übertragungsgehäuse 114 und der Ziehrolle 116 durch eine Reihe von Zahnriemen 121, 123, die eine Schwenkbewegung der Ziehrolle 116 erlauben, ohne daß dabei die Kraftübertragung unterbrochen wird. Der Zahnriemen 121 überträgt Kraft vom Übertragungsgehäuse 114 zu einer Welle 125. Die Ziehrolle 116 und der Arm 119 sind beide derart montiert daß sie sich um die Welle 125 aus der Position A in die (strichpunktiert gezeichnete) Position B bewegen können (F i g. 15). Der Zahnriemen 123 überträgt in beiden Positionen A. B Kraft von der Welle 125 zur Ziehrolle 116.
Angrenzend an die Stoffziehmittel 106 ist am hinteren Teil des Maschinengestells IZ wie in F i g. 2 dargestellt, der hintere Auswerfer 108 angeordnet Zum Auswerfer 108 gehört ein pneumatischer Zylinder 128. der am Gestell 12 befestigt ist und an dessen Kolbenstange 132 ein langgestreckter Arm 130 befestigt ist Der Arm 130 kann sich, wie aus F i g. 2 hervorgeht, entweder nach rechts oder nach links bewegen, wenn der Zylinder 128 entsprechend betätigt wird. Der Arm 130 umfaßt einen ersten Teil 134 mit einem am Stoff angreifenden Schnabel, der sich über der Stofftrageplatte 16 erstreckt, und zwar direkt oberhalb und angrenzend an diese
Stofftrageplatte. Ein zweiter Teil 136 des Arms 130 ist mit dem Ende der Kolbenstange 132 des Zylinders 128 verbunden. Wenn im Betneb, bevor der Drückerfuß 9 abgesenkt und in Berührung mil dem Stoffstück gebracht ist. eine Falte an der Kante des Stoffstücks durch die Faltanordnung 24 ausgebildet und die Falte unter die Nadel gezogen wird, kann an der vordersten Seitenkante der Falte eine Ausbuchtung oder Kräuselung erstehen. Wenn sich eine solche Ausbildung vor dem Sto?fschieber ausbildet, stellt sie keine Schwierigkeit dar, da sie von dem Schneidmechanismus weggeschnitten wird. Eine Ausbuchtung vor der Nadel und hinter dem Stoffschieber führ! jedoch zu unerwünschten Resultaten wenn sie nicht vor Einleitung des Nahzyklus entfernt wird. Daher wird nach Betätigung des hinteren Ausvv erfers 108 der Stoff vor der Nadel und hinter dem Stoffschieber nicht in den Saum eingenäht, da der Saum von der Nadel abgelenkt wird. Dies bedeutet, daß der zweite Teil 136 des Armes 130 durch den Zylinder 128 nach links bewegt wird, wo er am Stoff angreift und diesen nach links stößt. Dieser Vorgang spannt auch den vorderen Rand, wodurch die Ausbuchtung glattgezogen wird. Somit wird bei Einleitung des Saumnähzyklus die unbearbeitete Kante des Stoffstückes zwischen Schneidmechanismus und Nadel von der Nadel wegbewegt, während irgendwelches Randmaterial, das vor dem Schneidmechanismus verbleibt, von diesem abgetrennt wird. Das logische Schaltsystem zieht den Auswerfer 108 kurz vor dessen Angreifen am genähten Saum zurück. Das ordnungsgemäße Rückziehen wird durch eine entsprechende Steuerung des zeitlichen Ablaufs bestimmt.
