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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines
Faserbandes zu einem Streckwerk einer Strecke gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
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In
der Praxis werden zunehmend Anstrengungen unternommen, um den Transport
von Kannen zwischen einer Karde und einer Strecke zu automatisieren
oder gar ganz zu vermeiden. Hierzu ist es erforderlich, die Arbeiten
von Karde und Strecke aufeinander abzustimmen. Dennoch kann es zu
einem Unterbrechen oder Auslaufen des der Strecke zugeführten Faserbandes
kommen. Es ist dann notwendig, das Faserband in einen Führungstrichter
einzufädeln,
damit das Faserband anschließend
wieder automatisch einem nachfolgenden Streckwerk zugeführt werden
kann. Dieses Einfädeln
ist von der Handhabung her schwierig und somit auch zeitaufwendig,
wobei es in der Regel unumgänglich
ist, das Streckwerk, dem das Faserband zugeführt werden soll, vorübergehend
still zu setzen.
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Aus
der
DE 94 04 333 U1 ist
eine Vorrichtung für
eine Strecke zur Messung der Stärke
eines Faserverbandes bekannt, welche eine Bandführung zum Führen der Faserbänder am
Streckwerkseinlauf umfasst, deren Wände mindestens teilweise konisch ausgebildet
sind. Um einen Faserverband in die beschriebene Bandführung einzufädeln, ist
es erforderlich, das vordere Ende des Faserverbandes in der vorgesehenen
Transportrichtung in die Bandführung einzuschieben,
was sich aufgrund der Bauschigkeit eines aus einem oder mehreren
Faserbändern
gebildeten Faserverbands und aufgrund der sich in Transportrichtung
verringernden freien Querschnittsfläche der Bandführung als äußerst schwierig
und zeitaufwändig
erwiesen hat.
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Aus
den Dokumenten
CH 145 942 ,
DE 907 274 B und
CH 140 053 sind Vorgarnführer für Spinnereimaschinen
bekannt, welche eine seitliche Führung
eines Vorgarnes am Einlauf eines Streckwerks einer Spinnmaschine
bewirken sollen. Sie sind nicht dazu vorgesehen, das Vorgarn derart
zu kompaktieren, dass dessen Stärkeschwankungen
mittels eines Sensors erfasst werden könnten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile zu
vermeiden und eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen,
mit deren Hilfe in einfacher Weise ein Faserband einem Streckwerk
zugeführt
werden kann, ohne dass hierzu das Streckwerk abgeschaltet sein muss.
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Die
vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Dadurch,
dass der Kondenser einen sich über
seine volle Länge
erstreckenden Einführspalt
aufweist, ist es nicht erforderlich, das Faserband in axialer Richtung
in den Kondenser einzulegen. Vielmehr kann das Faserband beidseits
außerhalb
des Längenbereichs
des Kondensers ergriffen und von der Seite oder von oben her durch
den Einführspalt
in den Kondenser eingeführt
werden, so dass sich das Einlegen des Faserbandes sehr rasch und
in einfacher Weise durchführen
lässt.
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Der
mit einem Einführspalt
versehene Kondenser kann an und für sich in beliebiger Weise
ausgebildet sein und beispielsweise durch mehrere entsprechend angeordnete
Bolzen o. dgl. gebildet sein, zwischen denen das Faserband in komprimierter Weise
geführt
wird. Vorzugsweise ist jedoch gemäß Anspruch 2 der Kondenser
als Führungstrichter
mit einem Längsschlitz
ausgebildet, wobei dieser auch gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung
entsprechend Anspruch 3 lediglich für die Einlegephase zugänglich und
ansonsten geschlossen sein kann.
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Vorzugsweise
ist im Anschluss an den Kondenser ein Zubringer gemäß Anspruch
4 oder auch ein Walzenpaar gemäß Anspruch
5 vorgesehen, wobei nach Anspruch 6 je nach Art der durch das Walzenpaar
zu erfüllenden
Aufgabe zumindest eine Walze auch antreibbar sein kann.
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Es
ist von Vorteil, wenn die Bandeinlaufvorrichtung gemäß Anspruch
7 eine mit einer Regelvorrichtung in Verbindung stehende Bandtastvorrichtung aufweist,
damit Unregelmäßigkeiten
im Faserband, die u. a. durch den Einlegevorgang verursacht werden,
wieder beseitigt werden können.
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Da
es nach Auslauf eines dem Streckwerk zugeführten Faserbandes bis zum Neueinführen eines
Faserbandes in die Bandeinlegevorrichtung zu einer Unterbrechung
des Faserbandtransportes kommt, ist zum Kompensieren dieses unterbrochenen
Faserbandtransportes der Bandeinlaufvorrichtung vorzugsweise ein
Bandspeicher nach Anspruch 8 vorgeschaltet, so dass durch eine entsprechende Steuerung
des Streckwerkes dafür
gesorgt werden kann, dass der Bandspeicher nicht überläuft und nach
durchgeführtem
Bandeinlegen in die Bandeinlaufvorrichtung bis zum Erreichen einer
vorgegebenen Mindestspeichermenge wieder entleert wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch
9 kann vorgesehen werden, dass die Bandtastvorrichtung Messwalzen
aufweisen
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Damit
das Einführen
des Faserbandes in den Klemmspalt der beiden Walzen erleichtert
wird, ist eine Weiterbildung dieser Walzen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
15 von Vorteil, wobei entsprechend einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach Anspruch 16 das Einlegen des Faserbandes in die Walzen durch
eine bewegbare Lagerung zumindest einer der beiden Walzen zusätzlich erleichtert
werden kann.
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Zweckmäßigerweise
sind die Einführspalte des
Kondensers und weiterer Elemente der Bandeinlaufvorrichtung nach
Anspruch 17 im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet,
was es erlaubt, mittels einer einzigen, sehr einfachen Bewegung
das Faserband in die Aggregate der Bandeinlaufvorrichtung einzuführen. Eine
weitere Vereinfachung des Bandeinlegens in die Bandeinlaufvorrichtung
lässt sich
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruches 18 erreichen.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung lässt
sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen, dass Faserband ohne Stillsetzen
der angetriebenen Teile quer zur normalen Faserbandtransportrichtung
in die Bandeinlaufvorrichtung eingeführt wird.
