-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft ein Triebwerk für Arbeitselemente der Öffnungs-Kämmeinrichtung
einer spindellosen Spinnmaschine, insbesondere zum Antreiben der Kämmtrommel und
der Speisewalze.
-
Triebwerke für Arbeitselemente der Öffnungs-Kämmeinrichtung in Form
von zentralen Tengentialgeftrleben mit Flachriemen zum Antrieb der Kämmtrommel und
in Form von Kegelrad- oder Schneckengetrieben zum Antrieb der Speisewalze sind allgemein
bekannt. Diese Triebwerke werden dann eingesetzt, wenn die Achsen der Kämmtrommel
und der Speisewalze parallel zu der Achse der Schleuder der Zwirneinrichtung sind.
In einer spindellosen Spinnmaschine für dünne Garne, gemäß der CSSR-PS 152 778 ist
der Satz der Öffnungs-Kämmeinrichtung mit der Kämmtrommel, der Speisewalze und ihren
Antrieben in einem schwenkbaren Gehäuse angeordnet, das die Unterdruckkammer der
Zwirneinrichtung abschließt und das von der Unterdruckkammer bei jeder Beseitigung
eines Garnbruchs abgas schwenkt wird.
-
Der Antrieb- auf die Kämmtrommel wird von der zentralen Antriebswelle
mittels eines kurzen endlosen Riemens und auf die Speisewalze mittels eines Kegelrad-
oder eines SchneX-kengetriebes übertragen.
-
Die Kämmtrommel wird bei Jeder Beseitigung eines Garnbruchs automatisch
mittels eines Bremsklotzes stillgesetzt. Der Riemen des Antriebsgetriebes wird in
diesem Moment von dem Antriebsrad des Hebels abgestellt, der von detn als Ganzheit
schwenkbaren Satz der Öffnungs-Kämmeinrichtung in Bewegung versetzt wird. Sin Nachteil
dieser Lösung besteht in der -schnellen
Abnutzung des Getrieberiemens
infolge des auftretenden vorübergehenden Rutschens unter Last bei jeder Betätigung
der Kämmtrommel, die jedenfalls zur Beseitigung des Garabruchs stillgesetzt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund , ein Triebwerk fiir Arbeitselemente
der Öffnungs-Kämmeinrichtung, insbesondere z,m Antreiben der Kämmtrommel und der
Speisewalze, zu entwickeln, welches ein schnelles Auskuppeln der Antriebe und Herausnehmen
der @inrichtung aus der Spinnmaschine während ihres Betriebes beim Ausfall der Öffnungs-Kämmeinrichtung
oder beim Ersetzen des Getrieberiemens ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Entwicklung eines Triebwerkes
der Kämmtrommel und der Speisewalze gelöst, in welchem ein hochtouriges Riemengetriebe
mit einem Flachriemen die Kämmtrommel und ein niedrigtouriges Riemengetriebe mit
einem Zahnriemen die Speisewalze antreibt. Die Antriebsräder der beiden Getriebe
sitzen auf längs der Spinnmaschine verlaufenden zentralen Wellen. Der Umlauf der
mittels Riemenspannrollen geführten Antriebsriemen ist derart ausgelegt, daß die
Riemen einen Teil des Umfangs der Antriebsräder umschlingen. Die Riemenspannvorrichtungen
sind für beide Getriebe gleich und bestehen aus Auslegehebeln mit Bolzen, aus Doppelhebeln,
aus mit einem Ende in den Öffnungen der Doppelhebel und mit dem anderen ende in
den schwenkbar in den im Körper befestigten Bolzen gesetzten Auslegehebeln eingehakten
Federn, wobei die Auslegehebel mittels eines schwenkbar auf dem Bolzen gesetzten
Handhebels und mittels Hebeln gesteuert werden, die durch einen einstellbaren Fahrer
verbunden sind. Der fest mit den Bolzen verbundene Hebel überträgt die Bewegung
auf den Auslegehebel und den Doppelhebel mit einer Rolle sowie auf den zweiten,
fest mit dem Bolzen verbundenen Hebel, und weiter auf den Auslegehebel der zweiten
Riemenspannvorrichtung und den Doppelhebel mit einer Spannrolle, wobei der Handhebel
in den beiden
Stellungen durch einen am Ende dieses Hebels angeordneten
und mittels einer Feder in die Öffnung in dem Körper einzuführenden und anzudrückenden
Raststift gehalten wird. Zum Antrieb der Speisewalze kann anstatt eines Zahnriemens
eine Kette verwendet werden.
