DE4015465C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blindnähmaschine der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Solche Blindnähmaschinen sind bekannt (DE-PS 11 02 535). Dabei ist der
Stoffbeuger in einer Hülse entgegen der Wirkung einer in der Hülse ange
ordneten Schraubendruckfeder axial verschiebbar, deren Vorspannung ohne
Beeinflussung der Stellung des Stoffbeugers bezüglich der Hülse verändert
werden kann. Die Hülse ist senkrecht zu der am Kopf der Blindnähmaschine
angeordneten Stichplatte orientiert und ihrerseits am Stofftragarm der Blind
nähmaschine mittels einer im Stofftragarm gelagerten Antriebswelle axial
hin- und herbewegbar, mit welcher die Hülse so verbunden ist, daß auch
derjenige geringste Abstand verändert werden kann, bis zu welchem die
Hülse sich der Stichplatte zu nähern vermag, wenn die Blindnähmaschine
in Betrieb ist. Der Anschlag, gegen welchen der Stoffbeuger dabei das in
die Blindnähmaschine eingelegte Nähgut auswölbt, ist an der Stichplatte
auf der dem Stoffbeuger abgewandten Seite derselben um eine quer zur Näh
gutvorschubrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert und mittels
einer am Anschlag angreifenden und in der Stichplatte verschraubbaren Ein
stellschraube verstellbar, um die durch die jeweilige Einstellung des Mindest
abstandes zwischen der angetriebenen Hülse und der Stichplatte definierte
Einstichtiefe der ebenfalls auf der dem Stoffbeuger abgewandten Seite der
Stichplatte hin- und herschwingenden Bogennadel in das Nähgut auch bei
Nähgutverdickungen zu gewährleisten, wozu auch die Vorspannung der den
Stoffbeuger belastenden Schraubendruckfeder entsprechend eingestellt wird.
Derartige Blindnähmaschinen sind zum nachträglichen Annähen von Etiketten
mit ungleichmäßig dicker umlaufender Kante an fertige Bekleidungsstücke
entlang der Etikettkante nicht ohne weiteres geeignet. Es ist nicht gewähr
leistet, daß beim Annähen eines solchen Etiketts die Bogennadel der Blind
nähmaschine immer genau gleich tief in das Bekleidungsstück einsticht, bei
spielsweise beim Annähen eines viereckigen Etiketts mit zwei umgefalteten
parallelen Kanten entlang aller vier Etikettkanten sowohl an den beiden ein
lagigen Etikettkanten als auch an den beiden zweilagigen Etikettkanten. Die
ses ist aber für die einwandfreie Befestigung des Etiketts erforderlich. Wenn
es beispielsweise an das Futter des Bekleidungsstücks angenäht werden soll,
darf einerseits die Bogennadel nicht in die von dem in der Regel sehr dünnen
Futter bedeckte Stofflage einstechen und darf es andererseits nicht geschehen,
daß die Bogennadel das Futter nicht ansticht.
Es ist bekannt, viereckige Etiketten, welche von einem Band abgeschnitten
und deren beide Schnittkanten umgefaltet worden sind, mittels einer Näh
maschine mit gerader Nadel nachträglich an fertige Bekleidungsstücke ent
lang aller vier Etikettkanten anzunähen, wobei die Nadel sowohl die Eti
kettkanten als auch das Bekleidungsstück senkrecht durchsticht, und zwar
vollständig. Nachteiligerweise sind die vier Nähte an den Etikettkanten nicht
nur auf dem Etikett sichtbar, sondern auch auf der Außenseite des Beklei
dungsstücks (US-PS 25 60 186 und DE-AS 16 60 818). Auch ist es bekannt,
Etiketten punktweise an Bekleidungsstücke mittels spezieller Blindnähmaschi
nen anzunähen, welche sogenannte Punktriegel erzeugen. Diese sind auf der
Außenseite des Bekleidungsstücks nicht sichtbar (DE-PS 35 15 189 und
35 19 849).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blindnähmaschine der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gttung zu schaffen, mit
welcher Etiketten mit ungleichmäßig dicker umlaufender Kante, insbesondere
viereckige Etiketten mit zwei umgefalteten parallelen Kanten, nachträglich
an fertige Bekleidungsstücke entlang der umlaufenden Etikettkante bzw.
aller vier Etikettkanten einwandfrei angenäht werden können.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungs
gemäßen Blindnähmaschine sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blindnäh
maschine anhand von Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 perspektivisch ein mittels der Blindnähmaschine nachträglich an
ein fertiges Bekleidungsstück angenähtes Etikett;
Fig. 2 den Schnitt der Blindnähmaschine entlang der Linie II-II in Fig. 3
mit eingelegtem Nähgut beim Nähen;
Fig. 3 den Schnitt der Blindnähmaschine entlang der Linie III-III in Fig. 2,
und zwar ohne Nähgut; und
Fig. 4 die Ansicht der Blindnähmaschine in Richtung des Pfeils IV in
Fig. 3, jedoch wiederum mit eingelegtem Nähgut beim Nähen.