In (- i g. 4 und 5 ist im einzelnen die Schwenkplatte 34 dargestellt. Diese umfaßt eine im wesentlichen flache, langgestreckte Platte 150 mit daran angeordneten Elementen, nämlich einem äußeren Käfigbläser 152, einem vorderen Entkräuselungsbläser 154. einem Gleitentkräusler 156, einer Abstreifklinge 158. einer Oberplatte 160 und einem Saum- Schaltwächter 162 Der Gleitentkräusler 156 ist schwenkbar und durch eine Feder vorbelastet an einem Gleitblocksystem 166 befestigt. Wie aus Fig. 1. 4 und 8 hervorgeht, ist eine Bewegung einer Gleitentkräuslerplatte 164 gegen (nicht Aus F i g. 8 geht hervor, daß eine solche Bewegung oder Einjustierung eine Steuerung der Entfernung zwischen der Kante 182 und der Oberfläche 184 der Frontplatte 22 ermöglicht. Diese Entfernung wird im Nachfolgenden als der Oberplattenspalt bezeichnet. Was die Abstreifklinge 158(Fi g. 9) betrifft, so ist ein allgemein L-förmiger Arm 186 schwenkbar an einem Stab 188 abgestützt. Der Stab 188 wird seinerseits von der Platte 150 getragen. Positionseinstelimittel 190 und 192 sind angrenzend an das eine Ende 187 des Armes 186 vorgesehen, so daß sie eine Kraft gegen die Klinge 158 ausüben können, wodurch eine Schwenkbewegung um den Stab 188 in einge gewünschte Position veranlaßt wird. Sobald der richtige Justierbereich erreicht ist. drückt eine Feder 194 das andere Ende des Armes 196 in eine vorbeslimmle Stellung relativ zur Oberfläche 184 der Frontplatte 22. Die betreffende Entfernung wird im Nachstehenden als Klingenspalt bezeichnet. Angrenzend an die Abstreifklinge 158 ist, wie am besten aus Fig. 5 und 8 ersichtlich, der Saum-Schaltwiichter 162 vorgesehen, dessen eines Ende 198 an der schwenkbaren Platte 150 befestigt ist und dessen anderes Ende 200 nach oben zu einem Punkt in der Nähe eines Saumschalters 202 verläuft. Der Saumschalter 202 besteht aus einer länglichen Platte, die schwenkbar an der Frontplatte 22 befestigt ist. Die Entfernung zwischen dem senkrecht verlaufenden Ende 200 des Saum-Schaltwächters 162 und der Platte des Schalters 202 selbst wird im Nachfolgenden als Wächterspalt bezeichne!. Angrenzend an die Schwenkachse 36 ist eine die Schwenkbewegung begrenzende, einstellbare Anschlagschraube 203 vorgesehen. .Sobald alle Spalte, wie zuvor beschrieben, eingestellt sind, wird die Anschlagschraube in eine Stellung gebracht, in welcher sie an der Montageplatte 37 anliegt, wenn der Zylinder 38 betätigt wird. Ein zusätzlicher Anschlag 204 dient dazu, die Relativposition der Schwenkplatte 34 in einer Hauptebene der Frontplatte 22 allgemein parallel verlaufenden Ebene einzujustieren. Diese Anordnung arbeitet in Kombination mit einer Schraube, die eine Nockenfläche aufweist und in einem Schlitz angeordnet ist. welcher seinerseits in die Rückseite der Platte 150 eingeschnitten ist. Die Art und Weise des Klemm- und
möglich, während das Gleitsystem eine Bewegung in Längsrichtung zuläßt. Ein Zylinder 168, dessen Gehäuse an der Montageplatte 37 befestigt ist. hat eine Kolbenstange, deren Ende 170 über ein Gelenk 172 mit dem Gleitblocksystem 166 verbunden ist. so daß Kraft übertragen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den Gleitentkräuslerarm automatisch entweder nach rechts oder nach links zu bewegen, wie in Fig.4 dargestellt. Diese Bewegung wird durch das logische Schaltsystem gesteuert. Das Gelenk 172 ist so ausgebildet, daß die Kraftübertragung nicht unterbrochen wird, wenn sich die Schwenkplatte 34 um die Schwenkachse 36 verschwenkt. Die Oberplatte 160 umfaßt, wie in F i g. 4 und 8 dargestellt eine im allgemeinen flache Platte, die sich im wesentlichen senkrecht zur Hauptebene der Platte 150 erstreckt. Arme 174 und 176 stützen die Oberplatte 160 schwenkbar an der Platte 150 ab. Ein vorderes Entkräusler-Justiermitte! 178 und eine Feder 180 wirken mit einem frei gleitenden Zapfen 180a zusammen, um die Schwenkbewegung der Oberplatte 160 um das von den Armen 174 und 176 gebildete Schwenklager zu steuern. Diese Bewegung erfolgt entlang einer Achse, die allgemein senkrecht zur Nadelmittellinie verläuft.