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Die
Vorrichtung führt
zu einer wesentlichen Vereinfachung des Bandeinlegens, das kein
Stillsetzen des Streckwerkes voraussetzt und sich zeitsparend durchführen lässt. Trotzdem
ist es nicht erforderlich, das vorlaufende Ende eines einzulegenden Faserbandes
mit dem Ende eines auslaufenden Faserbandes zu verbinden. Es sind
für das
Bandeinlegen auch keine aufwendigen Änderungen im Bereich vor dem
Streckwerk vorzunehmen, so dass sich auch vorhandene Anlagen ohne
großen
Material- und Zeitaufwand noch nachträglich kostengünstig umrüsten lassen.
Aufgrund der einfachen Bewegungsabläufe lässt sich das mit des Vorrichtung
durchführbare
Verfahren darüber
hinaus in einfacher Weise auch automatisieren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Textilmaschinenanlage mit einer Karde und einer Strecke sowie einer
erfindungsgemäßen Bandeinlaufvorrichtung
in schematischer Seitenansicht;
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2 eine
erfindungsgemäß ausgebildete Bandeinlaufvorrichtung
in der Draufsicht;
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3 im
Querschnitt ein erfindungsgemäßes Walzenpaar
der Bandeinlaufvorrichtung; und
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4 eine
abgewandelte Ausbildung des Kondensers sowie des Zubringers gemäß der Erfindung
in perspektivischer Darstellung.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Maschinenanlage oder -gruppe,
die im wesentlichen aus einer Karde 1 und einer Strecke 2 besteht.
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Die
Karde 1 kann von herkömmlicher
Bauweise sein, weshalb in 1 auf die
Wiedergabe weiterer Details verzichtet worden ist. Am Auslauf der Karde 1 durchläuft das
Faserband 3 einen Bandtrichter 10 und passiert
anschließend
einen Bandspeicher 4. Auch dieser ist lediglich schematisch
dargestellt und kann von üblicher
Bauweise sein. In 1 ist am Auslauf des Bandspeichers 4 beispielsweise
ein angetriebenes Walzenpaar 40 gezeigt, doch kann je nach
Ausbildung des Bandspeichers 4 auch auf ein derartiges
Walzenpaar verzichtet werden.
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Nach
dem Bandspeicher 4 erreicht das Faserband 3 die
Strecke 2. Diese kann, wie gezeigt, so ausgebildet sein,
dass sie lediglich ein einziges Faserband 3 (schematisch
als gestrichelte Linie dargestellt) verstreckt, oder aber in der
Weise, dass sie mehrere Faserbänder 3 doubliert
(nicht gezeigt). Für das
eine Faserband 3 oder für
jedes Faserband 3 weist die Strecke 2 an ihrer
Einlaufseite eine Bandeinlaufvorrichtung 5 auf, die ebenfalls
unterschiedlich ausgebildet sein kann, wie später noch näher beschrieben wird, und sich
aus verschiedenen Elementen oder Aggregaten zusammensetzen kann.
Gemäß dem in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
besteht die Bandein laufvorrichtung 5, in Faserband-Transportrichtung
(siehe Pfeil f2) gesehen, im wesentlichen aus
einem Kondenser 50, einem Walzenpaar 51 sowie
einer Bandführung 52.
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In
Faserbandtransportrichtung nach der Bandeinlaufvorrichtung 5 befindet
sich ein Streckwerk 20, wobei zwischen der Bandeinlaufvorrichtung 5 und
dem Streckwerk 20 noch eine Ansaugvorrichtung 6 angeordnet
sein kann, wie dies bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
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Um
das Faserband 3 für
das spätere
Verziehen oder Doublieren im Streckwerk 20 diesem in kompakter
Form vorlegen zu können,
muss das Faserband 3 zunächst einen Kondenser 50 passieren, der
in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein kann. Gemäß den 1 und 2 ist
der Kondenser 50 als Führungstrichter 500 ausgebildet,
der auf seiner in 2 sichtbaren Oberseite 501 einen
Längsschlitz 502 aufweist,
der sich über
die gesamte Länge
des Führungstrichters 500 erstreckt.
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Jede
der beiden Walzen 510a und 510b des Walzenpaares 51 ist
gemäß 2 mit
Hilfe einer Achse 511a bzw. 511b auf einem schwenkbaren
Hebel 512a bzw. 512b gelagert. Jeder Hebel 512a und 512b ist
durch eine Druckfeder 513a bzw. 513b beaufschlagt,
wobei sich diese Druckfeder 513a bzw. 513b an
einer nicht gezeigten Abstützung
abstützt. Durch
diese Beaufschlagung werden die beiden Walzen 510a und 510b gegeneinander
gedrückt
und klemmen in bekannter Weise das Faserband 3 (siehe 1)
zwischen sich ein. Aus diesem Grunde ist trotz der schematischen
Darstellung des Faserbandes 3 als strichpunktierte Linie
in 2 zwischen den beiden Walzen 510a und 510b ein
Abstand gezeigt worden. Wie später
noch erörtert
werden wird, kann das Walzenpaar 51 passiv durch das transportierte Faserband 3 oder
aktiv mit Hilfe eines Antriebes 518 angetrieben werden,
wie dies in 1 gezeigt ist.
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Gemäß dem in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die beiden Walzen 510a und 510b als Messwalzen
einer Bandtastvorrichtung ausgebildet. Der Hebel 512b trägt deshalb
einen Fühler 514, der
in an sich bekannter und daher nicht erläuterter Weise mit dem Hebel 512a zusammenarbeitet.
Der Fühler 514 steht über eine
Leitung 72 mit einer Steuervorrichtung 7 in Verbindung.
