DE19607136C2 - Stuhl - Google Patents
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- DE19607136C2 DE19607136C2 DE19607136A DE19607136A DE19607136C2 DE 19607136 C2 DE19607136 C2 DE 19607136C2 DE 19607136 A DE19607136 A DE 19607136A DE 19607136 A DE19607136 A DE 19607136A DE 19607136 C2 DE19607136 C2 DE 19607136C2
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- A47C1/032—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
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- A47C1/03261—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl mit einer Sitzplatte und einer zur gemeinsamen
Verstellung damit verbundenen, einen aufrechten Abschnitt und einen davon seitlich ab
stehenden unteren Arm aufweisenden Rückenlehne, wobei
- - die Sitzplatte um ein nahe ihrer Vorderkante liegendes Schwenklager schwenkbar mit einem an einem Sockel festgelegten Tragrahmen verbunden ist,
- - der unter die Sitzplatte ragende untere Arm der Rückenlehne schwenkbar am Tragrahmen angelenkt ist und den rückseitigen Teil der Sitzplatte trägt,
- - vorzugsweise der Tragrahmen am Sockel um eine vertikale Achse verdrehbar gelagert ist und der Anlenkpunkt des unteren Armes der Rückenlehne am Tragrahmen nahe dieser vertikalen Achse liegt,
- - das Schwenklager eine am Tragrahmen vorgesehene, eine an der Sitzplatte festgelegte Schwenkwelle aufnehmende Langlochkulisse aufweist oder die Schwenkwelle an minde stens einem in einer vertikalen Ebene verschwenkbaren Schwinghebel vorgesehen ist, wobei der Winkelweg des Schwinghebels durch Anschläge begrenzt ist,
- - bei unbelastetem Stuhl die Schwenkwelle bzw. der Schwinghebel an dem dem Sockel abgewandten Abschnitt der Langlochkulisse bzw. an einem dem Sockel abgewandten Anschlag anliegt und die Schwenkwelle bzw. der Schwinghebel in ihrer bzw. seiner bei unbelastetem Stuhl eingenommenen Endlage durch die Kraft einer Feder gehalten ist und
- - der rückseitige Teil der Sitzplatte zwischen dem Anlenkpunkt des Armes am Tragrah men und dem aufrechten Abschnitt der Rückenlehne am Arm angelenkt ist.
Ein Stuhl, der eine schwenkbar gelagerte Sitzplatte und eine sich an den Rücken des Benut
zers durch dessen Gewicht anpassende Rückenlehne besitzt, ist aus der DE-PS 20 26 929 be
kannt. Die Haltestange der Rückenlehne ist im unteren Teil abgeknickt und schwingend unter
der Sitzplatte gelagert und mit dem der Rückenlehne entgegengesetzten Ende über einen
Drücker mit der Sitzplatte in Verbindung. Die Sitzplatte ist mit ihrem vorderen Teil mit einer
parallel zur Sitzplatte unterhalb derselben auf dem Sockel angeordneten Sockelplatte über
Winkeleisen und eine Achse gelenkig verbunden. Die Haltestange ist unterhalb der hinteren
Kante der Sitzplatte ebenfalls über Winkeleisen und eine Achse auf der Sockelplatte
schwenkbar gelagert. Die vordere Schwenkwelle der Sitzplatte ist bezüglich der Sockelplatte
ortsfest. Der abgeknickte und schwenkbar gelagerte Teil der Haltestange ist als zweiarmiger
Hebel ausgebildet, an dessen einem Arm die eigentliche Rückenlehne befestigt ist und an des
sen anderem Arm über den erwähnten Drücker der hintere Teil der Sitzplatte aufliegt. Diese
Verbindung zwischen den einzelnen Teilen des Stuhles hat bei Belastung der Sitzplatte auf
grund des Gewichtes des sitzenden Benutzers eine Relativbewegung dieser Sitzplatte gegen
über dem festen Sockel zur Folge. Diese Verlagerung wird zum Vorrücken der Rückenlehne
in der Weise benutzt, daß sie auf den Rücken des Benützers eine im wesentlichen konstante
Stützkraft ausübt, und zwar unabhängig davon, ob dieser eine nach vorne gebeugte oder nach
hinten gestreckte Haltung einnimmt. Die Stützkraft verhält sich proportional zum Gewicht des
jeweiligen Benutzers. Lehnt sich der Benutzer zurück, so wird dabei die Sitzplatte mit ihrem
rückseitigen Ende etwas angehoben, was vom Benutzer allerdings als unangenehm empfun
den wird, da dadurch dem Benutzer der Eindruck vermittelt wird, daß er von der Sitzplatte
nach vorne abrutscht.