Schwenkplatte 34 vermittelt wird, ist ähnlich zu den Konstruktionen, wie sie bei Mikrometeranordnungen verwendet werden. Infolgedessen brauchen hier weitere Einzelheiten nicht beschrieben zu werden.
Die Frontplatte 22 wird von der Vorderseite des Maschinengestelles getragen und trägt ihrerseits, wie bereits erwähnt, die Schwenkplatte 34. In F i g. 5.6 und 7 ist die Frontplatte 22 besonders deutlich dargestellt. Ven der Vorderseite 20 des Nähmaschinengehäuses (Fig. 7) stehen Stützarme 220 und 222 ab. Jeder Stü'xZarm ist mit einer öffnung 224 bzw. 226 versehen. Mit der Rückseite 228 der Frontplatte 22 sind Arme 230 und 232 fest verbunden, die öffnungen 234 bzw. 236 aufweisen. Die letztgenannten öffnungen sind im wesentlichen identisch mit den öffnungen 224 und 226. Eine lange Stange 238 dient der wechselseitigen Lagerung der Öffnungen, wodurch eine seitlich gleitbare Anordnung 240 entsteht. Nötigenfalls können Buchsen 242 vorgesehen werden, um die Reibung zwischen den Einzelteilen so klein als möglich zu halten. Eine weiterhin vorgesehene, zweite Gleitanordnung 244 ist im wesentlichen identisch mit der Anordnung 240 mit der Ausnahme jedoch, daß eine Druckfeder 246 vorgesehen ist, weiche eine lange Welle 248 umgibt und
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zwischen den Armen 230 und 222 angeordnet ist. In zusammengebautem Zustand bilden die Gleitannrdnungen zusammen mit der Frontplatte 22 ein starres Gebilde.
Wie bereits festgestellt, kann die Frontplatte 22 auf den Gleitanordnungen 240 und 244 mit Bezug auf die Nadelmittellinie 11 entweder nach rechts oder nach links gleiten. Die als Rückholfeder dienende Druckfeder 246 drückt die A lordnung ständig in eine vorbestimmte Position zurück.
Angrenzend an die gleitbaren Anordnungen 240 und 244 ist ein Gleitbetätigungsmittel 250 vorgesehen, welches an der Vorderseite 20 des Maschinengestell mittels eines Armes 252 befestigt ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die erforderliche Betätigungskraft entweder von einem ersten oder einem zweiten pneumatischen Zylinder 254 bzw. 256 geliefert, deren Gehäuse 258 bzw. 260 jeweils am Arm 152 befestigt ist. Die Enden 262 und 264 der in den Zylindern 254 und 256 verschieblichen Kolbenstangen liefern über Verbindungsmittel 266 die Betätigungskraft für die gleitbaren Anordnungen 240, 244. wodurch die Frontplatte 22 gegen die Wirkung der Feder 246 nach rechts bewegt werden kann. Das Verbindungsmittel 266 umfaßt einen Hebel 268. der schwenkbar an der Vorderseite 20 bei 270 gelagert ist, so daß er an dieser Stelle entweder nach links oder nach rechts verschwenkt werden kann. Die linke Schwenkstellung des Hebels 268 ist strichpunktiert in Fig. 6 als Position Π dargestellt. Die Kraft wird übermittelt von der betreffenden Kolbenstange über ein Verlängerungsglied 272 an einen Stift 274, welcher seinerseits in einem Längsschlitz 276 geführt ist.
Angrenzend an den unteren Teil des Hebels 268 ist eine Schulter 278 vorgesehen, die an einen nockenform!- gen Arm 280 anstößt, welcher seinerseits an der Rückseite 228 der Frontplatte 22 durch geeignete Mittel 281 befestigt ist. Wenn im Betrieb beispielsweise der Hebel 268 um den bei 270 vorgesehenen Stift in die strichpunktierte Position B verschwenkt wird, liegt die Schulter 278 am nockenförmigen Arm 280 an und treibt die gesamte Frontplatte 22 und die gleitbaren Anordnungen 240, 244, wie in F i g. 6 und 7 dargestellt.
