DE2026929C3

DE2026929C3 - Stuhl mit sich automatisch anpassender Rückenlehne

Info

Publication number: DE2026929C3
Application number: DE19702026929
Authority: DE
Inventors: Jean Sceaux Dupart (Frankreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-06-03
Filing date: 1970-06-02
Publication date: 1974-07-11
Also published as: DE2026929A1; DE2026929B2; FR2045120A5

Description

3. Stuhl nach den Ansprüchen! und 2, da- gung seines Oberkörpers abhängt. Dadurch, daß die durch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte (2) Federkraft einstellbar ist, kann nur die Lage dieses zur Begrenzung des Bewegungsspielraumes der Gleichgewichtspunktes geändert werden.
Rückenlehne nach hinten und vorn Anschlag ei- 30 Ein weiterer Nachteil ist darin zu erblicken, daß nerseits für das abgeknickte Teil der Haltestange eine derartige Rückenlehne praktisch frei schwingt (4) und andererseits für das der Rückenlehne ent- . und daß die Kraftentfaltung des Benutzers — wenn gegengesetzte Ende ist. er eine Gleichgewichtsstellung erreichen will — eine

' unangenehm schwingende Bewegung der Rücken-

35 lehne von vorn nach hinten zur Folge hat.

Bei einem rationellen Gebrauch seines Stuhls

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stuhl mit müßte der Benutzer die Kraft der Feder der Rückeneiner elastisch gelagerten Sitzplatte und einer sich an lehne in der Weise einstellen, daß der Gleichgeden Rücken des Benutzers automatisch anpassenden wichtspunkt seiner normalen Arbeitsstellung entRückenlehne. 40 spricht, d. h. nach vorn gebeugt. In der Praxis jedoch

Bekanntlich wird die auf eine lange sitzende Hai- legt e; diesen Gleichgewichtspunkt Heber nach unten,

tung zurückzuführende Müdigkeit durch eine Rük- um seine Bewegungsfreiheit zu behalten, wie wir es

kenstütze vermindert. Aus diesem Grunde sind viele ja auch bereits bei der vorangehenden angelenkten

Stühle mit einer sich automatisch anpassenden Rük- einstellbaren Rückenlehne gesehen haben,

kenlehne ausgestattet. 45 Darüber hinaus der Gleichgewichtspunkt vom Ge-

In der Regel sind die Rückenlehnen jedoch so aus- wicht des Benutzers abhängt, müßte die Einstellung

gelegt, daß eine Ruhestellung bzw. Entspannungslage der Feder der Rückenlehne bei einem Wechsel des

nur dann gegeben ist, wenn der Oberkörper des Be- Benutzers in kontinuierlichem Betrieb, z. B. in TeIe-

nutzers nach hinten an die Rückenlehne angelehnt ist. fonzentralen, erneut eingestellt werden. Die Erfah-

Für diejenigen, die sich auf Grund ihrer Tätigkeit ge- 50 rung zeigt jedoch, daß die Benutzer auf jegliche

rade halten bzw. sich nach vorn neigen müssen, z. B. Neueinstellung verzichten und sich nie die Zeit dazu Stenotypistinnen, Locherinnen, Telefonistinnen oder nehmen, den Stuhl auf ihre gewohnte Körperhaltung

sogar die mit Buchhaltungsarbeiten beschäftigten einzustellen, so daß ihre schlechte Arbeitshaltung

Personen, wurden Stühle mit gelenkiger Rückenlehne fast immer Schaden an der Wirbelsäule hervorruft,

entwickelt, die in mehr oder weniger starkem Maße 55 Gesundheitliche Schaden sind dann die Folgen,

nach vorn eingestellt werden können und dadurch Stühle mit hydraulischen Stoßdämpfern, die eine

den Kontakt mit dem Rücken und insbesondere dem ständige Anpassung der Rückenlehne an den Rücken

Kreuz des Benutzers herbeiführen. des Benutzers bewirken, sind indessen für den allge-

Obgleich bei vorgebeugter Körperhaltung die Rük- meinen Bürobetrieb viel zu teuer in der Herstellung, kenlehne praktisch kein Körpergewicht zu tragen hat 60 Das gilt auch für Stühle, deren Rückenlehne sich — im Gegensatz zu einer zurückgelehnten Haltung nach vorne neigt, sobald sich der Benutzer auf die

—, wird durch das Vorhandensein dieser Rücken- vordere Kante der Sitzfläche niedersetzt und umge-

lehne die Müdigkeit sehr stark dadurch vermindert, kehrt. Diese Stühle sind ebenfalls kompliziert kon-

daß die Wirbelsäule gehalten und die sogenannten struiert und bieten keine der frühzeitigen Ermüdung

»runden Schultern« vermieden werden. 65 des Benutzers vorbeugende Rückenabstützung bei

