Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinneinrichtung mit einem für jede Spinnstelle vorgesehenen
stationären Tragkörper, in welchen eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung angeordnet sind, von welchen aus
sich ein Faserkanal zu einem Spinnrotor erstreckt, der sich teilweise in einem wegbewegbaren Bauteil befindet,
der auch einen Fadenabzugskanal enthält. Eine solche Vorrichtung ist durch die DT-OS 20 33 225 bekanntgeworden.
Auch hier ist die Zuführ- und Auflöseeinrichtung ebenso wie der Spinnrotor und seine Lagerung
stationär angeordnet. Obwohl die zu bewegenden Massen nicht groß sind, läßt diese Bauart durch die
Öffnungsbewegung nur den Spinnrotor zugänglich werden. Eine Ursache für eine Störung einer derartigen
Spinnmaschine liegt jedoch in vielen Fällen an einer Störung im Bereich der Faserauflösung, insbesondere an
einer Verstopfung der Auflösewalze. Um diese Auflösewalze zugänglich werden zu lassen, sind bei der
bekannten Bauart zusätzliche relativ aufwendige Montagemaßnahmen erforderlich, mit welchen die Auflösewalze
erst freigelegt werden kann, bzw. muß für die Auflösewalze ein zusätzlicher Deckel vorgesehen sein,
der mit weiteren Handgriffen ebenfalls geöffnet werden muß.
Mit dem Erfindungsgegenstand soll deshalb die Aufgabe gelöst werden, daß ohne die beweglichen
Massen wesentlich zu erhöhen, lediglich mittels eines Handgriffes sowohl der Spinnrotor als auch weitere
Teile der Spinnstelle einer Kontrolle od. dgl. zugänglich gemacht werden können. Die Erfindung besteht darin,
daß der Tragkörper mit einer wegbewegbaren Abdekkung abgedeckt ist, die den Spinnrotor mit abdeckt und
einen Einsatz trägt, der den vor dem Spinnrotor befindlichen Bereich abdeckt und den Faserkanal und
den Fadenabzugskanal enthält.
Es ist zwar auch schon bekannt (DT-OS 20 12 278), die Zuführ- und Auflösewalzen der einzelnen Spinnstellen
in schwenkbaren Gehäusen unterzubringen, die als Ganzes von dem Spinnrotor wegschwenkbar sind, so
daß danach der Spinnrotor beispielsweise für einen Reinigungsvorgang od. dgl. zugänglich wird. Ungünstig
ist jedoch, daß relativ große Massen beim öffnen und Schließen der Spinnstelle bewegt werden müssen. Es
besteht dabei die Gefahr, daß die relativ schweren Gehäuse mit entsprechender Wucht auf den stationären
Teil der Spinnmaschine beim Schließen aufprallen können, was insbesondere für elektrische Innenteile die
Gefahr von Beschädigungen oder Verstellungen od. dgl. herbeiführt.
Mit der erfindungsgemäßen Offenend-Spinneinrichtung werden die Vorteile der bekannten Bauarten
gleichzeitig verwirklicht, ohne daß jedoch die den einzelnen Bauarten anhaftenden Nachteile in Kauf
genommen werden müssen. Die zu bewegenden Massen sind relativ klein, so daß die Gefahr von Beschädigungen
beim Schließen oder öffnen vermieden sind. Es werden außerdem die Vorteile der stationären Anordnungen
der Aniriebe ausgenutzt. Außerdem ist es möglich, ohne zusätzliche Zwischenleitungen od. dgl.
einen gemeinsamen Absaugkanal für beim Auflösen der Fasern anfallende Verunreinigungen stationär anzuordnen.
Mittels eines einzigen Handgriffes und nur einer Öffnungsbewegung werden praktisch alle Teile der
Auflöse- und Zuführeinrichtung einschließlich ihrer Antriebselemente sowie der Spinnrotor zugänglich.
Dadurch lassen sich die Wartungsarbeiten auf einen Mindeszeitaufwand verkürzen.
Vorteilhafte AusgestaJtungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt, für welche nur im
Zusammenhang mit dem Gegenstand des Anspruches 1 Schutz begehrt wird. In vorteilhafter Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß der Einsatz in der geschlossenen Stellung einen Teil des Umfanges
der Auflösewalze und/oder der Zuführwalze abdeckt. Dadurch wird beim öffnen der Abdeckung sofort ein
Teil des Umfanges der Auflösewalze sichtbar, so daß das Vorliegen einer Verstopfung oder eine Beschädigung
der Garnitur der Auflösewalze und/oder der Zuführwalze zu ermöglichen, wird in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß der Einsatz einen Ansatz aufweist, der in der geschlossenen Stellung eine
Stirnseite der Auflösewalze und/oder der Zuführwalze J5
verdeckt. Dadurch wird es möglich, daß sofort nach dem Entfernen der Abdeckung ohne weitere Montage oder
Demontage Wartungsarbeiten an der Auflösewalze oder der Zuführwalze vorgenommen werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird -to vorgesehen, daß der Tragkörper mit einer Führungsbahn
versehen ist, auf die der Einsatz mit einer Gleitfläche aufschiebbar ist. Damit läßt sich erreichen,
daß ein exaktes Fluchten der Teile des Faserkanals verwirklichbar ist. Um auch eine seitliche Führung zu «
erhalten, ist es zweckmäßig, wenn die Führungsbahn und die Gleitfläche mit Führungsrippen und Nuten
versehen sind. Um darüber hinaus sicher zu sein, daß die Endstellung erreicht ist, ist es vorteilhaft, wenn zwischen
dem Tragkörper und dem Einsatz eine Einrichtung zum Sichern oder Verriegeln der Betriebsstellung vorgesehen
ist
Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen in Verbindung
mit den Unteransprüchen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Spinnstelle einer erfindungsgemäßen Offenend-Spinnmaschine,
F i g. 2 eine teilweise aufgebrochene Ansicht einer Spinnstelle ähnlich F i g. 1 in Richtung des Pfeiles II,
Fig.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Il der e>o
F i g. 1 mehrerer weitgehend dieser Ausführungsform entsprechender Spinnstellen einer Offenend-Spinnmaschine,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Spinnstelle, i> Ί
Fig.5 einen Querschnitt entsprechend Fig.4, bei
welchem verschiedene Teile weggelassen sind,
F i g. 6 einen Querschnitt der Spinnstelle entsprechend F i g. 4 in einer ersten Öffnungsstufe,
F i g. 7 einen Querschnitt durch die Spinnstelle der F i g. 4 bis 6 in der zweiten Öffnungsstufe,
Fig.8 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung und
Fig.9 und 10 weitere Querschnitte durch Spinnstellen
erfindungsgemäßer Offenendspinnmaschinen in geschlossenem und geöffnetem Zustand.