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Maschine ist in der Nähe des obeien Teiles der Frontplatte 22 vorgesehen. Der federbelastete Saumschalter 202 ist i der Nähe der Vorderseite 284 der Frontplatte 22 an einem Punkt vor der Faltanordnung 24 mit Bezug auf die Vorschubrichtung befestigt. Die links gelegene Spitze 302 des Schalters 202 kann die untere Innenseite des Saumes vorformen und von dem fertiggestellten Saum eingefangen werden. Dies bedeutet, daß der Saumschalier 202 einen freien Durchtritt der unbearbeiteten Werkstückkante erlaubt, daß jedoch die Spitze 302 im Weg der gefalteten Kante liegt und von dieser erfaßt wird, sobald die Falte gebildet und um etwa 345° gedreht ist. Das Anliegen der Spitze 302 des hebeiförmigen Schalters 202 am fertigen Saum veranlaßt den Schalter 202 sich um einen Abstützzapfen 304 zu verschwenken. Diese Drehbewegung des Schalters 202 betätigt einen (nicht dargestellten) Mikroschalter. welcher hinter der Frontplatte liegt und den Zyklus für den »count down« zur Maschinenabschaltung einleitet.
Wie am besten aus Fig. 6 und 10 hervorgeht, ist angrenzend an die obere Kante 306 der Frontplatte 22 eine vordere Auswurfanordnung 308 vorgesehen. Diese Anordnung 308 umfaßt einen hydraulischen Zylinder 310, dessen Gehäuse an der Frontplatte befestigt ist. sowie einen Hebel 312. der mit dem Ende 310 der Kolbenstange des Zylinders verbunden ist. Der Hebel 312 erstreckt sich nach oben durch einen Längsschlitz 314 in der Frontplatte 22. Bei Betätigung des hydraulischen (oder pneumatischen) Zylinders 310 wird der Hebel 312 nach rechts und bei Abschaltung der Zylinder nach links bewegt, und /war nach Abschluß der Säumoperation, falls Material im Bereich angrenzend an die Frontplatte 22 zugegen ist. Die Bewegung des Hebels 312 nach links stößt das Material nach links und teilweise unter dem Drückerfuß 9 hervor. Die Nähmaschine 10 führt jedoch fort, eine Fadenkette am Stoffstück auszubilden. Die gebildete Fadenkette wird in einen (nicht dargestellten) Kettenabschneider hineingezogen und hierdurch am Ende des Nähzyklus abgeschnitten.
In Fig. 3 und 16 ist eine teilweise schematische Darstellung der Spannzonen gegeben, mit Bezug auf welche gefunden wurde, daß sie den erforderl.jhen Fluß
Frontplatte 22 wird der pneumatische Zylinder 254 benutzt, während für die Ausführung kleiner Verschiebungen der pneumatische Zylinder 56 dient. Die Gründe hierfür ergeben sich aus einer Betrachtung der relativen Verbindung mit dem Hebel 268 mit der Schwenkachse bei 270.
In Fig. 1.6 und 10 sind Einrichtungen dargestellt, die an der Vorderseite 284 der Frontplatte 22 angeordnet sind. Ein Kantenführungsglied 286 der Frontplatte ist genau rechts von der Nadelmittellinie 11 angeordnet. Obwohl das Kantenführungsglied 226 bei der Vorformung des Saumes durch Bildung der Innenseite des Blindsaumes nur eine geringe Rolle spielt, liegt die Hauptfunktion dieses Führungsgiiedes darin, den Saum kurz vor Beendigung des Zyklus daran zu hindern, sich auch nur geringfügig auf die rechte Seite der Nadelmittellinie zu verschieben. Erste Fühlmittel 288 aus einer Reihe weiterer Fühtmittel dienen dazu, die noch unbearbeitete, mit einem Saum zu versehende Kante des Stoffstücks abzufühlen und ein Eingangssignal für das logische Schaltsystem zu vermitteln, um die Stoffziehmittel 106 (F i g. 3) so lange zu betätigen, bis die unbearbeitete Kante zwischen den Fühlern 290 und 292 ausgerichtet ist Ein Betätigungsknopf 296 für die