-
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
@s zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Getriebes der Kämmtrommel Fig. 2 enr Draufsicht
auf die Anordnung, Fig. 3 eine Seitenansicht der das Triebwerk steuernden Hebel,
und Fig. 4 eine Seitenansicht des Antriebsgetriebes der Speisewalze.
-
Das Triebwerk ist aus einem hochtourigen Getriebe zum Antrieb der
Kämmtrommel und einem niedrigtourigen Getriebe zum Antrieb der Speisewalze sowie
aus einem Handhebel mit einem Gestänge zum Ein- und Abschalten der Antriebe der
Getriebe zusammengesetzte Das hochtourige Getriebe zum Antrieb der Kämmtrommel besteht
aus einem auf der Zentralwelle 2 sitzenden Antriebsrad 1, einem auf der Kämmtrommel
4 angeordneten Abtriebsrad 3, einer Spannrolle 5, einem Flachriemen 6, einem schwenkbar
auf dem Bolzen 9 in der Öffnung des Körpers 10 gesetzten Auslegehebel 7 mit einem
Bolzen 8,einem Doppelhebel 11 und einer Feder 12. Das nledrigtourige Getriebe zum
Antrieb der Speisewalze 16 besteht aus einem auf der Zentralwelle 14 sitzenden Antriebszahnrad
13, einem auf der Speisewalze 16 angeordneten Abtriebsrad 15, einer Spannrolle 17,
einem Zahnriemen 1u, einem schwenkbar auf dem Bolzen 21 in einem Langloch des Körpers
10 sitzenden Auslegehebel 19 mit einem
Bolzen 20, einem Doppelhebel
22 und einer Feder 23. An den Bolzen 9 in dem Getriebe des Antriebe der Kämmtrommel
4 ist unbeweglich ein Hebel 24 mit einem Langloch 31 und schwenkbar auf dem Bolzen
25 ein Handhebel 26 befestigt, der auf seinem Ende einen Raststift 27 mit einer
Feder 28 aufweist, Dar Handhebel 26 mit dem Gestänge und den Riemenspannvorrichtungen
wird in zwei extremen Stellungen, d.h. in der Stellung der eingeschelteten Antriebe
und in der Stellung der abgeschalteten ntriebe durch Einführung des Raststiftes
in die Öffnungen in dem Körper 10 und dessen Andrücken mittels der Feder 53 gehalten.
-
An den Bolzen 21 des Getriebes des Antriebes der Speisewalze ist unbaweglich
ein Hebel 29 mit einstellbarem Führer 30 befestigt, der in das Langloch 31 des Hebels
24 hineinragt, Der Körper 10, in welchem die Riemenspannvorrichtungen der beiden
Getriebe mit dem Handhebel 26 schwenkbar angeordnet sind, ist an dem Körper der
Öffnungs-Kämmeinrichtung befestigt. Das Einschalten der Antriebe in den beiden Getrieben
erfolgt im Moment der Verstellung des Handhebels 26 in die Arbeitsstellung und dessen
Sperrens mittels des Rast stiftes 27 in der Öffnung des Körpers 10 unter Anwendung
der Feder 28. Zu dieser Zeit verstellt der Hebel 24, an welchem mittels des Bolzens
25 schwenkbar der Handhebel 26 befestigt ist, über den einstellbaren Führer 30 den
Hebel 29 und weiter über die Bol~.en 9 und 21 die Auslegehebel 7 und 19. Die Verstellung
der Auslegehebel 7 und 19 erfolgt in der Bewegungsrichtung der auf den Wellen 2
und 14 gesetzten Antrieb räder 1 und 13 mit Jieichzeitiger Umdrehung der Doppelhebel
11 und 22 und gleichzeitigem Spannen der Federn 12 und 23.
-
Das Spannen der Federn 12 und 23 erfolgt infolge der Umschlingung
der Antriebsräder 1 und 13 durch den Flachriemen 6 bzw. den Zahnriemen 18. Das Abschalten
der Antriebe der Kämmtrommel 4 und der Speisewalze 16 erfolgt mittels des Handhebels
26 durch dessen Verstellung in die Abschalt-Stellung der Antriebe mit gleichzeitiger
Ausführung umgekehrter
Bewegungen des Gestänges wie beim Einschalten
der Antriebe.
-
Nach dem Abschalten der Antriebe kann die Öffnungs-Kämmeinrichtung
mit dem System der Antriebsgetriebe aus der Spinr.-maschine während ihres Betriebes
zur Beseitigung einer unvorhergesehenen Störung der Öffnungs-Kämmeinrichtung oder
zum Austausch eines Antriebsriemens herausgenommen werden.