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Die
Bandführung 52 ist
im wesentlichen gabelförmig
ausgebildet und weist zwei Führungszinken 520 und 521 auf,
die zwischen sich einen Einführspalt 524 einschließen, in
welchem das dem Streckwerk 20 zugeführte Faserband 3 geführt wird. Wie 1 zeigt,
ist die Bandführung 52 mit
ihrem Lagerbolzen 522 drehbar in einem Axiallager 523 gelagert.
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Die
Ansaugvorrichtung 6 weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Rohr 60 auf, das sich bis zur Eintrittsseite des Streckwerkes 20 erstreckt.
Auf der Eintrittsseite der Ansaugvorrichtung 6 wird das Rohr 60 von
einer Druckluftkammer 61 umgeben, die über nicht gezeigte Druckluftbohrungen,
welche jeweils eine Richtungskomponente in Faserbandtransportrichtung
(siehe Pfeil f2) aufweisen, mit dem Innenraum
des Rohres 60 in Verbindung steht und in diesem eine in
Richtung Streckwerk 20 orientierte Luftströmung erzeugt.
Die Druckluftkammer 61 steht über eine Druckluftleitung 62 mit
einer Druckluftquelle 63 in Verbindung.
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Das
Streckwerk 20 ist von üblicher
Bauweise, wobei jeder ihrer angetriebenen Zylinder 200 mit einer
Regelvorrichtung 70 in Verbindung steht. Diese steht ihrerseits über eine
Steuerleitung 71 mit der erwähnten Steuervorrichtung 7 in
Verbindung, welche außer
mit der Regelvorrichtung 70 und dem bereits erwähnten Fühler 514 gegebenenfalls
mit dem nicht gezeigten Antrieb eines Walzenpaares 40 am
Ausgang des Bandspeichers 4 (siehe Leitung 73 – 1),
mit dem ebenfalls nicht gezeigten Antrieb der Karde 1 (siehe
Leitung 74) sowie über
eine Leitung 75 mit dem Antrieb 518, falls vorgesehen,
des Walzenpaares 51 steuermäßig verbunden ist.
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Es
sei angenommen, dass der Faserbandtransport zum Streckwerk 20 aus
irgendeinem Grund unterbrochen wird. Solange eine vorbestimmte,
im Bandspeicher 4 zwischengespeicherte Faserbandlänge nicht überschritten
wird, arbeitet die Karde 1 weiter, während das weiterhin von der
Karde 1 abgelieferte Faserband 3 im Bandspeicher 4 zwischengespeichert
wird.
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Beim
Unterbrechen des Faserbandtransportes wird in üblicher Weise ein entsprechendes
optisches oder akustisches Signal ausgelöst, so dass eine Bedienungsperson
dieser Maschinenanlage auf diesen Tatbestand hingewiesen wird. Die
Bedienungsperson eilt somit zu dem Bandspeicher 4 und ergreift
das vordere Ende des Faserbandes 3, das aus diesem Bandspeicher 4 oder
einem nicht gezeigten, dem Bandspeicher 4 nachfolgenden
Element herausragt.
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Nun
ist das Faserband 3 in den Kondenser 50 einzuführen. Bei
den bisher üblichen
Führungstrichtern,
die keinen Längsschlitz
aufweisen, geschieht dies in der Weise, dass das Faserband 3 in axialer
Richtung in den Führungstrichter 500 und durch
diesen hindurch geschoben wird, bis das Faserband 3 in
ein dem Führungstrichter 500 folgendes Walzenpaar
eingelegt werden kann. Dabei ist dieses Walzenpaar stillgesetzt,
ebenso wie dies auch mit dem Streckwerk 20 der Fall ist.
Erst nach Einlegen des Faserbandes 3 in das Walzenpaar
und gegebenenfalls in das Streckwerk 20 werden dieses und
das Walzenpaar wieder angetrieben.
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Zum
axialen Einführen
des Faserbandes 3 in den Kondenser 50 muss der
einzufädelnde
Bandanfang angespitzt werden. Darüber hinaus müssen axiale
Faserbandbewegungen während
des Bandeinlegens durch die Bedienungsperson erzeugt werden, da
die maschinenseitigen, während
des Betriebes angetriebenen Aggregate während dieser Einlegearbeit
stillgesetzt sind. Dieses Einfädeln
und Einlegen des Faserbandes 3 ist aus den aufge zeigten
Gründen
umständlich
und mühsam
und darüber
hinaus auch sehr zeitintensiv.
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Bei
der vorstehend im Aufbau beschriebenen Bandeinlaufvorrichtung 5 geschieht
das Bandeinlegen in diese Bandeinlaufvorrichtung 5 und
ihre Aggregate dagegen nicht, wie in 1 mit Hilfe
des Pfeiles f1 angedeutet ist, in Faserbandtransportrichtung
(Pfeil f2), sondern quer hierzu. Um dies
zu ermöglichen,
sind die einzelnen Aggregate der Bandeinlaufvorrichtung 5 in
besonderer Weise ausgebildet, wie zuvor mit Hilfe der 2 näher erläutert worden
ist. Da der Kondenser 50 in der beschriebenen Weise mit
einem Einführspalt,
z. B. in Form eines Längsschlitzes 502 in
einem als Führungstrichter 500 ausgebildeten
Kondenser 50, ausgerüstet
ist, lässt sich
das Einlegen des Faserbandes 3 in einfacher Weise mit Hilfe
einer unkomplizierten, im wesentlichen quer zur Transportrichtung
(siehe Pfeil f2) des Faserbandes 3 orientierten
Einführbewegung
(siehe Pfeil f1) durchführen.
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Die
Bedienungsperson hebt für
das Einlegen des Faserbandes 3 in die Bandeinlaufvorrichtung 5 das
vordere Ende des Faserbandes 3 an und hält dieses über die Bandeinlaufvorrichtung 5.