vermitteln. Die Reihenfolge der verschiedenen Ursachen für die Ausbildung dieser Spannzonen wird im nachstehenden beschrieben. Sobald das Stoffstück 3 in der richtigen Weise aufgebracht ist. wird der Startschalter 296 (Fig. 10) betätigt. Unmittelbar hierauf werden die Saumfaltmittel und der Führungsmechanismus der Schwenkplatte betätigt. Gleichzeitig hiermit bewegt sich die Aufnahme-Rollenanordnung 56 nach abwärts und legt Spannung an das Stoffstück 3 an, wie dies teilweise in Fig. 16 dargestellt ist. Während dies geschieht, schwingt der hintere Entkräusler 79 mit den zugeordneten Fühlern 94, 96 in Stellung. Die Stoffziehmittel 106 greifen am Stoff an und ziehen ihn unter dem Drückerfuß 9 durch die Faltanordnung 24 und den Führungsmechanismus der Frontplatte 22. Hierdurch wird die Stoffkante vorgeformt und positioniert, bevor der Nähzyklus beginnt. Zur Schaffung eines ordnungsgemäßen, unteren Saumes erwies es sich als erforderlich, das Stoffmaterial sowohl von der linken als auch von der rechten Seite in Bezug auf einen vorgegebenen Punkt etwa angrenzend an die vorlaufende Kante des Stoffstücks vorzuschieben. Wenn beispielsweise ein ttwa 1,8 cm breiter Saum mit einem etwa 03 cm breiten Saumrand gebildet werden soll, wobei etwa 0 bis 0,9 cm
an ^bschneidab.'JI entstehen soll, sind etwa 4 bis 5 cm an Stoff erforderlich. Es werde beispielsweise angenommen, daß die Kante des fertiggestellten Saumes in der Hauptebene der Nadelmittellinie liege und das Stoffma enal sowohl von der rechten als auch linken Seite der Nadelmittellinie in den Saum fließe. Von den erforde/lichen 5 cm an Stoff fließen etwa 1,6 bis 1.9 cm von der rechten Seite der Nadelmittellinie her und der Rest von links. In F i g. 16 ist eine Spann/.one 1 eingezeichnet, die als Leit- und Faltsteuerzone bezeichnet wird. Die Zone 1 wird durch die Nadelmittellinie 11 unterteilt und daher zeigt der Stoff in dieser Zone eine nach zwei Richtungen hin gerichtete Vorschubbewegung. Das Material rechts von der Nadelmittellinie 11 schiebt sich sowohl in Ausrichtung mit der Nähmaschine als auch nach links vor. wenn es ',n den sich bildenden Saum einfließt. Dieses Material, nämlich diejenige Stoffmenge, die rechts von der Nadelmittellinie liegt, wird durch das Kanten-Fühlmittel 288 gesteuert, welches ein Eingangssignal an das logische Schaltsystem liefert. Die logische Schaltung steuert dann ihrerseits die Betätigung der Siofiziehmiitel. Die Ziehmittel veranlassen durch ihren Angriff am Stoff dessen kante dazu, sich nach links zu bewegen. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Stoff /ur Nadelmittellinie 11 hin vorgeschoben wird, wird durch die Gleitreibung gesteuert, die unter anderem durch die Saum-Faltanordnung 24, die Abstreiferklinge 158. den Saumschalter 202 und den Gleit-Entkrausler 156 erzeugt wird. Da ein jeder dieser Teile vorhanden oder nicht vorhanden sein kann, was jeweils von der betreffenden Ausgestaltung der Vorrichtung abhängt, ka.in zum Zwecke der vorliegenden Erläuterung ein gegebener Wert willkürlich zugeteilt werden. Aufgrund der Tatsache jedoch, daß lediglich ein im wesentlichen kleiner Abschnitt des Materials rechts von der Nadelmittellinie liegt, überwinden offensichtlich die Stoffziehmittel diese Reibung. Dies gilt nicht für diejenige Reibung, die von dem Stoff erzeugt wird, der links von der Nadelmittellinie liegt. Dieses Stoffmaterial fließt ebenfalls in Ausrichtung mit dem Vorschub und besitzt eine Vektorkomponente, die zur rechten Seite der Nadelmittellinie hingerichtet ist. Da jedoch zwischen der Nadelmittellinie und dem anderen Ende rlps ^tnffcrhlanrhpc pinp prhphlirhp MatprialmpriUP vorliegt, ist eine tatsächliche Bewegung des Stoffes von einem Ende zum andern entlang seiner horizontalen Achse unpraktisch. Daher ist es erforderlich, zu Beginn irgendwie Material zu speichern, welches für den Vorschub in die Falte von der linken Seite her verfügbar ist, und die große Masse des Materials noch nicht weiter nach links gelangen zu lassen, wo sie die ordnungsgemäße Entwicklung der Falte stören könnte.