Eine sitzende Person, ganz gleich, ob tätig voller Ausnutzung der Sitzfläche,

oder in Ruhestellung, muß indes die Möglichkeit ha- Der erfindungsgemäße Stuhl überwindet die vor-

ben, von Zeit zu Zeit ihre Haltung zu ändern, um da- stehend aufgezeigten Mängel und ist in der Herstel-

lung denkbar einfach, Er besitzt im wesentlichen eine elastisch gelagerte Sitzplatte und eine sich an den Rücken des Benutzers durch dessen Gewicht auto-

d Hl Eine Stange

der Stange 11 ?^ V?
sügLSie greift m den Spa, 1
J Stlt befestigt ι

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elastisch gelagerte Sitzplatte und eine s ?^ V?5 [^ _T U\% das un

Rücken des Benutzers durch dessen Gewicht auto- sügLSie greift m den Spa, 15 ernes Teu ίο ^ ^ malisch anpassende Rückenlehne, deren Haltestange ter Jr S.tzplat e befestigt ι t und rueine ^

hab derselben auf dem Sockel angeordneten Sockelplatte über Winkeleisen und eine Achse gelenkig; verbunden ist, während die Haltestange unterhalb der hinteren Kante der Sitzplatte über Winkeleisen und eine Achse auf der Sockelplatte sci.wenkbar befestigt

^1StDank dieser Art der Verbindung zwischen Sitzplatte, Rückenlehne und Sockel hat die Belastung Ser.Sitzplatte auf Grund des Gewichts des sitzenden Benutzers eine Relativbewegung dieser Sitzplatte gegenüber dem festen Sockel zur Folge. Diese Verlage-Lg wird zum Vorrücken der Rückenlehne in der Weise benutzt, daß sie auf den Rücken des Benutzers eine im wesentlichen konstante Stützkraft ausübt und zwar unabhängig davon, ob dieser eine nach vorn gebeugte oder nach hinten gestreckte Haltung einnimmt. Die Stützkraft verhält sich auch proportional zum Gewicht des jeweiligen Benutzers.

Das Arbeitsprinzip des erfindungsgemaßen Stuhles wird nachstehend näher beschrieben: .

Fig.l stellt eine Prinzipsskizze des Stuhls mit einem⁸ sitzenden Benutzer in entspannter Ha.tung

^daFig.2 ist eine Prinzipsskizze desse.ben Stuhls mit einem'sitzenden, in Arbeitsstellung vorgebeugten Be-

18 begrenzt gleitend

^*^££^ monSer an der sie mit Hilfe an der Ha ^^nge⁴ mo" ^ierI' ^aJ _{d kann}. eines Feststellkopfes 20 .estges em ^w^°^e _ffl

« J^^J^^S^- 3Ϊ von. durch die Gelenkachse 8 und hinten durch den Drucker 6 getragen. , . _{h di sit7}.

Sem ^'J^^^^J^i DrOk- » P^la«^{e 7}.hinten und j™²™^ _{der Rük}.

ker 6 ab. Dies lost ^ne Vorwart sww egt, kenlehne über das GelenkS aus. Der Weg O JB_

^k^^f _des ^P _Benu1-„_{b die}

_vcrhält und

der gelenkigen de g ^

_Gdcnk 5 gebildet _werden,

als. Halterung «der

bald ^e Rückenlehne 3 auf

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,ich P"^. !
durch die geometnsche"
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des Hebels,

zwischen

wirf. D.ese L^ kann

35

^ stellt die Vorrichtung in größerem Maßstab und ohne Benutzer dar,

ist eine perspektivische Darstellung der

S Sn Figuren trägt der Sockel 1. bei dem Höhenverstellbarkeit über e-ne Spindel vorausgesetzt wird, eine Platte 2, mit der er verbunden .st. Die Rückenlehne 3, bei der ebenfalls vorausgesetzt wird, daß sie gepolstert ist, wird von einer Stange 4 getra-

45 ^^^J^^/«^ _zu können. Lehnt sich der Benutzer nach hinten danngibt die

^R-*^^ nach vorn

und bjeib,^ ^^ΪΑ

1 · Vw.„ Kraft Ha die Länge der verschiedenen Hegle.chen Kr·'^/^^ _{Ausmaßes der} Be-

wegungen^praktisch,konstant He.br

Die Fede rl ld e d.e g"cken£hne in ren Lage haIt hat auM^™^nfl '" / äußersten nung und '^/^""f".^^^^,^ _auf die Reak-

^ kann im übri-

trägt einen Drücker6 von vorzugsweise runder Form 50- _ dies kann eine Laufrolle sein. Die Anordnung des Ganzen ist so beschaffen, daß jegliche von oben nach unten auf den Drücker 6 einwirkende Kraft eine Vorwärtsbewegung der Ruckenlehne auslost.