Sodann senkt sie das Faserband 3 an seinem vorderen Ende ab
in der Weise, dass dieses Ende sich unmittelbar vor der Eintrittsmündung der
Ansaugvorrichtung 6 befindet, welche von der mit Druckluft
beaufschlagten Druckluftkammer 61 umgeben ist. Das voreilende Bandende
befindet sich somit unter dem Einfluss der das Rohr 60 der
Ansaugvorrichtung 6 durchfließenden Luftströmung, welche
das Faserband 3 erfasst. Gleichzeitig senkt die Bedienungsperson
das voreilende Ende des Faserbandes 3 ab und führt dieses von
oben (bezogen auf die in 1 gezeigte Darstellung) in die
Bandeinlaufvorrichtung 5 ein, was nachstehend noch im Detail
beschrieben werden wird.
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Durch
dieses Bandeinlegen ist der Transport des Faserbandes 3 in
das Streckwerk 20 wieder sichergestellt. Der Bandspeicher 4 meldet
den in ihm gespeicherten Bandüberschuss,
so dass die Steuervorrichtung 7 ein ent sprechendes Kommando
an die Regelvorrichtung 70 liefert, die daraufhin das Streckwerk 20 derart
antreibt, dass unter Beibehaltung des gewünschten Verzuges der Bandüberschuss
auf eine voreingestellte Mindestmenge abgebaut wird, deren Erreichen
der Steuervorrichtung 7 in geeigneter Weise vom Bandspeicher 4 gemeldet
wird, woraufhin die Steuervorrichtung 7 mit Hilfe der Regelvorrichtung 70 das
Streckwerk 20 mit entsprechend reduzierter Geschwindigkeit
antreibt.
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Das
Einlegen des Faserbandes 3 in die Bandeinlaufvorrichtung 5 erfolgt,
wie zuvor beschrieben, in der Weise, dass zunächst das voreilende Faserbandende
auf seinen normalen Transportweg (siehe Pfeil f2)
gebracht wird, ehe dasselbe mit dem restlichen, in die Bandeinlaufvorrichtung 5 einzulegenden
Faserbandabschnitt geschieht.
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Zunächst wird
das Faserband 3 somit in den Einführspalt 524 (2)
zwischen den beiden Führungszinken 520 und 521 der
gabelförmigen
Bandführung 52 eingeführt, was
keinerlei Probleme bereitet. Da die Bandführung 52 schwenkbar
gelagert ist, kann diese während
des Einlegens auch noch etwas aus dem Transportweg (siehe Pfeil
f2) herausgeschwenkt werden, was von Vorteil
sein kann, da zu diesem Zeitpunkt der restliche, in die Bandeinlaufvorrichtung 5 einzulegende
Faserbandabschnitt in die verbleibenden Aggregate (Walzenpaar 51 und
Kondenser 50) noch nicht eingelegt worden ist. Das voreilende
Faserbandende gelangt durch Rückschwenken
der Bandführung 52 spätestens
dann vor die Eintrittsmündung
der Ansaugvorrichtung 6, wenn beim Fortschreiten des Bandeinlegens
in die Bandeinlaufvorrichtung 5 das Faserband 3 in
die durch die Klemmlinie K (2) des Walzenpaares 51 und
den Längsschlitz 502 des
Kondensers 50 gelegte Ebene E1 – die parallel
zur Darstellungsebene verläuft – gelangt.
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Anschließend an
die Vorlage des Faserbandes 3 vor die Ansaugvorrichtung 6 bzw.
in die Bandführung 52 wird
das Faserband 3 in den Kondenser 50 eingelegt.
Da der gezeigte, als Führungstrichter 500 ausgebildete
Kondenser 50 einen Längsschlitz 502 aufweist,
ist dies durch einfaches Absenken des sich im wesentlichen in der
zuvor erwähnten
Ebene E1 gehaltenen Faserbandes 3 möglich.
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Wenn
das Walzenpaar 51 zwei Walzen 510a und 510b aufweist,
die lediglich mit ihren Umfangsflächen 515 zusammenarbeiten,
so wird zum Einlegen des Faserbandes 3 in die Klemmlinie
K (2) des Walzenpaares 51 ein Einführspalt 517 benötigt. Um diesen
zu bilden, genügt
es in der Regel, wenn die Umfangsflächen 515 der beiden
Walzen 510a und 510b gebrochene Kanten in Form
von Fasen 516 aufweisen. Aufgrund der Spannung im Faserband 3 und
der Tatsache, dass das Faserband 3 vor und nach dem Walzenpaar 51 tiefer
positioniert ist als die Fasen 516, wird das Faserband 3 in
den durch die Fasen 516 gebildeten Einführspalt 517 hineingezogen
und aufgrund der Drehrichtung (siehe Pfeile f5 und
f6 in 2) der Walzen 510a und 510b und
der Schräglage
des dem Walzenpaar 51 zugeführten Faserbandes 3 in
dessen Klemmlinie K allmählich
hineingezogen. Dieses Einziehen des Faserbandes 3 in die
von den beiden Walzen 510a und 510b gebildete Klemmlinie
K erfolgt dabei unabhängig
davon, ob die Walzen 510a und 510b passiv durch
das Faserband 3, welches durch das Streckwerk 20 eingezogen
und dadurch transportiert wird, oder aktiv angetrieben werden und
somit als Zubringer dienen. Im letzten Fall ist für das Walzenpaar 51 ein
Antrieb 518 vorgesehen, welcher über eine Leitung 75 mit
der Steuervorrichtung 7 in steuermäßiger Verbindung steht (siehe 1).