Eine zweite Spannzone 2 wird als Materialpufferoder Speicherzone bezeichnet, in welcher Material gespeichert wird, welches von der linken Seite der Nadelmittellinie her einen Beitrag zur Faltenausbildung leisten solL Dieses Stoffband besitzt eine sehr kleine Spannung und eine nach zwei Richtungen hin erfolgende Vorschubbewegung, wobei der resultierende Vektor zur Nadelmittellinie hin gerichtet ist. In dieser Zone werden die erforderlichen 1,8 oder 1,2 cm an Stoff gespeichert, die der Falte zugeführt werden. Auch hier wird wiederum die tatsächliche Materialflußgeschwindigkeit aus der zweiten Spannzone 2 heraus durch die Reibungseffekte gesteuert die von den Elementen ausgeübt werden, über die das Material hinwegpassiert. Die Zone 2 vermittelt jedoch das notwendige Material auf der linken Seite der Nadelmittellinie zur Saumbildung.
Wie am besten aus F i g. 2, 3 und 16 hervorgeht, wird die Spannung in der Zone 1 dadurch erzeugt und aufrechterhalten, daß die Rolle 80 unter der Nadelplatte
·. liegt. Die Rolle 80 liegt weiterhin auch teilweise unterhalb dem vorderen Teil der Stoffträgerkäfige 48, 50, die, wie zuvor bereits erwähnt, im Abstai d van der Stichplatte 16 derart angeordnet sind, daß ein Spalt 51 zwischen den genannten Teilen entsteht. An diesem
in Spalt bewegt sich das Stoffstück natürlicherweise, wenn die Stoffziehmittel anfänglich betätigt werden, da es immer einen Bereich niedriger Spannung sucht. Der Einfluß des Reibungswiderstandes, welcher in der Zone
1 ausgeübt wird, wie auch der Abstand zwischen der : ■> Stofftrageplatte 16 und den Führungskanten 52 und 54 der Stoffträgerkäfige 48, 50 wie auch der Betrag der Spannung, der auf das Stoffstück 3 ausgeübt wird, ändert sich von Stoff zu Stoff. Durch einfaches Probieren lassen sich jedoch die optimalen Einstellwer-
.'Ii te bestimmen.
Die auf das Sioffsiück 3 in der dritien Sparin/one 3 ausgeübte Spannung muß viel höher als in den anderen Zonen sein, da der Vorschubfluß allgemein in einer einzigen Richtung erfolgen muß, nämlich in einer
j·, Richtung, die allgemein parallel zur Hauptebene der Nadelmittellinie ist. Wenn das Material über den Stoffträger fließt, hat der Vorschub theoretisch keine nach der Seite hin gerichtete Bewegungskomponente. Wenn die Spannung in der dritten Zone nicht
ι.- ausreichend ist. wird der freie Fluß der großen Materialrnenge die den Materialfluß in den Zonen 1 und
2 steuernden Parameter überwinden. Dies führt dazu, daß entweder Material von der Faltanordnung 24 abgezogen und ein offener Saum erzeugt wird oder daß
ι. die Faltanordnung überlastet wird, wodurch sie sich verstopft.
Im Betrieb hat das Stoffstück eine offene Stirnseite, die über die Stoffträgerkäfige 48, 50 sowie über die Aufnahme-Rollenanordnung geschoben wird. Die vor-
4Ii laufende linke Kante wird angrenzend an ein Beschikkungsmittel, welches in rig. 2 allgemein mit 137 bezeichnet ist, herangebracht, während die rechte Kante angrenzend an ein Beschickungs- oder Führungsmittpl 2Rfi (Fi σ 10) hpranjrehraeht wird. Hierauf wird
Ji der die Nähmaschine betätigende Knopf 2% gedruckt.