In Fig. 1 ist eine Spinnstelle mit allen wesentlichen
Einzelteilen dargestellt. Eine Spinnmaschine besteht aus einer Vielzahl derartiger Spinnstellen, die in regelmäßigen
Abständen nebeneinander angeordnet werden. Jede Spinnstelle weist einen Spinnrotor 1 mit horizontal
liegendem Rotorschaft 2 auf. Der Rotorschaft 2 ist in einen von Stützscheibenpaaren 3 gebildeten Keilspalt
gelagert. Er wird von einem unmittelbar an ihm anlaufenden Treibriemen 4 angetrieben, der mit einer
Andrückrolle 5 belastet ist. Von dem Antrieb oder der Lagerung oder mit Hilfe einer zusätzlichen Einrichtung
wird auf den Rotorschaft 2 eine von dem Spinnrotor 1 hinweg gerichtete Kraft ausgeübt, so daß die axiale
Lage mit Hilfe eines Spurlagers 6 gesichert werden kann. Der Rotorschaft 2 befindet sich einschließlich der
zugehörigen Antriebs- und Lagereinrichtung innerhalb eines geschlossenen Kanals, der sich über mehrere
nebeneinanderliegende Spinnstellen erstreckt. Der Kanal besteht aus einem Grundkörper 7, der von einem
extrudierten Profil gebildet wird. Der Grundkörper 7 bildet den Boden, die Rückwand und einen Teil der
Decke des Kanals. Die Vorderwand und der restliche Teil der Decke besteht aus einem weiteren extrudierten
Profil 8, das ein gemeinsames Gehäuse für die nebeneinanderliegenden und zu einer Sektion gehörenden
Spinnrotoren 1 bildet. Innerhalb dieses gemeinsamen Gehäuses werden für die einzelnen Spinnrotoren 1
durch topfartige Einsätze 9 eigene Kammern geschaffen, wobei diese Einsätze 9 bevorzugt aus Kunststoff
hergestellt werden.
Dem Spinnrotor 1 wird ein in einzelne Fasern aufgelöstes Faserband 10 zugeführt. Hierfür ist eine
Zuführ- und Auflöseeinrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Zuführwalze 11 und einer
Auflösewalze 12 besteht. Vor der Zuführwalze 11 ist ein
Einlauftrichter 13 angeordnet. Der Zuführwalze 11 ist ein Muldenhebel 14 zugeordnet, der mit einer Feder 15
gegen die Zuführwalze 11 angedrückt wird. Auf die Zuführwalze 11 folgt die gegensinnig und wesentlich
schneller laufende Auflösewalze 12, die auf ihrem Umfang mit einer sägezahnartigen Garnitur versehen
ist. Diese Auflösewalze 12 vereinzelt die Fasern des Faserbandes 10 und nimmt sie etwa über die Hälfte ihres
Umfanges mit. Dort beginnt ein annähernd tangential zur Auflösewalze gerichteter Faserkanal 16, der schräg
in den Spinnrotor 1 einmündet. Der Transport der aufgelösten Fasern erfolgt im wesentlichen durch im
Bereich des Spinnrotors 1 aufgebrachten Unterdruck.
Aus dem Spinnrotor 1 wird ein aus den Fasern angesponnener Faden abgezogen, wozu ein axial in den
Spinnrotor 1 mündender Fadenabzugskanal 17 vorgesehen ist, der anschließend schräg nach oben verläuft. An
den Fadenabzugskanal 17 schließt ein Fadenwächter 18 an, der das Vorhandensein eines Fadens überwacht. Mit
diesem Fadenwächter 18 ist eine Signallampe 19 verbunden.
Der untere Umfang der Auflösewalze 12 wird teilweise von einem Reinigungshebel 20 abgedeckt, der
um eine Achse 21 verschwenkbar angeordnet ist und dabei eine öffnung 22 mehr oder weniger verschließt.
Die Öffnung 22 ist mit einem darunter befindlichen Rohr 23 verbunden, das sich in Längsrichtung der Spinnmaschine
erstreckt und dessen Länge der Länge des Kanals mit den Antriebs- und Lagereinrichtungen der Rotorschäfte
2 entspricht. Der Reinigungshebel 20 kann um seine Achse 21 verschwenkt werden um Verunreinigungen
der aufgelösten Fasern, beispielsweise Schalenreste, auszuscheiden, die durch periodisch an das Rohr 23
angelegten Unterdruck abgesaugt werden können.
Die Zuführwalze 11 ist drehfest mit einem Zahnrad 24 ι ο
verbunden und wird über einen beidseitig verzahnten Zahnriemen 25 angetrieben. Der Zahnriemen 25 wird
von einem auf einem schwenkbaren Hebel 26 angeordnetes Zahnrad 27 gespannt und gegen ein
Zahnrad 28 angedrückt, das auf einer Welle 29 angeordnet ist.
Die Auflösewalze 12 ist drehfest mit einem Wirtel 30 verbunden, der von einem Treibriemen 31 angetrieben
wird. Der Treibriemen 31 umschlingt eine Spannrolle 32, die auf einem federbelasteten Schwenkarm 33 gelagert
ist. Er wird von außen an eine Treibscheibe 34 angedrückt, die auf einer Welle 35 angebracht ist.