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Der
Erfindungsgegenstand ist nicht auf die zuvor beschriebene Ausführung eingeschränkt, sondern
kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung in vielfacher Weise abgewandelt
werden, beispielsweise durch Austausch von Merkmalen durch Äquivalente
oder durch andere Kombinationen von Merkmalen. So kann der Kondenser 50,
wenn er als Führungstrichter 500 ausgebildet
ist, beispielsweise einen Längsschlitz 502 aufweisen,
welcher durch einen Deckel 503 (siehe gestrichelte Darstellung
in 2) während
des normalen Betriebes geschlossen gehalten wird. Zum Einlegen des
Faser bandes 3 wird der Deckel 503 geöffnet. Der
Deckel 503 kann dabei als von dem Führungstrichter 500 unabhängiges Teil,
d. h. abnehmbar, ausgebildet oder aber verschwenkbar gelagert sein,
so dass das Freigeben des Längsschlitzes 502 durch
Abnehmen oder Verschwenken des Deckels 503 erfolgt. 1 zeigt
beispielsweise einen sich parallel zum Längsschlitz 502 erstreckendes
Scharnier 504 (siehe gestrichelte Darstellung in 1),
das den Deckel 503 schwenkbar lagert.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung des Führungstrichters 500 weist
dieser (nicht gezeigt) einen sich von innen nach außen – in bezug
auf den Führungstrichter 500 – erweiternden
Längsschlitz 502 auf,
der das Einführen
des Faserbandes 3 in den Führungstrichter 500 weiterhin
erleichtert. Sollte ein solchermaßen erweiterter Längsschlitz 502 diesbezüglich aufgrund
der geringen Materialstärke
des Führungstrichters 500 keine
bedeutende Länge
und somit auch keinen wesentlichen Effekt aufweisen, so kann der
Längsschlitz 502 durch
auf den Führungstrichter 500 aufgesetzte
Führungsflächen (nicht
gezeigt) verlängert
werden. Derartige Führungsflächen sind
in Fortsetzung der den Längsschlitz 502 bildenden
Wände angeordnet
und schließen
mit größer werdendem
Abstand von dem Führungstrichter 500 einen
sich zunehmend verbreiternden Spalt zwischen sich ein, so dass diese
Führungsflächen einen an
seinen beiden Stirnenden offenen Einführtrichter (nicht gezeigt)
bilden.
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Um
sicherzustellen, dass das Faserband 3 den Führungstrichter 500 weder
ganz noch teilweise in unerwünschter
Weise verlassen kann, ist der Längsschlitz 502,
was den Abstand seiner ihn begrenzenden Schlitzwände anbetrifft, entsprechend eng
zu dimensionieren. Eine alternative, nicht gezeigte Ausbildungsvariante
eines Einführtrichters sieht
zu diesem Zweck keine geradlinigen Führungsflächen vor, sondern diese sind
spiralförmig
ausgebildet und schließen
auch zwischen sich einen spiralförmigen,
sich vom Längsschlitz 502 nach
außen
hin erweiternden Einführraum
ein. Bei einem spiralförmig ausgebildeten
Einführraum
befindet sich dessen äußeres Ende,
in das das Faserband 3 einzulegen ist, in einer gemeinsamen
Ebene E1 mit den Einführschlitzen oder -spalten weiterer
Elemente oder Aggregate der Bandeinlaufvorrichtung 5, so
dass das Einlegen des Faserbandes 3 auch bei einem derartigen,
spiralförmig
ausgebildeten Einführraum
in keiner Weise gegenüber
der an erster Stelle beschriebenen Ausgangsversion erschwert wird.
Darüber
hinaus wird auf diese Weise mit Sicherheit ausgeschlossen, dass
aufgrund von Spannungsschwankungen in dem zu verziehenden Faserband 3 dieses in
ungewollter Weise aus dem Führungstrichter 500 ganz
oder teilweise aus- und in den Längsschlitz ganz
oder teilweise eintreten kann, wodurch es zu einem unerwünschten
Beschädigen
des Faserbandes 3 kommen könnte.
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Der
Kondenser 50 muss nicht unbedingt die Form eines Führungstrichters 500 aufweisen,
sondern kann in verschiedenster Weise konfiguriert sein. Eine alternative
Ausgestaltung des Kondensers 53 wird in 4 gezeigt,
gemäß welcher
Abbildung sich der Kondenser 53 aus drei Stäben 530a, 530b und 534 zusammensetzt.
Diese sind in nicht gezeigter Weise stationär gelagert. Die beiden Stäbe 530a und 530b sind
spiegelbildlich zueinander ausgebildet. Die beiden der Halterung
(nicht gezeigt) der Stäbe 530a und 530b abgewandten
Enden 531a und 531b sind so zueinander geneigt,
dass sich ihr Abstand in Richtung Halterung zunehmend verjüngt. Auf
diese Weise schließen
diese Enden 531a und 531b zwischen sich einen
sich in Einlegerichtung (siehe Pfeil f3)
verjüngenden
Einführspalt 535 ein.
Die beiden Enden 531a und 531b gehen jeweils in
ein Knie 532a bzw. 532b über, zwischen denen die Stäbe 530a und 530b ihren geringsten
gegenseitigen Abstand (Engstelle 536) aufweisen. An diese
Engstelle 536 schließt
sich der den eigentlichen Kondenser 53 bildende, von den drei
Stäben 530a, 530b und 533 umschlossene
Führungsbereich 537 an,
in welchem sich während
des ungestörten
Arbeitsverlaufes das dem Streckwerk 20 kontinuierlich zugeführte Faserband 3 befindet.
Dieser Führungsbereich 537 wird
durch zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Längenabschnitte 533a und 533b der
Stäbe 530a und 530b sowie
durch den quer zu diesen Längenabschnitten 533a und 533b orientierten
Stab 534 umschlossen.
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Nachdem
das Faserband 3 nicht in seiner Transportrichtung (Pfeil
f2) in den Kondenser 53 eingelegt
wird, sondern in Querrichtung hierzu durch den quer zur Transportrichtung
verlaufenden Einführspalt 535 längs des
Pfeils f3, können zwei jeweils sich aus
drei Stäben 530a, 530b und 534 zusammensetzende
Kondensereinheiten in Richtung des Pfeils f2 aufeinanderfolgend
vorgesehen werden, wobei zweckmäßigerweise
der von der ersten dieser Einheiten umschlossene Führungsbereich 537 größer ist
als der von der zweiten dieser Einheiten umschlossene Führungsbereich.