Des weiteren ist hier der aus WO 92/20262 bekannte Arbeitsstuhl zu erwähnen. Dieser Ar
beitsstuhl besitzt einen Sitzträger, einen vorn gelenkig am Sitzträger befestigten Sitz und ei
nen Rückenlehnenträger mit einer Rückenlehne. Der Rückenlehnenträger weist eine Dreh
achse am Sitzträger auf. Ein Arm ist mit der Rückenlehne und der andere Arm mit dem Sitz
gelenkig verbunden. Durch die so gebildete Mechanik wird bei einer Verschwenkung des
Rückenlehnenträgers in einer Drehrichtung der Sitz in der entgegengesetzten Drehrichtung
bewegt. Die Drehachse und die Anlenkachse liegen in einer Ebene, die um etwa 70 Grad zur
Waagrechten geneigt ist. Das Schwenklager, um das die Sitzfläche schwenkbar gelagert ist,
besteht aus einer Langlochkulisse im Sitzträger und einer Schwenkwelle an der Unterseite der
Sitzfläche, wobei die Langlochkulisse gegen die Rückenlehne hin abfällt. Dadurch wird die
Sitzfläche stark hinten angehoben, wenn die Rückenlehne zurückgedrängt wird, so daß der
Sitzende die Empfindung hat, daß er nach vorne vom Arbeitsstuhl abrutscht.
Auch ist hier die Vorrichtung zum Verstellen des Sitzes und der Rückenlehne von Stühlen
nach der DE 33 22 450 A1 zu erwähnen. Der Stuhl mit einem Sitz und einer davon getrennten
Rückenlehne weist einen Tragarm auf, der mit seinem nach vorne abgebogenen unteren Ende
mit einer Querachse unterhalb des Sitzes an einem auf dem Boden abgestützten Tragteil ange
lenkt ist. Die Rückenlehne ist fest mit dem aufragenden oberen Ende des Tragarms verbun
den. Das hintere Ende des Sitzes ist mit einer Querachse in einem mittleren Bereich des Trag
arms an diesem angelenkt. Im vorderen Bereich des Sitzes ist eine horizontale Schiebeführung
zwischen dem Sitz und dem Tragteil vorgesehen. Diese ermöglicht ein Zurückschieben des
Sitzes entgegen der Vorspannkraft einer Feder sowie eine begrenzte Schwenkbewegung des
Sitzes um eine im Bereich der Schiebeführung vorgesehene Querachse. Diese Schiebeführung
besteht aus einer am Tragteil festgelegten Schwenkwelle und einer an der Unterseite der Sitz
platte vorgesehenen Langlochausnehmung, die sich etwa parallel zur Ebene der Sitzplatte
erstreckt. Der Anlenkpunkt zwischen Sitzplatte einerseits und Rückenlehne andererseits liegt
relativ hoch, nämlich im aufsteigenden Teil der Rückenlehne. Die Länge der hier zusammen
wirkenden Hebel besitzen ungünstige Relationen und Abmessungen, so daß hier eine sehr
stark dimensionierte Feder eingesetzt werden muß, um die den Stuhl bildenden Teile bei der
Belastung durch eine sitzende Person in die jeweilige gewünschte Stellung bringen zu kön
nen.