Nach Betätigung dieses Knopfes bewegt sien die Rollenanordnung 56 nach unten und erzeugt die erwünschten Spannzonen am Stoffstück. Die oberen und unteren Fühler 290 und 292 werden betätigt. Die
w Fühler 94 und 96. die mit dem Gleitenkräusler 156 zusammenwirken, werden betätigt, und richten die Stoffkante zwischen sich aus. Der vordere Entkräuselungsbläser 154 wird ebenfalls betätigt und entfernt alle Kräuselungen auf der Kantenoberseite, wenn sie in die Faltanordnung 24 einläuft. Der Zylinder 38 wird betätigt und bringt die Schwenkplatte 34 in eine Position, die direkt angrenzend an die Frontplatte und in einer Linie im allgemeinen parallel zu dieser Platte liegt. Die äußere Falteinrichtung 28 bewegt sich in einem Winkel nach abwärts zur Nadel hin, um anschließend mit der inneren Falteinrichtung 26 in Eingriff zu gelangen, so daß sich die erwünschte Stoffalte ergibt Der Schneidmesserbläser, der Vorspannmesserbläser und der Käfigtrennbläser 152 werden betätigt und zwar zur Vorbereitung des Drehschrittes des Stoffstücks. Kurz danach kommen die innere Faltung und ein Gleitentkräusler ins Spiel. Ferner vollführt die Frontplatte eine Verschiebung, die durch die Größe des Schlauches bestimmt ist was wiederum in
Abhängigkeit von den (Hall-)Schaltern 113,115 und 117 im Zusammenhang mit den Spannmitteln geschieht Der hintere Entkräusler 79 wird in eine Position angrenzend an den unteren Teil des Stoffschlauches verschwenkt und die ihm zugeordneten Einrichtungen werden betätigt.
Die Betätigung des hinteren Entkräuslers 79 wird etwas verzögert, um es der Rollenanordnung 56 zu ermöglichen, ihre Position zu erreichen. Weiterhin kann sich im Verlauf dieser Verzögerung ein Luftdruck in allen Systemen derart ausbilden, daß die Fühler 94, 96 betriebsbereit sind, wenn sie in die Nähe des Stoff Stückes gelangen.
Das bearbeitete, schlauchförmige Werkstück wird vorher beschnitten. Im Idealfall liegt die vorgeschnittene Kante des Stoffstücks in einer Ebene, die einen rechten Winkel mit der Hauptebene (Längsachse) des Stoffstücks bildet. Jedoch läßt sich dieser Zustand in der Praxis oftmals nicht erreichen. Was sich gewöhnlich ergibt, ist ein vorgeschnittener, unbearbeiteter Rand des Stoffschlauches, der in einer Ebene liegt, die nicht senkrecht zur Hauptebene (Längsachse) des Stoffschlauches ist Wenn daher der unkorrekt geschnittene Stoffschlauch über die Stoffträgerkäfige 48,50 und über die Stofftrageplatte 16 in einer Weise angeordnet wird, in der die Hauptebene (Längsachse) des Stoffstücks senkrecht zur Nadelmittellinie 11 verläuft ist die vorbeschnittene, unbearbeitete Kante und die durch sie gebildete Ebene nicht senkrecht zur Nadelmittellinie. Es ergibt sich vielmehr ein Keilabschnitt, der durch die nicht senkrechte oder ungleiche, vorgeschnittene Kante relativ zur Nadelmittellinie erzeugt wird. Dieser Materialabschnitt gleicht von der Seite her einem Dreieck. Diesem keilförmigen Materialteil müssen die Kantenfühlmittel und entsprechende Stoffkanten-Ausrichteinrichtungen durch Kompensation entsprechend Rechnung tragen. Das heißt, es muß ein mittlerer Punk auf diesem Keil gefunden werden, derart, daß eint maximale Menge des überschüssigen Materials durct das Schermesser abgeschnitten werden kann, wöbe dennoch genug Material verbleiben soll, um ringsherun um den Schlauch einen vollständigen Saumschluß zi erhalten.