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Nicht
nur der Kondenser 50 bzw. 53, sondern auch das
Walzenpaar 51 kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet
werden. 3 zeigt ein abgewandeltes Walzenpaar 8,
dessen beide Walzen 80 und 81 eine horizontale
Klemmlinie K zwischen sich einschließen. Trotz der als Voraussetzung
hierfür
horizontalen Anordnung der Achsen (nur die Achse 800 der
oberen Walze 80 ist dargestellt) und bei unveränderter
Anordnung des Kondensers 50 bzw. 53 und auch der
Bandführung 52 ist
auch bei dieser Ausbildung ein vertikaler Einführspalt 82 vorgesehen.
Bevor allerdings dieser Einführspalt 82 im
Detail erläutert
wird, soll zunächst
die Ausbildung des Walzenpaares 8 näher aufgezeigt werden.
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Die
in 3 unten angeordnete Walze 81 ist als
Stufenwalze ausgebildet und weist eine Umfangsnut 810 auf,
in welche die obere Walze 80 eingreift. Die in Bezug auf 3 rechte
Seite des Walzenpaares 8 ist die Einführseite, was durch einen Pfeil
f4 veranschaulicht ist, der die Einführbewegung für das Faserband 3 symbolisiert.
Auf der der Einführseite
des Walzenpaares 8 gegenüberliegenden Seite spielt die
spezielle Ausbildung der zusammenarbeitenden Radialflächen 801 und 811 der
Walzen 80 und 81 keine besondere Rolle, da sie
keine andere Aufgabe zu erfüllen
haben als die Führung
der oberen Walze 80 durch die untere Walze 81.
Anders sieht es dagegen mit den zusammenarbeitenden Radialflächen 802 und 812 auf
der Einführseite
des Walzenpaares 8 aus. Bei genügend axialem Spiel zwischen der
Umfangsfläche 813 und
der Radialfläche 812 der Walze 81 kann
u. U. eine Fase 814 am Übergang
von dieser Umfangsfläche 813 auf
die Radialfläche 812 genügen, um
ein rasches und sicheres Einführen
des durch die Bedienungsperson dem Einführspalt 82 zugeführten Faserbandes 3 sicherzustellen.
Das in den Einführspalt 82 eingelegte
Faserband 3 (siehe dessen Position 3a) wird aufgrund
des Anspannungsverzuges, der sich nach Ergreifen des Faserbandes 3 durch
das Streckwerk 20 einstellt, tiefer in den Einführspalt 82 und
in den Zwischenraum 83 zwischen den Radialflächen 802 und 812 der
beiden Walzen 80 und 81 hineingezogen, bis es
schließlich
in die Klemmlinie K zwischen der Umfangsfläche 803 der oberen
Walze 80 und der Umfangsfläche 815 im Bereich
der Umfangsnut 810 der unteren Walze 81 gelangt
(siehe gestrichelt dargestellte Position 3b des Faserbandes 3).
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Das Überführen des
Faserbandes 3 aus seiner Position 3a im Einführspalt 82 in
seine Position 3b im Bereich der Klemmlinie K zwischen
den Umfangsflächen 803 und 815 der
beiden Walzen 80 und 81 kann durch weitere Maßnahmen
unterstützt
werden. Gemäß 3 ist
als eine weitere Maßnahme eine
Ausnehmung 804 in der Radialfläche 802 der oberen
Walze 80 vorgesehen. Hierdurch wird zwischen den beiden
einander gegenüber
angeordneten Radialflächen 802 und 812 ein
größerer Raum
geschaffen, der es dem Faserband 3 erleichtert, in diesen
Raum hineinzugelangen. Dies kann noch dadurch unterstützt werden,
dass an der oberen Walze 80 eine Profilierung geeigneter
Art, z. B. in Form einer Nase (nicht gezeigt), vorgesehen ist, welche
jedoch über
die durch die Radialfläche 802 gebildete Ebene
E2 nicht hinausragt und welche beim Rotieren der
Walze 80 zur Anlage an das sich zunächst in der Position 3a befindende
Faserband 3 gelangt und dieses bei weiterer Drehung der
Walze 80 in die Position 3b überführt. Diese Nasen können beispielsweise
jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ausnehmungen 804 vorgesehen
sein oder die beiden Enden einer derartigen, sich über den
größten Teil
des Umfanges der Radialfläche 802 der
Walze 80 erstreckenden Ausnehmung 804 begrenzen.
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3 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer oberen Walze 80, gemäß welcher
die Ausnehmung 804 in der Radialfläche 802 der oberen
Walze 80 ringförmig
ausgebildet ist. Diese ringförmige
Ausnehmung 804 grenzt nicht an die Umfangsfläche 803 der Walze 80 an,
sondern ist von dieser durch einen Ringsteg 805 getrennt,
der nur relativ schmal zu sein braucht und die Aufgabe zu erfüllen hat,
dass die obere Walze 80 im Bereich der Klemmlinie K eine möglichst
breite Umfangsfläche 803 zur
Führung
des sich in der Position 3b befindenden Faserbandes 3 besitzt.
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Sollte
auch bei einer derartigen Ausbildung der oberen Walze 80 eine
Profilierung erwünscht sein,
um das Faserband 3 rascher aus der Position 3a in
die Position 3b überführen zu
können,
so können
auch hier Nasen o. dgl. vorgesehen sein. Zu diesem Zweck ist der
Ringsteg 805 mit mindestens einer Kerbe 806 o.
dgl. versehen; gemäß 3 ist
nicht nur eine einzige derartige Kerbe 806, sondern eine Vielzahl
hiervon vorgesehen, die voneinander jeweils durch einen nockenartigen
Mitnehmer 807 getrennt sind. Der oder die nockenartige
Mitnehmer 807 arbeitet bzw. arbeiten in der gleichen Weise
wie die zuvor beschriebene Nase, jedoch mit dem Vorteil, dass das Faserband 3 durch
den oder die am Ringsteg 805 vorgesehenen Mitnehmer 807 nicht
nur tiefer in den Raum zwischen den beiden Radialflächen 802 und 812 der
beiden Walzen 80 und 81 hineingezogen wird, sondern
dass das Faserband 3 durch diesen oder diese Mitnehmer 807 aus
der Position 3a direkt bis in seine Position 3b auf
dem Grund der Umfangsnut 810 zwischen den beiden Umfangsflächen 803 und 815 befördert wird.