Die in Fig. 2 bis 4 dargestellte Blindnähmaschine wird beispielsweise dazu
verwendet, um gemäß Fig. 1 ein rechteckiges Etikett 1 nachträglich an das
Futter 2 eines Mantels 3 im Bereich der mittleren Rückennaht 4 des Mantel
außenstoffs 5 entlang aller vier Etikettkanten 6, 7, 8 und 9 mit je einer
Naht 10 anzunähen. Die beiden Längskanten 7 und 9 des Etiketts sind ein
lagig, die beiden Querkanten 6 und 8 zweilagig, weil die beiden Schnittkanten
11 des von einem Band abgeschnittenen Etiketts 1 umgefaltet worden sind.
Das angenähte Etikett 1 verläuft quer zur Rückennaht 4 des Mantelaußen
stoffs 5.
Die Blindnähmaschine weist eine Stichplatte 12 und eine Bogennadel 13 auf,
welche oberhalb der Stichplatte 12 entlang einer kreisbogenförmigen Bewe
gungsbahn in Richtung der Pfeile 14 und 15 hin- und herschwingt, wenn die
Blindnähmaschine sich in Betrieb befindet. Die Stichplatte 12 und die Bogen
nadel 13 sind am Kopf der Blindnähmaschine vorgesehen.
Weiterhin weist die Blindnähmaschine eine durch eine Schraubendruckfeder 16
auf die Stichplatte 12 zu belastete Stoffdrückerplatte 17 und einen Stoff
beuger 18 auf, welcher senkrecht zur Stichplatte 12 orientiert ist und sich
geradlinig in Richtung der Pfeile 19 und 20 hin- und herbewegt, wenn die
Blindnähmaschine sich in Betrieb befindet. Die Stoffdrückerplatte 17 und
der Stoffbeuger 18 sind am freien Ende des Stofftragarms 21 der Blindnäh
maschine vorgesehen, an welchem sich die Schraubendruckfeder 16 der Stoff
drückerplatte 17 abstützt und mit welchem der Stofftragarm 21 unter den
Kopf der Blindnähmaschine ragt.
Der Stoffbeuger 18 ist in einer im Stofftragarm 21 axial verschieblich ge
lagerten und mittels eines Lenkers 22 mit einer im Stofftragarm 21 drehbar
gelagerten Antriebswelle 23 verbundenen Hülse 24 entgegen der Wirkung
einer Schraubendruckfeder 25 axial verschiebbar und wirkt mit einem An
schlag 26 an der Stichplatte 12 zusammen. Die Vorspannung der in der Hülse
24 angeordneten Schraubendruckfeder 25 kann mittels einer auf dem mit
einem Außengewinde versehenen und aus dem Boden 27 der Hülse 24 heraus
ragenden Ende des Schaftes 28 des Stoffbeugers 18 verschraubbaren Einstell
mutter 29 verändert werden, mit welcher eine Sicherungsmutter 30 zusammen
wirkt, die gleichfalls auf dem Ende des Schaftes 28 verschraubbar ist. Aller
dings ist es auch möglich, zur Einstellung der Vorspannung der den Stoff
beuger 18 belastenden Schraubendruckfeder 25 die Maßnahmen nach der
DE-PS 11 02 535 zu treffen.
Der Anschlag 26 ist L-förmig ausgebildet und weist einen ersten Arm 31
sowie einen zweiten Arm 32 auf, welche rechtwinklig zueinander verlaufen.