Weiters ist die EP 0418 731 A1 zu erwähnen, die ebenfalls einen Sessel zeigt und beschreibt.
Auch hier ist als Schwenklager für die Sitzfläche unter anderem eine Langlochkulisse vorge
sehen im Tragteil, in der eine Schwenkwelle liegt, die an der Unterseite der Sitzfläche ange
ordnet ist. Darüber hinaus ist die Sitzfläche und die unmittelbar daran angelenkte Rückenleh
ne über ein aufwendiges Hebelwerk miteinander verbunden. Bei unbelastetem Sessel liegt die
Schwenkwelle am oberen Ende des Langloches an und fährt bei Belastung des Sessels nach
vorne unten, so daß die Sitzfläche eine Abwärtsbewegung nach unten macht, wenn sie be
stimmungsgemäß belastet wird. Um die Sitzfläche und die Rückenlehne unter Einsatz der
Körpermotorik gegenseitig zu verschwenken, müssen hier kräftige Federpakete eingesetzt
werden, was neben dem erwähnten aufwendigen Hebelwerk einen erheblichen mechanischen
Aufwand bedingt.
Stühle der eingangs genannten Art, welche Synchronmechaniken aufweisen, sind aus der DE 37 35 256 C2
und DE 39 16 474 C2 bekannt. Die Synchronmechanik der DE 39 16 474 C2
weist eine Langlochkulisse auf, die die Schwenkwelle aufnimmt. Die Langlochkulisse ist
nach hinten abwärts geneigt. Die Lage des Anlenkpunktes des rückseitigen Teils der Sitzflä
che am unter der Sitzfläche sich erstreckenden Arm der Rückenlehne liegt in einem mittleren
Bereich dieses Arms. Zur Gewichtskompensation des Benutzers müssen hier relativ starke
Federn bzw. Federpakete eingesetzt werden, um ein ungewolltes Abkippen des Stuhls nach
hinten unter der Belastung des Stuhls mit dem Gewicht des Benutzers zu verhindern. Dies
trifft auch auf die in der DE 37 35 256 C2 gezeigte Synchronmechanik zu, die am Tragrah
men festgelegte Schwinghebel aufweist, welche den vorderen Teil der Sitzplatte tragen. Bei
der in der EP 0 592 369 B1 gezeigten Stuhlmechanik ist die Winkelstellung zwischen der
Sitzfläche und der Rückenlehne unabhängig von der Schwenkstellung des Stuhls immer
gleich. Es handelt sich bei dieser Stuhlmechanik somit nicht um eine Synchronmechanik, bei
der die Winkel, um die die Sitzfläche und die Rückenlehne verschwenkt werden, sich vonein
ander unterscheiden, sondern um eine Kippmechanik. Eine weitere Stuhlmechanik, bei der die
Sitzfläche und die Rückenlehne Verschwenkungen um identische Winkel beim Zurückkippen
ausführen, ist aus der WO 92/03072 bekannt.
Die CH 629 945 A5, CH 636 252 A5, DE-OS 28 36 216 und DE 86 16 836 U1 zeigen weitere
Beispiele herkömmlicher Synchronmechaniken, bei denen zur Verhinderung des ungewollten
Abkippens des Stuhls nach hinten unter der Belastung des Stuhls mit dem Gewicht des Be
nutzers starke Federeinrichtungen erforderlich sind.