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Auch
hier ist es von Vorteil, wenn gegenüber von der Ausnehmung 804 der
Walze 80 eine Fase 814 am Übergang von der äußeren Umfangsfläche 813 der
Walze 81 in ihre der Ausnehmung 804 gegenüberliegende
Radialfläche 812 vorgesehen
ist.
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Die
als Stufenwalzen ausgebildeten Walzen 80 und 81 des
Walzenpaares 8 können
unterschiedlich ausgebildet sein. So ist es nicht unbedingt erforderlich,
dass die obere Walze 80 zwischen zwei Radialflächen 811 und 812 der
unteren Walze 81 geführt wird,
sondern umgekehrt kann auch die obere Walze 80 die untere
Walze zwischen zwei Radialflächen (nicht
gezeigt) führen.
Außerdem
können
die verschiedensten Stufen gegebenenfalls in den unterschiedlichsten
Breiten und Höhen
zur Anwendung kommen, wenn sich dies als zweckdienlich erweisen sollte,
wobei naturgemäß die Stufen
der zusammenarbeitenden Walzen 80 und 81 entsprechend
aufeinander abzustimmen sind. Auch der Einführspalt 82 ist entsprechend
an die Gegebenheiten anzupassen.
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Die
durch die Stufen der beiden oder einer der beiden Walzen 80 und 81 gebildeten
Profile greifen unabhängig
von der speziellen Walzenausbildung wenigstens teilweise ineinander
und sorgen auf diese Weise für
eine axiale Führung
der Walzen 80 und 81 und schirmen gleichzeitig
den Bereich der Klemmlinie K (siehe 3) wenigstens
teilweise ab und sorgen so für
eine gute und sichere Führung
des Faserbandes 3 zwischen den entsprechenden Umfangsflächen (siehe
beispielsweise die Umfangsflächen 803 und 815)
der beiden Walzen 80 und 81. Gemäß 3 ist
der Einführspalt 82 stets
für die
Bedienungsperson zugänglich,
doch kann gegebenenfalls auch vorgesehen werden, dass dieser Einführspalt 82 erst
nach einem mehr oder weniger starken Abheben der entsprechend beweglich
gelagerten Walze (beispielsweise Walze 80) von der anderen
Walze (z. B. Walze 81) zugänglich wird, da die Ausnehmung 804 beispielsweise
erst dann durch die Walze 81 freigegeben wird. Falls notwendig,
kann die Walze 81 durch einen Anschlag (nicht gezeigt)
für den
Hebel 512b daran gehindert werden, der Bewegung der anderen
Walze 80 über
eine eine tolerierbare Hubstrecke übersteigende Weglänge zu folgen.
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Wenn
ein Walzenpaar 51 oder 8 vorgesehen ist, dann
kann dieses Teil einer Bandtastvorrichtung und/oder eines Zubringers
sein. Unabhängig
hiervon kann es wahlweise horizontal (siehe 1 und 2)
oder vertikal angeordnet sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die
Einlegebewegung für
das Faserband 3 in im wesentlichen vertikaler oder horizontaler Richtung
erfolgt. Entsprechend ist lediglich die Orientierung des Einführspaltes 517 des
Walzenpaares 51 oder des Einführspaltes 82 des Walzenpaares 8 der Orientierung
des Einführspaltes 535 oder
des durch den Längsschlitz 502 gebildeten
Einführspaltes
anzupassen. Auf jeden Fall ist vorgesehen, dass die verschiedenen
Einführspalte 502 (Längsschlitz
im Führungstrichter 500)
oder 535, 82, 524, die in Faserbandtransportrichtung
(siehe Pfeil f2) in der Bandeinlaufvorrichtung 5 aufeinanderfolgend
vorgesehen sind, im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene E1 angeordnet sind, so dass mit einer einfachen
Bewegung das Faserband 3 in die einzelnen Aggregate der
Bandeinlaufvorrichtung 5 eingelegt werden kann.
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Im
Zusammenhang mit dem Walzenpaar 51 war bereits angedeutet
worden, dass das Walzenpaar 51 als Teil einer Bandtastvorrichtung
und somit als Messwalzenpaar ausgebildet sein kann (siehe den in 2 gezeigten
Fühler 514),
was in analoger Weise auch für
das in 3 gezeigte Walzenpaar 8 zutrifft. Für die Funktion
eines Walzenpaares 51 oder 8 als Teil einer Bandtastvorrichtung
spielt es keine Rolle, ob das Walzenpaar 51 oder 8 angetrieben
wird oder nicht. Für
eine Bandtastvorrichtung zur Steuerung der Regelvorrichtung 70 zum
Kompensieren von Stärkeschwankungen
in dem durch das Streckwerk 20 zu verziehenden Faserband 3,
wobei diese Stärkeschwankungen
beispielsweise auch in der Einlegephase erzeugt werden, ist es nicht
erforderlich, dass ein angetriebenes oder überhaupt ein Walzenpaar 51 oder 8 vorgesehen
wird. Auch andere Bandtastvorrichtungen (nicht gezeigt) sind denkbar,
indem beispielsweise eine Wand des Kondensers 50 sich elastisch
am Faserband 3 abstützt
und über
die Leitung 72 Stärkeschwankungen
im Faserband 3 an die Steuervorrichtung 7 meldet,
welche daraufhin entsprechende Steuerkommandos an die Regelvorrichtung 70 weiterleitet.