In der Praxis ist es erforderlich, daß der Spinnrotor 1 zum Beseitigen von Fadenbrüchen oder zum gegebenenfalls
automatischen Einführen von Reinigungseinrichtungen freigelegt werden muß. Um dieses zu
erreichen und dennoch die Auflöse- und Zuführeinrichtung weitgehend stationär anordnen zu können, sind die
Zuführwalze 11 und die Auflösewalze 12 soweit unterhalb und vor dem Spinnrotor angeordnet, daß sich
vor dem Spinnrotor 1 unmittelbar jeweils nur der Faserkanal 16 und der Fadenabzugskanal 17 befinden.
Diese beiden Kanäle 16 und 17 werden in dem vor dem Spinnrotor 1 liegenden Bereich von einem Einsatz 36
gebildet, der mit einem zylindrischen Kopf 37 in den Spinnrotor 1 ragt und an dem der Einsatz 9 dichtend
anliegt, der den Spinnrotor 1 umgibt. Der Kopf 37 kann gegebenenfalls austauschbar an dem Einsatz 36
befestigt sein, so daß dieser Einsatz durch Austausch des Kopfes 37 auf Spinnrotoren 1 mit verschieden großen
Durchmessern eingestellt werden kann.
Der Einsatz 36 bildet bei der dargestellten Ausführungsform
den Fadenabzugskanal 17 vollständig und nur einen Teil des Faserkanals 16. Der Rest des
Faserkanals 16 befindet sich in einem Gehäuse 38, das den Umfang der Auflösewalze 12 umgibt. Das Gehäuse
38 ist Bestandteil eines Tragkörpers 39, der nach vorne über eine das Rotorgehäuse begrenzende Vertikalebene
übersteht. Der Tragkörper 39 ist mit Aufnahmen für die Lagerungen der Zuführwalze 11 und der Auflösewalze so
12 versehen und bildet gleichzeitig einen Teil des diese Walzen umgebenden Gehäuses 38. Der Einsatz 36 wird
mit einer Gleitfläche 40 auf einer Führungsbahn 41 des Tragkörpers derart zentriert, daß in der Betriebsstellung
die beiden Teile des Faserkanals 16 exakt miteinander fluchten.
Der Tragkörper 39 ist nach vorne mit einer Abdeckung 42 geschützt, die nach oben verlängert ist
und die das das Rotorgehäuse bildende Profil 8 ebenfalls abdeckt. Diese Abdeckung 42, die in horizontaler wi
Richtung einen etwa U-förmigen Querschnitt besitzt, ist schwenkbar auf dem Rohr 23 angeordnet. Hierzu sind
ihre beiden seitlichen Schenkel mit gabelartigen Ausnehmungen versehen, die das Rohr 23 von oben
umgreifen. An der Abdeckung 42 ist der Einsatz 36 vorzugsweise cinjustierbar angeschraubt, der somit
beim Verschwenken der Abdeckung 42 aus dem Bereich des Spinnrotors 1 weggeklappt werden kann. Aus
diesem Grund werden die Gleitfläche 40 und die Führungsbahn 38 als Zylinderflächen ausgebildet, deren
Achse konzentrisch zu dem Rohr 23 verläuft. Mit dem Abschwenken der Abdeckung und dem dabei erfolgenden
öffnen des Spinnrotors 1 werden gleichzeitig alle Einzelteile der Auflöse- und Zuführeinrichtung einschließlich
ihrer Antriebseinrichtungen sichtbar und zugänglich. Um dabei sofort auch noch eine eventuelle
Verstopfung der Auflösewalze 12 oder eine Beschädigung ihrer Garnitur oder eine Verstopfung im Bereich
der Zuführwalze U feststellen zu können, ist mit der Abdeckung 42 ein Teil 43 verbunden, das einen Teil des
Umfanges der Zuführwalze 11 und insbesondere der Auflösewalze 12 in der geschlossenen Betriebsstellung
abdeckt und beim Abschwenken der Abdeckung 42 freigibt. Es ist somit möglich, daß durch Abschwenken
eines Bauteils, nämlich der Abdeckung 42, sowohl den Spinnrotor 1 als auch zumindest die Auflösewalze 12
freigelegt werden könne, so daß erforderliche Wartungsarbeiten od. dgl. ohne Schwierigkeiten durchgeführt
werden können. Dabei kann die Auflösewalze 12 beispielsweise einfach auf ihrem Umfang von Verstopfungen
od. dgl. befreit werden, indem beispielsweise die Auflösewalze 12 an ihrem Wirtel 30 von Hand derart
verdreht wird, daß ihre Garnitur nacheinander an der freigelegten Stelle vorbeiläuft.
In den meisten Fällen wird es ausreichen, nur den Spinnrotor 1 freizulegen. Hierzu kann vorgesehen
werden, daß die Abdeckung dann nur soweit verschwenkt wird, daß der Spinnrotor für ein von Hand
oder automatisch betätigtes Reinigungsgerät zugänglich wird. Soll dagegen eine Wartungsarbeit beispielsweise
an der Auflösewalze 12 oder einem anderen Bauteil durchgeführt, oder der Spinnrotor 1 ausgewechselt
oder der Kanal geöffnet werden, so kann dann die Abdeckung in die zweite Stufe verschwenkt werden, in
welcher sie annähernd horizontal liegt. Unter Umständen ist es auch möglich, die in nicht näher dargestellter
Weise federnd auf dem Rohr 23 gehaltene Abdeckung 42 nach Lösen der federnden Rasterung oder Halterung
vollständig zu entfernen. Die Auflösewalze 12 und ihr Gehäuseteil 38 liegen so tief, daß es ohne weiteres
möglich ist, auch das extrudierte Profil 8 von dem Grundkörper zu lösen und abzunehmen.