Es werde nun angenommen, daß alle der zuvoi angegebenen Operationen stattgefunden haben und dal
in die Kante des Stoffstücks in einem Winkel beschnittet ist Nunmehr werden die Stoffziehmittel 106 währenc einer vorgegebenen Zeitdauer betätigt. Hierdurch wire unter anderem das Stoffstück um seine Hauptachs« verdreht Dabei wird die unbearbeitete Stoffkante au
ΐϊ die linke Seite des Fühlers 292 gezogen. Sobald de Zylinder 88 seinen Vorschub aufnimmt, bewegen siel die Stoffspannmittel 76 und der von ihnen gehaltene Tei des Stoffstücks derart, daß der Fühler 94 geradi freigelegt wird. Die Stoffziehmittel beenden ihn Tätigkeit am Ende einer vorgegebenen Zeitperiode. Ii diesem Zeitpunkt bestimmt das logische Schaltsystem ob die Fühler 94 und 292 freigelegt sind. Wenn sie nich freigelegt sind, was auf einen ungleichmäßigen Kanten winkel zurückgehen kann, werden die Stoffziehmitte 106 erneut während vorgegebener Zeitdauer betätigt Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das logisch* System feststellt daß die Fühler 94 und 292 freilieger Das logische System überprüft damit gleichzeitig dei Fühler 94 und veranlaßt die Betätigung des Zylinders 8t wenn das Stoffstück den Fühler 94 nicht freigelegt ha Dieser Vorgang gewährleistet, daß der Fühler 94 nich durch die Wirkung der Stoffziehmittel abgedeckt is wenn diese einen Teil des Stoffkeiles vorschieben, de durch nicht ordnungsgemäßes Schneiden des Stoffstük kes entstanden ist
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Ausbilden und Nähen eines Saumes an einem schlauchförmigen Stoffstück mit Saumbildemitteln und einer Nähmaschine, deren Nadel entlang einer Nadeimitteilinie hin- und herbewegbar ist und dabei eine Stofftrageplatte durchdringt, ferner mit zwei frei drehbaren Stoffträgerkäfigen, deren Kanten im Abstand vor der Kante der Stofftrageplatte angeordnet sind und deren Drehachsen parallel zur Stofftrageplatte und senkrecht zur Nadelmittellinie verlaufen, und mit einer frei drehbaren, im Abstand von der Stoffträgerplatte angeordneten Rolle als Stoffspanner, deren Drehachse parallel zu den Drehachsen der Stoffträgerkäfige und ebenfalls senkrecht zur Nadelmittellinie verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Rolle (80) unter der Stofftrageplatte (16) und die zweite Rolle (82) ebenfalls unter und seitlich gegen die Stofftrageplatte (16) verschoben angeordnet ist, und ein Stoffziehmittel (106) in der Nähe der Nadel in Form einer von einem Elektromotor (110) über ein Gelenk (112) und ein Übertragungsgehäuse (114) angetriebenen Ziehrolle (116) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fühler (94,96; 290, 292) in gegenseitigem Abstand an gegenüberliegenden Seiten des schlauchförmigen Stoffstücks (3) vorgesehen sind, und daß durch die Fühler (94, 96; 290. 292) ein seitliches Verstellen der Rollen (80, 82) relativ zur Nadelmittellinie (11) sowie die Betätigung der Stoffziehmittel (106) auslösbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Rollen (80, 82) Schalter (113, 115, 117) zum Abfühlen de. Werkstückgröße zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche Verstellen der Rollen (80, 82) dann auslösbar ist, wenn der als Blasdüse ausgebildete Fühler (94) vom Stoffstück (3) abgedeckt ist, und daß das Auslösen der Stoffziehmittel (106) dann erfolgt, wenn der als Oberlastfühler (292) ausgebildete Fühler vom Stoffstück (3) abgedeckt ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler (290, 292) an einer Frontplatte (22) angeordnet sind, deren Längsachse parallel zur Achse der Stoffträgerkäfige (48, 50) verläuft und die entlang dieser Achse verschiebbar ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (80, 82) an einem durch einen Motor (64) angetriebenen Schlitten (58) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen am Schlitten (58) beweglich angeordneten, am Stoffstück (3) angreifenden Hebel (84), der auf die Spannung des Stoffstücks (3) anspricht und über den Motor (64) für die Auf- oder Abbewegung des Schlittens (58) betätigbar ist
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