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Gemäß den oben
beschriebenen Ausführungen
dient als Zubringer jeweils ein Walzenpaar 51 bzw. 8,
von dem jeweils mindestens eine Walze 510a oder 510b bzw. 80 oder 81 angetrieben
wird, doch muss das Walzenpaar 51 oder 8 nicht
unbedingt angetrieben werden und als Zubringer ausgebildet sein, da
auch andersartige Zubringer möglich
sind. Ein solcher, anders ausgebildeter Zubringer wird in 4 gezeigt
und mit Hilfe dieser Abbildung beschrieben. Dieser Zubringer 9 weist
einen auf einer Achse 90 schwenkbar gelagerten Hebel 91 auf,
der an seinem freien Ende 910 parallel zur Transportbahn
des Faserbandes 3 (siehe Pfeil f2)
zwei Klemmelemente 92 und 93 aufweist, zwischen
denen das Faserband 3 durch elastische Klemmung gehalten
werden kann. Gemäß dem in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel sind
die beiden Klemmelemente 92 und 93 spiegelbildlich
ausgebildet und bestehen aus elastischem Material oder sind elastisch
gelagert, doch genügt
es, wenn nur ein einziges dieser Klemmelemente 92 oder 93 elastisch
ausgebildet oder gelagert ist, während
das andere Klemmblech starr mit dem Hebel 91 verbunden
ist und gegebenenfalls sogar als ein integrierter Bestandteil dieses
Hebels 91 ausgebildet sein kann. Die beiden Klemmelemente 92 und 93 oder
entsprechenden anderen Elemente haben die Aufgabe, das Faserband 3 aufzunehmen
und elastisch zu halten, während
sich der Hebel 91 mit seinem freien Ende in Nähe des vorangehenden
Elementes der Bandeinlaufvorrichtung 5 befindet, und durch
eine Schwenkbewegung innerhalb der Ebene E1 um
seine Achse 90 zur Ansaugvorrichtung 6 dem Streckwerk 20 zuzuführen. Das
Einlegen des Faserbandes 3 in den beschriebenen Zubringer 9 erfolgt
in der gleichen Weise, wie dies zuvor im Zusammenhang mit der Bandführung 52 beschrieben
wurde mit dem Unterschied, dass das Faserband 3 beim Einlegen
in Fortsetzung der Bewegung in Richtung des Pfeils f3 so
weit in den Zubringer 9 hineinzudrücken ist, dass es vom Zubringer 9 durch
Klemmung elastisch gehalten wird.
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Gemäß 4 weist
die Ansaugvorrichtung 6 in Verlängerung eines Teils der Umfangswand
des Rohres 60 ein Spreizelement 64 auf, das bis
in den Schwenkbereich der Klemmelemente 92 und 93, nicht
aber in den Schwenkbereich des Hebels 91 selber, reicht.
Wird nun der Zubringer 9 mit eingelegtem Faserband 3 aus
seiner Aufnahmestellung in Nähe des
ihm vorgeschalteten Elementes der Bandeinlaufvorrichtung 5 zum
Streckwerk 20 geschwenkt, so gelangt das Spreizelement 64 zwischen
die beiden Klemmelemente 92 und 93 und spreizt
diese auseinander. Gleichzeitig gelangt das Faserband 3 zur
Auflage auf das Spreizelement 64 und wird bei Fortführung der
Schwenkbewegung des Hebels 91 aus den Klemmelementen 92 und 93 herausgehoben.
Da das Faserband 3 sich in dieser Stellung im Saugbereich der
Ansaugvorrichtung 6 befindet, gelangt es durch die in der
Ansaugvorrichtung 6 fließende Luftströmung zum
Streckwerk 20, so dass der normale Streckvorgang aufgenommen
werden kann. Der Zubringer 9 verbleibt in der Stellung,
in welcher er das Faserband 3 freigegeben hat, bis nach
einem Unterbrechen des Faserbandtransportes ein neuerliches Zubringen
eines Faserbandes 3 zum Streckwerk 20 nötig wird.
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Wie
die vorstehende Beschreibung zeigt, kann die Bandeinlaufvorrichtung 5 unterschiedlich ausgebildet
sein und Elemente aufweisen, die mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen. So
kann z. B. der Kondenser 50 oder 53 auf dem Ende
eines schwenkbaren Zubringers (nicht gezeigt) angeordnet sein, der ähnlich dem
mit Hilfe der 4 erläuterten Zubringer 9 ausgebildet
ist, wobei dieser Kondenser 50 oder 53 gleichzeitig
die Aufgabe eines Kondensers, einer Messvorrichtung – wie zuvor
beschrieben – sowie
eines Zubringers erfüllen
kann. Die elastische Klemmfunktion kann beispielsweise durch ein
sich elastisch am Faserband 3 abstützendes Element gebildet werden,
das gleichzeitig als Sensor zur Überwachung von
Bandstärkeschwankungen
dient.
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In
der einfachsten Ausführung
weist die Bandeinlegevorrichtung 5 lediglich einen stationären Kondenser 50 oder 53 auf,
der, wie erläutert,
einen Einführspalt
(502 oder 535) aufweist.
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Je
nach Anordnung und Ausbildung des Zubringers kann gegebenenfalls
auch auf eine Ansaugvorrichtung 6 verzichtet werden, da
durch den Zubringer oder auch durch die Bedienungsperson das Faserband 3 dem
langsam laufenden Streckwerk 20 ohne Gefahr direkt vorgelegt
werden kann, während oder
bevor das Faserband 3 in die Bandeinlaufvorrichtung 5 eingelegt
wird.
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Da
aufgrund der aufgezeigten Ausbildung der Bandeinlaufvorrichtung 5 das
Einlegen des Faserbandes 3 mittels einer sehr einfachen
Bewegung im wesentlichen quer zur Faserbandtransportrichtung (siehe
Pfeil f2) erfolgt, lässt sich dieses Einlegen nicht
nur manuell, sondern auch mit Hilfe einer automatischen Vorrichtung
(nicht gezeigt) durchführen, welche
das aus dem Bandspeicher 4 o. dgl. herausragende vordere
Ende des Faserbandes 3 ergreift und durch eine Bewegung
quer zur normalen Faserbandtransportrichtung (Pfeil f2)
in die Bandeinlaufvorrichtung 5 einlegt und dabei je nach
Ausbildung der Zuführvorrichtung
der Strecke 2 einer Saugvorrichtung 6 oder dem
Streckwerk 20 direkt vorlegt.