Jede Spinnstelle ist üblicherweise mit einer Bremseinrichtung versehen, die einen von außen bei geschlossenem
Aggregat betätigbaren Bremshebel 44 enthält durch den die Andrückrolle 5 anheb- und ein
Bremsbelag auf den Spinnrotor 2 absenkbar ist. Es ist vorteilhaft, wenn diese Bremseinrichtung auch dann
automatisch betätigt wird, wenn die Abdeckung 42 einet Spinnstelle geschwenkt und der Spinnrotor 1 dabei
geöffnet wird. Dies geschieht bei der dargestellten Ausführungsform in der Weise, daß an der Abdeckung
42 ein Anschlagbolzen 45 angebracht ist, der beim Abschwenken der Abdeckung 42 sich gegen eine
Anlaufkante des Bremshebels 44 anlegt und dieser dabei in seine Bremsstellung verschwenkt. Der Bremshebel
44 ist um eine unterhalb des Kanalbodens liegende Achse 46 verschwenkbar gelagert, wobei seine dargestellte
Betriebsstellung mit einer nicht dargestellter Feder gesichert wird. Die Anlaufkante des Bremshebels
ist mit einer Ausnehmung 47 versehen, in die dei Anschlagbolzen 45 einrastet, sobald der Öffnungswinkel
der ersten Stufe erreicht ist. Die Anlaufkante des Bremshebels 44 ist so ausgebildet, daß der Bremshebe
44 in seine dargestellte Betriebsstellung unter dei Wirkung seiner Feder zurückgeführt wird, wenn die
Abdeckung 42 weiterverschwenkt wird, so daß der Anschlagbolzen 45 sich über die Ausnehmung 47 hinaus
bewegt. Dies ist zweckmäßig, damit nicht bei einer längeren Betriebsunterbrechung einer Spinnstelle der
Treibriemen 4 auf dem gebremsten Rotorschaft 2 während einer längeren Stillstandszeit schleift und unter
Umständen einem erhöhten Verschleiß unterliegt. Das Ende der Anlaufkante des Bremshebels 44 kann mit
einer weiteren Ausnehmung 47 versehen werden, die das Ende der Aufschwenkbewegung der Abdeckung 42
festlegt.
In der Praxis ist es sinnvoll, wenn bei einem Abschwenken der Abdeckung 42, durch das die
Auflösewalze 12 freigelegt wird, der Antrieb der Auflösewalze 12 unterbrochen wird, so daß diese zum
Stillstand kommt oder gegebenenfalls von Hand oder mit einer zusätzlichen Bremse abgebremst werden kann.
Dies geschieht in vorteilhafter Weise ebenfalls automatisch mit dem Abschwenken der Abdeckung 42. Aus
diesem Grund ist an den Schwenkhebel 33, der die Spannrolle 32 des Antriebes für die Auflösewalze 12
trägt, ein Hebel 48 angelenkt, der mit dem Aufschwenken der Abdeckung 42 derart verschwenkbar ist, daß
der Treibriemen 31 gelockert wird, so daß die Übertragung der Antriebsbewegung von der Treibscheibe
34 auf den Wirtel 30 der Auflösewalze 12 unterbrochen ist. Das Stillsetzen der Auflösewalze 12 ist
jedoch nur dann erforderlich, wenn die Abdeckung 42 soweit abgeschwenkt wird, daß auch die Auflösewalze
12 zugänglich wird. In den Hebel 48 greift ein Bolzen ein, der in der Seitenansicht der F i g. 1 deckungsgleich
zu dem Anschlagbolzen 45 liegt, oder für den der Anschlagbolzen 45 ausgenutzt werden kann. Dieser
Bolzen greift in ein Langloch 49 des Hebels 48 ein, so daß die erste Stufe der Abschwenkbewegung der
Abdeckung 42 nicht auf ihn übertragen wird. Danach wird der Hebel 48 und über diesen der Schwenkarm 33
mitgenommen, der die Spannrolle 32 zu der Treibscheibe 34 heranrückt und somit den Treibriemen 31 lockert.
Die Bewegung des Schwenkhebels 33 wird von einem Anschlag 50 begrenzt. Dieser Anschlag 50 begrenzt
damit auch die Abschwenkbewegung der Abdeckung 42, so daß dann auf die zweite Ausnehmung 47 in dem
Bremshebel 44 verzichtet werden kann.
Es ist zweckmäßig, wenn mit dem Abschwenken der Abdeckung 42, zumindest aber bei dem Aufschwenken
zum Freilegen der Auflösewalze 12, auch der Antrieb der Zuführwalze 11 unterbrochen wird. Dieses Unterbrechen
des Antriebes kann in einfacher Weise von dem Fadenwächter 18 gesteuert werden, der dann eine
Schaltung vornimmt, wenn an ihm kein Faden mehr vorbeigeführt wird, was nach einem Aufklappen sicher
der Fall sein muB. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Faserzuführung dadurch unterbrochen,
daß von dem Fadenwächter 18 ein Magnetelement betätigt wird, das einen Klemmhebel 51 dicht vor der
Auflösewalze 11 auf den Muldenhebel 14 drückt und das
Faserband festklemmt. Dieser Muldenhebel ist bei der dargestellten Ausführungsform einstückig mit dem
Einlauftrichter 13. Unter Umständen wird es auch genügen, wenn von einem über den Fadenwächter 18
gesteuerten Magnetelement nur der Muldenhebel 14 gegen die Wirkung der Feder 15 abgeschwenkt wird, so
daß damit die Förderung unterbrochen wird. Wenn anstelle eines Zahnriemenantriebes für die Zuführwalze
11 ein Antrieb mit einer Stehwelle vorgesehen wird, so
ist es möglich innerhalb der Stehwelle eine Kupplung anzuordnen, die von dem Fadenwächter geschaltet wird.
Der Tragkörper 39 ist an einen Halter 52 ange flanscht, der seinerseits von unten an den Grundkörpe
7 des Kanals angeflanscht ist. Dieser Halter 52 dien außerdem als Lagerbock für die sich über jeweil:
mehrere Spinnstellen erstreckenden Antriebswellen 2< und 35. Darüber hinaus sind in diesem Halter 5Ά
durchgehende Achsen 46 und 53 gelagert, auf welcher die Bremshebel 44 und die Schwenkarme 33 angebrachi
sind. Des weiteren trägt der Halter 52 eine durchgehen-
ίο de Welle 54, die als zentrale Steuerung für die
Reinigungsklappe 20 bestimmt ist. Diese durchgehende Welle 54 steht über einen Exzenter 55 mit einem Hebel
56 in Verbindung, der entweder mit der Achse 21 oder mit dem Reinigungshebel 20 unmittelbar gekuppelt ist.