Den aufgezeigten Nachteilen all dieser vorbekannten Konstruktionen zu begegnen und einen
Stuhl bereitzustellen, bei dem mit einer relativ schwach bemessenen Feder das Auslangen
gefunden werden kann, ist Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, was bei einem Stuhl der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch jene Maßnahmen erreicht wird, die Inhalt
und Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 sind. Dank der erfin
dungsgemäßen Konstruktion wird beim Zurücklehnen die Sitzplatte etwas nach hinten abge
senkt, wodurch dem Benutzer der Eindruck vermittelt wird, daß er in den Stuhl hineingleitet
bzw. von diesem stützend aufgenommen wird. Vor allem aber wird beim Verschwenken der
Sesselteile gegeneinander der vordere Abschnitt der Sitzfläche und damit die den Sessel be
nutzende Person etwas angehoben, wodurch innerhalb des Systems der beweglich gelagerten
Teile das Gewicht der sitzenden Person kompensiert, ausgeglichen wird, so daß bei dieser
erfindungsgemäßen Konstruktion mit einer relativ schwach bemessenen Feder das Auslangen
gefunden werden kann. Werden bei den bekannten Konstruktionen Federn und Federpakete
zur Gewichtskompensation eingesetzt, die eine Kraft von 1600 bis 2000 N aufzubringen im
stande sind, so genügt bei der vorgeschlagenen Konstruktion eine Federkraft von knapp 800 N.
Starke Federn benötigen nicht nur viel Konstruktionsraum, sie sind auch teuer und stellen
eine erhebliche Gefahr dar, wenn sie brechen.
Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert, ohne die Erfindung dadurch einzuschränken. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Seitensicht des unbelasteten Stuhles;
Fig. 2 eine Seitensicht des Stuhles wie in Fig. 1, wobei jedoch vorausgesetzt ist, daß der
Stuhl belastet sei, wobei sich der nicht dargestellte Benutzer ganz zurückgelehnt hat.
Der Stuhl besitzt als Sockel 15 ein Standkreuz 1 mit einer zentralen vertikalen Säule 2, an
deren oberem Ende ein Tragrahmen 3 um die vertikale Achse 4 verdrehbar gelagert ist, ferner
eine Sitzplatte 5 und eine Rückenlehne 6 mit einem aufrechten Abschnitt 7 und einem unte
ren, seitlich abstehenden Arm 8.
Nahe der unteren Vorderkante 14 weist die Sitzplatte 5 an ihrer Unterseite ein Schwenklager
18 auf, das aus einer Schwenkwelle 9 und einer Langlochkulisse 10 besteht. Die Schwenk
welle 9 ist an der Unterseite der Sitzplatte 5 festgelegt, die Langlochkulisse 10 ist ortsfest im
Tragrahmen 3 vorgesehen. Diese Langlochkulisse 10 ist schrägstehend angeordnet und steigt
gegen die Rückenlehne 6 an. Gegenüber einer gedachten Horizontalen beträgt der Anstieg
etwa 30 Winkelgrade, er kann aber auch größer gewählt werden. Der untere Arm 8 der
Rückenlehne 6 ist am Tragrahmen 3 scharnierartig angelenkt, und der Anlenkpunkt 11 die
ses Armes 8 liegt nahe der vertikalen Achse 4. An diesem Arm 8 ist auch der rückseitige Teil
der Sitzplatte 5 angelenkt, wobei hier der Anlenkpunkt 12 zwischen dem Anlenkpunkt 11 des
Armes 8 und dem aufrechten Abschnitt 7 der Rückenlehne 6 liegt. Der Anlenkpunkt 12
des rückseitigen Teiles der Sitzfläche 5 am Arm 8 der Rückenlehne 6 ist dabei in dem dem
aufrechten Abschnitt 7 dieser Rückenlehne 6 abgewandten Teil des Armes 8 vorgesehen.