Die Stichplatte 12 ist auf der dem Stoffbeuger 18 abgewandten Seite mit
einem Vorsprung 33 versehen, an welchem der Anschlag 26 um eine Achse 34
schwenkbar gelagert ist, so daß dessen erster Arm 31 in einen Schlitz 35
der Stichplatte 12 hinein und auf den Stoffbeuger 18 zu ragt, während der
zweite Arm 32 des Anschlags 26 etwa parallel zur Stichplatte 12 verläuft,
um sich über eine Einstellschraube 36 an der Stichplatte 12 abzustützen,
welche in einer Gewindebohrung am freien Ende des zweiten Arms 32 ver
schraubbar ist. Zur Lagerung des Anschlags 26 am Vorsprung 33 der Stich
platte 12 ist der Anschlag 26 mit einem Bolzen 37 versehen, welcher in einer
entsprechenden Bohrung 38 am freien Ende des Vorsprungs 33 aufgenommen
ist und einen die Bohrung 38 übergreifenden Kopf 39 aufweist. Die Stichplatte
12 ist auch noch mit einer Brücke 40 versehen, welche den quer zur Schwenk
achse 34 des Anschlags 26 verlaufenden Schlitz 35 der Stichplatte 12 an
dem der Einstellschraube 36 abgewandten Ende überbrückt.
Wie besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht, ist das freie Ende des Stoff
beugers 18 quer zum Schlitz 35 der Stichplatte 12 konisch ausgebildet und
der erste Arm 31 des Anschlags 26 an dem dieser Stoffbeugerspitze zuge
wandten freien Ende mit einer Nut 41 versehen, welche sich parallel zum
Schlitz 35 erstreckt und auf der in Fig. 2 rechten Seite von einer schräg
nach rechts unten ragenden Nase 42 des ersten Arms 31 begrenzt wird. Wei
terhin weist der Anschlag 26 eine zu seinem zweiten Arm 32 parallele Füh
rungsleiste 43 auf der in Fig. 2 rechten Seite auf, deren Abstand von der
seitlichen Nase 42 des ersten Arms 31 verändert werden kann, wozu die
Führungsleiste 43 mittels zweier Schrauben 44 am Anschlag 26 befestigt
ist, welche jeweils ein parallel zum ersten Arm 31 verlaufendes Langloch
45 der Führungsleiste 43 durchsetzen.
Zusätzlich zur Stoffdrückerplatte 17 und zum Stoffbeuger 18 ist am Stoff
tragarm 21 der Blindnähmaschine eine Fixiernadel 46 vorgesehen, welche
sich parallel zum Stoffbeuger 18 auf der in Fig. 3 rechten Seite desselben
erstreckt und mittels eines Druckluftzylinders 47 auf den Schlitz 35 der
Stichplatte 12 zu bewegbar ist. Dabei verschiebt der Druckluftzylinder 47
einen Träger 48 mit einem zum Stoffbeuger 18 hin rechtwinklig abgebogenen
Arm 49, auf welchem die Fixiernadel 46 angeordnet ist und welcher mit sei
ner quer zum Stoffbeuger 18 verlaufenden Stirnfläche 50 an einer ebenfalls
ebenen Seitenfläche 51 des Stoffbeugers 18 anliegt, so daß der Stoffbeuger
18 sich in der Hülse 24 nicht drehen kann.
Bei der Befestigung des Etiketts 1 am Mantel 3 wird zunächst die Etikett
kante 6, danach die Etikettkante 7, anschließend die Etikettkante 8 und
schließlich die Etikettkante 9 an das Futter 2 des Mantels 3 mit je einer
Naht 10 angenäht. Dazu werden der Mantel 3 und das Etikett 1 so in die
Blindnähmaschine eingelegt und am Ende jeder der drei ersten Nähte 10
um einen rechten Winkel gedreht, daß die vier Etikettkanten 6, 7, 8 und 9
nacheinander am Anschlag 26 der Stichplatte 12 auf der in Fig. 2 rechten
Seite desselben vorbeilaufen.
Beim Nähen jeder Naht 10 werden der Mantel 3 und das Etikett 1 auf üb
liche Art und Weise schrittweise in Richtung des Pfeils 52 (Fig. 3 und 4)
vorgeschoben, wobei der federnd nachgiebige Stoffbeuger 18 den Mantel
3 nach jedem Vorschubschritt durch die von dem in der Vorschubrichtung
52 verlaufenden Schlitz 35 gebildete Öffnung der Stichplatte 12 hindurch
auswölbt und gegen deren Anschlag 26 drückt, und zwar in die Nut 41 des
ersten Arms 31 desselben, während die jeweilige Etikettkante 6 bzw. 7 bzw.