Es ist somit möglich, durch Verdrehen der Längswelle 54 die Reinigungsklappe 20 so zu verschwenken, daß die
Öffnung 22 mehr oder weniger geöffnet wird. Dabei wird die Reinigungsklappe 20 in ihre Schließstellung mit
einer Feder 57 belastet, die wesentlich stärker als die Feder 15 ist.
Die in F i g. 3 dargestellte schematische Seitenansicht einer Spinnmaschine ähnlich F i g. 1 zeigt, daß es genügt,
für eine beispielsweise aus zehn Spinnstellen bestehende Sektion einer Spinnmaschine zwei Halter 52 vorzusehen,
die jeweils an dem der Länge der Sektion entsprechenden Grundkörper 7 befestigt sind. Der aus
dem Grundkörper 7 und dem Profil 8 gebildete Kanal dient als tragender Teil des Maschinengestelles, so daß
an den Stoßstellen nur Zwischengestelle 58 vorgesehen werden müssen, die die Enden der Kanäle aufnehmen.
Die Tragkörper 39 sind auf das Rohr 23 aufgeklemmt, das in seiner Länge vorzugsweise der Länge einer
Kanalsektion entspricht. Dabei wird das Rohr 23 von den beiden mit den Haltern 52 an dem Kanal befestigten
Tragkörpern 39 gehalten, während es seinerseits zur Halterung der übrigen Tragkörper 39 dient. Auf diese
Weise wird vermieden, daß Überbestimmungen bestehen. Es ist möglich, grundsätzlich alle Tragkörper 39
identisch auszubilden, obwohl dann bei den meisten die Flansche zum Anschluß an einen Halter 52 nicht
ausgenutzt werden. Es ergibt sich jedoch der Vorteil der Serienfertigung. Darüber hinaus ist es selbstverständlich
auch möglich, nur die mit dem Halter 52 zu verbindenden Tragkörper 39 mit einem entsprechenden
Flansch zu versehen oder auch zwei Tragkörper 39 einteilig mit Haltern 52 herzustellen. Es kann darüber
hinaus auch vorgesehen werden, daß mehrere Tragkörper 39, beispielsweise alle Tragkörper einer Sektion, auf
einem Rohr oder einer Stange angeordnet werden, die
so über unabhängige Halter an dem Maschinengestell lösbar befestigt ist. Auf diese Weise ist es möglich,
vormontierte Sektionen für eine Spinnmaschine vorzusehen, die als geschlossenes und vor allen Dingen
gegenseitig ausgerichtetes und einjustiertes Ganzes transportiert werden können. Die notwendigen Kontroll-
und Überprüfungsmaßnahmen können dann weitgehend in dem Herstellerwerk durchgeführt werden.
Wie aus Fig.3 weiter erkennbar ist, werden die
M) Rohre 23 der benachbarten Sektionen miteinander über
Dichtungsringe 59 verbunden, so daß ein sich über die gesamte Maschinenlänge erstreckender Kanal geschaffen
wird, der als Absaugkanal für Verunreinigungen ausgenutzt wird.
b5 Wie aus Fig.3 weiter ersichtlich ist, decken die
Schwenkgehäuse 42 die Tragkörper 39 einschließlich der Vorderwand des von dem Profil 7 und 8 gebildeten
Kanals weitgehend ab. Auf der Vorderseite ist ieweils
ein Bremshebel 44 vorgesehen, der geringfügig gegenüber dem in F i g. 1 dargestellten Bremshebel
abgewandelt ist.
Die in F i g. 3 nicht sichtbaren Wellen 29, 35 und 54 sowie die als Stangen ausgebildeten Achsen 46 und 53
entsprechen in ihrer Länge vorzugsweise ebenfalls der Länge einer Kanalsektion, so daß sie mit zu der
vorgefertigten Baueinheit gehören.
In Fig.2 ist eine teilweise geschnittene Teilansicht
einer Ausführungsform dargestellt, die mit einer geringfügigen Abweichung der Ausführungsform nach
Fig. 1 entspricht. In Fig.2 ist dargestellt, daß die seitliche Abdeckung der Auflösewalze 12 mit einer
Abdeckplatte 60 erfolgt, die einteilig mit dem Einsatz 36 ausgebildet ist. Demgegenüber ist bei der Ausführungsform nach F i g. 1 die mit einer punktierten Linie
dargestellte Abdeckplatte einteilig mit dem Teil 43 ausgebildet, das an die Abdeckung 42 angeschraubt ist.
In Fi g. 2 ist der Einsatz 36 gegenüber dem Tragkörper 39 zur Erhöhung der Deutlichkeit etwas nach oben
versetzt dargestellt. Die Platte 60 überdeckt die seitliche Öffnung des Gehäuses 38 vollständig, wobei ein
umlaufender Dichtungsstreifen 61, beispielsweise eine Gummischnur, vorgesehen ist. Der Einsatz 36 ist mit
Anlageflächen 62 versehen, die sich an entsprechende Ansätze der Abdeckung 42 anlegen und die mit
Gewindebohrungen 63 zur Aufnahme von Schrauben versehen sind. Diese Anlageflächen 62 und Gewindebohrungen
63 sind oberhalb und unterhalb der Rotormitte vorgesehen.
Der Einsatz besitzt außerdem ein verkürztes Seitenschild 64, das mit einem stationären Seitenschild 65 des
Gehäuses 38 eine Dichtungsfuge bildet. Die Gleitbahnen 40 und die Führungsfläche 41 sind bei der
Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 zylindrisch gewölbt. Selbstverständlich ist es auch möglich, hierfür ebene
Flächen vorzusehen. Die Gleitfläche 40 und die Führungsbahn 41 erstrecken sich über die Breite der
Auflösewalze 12 nach einer Seite hinaus. In diesem Bereich ist in dem Tragkörper 39 eine Bohrung 66
vorgesehen, in die ein nicht sichtbarer Verriegelungsbolzen des Einsatzes 36 beim Schließen eingeführt wird.