Der Normalabstand A des Anlenkpunktes 12 der Sitzfläche 5 am Arm 8 beträgt vom An
lenkpunkt 11 des Armes 8 am Tragrahmen 3 etwa ein Drittel, vorzugsweise weniger als ein
Drittel der Länge B dieses Armes 8. Darunter wird jener Abstand A verstanden, der sich aus
der Normalprojektion dieses Anlenkpunktes 12 auf die Anlenkpunkt 11 und Befestigungs
punkt 17 verbindende Gerade ergibt.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß bei unbelastetem Stuhl die Schwenkwelle 9 an dem dem Soc
kel 15 abgewandten Abschnitt der Langlochkulisse 10 anliegt, sie liegt sozusagen in der
Langlochkulisse 10 unten. In dieser Endlage ist die Schwenkwelle 9 durch die Kraft einer
Feder 13 gehalten. Diese Feder 13 ist als Druckfeder ausgebildet, und die Achse dieser Fe
der 13 schließt mit einer gedachten Horizontalebene einen spitzen Winkel ein. Das am Trag
rahmen 3 festgelegte Ende der Feder 13 liegt nahe der vertikalen Achse 4, und dieses Ende
16 der Feder 13 und der Anlenkpunkt 11 des Armes 8 sind auf verschiedenen Seiten dieser
vertikalen Achse 4 des Tragrahmens 3 angeordnet. Diese Feder ist nicht einstellbar und
braucht nur so stark bemessen zu sein, daß sie die unbelasteten Teile des Stuhles (Sitzplatte
5 und Rückenlehne 6) in der aus Fig. 1 ersichtlichen Lage zu halten vermag. Hiezu genügt
eine Federkraft von circa 800 N.
Wie Fig. 1 veranschaulicht, liegt bei unbelastetem Stuhl die Sitzplatte 5 etwa waagerecht,
vorzugsweise jedoch um ein geringes Maß mit ihrem rückseitigen, der Rückenlehne 6 zuge
wandten Teil nach unten geneigt. Wird der Stuhl durch einen Benutzer belastet und lehnt
sich dieser zurück, so nehmen Sitzplatte 5 und Rückenlehne 6 die aus Fig. 2 ersichtliche La
ge zueinander ein. Die dabei - in Fig. 2 - sich nach rechts bewegende Rückenlehne 6, die um
den Anlenkpunkt 11 verschwenkt wird, zieht dabei den Anlenkpunkt 12 etwas nach unten,
wobei gleichzeitig die vordere Schwenkwelle 9 in der Langlochkulisse 10 nach oben gezo
gen wird, wodurch der Vorderteil der Sitzplatte 5 als Ganzes angehoben wird und ebenso die
den Stuhl benutzende Person. Das maximale Ausmaß dieser Schwenkbewegung der Rüc
kenlehne 6 bzw. der Sitzplatte 5 ist vorgegeben durch die Länge der Langlochkulisse 10.
Die Länge der Langlochkulisse 10 beträgt einige Zentimeter. Die Hubhöhe des Vorderteiles
der Sitzplatte hängt ab von der Länge der Langlochkulisse 10 und deren Neigung. Durch das
Anheben des Gewichts der sitzenden Person wird eine Art von Gewichtsautomatik für die
Verstellung erreicht, die ohne kraftvolle und groß dimensionierte Federn und Federnpakete
das Auslangen findet. Das ist auch daran erkennbar, daß bei unbenutztem Stuhl bereits mit
geringem äußeren Kraftaufwand, der auf die Rückenlehne oder die Sitzfläche ausgeübt wird,
die den Stuhl bildenden Teile verstellbar sind.
Anstelle des aus Schwenkwelle 9 und Langlochkulisse 10 bestehenden Schwenklagers 18
wäre es möglich, die Schwenkwelle 9 an einem Schwinghebelpaar festzulegen, dessen
Schwenkwelle am Tragholm 3 so anzuordnen ist, daß bei einer Verschwenkung des
Schwinghebelpaares in einer vertikalen Ebene, ausgehend von der in Fig. 1 ersichtlichen
Ruhestellung der Teile zueinander, die Schwenkwelle 9 der Sitzplatte 5 etwas angehoben
und dabei gegen die Rückenlehne 6 bewegt wird. Der Winkelweg eines solchen Schwinghe
belpaares ist durch Anschläge zu begrenzen. Bewegt sich die Schwenkwelle 9 bei der an
hand der Zeichnung geschilderten Konstruktion auf einer geneigten Geraden, vorgegeben
durch die Langlochkulisse 10 und deren Neigung und Länge, so beschreibt die Schwenk
welle 9 im letzterwähnten Falle einen Kreisbogenabschnitt. Maßgebend aber ist in beiden
Fällen, daß dadurch der vordere Teil der Sitzfläche als Ganzes bei der Belastung des Stuhles
durch eine sitzende Person etwas angehoben wird. Ob dieses Anheben auf einer geneigten
geraden Strecke oder auf einer bogenförmig verlaufenden Strecke geschieht, ist von unter
geordneter Bedeutung.