8 bzw. 9 durch die Nase 42 des ersten Arms 31 des Anschlags 26 vom Fut
ter 2 des Mantels 3 abgespreizt wird, welche zwischen die Etikettkante 6
bzw. 7 bzw. 8 bzw. 9 und das Futter 2 eingreift. Die federbelastete Stoff
drückerplatte 17 mit einer Durchtrittsöffnung 53 für den Stoffbeuger 18
und einem im Stofftragarm 21 der Blindnähmaschine axial verschieblich ge
lagerten Fuß 54 preßt dabei den Mantel 3 und das Etikett 1 an die Stich
platte 12, wie besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht, woraus sich auch
ergibt, daß die beiden Abschnitte der Stoffdrückerplatte 17 beiderseits des
Stoffbeugers 18 gegenseitig entsprechend höhenversetzt sind. Statt dessen
kann die Stoffdrückerplatte 17 auch aus zwei Teilen bestehen, welche in
Fig. 2 rechts bzw. links vom Stoffbeuger 18 angeordnet und jeweils gesondert
senkrecht zur Stichplatte 12 beweglich sind. Die quer zur Vorschubrichtung
52 hin- und herschwingende Bogennadel 13 sticht nach jedem Vorschubschritt
in die Etikettkante 6 bzw. 7 bzw. 8 bzw. 9 ein, welche durch die Nase 42
des Anschlags 26 vom Mantel 3 bzw. dessen Futter 2 abgebogen ist und an
der Führungsleiste 43 des Anschlags 26 anliegt, die ebenfalls auf der der
Bogennadel 13 bei deren Schwingung in der Einstichrichtung 14 zugewandten
Seite des Anschlags 26 angeordnet ist. Nach dem Durchstechen der Etikett
kante 6 bzw. 7 bzw. 8 bzw. 9 durchsticht die Bogennadel 13 das Futter 2
des Mantels 3 am Scheitel der durch den Stoffbeuger 18 bewirkten Auswölbung
desselben, um also aus dem Futter 2 auszustechen, wie besonders deutlich
aus Fig. 2 ersichtlich ist, und um schließlich wieder in Richtung des Pfeils 15
gemäß Fig. 2 zurückzuschwingen.
Der Anschlag 26 der Stichplatte 12 wird mittels der Einstellschraube 36
so eingestellt, daß die Bogennadel 13 sicher in das Futter 2 des Mantels
3 einsticht, und zwar nur in das Futter 2 und nicht etwa auch in den Mantel
außenstoff 5. Die Führungsleiste 43 des Anschlags 26 wird so eingestellt,
daß sich der jeweils gewünschte Abstand 55 jeder Naht 10 von der zugehöri
gen Etikettkante 6 bzw. 7 bzw. 8 bzw. 9 ergibt (Fig. 1).
Beim Drehen des Mantels 3 und des Etiketts 1 um einen rechten Winkel
am Ende jeder der drei Nähte 10 entlang der ersten bzw. zweiten bzw. dritten
Etikettkante 6 bzw. 7 bzw. 8 wird die Fixiernadel 46 zu Hilfe genommen.
Wenn beispielsweise entsprechend der Darstellung in Fig. 4 bei dem in Fig. 2
veranschaulichten Annähen der dritten Kante 8 des Etiketts 1 an das Futter 2
des Mantels 3 der letzte Stich 56 der betreffenden Naht 10 vollendet worden
ist und der Mantel 3 sowie das Etikett 1 anschließend um einen Schritt in
Richtung des Pfeils 52 vorgeschoben worden sind, und zwar während der
Schwingung der Bogennadel 13 in Richtung des Pfeils 15 nach Verlassen der
Etikettkante 8 und ihrer folgenden Schwingung in Richtung des Pfeils 14
in Fig. 2 bis in die Stellung gemäß Fig. 4 kurz vor der Einstichstellung, wird
die Blindnähmaschine stillgesetzt, der Druckluftzylinder 47 betätigt, um die
Fixiernadel 46 zu bewegen, so daß sie mindestens in den Mantel 3 bzw. dessen
Außenstoff 5 und Futter 2 an der Stelle des letzten Bogennadeleinstichs 57
einsticht, nämlich unterhalb des Punktes, wo die Bogennadel 13 das letzte
Mal in die Etikettkante 8 eingestochen hat, und schließlich die Stoffdrücker
platte 17 mittels eines nicht dargestellten Druckluftzylinders von der Stich
platte 12 weg bewegt, um den Mantel 3 und das Etikett 1 freizugeben. Diese
können dann vom Bedienungspersonal um die Fixiernadel 46 in Richtung des
Pfeils 58 in Fig. 4 um einen rechten Winkel gedreht werden, um danach die
vierte Etikettkante 9 an das Futter 2 des Mantels 3 anzunähen, deren Naht
10 ohne Unterbrechung an die Naht 10 der dritten Etikettkante 8 anschließt,
zwischen denen der Nadelfaden 59 und der Spulenfaden 60 der Doppelstepp
stich-Blindnähmaschine so verläuft, wie in Fig. 4 für die beiden Nähte 10
der zweiten Etikettkante 7 und der dritten Etikettkante 8 dargestellt.