Dieser Verriegelungsbolzen ist mit einer Nut versehen, in welche ein Verriegelungshebel 67 eingreift, der gegen
die Wirkung einer nicht dargestellten Feder verschwenkbar ist. Der Verriegelungshebel 67 ist mit einem
Betätigungsgriff 68 versehen, der nach außen die nicht dargestellte Abdeckung 42 durchdringt. Eine Verriegelung
der Betriebsstellung sowie der abgeschwenkten Stellung kann darüber hinaus durch Kugelverschlüsse 69
erzielt werden, die in eine von dem Einsatz 36 abstehende Rippe 70 eingreifen.
Um eine besonders sichere Führung des Einsatzes 36 gegenüber dem Gehäuse 39 zu erhalten, kann in der
Führungsbahn 41 eine Nut 71 und in der entsprechenden Gleitfläche 40 eine ebenfalls gestrichelte, profilierte
Rippe 72 vorgesehen werden, die ineinander eingreifen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird ein Teil des Umfanges der Auflösewalze 12 durch Abschwenken der
Abdeckung 42 zugänglich, so daß die Auflösewalze 12 zumindest darauf überprüft werden kann, ob ihre
sägezahnartige Garnitur noch funktionsfähig ist. Darüber hinaus ist es möglich, an dem Umfang befindliche
Verstopfungen od. dgl. auf diese Weise zu beseitigen.
Um Verstopfungen zwischen der Innenwand des Gehäuses 38 und der Auflösewalze 12 entfernen zu
können, wird darüber hinaus vorgesehen, daß die Auflösewalze 12 nach Entfernen der Abdeckplatte 60,
d. h. nach Abschwenken der Abdeckung 42, axial verschoben werden kann, so daß sie auf ihrem Umfang
vollständig freiliegt und auch das Innere ihres Gehäuses 38 zugänglich wird. Hierzu kann beispielsweise die in
F i g. 2 dargestellte Lagerung Verwendung finden. Der Tragkörper 39 ist mit einer halbzylindrischen oder
prismatischen Aufnahme 73 für das Lagergehäuse 74 der Lagerung der Auflösewalze 12 versehen. Das
Lagergehäuse enthält für die Welle 76 der Auflösewalze 12 ein Kugellager 77 und ein Rollenlager 78, wobei die
Welle 76 direkt als Lauffläche für die Wälzkörper ausgebildet ist. Für das Kugellager ist als Lauffläche eine
Rille in die Welle 76 eingearbeitet, während die Wälzkörper des Rollenlagers 78 auf der glatten
Außenfläche der Welle 76 laufen. Zwischen den beiden Außenringen der Lager 77 und 78 ist eine Feder 79
vorgesehen. Der Außenring des Kugellagers 77 ist so bemessen, daß er relativ leicht innerhalb des Lagergehäuses
74 axial verschoben werden kann. Dabei nehmen seine Kugeln die Welle 76 mit, so daß die Auflösewalze
12 aus ihrem Gehäuse 38 herausgeschoben wird.
In F i g. 4 bis 7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher ein Tragkörper 80 für die Zuführ- und
Auflöseeinrichtung einteilig mit einem am Kanalboden befestigten Halter ausgebildet ist. Der Tragkörper 80
nimmt die Zuführwalze 11 und die Auflösewalze 12 in der Ausführungsform nach Fi g. 1 bis 3 entsprechender
Weise auf. Für die Zuführwalze 11 ist ein Zahnriementrieb
vorgesehen, der im wesentlichen dem zu F i g. 1 geschilderten Zahnriementrieb entspricht. Die Auflösewalze
12 wird über einen Riementrieb angetrieben, der ebenfalls im wesentlichen der Ausführungsform nach
F i g. 1 bis 3 entspricht, wobei die Spannrolle 32 von einem in den Tragkörper 80 gelagerten Schwenkarm 81
getragen wird, der in nicht näher dargestellter Weise mit einer Feder in Richtung auf das Treibrad 34 belastet
ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Einsatz 36 einteilig mit einer Abdeckplatte 60 ausgebildet, die die
Zuführwalze U und vor allem die Auflösewalze 12 seitlich in einer im wesentlichen F i g. 2 entsprechenden
Weise abdeckt.
Der Einsatz 36 ist ebenso wie der Fadenwächter 18 an der Abdeckung 42 befestigt, die um ein Rohr 23
verschwenkbar gehalten ist, das als Reinigungskanal ausgenutzt und an dem Tragkörper 80 befestigt ist. Die
Befestigung des Rohres 23 erfolgt über eine an dem Tragkörper 80 angeschraubte Blattfeder 83, die
beispielsweise in Fig.5 sichtbar ist, welche das Spinnaggregat ohne die Abdeckung 42 und den Einsatz
36 zeigt. In Fig.5 ist außerdem dargestellt, daß die Reinigungsklappe 20 drehfest mit einem Schwenkarm
84 verbunden ist, der mit einer Feder 85 belastet ist. Dieser Schwenkarm 84 liegt an einem Exzenter 86 an,
der auf einer durchgehenden Welle angeordnet ist, so daß eine zentrale Betätigung der Reinigungseinrichtung
mehrerer oder aller Spinnstellen möglich ist.
In F i g. 6 ist die Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 in
einer ersten Öffnungsstufe dargestellt, in welcher der Spinnrotor 1 für das Einführen einer nicht dargestellten
Reinigungsvorrichtung od. dgl. zugänglich ist. Wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, ist in der ersten Stufe, die in nicht
näher dargestellter Weise arretierbar ist, die Auflösewalze 12 zum weitaus größten Teil noch abgedeckt. In
F i g. 6 ist außerdem angedeutet, daß der Kopf 37 des Einsatzes 36 mit Hilfe von gestrichelt dargestellten
Austauschringen 87 Spinnrotoren 1 von verschiedenen Durchmessern angepaßt werden kann. Dabei sollte
darauf geachtet werden, daß der Fascrkanal 16 den
Austauschring 87 nicht schneidet. In dieser halbgeöffneten Stellung ist es noch nicht notwendig, daß der Antrieb
der Auflösewalze 12 stillgesetzt wird, da an ihr noch keine Arbeiten od. dgl. ausgeführt werden.