Der Übersichtlichkeit wegen sind in der Zeichnung die auf der Sitzplatte 5 und an der Rüc
kenlehne 6 üblicherweise vorgesehenen Polsterungen nicht dargestellt.
1
Standkreuz
2
Säule
3
Tragrahmen
4
vertikale Achse
5
Sitzplatte
6
Rückenlehne
7
aufrechter Abschnitt
8
unterer Arm
9
Schwenkwelle
10
Langlochkulisse
11
Anlenkpunkt
12
Anlenkpunkt
13
Feder
14
Vorderkante
15
Sockel
16
Ende
17
Befestigungspunkt
18
Schwenklager
Claims (5)
1. Stuhl mit einer Sitzplatte (5) und einer zur gemeinsamen Verstellung damit verbunde
nen, einen aufrechten Abschnitt (7) und einen davon seitlich abstehenden unteren Arm
(8) aufweisenden Rückenlehne (6), wobei
die Sitzplatte (5) um ein nahe ihrer Vorderkante (14) liegendes Schwenklager (18) schwenkbar mit einem an einem Sockel (15) festgelegten Tragrahmen (3) verbunden ist,
der unter die Sitzplatte (5) ragende untere Arm (8) der Rückenlehne (6) schwenkbar am Tragrahmen (3) angelenkt ist und den rückseitigen Teil der Sitzplatte (5) trägt,
vorzugsweise der Tragrahmen (3) am Sockel (15) um eine vertikale Achse verdrehbar gelagert ist und der Anlenkpunkt (11) des unteren Armes (8) der Rückenlehne (6) am Tragrahmen (3) nahe dieser vertikalen Achse (4) liegt,
das Schwenklager (18) eine am Tragrahmen (3) vorgesehene, eine an der Sitzplatte (5) festgelegte Schwenkwelle (9) aufnehmende Langlochkulisse aufweist oder die Schwenkwelle an mindestens einem in einer vertikalen Ebene verschwenkbaren Schwinghebel vorgesehen ist, wobei der Winkelweg des Schwinghebels durch An schläge begrenzt ist,
bei unbelastetem Stuhl die Schwenkwelle (9) bzw. der Schwinghebel an dem dem Soc kel (15) abgewandten Abschnitt der Langlochkulisse (10) bzw. an einem dem Sockel (15) abgewandten Anschlag anliegt und die Schwenkwelle (9) bzw. der Schwinghebel in ihrer bzw. seiner bei unbelastetem Stuhl eingenommenen Endlage durch die Kraft einer Feder (13) gehalten ist und
der rückseitige Teil der Sitzplatte (5) zwischen dem Anlenkpunkt (11) des Armes (8) am Tragrahmen (3) und dem aufrechten Abschnitt (7) der Rückenlehne (6) am Arm (8) an gelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem durch den Benutzer belasteten und in die zu rückgeneigte Lage verschwenkten Stuhl der vordere Teil der Sitzplatte (5) im Vergleich zu der beim unbelasteten Stuhl eingenommenen Lage mittels einer gegen die Rücken lehne hin ansteigenden Langlochkulisse (10) bzw. mittels des mindestens einen Schwinghebels angehoben ist und daß der Normalabstand (A) des Anlenkpunktes (12) des rückseitigen Teiles der Sitzfläche (5) am Arm (8) vom Anlenkpunkt (11) des Armes (8) am Tragrahmen (3) etwa ein Drittel, vorzugsweise weniger als ein Drittel der Länge (B) dieses Armes (8) beträgt.