Die Siteplatte 7, bei der ebenfalls vorausgesetzt wird, daß sie gepolstert ist, ist im Punkt 8 m,t ,hrem Vorderteil in einem anderen Festpunkt der Platte mit Hilfe der Winkeleisen 9 gelenkig gestaltet, wobei diese Winkelcisen9 mit der Sitzplatte 7 und den Winkeleisen 10 verbunden sind, die ihrerseits mit der Platte 2 verbunden sind.

oder auch vollständig

tfallen Nichtbenutzung eine im

^Die f"^zPj "!ooerechte I aee einnimmt, wird hinwesentlichen waagen^,te Lage e

^ antoben s bak^' Bemjtz^ ^ _m

beugt ui^ «e e b _{sie senkt} sich jedoch hinten, Dünung des Korper S.e senKt ^ _{und sie}

wenn der Be utze „ch nach _Köf_perhalt

^tra8^{l auI} '^ .. _Nei„_{unß de}s Körpers, unter dem ^e. und begren^die Ne.gung £ _

Aigr^k g Rucfcemeiin ^ _Gegenstand

Man «eht,daß a^^ _viden ^b _{winkelstellunge}n Oberkörpers eines bestimmten Benutzers inner-

bunden ist, und andererseits mit dem Ende 13 des abknickenden Teils der Stange als Halterung der Rückenlehne 3.

roportional zum Gewicht der Rückenlehne

muß bei einem Benutzer mit hohem Gewicht stärker sein als bei einem leichteren Benutzer.

Das Auslösen der Bewegungen der Rückenlehne erfolgt automatisch.

Eine beliebige Einstellung der Höhe der Rückenstcllung gegenüber der Sitzplatte ermöglicht die Wahl des Einflußbereichs der Rückenlehne am Rü< Benutzers. Dieser Einflußbereich, der in Kr liegen soll, reicht indes aus, um jegliche NoI keit dieser Einstellung bei Benutzern zu vei deren Größe sich innerhalb vormaler Greri wegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

ι 2 durch die Müdigkeit abzubauen. Diese Möglichkeit Patentansprüche: ist um so geringer, je stärker die Rückenlehne nach vorn eingestellt ist, denn in diesem Fall verfügt der

1. Stuhl mit einer elastisch gelagerten Sitzplatte Benutzer über weniger Platz zwischen der Rücken- und mit einer sich an den Rücken des Benutzers 5 lehne und dem Tisch oder der Maschine, vor der er

'* durch dessen Gewicht automatisch anpassender stiUt.

Rückenlehne, deren Haltestange im unteren Teil Die Benutzer sind häufig zu Unrecht der Auffas-

abgeknickt, schwingend unter der Sitzplatte gela- sung, daß die Freiheit der Bewegungen das Halten

gert ist und mit dem der Rückenlehne entgegen- des Rückens fördert* und sie stellen daher ihre Rük-

gesetzten Ende über einen Drücker mit der Sitz- io kenlehne zu weit nach hinten, so daß nur noch dieser

platte mit.Spjel in Verbindung steht, dadurch eine geringe Bedeutung zukommt, da sie ja nur in

g e k e η xäfei ciin e-t, d^iß die Sitzplatte (7) mit ,kurzen Augenblicken der Entspannung benutzt wird.

ihrem vorderen Teil mit einer parallel zur Sitz- ' Einige Hersteller glaubten, eine Verbesserung in

platte unterhalb derselben auf dem Sockel (1) an- Form einer gelenkigen Rückenlehne gefunden zu ha- .;

geordneten Sockelplatte (2) über Winkeleisen (9, 15 ben, bei der diese durch ein Federsystem ständig i

10) und eine Achse (8) gelenkig verbunden ist, nach vorn geholt wird und somit den Kontakt mit }

während die Haltestange (4) unterhalb der hinte- dem Rücken des Benutzers herbeiführt.

ren Kante der Sitzplatte (7) über Winkeleisen (5) Dieses System hat den Nachteil der unterschiedli-

und eine Achse (14) auf der Sockelplatte (2) eben Stützkraft des Rückens auf Grund des Federsy-

schwenkbar befestigt ist. ao stems, denn diese Stützkraft ist bei einer nach vorn

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekenn- geneigten Haltung des Benutzers gering und bei einer zeichnet, daß zwischen dem der Rückenlehne nach hinten geneigten Haltung sehr stark,
entgegengesetzten Ende der Haltestange (4) und Praktisch weist ein derartiges System nur einen einem auf dem vorderen Teil der Sockelplatte (2) einzigen Gleichgewichtspunkt zwischen der Reakbefestigten Teil (12) eine Feder (11) eingespannt as tionskraft der Rückenlehne und der Stützkraft des ist. Benutzers auf, die von seinem Gewirht und der Nei-