Fig. 7 zeigt eine vollständige geöffnete Spinnstelle,
bei welcher die Abdeckung 42 in ihre Endlage abgeschwenkt ist. Dabei wird der Bereich von dem
Spinnrotor 1 soweit freigegeben, daß dieser ohne weiteres nach vorn herausgezogen werden kann. In
dieser vollständig geöffneten Stellung kann auch sehr einfach das das Rotorgehäuse bildende Profil 8
abgebaut werden, so daß der Kanal geöffnet werden kann. Die Zuführwalze 11 ist ebenso wie die
Auflösewalze 12 weitgehend freigelegt, so daß der Weg des Faserbandes 10 innerhalb der Zuführ- und
Auflöseeinrichtung von dem Einlauftrichter 13 bis zu dem Faserkanal 16 eingesehen werden kann und
zugänglich wird. Eine eventuell aufgetretene Störung läßt sich deshalb leicht beheben.
In dieser Stellung ist es günstig, wenn die Auflösewalze
12 stillgesetzt wird. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß der Schwenkarm 81 über ein
mit der Abdeckung 42 verbundenes Hebelsystem oder ein Zugband von dem Treibrad 34 abgeschwenkt wird,
so daß die Spannung des Treibriemens 31 vermindert und damit der Antrieb unterbrochen wird. Die
Faserzuführung kann dadurch unterbrochen werden, daß ein Magnetschaltelement od. dgl., das von dem
Fadenwächter 18 gesteuert wird, den Muldenhebel 15 von der Zuführwalze 11 abhebt. Bei allen diesen
Einrichtungen ergibt sich der Vorteil, daß die durchgehenden Antriebswellen 29 und 35 nicht angehalten
werden müssen, so daß ohne weiteres ein einzelnes Spinnaggregat stillgesetzt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 bis 7 werden J5
die durchgehenden Längswellen 29 und 35 sowie eventuell zusätzlich vorhandene Steuerwellen in unabhängigen
Lagerböcken gelagert, so daß auch eine einzelne Auflöseeinrichtung durch Lösen des Tragkörpers
80 von dem Kanal für sich demontiert werden kann, ohne daß die benachbarten Spinnstellen gestört werden.
Der Einlauftrichter 13 ragt bei allen Ausführungsformen in der Betriebsstellung durch eine öffnung der
Abdeckung 42. Die Abdeckung 42 ist außerdem unterhalb dieser öffnung für den Einlauftrichter 13
zurückgesetzt, so daß bei dem Abschwenken das einlaufende Faserband 10 nicht abgerissen oder
eingeklemmt werden kann.
In Fig.8 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, in welcher ein Tragkörper 80
gleichzeitig als Halter ausgebildet und an einem einen Spinnrotor 1 einschließlich seiner Antriebs- und
Lagereinrichtungen aufnhemenden Kanal befestigt ist. Der Halter 80 ist in dem Bereich seiner vorderen
Unterkante mit einer Schwenkachse 88 versehen, auf welche eine Abdeckung 42 von oben verschwenkbar
aufgesteckt ist. Die Abdeckung ist bei dieser Ausführungsform mit einem höhenverstellbar an ihr angeschraubten
Einsatz 36 versehen, der einen Teil des Faserkanals 16 und den Fadenabzugskanal 17 enthält. (>o
Die Abdeckung 42 besitzt oben einen Riegel 89, der in eine Längsrille des Profils 8 des Kanals eingreift. Nach
Lösen dieses Riegels 89 kann die Abdeckung um die Achse 88 nach unten abgeschwenkt werden. Dabei
nimmt sie über einen Anschlag 90 ejnen Bremshebel 91 mit, der um eine Achse 92 schwenkbar angeordnet ist.
Der Bremshebel 91 ist an ein Zugband 93 angelenkt, das über eine Umlenkrolle 94 in den Kanal eingeführt ist
und das in nicht näher dargestellter Weise an eine federbelastete Bremseinrichtung angreift. Über diesen
Bremshebel 91, der bei geschlossener Abdeckung 42 ein Bremsen ermöglicht, erfolgt somit eine automatische
Abbremsung beim öffnen der Abdeckung 42.
Um die Abdeckung 42 vollständig öffnen zu können, wird der Bremshebel 91 in seiner Schwenkachse 92
angehoben, so daß er von dem Anschlag 90 freikommt. Falls auf die Möglichkeit eines Bremsens bei geschlossener
Abdeckung verzichtet werden soll, so kann auf den Bremshebel 91 verzichtet werden. Das Zugband 93 wird
dann unmittelbar in einen Haken 95 der Abdeckung 42 eingehängt, die dann beim öffnen ein Bremsen bewirkt.
In diesem Fall müßte für das vollständige öffnen das
Zugband 93 aus dem Haken 95 ausgehängt werden.
Im Bereich der Schwenkachse 88 ist eine Zugfeder %
vorgesehen, die in einen Bolzen 97 des Tragkörpers 80 und in den die Schwenkachse für den Bremshebel 91
bildenden Bolzen 92 eingehängt ist. Diese Zugfeder 96 versucht die Abdeckung 42 an den Kanal heranzuziehen,
so daß insbesondere bei kleinen Spinnaggregaten auf einen Verriegelungshebel 89 verzichtet werden
kann. Darüber hinaus wirkt die Zugfeder 96 aufgrund ihrer Anordnung in der vollständig abgeschwenkten
Stellung der Abdeckung 42 als Totpunktfeder, die auch den aufgeklappten Zustand sichert.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 8 ist die Abdeckung 42 im Bereich ihrer Seitenwände derart
ausgespart, daß die Zuführwalzen der Spinnstellen einer Sektion der Spinnmaschine als eine durchgehende
Welle oder Zylinder ausgebildet werden können. Dabei werden dann ihre Lager zweckmäßig lösbar an dem
Tragkörper 39 angebracht.