die Sitzplatte (5) um ein nahe ihrer Vorderkante (14) liegendes Schwenklager (18) schwenkbar mit einem an einem Sockel (15) festgelegten Tragrahmen (3) verbunden ist,
der unter die Sitzplatte (5) ragende untere Arm (8) der Rückenlehne (6) schwenkbar am Tragrahmen (3) angelenkt ist und den rückseitigen Teil der Sitzplatte (5) trägt,
vorzugsweise der Tragrahmen (3) am Sockel (15) um eine vertikale Achse verdrehbar gelagert ist und der Anlenkpunkt (11) des unteren Armes (8) der Rückenlehne (6) am Tragrahmen (3) nahe dieser vertikalen Achse (4) liegt,
das Schwenklager (18) eine am Tragrahmen (3) vorgesehene, eine an der Sitzplatte (5) festgelegte Schwenkwelle (9) aufnehmende Langlochkulisse aufweist oder die Schwenkwelle an mindestens einem in einer vertikalen Ebene verschwenkbaren Schwinghebel vorgesehen ist, wobei der Winkelweg des Schwinghebels durch An schläge begrenzt ist,
bei unbelastetem Stuhl die Schwenkwelle (9) bzw. der Schwinghebel an dem dem Soc kel (15) abgewandten Abschnitt der Langlochkulisse (10) bzw. an einem dem Sockel (15) abgewandten Anschlag anliegt und die Schwenkwelle (9) bzw. der Schwinghebel in ihrer bzw. seiner bei unbelastetem Stuhl eingenommenen Endlage durch die Kraft einer Feder (13) gehalten ist und
der rückseitige Teil der Sitzplatte (5) zwischen dem Anlenkpunkt (11) des Armes (8) am Tragrahmen (3) und dem aufrechten Abschnitt (7) der Rückenlehne (6) am Arm (8) an gelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem durch den Benutzer belasteten und in die zu rückgeneigte Lage verschwenkten Stuhl der vordere Teil der Sitzplatte (5) im Vergleich zu der beim unbelasteten Stuhl eingenommenen Lage mittels einer gegen die Rücken lehne hin ansteigenden Langlochkulisse (10) bzw. mittels des mindestens einen Schwinghebels angehoben ist und daß der Normalabstand (A) des Anlenkpunktes (12) des rückseitigen Teiles der Sitzfläche (5) am Arm (8) vom Anlenkpunkt (11) des Armes (8) am Tragrahmen (3) etwa ein Drittel, vorzugsweise weniger als ein Drittel der Länge (B) dieses Armes (8) beträgt.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der als Druckfeder aus
gebildeten Feder (13) mit einer gedachten Horizontalebene einen spitzen Winkel ein
schließt.
3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das am Tragrahmen (3) festge
legte Ende (16) der Feder (13) nahe der vertikalen Achse (4) dieses Tragrahmens (3)
liegt und dieses Ende (16) der Feder (13) und der Anlenkpunkt (11) des Armes (8) auf
verschiedenen Seiten dieser vertikalen Achse (4) vorgesehen sind.
4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei unbelaste
tem Stuhl die Sitzfläche (5) etwa waagerecht liegt, vorzugsweise um ein geringes Maß
mit ihrem rückseitigen, der Rückenlehne (8) zugewandten Teil nach unten geneigt ist.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt
(11) des Armes (8) auf der der Rückenlehne (6) zugewandten Seite der vertikalen Achse
(4) des Tragrahmens (3) liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19607136A Expired - Lifetime DE19607136C2 (de) | 1995-02-28 | 1996-02-26 | Stuhl |
Country Status (2)
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