Claims (10)
1. Blindnähmaschine mit einem federnd nachgiebigen Stoffbeuger zum
Auswölben des schrittweise vorgeschobenen Nähgutes nach jedem Vorschub
schritt durch eine Öffnung der Stichplatte hindurch in die kreisbogenförmige
Bewegungsbahn der quer zur Nähgutvorschubrichtung hin- und herschwingen
den Bogennadel und mit einem an der Stichplatte angeordneten Anschlag
für das ausgewölbte Nähgut, dadurch gekennzeichnet, daß
zum nachträglichen Annähen von Etiketten (1) mit ungleichmäßig dicker
umlaufender Kante (6, 7, 8, 9) an fertige Bekleidungsstücke (3) entlang der
Etikettkante (6, 7, 8, 9) derart, daß die Bogennadel (13) in die Kante (6,
7, 8, 9) des auf das Bekleidungsstück (3) aufgelegten Etiketts (1) einsticht
und aus dem Bekleidungsstück (3) aussticht, der Anschlag (26) der Stichplatte
(12) so ausgebildet ist, daß die Etikettkante (6, 7, 8, 9) am Anschlag (26)
vom Bekleidungsstück (3) abgespreizt und nur das Bekleidungsstück (3) vom
Stoffbeuger (18) gegen den Anschlag (26) gedrückt wird.
2. Blindnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (26) der Stichplatte (12) auf der der Bogennadel (13) bei
deren Schwingung in der Einstichrichtung (14) zugewandten Seite eine Nase
(42) zum Eingriff zwischen die Etikettkante (6, 7, 8, 9) und das Bekleidungs
stück (3) aufweist.
3. Blindnähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (26) der Stichplatte (12) auf der der Bogennadel
(13) bei deren Schwingung in der Einstichrichtung (14) zugewandten Seite
eine Führungsleiste (43) für die Etikettkante (6, 7, 8, 9) aufweist.
4. Blindnähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleiste (43) des Anschlags (26) zur Einstellung des Nahtabstan
des (55) von der Etikettkante (6, 7, 8, 9) verstellbar ist.
5. Blindnähmaschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (26) der Stichplatte (12) zur Einstellung
der Einstichtiefe der Bogennadel (13) in das Bekleidungsstück (3) verstellbar ist.
6. Blindnähmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche zum nachträg
lichen Annähen von viereckigen Etiketten mit zwei umgefalteten parallelen
Kanten an fertige Bekleidungsstücke entlang aller vier Etikettkanten, ge
kennzeichnet durch eine das Drehen des Bekleidungsstücks (3)
und des Etiketts (1) um einen rechten Winkel am Ende jeder der drei Nähte
(10) entlang der ersten bzw. zweiten bzw. dritten Etikettkante (6 bzw. 7
bzw. 8) erlaubende Fixiernadel (46), welche nach der Bildung des letzten Stiches
(56) der jeweiligen Naht (10) und dem anschließenden Vorschub des Bekleidungs
stücks (3) und des Etiketts (1) um einen Schritt betätigbar ist, so daß sie in das
Bekleidungsstück (3) an der Stelle des letzten Bogennadeleinstichs (57) einsticht.
7. Blindnähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiernadel (46) neben dem senkrecht zur Stichplatte (12) orientierten
und geradlinig hin- und herbewegten Stoffbeuger (18) angeordnet und an einem
Träger (48) vorgesehen ist, welcher am Stoffbeuger (18) zur Drehsicherung
desselben anliegt.
8. Blindnähmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixiernadel (46) mittels eines Druckluftzylinders
(47) betätigbar ist.
9. Blindnähmaschine nach Anspruch 6, 7 oder 8, gekennzeich
net durch eine federbelastete Stoffdrückerplatte (17) zum Anpressen
des Bekleidungsstücks (3) und des Etiketts (1) an die Stichplatte (12) auf
der dem Stoffbeuger (18) zugewandten Seite derselben, welche zum Drehen
des Bekleidungsstücks (3) und des Etiketts (1) nach der Betätigung der Fixier
nadel (46) von der Stichplatte (12) abhebbar ist.
10. Blindnähmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffdrückerplatte (17) mittels eines Druckluftzylinders von der
Stichplatte (12) abhebbar ist.
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