In Fig. 9 und 10 ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, bei welcher an einer verschwenkbaren Abdeckung 42 ein einen Teil des Faserkanals 16
und den Fadenabzugskanal 17 aufnehmender Einsatz angebracht ist, der auf diese Weise mit der Abdeckung
42 verschwenkbar ist. Bei dieser Bauart ist eine seitliche Abdeckplatte 98 vorgesehen, die außerdem noch einen
Teil des Umfanges der Zuführwalze 11 und der Auflösewalze 12 abdeckt. Diese Abdeckplatte 98 ist
konzentrisch zu der Abdeckung 42 schwenkbar gelagert. Sie besitzt einen Ansatz 99 der von einer Feder
100 in die Betriebsstellung gedrückt wird, die sich an der Abdeckung 42 abstützt. Die Abdeckung 42 ist auf der
der Feder 100 gegenüberliegenden Seite mit einem Mitnehmeranschlag 101 versehen, der in der Betriebsstellung entsprechend F i g. 9 in Abstand zu dem Ansatz
99 liegt. Wenn die Abdeckung 42 abgeschwenkt wird, so wird zunächst nur der Einsatz 36 von dem Spinnrotor 1
weggeschwenkt. Erst wenn sich der Anschlag 101 gegen den Ansatz 99 anlegt, wird die Abdeckplatte 98
mitgenommen. Dieser Bereich kann so bemessen werden, daß in der ersten Stufe kein Öffnen der
Abdeckplatte 98 erfolgt, wobei sich dann nur die Feder
100 dehnt. Wird die Abdeckung 42 weiter abgeschwenkt, so wird die Abdeckplatte 98 mitgenommen.
Dadurch werden die Auflösewalze 12 und die Zuführwalze 11 sowie der zugehörige Einführtrichter
13, der Muldenhebel 14 und der Reinigungshebcl 20 freigelegt.
Die Abdeckplatte 98 ist ebenso wie die Abdeckung 42 um ein als Reinigungskanal dienendes Rohr 23
schwenkbar, das an dem Tragkörper 39 befestigt ist. Dabei besitzt die Abdeckplatte 98 eine nach unten
offene gabelförmige öffnung, mit der sie auf das Rohr 23 aufgesteckt ist.
Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, die Abdeckplatte 98 vollständig tu entfernen. Hierzu ist der
Mitnehmeranschlag 101 als Schwenkhebel ausgebildet, der von dem Ansatz 99 der Abdeckplatte 98
wegschwenkbar ist. Dadurch ist es möglich, die Abdeckung 42 vollständig zu öffnen, ohne daß die
Abdeckplatte 98 mitgenommen wird. Diese kann dann in einfacher Weise nach oben abgezogen werden.
Die Abdeckplatte wird in der Betriebsstellung von einer Blattfeder 102 belastet, die an dem Tragkörper 39 ι ο
befestigt ist und die auf sie in axialer Richtung zu der Auflösewalze 12 drückt.
Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt mit dem Abschwenken der Abdeckung ein Abbremsen des
Spinnrotors 1 und ein Stillsetzen des Antriebes der Auflösewalze 12. Die Auflösewalze 12 wird in einer der
Ausführungsform nach F i g. i entsprechenden Weise mittels eines Treibriemens 31 angetrieben, der einen
Wirtel 30 der Auflösewalze 12 umschlingt. Der Treibriemen 31 wird von einer Spannrolle 32 gespannt
und gegen eine Treibscheibe 34 gedruckt, die auf einer durchgehenden Welle 35 angeordnet ist. Der die
Spannrolle 32 tragende Hebe) 81 besitzt einen hakenförmigen Fortsatz, in welchem ein Zugband 103
eingehängt ist, das eine Spannfeder 104 enthält. Das Zugband 103 ist in einen Bolzen 105 der Abdeckung 42
eingehängt. Dieser Bolzen 105 befindet sich vorzugsweise im Bereich einer Seitenwandung der Abdeckung
42. In den hakenförmigen Fortsatz des Armes 81 ist außerdem ein Band 106 eingehängt, das zu einer nicht
dargestellten Bremseinrichtung des Spinnrotors 1 führt. Auf diese Weise wird mit einem Abschwenken der
Abdeckung 42 nicht nur der Spinnrotor 1 stillgesetzt, sondern auch der Antrieb der Auflösewalze 12
unterbrochen.
Um die Auflösewalze 12 abzubremsen ist an der Unterseite des Kanals eine Bremskufe 107 angebracht,
gegen die der Treibriemen 31 bei dem Abschwenken der Abdeckung 42 angedrückt wird. Zusätzlich kann die
Blattfeder 102 an ihrem an der Abdeckplatte 98 anliegenden Ende mit einem Bremsbelag versehen sein,
der sich gegen die Auflösewalze 12 andrückt, wenn die Abdeckung 42 mitsamt der Abdeckplatte 98 abgeschwenkt.
Dabei wird selbstverständlich auch bei größeren Auflösewalzen 12 eine der beiden Bremsarten
genügen, während bei den meisten kleineren Auflösewalzen auf ein Bremsen überhaupt verzichtet werden
kann, da es ohne weiteres möglich ist, nach Unterbrechen des Antriebes die Auflösewalze 12 von Hand
anzuhalten.
Bei dieser Ausführungsform wird die Zuführwalze 11
mittels einer nicht dargestellten Stehwelle und Schnekkenrädern von einer durchgehenden Längswelle 108
angetrieben. Die Stehwelle enthält eine Kupplung 109, die von dem Fadenwächter 18 geschaltet wird. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß beim Abschwenken der Abdeckung <M der Antrieb der Auflösewalze 11
unterbrochen wird, da dann automatisch der Faden ausbleibt. Eine Unterbrechung des Antriebes kann auch
dadurch vorgenommen werden, daß über einen von dem Fadenwächter 18 gesteuerten Magnetschalter 110 über
eine Schubstange 111 der mit einem Ansatz nach unten abgewinkelte Muldenhebel 14 von der Zuführwalze 11
abgeschwenkt wird. Unter Umständen können beide Maßnahmen gleichzeitig vorgesehen werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen